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Aphthen im Mund: Ursachen, Symptome, Behandlung

Aktualisiert am Erstellt am Uhr
Autor Text fachlich geprüft von Rumen Stanchev, Zahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik
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Aphthen sind schmerzhafte aber harmlose Schädigungen der Mundschleimhaut. In seltenen Fällen sind sie auch im Genitalbereich zu finden. Erfahren Sie hier alles zu Typen, Ursachen, Behandlung und Hausmitteln.

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Was sind Aphthen?

Aphten sind eine der häufigsten Krankheiten der Mundschleimhaut. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Schwämmchen". Neben der Mundschleimhaut können sie auch auf Zahnfleisch, Zungenspitze, im Gaumen oder an der Innenseite der Lippe auftreten. Die schmerzhaften Geschwüre sind klein, rund oder oval und heilen aufgrund ihrer schnellen Zellteilung recht schnell wieder ab. Sie zeigen sich als gelb-weißliche Bläschen auf rotem Untergrund, der sich ringförmig um die weiße Mitte zieht. Aphten können zwischen einem Millimeter und drei Zentimeter groß sein. Obwohl sie harmlos sind, beeinträchtigen sie das Wohlbefinden erheblich, vor allem, wenn sie immer wiederkehren. Schätzungsweise hat etwa jede fünfte Person mindestens einmal in seinem Leben damit zu kämpfen.

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Einzelne und wiederkehrende Aphthen

Treten Aphthen über viele Jahre hinweg immer wieder auf, werden sie in der Medizin als habituelle (habituell = gewohnheitsmäßig, öfter auftretend) oder chronisch rezidivierende Aphthen bezeichnet. Vor allem Frauen leiden an der wiederkehrenden Form.

Wenn es sich um eine einzelne oder wenige Aphthen handelt, die nicht wiederkehren, sprechen Ärzte von solitären Aphthen (lat. solitarius = einzeln, allein).  

Es gibt drei spezifische Formen von Aphthen:

Minor-Aphthen (Mikulicz-Aphthen): Sie sind linsengroß, verletzten die Schleimhaut nur oberflächlich und heilen nach ein bis zwei Wochen aus, ohne Narben zurückzulassen. Dieser Typ tritt in rund 80 bis 90 % der Fälle auf.

Major-Aphthen (Sutton Aphthen): Sie sind bis zu drei Zentimeter groß und dringen tiefer in die Schleimhaut ein. Dieser Typ betrifft nur sehr wenige Patienten. Der Heilungsprozess kann sich über Wochen hinziehen und hinterlässt meistens Narben.

Herpetiforme Aphthen (Stomatitis herpetiformis): Diese ähneln Herpes-Bläschen, erscheinen oft am Zungenrand oder an der Innenseite der Lippen und kommen nur in den seltensten Fällen vor. Die Aphthen treten in großer Zahl auf. Ihre Größe beträgt nur wenige Millimeter. Den Namen verdanken sie der Herpes-ähnlichen Erscheinung, wobei sie nicht durch das Herpes-Virus verursacht werden.

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Ursachen: Was löst Aphthen aus?

Die Ursache für wiederkehrende Aphten (habituelle oder chronisch rezidivierende Aphten) lässt sich derzeit nicht wissenschaftlich fundiert nachweisen. Die Schleimhautverletzungen könnten auf eine Immunreaktion des Körpers zurückzuführen sein, wobei die meisten Betroffenen ansonsten gesund sind. In manchen Fällen scheinen bestimmte Faktoren die Entstehung zu begünstigen.

Folgende Ursachen könnten evtl. ausschlaggebend sein:

  • Eisen-, Zink-, Folsäure und Vitamin B12-Mangel
  • Empfindliche Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel wie z.B. Tomaten, Alkohol, Nüsse, Zitrusfrüchte
  • Genetik: Habituelle Aphten kommen familiär gehäuft vor.
  • schwankender Hormonhaushalt, z.B. im Rahmen des Menstruationszyklus
  • psychische Belastungen, Stress
  • geschwächtes Immunsystem
  • kleine mechanische Verletzungen im Mund, z.B. durch schlecht sitzenden Zahnersatz, Bissverletzungen, Verletzungen durch die Zahnbürste oder durch verwendete Instrumente bei einem Zahnarztbesuch
  • Medikamente (z.B. entzündungshemmende Präparate)
  • Mangelnde Mundhygiene

Aphten können auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten. Dazu zählen beispielsweise:

  • HIV-Infektion
  • Morbus Behçet (eine seltene, entzündliche Gefäßerkrankung)
  • das Sweet Syndrom (eine seltene Hauterkrankung)
  • Zöliakie (eine Gluten-Unverträglichkeit des Dünndarms)
  • Neutropenie (eine Verminderung bestimmter weißer Blutzellen)
  • ernährungsbedingte Defizite
  • Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliakie)

Viren oder Bakterien konnten bislang nicht als Ursache nachgewiesen werden.

Symptome: Welche Beschwerden rufen Aphthen hervor?

Aphten schmerzen und brennen beim Kauen, Schlucken, Trinken, Zähneputzen und manchmal auch beim Sprechen. Oberflächlich bildet sich ein weißer, hautähnlicher Belag mit gerötetem Rand. Platzen die Gebilde auf, entstehen entzündete Wunden, die ein Brennen sowie teilweise intensive Schmerzen verursachen.

Der Verlauf und die begleitenden Symptome lassen sich in drei Stadien aufteilen:

  • Prodromalstadium: Brennen, Kribbeln, Rauheit und Spannungsgefühl
  • Präulzeröse Phase: Rötung und Knötchenbildung (inflammatorisches Erythem und indurierte Papel)
  • Ulzeratives Stadium: fibrinbelegter Schleimhautdefekt mit aufgeworfenem Rand (das Fibrin ist ein körpereigener Stoff, der das milchig-weißliche Aussehen bewirkt)
  • Abheilungsphase

Je nach Form sowie entsprechender Verteilung und Tiefe, haben die unterschiedlichen Aphten-Arten ein charakteristisches Aussehen.

Symptome bei Minor-Aphthen:
Anzahl: 1 - 4 Aphthen gleichzeitig, meist in der Mundhöhle
Größe: 2 - 10 Millimeter Durchmesser

Symptome bei Major-Aphthen:
Anzahl: 1 - 2 Aphthen gleichzeitig
Größe: 10 - 30 Millimeter Durchmesser
Besonderheit: sehr schmerzhaft, tiefer Gewebedefekt, narbige Abheilung

Symptome bei Herpetiformen Aphthen:
Anzahl: 50 bis über 100 Aphthen gleichzeitig, vor allem an Zungenrand und Lippeninnenseite
Größe: stecknadelkopfgroß, 1 -2 Millimeter Durchmesser

Diagnose: Wie erkennt man Aphthen?

Die schmerzhaften Stellen sind rund oder oval. Erste Symptome zeigen sich in unangenehmem Missempfindungen wie Brennen oder Spannen. Nach ca. 24 Stunden rötet sich die Stelle und es entwickelt sich ein gelb-weißlicher Belag aus Fibrin, einem faserigen Eiweiß, das bei der Blutgerinnung entsteht. Zudem ist die Aphthe meistens von einem roten Hof umgeben.

Aphthen befinden sich überwiegend auf:

  • der Schleimhaut der Mundhöhle
  • derZunge (v.a. am Zungenrand)
  • den weichen Teilen des Gaumens oder
  • dem Zahnfleisch (Gingiva)

In sehr seltenen Fällen können Aphthen im Genitalbereich auftreten.

Aphthen lassen sich in den meisten Fällen bereits optisch als solche erkennen. Die Diagnose wird anhand der Anamnese (Krankengeschichte), der Symptome und der Mundinspektion gestellt. Um eine Verwechslung mit Herpes ausschließen zu können, empfiehlt es sich, einen Arzt zu Rate zu ziehen.

In diesen Fällen sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen:

  • wenn Sie zum ersten Mal eine Aphthe bekommen
  • wenn die Aphthen nicht von selbst abheilen, starke Schmerzen verursachen, oft wiederkehren, tiefe Schleimhautdefekte verursachen
  • wenn weitere Symptome wie z. B. Fieber hinzukommen

Da hinter jedem länger andauernden Schleimhautdefekt auch eine Krebserkrankung stecken kann, ist ein Arztbesuch immer sinnvoll. So können auch andere mögliche Ursachen und Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Wie sehen Aphthen bei Kindern aus?

An der Mundschleimhaut von Säuglingen (meistens am harten Gaumen) können sich bednarische Aphthen bilden. Diese lassen sich auf kleine Verletzungen zurückführen, die durch das Saugen an der Flasche entstehen.

Manchmal entstehen Aphthen an der Zungenunterfläche oder am Zungenbändchen von kleinen Kindern, wenn diese häufig mit herausgestreckter Zunge husten z. B. bei Keuchhusten. In diesem Fall ist eine mechanische Reizung die Ursache. Aus diesem Grund, ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder eine gute Wahl, um finanzielle Eigenbeteiligungen bei den Zähnen zu senken.

Behandlung: Wie werden Aphthen behandelt?

Die Therapie der Aphthen erfolgt rein symptomatisch, d. h. sie zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern, denn sie heilen von alleine wieder ab. Salben oder Gele, die die Schleimhautverletzungen lokal betäuben, können gegen die Schmerzen und das Brennen helfen. Pflanzliche Tinkturen aus Myrrhe, Nelke oder Rhabarberwurzel können die Beschwerden ebenfalls lindern. Sind diese Mittel nicht ausreichend, sollten kortikoidhaltige Gels, Pasten oder Spülungen mit Wirkstoffen wie Prednisolon oder Triamcinolon verwendet werden.

Zusätzlich empfehlen sich keimtötende Mundspüllösungen (möglichst ohne Alkohol) mit Wirkstoffen wie z. B. Chlorhexidin, Ethacridinlactat oder Hexetidin. Sie beschleunigen die Heilung zwar nicht, minimieren jedoch das Risiko einer Superinfektion (Vermehrung von Keimen in einer vorhandenen Schleimhautveränderung).

Betroffene sollten zudem auf bestimmte Lebensmittel verzichten, die die Schmerzen verstärken können. Dazu zählen:

  • Gewürze
  • Zitrusfrüchte
  • Fruchtsäfte
  • Alkohol
  • Zwieback, Brötchen (können die Schleimhaut weiter irritieren, deswegen nur vorsichtig verzehren)

Eine gründliche Mundhygiene ist bei Aphthen-Befall besonders wichtig, damit sich im verletzten Mundraum keine Bakterien ausbreiten.

In schweren Fällen werden die Aphthen nicht nur lokal, sondern systemisch therapiert. Dann muss der Patient zusätzlich Medikamente mit den Wirkstoffen Dapson, Colchicin oder mit Glukokortikoiden einnehmen.

Aphthen: Verlauf und Komplikationen

Die meisten Aphthen heilen im Zeitraum von einigen Tagen bis zwei Wochen nach Entstehung wieder ab.

Der Verlauf immer wiederkehrender Aphthen hängt vom jeweiligen Typ ab. Wenige kleine Aphthen (Minor-Typ) heilen ohne Narbenbildung ab. Tiefere, große Aphthen (Major-Typ) benötigen eine Heilungszeit von bis zu 6 Wochen und können Narben zurücklassen. Habituelle Aphthen erscheinen schubweise ein Leben lang. Beim herpetiformen Typ treten sehr viele kleine Aphthen auf, die immer wieder neue Schäden über Jahre bis Jahrzehnte hinweg erzeugen.

Komplikationen gibt es normalerweise kaum. Nur in besonders schweren Fällen können bakterielle Infektionen entstehen, die mit Entzündungen einhergehen.

Wie kann man Aphthen vorbeugen?

Da sich die genaue Ursache für Aphthen nicht konkret bestimmen lässt, können Sie auch nur begrenzt vorbeugen.

Ein intaktesImmunsystem ist der beste Schutz vor Entzündungen. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Entspannung und viel Bewegung.

Sind evtl. bestimmte Lebensmittel der Auslöser (z. B. Nüsse oder Tomaten), sollten Sie diese in Zukunft meiden.

Welche Hausmitteln helfen gegen Aphthen?

Hausmittel gegen Aphthen können den Heilungsprozess auf natürliche Weise beschleunigen und Schmerzen lindern. Sie wirken entzündungshemmend und reduzieren die Empfindlichkeit im Mund.

Feuchte Teebeutel: Grüner und schwarzer Tee enthalten Gerbsäure, die adstringierend, schmerzlindernd sowie entzündungshemmend wirkt und den Heilungsprozess beschleunigt. Dafür müssen Sie den Tee wie gewohnt mit einem Teebeutel zubereiten, diesen leicht ausdrücken und für 20 Minuten in den Kühlschrank legen. Den Teebeutel danach sanft auf die betroffene Stelle drücken und für 15 bis 20 Minuten einwirken lassen. Diesen Vorgang 2 bis 3 Mal täglich wiederholen, bis die Aphten verschwunden sind.

Honig: Dieser wirkt in Kombination mit Kurkuma antiseptisch. Für die Anwendung: 1 Teelöffel Honig mit ¼ Teelöffel Kurkumapulver mischen. Die Paste auf die betroffene Stelle auftragen und 15 bis 20 Minuten einwirken lassen. Die Anwendung 2 bis 3 Mal täglich wiederholen, bis die Aphten verschwunden sind.

Backpulver: Backpulver hilft, den pH-Wert im Mund wiederherzustellen. Für die Anwendung: 1 Teelöffel Backpulver mit etwas Wasser zu einer Paste vermischen. Die Mischung auf die betroffene Stelle auftragen und 20 Minuten einwirken lassen. Die Anwendung 2 Mal täglich wiederholen, bis die Aphten verschwunden sind. Alternativ kann der Mund mit einer Backpulvermischung 4 bis 5 Mal täglich gespült werden. Dafür 1 Teelöffel Backpulver in ein Glas warmes Wasser mischen und damit den Mund spülen.

Teebaumöl: Teebaumöl kann der Entstehung weiterer Aphten vorbeugen. Es wirkt antiseptisch und bekämpft Bakterien, die sich in der Nähe der Aphten befinden. Geben Sie 5 bis 7 Tropfen Teebaumöl in ein Glas mit Wasser und spülen damit 2 - 3 Mal täglich den Mund.

Süßholzwurzel: Süßholzwurzel enthält die Verbindung Glycyrrhizin. Diese wirkt entzündungshemmend, beruhigt den betroffenen Bereich und hilft, die Größe der Aphten zu reduzieren. Für die Anwendung: 1 Esslöffel zerkleinerte Süßholzwurzel in 600 ml Wasser geben und die Lösung 2 bis 3 Stunden ziehen lassen. Mit der fertigen Lösung mehrmals täglich den Mund spülen.

Aloe Vera: Aloe Vera kann den Heilungsprozess beschleunigen. Anwendung: Den Saft aus dem fleischigen Teil eines Aloe Vera Blattes extrahieren, auf die Aphten verteilen und 30 Minuten einwirken lassen. Die Anwendung 3 - 4 Mal täglich wiederholen. Zusätzlich kann der Mund 3 - 4 Mal täglich mit frischen Aloe Vera Saft gespült werden. Dieser ist auch im Drogeriemarkt oder in der Apotheke erhältlich.

Koriander: Koriander hilft, die Symptome von Aphten zu lindern. Anwendung: 1 Teelöffel Koriandersamen oder Korianderblätter mit einer Tasse Wasser in einen kleinen Kochtopf geben und zum Kochen bringen. Die Koriandersamen oder Korianderblätter danach abseihen und mit der Lösung 3 - 4 Mal täglich den Mund spülen. Beim Spülen sollte die Korianderlösung etwa 3 Minuten im Mund bleiben, damit die betroffenen Stellen die Inhaltsstoffe aufnehmen können.

Salbei: Salbei hilft, die Aphten auszutrocknen. Anwendung: 3 Teelöffel Salbeiblätter in 600 ml gekochtes Wasser geben und 15 Minuten ziehen lassen. Danach die Salbeiblätter absieben und die Lösung abkühlen lassen. Damit den Mund 4 - 5 Mal täglich spülen. Alternativ können auch pulverförmige Salbeiblätter direkt auf die Aphten gegeben werden.

Eiswürfel: Diese dienen der Schmerzlinderung. Halten Sie einen kleinen Eiswürfel direkt über die Wunde und lassen Sie ihn langsam schmelzen. Die Kälte betäubt den Schmerz und lindert die Reizung.

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FAQ

Was bedeutet Aphthe?

Der Begriff Aphte (auch „Afte“ oder Aphte“ geschrieben) Aphten kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Schwämmchen". Dabei handelt es sich um schmerzhafte, kleine Geschwüre in der empfindlichen Mundschleimhaut, einschließlich der Lippen, der Tonsillen (Rachenmandeln) oder der Zunge. Die defekten Schleimhautstellen erscheinen in Form von runden oder ovalen Bläschen auf rotem Untergrund, der sich ringförmig um die weiße Mitte zieht. Eine genaue Ursache für das Auftreten von Aphten ist nicht bekannt.

Woher kommen Aphten im Mund? Was löst Aphthen aus?

Aphten entstehen im Allgemeinen durch eine starke Reaktion des Immunsystems. Dabei stirbt Gewebe ab und in der Folge entstehen kleine Löcher in der Mundschleimhaut. Die genauen Auslöser für die Immunreaktion sind allerdings bis heute ungeklärt und es kommen verschiedene Ursachen in Betracht. So können beispielsweise Hormonschwankungen, schlechte Ernährung, wenig Schlaf, Stress, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und chronische Vorerkrankungen die Ursache sein.

Wie groß können Aphthen werden?

Aphten können zwischen einem Millimeter und drei Zentimeter groß sein. Man unterscheidet zwischen Minor-Typ mit weniger als 1 cm großen Wunden und Major-Typ mit einer Wundgröße von 1 cm und mehr. Die schmerzhaften Läsionen der Mundschleimhaut entstehen sehr schnell und benötigen, je nach Größe, einige Tage bis Wochen zur Abheilung. Die kleinen Wunden gehen in den meisten Fällen spontan nach 4 bis 14 Tagen zurück, während die Heilung der größeren Bläschen bis zu einem Monat dauern kann.

Führen Aphthen zu Bläschen an der Zunge?

Aphten werden häufig als Bläschen im Mund beschrieben. Betroffene sprechen auch oft von einer Blase am Zahnfleisch, einer Blase unter der Zunge oder durchsichtigen Bläschen unter der Zunge. Nicht selten wird die Erkrankung zudem als Pickel im Mund oder Pickel im Gaumen bezeichnet. Die schmerzhaften kleinen Geschwüre zeigen sich im Mund- und Rachenraum. Die Zunge ist oft davon betroffen.

Welcher Vitamin-Mangel bei Aphthen?

Mögliche Ursachen von Aphten können Mangelerscheinungen oder Unverträglichkeiten sein. Die Entstehung der weiß-gelblichen Bläschen wird durch eine zu geringe Eisen-Aufnahme, einen Folsäure- oder einen Vitamin-B12-Mangel begünstigt. Solche Mangelerscheinungen können aus einer Unverträglichkeit des Getreide-Eiweißes Gluten resultieren. Lebensmittelunverträglichkeiten z.B. gegen Tomaten, Nüsse, Obst oder Schokolade stehen ebenfalls im Verdacht, ursächlich für Aphten zu sein.

Welche Lebensmittel bei Aphthen meiden?

Bestimmte Nahrungsmittelgruppen stehen im Verdacht, die Entstehung von Mundgeschwüren auslösen zu können. Zu diesen gehören Schokolade, Weizen, scharfes oder sehr heißes Essen und Zitronensäure in Zitronen, Limonen, Orangen usw. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Ursachen von Aphten sind allerdings nicht eindeutig.

Welches Mundwasser bei Aphthen?

Bei Aphten wird die Verwendung bestimmter Mundspülungen empfohlen. So wirkt bspw. Chlorhexamed Mundspülung mit dem Wirkstoff Chlorhexidin antibakteriell. Die Bloxaphte Mundspülung ist zur Vorbeugung bei häufig wiederkehrenden Aphten im Mund gedacht. Sie lindert allerdings auch die Schmerzen bei bereits vorhandenen Aphten. Hierzu spült man die Mundhöhle mit 10 ml des unverdünnten Mittels nach jeder Mahlzeit durch.

Sind Aphthen ansteckend?

Aphten sind nicht ansteckend und heilen in der Regel innerhalb von 2 Wochen, auch ohne Behandlung, von selbst ab.

Wie lange hat man Schmerzen bei Aphthen?

Je nach Größe benötigen Aphten einige Tage bis Wochen zur Abheilung. Bei schwerem Verlauf treten chronisch viele und große Aphten auf, die erst nach Wochen oder Monaten abheilen.

Sind Aphthen wie Herpes?

Nein, denn Aphten befallen die Zunge, das Zahnfleisch und die Innenseite der Lippe, während Herpes vorwiegend an der Außenseite der Lippe auftritt. Ein weiterer Unterschied: Herpes ist hochansteckend, Aphten dagegen nicht. Herpes unterscheidet sich auch optisch von Aphten. Herpes bildet kleine mit Wasser oder mit Eiter gefüllte Bläschen, die verkrusten, nachdem sie aufbrechen. Aphten sind linsengroß (1 - 5 mm), haben einen gelb-weißlichen Kopf, der von einem geröteten Hof umgeben ist.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Antropov, Anna Carolin (2023): Wund im Mund? In: Pharmazeutische Zeitung (Stand: 24.01.2024).

Schwedt, Georg (2019): Medikamente gegen Erkrankung der Mundschleimhaut, in: Einführung in die pharmazeutische Chemie. (Stand: 24.01.2024).

Prof. Dr. med. Diehm, Curt & Dr. med. Ruppender, Katharina (2012): Denken Sie dabei an das Behçet-Syndrom? In: SRH Klinik Karlsbad-Langensteinbach (Stand: 24.01.2024).

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