Zahnspange für Kinder und Erwachsene© LIGHTFIELD STUDIOS

Zahnspange für Kinder & Erwachsene: Arten, Gründe, Behandlung

Mit schönen geraden Zähnen lacht es sich besser! Über die Hälfte aller Kinder und Jugendliche in Deutschland trägt eine Zahnspange. Auch Erwachsene können ungerade Zähne problemlos mit einer Zahnspange korrigieren. Damit die Entscheidung leichter fällt, zeigen wir Ihnen wie eine Zahnspangenbehandlung abläuft und vergleichen die verschiedenen Zahnspangenarten für Sie.


Die Zahnspange- Das Wichtigste in Kürze:

Mit Hilfe der richtigen Zahnspange können Zahn- und Kieferfehlstellungen behoben werden. Es gibt sowohl feste als auch lockere Zahnspangen. Je nach Fehlstellung entscheidet der Kieferorthopäde, welche Zahnspange die passende für Sie ist. Aus ästhetischen Gründen können Sie auch eine Behandlung mit einer „unsichtbaren Zahnspange“ wählen. Die Dauer der Behandlung hängt von der Zahnfehlstellung ab und kann zwischen mehreren Monaten und 3 Jahren betragen. Die Kosten für eine Zahnspange übernimmt nicht immer die GKV. Abhängig von der kieferorthpädischen Indikationsgruppe (KIG) und dem Alter des Patienten, bewegen sich die Kosten zwischen mehreren hundert und 9000 Euro.

Wann wird eine feste Zahnspange benötigt?

Die feste Metallzahnspange ist nach wie vor eine der meist durchgeführten Behandlungsmethoden in der Kieferorthopädie. Mit dieser Art der Zahnspange können fast alle Zahnfehlstellungen behoben werden. Im Gegensatz zur losen Spange, können die Zähne nicht nur gekippt, sondern durch den Kieferknochen bewegt werden. Eine festsitzende Zahnspange besteht aus Brackets, die an Zähnen befestigt werden und mit einem Drahtbogen aneinandergefügt werden. Es wird ein Druck auf die zu korrigierenden Zähne ausgeübt, damit diese in Bewegung kommen und in die richtige Position gebracht werden. Wie der Name schon sagt, kann eine feste Zahnspange vor Behandlungsende nicht herausgenommen werden.

Zahnspangenarten

Die Art der Zahnregulierung richtet sich danach, wie stark eine Kiefer- oder Zahnfehlstellung ausgeprägt ist. Ein Facharzt entscheidet darüber, ob die Zahnregulierung durch eine lockere oder feste Zahnspange erfolgt.

Brackets- festsitzende Zahnspangen

Der Begriff „Bracket“ stammt aus dem Englischen und bedeutet unter anderem „Klammer“. Brackets sind gebräuchliche Befestigungselemente bei festen Zahnspangen und kommen bei ausgeprägter Zahnfehlstellung zum Einsatz. Es gibt sowohl Metall- als auch Keramikbrackets. Der Kieferorthopäde bringt diese auf der Zahnaußen- oder Zahninnenseite an. Durch das Verkleben mit der Zahnoberfläche entsteht ein Ansatzpunkt für das Bewegen der Zähne. Die Brackets können vom Patienten nicht entfernt werden.

  • Außenliegende Spangen

Der sichtbare Drahtbogen an den Frontzähnen dient als Orientierungsebene der Zahnbogenform. So können die Zähne in die richtige Position gelangen. Die kieferorthopädischen Apparaturen erzeugen Druck auf die Zähne, so dass diese sich bewegen, bis die ideale Position erreicht ist. Der Druck wird zum einen durch die Brackets auf der Zahnoberfläche selbst sowie auch durch den Bogen, der durch alle Brackets führt, erzeugt. Eine "Ligatur", die den Bogen im Bracket mit einem elastischen Material festhält, unterstützt diesen Vorgang. Für außenliegende Brackets gibt es, je nach persönlichem ästhetischem Verständnis, auch verschiedene Farben.

  • Innenliegende Spangen

Eine von außen nicht sichtbare Form der kieferorthopädischen Therapie ist mit der Incognito-Lingualtechnik zu erreichen, die vor allem bei Erwachsenen beliebt ist. Hierbei werden individuell hergestellte Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht. Die Zähne werden daraufhin mit individualisierten Drähten in die richtige Position bewegt.

Abnehmbare / herausnehmbare Zahnspangen

Eine lockere Zahnspange ist eine der beliebtesten Formen und kommt häufig während des Zahnwachstums zum Einsatz. Sie besteht aus einem Kunststoff-Mittelstück, in welches Klammern eingearbeitet sind. Die Zahnspange liegt dicht an der Innenseite der Zähne an und der Kiefer wird so sanft gedehnt. Bei der Gestaltung der Zahnspangenplatte gibt es eine große Auswahl an Motiven und Farben, sodass Kinder aktiv mitwirken können. Erwachsene verzichten oft auf Farbe und greifen eher auf die "unsichtbare Zahnspange" zurück.

Invisalign

Die Behandlung mit durchsichtigen Schienen, den sogenannten Alignern des Invisalign-Systems, ist eine unauffällige und komfortable Möglichkeit der Zahnkorrektur. Die Aligner können einfach zum Essen und zur Mundhygiene herausgenommen werden.

Vor der Herstellung der Schienen wird eine dreidimensionale Computersimulation erstellt, die zeigt, wie sich die Zähne verändern und am Ende aussehen werden. Mit der Invisalign-Technik sind auch schwerere Fehlstellungen an Kiefer und Zähnen korrigierbar.

Aligner

Für geringere Veränderungen wie die Korrektur von schiefen Frontzähnen, Lücken oder gekippten Zähnen kann die Aligner-Technik im Vergleich zur Invisalign-Technik von Vorteil sein. Die Behandlungszeit ist kürzer und die Kosten somit geringer. Pro Behandlung können 3-9 verschiedene Zahnschienen nacheinander zum Einsatz kommen.

Zahnspangenarten: Vor- und Nachteile

Damit Sie die bestmögliche Zahnspangenbehandlung erhalten, ist es bei der Vielzahl an Zahnspangenarten wichtig, das passende Modell zu wählen. Hier sehen Sie alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Arten einer Zahnspange auf einen Blick.

Vor-und Nachteile einer festen Zahnspange

  • Vorteile:

    sehr gutes Behandlungsergebnis
    dank moderner Zahnmedizin nicht mehr zwingend unangenehm zu tragen oder auf den ersten Blick sichtbar
    innenliegende Zahnspangen ermöglichen die Unsichtbarkeit von außen und ein geringeres Risiko von Zahnschmelzentkalkungen

  • Nachteile:

    evtl. Probleme bei der Aussprache
    Spange kann nicht selbst entfernt und eingesetzt werden
    Brackets erschweren die Zahnpflege (in Nischen kann sich Zahnbelag festsetzen)

Vor- und Nachteile einer losen Zahnspange

  • Vorteile:

    kann selbst herausgenommen und eingesetzt werden
    tägliches Zähneputzen sowie Reinigen der Zahnspange leicht möglich
    kann zum Essen oder zum Sport herausgenommen werden (Belastung und Entspannung für Zähne, Muskeln und Kiefer wechseln sich so ab)

  • Nachteile:

    nur für die Behandlung leichter Zahnfehlstellungen geeignet
    evtl. anfänglich Sprechstörungen und leichte Druckschmerzen (diese Unannehmlichkeiten verschwinden meist nach einigen Tagen wieder)

Behandlungsablauf einer Zahn- und Kieferfehlstellung

Es gibt vielerlei Arten von Zahn- und Kieferfehlstellungen, die sowohl unschön aussehen als auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen können. Bevor die Zahnspange eingesetzt wird, erfolgt im ersten Schritt eine Erstberatung und Diagnose durch einen Experten. Zu diesem Zweck werden Kiefer, Zähne sowie die Kaufunktion gründlich untersucht. So kann der behandelnde Arzt feststellen, ob eine kieferorthopädische Versorgung notwendig ist. Daraufhin erstellt er einen Behandlungsplan, der sich an den individuellen Bedürfnissen des Patienten orientiert und dessen Erwartungen beinhaltet.

Persönliches Gespräch: Bieten sich mehrere Optionen der Regulierung, klärt der Arzt im persönlichen Gespräch über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode auf und informiert über Kosten. Ist die Entscheidung auf eine bestimmte Zahnspange gefallen, folgt ein Termin für individuelle Abdrücke: Mithilfe von Alginat-Abdrücken entsteht ein Modell aus Gips, das den Ober- und Unterkiefer abbildet. Dafür wird dem Patienten eine spezielle Form auf die Zähne gedrückt, in die vorher eine weiche Masse gefüllt wurde, das sogenannte Alginat. Für junge Patienten sind mehrere Geschmacksrichtungen der Masse vorhanden, so dass Ihnen der Vorgang nicht allzu unangenehm ist.

Planung und Einsetzen: Auf Basis des Abdrucks, der Röntgenbilder oder Fotografien folgt die Planung der nächsten Behandlungsschritte und die Anfertigung der individuellen Zahnspange im Meisterlabor. Ist die Zahnspange fertiggestellt, folgt das Einsetzen.

Anders als lose Zahnspangen sind feste Zahnspangen, die mit Brackets an den Zähnen befestigt werden, vorgefertigt. Die individuelle Anpassung folgt am Tag des Einsetzens.

Behandlungsdauer mit einer festen Zahnspange

Die Dauer der gesamten Behandlung ist bei jedem Patienten individuell und kann bei einer festen Zahnspange bis zu 4 Jahren in Anspruch nehmen. Es kommt zum einen auf die Art der Zahn- und Kieferfehlstellungen an und zum anderen auch auf den Patienten selbst. Bei einer festen Zahnspange müssen die Metalldrähte regelmäßig neu gespannt werden. Einige Patienten präferieren einen längeren Abstand zwischen der neuen Einstellung ihrer Zahnspange, da es zu Schmerzen führen kann. Die Behandlungsdauer kann sich hier zwar ein wenig verlängern ist aber unter Umständen für den Patienten angenehmer, da er nicht so häufig zum Spannen der Drähte erscheinen muss.

Behandlungsdauer mit einer losen Zahnspange

Genau wie bei der festen Zahnspange variiert die Dauer der Behandlung mit einer losen Zahnspange. Zwischen einigen Monaten und 3 Jahren kann die Behandlung dauern, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Um die Behandlungsdauer zu beschleunigen empfehlen Experten bei Kindern eine Tragedauer von 16 Stunden täglich. Bei einer Schienentherapie für Erwachsene sollte die Zahnspange die ganze Zeit getragen und nur zur Nahrungsaufnahme herausgenommen werden, um schnellstmöglich die Behandlung abschließen zu können.

Zahnspangenpflege & Nachsorge

Um das Risiko für Komplikationen gering zu halten lohnt es sich, während der ersten Tage harte Nahrung vom Speiseplan zu streichen, um festes Beißen zu vermeiden. Während eine lose Zahnspange immer herausgenommen werden kann, geben wir Ihnen hier Tipps, um auch mit festsitzenden Apparaturen die Gesundheit und Hygiene der Zähne zu erhalten.

Vermeiden Sie beim Tragen einer festen Spange Klebriges wie Lakritz, Karamellbonbons oder Kaugummi, da sie sich sehr schwer von der Zahnspange entfernen lassen.

  • Nach dem Verzehr von Süßigkeiten sollten Sie sich umgehend die Zähne putzen.
  • Harte Lebensmittel können Sie in kleine Stücke schneiden und anschließend behutsam kauen. Durch den Biss können sich Brackets lockern, lösen oder einer der Drähte kann sich verbiegen.
  • Nüsse sollten vorsichtig gegessen werden.

Lose Zahnspange richtig reinigen

Da sich im Laufe des Tages viele Beläge an einer losen Zahnspangen ansammeln können, ist es wichtig neben den Zähnen auch die herausnehmbare Zahnspange gründlich zu reinigen.

Tipps für eine gründliche Pflege:

  • herausnehmbare Zahnspangen mit Zahnpasta und Zahnbürste genauso wie die Zähne reinigen sowie Reinigungstabletten verwenden und unter fließendem Wasser gründlich abbürsten
  • für die Reinigung der losen Zahnspange eine separate Zahnbürste verwenden
  • lose Zahnspange genauso oft wie Zähne reinigen
  • Falls Drähte an der Zahnspange verarbeitet sind, bitte am Kunststoff festhalten. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich die Zahnspangendrähte verbiegen.

Zähne putzen mit fester Zahnspange

Gerade bei festen Zahnspangen setzen sich um die aufgeklebten Klammern Bakterien fest und bestimmte Stellen sind mit der Zahnbürste schwer zu erreichen.

Tipps für eine gründliche Pflege:

  • Zähne möglichst nach jedem Essen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und elektrischer Zahnbürste reinigen
  • Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide
  • für die Zahnoberflächen unter dem Bogen (Draht) eine Interdentalbürste verwenden

Behandlungsfehler bei der Nachsorge

Nach der Zahnspangenbehandlung erhält der Patient einen Retainer. Dieser wird entweder festsitzend an der Rückseite der Frontzähne oder als herausnehmbare Apparatur eingesetzt. Trägt der Patient die herausnehmbare Apparatur nicht regelmäßig können sich die Zähne wieder in die ursprüngliche Fehlstellung verschieben. Gerade in den ersten Monaten nachdem die Zahnspange entfernt wurde, ist es wichtig den Retainer so oft es geht, zu tragen.

Ein abnehmbarer Retainer wird von der Krankenkasse bis zu zwei Jahren übernommen, wenn es medizinisch notwendig erscheint. Festsitzende Retainer werden von der Krankenkasse in der Regel nicht übernommen. Die Kosten liegen je nach Art und Material des Retainers zwischen 200 und 500 €.

Die 8-Testsieger Zahnzusatzversicherung der DFV-ZahnSchutz bietet eine bis zu 100% Kostenerstattung für Retainer.

Zahnspangen für Kinder

Bei Kindern lassen sich Fehlstellungen der Zähne durch regelmäßige Zahnarztbesuche frühzeitig erkennen und ausgleichen. Eine gute Pflege und gesunde Ernährung können Zahnfehlstellungen sogar vermeiden. Je ausgebildeter der Kiefer zum Zeitpunkt des Verlustes der Milchzähne ist, desto besser passen sich die nachwachsenden Zähne an. Das heißt, der vorzeitige Verlust der Milchzähne durch schlechte Pflege schadet den nachwachsenden Zähnen. Fehlstellungen der Milchzähne führen zudem zu Fehlstellungen des dauerhaften Gebisses. Bei sehr ausgeprägten Zahn- und Kieferfehlstellungen ist es daher ratsam, schon im frühen Alter eine lockere Zahnspange einzusetzen, auch wenn noch Milchzähne vorhanden sind. So ist das Gebiss besser auf die spätere Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange vorbereitet.

Das optimale Alter für eine feste Zahnspange liegt zwischen 12 und 16 Jahren, da alle Milchzähne bereits ausgefallen sind, der Kiefer sich aber noch im Wachstum befindet. So lässt sich dieser noch leichter wie gewünscht verformen.

Zahnspangen für Erwachsene

Immer mehr Erwachsene lassen ihre Zahn- und Kieferfehlstellungen mit einer Zahnspange begradigen. Neben dem Wunsch, ein ästhetisches Lächeln zu haben, können auch gesundheitliche Gründe, wie z.B. eine Zahnfehlstellung durch einen vorherigen Zahnverlust, für eine Zahnspange sprechen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die Therapien jedoch oftmals sehr teuer. In der Regel wird bei erwachsenen Patienten die kieferorthopädische Behandlung mit einer Zahnspange nicht von der Krankenkasse bezahlt. Es sei denn, es ist medizinisch notwendig, beispielsweise bei einer starken Kieferanomalie.

Kosten & Kostenübernahme von Zahnspangen

Die Krankenkasse übernimmt in der Regel bei Kindern nicht die gesamten Kosten für die Zahnspange und für Erwachsene nur in Ausnahmefällen. Die Kosten für eine Zahnspange sind abhängig von der Art der Zahnfehlstellung, der Dauer der Behandlung, den verwendeten Materialien und möglichen gewünschten Zusatzleistungen. Aufgrund dessen können die Kosten einer Zahnspange sehr stark schwanken. Die günstigste Zahnspange ist eine feste Zahnspange mit Edelstahl- Brackets und Metalldrähten. Andere Varianten bieten weitaus mehr Komfort und sind entsprechend teurer. So z. B. hochelastische Drähte, selbstligierende Bracket-Systeme, zahnfarbene Kunststoff- Brackets oder auch durchsichtige Brackets aus Keramik. Der Preis für diese Art der Spangen liegt bei mehreren tausend Euro.

Pauschal lassen sich monatliche Kosten für eine Zahnspange allerdings nicht voraussagen.  

Je nach Art der Spange kann man grob mit folgenden Kosten rechnen:

  • Feste Zahnspange: 1.500 Euro bis 15.000 Euro
  • Durchsichtige Zahnspange: 3.500 Euro bis 6.000 Euro
  • Innenliegende feste Zahnspange: 6.500 Euro bis 10.000 Euro
  • Lose Zahnspange: ab 600 Euro
  • Retainer: ab 300 Euro

Kosten für feste Zahnspangen

Der DFV- ZahnSchutz Exklusiv übernimmt bis zu 100% der Kosten für alle zahnärztlichen und kieferorthopädischen Behandlungen. Auch Kosten, die über die Standardversorgung hinausgehen werden von der Zahnzusatzversicherung der DFV abgedeckt.   

Was hilft gegen Zahnspangenschmerzen? – Die besten Tipps:

1. Weiches Essen: In den ersten Tagen nach dem Einsetzen sollten Sie nur weiche Lebensmittel zu sich nehmen. Suppe, Apfelmus und Kartoffelbrei sind zu empfehlen.

2. Kalte oder gefrorene Nahrungsmittel: Eiscreme beruhigt und betäubt ein wenig. Auch Eiswürfel wirken schmerzlindernd und reduzieren die Entzündung. Alternativ können Sie einen Babyzahnring einfrieren und anschließend darauf herum beißen oder lutschen.

3. Säurehaltige Getränke und Lebensmittel vermeiden: Zitronen können beispielsweise Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl im Mund bereiten.

4. Hartes oder klebriges Essen vermeiden: Sie sollten auf bestimmte Lebensmittel verzichten, damit die Zahnspange nicht bricht. Chips, Dörrfleisch, Nüsse und Toffee könnten zu Schäden führen.

5. Schmerzmittel: Paracetamol (Tylenol) kann beispielswiese die Schmerzen lindern. Nehmen Sie alle 4 Stunden eine Dosis (1-2 Tabletten) mit Wasser zu sich, am besten nach dem Essen, da sie den Magen reizen können. Auch Ibuprofen stellt ein gängiges Schmerzmittel dar, kann allerdings den Prozess der Zahnkorrektur verlangsamen.

6. Oberflächen-Anästhetikum: Diese Mittel können die Schmerzen für ein paar Stunden betäuben und sind in Form von Mundduschen, Spülungen und Gel erhältlich.

7. Mund mit Salzwasser auswaschen: Salzwasser beruhigt den Mund und behandelt alle Schmerzen, die aus der Reibung der Zahnspange gegen die Backen entsteht. Stellen Sie aus einem Teelöffel Tafelsalz und einem Glas warmen Wasser eine Salzwasserspülung her.

8. Mund mit verdünntem Wasserstoffperoxid spülen: Wasserstoffperoxid ist ein Antiseptikum und reduziert die Entzündung. Mischen Sie etwas Wasser mit ein wenig 3%-igem Wasserstoffperoxid.

9. Kieferorthopädisches Wachs: Kieferorthopädisches oder Zahn-Wachs fungiert als Barriere zwischen Zahnspange und dem Inneren des Mundes. Das Wachs ist direkt beim Kieferorthopäden oder im Drogeriemarkt erhältlich.

10. Zahnpasta für sensible Zähne: Diese enthält Kaliumnitrat, welches die Sensibilität der Zähne reduziert, indem sie die Zahnfleisch-Nerven schützt.

11. Zahnbürste mit weichen Borsten: Je weicher die Borsten, desto sanfter wirken sie auf Zähne und Zahnfleisch. Sie sollten Ihre Zähne sanft und vorsichtig in kreisenden Bewegungen putzen.

12. Zähne putzen und Zahnseide verwenden: Wenn Sie eine Zahnspange haben, sollten Sie nach jedem Essen die Zähne putzen und Zahnseide verwenden. Ansonsten riskieren Sie Karies, geschwollenes Zahnfleisch und andere Zahnprobleme. Eine Reisezahnbürste, eine kleine Tube Zahnpasta und eine Packung Zahnseide für unterwegs, sollten Sie bei sich tragen.

13. Besuch beim Kieferorthopäden: Wenn Sie nach einigen Wochen immer noch Schmerzen verspüren, sollten Sie Ihren Kieferorthopäden aufsuchen. Möglicherweise sitzt die Zahnspange zu eng oder das Ende der Drähte drückt gegen die Innenseite der Wange. Der Kieferorthopäde kann außerdem andere Behandlungen oder Produkte empfehlen.

Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG)

Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) helfen dabei, einzustufen, welche Behandlung beim Kieferorthopäden notwendig ist. Die Zahn- und Kieferfehlstellungen werden in fünf Schweregrade unterteilt.

KIG 1:

  • Leichte Zahnfehlstellungen
  • Behandlung meist aus ästhetischen Gründen gewünscht
  • GKV übernimmt keine Kosten

KIG 2:

  • Gering ausgeprägte Zahnfehlstellungen
  • Behandlung ist medizinisch notwendig
  • GKV übernimmt keine Kosten

KIG 3:

  • Zahnfehlstellungen sind ausgeprägt
  • Behandlung ist medizinisch erforderlich
  • GKV übernimmt die Kosten teilweise bis einschließlich des 17. Lebensjahres

KIG 4:

  • Zahnfehlstellungen sind stark ausgeprägt
  • Behandlung ist medizinisch unbedingt notwendig
  • GKV übernimmt die Kosten teilweise bis einschließlich des 17. Lebensjahres

KIG 5:

  • Zahnfehlstellungen extrem stark ausgeprägt
  • Behandlung ist medizinisch zwingend notwendig
  • GKV übernimmt die Kosten bis einschließlich des 17. Lebensjahres

Die Zahnzusatzversicherung DFV- ZahnSchutz kommt für bis zu 100% der Kosten für die Korrektur in allen KIGs auf.

FAQs

Wie lange muss eine Zahnspange getragen werden?

Die Behandlungsdauer hängt immer von der Fehlstellung der Zähne ab. Meist müssen Zähne verschoben werden. Jede kieferorthopädische Behandlung mit Hilfe einer Zahnspange ist individuell auf den Patienten zugeschnitten. Nachdem sich ihr Kieferorthopäde oder Zahnarzt ein Bild über Ihre Zahnfehlstellungen gemacht hat, kann er eine Auskunft darüber geben, wie lange Sie die Zahnspange ca. tragen müssen. Die Dauer kann zwischen ein paar Monaten und 3 Jahren liegen.

In welchem Alter ist die Zahnspange sinnvoll?

Eine Zahnspange kann sowohl im Kindesalter als auch bei Erwachsenen Zahn- und Kieferfehlstellungen beheben. Bei Kindern macht eine feste Zahnspange nach Verlust aller Milchzähne Sinn (ab ca. 12 Jahren). Eine lockere Zahnspange wird oftmals schon früher eingesetzt, um auf die spätere Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange vorzubereiten.

Wie reinigt man eine Zahnspange?

Eine lockere Zahnspange sollte mit einer separaten Zahnbürste und Zahnpasta unter fließendem Wasser gereinigt werden. Reinigungstabletten helfen ebenfalls die Zahnspange zu säubern.

Wie viel kostet eine Zahnspange?

Die Kosten für eine Zahnspange können zwischen mehreren hundert und 9000 Euro schwanken. Es kommt darauf an, ob Sie eine lockere oder feste Zahnspange benötigen und wie stark die Fehlstellung Ihrer Zähne ausgeprägt ist. Die GKV übernimmt Kosten nur bis einschließlich des 17. Lebensjahres.

Quellen

Dr. Sidi: www.dr-sidi.de (Abruf: 15.02.2023)

Zahnspangen: www.zahnspangen.de (Abruf: 15.02.2023)

Patientenberatung: www.patientenberatung.de (Abruf:15.02.2023)

Zahnzusatzversicherung Experten: www.zahnzusatzversicherung-experten.de (Abruf:15.02.2023)

DentalOne: www.dental.one (Abruf: 15.02.2023)

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