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Grauer Star: Ursachen, Symptome, Behandlung

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Grauer Star verursacht eine Trübung der Augenlinse und beeinträchtigt damit das Sehvermögen. Bei mehr als 90 Prozent der Betroffenen tritt die Linsentrübung altersbedingt auf. Jedoch gibt es auch andere Ursachen für die Augenerkrankung.

Was ist Grauer Star?

Grauer Star, auch als Katarakt bezeichnet, ist eine Augenerkrankung, bei der sich die ursprünglich klare Linse zunehmend trübt. Abhängig von der betroffenen Stelle an der Augenlinse, verschlechtert sich entweder das Nahsehen oder das Sehen in die Ferne. Häufigste Form des Grauen Star ist die sogenannte Cataracta senilis, die bei 90 Prozent der Erkrankten im Alter auftritt. Andere Formen des Grauen Star können sich in jedem Alter zeigen. Die Katarakt zählt zu den verbreitetsten Augenerkrankungen in Deutschland. Weltweit, vor allem jedoch in Entwicklungsländern, ist Grauer Star eine der häufigsten Ursachen für eine Erblindung.

Die Bezeichnung „Grauer Star“ stammt aus einer Zeit, in der die Krankheit nicht behandelt werden konnte und Patienten infolgedessen erblindeten. Von deren starrem Blick und der häufig grauen Pupille leitet sich der Krankheitsname ab. Grauer Star wird in der Medizin auch oft als Katarakt bezeichnet. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wasserfall“. Dies bezieht sich dann auf die weiße Färbung der stark fortgeschrittenen Linsentrübung, die sich in der Pupille des Auges zeigt. Sie erinnert an die weiße Gischt eines Wasserfalls. Zudem vermutete man früher, dass geronnene Flüssigkeit im Auge der Grund für die Linsentrübung ist.

Grauer Star – Ursachen

Etwa im Alter zwischen 52 und 64 Jahren leiden 50 Prozent der Bevölkerung am Grauen Star, noch meist ohne Sehstörungen. Je älter man wird, desto mehr verliert die Augenlinse an Flexibilität. Dies kann dann zu einer Linsentrübung führen. Rund 90 Prozent aller an Grauem Star erkrankten Menschen leiden an Alterskatarakt (Grauer Altersstar). Aber auch jüngere Menschen erkranken am Grauen Star. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit): Bei der als Cataracta diabetica bezeichneten Stoffwechselerkrankung erhöht sich auch der Zuckergehalt im Augenwasser. Es kommt zur Ablagerung des überschüssigen Zuckers in der Linse und diese quillt auf. Dadurch verschiebt sich die Anordnung der Linsenfasern. Infolgedessen wird die Linse nun trüb. Leidet eine Schwangere an Diabetes mellitus, kann bereits das ungeborene Kind Grauen Star entwickeln.
  • Weitere Stoffwechselstörungen: Katarakt wird zudem auch durch andere Erkrankungen des Stoffwechsels begünstigt. Dazu zählen beispielsweise Kalziummangel (Hypokalzämie), Überschuss an Ferritin (Eisenspeicherprotein) im Blut, Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus) sowie eine angeborene Verwertungsstörung des Zuckers Galaktose in der Muttermilch (Galaktosämie).
  • Augenerkrankungen: Wird Grauer Star durch andere Erkrankungen des Auges ausgelöst, spricht man von Cataracta complicata. Ein Beispiel dafür sind Entzündungen der mittleren Augenhaut wie bei einer Uveitis, sehr ausgeprägte Kurzsichtigkeit oder auch ein chronisches Glaukom (Grüner Star).
  • Augenverletzungen: Sind Verletzungen des Auges Auslöser für Grauen Star, sprechen Mediziner von Cataracta traumatica. Dazu kann es durch eine Prellung des Augapfels kommen, durch Stichverletzungen oder andere tief eingedrungene Fremdkörper.
  • Angeborene Augenfehlbildungen: Etwa 25 Prozent aller Linsentrübungen liegt ein genetischer Defekt zugrunde, der zu einer Fehlbildung des Auges führt. Aber auch Infektionserkrankungen während der Schwangerschaft, wie Herpes, Röteln oder Toxoplasmose können der Grund für einen Grauen Star bei Neugeborenen sein. Man spricht bei einem Grauen Star, der von Geburt an besteht, von Cataracta congenita.
  • Andere Auslöser: Für Grauen Star gibt es weitere Ursachen, wie Linsenstoffwechsel-Defekte, starkes Rauchen, Mangelernährung, radioaktive Strahlung und auch UV-Licht. Ebenso können in seltenen Fällen Medikamente oder Vergiftungen die Katarakt verursachen.

Grauer Star – Symptome

Grauer Star führt mit der Zeit zu einem immer schlechter werdenden Sehvermögen. Da die Beschwerden schleichend beginnen, bemerken Patienten das Nachlassen der Sehfähigkeit erst dann, wenn die Anpassungsleistung des Auges erschöpft ist. Dann werden Konturen zunehmend unscharf wahrgenommen. Betroffene beschreiben dies, als würde man durch einen Nebelschleier oder Milchglas sehen. Auch Kontraste werden unschärfer und Farben verlieren für die Erkrankten an Leuchtkraft. Auf direktes Licht reagiert das Auge immer sensibler: helles Tageslicht und auch Scheinwerfer in der Nacht blenden unangenehm. Die räumliche Wahrnehmung und somit auch die Fähigkeit, sich zu orientieren, verschlechtern sich. Es kann ebenso vorkommen, dass Doppelbilder gesehen werden. Oft werden die Symptome anfangs ignoriert und auf andere Ursachen, wie Müdigkeit, zurückgeführt. Insbesondere der Graue Altersstar wird häufig auf das altersbedingte Nachlassen der Sehkraft geschoben. Dabei handelt sich jedoch um eine manifeste Augenerkrankung, die behandelt werden kann. Erfolgt dies nicht, droht im Spätstadium des Grauen Star fast völlige Erblindung. Die Linse zeigt dann eine deutlich wahrnehmbare Graufärbung.

Symptome im Verlauf der Erkrankung:

Bei jedem Patienten kann sich die Symptomatik des Grauen Star unterschiedlich stark darstellen. Zudem leiden Betroffene auch nicht immer an allen der typischen Beschwerden. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann es im Spätstadium innerhalb kurzer Zeit zu einer beinahe völligen Erblindung führen. Charakteristische Symptome sind:

  • starke Blendempfindlichkeit
  • verringerte Hell-Dunkel-Anpassung
  • Schleiersehen
  • Doppelbilder
  • Kontrastverlust (verschlechtertes Sehen in der Dämmerung und in der Nacht)
  • Farben verblassen
  • Einschränkung des räumlichen Sehens
  • undeutliche optische Wahrnehmung
  • Sehverschlechterung in Nähe (wie beim Lesen)
  • Sehverschlechterung auch in der Ferne
  • Unsicherheit beim Autofahren oder allgemein im Straßenverkehr

Symptome bei angeborenem Grauen Star:

Grauer Star tritt zwar überwiegend im Alter auf, aber auch Kinder können daran erkranken. Die kindliche oder auch angeborene Katarakt kann bereits bei der Geburt bestehen oder sich innerhalb der ersten Lebensjahre entwickeln. Wird die abnehmende Sehschärfe nicht behandelt, kann sie die Entwicklung des Sehsystems beeinträchtigen. Gerade in den ersten Lebensmonaten ist es besonders empfindlich. Häufig erkennt man den Beginn der Erkrankung daran, dass das Kind schielt. Grauer Star, der beim Baby nicht erkannt und behandelt wird, kann zu Schwachsichtigkeit (Amblyopie) führen. Bis spätestens kurz vor Eintritt in die Pubertät kann man dies noch behandeln.

Grauer Star – Diagnose

Oftmals fällt es Betroffenen schwer, selbst einzuschätzen, wie stark fortgeschritten ihre Sehverschlechterung ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn beide Augen erkrankt sind. Daher ist es wichtig, dass Angehörige oder Freunde auch achtsam sind in Bezug auf die Erkrankung. Beispielsweise werden Patienten in frühen Stadien oft beim Autofahren oder anderen gewohnten Aktivitäten unsicher. Häufig bekommen die Erkrankten dann einen angestrengten Gesichtsausdruck. Später kann sich das Sehvermögen so verschlechtern, dass Erkrankte beispielsweise danebengreifen, wenn sie etwas nehmen wollen.

Sobald man eine Verschlechterung der Sehfähigkeit bemerkt, sollte man zum Augenarzt gehen. Im Gespräch wird der Patient ausführlich seine Symptome schildern und auch über eventuell bestehende Grunderkrankungen, wie Diabetes mellitus oder Augenerkrankungen, Auskunft geben. Anschließend überprüft der Arzt die Sehfunktion. Leidet ein Patient an Grauem Star in einem fortgeschrittenen Stadium, dann ist die Linsentrübung bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Um die Erkrankung frühzeitig diagnostizieren zu können, werden unter anderem folgende Untersuchungen vorgenommen:

  • Spaltlampenuntersuchung: Dies ermöglicht eine mikroskopische Betrachtung des äußeren Auges und der Linse. Bei der Untersuchung sind die einzelnen Schichten der Augenlinse sowie beginnende Trübungsmuster meist gut zu erkennen. Die Muster verschwimmen in fortgeschrittenen Stadien häufig, da die Trübungen die Grenzen der Linsenzonen überschreiten. Meist wird die Pupille vor der Untersuchung mit Augentropfen erweitert, um auch Einsicht in die hinteren Augenabschnitte zu erhalten.
  • Brückner-Test: Dabei wird das Auge durchleuchtet. Bestehende Linsentrübungen sind als dunkle Flecken zu erkennen.
  • Hornhautuntersuchungen: Zusätzlich wird meist auch die Hornhaut kontrolliert. Dazu nutzt man eine Pentacam-Kamera, die Abbildungen von Hornhautoberfläche und -Rückfläche erstellt. Zudem misst der Arzt die Hornhautdicke (Pachymetrie). Bei dieser Kontrolle lässt sich erkennen, ob eine unregelmäßige Krümmung der Hornhaut (Astigmatismus) vorliegt und ob diese gegebenenfalls durch Sonderlinsen (torische Linsen) bei einer Operation ausgeglichen werden können. Ebenfalls wird geprüft, ob die Zellschicht der Hornhaut unversehrt ist (Ermittlung der Endothelzelldichte). Die Zellschicht ist wichtig für die Ernährung der Hornhaut und die Aufrechterhaltung ihrer Transparenz.
  • Allgemeiner Sehtest: Im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung wird auch das allgemeine Sehvermögen überprüft, unter anderem mit Hilfe von Sehtafeln. Ebenso wird kontrolliert, ob der Patient unter anderen Augenkrankheiten leidet.
  • Weitere Untersuchungen: Es kommt vor, dass Grauer Star der erste Hinweis auf eine andere Erkrankung ist. Insbesondere bei jungen Patienten werden daher Haut und Muskulatur kontrolliert, sowie Bluttests vorgenommen. Auf diesem Weg können beispielsweise krankhafte Muskelverkrampfungen (Tetanie), Muskelerkrankungen (Myotonie), Hauterkrankungen, Diabetes mellitus oder eine angeborene Störung im Kupferstoffwechsel erkannt werden.
  • Untersuchung bei Neugeborenen: Im Rahmen der U2, der zweiten kinderärztlichen Untersuchung, werden Neugeborene auf eine mögliche Linsentrübung hin kontrolliert.

Grauer Star – Behandlung

Die einzig wirksame Therapie bei Grauem Star ist eine Operation. Eine Linsentrübung bildet sich nicht von allein zurück. Ebenso wenig können Medikamente den Krankheitsverlauf aufhalten. Die Katarakt-Operation wird häufig ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei ersetzt der Arzt die trübe Linse durch eine Kunstlinse. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Zur Unterstützung der Heilung erhält der Patient im Anschluss unter anderem einen Salbenverband für das operierte Auge. In den Folgetagen überprüft der Arzt dann regelmäßig den Erfolg der Operation sowie den Heilungsprozess. In den ersten Wochen nach dem Eingriff sollten Patienten sich körperlich schonen und Druck auf dem Auge vermeiden. Bis dann die optimale Sehkraft nach der Graue Star OP erreicht wird, vergehen meist Wochen bis Monate. Eine Kunstlinse hält ein Leben lang und muss daher normalerweise auch nicht ausgetauscht werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich nach dem Eingriff ein sogenannter Nachstar bildet. Dann verschlechtert sich das Sehen wieder. Der Nachstar ist eine dünne Zelllage, die hinter der eingesetzten künstlichen Linse wächst und zunehmend die Sehschärfe reduzieren kann. Er tritt bei etwa 50 bis 100 von 1.000 Patienten innerhalb von fünf Jahren nach der Operation auf. Der Nachstar lässt sich dann mit einem Laser behandeln.

Die Operation des Grauen Star bei Erwachsenen zählt zu den am häufigsten vorgenommenen chirurgischen Eingriffen. Die Ergebnisse sind meist sehr gut. Bei über 90 Prozent der Patienten kann man damit eine deutliche Sehverbesserung erreichen, vorausgesetzt, es liegen nicht gleichzeitig andere Augenerkrankungen vor. Patienten sehen nach einer Operation meist wieder schärfer und kontrastreicher. Auch Kurz- und Weitsichtigkeit verbessern sich. Bei Dämmerlicht kann man in der Regel ebenfalls wieder besser sehen. Häufig benötigen Patienten im Anschluss an die durchgeführte Operation keine Brille mehr oder nur noch eine zum Lesen oder für die Fernsicht. Das hängt unter anderem von der Art der Kunstlinse ab. Der behandelnde Arzt wird vor der Operation dazu ausführlich beraten. Der Zeitpunkt der Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, wie stark sich die Beeinträchtigungen im Alltag darstellen.

Homöopathie bei Grauem Star

Um die Entwicklung der für Grauen Star typischen Linsentrübung zu verlangsamen und den Zeitpunkt eines möglichen Eingriffs hinauszuzögern, kann laut Angaben von Homöopathen eine entsprechende Behandlung in frühen Krankheitsstadien manchmal hilfreich sein. Eine Aussicht auf Besserung hängt dabei stark von der Ursache der Augenerkrankung ab. Liegen der Katarakt andere Erkrankungen zugrunde, müssen diese ursächlich therapiert werden. Die Behandlung sollte am besten von einem erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden und die schulmedizinische Betreuung durch einen Augenarzt lediglich begleiten. Diese Mittel werden unter anderem bei einer Linsentrübung empfohlen (Auswahl):

  • Kalium phosphoricum
  • Naphtalinum

Akupunktur bei Grauem Star

Im speziellen Bereich der Augenakupunktur verfolgt man das Ziel, chronische Augenerkrankungen, ggf. eine schulmedizinische Therapie begleitend, zu behandeln und zu lindern. So werden beispielsweise bei der Akupunkturbehandlung nach Prof. Dr. John Boel die Akupunkturnadeln in Augennähe oder an Händen, Knien und Füßen gesetzt. Als mögliches Anwendungsgebiet dieser Methode nennt der Fachverband Deutscher Heilpraktiker unter anderem auch Grauen Star im Anfangsstadium. Es wird darauf hingewiesen, dass Diagnose und Verlauf der Erkrankung durch einen Augenarzt erfolgen sollten.

Grauer Star bei Babys und Kindern

Grauer Star tritt auch bei Kindern auf. Er wird dann als kindliche Katarakt oder angeborene Katarakt bezeichnet. Zu einer Trübung der Linse kann es bereits bei noch ungeborenen Kindern kommen. Ebenso ist es möglich, dass sich Grauer Star im Laufe der ersten Lebensjahre entwickelt. Man erkennt dies oft, wenn Kinder anfangen, zu schielen. Nicht erkannter Grauer Star beim Baby kann zu Amblyopie (Schwachsichtigkeit) führen. Um den Verlust der Sehschärfe beim Kind zu verhindern, sollte die Erkrankung schnellstmöglich vom Augenarzt behandelt werden. Vor einer Schwangerschaft wird immer empfohlen, den Impfschutz kontrollieren und bei Bedarf auffrischen zu lassen. So kann man auch Infektionen vermeiden, die beim Baby zu Grauem Star führen.

Grauer Star – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise „Katarakt und sonstige Affektionen der Linse bei anderenorts klassifizierten Krankheiten“ unter dem ICD-Code „H28.0.-“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Grauer Star – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Behandlung von Grauem Star (Katarakt) auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Grauer Star – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Grauem Star (Katarakt) gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für eine Erkrankung an Grauem Star hier in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) den Suchbegriff „Grauer Star“ eingeben. Dann zeigt sich im Feld darunter folgende Zeile „VII Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde“. Klickt man darauf, öffnet sich darunter ein weiteres Feld. Nun hierauf klicken: „H25-H28 Affektionen der Linse“. Ein weiteres Feld erscheint nun und wenn man ein Krankenhaus sucht, das Grauen Star im Alter behandelt, noch einmal darauf gehen „H25 Cataracta senilis/ Grauer Star im Alter - Katarakt“. Dann erscheinen rechts in der Maske die entsprechenden Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich die Klinik Manhagen in Großhansdorf, auf Platz 2 die nordBLICK Augenklinik in Kiel und Platz 3 belegt die Augenklinik Dr. Hoffmann in Braunschweig, usw.

Grauer Star – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Grauer Star – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema: Grauer Star

Wie erkennt man Grauen Star?

Die Katarakt zeigt sich durch eine zunehmende Trübung der Augenlinse. Der Augenarzt wird bei Verdacht auf Grauen Star spezielle Untersuchungen vornehmen. So kann zum Beispiel die Spaltlampenuntersuchung die einzelnen Schichten der Augenlinse sichtbar machen, ebenso eine beginnende Trübung der Augenlinse. Meist werden dem Patienten vor dieser Kontrolle Augentropfen zur Weitung der Pupille verabreicht. So erhält der Augenarzt auch Einsicht in hintere Augenabschnitte.

Wann sollte man bei Verdacht auf Grauen Star zum Arzt?

Den Augenarzt sollte man dann konsultieren, wenn sich die Sehfähigkeit verschlechtert, Schmerzen im Auge auftreten oder wenn sich das Auge rötet. Weitere Gründe für den Arztbesuch sind: Das Wahrnehmen von einer Art Schleier oder Vorhang vor dem Auge, wenn man in einem Bereich des Gesichtsfeldes schlecht sieht oder den Eindruck hat, es sei verengt, wenn man Lichtblitze und schwarze Mückenschwärme wahrnimmt oder wenn man einfach den Eindruck hat, dass mit den Augen etwas nicht in Ordnung ist.

Was passiert, wenn Grauer Star nicht operiert wird?

Ohne eine Operation kann Grauer Star zur Erblindung führen. Bei beginnender Katarakt kann man zunächst versuchen, die Brechungsunregelmäßigkeiten der Augenlinse mit einer entsprechenden Brille auszugleichen. Allerdings ist die einzig effektive Möglichkeit, das Sehvermögen wiederherzustellen, eine Operation. Rund 800.000 Mal pro Jahr wird in Deutschland eine Katarakt-OP durchgeführt. Die getrübte Linse wird dabei entfernt und eine Kunstlinse eingesetzt. In der Regel ist für die Operation nur eine örtliche Betäubung erforderlich. Oftmals lässt sich das Sehvermögen durch eine Graue Star OP so deutlich verbessern, dass viele danach nur noch eine Brille zum Lesen oder zur Fernsicht benötigen. Auch ein Leben ohne Brille ist nach der Operation manchmal möglich.

Wie kann man Grauen Star verhindern?

Tritt der Graue Star aus Altersgründen (Alterskatarakt) auf, kann man ihn meist nicht verhindern. Wird Katarakt aber durch eine Verletzung verursacht, kann man dem in bestimmten Fällen vorbeugen. So hilft es schon, wenn man bei Arbeiten wie Bohren oder Schleifen, die das Auge verletzten könnten, eine Schutzbrille trägt. Die Augen mit einer Brille zu schützen, ist auch bei Aufenthalten in der Sonne wichtig, denn gefährliche UV-Strahlung kann das Auge schädigen. Beim Skifahren, im Solarium oder beim Sonnenbaden sollte man daher immer eine Sonnenbrille aufsetzen. Regelmäßige Sehtests beim Augenarzt helfen, einen Katarakt frühzeitig zu erkennen.

Was ist der Unterschied zwischen Grauem Star und Grünem Star?

Bei Grünem Star (Glaukom) wird der Sehnerv des Auges irreversibel zerstört. Ein Glaukom kann ohne Behandlung zur Erblindung führen. Grauer Star (Katarakt) hingegen zeigt sich durch eine Trübung der Augenlinse und schränkt das Sehvermögen zunehmend ein. Durch eine Operation und das Einsetzen einer Kunstlinse lässt sich Grauer Star noch bis zum fortgeschrittenen Stadium therapieren. Unbehandelt kann aber auch eine Katarakt Erblindung zur Folge haben. Grauer Star zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen in Deutschland.

Quellen

  • Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG): Leitlinie Nr. 19, Katarakt (Grauer Star) im Erwachsenenalter (Stand 2012), www.augeninfo.de (Abruf 29.04.20)
  • Grehn, Franz: Augenheilkunde, Springer Verlag, 32. Auflage 2019
  • Bowling, Brad: KANSKIs Klinische Ophthalmologie, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 8. Auflage 2017
  • Die Techniker, www.tk.de (Abruf 28.04.2020)
  • Eva Marbach Verlag, www.homoeopahtie-liste.de (Abruf 1.05.2020)
  • Hock, Barbara, Klassische Homöopathie, www.naturheilpraxis-hock.de (Abruf 1.05.2020)
  • Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V., www.heilpraktiker.org (Abruf 1.05.2020)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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