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Streptokokken & Streptokokken-Infektion: Arten, Symptome, Behandlung

Aktualisiert am Erstellt am Uhr
Autor Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht
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Viele Arten von Streptokokken besiedeln Haut und Schleimhaut des Menschen. Sie sind damit Teil der normalen Bakterienflora und meist völlig harmlos. Einige Streptokokken-Arten können unter bestimmten Bedingungen jedoch auch Krankheiten auslösen.

Was sind Streptokokken?

Die sogenannten gram-positiven Bakterien können sowohl in sauerstoffhaltiger als auch in sauerstoffloser Umgebung leben. Dabei ordnen sich die kugelförmigen Streptokokken meist in Ketten oder Paaren an und besiedeln die Haut- und Schleimhaut des Menschen. Streptokokken kommen natürlicherweise in Darm, Mund- und Rachenraum sowie in der Scheide vor. Sie sind größtenteils harmlos, können aber unter anderem bei starker Vermehrung Krankheiten auslösen. Man unterscheidet zahlreiche Untertypen, die durch jeweils bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet sind.

Streptokokken-Arten

Zur Einteilung von Streptokokken haben sich im Wesentlichen zwei Klassifizierungssysteme durchgesetzt. Zum einen unterscheidet man die Bakterien nach ihrer Eigenschaft, rote Blutkörperchen zu zersetzen (Hämolyse):

  • Alpha-hämolysierende (vergrünende) Streptokokken: Wenn sich bei der Laboranalyse zeigt, dass die Streptokokken den Blutfarbstoff (Hämoglobin) der roten Blutkörperchen teilweise abbauen, bezeichnet man dies als Alphahämolyse. Bei diesem Prozess entstehen grünliche Produkte, daher heißen diese Bakterienstämme auch vergrünende Streptokokken. Häufig finden sie sich unter anderem in der Mundhöhle.
  • Beta-hämolysierende Streptokokken: Im Labortest zeigt sich bei diesen Streptokokken, dass sie den roten Blutfarbstoff vollständig abbauen.
  • Gamma-hämolysierende Streptokokken: Bei dieser Art findet keine Zersetzung der roten Blutkörperchen statt.

Die andere Art, Streptokokken zu klassifizieren, richtet sich nach den spezifischen Zellwandbestandteilen. Sie werden dabei in Gruppen von A-Q eingeteilt (Lancefield Klassifikation). Medizinisch relevant sind dabei unter anderem beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A.

Sind Streptokokken gefährlich?

Die meisten Streptokokkenarten sind harmlos. Ein geschwächtes Immunsystem oder chronische Erkrankungen können eine Streptokokkeninfektion jedoch begünstigen. Auch sehr junge oder ältere Menschen erkranken häufiger an schweren Infektionen. Gelangen Streptokokken zudem über eine Wunde in die Blutbahn, können sie innere Organe befallen. – Unter den zahlreichen Streptokokkenarten gibt es außerdem einige, die besonders aggressiv sind.

Wie werden Streptokokken übertragen?

Alle Streptokokkenarten können gleichermaßen durch Niesen oder Husten übertragen werden (Tröpfcheninfektion). Eine Ansteckung mit den Bakterien ist ebenfalls möglich, wenn man unmittelbaren Kontakt mit infizierten Wunden hat (Kontaktinfektion). Mütter können zudem während des Geburtsvorgangs Streptokokken an ihr Kind weitergeben.

Welche Krankheiten verursachen Streptokokken?

Es ist ganz normal, dass einige Streptokokkenarten auf Haut und Schleimhaut des Menschen leben. Kommt es jedoch zu einer sehr starken Vermehrung der Bakterien, kann dies zu Erkrankungen führen. Eine Streptokokkeninfektion kann an vielen Stellen im Körper auftreten. Zum Beispiel in Rachen, Mittelohr, Nebenhöhlen, Lunge, auf Haut und Untergewebe, an Herzklappen und im Blut.

Die Streptokokkenarten, die am häufigsten Krankheiten auslösen, sind A-Streptokokken (Streptococcus pyogenes), B-Streptokokken (Streptococcus agalactiae) sowie Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae).

Krankheiten, ausgelöst durch Streptococcus pyogenes:

Häufig werden akute Infektionen der oberen Atemwege durch Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) verursacht. Dazu zählen unter anderem Entzündungen von Mittelohr, Nasennebenhöhlen, Rachen und Mandeln. Aber auch die Kinderkrankheit Scharlach gehört dazu, ebenso wie Haut- und Weichgewebsinfektionen (zum Beispiel Wundrose).

Infektionen mit Streptokokken der Gruppe A können manchmal zu weiteren Erkrankungen, sogenannten Autoimmunkrankheiten, führen. Sie werden von den Antikörpern, die gegen die Erreger gebildet wurden, ausgelöst und greifen nun den eigenen Körper an. Es kann dann beispielsweise zu akutem rheumatischem Fieber kommen, das unter Umständen die Herzklappe schädigt (Endokarditis), ebenso den Herzmuskel (Myokarditis). Rheumatisches Fieber (Streptokokkenrheumatismus) wird heute in den Industrieländern aber nur noch selten diagnostiziert. – Eine weitere mögliche Folgeerkrankung ist die Glomerulonephritis (Schädigung der Niere).

Eine Infektion mit der Spezies Streptococcus pyogenes kann lokalisiert (auf bestimmte Körperbereiche beschränkt) auftreten oder systemisch (im ganzen Körper). Zu den lokalisierten Infektionen zählen unter anderem:

  • Mandelentzündung (Angina): Übertragen werden die Erreger dieser Streptokokken-Rachenentzündung durch Niesen oder Husten. Typische Symptome sind Halsschmerzen, Schüttelfrost und Fieber. Kinder haben meist noch Bauchscherzen und müssen sich erbrechen.
  • Ansteckende Borkenflechte (Pyodermie, Impetigo contagiosa): Die Übertragung verläuft durch Kontakt- oder Schmierinfektionen. Die oberflächliche Hautinfektion zeigt sich meist im Gesicht, um Mund und Nase sowie an den Beinen. Charakteristisches Symptom sind zudem Bläschen, die aufbrechen und später verkrusten.
  • Nekrotisierende Fasziitis: Diese schwere Infektion tritt äußerst selten auf. Man steckt sich dabei durch kleinste Hautverletzungen an. Die Streptokokken befallen Muskeln und Muskelfaszien. Betroffene Regionen werden rot und heiß, sie schwellen an und werfen Blasen. Schlimmstenfalls kann es zum kompletten Absterben (Nekrose) von Haut und Unterhaut sowie der Muskelfaszie kommen.

Zu den systemischen Infektionen bei Befall mit Streptococcus pyogenes zählen unter anderem:

  • Blutvergiftung (Sepsis): Gelangen Erreger der Art Streptococcus pyogenes ins Blut, kann aus einer lokalisierten Erkrankung eine Sepsis werden.
  • Scharlach: Meist sind Kinder von Scharlach betroffen. Da die Infektionskrankheit von mehreren Streptokokken-Arten verursacht werden kann, erkranken einige Menschen nicht nur einmal im Leben daran. Auch Erwachsene bekommen Scharlach. Die Krankheit entwickelt sich aus einer Streptokokken-Rachenentzündung. Dabei bilden sich eitrige Beläge, die Rachen- und Gaumenschleimhaut rötet sich und die Lymphknoten am Hals schwellen an. Rund zwölf bis 48 Stunden vergehen dann, ehe sich der für Scharlach typische hochrote Hautausschlag an den Beugefalten der Achseln und Leisten bildet. Es kommt zur Ausbreitung über den ganzen Körper, bis auf den Mund, der blass bleibt. Die Haut fühlt sich dann entweder sandpapier- oder samtartig an. Weitere Symptome kommen ab dem dritten Tag der Erkrankung hinzu: die Zunge rötet sich stark und kleine Knötchen zeigen sich (Himbeerzunge). Rund sieben Tage später beginnt die Haut, sich abzuschuppen.
  • Streptokokken-Toxic-Shock-Syndrom: Zu dieser Komplikation einer Streptokokken-A-Infektion kommt es nur sehr selten. Die Folge sind Schock und Multiorganversagen mit möglichem tödlichen Ausgang.

Krankheiten, ausgelöst durch Streptococcus agalactiae:

B-Streptokokken (Streptococcus agalactiae) lösen häufig bei Neugeborenen oder Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr Krankheiten aus. So kann sich ein Baby vor, während und auch nach der Geburt bei der Mutter anstecken und an einer Neugeborenensepsis erkranken. Mit einem Abstrich kurz vor der Geburt lässt sich jedoch testen, ob sich in der Scheide oder im Anus die krankheitsauslösenden Streptokokken befinden. Die Infektion wird in den meisten Fällen durch die Gabe eines Antibiotikums verhindert. – Aber auch andere Erkrankungen werden durch Streptokokken der Gruppe B verursacht. Beispielsweise Wundinfektionen, Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen und Harnwegsinfektionen.

Krankheiten, ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae:

Pneumokokken oder auch Streptococcus pneumoniae siedeln im Nasenrachenraum und können Lungenentzündungen (Pneumonien) sowie andere, auch schwere und zum Teil lebensbedrohliche Krankheiten wie eine Gehirnhautentzündung oder Sepsis auslösen. Besonders gefährdet, an einer solchen Streptokokkeninfektion zu erkranken, sind Säuglingen, Kleinkinder, aber auch ältere oder abwehrgeschwächte Menschen. – Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher eine Standardimpfung sowohl bei Kindern als auch bei älteren Menschen, ab dem 60. Lebensjahr. Pneumokokken werden durch Husten oder Niesen übertragen. Etwa die Hälfte der gesunden Bevölkerung trägt sie in ihren Atemwegen. Die Erreger bleiben allerdings meist unbemerkt, da ein intaktes Immunsystem eine Erkrankung unterdrückt.

Eine eigene Bakteriengattung bilden die Enterokokken. Sie galten früher als Streptokokken der Gruppe D. Da sie zu den typischen Darmbakterien gehören, sind sie eher selten für Krankheiten bei sonst gesunden Menschen verantwortlich. Allerdings können sie zur Entstehung von Blasentzündungen beitragen.

Streptokokken: Diagnose der Infektion

In der Regel diagnostiziert der Arzt eine Streptokokken-Infektion anhand der Symptome und des Krankheitsverlaufs. So zeigt sich beispielweise bei Scharlach als Symptom der dafür typische Ausschlag.

Streptokokken-Schnelltest

Halsschmerzen können Symptom einer Streptokokken-Infektion sein. Im Fall eine Halsentzündung ist dann oft ein Schnelltest auf den Erreger sinnvoll, denn gegebenenfalls muss man mit einem Antibiotikum behandeln. Um Streptokokken der Gruppe A nachzuweisen, entnimmt der Arzt einen Abstrich der Schleimhaut oder Wunde. In nur wenigen Minuten zeigt sich das Ergebnis. Zur Absicherung der Diagnose, wird anschließend meist noch eine Bakterienkultur angelegt. In einem zweiten Schnelltest mit einer frischen Harnprobe überprüft man den Verdacht auf eine mögliche Infektion mit Pneumokokken. Um dieses Ergebnis abzusichern, wird im Labor noch eine Blutkultur angelegt. Dabei kann man im Blut vorhandene Erreger genau identifizieren und einer spezifischen Resistenztestung unterziehen. So ist eine effektive und individualisierte Therapie mit einem Antibiotikum möglich. Man kann so oft eine antimikrobielle Übertherapie vermeiden (Gabe von Breitspektrumantibiotika), da ein spezifisches Antibiotikum zum Einsatz kommt.

Streptokokken: Behandlung

Bei einer Infektion durch Streptokokken ist ein Antibiotikum meist das Mittel der Wahl (unter anderem bei Scharlach oder Mandelentzündung). Die Bakterien lassen sich mit dem Medikament gut bekämpfen und sollten immer, genau wie verordnet, eingenommen werden. Bei vorzeitigem Absetzen droht sonst womöglich eine Folgeerkrankung. Die Behandlung leichter Infektionen erfolgt häufig mit Penicillin in Tablettenform. Schwerere Erkrankungen erfordern oft eine intravenöse Gabe des Medikamentes. In einigen Fällen behandeln Ärzte auch durch die Kombination von unterschiedlichen Wirkstoffen.

Streptokokken-Infektion – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise eine Streptokokkeninfektion: „Streptokokken und Staphylokokken als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind“ unter dem ICD-Code „B95“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieser Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Streptokokken – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Therapie von Infektionen, die durch Streptokokken verursacht wurden, auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Streptokokken-Infektion – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Streptokokken-Infektion – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ

Wann sollte man einen Streptokokken-Test in der Schwangerschaft machen lassen?

Viele Menschen tragen Streptokokken-Erreger unwissentlich in sich. Dabei zeigt sich meist kein Symptom. Während die Bakterien für die Mutter meist harmlos sind, kann ein Kind während der Geburt eine Streptokokken-Infektion erleiden. In einem solchen Fall müsste es unmittelbar nach dem Geburtsvorgang mit einem Antibiotikum behandelt werden. Daher wird oft empfohlen, kurz vor der Geburt einen Streptokokken-Test vornehmen zu lassen. Sollten B-Streptokokken nachgewiesen werden, würde man ab vier Stunden vor der Entbindung eine Infusion mit einem Antibiotikum geben. Die Streptokokken-Infektion der Mutter würde so bekämpft und eine Ansteckung des Kindes verhindert werden. Zudem kann der Säugling auf diese Weise eine direkte Infusion umgehen.

Wie wird Scharlach übertragen?

Die Erreger von Scharlach trägt jeder fünfte bis zehnte Mensch in sich, ohne selbst daran zu erkranken. Allerdings können Bakterien-Träger die Erreger an andere weitergeben und sie so mit Scharlach anstecken. In der Regel befinden sich die Streptokokken im Rachenraum und gelangen beim Husten, Niesen oder Sprechen über feinste Speicheltröpfchen in die Luft. Sie können von anderen eingeatmet werden und setzen sich auf der Schleimhaut fest. Es ist auch möglich, sich mit Scharlach über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Besteck oder Spielzeug zu infizieren. Dies kommt allerdings selten vor. Scharlach wird von mehreren Streptokokken-Arten übertragen. Daher kann man mehrmals an der Infektion erkranken.

Welches Antibiotikum bei Streptokokken?

Eine Streptokokken-Infektion lässt sich in der Regel effektiv mit einem Antibiotikum behandeln. Welches spezifische Mittel jeweils geeignet ist, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Leidet jemand beispielsweise an einer Halsentzündung (Pharyngitis), kann mit einem Schnelltest überprüft werden, ob die Beschwerden durch Streptokokken verursacht wurden. Dann erst ist die Entscheidung über eine Behandlung mit einem Antibiotikum sinnvoll. Allerdings ist laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM) eine routinemäßige Antibiotikagabe bei Halsschmerz – auch bei Nachweis von Streptokokken – nicht indiziert. Als Folge einer GAS-Pharyngitis können zwar akutes rheumatisches Fieber und Glomerulonephritis auftreten, allerdings sind beide Erkrankungen in Deutschland äußerst selten.

Welche Streptokokken hat man bei einer Mandelentzündung?

Eine Mandelentzündung kann durch Bakterien oder Viren verursacht werden. Um einen Befall durch Streptokokken zu diagnostizieren, kann der Arzt einen Streptokokken-Schnelltest durchführen, eine Bakterienkultur mit Antibiogramm veranlassen oder eine Blutuntersuchung. Liegt der Mandelentzündung ein Befall durch Viren zugrunde, sind Antibiotika wirkungslos. Eine bakterielle Mandelentzündung (Streptokokken-Angina) wird von beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A hervorgerufen und kann mit einem Antibiotikum bekämpft werden.</p</p>

Welche Streptokokkeninfektionen kommen bei Kindern vor?

Häufig stecken sich Kinder mit Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) an. Sie erkranken dann an den typischen Kinderkrankheiten wie Scharlach, Rotlauf und Mandelentzündung.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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