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Neurodermitis: Ursachen, Symptome, Therapie

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Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung, auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt, tritt meist in Schüben auf. Deutschlandweit sind zwei bis vier Prozent der Erwachsenen und rund 15 Prozent der Kinder davon betroffen.

SOS: Erste Hilfe Tipps bei Neurodermitis

Gegen den starken Juckreiz der Erkrankung können bestimmte Hausmittel Erleichterung bringen. Einige der Anwendungen fördern zudem eine raschere Wundheilung:

  • Kühle, feuchte Umschläge mit Wasser lindern den Juckreiz. Die Haut kann man vor der Anwendung auch mit einer geeigneten Pflegecreme einreiben.
  • Umschläge mit Kamillenblüten wirken zusätzlich gegen die Entzündung. Den kühlen, in Kamillenblütenwasser oder Kamillentee getränkten, Umschlag mit einem weiteren trockenen Tuch umwickeln. Am besten 20 Minuten einwirken lassen. – Menschen, die auf Kamille allergisch reagieren, sollten diese Anwendung nicht durchführen.
  • Ein Vollbad nehmen mit einem Auszug aus Haferstroh. Die Kieselsäure des Haferstrohs fördert die Wundheilung. Zudem steigern enthaltene Flavonoide die Durchblutung und stärken so die lokale Immunabwehr. – Um den Badezusatz zuzubereiten, gibt man 100 Gramm Haferstroh auf zwei Liter kaltes Wasser und erhitzt alles. Nach 15 Minuten Kochzeit alles abseihen und den fertigen Auszug zum Badewasser geben. Im Anschluss an das Bad die Haut trocken tupfen und mit einem geeigneten Pflegepräparat einreiben.

Was ist Neurodermitis?

Die Bezeichnung „Neurodermitis“ stammt aus dem Griechischen: „Neuron“ steht für Nerv, „Derma“ für Haut und „itis“ steht als Kennzeichen für einen Entzündungsprozess. Der Begriff wurde geprägt, als man hinter der Erkrankung noch eine Entzündung der Nerven als Ursache für die Hautveränderungen vermutete. Heute weiß man, dass diese Erklärung nicht richtig ist, dennoch hat sich der Name „Neurodermitis“ umgangssprachlich durchgesetzt. Mediziner sprechen bevorzugt von „atopischer Dermatitis“ oder von einem „atopischen Ekzem“.

Bei Betroffenen dieser chronisch entzündlichen Hauterkrankung ist die Schutzfunktion der Haut herabgesetzt. Kommen Erkrankte mit Keimen, physikalischen oder chemischen Reizen in Kontakt, können dadurch leicht Entzündungen entstehen. Oft beginnt Neurodermitis bereits im Säuglings- und Kindesalter. Die Krankheit verläuft in Schüben, wobei sich beschwerdefreie Zeiten mit Phasen stärkerer Symptomatik abwechseln. Nicht selten sind Betroffene, die als Säugling oder Kleinkind unter der Erkrankung litten, zum Zeitpunkt der Einschulung oder später, mit der Pubertät, völlig beschwerdefrei. Neurodermitis ist nicht ansteckend.

Neurodermitis-Formen

Man unterscheidet bislang zwei Formen der Neurodermitis: die extrinsische Krankheitsform, an der rund 80 Prozent der Patienten leiden sowie die intrinsische Form.

  • Extrinsische Form: Dabei reagiert das Immunsystem Betroffener sensibel auf allergieauslösende Stoffe wie Pollen oder bestimmte Lebensmittel. Einige Patienten zeigen zudem typische Symptome einer Allergie. Bei Kindern ist dies meist eine Nahrungsmittelallergie, bei Erwachsenen öfter Heuschnupfen oder eine Hausstauballergie.
  • Intrinsische Form: Sie tritt nur bei rund 20 Prozent der Erkrankten auf. Allergische Symptome spielen eine untergeordnete Rolle. Patienten sind nicht sonderlich anfällig für Allergien wie Heuschnupfen oder eine Nahrungsmittelallergie.

Symptome von Neurodermitis

Zu den typischen Symptomen von Neurodermitis zählen Ekzeme (entzündliche Hautveränderungen) mit quälendem Juckreiz. Die Beschwerden treten in Schüben auf. Dabei folgen auf Zeiten ohne Symptome solche mit starken Krankheitszeichen. Häufig wird ein Schub durch bestimmte Faktoren ausgelöst, beispielsweise durch spezielle Lebensmittel oder auch durch besondere Witterungsbedingungen. Bei manchen Betroffenen stellt sich die Erkrankung eher mild dar, andere leiden unter sehr starken Beschwerden. Abhängig vom Alter der Betroffenen zeigen sich die Art der Symptome und die Stelle am Körper, an der sie auftreten, unterschiedlich.

Im Verlauf der Pubertät bildet sich die Neurodermitis bei vielen vollständig zurück. Bei Erwachsenen zeigen sich die Symptome oft deutlich massiver als bei Kindern. Häufig gibt es einen Zusammenhang zur beruflichen Tätigkeit: So kommt es bei Patienten, die viel mit ihren Händen arbeiten, öfter zu Handekzemen als bei anderen. Stellen, an denen Neurodermitis besonders häufig auftritt, sind Augen- und Stirnbereich, die Region um den Mund, Hals (Nacken), oberer Brustbereich, Schultergürtel, Ellenbeugen, Kniekehlen, Handgelenke und Handrücken. Auch auf Handflächen und Fußsohlen kann es zu juckenden Ekzemen kommen. Die betroffenen Hautstellen sind dann trocken, gerötet und jucken sehr stark. Einigen Neurodermitis-Patienten macht der quälende Juckreiz insbesondere nachts zu schaffen. Viele Betroffene leiden zudem an einer lederartigen Hautverdickung (Lichenifikation), auch im Gesicht (Facies leonina). Es ist aber auch möglich, dass sich die Neurodermitis-Symptome sehr schwach zeigen. Dann kommt es lediglich zu Lippenentzündung (Cheilitis), kleinen Hautrissen (Rhagaden) im Mundwinkel, im Bereich der Ohren oder an Finger- und/oder Zehenspitzen (Pulpitis sicca) sowie an Brustwarzen.

Vor allem bei Frauen zeigt sich die eher selten vorkommende Neurodermitis-Variante: Prurigoform. Sie stellt sich durch kleine, stark juckende Hautknötchen (Prurigoknötchen) an unterschiedlichen Körperstellen dar. – Erkranken ältere Menschen erstmals, bekommen sie meist Ekzeme an Händen und Füßen sowie juckende Krusten auf der Kopfhaut. Zudem sind die Ränder der Ohrläppchen häufig rissig, gerötet und entzündet. Auch die Lippen sind in vielen Fällen betroffen. Sie entzünden sich und jucken. Weitere Symptome können ein Brennen und/oder Missempfinden in der Region der Mund- und Rachenschleimhaut sein. Viele Betroffene entwickeln auch Verdauungsstörungen mit Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen.

Atopischer Formenkreis

Wie Heuschnupfen und allergisches Asthma, zählt auch Neurodermitis zum sogenannten atopischen Formenkreis. Hierzu gehören Krankheiten, bei denen das Immunsystem überempfindlich reagiert. Zum Beispiel beim Kontakt mit Allergenen (allergieauslösende Stoffe) oder anderen Reizstoffen. Einige Menschen mit atopischen Erkrankungen weisen zusätzlich zu den typischen Symptomen der Neurodermitis sogenannte atopische Stigmata auf, wie:

  • Blässe rund um den Mund (periorale Blässe)
  • Eine Ausdünnung an den seitlichen Augenbrauen (Hertoghe-Zeichen)
  • Eine doppelte untere Lidfalte (Dennie-Morgan-Falte)
  • Nach Kratzen oder anderer mechanischer Hautreizung kommt es zu hellen Hautzeichnungen (weißer Dermographismus)
  • Augenerkrankungen wie wiederkehrende Bindehautentzündung (Konjunktivitis), kegelförmige Verformungen der Hornhaut (Keratokonus) sowie Grauer Star (Katarakt)

Ursachen für Neurodermitis

Wodurch genau Neurodermitis verursacht wird, ist noch nicht final geklärt. Fachleute gehen von der Beteiligung mehrerer Faktoren aus. So ist bei Betroffenen unter anderem die Hautbarriere gestört. Die äußerste Oberschicht der Haut schützt den Körper vor Erregern. Im Fall einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis) versagt die Schutzfunktion dieser Hornhaut. Ursache kann eine Genveränderung sein, die dafür sorgt, dass die Haut viel Feuchtigkeit verliert und leicht austrocknet. Zudem kommt es rascher zu Hautreaktionen mit einer Entzündung und Juckreiz, wenn Kontakt zu Reizstoffen, Allergieauslösern und Keimen besteht. – Die Veranlagung für Neurodermitis ist vererbbar. Leidet nur ein Elternteil an Neurodermitis, so werden Kinder mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 40 Prozent ebenfalls daran erkranken. Sind sowohl Mutter als auch Vater krank, erhöht sich das Risiko für die Kinder auf rund 67 Prozent.

Eine andere These beruft sich auf verändertes Hygieneverhalten bei Neurodermitis. So hat die Zahl der Neurodermitis-Fälle in der westlichen Welt stark zugenommen. Der Grund könnte im häufigeren und gründlicheren Reinigen der Haut liegen. Dies könnte die Hautbarriere negativ beeinflussen, so das die Haut grundsätzlich empfindlicher wird. – Kommt die Haut seltener mit krankmachenden Keimen in Kontakt, ist das Immunsystem weniger gefordert. Auch das könnte ein Grund sein, dass bei Betroffenen die Immunabwehr auf eigentlich harmlose Substanzen überreagiert.

Auslöser (Trigger) von Neurodermitis

Besteht eine erbliche Veranlagung für die chronische Erkrankung, können unterschiedliche Auslöser zu einem Neurodermitis-Schub führen. Jedoch erkrankt nicht jeder Mensch, der eine Veranlagung dazu hat. Häufigste Trigger-Faktoren sind:

  • Schwitzen.
  • Das Tragen von bestimmten Textilien, wie beispielsweise Wolle.
  • Spezielle klimatische Gegebenheiten wie trockene Heizungsluft, kalte Luft, Schwüle, starke Temperaturschwankungen.
  • Anwendung von hautreizenden Kosmetika, wie ungeeigneten Reinigungsmitteln, Produkten mit hautreizenden Duft- oder Konservierungsstoffen.
  • Ausübung bestimmter Berufe beziehungsweise Tätigkeiten wie Feuchtarbeiten, stark verschmutzende Arbeiten, bei denen länger Gummi- oder Vinylhandschuhe getragen werden müssen.
  • Tabakrauch.
  • Kontakt mit möglichen Allergieauslösern wie Hausstaubmilben, Tierhaaren, Schimmelpilzen, Pollen, bestimmten Lebensmitteln und Zusatzstoffen.
  • Psychische Belastungen aufgrund aufregender Situationen oder Stress.
  • Infektionserkrankungen, wie eine Mandelentzündung oder Erkältung.
  • Hormonelle Veränderungen, beispielsweise durch eine Schwangerschaft oder Menstruation.

Neurodermitis – Verlauf

Beinahe 85 der Erkrankten leiden bereits vor Erreichen ihres fünften Geburtstages an Neurodermitis. Bei vielen verlieren sich die Symptome während der Pubertät meist wieder. Circa 60 Prozent aller Kinder und Jugendlichen sind im frühen Erwachsenenalter frei von Ekzemen und Juckreiz. Bei Patienten, die schon als kleine Kinder an einem atopischen Ekzem mit starkem Verlauf litten, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch als Erwachsene mit den Beschwerden der Hautkrankheit zu tun haben. Dies ist häufig auch der Fall, wenn weitere Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen oder allergisches Asthma bei den Betroffenen selbst oder bei Familienangehörigen bestehen. Grundsätzlich gilt: Je eher eine konsequente Neurodermitis-Behandlung erfolgt, desto besser für den Patienten. Auch wenn sich die Erkrankung nicht heilen lässt, so kann man die Beschwerden durch regelmäßige Hautpflege und Medikamente im akuten Schub doch häufig lindern. Neue Schübe können oftmals hinausgezögert werden. – Spontane Heilungen der Krankheit sind jederzeit möglich. In den meisten Fällen geschieht dies in der Pubertät. Dennoch neigen viele im Erwachsenenalter noch hin und wieder zu Ekzemen und haben eine sehr empfindliche Haut. Schübe von Patienten, bei denen sich die Neurodermitis auch mit zunehmenden Alter fortsetzt, verlaufen meist milder als in der Kindheit.

Bei Neurodermitis kann es auch zu Komplikationen kommen. Dazu führen unter anderem Hautinfektionen, ausgelöst durch bakterielle Infekte, durch Virus- oder Pilzinfektionen. Beim Aufkratzen der juckenden Haut können diese Krankheitserreger leicht eindringen. So bilden sich nach virale Infekten beispielsweise häufig Dellwarzen oder „normalen“ Warzen aus. Aber auch eine Erkrankung durch Herpes-Viren ist möglich. Dann bilden sich viele kleine Hautbläschen, Betroffene bekommen oft hohes Fieber und geschwollene Lymphknoten. In sehr schweren Fällen besteht dabei für Kinder Lebensgefahr. Eher selten kommt es aufgrund der Neurodermitis zu Augenerkrankungen wie einem Glaukom, einer Netzablösung oder Erblindung. Ebenfalls selten tritt kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) auf oder eine Wachstumsverzögerung/Kleinwuchs. Einige Neurodermitis-Patienten erkranken auch an einer genetisch bedingten Verhornungsstörung der Haut (Ichthyosis vulgaris).

Neurodermitis – Diagnose

Um die klare Diagnose "Neurodermitis" stellen zu können, muss der Hautarzt zunächst andere Erkrankungen mit einem ähnlichen Krankheitsbild sicher ausschließen. Das ist eine komplexe Aufgabe, weil viele Symptome der Neurodermitis auch für andere Hautkrankheiten kennzeichnend sind. Der Dermatologe wird sich deshalb ausführlich nach den Hintergründen und dem Krankheitsverlauf erkundigen. So unter anderem danach, ob sich Anzeichen der Neurodermitis bereits im frühen Lebensalter gezeigt haben und welche Körperregionen jeweils betroffen waren. Wichtig ist zudem, ob noch andere atopische Erkrankungen beim Patienten oder in dessen Familie aufgetreten sind. Auch der Krankheitsverlauf wird abgefragt. Denn ein schubweises Auftreten der Beschwerden ist symptomatisch für Neurodermitis.

Bei der körperlichen Untersuchung achtet der Dermatologe auf Anzeichen, die für eine Neigung zu Neurodermitis sprechen. Dies sind zum Beispiel besonders ausgeprägte Linien in den Handflächen, trockene Haut, dunkle Hautfarbe der Augenpartie, Neigung zu Hauteinrissen an Mundwinkeln und Ohren, seitlich ausgedünnte Augenbrauen sowie doppelte Falten an den unteren Augenlidern. Der Arzt wird mit einem Spatel kräftig über die Haut des Patienten streichen. Zeigt sich statt einer Rötung eine Weißfärbung, so ist das ebenfalls ein Atopie-Zeichen.

Erhöhte Werte des Immunglobulins E (IgE) im Blut können dem Arzt ebenfalls einen Hinweis auf Neurodermitis geben. Unter Umständen wird der Dermatologe zudem einen Allergietest vornehmen. Damit erhält er allerdings noch keinen sicheren Beweis, dass die, durch den Test ermittelten, allergieauslösenden Stoffe einen Einfluss auf die Neurodermitis haben.

Neurodermitis – Behandlung

Eine Methode, Neurodermitis vollständig auszuheilen, ist bisher noch nicht bekannt. Die Hautbeschwerden lassen sich aber heute gut behandeln und die symptomfreien Phasen zwischen den Krankheitsschüben können ausgeweitet werden. Die Veranlagung für die Krankheit bleibt allerding lebenslang erhalten.

Umfassende Behandlung

Bei Neurodermitis genügt es nicht, eine einzige Therapie-Maßnahme anzuwenden, um Behandlungserfolge zu erzielen. Es ist vielmehr das Zusammenwirken unterschiedlicher Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Hautbeschwerden führt. Die Behandlung besteht aus mehreren Modulen:

Grundlegende Hautpflege

Die trockene Haut der Patienten wird durch Cremes und Salben feucht und geschmeidig gehalten. Das verbessert die natürliche Schutzfähigkeit und senkt die Empfindlichkeit des Organs. Je nach Zustand der Haut werden vorzugsweise entweder stark wasserhaltige oder fetthaltige Mittel aufgetragen. Harnstoff verbessert die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden. Andere Produkte sind darauf ausgelegt die fehlenden Ceramide zu ersetzen. Dabei handelt es sich um spezielle Fette in der Hornschicht der Haut. Für die Hautreinigung sind pH-neutrale Produkte zu bevorzugen. Das verwendete Wasser sollte nicht wärmer als 34 Grad sein. Für Wannenbäder bieten sich "spreitende" Ölzusätze an, die einen wohltuenden Film auf der Haut hinterlassen.

Vermeidungsstrategie

Viele Patienten haben die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Umweltreize ihre Erkrankung negativ beeinflussen oder sogar Krankheitsschübe auslösen können. Das sind nicht allein Substanzen, die in den Kontakt mit der Haut geraten. Manchmal können auch Nahrungsmittel die Ursache sein oder Stoffe in der Atemluft. Diese potenziellen Auslöser zu erkennen und so weit wie möglich zu meiden, ist ein wichtiger Beitrag zur Vorsorge.

Entzündungsbekämpfung

Verschiedene antientzündliche Maßnahmen stehen heute zur Verfügung. Glukokortikosteroide wirken entzündungshemmend und sind meistens unter dem Begriff "Kortison" bekannt. In Creme-, Salben- oder Tablettenform sollten sie nur im akutem Bedarf eingesetzt werden. Bei dauerhafter Verwendung zeigen sich Nebenwirkungen. Als Alternative bieten sich hier Calcineurin-Inhibitoren an. Aber auch diese Präparate können langfristig Nebenwirkungen verursachen. Seit etwa drei Jahren steht Dupilumab zur Verfügung. Das Mittel wird bei schwerer und mittelschwerer Neurodermitis alle 14 Tage gespritzt. Auch hier gibt es Einschränkungen bei der Verträglichkeit. Als physikalische Therapie steht die Bestrahlung mit UV-Licht zur Verfügung. Das Licht bestimmter Wellenlängen kann antientzündlich wirken. Im Übermaß hat jedoch auch UV-Licht schädliche Auswirkungen. Bei allen Anwendungen muss daher unbedingt dem Rat Hautarztes gefolgt werden.

Juckreiz-Behandlung

Neurodermitis ist häufig mit einem quälenden Juckreiz verbunden. Um eine Verschlimmerung durch Kratzen zu vermeiden, helfen unter Umständen feuchte Schwarztee-Umschläge. Das Präparat Polidocanol wirkt dagegen betäubend und kann so den Juckreiz abmildern. Auch die Einnahme von Antihistaminika in Tablettenform kann Erleichterung bringen. Produkte, die aus Steinkohleteer hergestellt werden, kommen wegen möglicher Spätfolgen heute nur noch selten zum Einsatz.

Hyposensibilisierung

Ziel der Hyposensibilisierung ist es, den Körper durch den gezielten Kontakt mit Reizstoffen nach und nach unempfindlich zu machen. Diese Art der Behandlung nennt sich auch spezifische Immuntherapie und darf nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Bekämpfung von Hautinfektionen

Die entzündete Haut von Neurodermitis-Patienten büßt an Widerstandfähigkeit gegenüber möglichen Infektionen ein. Viren und Bakterien können die betroffenen Hautpartien befallen und eine zusätzliche Belastung darstellen. Bevor antivirale und antibiotische Salben und Cremes eingesetzt werden, können auch Antiseptika oder das Tragen von Kleidung mit eingewebten Silberfäden die Keimbelastung senken.

Selbstmanagement

Über die Therapie des Dermatologen hinaus, können auch Schulungen und Beratungen hilfreich sein, die den Neurodermitis-Patienten den Umgang mit der Krankheit erleichtern. Auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.

Homöopathie bei Neurodermitis

Neurodermitis ist nicht heilbar. Aber gegen die schweren Symptome der Hauterkrankung bietet die Homöopathie eine Auswahl an Wirkstoffen, die Betroffenen deutliche Erleichterung bringen können. Das sind beispielweise:

  • Sulfur: Dieses Ekzem-Mittel wird häufig Patienten gegeben, die trockene Haut, schuppige Ekzemformen und auch nässende Ekzeme haben.
  • Arsenicum album: Bei starkem Juckreiz mit brennendem Charakter. Wenn sich der Patient solange kratzt, bis die Haut wund ist oder gar blutet.
  • Sepia: Bei wunder Haut und stark juckendem Ausschlag an Händen, Fingern, Gelenkbeugen, Kniekehlen und den Innenseiten der Oberschenkel.

Akupunktur bei Neurodermitis

Seit Jahrhunderten arbeitet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) unter anderem mit Akupunktur. Wichtiges Ziel bei der Behandlung mit den dünnen Akupunkturnadeln ist es, ein gesundes Gleichgewicht im Energiefluss herzustellen. Entlang der sogenannten Meridiane werden dabei – bestimmten Krankheiten zugeordnete Akupunkturpunkte – mit den feinen Nadeln gestochen. Entsprechend der chinesischen Vorstellung liegt bei einer Hauterkrankung wie Neurodermitis eine Schwäche des Lungen-Yin vor. Daher wird bei Ekzemen auf eine Behandlung der Punkte von Lungen- und Dickdarmmeridian gesetzt. Untersuchungen haben außerdem ergeben, dass sich auch der Juckreiz deutlich reduzieren lässt. Entsprechend der individuellen Symptome wird ein erfahrener Akupunkteur das Beschwerdebild einer Neurodermitis in vielen Fällen lindern können.

Neurodermitis bei Babys und kleinen Kindern

Für Babys und Kleinkinder sind die Auswirkungen der Neurodermitis besonders schwer auszuhalten, da sie in der Regel noch nicht verstehen, warum sich ihre Haut entzündet und so schrecklich juckt. Die kleinen Patienten sind dann meist unruhig und können auch schlecht schlafen. Ihrem Kind können Eltern oft Erleichterung verschaffen, indem sie es mit der verordneten Salbe sanft eincremen. Zudem ist es wichtig, die Fingernägel regelmäßig kurz zu schneiden und dem Kind nachts Baumwollhandschuhe überzuziehen. So lässt sich verhindern, dass sich das Kind nicht dauernd im Schlaf kratzt.

Bei einem Baby zeigt sich die Neurodermitis zuerst im Gesicht und an der behaarten Kopfhaut. Dort bildet sich Milchschorf, eine gelblich-weiße Schuppenkruste auf geröteter Haut. Allerdings ist Milchschorf alleine, ohne weitere Symptome, kein Hinweis auf Neurodermitis. Oft nässen die Hautveränderungen. Es kommt außerdem häufig zu Ekzembildung an den Streckseiten von Armen und Beinen, manchmal auch im Mundbereich. Bereits im ersten Lebensjahr können sich beim Baby Beugeekzeme in den Falten von Kniekehlen, Ellenbogen und Handgelenken bilden. Wenn sich das Kind die juckende Stelle aufkratzt, ist es möglich, dass beispielsweise bakterielle Infektionen entstehen. Mit der Zeit verdickt sich die Haut an den betroffenen Stellen und es kommt zu Flechtenbildung oder sogenannter Lichenifikation. Das Hautbild stellt sich zunehmend gröber dar. Auch die Hautfarbe kann sich verändern: Während einige Hautstellen stärker pigmentiert sind und dunkler erscheinen (Hyperpigmentierung) sind andere deutlich blasser (Hypopigmentierung).

Neurodermitis vorbeugen

Sind in der Familie bereits Fälle von Neurodermitis oder anderen atopischen Leiden bekannt, besteht für die Nachkommen ein erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Hier kann es sinnvoll sein, vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung oder wenigstens zur Hinauszögerung der ersten Krankheitszeichen zu ergreifen. Von einer frühzeitigen Vorsorge der Eltern profitieren gefährdete Kinder besonders. Sie kann bereits zu Beginn der Schwangerschaft greifen: So sollten Eltern, und insbesondere die werdende Mutter, nicht rauchen, denn Nikotin schädigt das Kind sonst bereits, bevor es auf die Welt kommt. Das Nervengift Nikotin erhöht das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken. Außerdem sollten Eltern möglichst auf eine Katze als Haustier verzichten. Dadurch kann sich nämlich das Allergierisiko für ein Kind erhöhen. Die Haltung eines Hundes ist diesbezüglich jedoch unbedenklich.

Für den Säugling ist es auch in Bezug auf eine Neurodermitis-Prophylaxe von Vorteil, gestillt zu werden. Am besten über einen Zeitraum von mindestens vier Monaten hinweg. Es wird empfohlen, dass die Mutter während der Stillzeit auf eine ausgewogene Ernährung achtet und zudem reichlich Fisch isst. So sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind später von einer atopischen Krankheit, wie Neurodermitis, betroffen ist. Aber auch wenn ein Säugling nicht oder nur kurzzeitig gestillt werden kann, haben Eltern die Möglichkeit, dessen Erkrankungsrisiko zu senken: Ihrem Kind sollten sie daher eine hypoallergene Babynahrung geben, der ab dem vierten Lebensmonat unter anderem zusätzlich Fisch als Beikost zugefügt werden kann. Es gibt Hinweise darauf, dass der Verzehr von Fisch im ersten Lebensjahr vor atopischen Erkrankungen schützt. In den Folgejahren spricht viel für die Einhaltung einer mediterranen Ernährung. Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch, Milchfett, Raps- und Leinöl sollten bevorzugt gegessen werden.

Wenn eine Neurodermitis dennoch ausgebrochen ist, lohnt sich eine gezielte Vorbeugung gegen die charakteristischen Schübe, in denen die Krankheit auftritt. So lassen sich die beschwerdefreien Zeiten zwischen den Schüben verlängern und die Intensität der einzelnen Schübe abmildern. Vor allem sollte man bekannte Auslöser der Neurodermitis-Schübe (Trigger) vermeiden. Dazu zählen beispielsweise Allergene in der Nahrung, im Hautkontakt und in der Atemluft. Darüber hinaus werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Die Wohnung, der Arbeitsplatz und andere Aufenthaltsorte sollten rauchfrei sein. Zigarettenrauch fördert das Auftreten von Neurodermitis-Schüben.
  • Klimazonen mit heißer und sehr trockener Luft können problematisch sein. Die Wirkung von Klimaanlagen verstärkt noch den Mangel an Luftfeuchtigkeit.
  • Neu gekaufte Kleidungsstücke sollte man vor dem Tragen immer waschen. Kleider aus Baumwolle, Leinen und Seide sind darüber hinaus hautfreundlicher als zum Beispiel Wollstoffe.
  • Manche Reinigungsmittel enthalten hautreizende Stoffe. Auch Kosmetik und einige Pflegeprodukte können Probleme bereiten. Es reicht nicht immer aus, auf Produkte für empfindliche Haut auszuweichen, da auch diese manchmal Stoffe enthalten, die für Neurodermitis-Patienten ungünstig sind (Allergene).
  • Stress kann ein Trigger für einen Schub sein. Privatleben und Arbeitswelt sollten daher auf belastende psychische Faktoren geprüft werden. Begleitend können Entspannungstechniken dem Stress des Alltagslebens entgegenwirken. Meditation, Yoga, Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung sind oft hilfreich .
  • Viele Patienten profitieren von Kuraufenthalten am Meer oder im Gebirge. Das Reizklima in diesen Regionen wirkt sich häufig positiv aus auf die Erkrankung.
  • Der Besuch von Neurodermitis-Selbsthilfegruppen wird ebenfalls empfohlen. Durch den ausgiebigen Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen wird der Umgang mit der Krankheit oft leichter.
  • Über den Stressfaktor hinaus, sind einige Berufe für Neurodermitis-Patienten besonders belastend. Der regelmäßige Umgang mit Chemikalien, Nässe, allergenen Substanzen oder starker Hitze und Kälte kann ihren Krankheitszustand verschlechtern. Hier wird der Hautarzt beratend zur Seite stehen.

Neurodermitis – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird Neurodermitis (Atopisches Ekzem) unter dem ICD-Code „L20“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Neurodermitis – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Therapie von Neurodermitis gut auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Neurodermitis – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Neurodermitis gut auskennt, erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für Neurodermitis hier in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) auf das Feld: „XII Krankheiten der Haut und der Unterhaut “ gehen. Klickt man darauf, erscheinen unten weitere Felder. Nun auf „L20-L30 Dermatitis und Ekzem“ klicken. Darunter öffnet sich eine weitere Feld-Auswahl. Jetzt noch einmal auf „L20 Atopisches (endogenes) Ekzem/Milchschorf bzw. Neurodermitis“ klicken. Dann erscheinen rechts davon die entsprechenden Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich die PsoriSol Hautklinik in Hersbruck, auf Platz 2 die Spezialklinik Neukirchen und Platz 3 belegt das Fachkrankenhaus für Dermatologie Schloss Friedensburg in Leutenberg, usw.

Neurodermitis – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Neurodermitis – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema Neurodermitis

Wie kann man Neurodermitis heilen?

Eine atopische Dermatitis (Neurodermitis) ist nicht heilbar. Allerdings lassen sich die Beschwerden lindern. Ebenso ist es oft möglich, die Abstände zwischen den Krankheitsschüben zu verlängern. Am besten befolgt man konsequent die Empfehlungen des behandelnden Dermatologen, nimmt verordnete Medikamente regelmäßig ein und ernährt sich gesund. Wer unter Allergien leidet, sollte den Kontakt mit auslösenden Substanzen meiden, denn auch so kann ein Neurodermitis-Schub ausgelöst werden. Vielen Betroffenen helfen zudem die Reduzierung von Stress sowie das regelmäßige Praktizieren von Entspannungstechniken.

Was hilft gegen den Juckreiz bei Neurodermitis?

Vielen Betroffenen helfen gegen den Juckreiz feuchte Umschläge, die mit Schwarztee getränkt sind. Das Eincremen mit Polidocanol wirkt betäubend und lindert so die Beschwerden. Erleichterung bringt auch die Einnahme von Antihistaminika. Zusätzlich können homöopathische Wirkstoffe hilfreich sein, beispielweise Arsenicum Album. Einige Untersuchungen ergaben zudem, dass Patienten auch mit Akupunktur geholfen werden kann.

Welche Symptome hat man bei Neurodermitis?

Typische Krankheitszeichen sind entzündliche Hautveränderungen (Ekzeme) sowie quälender Juckreiz. Die Symptome treten schubweise auf. Einige Betroffene leiden unter milden Symptomen, andere haben sehr starke Beschwerden. Häufig treten die Symptome im Augen- und Stirnbereich auf, aber auch um den Mund herum, an Hals und Nacken, im oberen Brustbereich, am Schultergürtel, in Ellenbeugen und Kniekehlen sowie an Handgelenken, Handrücken und öfter auch auf Handflächen und Fußsohlen. Die betroffenen Hautbereiche sind trocken, gerötet und jucken stark. Oft kommt es zu lederartigen Hautverdickungen. Bei einigen Patienten macht sich der Juckreiz besonders nachts bemerkbar. – Es kann darüber hinaus zu weiteren Beschwerden kommen, wie beispielsweise zu Brennen bzw. Missempfindungen in der Mund- und Rachenschleimhaut sowie zu Verdauungsstörungen.

Welche Lebensmittel sollte man bei Neurodermitis meiden?

Es gibt keine allgemeingültigen Ernährungsempfehlungen für Patienten. Nur bei bestehenden Nahrungsmittelallergien sollte man auf die entsprechenden Lebensmittel verzichten. Einige an Neurodermitis Erkrankte reagieren mit Juckreiz und einer Verschlimmerung ihres Hautbildes, wenn sie Kaffee oder Alkohol trinken. Auch der Verzehr stark gewürzter Nahrung wirkt sich manchmal negativ aus. Andere Betroffene können dies alles ohne Folgen zu sich nehmen.

Wo beginnt Neurodermitis beim Baby?

Die Krankheitszeichen zeigen sich anfangs im Gesicht und an den behaarten Stellen der Kopfhaut. Meist kommt es auch zu Ekzembildungen an den Streckseiten von Armen und Beinen oder im Mundbereich. In den ersten zwölf Monaten kann es außerdem bereits zu Beugeekzemen in den Falten von Kniekehlen, Ellenbogen und Handgelenk kommen.

Quellen

  • Fritsch, Peter und Schwarz, Thomas: Dermatologie und Venerologie, Springer Verlag, 3. Auflage 2018
  • Gesenhues, Stefan et al: Praxisleitfaden Allgemeinmedizin, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 8. Auflage 2017
  • Mayer, Johannes G. et al: Handbuch der Klosterheilkunde, Verlag Zabert Sandmann, 9. Auflage 2004
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft, Leitlinie Neurodermitis, Stand 2015, www.derma.de (Abruf 27.01.20202)
  • Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V., Leitlinie Neurodermitis, Stand 2015, www.dgaki.de (Abruf 26.01.2020)
  • Berufsverband der Kinderärzte e.V., www.kinderaerzte-im-netz.de (Abruf 27.01.2020)
  • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V./ Lungenärzte im Netz, www.lungenaerzte-im-netz.de (Abruf 27.01.2020)
  • Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte: www.dzvhae.de (Abruf 28.01. 2020)
  • Deutsche Akupunktur Gesellschaft, www.deutsche-akupunktur-gesellschaft.de (Abruf 28.01.2020)
  • Deutsche Akademie für Akupunktur (DAA e.V.): www.akupunktur.de (Abruf 28.01.2020)

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