Milchzähne© Monstar Studio

Milchzähne & Milchzahngebiss: Aufbau, Funktion, Pflegetipps

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Autor Text fachlich geprüft von Rumen Stanchev, Zahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik
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Jeder Mensch bildet zu Beginn seines Lebens ein Milchgebiss aus, das später durch das bleibende Gebiss ersetzt wird. Das Milchgebiss ist das einzige, menschliche „Organ“, das vollständig einmalig erneuert und ersetzt wird.

Tipps für gesunde Kinderzähne

Karies-Risiko eindämmen: Lecken Sie den Schnuller oder Löffel Ihrer Kinder nicht ab. Wenn Sie das tun, fördern Sie die Übertragung von Kariesbakterien. Da Karies eine Infektionskrankheit ist, sollten Schwangere ihre eigenen Zähne frühzeitig vor der Geburt, am besten noch vor einer Schwangerschaft, zahnärztlich betreuen und gegebenenfalls sanieren lassen.

Frühe Zahnpflege: Beginnen Sie bereits beim Milchgebiss mit gründlicher Zahnpflege.

Ernährung: Der kindliche Speiseplan sollte wenig Zucker und genügend Kalzium vorsehen.

Dauernuckeln vermeiden: Lassen Sie Babys nicht dauerhaft an einer Flasche mit zuckerhaltigem Getränk nuckeln.

Zahnarzt: Suchen Sie mit Ihrem Nachwuchs einen Zahnarzt auf, sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind.

Ritual: Achten Sie auf Regelmäßigkeit beim Zähneputzen. Schaffen Sie Gewohn­heit und lassen sie sich nicht auf Diskussionen ein. Erklären Sie immer wieder, warum Zähneputzen wichtig ist und wie es funktioniert.

Zeit: Der Putzvorgang sollte mindestens 2 Minuten dauern, besser 3 Minuten. Nutzen Sie dafür einen Timer oder auch eine Sanduhr.

Vorbildfunktion: Putzen Sie gemeinsam Zähne. Die Kleinen lernen durch Nachahmung.

Mitspracherecht: Lassen Sie ihren Nachwuchs mitentscheiden, welche Zahnpasta und Zahnbürste sie nutzen wollen.

KAI-Methode: Bringen Sie den Kleinen ab etwa 3 Jahren das Zähneputzen mit der KAI-Methode bei.

Fluoride: Achten Sie auf eine aureichende Versorgung mit Fluoriden.

Der Milchgebiss- Aufbau

Das Milchgebiss beginnt sich ab dem 4. Lebensmonat zu entwickeln und ist in der Regel bis spätestens zum 3. Lebensjahr vollständig ausgebildet. Es besteht aus 20 Zähnen, die ebenso wie die bleibenden Zähne, eine Zahnwurzel haben. Pro Kiefer brechen 10 Zähne durch: 4 Schneidezähne (Schaufeln), 2 Eckzähne und 4 Molaren (Stockzähne oder Backenzähne genannt). Die Wurzeln des Milchzahngebisses sind allerdings wesentlich kleiner als die des bleibenden Gebisses. Mit voranschreitendem Körperwachstum, wachsen auch Kiefer sowie Mundhöhle weiter. In der Folge fallen die Milchzähne aus und die bleibenden Zähne brechen durch. Beim Zahnwechsel werden die Milchzahnwurzeln von den zweiten Zähnen aufgelöst und die ausgefallenen Kinderzähne erscheinen als hätten sie keine Wurzeln. Im Milchgebiss sind keine großen Backenzähne vorhanden und die ersten Zähne sind wesentlich kleiner als die folgenden 32 bleibenden.

Wann kommen Milchzähne und wann gehen sie?

Der Kiefer von Babys und Kleinkindern ist zunächst zu klein, um das bleibende Gebiss aufzunehmen. Aus diesem Grund bildet der Mensch, ebenso wie viele andere Säugetiere (z. B. Hund und Katze), anfänglich ein Milchgebiss. Die Entwicklung der Milchzähne beginnt zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche und ist bis zum 3. Lebensjahr abgeschlossen. Das erste Durchbrechen ist für die Kleinen oft schmerzhaft. Das "Zahnen" geht meistens mit Begleiterscheinungen wie Schreien und unruhigem Schlaf einher. Im Alter von ca. 5 Jahren beginnt der Durchbruch des bleibenden Gebisses. Diesen Prozess bezeichnet man als Zahnwechsel. Die ersten Zähne fallen in der Reihenfolge aus, in der sie gekommen sind. Die unteren Schneidezähne fallen im Alter zwischen 5 und 6 Jahren als erstes aus. Viele verlieren die ersten Milchzähne mit 4, andere erst mit 7 Jahren. Der Zahnwechsel findet in aller Regel früh statt, wenn auch das Milchgebiss früh ausgebildet wurde. Bis zum 13. Lebensjahr sollten alle Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt sein.

Die Funktion der Milchzähne

Die wichtigste Funktion ist die Nahrungszerkleinerung. Milchzähne sind Platzhalter für das bleibende Gebiss. Um den korrekten Durchbruch der bleibenden Zahnreihe zu gewährleisten, halten sie den Platz bis zum Zahnwechsel frei.

Fällt ein Milchzahn zu früh aus, besteht besonders im Oberkiefer die Gefahr, dass sich die dahinterliegenden Zähne nach vorne schieben oder die Nachbarzähne in die Lücke kippen und dem bleibenden Zahn den Platz wegnehmen. Weiterhin ist frühzeitiger Milchzahnverlust schlecht für die Knochenentwicklung des Kiefers. Fehlt an einer Stelle die Belastung, zieht sich der Knochen zurück oder bildet sich womöglich nicht richtig aus. Außerdem ist das Milchgebiss für das Sprechverhalten (Lautbildung) wichtig. Fehlen z. B. die Frontzähne, bestehen oft Schwierigkeiten im Erlernen der Zischlaute S, Sch oder Z.

Vor dem ersten Milchzahn

Eltern können die Zahngesundheit ihrer Kinder schon vor dem ersten Milchzahn nachhaltig fördern. Achten Sie vor allem darauf, dass nicht nur die Ihrer Kinder, sondern auch Ihre eigenen Zähne gesund sind. Je weniger Kariesbakterien in Ihrem Mund lauern, desto geringer ist auch das Risiko, Ihr Kind anzustecken.

Stillen ist förderlich für eine gesunde Kiefer-Entwicklung des Babys. Das Saugen beim Stillen kräftigt Kiefer, Lippen und Zunge des Babys, so dass sich Zahn- und Kieferstellung normal entwickeln können. Wenn Sie Ihr Baby nicht stillen und mit der Flasche füttern, sollten Sie in den ersten Monaten spezielle, kiefergerechte Sauger verwenden, durch welche die Milch nicht allzu leicht fließt.

Die richtige Zahnpflege für Milchzähne

Das Milchgebiss wird schneller von Zahnkaries befallen und durchbrochen, da der Zahnschmelz weicher ist als beim zweiten Gebiss. Die Wandstärke beträgt höchstens 1mm. Aus diesem Grund ist bei den Milchzähnen besondere Sorgfalt innerhalb der Pflege geboten. Bis zum Alter von ca. 6 Jahren müssen Eltern das Zähneputzen bei ihren Kindern übernehmen, da sie manuell noch nicht in der Lage sind, selbst systematisch zu putzen. Nach dem ersten Zahnen, ist es zunächst vollkommen ausreichend, das Gebiss einmal täglich abends mit einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta zu reinigen. Dafür eignet sich eine weiche Babyzahnbürste oder auch ein Wattestäbchen. Da Kleinkinder noch nicht spülen können, schlucken sie Zahnpasta teilweise herunter. Das ist bei kleinen Mengen Kinderzahncreme allerdings ungefährlich.

Spätestens mit 2 Jahren sollte das Gebiss dann zweimal täglich geputzt werden – morgens und abends. Um das möglichst einfach zu gestalten, können Sie Ihr Kind auf den Schoß nehmen und leicht zurücklehnen. Ein Lied kann dabei beruhigend wirken und fördert eine angenehme Routine. Nach dem abendlichen Zähneputzen dürfen keine Süßigkeiten oder zuckerhaltigen Getränke mehr konsumiert werden!

Ab dem Eintritt in die Schule, sollten Kinder beginnen, ihre Zähne selbst zu putzen.

KAI: die Zahnputztechnik für Kinder

Sobald Ihr Kind mit etwa 3 Jahren beginnt, sich selbst die Zähne zu putzen, empfiehlt sich die sogenannte KAI-Methode. Dabei werden die Zähne stets in der gleichen Reihenfolge geputzt: Kauflächen (K), Außenflächen (A) und Innenflächen (I). Die Methode hilft dabei, eine Routine beim Zähneputzen zu entwickeln und keine Fläche zu vergessen. So funktioniert „KAI“:

Kauflächen: Der Mund ist geöffnet und die Kauflächen werden mit kurzen Hin- und Her-Bewegungen gereinigt.

Außenflächen: Die Zähne liegen aufeinander und werden mit kreisenden Bewegungen von der Mitte aus nach links und nach rechts geputzt.

Innenflächen: Der Mund ist geöffnet und die Zahninnenflächen werden wie mit einem Handfeger von rot nach weiss (vom Zahnfleisch zur Zahnkrone) ausgewischt.

Die richtige Kinderzahnbürste

Darauf sollten Sie bei Kinderzahnbürsten achten:

  • kurzer, dicker Griff, der gut in einer kleinen Hand liegt
  • weniger als 2 cm langer Kopf mit vielen abgerundeten, weichen Kunststoff-Borsten
  • Naturborsten meiden, diese werden schnell von Bakterien befallen
  • alle 3 Monate Bürste wechseln

Elektrische Kinderzahnbürste

Elektrische Kinderzahnbürsten können für putz-faule Kinder motivierend sein. Wichtig ist, dass der Bürstenkopf möglichst klein ist, damit er alle Zahnflächen erreichen kann. Durch die automatische Schwing-Bewegung (Oszillation) wird die Plaque gründlich entfernt. Achten Sie allerdings darauf, dass die Kleinen auch beim elektrischen Putzen die KAI-Methode anwenden, um alle Zahnoberflächen systematisch zu bearbeiten. Sehr nützlich ist auch ein integrierter Timer. Dieser hilft dabei, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie lange es dauert, die Zähne gründlich zu putzen. Mit dem Ertönen einer Musik, erinnert der Timer auch daran, wann ein Seitenwechsel erfolgen sollte.

Effektive Vorbeugung gegen Zahnkrankheiten kann allerdings auch durch den Gebrauch einer normalen Handzahnbürste erreicht werden.

Die richtige Kinderzahnpaste

Für eine gute Zahnpasta ist vor allem der Fluoridgehalt entscheidend. Kinder reagieren noch deutlich empfindlicher auf das Spurenelement als Erwachsene. Zahnpasta für Kinder bis 6 Jahre hat einen geringeren Fluorid-Gehalt als Erwachsenen-Zahncreme (500 ppm anstatt 1500 ppm). Somit geht keine Gefahr von der Zahnpasta für die Jüngsten aus, denn Kleinkinder können noch nicht ausspülen und schlucken die Zahnpasta oft. Bei einer erbsengroßen Menge ist das völlig unbedenklich. Kinder-Zahncreme ist zudem wesentlich milder als eine normale Zahnpasta. Diese wäre viel zu scharf für Kleinkinder. Achten Sie darauf, dass die Kinderzahnpasta nicht zu süß ist oder gar an eine Süßigkeit erinnert.

Ab dem 6. Lebensjahr empfiehlt sich eine Junior- oder Erwachsenen-Zahnpasta. Nach dem Zähneputzen sollte möglichst wenig nachgespült werden, damit das schützende Fluor so lange wie möglich auf den Zähnen bleibt.

Die richtige Ernährung

Zahnkaries entsteht durch Bakterien, die Zucker und andere Kohlenhydrate in der Mundhöhle vergären und daraus Säure produzieren. Die Bakterien können folgende Zuckerarten verwerten:

  • Haushaltszucker (Saccharose, Rohrzucker)
  • Traubenzucker (Glukose)
  • Fruchtzucker (Fruktose)
  • Milchzucker (Laktose)

Die entstehende Säure greift den Zahnschmelz an. Auch Stärke kann in Zucker aufgespalten werden und ist damit karies-erzeugend (kariogen). Stärke kommt in Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis etc. vor.

Eine zahnfreundliche Ernährung zielt darauf ab, die Verweildauer des Zuckers und der Kohlenhydrate im Mundraum zu reduzieren. Beachten Sie, dass einige Lebensmittel und Getränke versteckte Zucker enthalten wie z.B. Müsli/Müsliriegel, Cornflakes, Ketchup, Milch- und Kakaogetränke und Bananen. Setzen Sie kalziumreiche Lebensmittel sowie Milchprodukte auf den täglichen Speiseplan. So werden Zähne und Zahnfleisch mit Mineralstoffen versorgt, die für den Aufbau und die Festigung nötig sind. Kalziumreiches Gemüse, wie z. B. Brokkoli, Grünkohl und Fenchel können zusätzlich als Kalziumquelle dienen. Als zahngesunde Zwischenmahlzeiten reichen Sie am besten ein Stück Apfel, Joghurt, eine Karotte zu einem Glas Milch oder auch Käsewürfel.

Das Gebiss benötigt zudem längere Pausen zwischen den Mahlzeiten, um mit Hilfe des Speichels wieder die notwendigen Mineralstoffe einbauen können. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht ständig etwas isst oder trinkt und diesen Prozess damit ausbremst.

Logo "zahnfreundlich"

Lebensmittel, die mit "zahnfreundlich" ausgewiesen sind, können weder Karies- noch Erosionsschäden am Gebiss verursachen.

Süßstoffe wie Saccharin, Aspartam und Cyclamat sind nicht-kariogen, da sie von den Kariesbakterien nicht verwertet werden können. Süßwaren, die Süßstoff anstatt Zucker enthalten, erkennen Sie an dem aufgedruckten Zahnmännchen und der Aufschrift „zahnfreundlich“. Nur Produkte, die einen wissenschaftlichen Test bestanden haben, dürfen die Auszeichnung „Zahnmännchen“ führen. Über die Vergabe des Zahnmännchens in Deutschland wacht der Verein Aktion zahnfreundlich e.V.

Säuglingsernährung

Zahnkaries kann auch vom Saugen an Babyflaschen entstehen. Die „Nuckelflaschen-Karies“ bezeichnet die massive Zerstörung der Milchzähne durch ständiges Trinken von gesüßten Getränken durch die Nuckelflasche. Eine weitere Bezeichnung ist „Nursing Bottle Syndrome“. Ein normales Abbeißen ist dann nicht mehr möglich und auch Sprachfehler können die Folge sein. Eltern sollten darauf achten, dass Babys neben den Milchmahlzeiten nur Wasser als Durstlöscher zu sich nehmen. Geben Sie auf keinen Fall zuckerhaltigen Kindertee, gesüßte Eistee, Fruchtsäfte, Sirup usw. in der Baby-Flasche.

Weiterhin gilt für Babys:

  • Lassen Sie das Fläschchen nicht zum Beruhigen im Kinderwagen oder Bett, ganz gleich mit was es befüllt ist.
  • Gewöhnen Sie Ihr Baby bis zum ersten Geburtstag ans Trinken aus Tassen und Bechern.
  • Tauchen Sie Sauger nie in Honig oder Zucker.

Für Kleinkinder gilt:

  • Gehen Sie sparsam mit gezuckerten Speisen um. Geben sie diese nur zu oder unmittelbar nach den Hauptmahlzeiten.
  • Das Gebiss sollte nach allen Hauptmahlzeiten sorgfältig geputzt werden, mindestens morgens und abends.
  • Fragen Sie den behandelnden Zahnarzt, welche Ernährung für Ihr Kind geeignet ist.

Fluoride

Fluoride sind natürlich vorkommende Spurenelemente, die Karies-Schutz bieten. Sie härten den Zahnschmelz, schützen vor Säureattacken und hemmen das Bakterienwachstum. Da Fluoride nur in geringen Mengen in Nahrungsmitteln (z. B. in Krustentieren und Fisch) enthalten sind, ist eine zusätzliche Zufuhr notwendig. Um ihr Kind ausreichend zu versorgen, sollten sie Fluorid-Speisesalz verwenden, ab dem ersten Milchzahn eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta nutzen und ab dem 6. Lebensjahr auf Junior- und Erwachsenenzahnpasta umsteigen. Diese hat einen höheren Fluorid-Gehalt, der ab diesem Alter gut verträglich ist.

Vorbereitung auf den ersten Zahnarzt-Besuch

  1. Vermitteln Sie den Kleinen von Beginn an ein positives Gefühl, wenn Sie vom Zahnarzt sprechen. Sie sollen ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Vermeiden Sie „Horrorgeschichten“ und behalten Sie schlechte Erfahrungen oder Zahnarzt-Angst für sich.
  2. Vermeiden Sie außerdem Sätze wie „Du brauchst keine Angst zu haben“ oder „Tut gar nicht weh“. Sie suggerieren damit einen Zusammenhang zwischen Zahnarzt, Angst und Schmerzen. Drohen Sie auch niemals mit dem Zahnarzt, wenn z. B. das Zähneputzen verweigert wird. Benutzen Sie positive Formulierungen, z.B.: “Der Zahnarzt hilft Dir, dass Deine Zähne ganz gesund werden und schön aussehen.“
  3. Nutzen Sie spielerische Vorbereitung auf den Praxis-Besuch. Lesen Sie gemeinsam Kinderbücher zu dem Thema oder spielen Sie, wie eine Puppe oder das Stofftier zum Zahnarzt geht. Ihr Kind sollte dieses Spielzeug auch zum Termin mitbringen dürfen.
  4. Integrieren Sie den Termin überlegt in den Tagesrhythmus von Kleinkindern. Vormittagstermine sind geeignet, denn zu dieser Zeit sind sie meistens ausgeruht, aufnahme- und belastungsfähiger. Wählen Sie keine Uhrzeiten, zu denen normalerweise Mittagsschlaf gehalten wird.

Während und nach der zahnärztlichen Behandlung

Für eine erfolgreiche Behandlung muss Ihr Kind dem behandelnden Zahnarzt vertrauen. Um dieses Verhältnis aufzubauen, muss sich das Kind voll und ganz darauf konzentrieren, was der Arzt sagt. Sie können den Nachwuchs durch Ihre Anwesenheit stärken, sollten sich allerdings bei der Kommunikation zurückzuhalten und die Führung dem Zahnarzt überlassen. Versprechen Sie auch keine besondere Belohnung. Das setzt ihr Kind unnötig unter Druck. Die meisten Kinder-Zahnärzte sorgen selbst für ein kleines Geschenk an die tapferen Patienten.

Loben Sie Ihr Kind nach der Behandlung! Das motiviert für die nächsten Termine.

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FAQ

Wann soll ich mein Kind das erste Mal beim Zahnarzt vorstellen?

Vereinbaren Sie einen Termin, sobald das Zahnen beginnt. Dort erhalten Sie Elternberatung und nützliche Tipps für gesunde Milchzähne, Ernährung und zur Vermeidung schädlicher Gewohnheiten, die später zu Problemen führen. Dazu gehört beispielsweise das Daumenlutschen.

Wie oft ist eine Kontrolle notwendig?

Optimalerweise sollte eine Kontrolle alle 6 Monate durchgeführt werden.

Muss mein Kind alle 6 Monate zur Kontrolle, obwohl es keine Löcher hat?

Regelmäßige Kontrolle ist grundsätzlich immer empfehlenswert, denn eine Karies kann auch zwischen den Zähnen entstehen und ist von außen nicht immer sichtbar. Ab einem Alter von ca. 3 Jahren sollte zusätzlich einmal im Jahr ein kleines Röntgenbild der Zähne gemacht werden, um diesem Risiko entgegenzuwirken.

Ist es nötig, bei Kindern die Zähne zu röntgen?

Eine unsichtbare Karies in den Zahnzwischenräumen ist besonders tückisch. Diese kann nur durch ein Röntgenbild diagnostiziert werden bevor ein größerer Schaden entsteht. Moderne digitale Röntgenbilder weisen eine sehr geringe Strahlenbelastung auf und sind unbedenklich.

Was kann ich tun, wenn mein Nachwuchs das Zähneputzen verweigert?

Machen sie das tägliche Zähneputzen zu einem spielerischen Ritual. Sie können währenddessen z. B. ein Lied singen, ein Gedicht aufsagen oder eine Geschichte erzählen. Das lenkt ab. Bei Kleinkindern bietet sich das Putzen im Liegen auf dem Wickeltisch an.

Ist Fluorid gefährlich?

Nein, in geringen Mengen ist Fluorid vollkommen ungefährlich. Sowohl fluoridhaltige Zahnpasta als auch Fluor-Speisesalz sind nachweislich nicht schädlich und gewährleisten Schutz vor Karies.

Wann muss ich Daumenlutschen und Schnuller abgewöhnen?

Das Daumenlutschen und auch der Schnuller sollten spätestens bis zum 3. Geburtstag abgewöhnt werden. Andernfalls kommt es möglicherweise zu Kieferverformungen, Zahnfehlstellungen (z. B. offener Biss) oder auch Sprachstörungen. Gehen Sie dabei mit einer bestimmten Taktik vor: Erklären Sie ihrem Kind, dass es nun zu groß ist, um am Daumen und/oder Schnuller zu lutschen. Das ist etwas für kleine Babys. Überzeugen Sie die Kleinen, den Schnuller von der „Schnullerfee“ abholen zu lassen.

Was ist zu tun, wenn ein Milchzahn nicht ausfällt?

Es kann vereinzelt vorkommen, dass einer oder mehrere Milchzähne nicht ausfallen. Das sind die sogenannten "persistierenden Milchzähne". Diese müssen rechtzeitig von einem Facharzt gezogen werden, denn sonst kann es an dieser Stelle zu einer doppelten Bezahnung kommen.

Braucht mein Kind eine Fissurenversiegelung?

Milchzähne haben einen sehr weichen Zahnschmelz. Das begünstigt Zahnkaries. Eine Fissurenversiegelung bei den Milchbackenzähnen (Grübchenversiegelung) sorgt für Schutz.

Was hat das erste Gebiss mit der Milch zu tun?

Die Assoziation mit der Milch hat seinen Ursprung in der sehr hellen und milchigen Farbe der ersten Zähne.

Was ist bei einem Zahnunfall zu tun?


Hat sich ihr Kind einen bleibenden Zahn ganz oder teilweise herausgeschlagen, muss der Zahn (oder das Zahnteil) unbedingt gefunden werden. Fassen Sie den Zahn nicht an der Wurzel an. Greifen Sie ihn an der Krone und bewahren Sie ihn in einer Zahnrettungsbox (Dentosafe-Box) oder in kalter Milch auf. Ist beides nicht vorhanden, kann der Zahn auch im Mund unter der Zunge gelagert werden. Suchen Sie daraufhin umgehend den Zahnarzt oder zahnärztlichen Notdienst auf.

Ausgeschlagene Milchzähne werden nicht wieder eingepflanzt, da dies Schäden an den bleibenden Zähnen verursachen kann. Dennoch sollten Sie in solchen Fällen schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchen.

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Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KZBV): Das natürliche Gebiss, (Stand: 13.02.2024).

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KZBV): Gesunde Zähne für Ihr Kind, (Stand: 13.02.2024).

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