Welche Kostenfaktoren gibt es bei Zahnspangen?
Die Kosten für eine Zahnspange sind abhängig von:
- Art und Ausmaß der Zahnfehlstellung
- Dauer und Umfang der Zahnregulierung
- verwendeten Materialien
- individuell gewünschten Zusatzleistungen
Die genaue Aufschlüsselung der Kosten ist vom individuellen Fall abhängig.
Informationen zur DFV Zahnzusatzversicherung
Wie viel kostet eine Zahnspange?
Kleine Korrekturen sind bereits ab 370 Euro zu haben, während die Kosten einer aufwändigen Korrektur mit hochwertiger Zahnspange einen mittleren vierstelligen Betrag erfordern können. Außerdem wird nach Abschluss der Behandlung in vielen Fällen ein sogenannter Retainer empfohlen. Dieser soll die Zähne nach der Spange in Stellung halten und kann die Kosten nochmal erhöhen.
Je nach Art der Spange kann man grob mit folgenden Kosten rechnen:
- Feste Zahnspange: 1.500 Euro bis 15.000 Euro
- Durchsichtige Zahnspange: 3.500 Euro bis 6.000 Euro
- Innenliegende feste Zahnspange: 6.500 Euro bis 10.000 Euro
- Lose Zahnspange: ab 600 Euro
- Retainer: ab 300 Euro
Informationen zur DFV Zahnzusatzversicherung
Wann wird die Erwachsenen Zahnspange von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen?
Die Zahnspangen-Behandlung bei Erwachsenen wird nur in extremen Ausnahmefällen finanziell unterstützt. Ausnahme sind schwere Kieferanomalien z. B. bei angeborenen Missbildungen, knöchern bedingten Fehlbissen und verletzungsbedingten Kieferfehlstellungen.
Hier zahlt die gesetzliche Krankenkasse nach Bewilligung per Kostenvoranschlag eine Standardbehandlung.
Die Kosten einer Zahnspange für Erwachsene hängen von der Art der Spange sowie der Behandlungsdauer ab.
Wie teuer ist der Selbstbehalt bei Zahnspangen?
Eine Behandlung beim Kieferorthopäden wird bis zum 18. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern eine erhebliche Zahn- oder Kieferfehlstellung vorliegt. Die Schwere der Zahn- oder Kieferfehlstellung wird in die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) eingeteilt.
Die Kassen erstatten die Kosten nur bei KIG 3, 4 und 5. Korrekturen bei KIG 1 und 2 müssen privat bezahlt werden.
Wie hoch sind die Zahnspangenkosten pro Monat?
Kleine Korrekturen starten bei 370 Euro, mittlere schlagen ab 880 zu Buche und kompliziertere Fälle kosten ab 5500 Euro aufwärts, wobei nach oben hin keine Grenzen gesetzt sind. In vielen Fällen ist eine monatliche Ratenzahlung möglich, die ab 55 Euro beginnt.
Pauschal lassen sich monatliche Kosten für eine Zahnspange allerdings nicht voraussagen.
Kinder Zahnspangen: Welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Für das erste Kind werden 80 %, bei weiteren Kindern 90% der Behandlungskosten sofort von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn die Fehlstellung den Indikationsgruppen 3-5 entspricht. Die fehlenden 10% oder 20% des Zahnspangen Preises werden erst bei erfolgreichem Abschluss der Behandlung erstattet. Außervertragliche Leistungen für eine optimierte kieferorthopädische Behandlung müssen selbst finanziert werden. Dies betrifft auch Zusatzleistungen, die die Behandlung verkürzen oder angenehmer machen. Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder deckt viele Leistungen ab, die eine gesetzliche Krankenkasse nicht übernimmt.
Welche Kosten übernimmt der DFV-ZahnSchutz?
Der achtfache Stiftung Warentest Testsieger DFV-ZahnSchutz Exklusiv übernimmt bis zu 100 % der Kosten für alle zahnärztlichen und kieferorthopädischen Behandlungen.
Beispiel: Wird ein unter 18-jänhriger Patient in eine der KIG-Stufen 3-5 eingestuft, so übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten einer Standardversorgung. Wünscht der Patient allerdings eine komfortablere und ästhetischere Lösung, muss er die Mehrkosten selbst tragen. Die Zahnzusatzversicherung DFV-ZahnSchutz würde diese Mehrkosten vollständig übernehmen.
Rechnungsbetrag für eine Lingualzahnspange | 6.500 Euro |
Kostenerstattung Ihrer gesetzlichen Krankenkasse | 4.000 Euro |
Eigenanteil ohne Zusatzversicherung | 2.500 Euro |
Kostenerstattung durch DFV-ZahnSchutz Exklusiv | 2.500 Euro |
Verbleibender Eigenanteil | 0 Euro |
Arten von festen Zahnspangen
Feste Zahnspangen bestehen aus Brackets, Bändern und Bögen.
Metallzahnspange
Die feste Metallzahnspange ist nach wie vor eine der meist durchgeführten Behandlungsmethoden in der Kieferorthopädie. Mit dieser Art der Zahnspange können fast alle Zahnfehlstellungen behoben werden.
Im Gegensatz zur losen Spange, können die Zähne nicht nur gekippt, sondern durch den Kieferknochen bewegt werden.
Linguale Zahnspange - die Unsichtbare
Eine von außen nicht sichtbare Form der kieferorthopädischen Therapie ist mit der Incognito-Lingualtechnik zu erreichen, die vor allem bei Erwachsenen beliebt ist. Hierbei werden individuell hergestellte Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht.
Die Zähne werden daraufhin mit individualisierten Drähten in die richtige Position bewegt.
Saphir- oder Keramik-Zahnspange
Diese Arten der Zahnspange wurden vor allem aus ästhetischen Gesichtspunkten entwickelt, denn bei Saphir- und Keramik-Zahnspangen erscheinen die Brackets durchsichtig. Dabei sind sie in den meisten Fällen gar nicht vollständig transparent – das Material ist allerdings weiß oder zahnfarben. Keramik und Saphir sind zudem besonders lange haltbar und verfärben sich auch nicht so leicht wie andere Materialen.
Die nahezu durchsichtigen Saphir-Brackets sind vor allem für Menschen mit leichter Fehlstellung geeignet. Die Zahnspange mit weißen Brackets aus Keramik oder Porzellan erscheint ebenfalls nahezu durchsichtig, ist jedoch nicht ganz so transparent wie die Saphirvariante.
Kosten für festsitzende Zahnspangen
Bracket bzw. Bogen | Durchschnittliche Kosten | Übernahme durch Krankenkasse (bei KIG 3-5) |
Metallbrackets | 2.500 Euro – 8.000 Euro | ja |
Minibrackets | 6 Euro pro Zahn | nein |
Selbstligierende Metallbrackets | 18 Euro pro Zahn | nein |
Selbstligierende Keramikbrackets | 27 Euro pro Zahn | nein |
Lingualbrackets | 2.500 Euro – 3.500 Euro pro Kiefer | nein |
Superelastische Bögen | 15 Euro– 70 Euro pro Bogen | nein |
Außenspange, Delaire-Maske | 1.500 Euro – 5.000 Euro | ja |
Keramikbrackets | 4500 Euro – 8000 Euro | nein |
Retainer | ab 300 Euro | nein |
Lose Zahnspangen: Arten von herausnehmbaren Zahnspangen
Die abnehmbare Zahnspange ist eine der beliebtesten Formen und kommt häufig während des Zahnwachstums zum Einsatz. Sie besteht aus einem Kunststoff-Mittelstück, in welches Klammern eingearbeitet sind. Die Spange liegt dicht an der Innenseite der Zähne an und der Kiefer wird so sanft gedehnt. Bei der Gestaltung der Zahnspangenplatte gibt es eine große Auswahl an Motiven und Farben, so dass Kinder aktiv mitwirken können. Erwachsene verzichten oft auf Farbe und greifen eher auf die "unsichtbare Zahnspange" zurück.
Invisalign
Die Behandlung mit durchsichtigen Schienen, den sogenannten Alignern des Invisalign-Systems, ist eine unauffällige und komfortable Möglichkeit der Zahnkorrektur. Die Aligner können einfach zum Essen und zur Mundhygiene herausgenommen werden.
Vor der Herstellung der Schienen wird eine dreidimensionale Computersimulation erstellt, die zeigt, wie sich die Zähne verändern und am Ende stehen werden. Mit der Invisalign-Technik sind auch schwerere Fehlstellungen an Kiefer und Zähnen korrigierbar.
Aligner
Für geringere Veränderungen wie die Korrektur von schiefen Frontzähnen, Lücken oder gekippten Zähnen kann die Aligner-Technik im Vergleich zur Invisalign-Technik von Vorteil sein. Die Behandlungszeit ist kürzer und die Kosten somit geringer. Pro Behandlung können 3-9 verschiedene Zahnschienen nacheinander zum Einsatz kommen.
Die Entscheidung, welche der beiden fast unsichtbaren Zahnschienen verwendet wird, richtet sich nach Grad und Art der Fehlstellung.
Kosten für lose Zahnspangen
Art | Durchschnittliche Kosten | Übernahme durch Krankenkasse (bei KIG 3-5) |
Aligner | 3.500 Euro – 6.500 Euro | nein |
Invisalign | 2.800 - 5.800 Euro | nein |
Aktive Geräte (z. B. Aktive Platten) | 1.000 Euro – 1.500 Euro | ja |
KFO-Geräte (z. B. Bionator) | 1.000 Euro – 1.500 Euro | ja |
Retentionsschiene | Ab 300 Euro | nein |
Welche Zahnspange ist am günstigsten?
Die günstigste Zahnspange ist eine feste Zahnspange mit Edelstahl-Brackets und Metalldrähten. Andere Varianten bieten weitaus mehr Komfort und sind entsprechend teurer. So z. B. hochelastische Drähte, selbstligierende Bracket-Systeme, zahnfarbene Kunststoff-Brackets oder auch durchsichtige Brackets aus Keramik. Der Preis für diese Art der Spangen liegt bei mehreren Tausend Euro.
Fazit: Das hilft dir bei der Entscheidung für eine Zahnspange
Für viele Menschen stehen bei der Entscheidung für eine Zahnspange ästhetische Beweggründe im Vordergrund. Sie wünschen sich selbst oder ihren Kindern gerade, ebenmäßige Zähne. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Ästhetik bei dem Zahnspangen-Kassenmodell für ein paar Jahre beeinträchtigt ist – sofern die Kasse überhaupt einen Teil übernimmt.
Wer eine unauffällige und hochwertige Zahnspange wünscht, der muss privat tief in die Tasche greifen. Somit sollte der Kostenfaktor bei der Entscheidung für eine Spange bedacht werden.
Mit dem richtigen Zahnzusatz-Tarif lässt sich allerdings ein Großteil der kieferorthopädischen Behandlungen abdecken.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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Unsere Autorin: Karina Unruh studierte in Frankfurt Germanistik und ist seit 2017 im Versicherungswesen tätig. Sie unterstützt das Redaktionsteam rund um unsere Ratgeber bereits seit mehreren Jahren und vereint auf diese Weise ihre Leidenschaft zum Schreiben mit versicherungsspezifischem Wissen und Expertise im Gesundheitswesen. |
Quelle
Dental One: www.dental.one (Abruf: 23.11)
Patientenberatung: www.patientenberatung.de (Abruf: 23.11)
Schupp Ortho: www.schupp-ortho.de (Abruf: 22.11)
Verbraucherzentrale: www.verbraucherzentrale.de (Abruf: 22.11)
Zahnspangen: www.zahnspangen.de (Abruf: 22.11)
Zahnzusatzversicherung Experten: www.zahnzusatzversicherung-experten.de (Abruf: 22.11)