Zahnimplantat: Aufbau, Arten, Behandlung© Yavdat

Wie teuer ist ein Zahnimplantat: Infos über Kosten

Dieser Artikel erklärt die Kosten für Zahnimplantate. Wir erklären die relevanten Kostenfaktoren und wie gespart werden kann.

Im weiteren Teil des Artikels wollen wir auch über die verschiedenen Varianten und die Behandlungsschritte eines Zahnimplantats sprechen. Durch dieses Wissen sind die anfallenden Kosten besser verständlich.


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Wie teuer ist ein Zahnimplantat? – Infos über Kosten

Zahnimplantate überzeugen als stabile, ästhetische und funktionale Lösung, um verlorene Zähne passgenau zu ersetzen. Allerdings ist diese Methode des Zahnersatzes vergleichsweise aufwändig und damit auch teuer. Die gesetzlichen Krankenkassen leisten nur einen geringen Zuschuss. Den Großteil der Zahnimplantat-Kosten müssen Patienten selbst tragen.

Zusammensetzung der Kosten für ein Zahnimplantat

Die Zahnimplantat-Kosten sind an erster Stelle abhängig von der Art der Versorgung. 

  • So muss für ein Einzelimplantat im Backenzahnbereich mit 1.000 bis 2.500 Euro gerechnet werden. 
  • Im Frontzahnbereich kostet das Einzelimplantat zwischen 1.400 und 3.000 Euro. 
  • Eine Implantat-getragene Zahnbrücke schlägt mit 3.500 bis 5.000 Euro zu Buche. 
  • Muss der Kieferchirurg weitere Leistungen erbringen, um das Implantat sicher verankern zu können, entstehen zusätzliche Kosten. Dies ist häufig der Fall, wenn der Kieferknochen nicht breit oder stabil genug für ein Implantat ist. In der Regel wird dann zunächst ein Knochenaufbau an der betreffenden Stelle vorgenommen. 

Die Abrechnung des Kieferchirurgen setzt sich dann aus den folgenden Positionen zusammen. Die aufgeführten Preise sind Circa-Angaben und beziehen sich auf eine Implantation mit vorherigem Knochenaufbau:

Knochenaufbau1.400 Euro
Implantat1.530 Euro
Suprakonstruktion (sichtbarer Zahnersatz)900 Euro
Gesamtkosten3.830 Euro

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt etwa 471 Euro der Gesamtkosten. Selbst bei Erreichen des Höchstbonus (nach zehn Jahren durchgehend geführtem Bonusheft) werden nur circa 589 Euro erstattet. Der Eigenanteil eines gesetzlich Versicherten beträgt in unserem Beispiel also mindestens 3.241 Euro.

Welche Arten von Zahnimplantaten gibt es?

Implantate sind heutzutage aus zwei, noch häufiger aber aus drei Komponenten aufgebaut: 

  • Implantatkörper, 
  • Implantataufbau (Abutment) und 
  • Implantatkrone (Suprakonstruktion)

Der Implantatkörper bildet die Basis für ein Zahnimplantat. Als „künstliche Zahnwurzel“ wird er operativ im Kieferknochen verankert. 

Nach einer Einheilungsphase von mehreren Monaten können der Implantataufbau und die Implantatkrone angebracht werden. Der Implantat-Aufbau ist eine passgenaue Titan- oder Keramikverbindung, die als Zwischenglied zwischen dem Implantatkörper und der Krone dient.

Abschließend wird die Implantatkrone aufgesetzt. Dieser sichtbare Teil des Zahnersatzes ist auch bei näherem Hinsehen kaum von einem natürlichen Zahn zu unterscheiden und fügt sich harmonisch in das Gebiss ein.

Der Durchmesser von Implantaten beträgt 3,3 bis 5 Millimeter. Bei der Länge bewegt sich die Spanne zwischen 8 und 15 Millimetern. In der Regel bestehen Zahnimplantate aus reinem Titan oder einer Titanlegierung, da bei diesem Werkstoff keine allergischen oder abstoßenden Reaktionen auftreten. Aber auch Keramikimplantate sind gut verträglich und punkten in Sachen Ästhetik mit ihrer weißen Farbe.

Implantat-Arten:

Schnell-Implantate: Sie werden unmittelbar nach der Entfernung des Zahns in den Kieferknochen eingesetzt und mit Zahnersatz ausgestattet. Die Arbeitsschritte erfolgen in einer Sitzung. Wichtig ist hierbei eine äußerst präzise Planung mit digitaler Vermessung des Kiefers. 

Schmal-Implantate: Diese Zahnimplantate finden im Frontzahnbereich ihren Einsatzbereich. Sie sind sehr grazil und werden bei horizontalem Rückgang des Kieferknochens, bei Vollprothesen und anderen komplizierten Zahnersatzbehandlungen verwendet. Die (auch als durchmesserreduzierte Implantate bezeichneten) Modelle haben sich besonders bei der Einzelzahnversorgung von sehr schmalen Lücken im Oberkiefer bewährt.

Mini-Implantate: Sie finden vor allem bei Vollprothesen und Brücken Verwendung, ebenso in der Kieferorthopädie und auch als Interimszahnersatz. Die einteilig aufgebauten Implantate verfügen über einen kleineren Durchmesser als herkömmliche Modelle. Sie werden in den Kieferknochen geschraubt, wobei ein kleiner Bereich oberhalb der Mundschleimhaut zur Verankerung der Prothese frei bleibt.

Ultrakurze Implantate: Sie werden insbesondere dann gewählt, wenn schwierige anatomische Verhältnisse eine bessere Lastverteilung erfordern. Die sehr kurzen Implantate verfügen über einen großen Durchmesser und sind damit gut geeignet, wenn zum Beispiel im Seitenzahnbereich von Ober- oder Unterkiefer nur noch wenig Knochen vorhanden ist.

Kipp-Implantate: Diese schmalen, abgeschrägten Implantate wählen Kieferchirurgen dann, wenn nur noch wenig Knochenangebot vorhanden ist. Ein Vorteil von Kipp-Implantaten ist unter anderem die Vermeidung eines Knochenaufbaus.

Konische Implantate: Meist werden diese Implantate als Schraubenimplantate verwendet. Sie kommen dann bevorzugt zum Einsatz, wenn nur ein geringes Knochenangebot im Oberkiefer vorhanden ist und auch bei geringer Knochendichte.

Interimsimplantate: Sie stellen eine provisorische Lösung dar. Die sehr dünnen Zahnimplantate dienen als Übergang zur Sofortversorgung während der Einheilphase des endgültigen Implantats. Interimsimplantate lassen sich leicht einsetzen und ebenso leicht wieder entfernen.

Zygoma-Implantate: Die sehr langen Implantate (fünf Zentimeter) werden in einem Winkel von 45 Grad im Jochbein verankert. Durch seine besonders dichte Knochenstruktur bietet der Gesichtsknochen beste Voraussetzungen für den Halt des Zygoma-Implantats. Es wird vor allem dann eingesetzt, wenn die Verwendung herkömmlicher Implantate wenig Erfolg verspricht. Beispielsweise, wenn der Oberknochen deutlichen Knochenschwund aufweist und eine Knochentransplantation nicht mehr möglich ist oder auch nicht gewünscht wird.

Warum ist ein Implantat so teuer? Welche Faktoren bestimmen den Preis des Implantats?

Die hohen Zahnimplantat-Kosten entstehen allein schon dadurch, dass die Behandlung im Vergleich zu anderen Verfahren sehr aufwändig ist. Das lässt sich bereits an der Aufzählung der einzelnen Arbeitsschritte in der Arztpraxis nachvollziehen:

Behandlungsablauf einer Versorgung mit Zahnimplantat:

  • Untersuchung und Röntgenaufnahme
  • Beratung und Erstellung des Heil- und Kostenplans
  • 3D-Implantatplanung (optional)
  • Entfernung noch vorhandener Zähne oder Zahnreste
  • Betäubung des Operationsareals
  • Operation mit Einsetzen des Implantates
  • Einsetzen eines Provisoriums
  • Wundverschluss 
  • Nach dem Abheilung der OP-Wunde Fädenziehen
  • (4-6 Monate Behandlungspause bis Implantat verwachsen ist)
  • Behandlungsfortsetzung mit Freilegung des Implantates
  • Einsetzen eines Zahnfleischformers
  • Wiedereinsetzen des Provisoriums
  • Entfernung des Zahnfleischformers 
  • Einsetzen des dauerhaften Zahnersatzes

Warum gibt es so große Unterschiede bei der Höhe der Kosten für Zahnimplantate?

Die Kosten einer Implantation sind gleich von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig: 

  • Die Zahl der notwendigen Implantate. 
  • Die Auswahl des Materials der Implantate (meist Titan oder Keramik). 
  • Die jeweils anfallenden Laborkosten. 
  • Eventuelle Zusatzkosten für die Vorbereitung der Implantation. 
  • Das Honorar des Zahnarztes oder Kieferchirurgen. Zahnimplantate werden vom Arzt als Privatleistung abgerechnet. Je nach Aufwand kann das Honorar stark variieren. Anders als bei der Regelversorgung ergeben sich hier größere Unterschiede. Abhängig vom konkreten Einzelfall, kann sich eine gewaltige Preisspanne bei den Behandlungskosten ergeben. So kostet ein einfaches Zahnimplantat im Backenzahnbereich mindestens etwa 1.000 Euro. Ein fester Zahnersatz auf sechs bis acht Implantaten ist kaum unter 15.000 Euro zu realisieren.

Welche möglichen Extrakosten gibt es bei zahnchirurgischen Leistungen?

Für den Einsatz eines Zahnimplantates können in der Chirurgie-Praxis oder durch Hinzuziehen weiterer Fachärzte zusätzliche Kosten für Diagnostik und Behandlung entstehen (Beispiel):

  • Röntgendiagnostik mit Digitaler Volumentomografie (circa 120-250 Euro)
  • Computertomografie in Radiologie-Praxis (circa 150-250 Euro)
  • Einsatz einer Bohrschablone (circa 300-600 Euro)
  • Vollnarkose durch Facharzt für Anästhesie (ab circa 2.000 Euro)

Teilweise sind noch spezielle Vorbehandlungen notwendig, bevor der Kieferchirurg ein Implantat einsetzen kann. Das ist beispielsweise der Fall, wenn zunächst eine Vorerkrankung wie Parodontitis behandelt werden muss. Häufig ist der Kieferknochen in der Behandlungsregion stark abgebaut oder die Knochensubstanz zu instabil. Dann wird der Arzt den Kieferknochen gezielt aufbauen, um eine solide Basis für das Zahnimplantat zu schaffen. Je nach Umfang liegen die Kosten allein für den Knochenaufbau zwischen 300 und 1.400 Euro. Wichtig zu wissen: Für diese vorbereitende Behandlung gewährt die gesetzliche Krankenkasse im Normalfall keinerlei Zuschuss. 

Was kostet ein Sofort-Zahnimplantat?

Ein Sofort-Implantat wird unmittelbar nach der Entfernung oder dem Verlust eines natürlichen Zahnes eingesetzt. Die herkömmliche Implantation erfolgt dagegen in mehreren Schritten. Sofort-Implantate werden direkt in das leere Knochenfach eingesetzt und können ohne Heilungsphase direkt mit einem Provisorium versehen oder in bereits bestehenden Zahnersatz eingegliedert werden.

Die Versorgung mit einem Sofort-Zahnimplantat wird in der Regel nur im Bereich der Schneidezähne vorgenommen, denn es kann lediglich für Zähne mit einer einzigen Wurzel angewendet werden. Zudem sprechen bei den Frontzähnen auch ästhetische Gründe für den sofortigen Lückenschluss. 

Durch die Zeitersparnis bei der Behandlung ergibt sich ein gewisser Kostenvorteil für das Sofort-Zahnimplantat. Zwischen 1.000 und 1.800 Euro (Circapreis ohne Krankenkassenzuschuss) berechnet die Arztpraxis für die Versorgung mit dem Provisorium. Für die Fertigung und das Einsetzen der dauerhaften Krone müssen weitere 500 bis 1.000 Euro gezahlt werden.

Wird ein Zahnimplantat von der Krankenkasse bezahlt?

Die gesetzliche Krankenkasse gibt nur einen Festzuschuss für die Versorgung, zum Beispiel einer Zahnlücke mit einem fehlenden Zahn. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Zahnlücke durch eine wesentlich günstigere Brücke beziehungsweise Zahnprothese oder ein kostspieligeres Implantat geschlossen wird. Der Zuschuss der der gesetzlichen Krankenkasse fällt immer gleich hoch aus. Er liegt bei mindestens 471,14 Euro. Wurde das Bonusheft über fünf Jahre ohne Unterbrechung geführt, sind es circa 550 Euro beziehungsweise circa 589 Euro nach zehn Jahren. Dazu kommt noch ein Verblendungszuschuss für sichtbare Zähne (circa 69 bis 86 Euro). Im Durchschnitt muss man mit einem Eigenanteil von 1.000 bis 1.500 Euro pro Zahnimplantat rechnen.

In seltenen Fällen erfolgt eine umfassendere Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkasse im Rahmen einer Ausnahmemedikation. Dazu muss der behandelnde Arzt schlüssig darlegen, aus welchen medizinischen Gründen der Patient ausschließlich mit einer Zahnimplantation versorgt werden kann. Der Antrag muss im Vorfeld der Behandlung schriftlich gestellt und von der Krankenkasse genehmigt werden. Patienten mit geringem Einkommen haben die Möglichkeit, einen Härtefallantrag zu stellen. Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, genehmigt die Versicherung einen Festzuschuss von 100 Prozent. Bleibt die gesamte Behandlung ausschließlich im Rahmen der festgelegten Regelleistungen der Krankenkasse, ist sogar eine vollständige Kostenübernahme möglich.

Zahnimplantat: Große Unterschiede bei den Eigenleistungen

Mit welcher Summe muss man als Patient am Ende für ein Zahnimplantat rechnen? Die Kosten reichen von unter 1.000 Euro bis zu über 4.000 Euro. Der individuelle Aufwand und das gewählte Material können die Kosten in die Höhe treiben. Im Durchschnitt muss man mit einem Eigenanteil von 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Richtig teuer wird es, wenn gleich mehrere Zahnlücken durch Implantate gefüllt werden sollen: 5.000 bis 10.000 Euro sind für solche Behandlungen keine Seltenheit.

In vielen Fällen muss, bevor das Implantat gesetzt wird, zunächst ein Knochenaufbau vollzogen werden. Für die Kosten, die oftmals zwischen 400 und 1.500 Euro liegen können, kommt die gesetzliche Krankenkasse nicht auf. Am Ende muss auch hier der Patient die Rechnung bezahlen. Auch das Entfernen eines alten Implantats wird übrigens von der Krankenkasse nicht bezahlt. Hier muss man mit Kosten von 20 bis 100 Euro rechnen. 

Da Implantate keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen sind, gibt es auch vom Amt keinen Zuschuss. Was allerdings gilt, zumindest für den Zahnersatz, ist die Bonusregelung. Der Festzuschuss erhöht sich damit um 20 % nach 5 und um 30 % nach 10 Jahren.

Kosten eines Zahnimplantats mit der Zahnzusatzversicherung der DFV

Eine Behandlung für Zahnimplantate mit Knochenaufbau kann mehrere tausend Euro kosten. Um sich vor hohen Kosten zu schützen, empfiehlt es sich, eine private Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Wer bereits im Besitz einer Zahnzusatzversicherung ist, sollte prüfen, ob diese auch Leistungen für Zahnimplantate inklusive Knochenaufbau zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis übernimmt. Wenn nicht, kann sich ein Wechsel der Zahnzusatzversicherung definitiv lohnen, um im Fall der Fälle hohe Kosten zu sparen.

Besonders leistungsstark ist der Testsieger (Stiftung Warentest) DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100, der neben Implantaten und Zahnersatz auch die Kosten für Knochenaufbau übernimmt.

Beispielrechnung:

ZahnimplantatBasis (50%)Komfort (70%)Premium (90%)Exklusiv (100%)
Gesetzliche Krankenkasse 
(ohne Bonus / 60 % / circa)
471 Euro471 Euro471 Euro471 Euro
DFV-Zahnzusatzversicherung913 Euro1.278 Euro1.683 Euro1.826 Euro
Eigenanteil913 Euro561 Euro143 Euro0 Euro

Vergleich der Kosten bei verschiedenen Arten der Zahnimplantat-Versorgung

Die Implantation von Zahnersatz eignet sich für die Versorgung größerer Zahnlücken oder auch von fehlenden Einzelzähnen sowohl im Bereich der Backenzähne als auch der Eck- und Schneidezähne. Selbst die Verankerung von Zahnersatz für den kompletten Unter- oder Oberkiefer ist möglich. Die Kostenangaben für die aufgeführten Implantat-Arten sind nur ungefähre Werte, weil mehrere Faktoren bei der Rechnungsstellung des Implantologen berücksichtigt werden, die von Fall zu Fall sehr unterschiedlich ausfallen können. Entsprechend dienen die folgenden Angaben nur als erster Anhaltspunkt für die Orientierung.

Zahnimplantat-VersorgungCircakosten
Zahnimplantat als Ersatz für einzelnen Zahn1.000 - 3.000 Euro
Herausnehmbarer Zahnersatz mit zwei Implantaten3.500 - 5.000 Euro
Herausnehmbarer Zahnersatz mit vier Implantaten7.300 - 13.000 Euro
Fester Zahnersatz mit sechs bis acht Implantatenab 15.000 Euro
Fester Zahnersatz, System "All on 4" mit vier Implantaten8.000 - 15.000 Euro

Das System "All on 4" stellt ein neues Behandlungskonzept dar, bei dem sowohl im Unterkiefer als auch im Oberkiefer nur jeweils vier Implantate eingesetzt werden, um einen festen Zahnersatz zu schaffen. Bei der herkömmlichen Versorgung mit festem Zahnersatz werden sechs Implantate in den Unterkiefer eingesetzt und im Oberkiefer sogar acht Implantate. Entsprechend höher ist der Aufwand für den Implantologen und die Belastung des Patienten durch den Eingriff.

Vorteile von Zahnimplantaten

  • Zahnimplantate bieten nicht nur eine täuschend echte Optik, sondern auch einen guten Schutz vor dem Abbau des Kieferknochens. 
  • Darüber hinaus ermöglichen Implantate das Schließen von Zahnlücken ohne das Abschleifen der benachbarten, natürlichen Zähne. 
  • Mit Implantaten lassen sich auch größere Zahnlücken füllen, die durch herkömmliche Brücken nicht versorgt werden können. Selbst bei einem vollständig zahnlosen Kiefer sind mit Hilfe von Implantaten große Behandlungserfolge möglich. 
  • Nicht zuletzt zeichnen sich Implantate durch ihre besondere Langlebigkeit aus.

Nachteile von Zahnimplantaten

  • Bei mangelhafter Mundhygiene droht eine Periimplantitis. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung im Umfeld des Implantats. Ist zunächst nur der Zahnfleischsaum betroffen, sind später dann auch der Zahnhalteapparat und die Kieferknochen von einer Periimplantitis befallen. Wird die Periimplantitis nicht entsprechend behandelt, droht der Verlust des Implantats.Ein weiterer Nachteil sind die relativ hohen Kosten einer Implantat-Versorgung. Je nach Aufwand und Material wird schnell die 1.000 Euro-Marke überschritten. Um sich vor den erheblichen Kosten einer Implantat-Behandlung zu schützen, kann der Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein. Besonders überzeugend ist der leistungsstarke DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100 der unter 244 getesteten Zahnzusatzversicherungen von Stiftung Warentest Finanztest (04/2021) mit der absoluten Bestnote SEHR GUT (0,5) ausgezeichnet wurde.

Für wen sind Zahnimplantate nicht geeignet?

Zahnimplantate eignen sich heutzutage für nahezu jeden Patienten. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist, dass Infektionen und etwaige Stabilitätsprobleme vermieden werden. Um eine optimale Heilung des Implantats zu gewährleisten, muss der Patient über eine gute Kieferknochenqualität und ausreichende Knochenmenge verfügen.

Eine gründliche Untersuchung und ausführliche Beratung des Zahnarztes oder Kieferchirurgen sind deshalb vor der Entscheidung für ein Implantat besonders wichtig.

Alternativen zu Implantaten

  • Die gesetzliche Krankenkasse sieht bei der Notwendigkeit von Zahnersatz wegen einer Zahnlücke als Regelleistung eine Brücke vor. 
  • Bei Zahnlosigkeit von Unter- oder Oberkiefer ist standardmäßig eine herausnehmbare Vollprothese vorgesehen. 
  • Wenn mehrere benachbarte Zähne fehlen oder keine Brücke angebracht werden kann, gilt die Klammerprothese als einfachste Lösung. 

Zahnimplantate gehören dagegen nicht zur Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen.

Die Zahnbrücke

Die benachbarten Zähne links und rechts der Zahnlücke werden abgeschliffen und überkront. Sie dienen als Pfeiler für den festsitzenden Zahnersatz, der die vorhandene Lücke überbrückt. Bis zu drei, maximal vier Zähne können so ersetzt werden. Die Zahnbrücke ist eine bewährte Versorgung, funktional und fügt sich gut in das natürliche Gebiss ein. 

Die Vollprothese

Bei Zahnlosigkeit kann eine maßgefertigte Prothese eingesetzt werden. Diese lässt sich zum Reinigen herausnehmen. Einschränkung: Die Vollprothese findet im Unterkiefer weniger guten Halt als im Oberkiefer. Sie gilt ästhetisch als gelungene Lösung. Die Funktionalität der Prothese fällt dagegen etwas ab.

Die Teleskopprothese

Auch Doppelkronenprothese, wird als Voll- oder Teilprothese auf abgeschliffene Zähne gesetzt. Es handelt sich um eine aufwändige und somit auch kostenintensive Versorgung. Funktionalität und Ästhetik sind gut. Bei Bedarf kann auch mit Implantaten kombiniert werden (Hybridprothese).

Die Geschiebeprothese

Die Prothese hat ihre Stärken als Ersatz der letzten Backenzähne im Kiefer (Freienden). Ihren Halt findet sie an zwei überkronten Zähnen. Nach dem Prinzip von Nut und Feder wird die Geschiebeprothese an beiden Zahnkronen fixiert.
Sicherer Halt und gute Funktion zeichnen die Lösung aus. Die Kosten für diese Versorgung sind aufwandbedingt ebenfalls hoch. Der Zuschuss der gesetzlichen Krankenkasse fällt dagegen gering aus.

Die Hybridprothetik

Es handelt sich hierbei um ein Kombinationsverfahren. Dabei werden sowohl Zahnkronen als auch Implantate als Anker für Brücken oder Vollprothesen verwendet. Die Hybridprothetik wird auch für Geschiebeprothesen und Teleskopprothesen eingesetzt. Die Ergebnisse sind vergleichbar mit einer reinen Nutzung von Zahnkronen oder Implantaten.

Quellen

Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik: "Zahnimplantat Kosten", www.gzfa.de (Abruf 01.12.2022)

Zahnimplantate Experten, www.zahnimplantate-experten.de (Abruf: 01.12.2022)

Implantate Das unabhängige Portal, www.implantate.com (Abruf: 02.12.2022)

Zahngesundheit Online, www.zahngesundheit-online.com (Abruf 02.12.2022)

Zahn-Lexikon, www.zahn-lexikon.com (Abruf 03.12.2022)

Zahnzusatzversicherung professionell vergleichen, www.test-zahnzusatzversicherung.de (Abruf 03.12.2022)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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