Nackenschmerzen© Pawel Michalowski

Nackenschmerzen: Ursachen, Symptome, Behandlung

Aktualisiert am Erstellt am Uhr
Autor Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht

Rund jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet mindestens einmal im Jahr unter Nackenschmerzen. Die Beschwerden entstehen oft durch Stress, schlechte Haltung oder falsche Arbeitsbelastung und können chronisch werden.


SOS: Erste-Hilfe-Tipps bei Nackenschmerzen

Bei akuten Schmerzen im Nacken können diese Tipps Linderung verschaffen:

Kühlen mit Eis: Kühlen lindert Entzündungen und Schmerzen. Füllen Sie eine Plastiktüte mit Eiswürfeln, umwickeln diese mit einem Küchenhandtuch und legen sie für ca. 20 Minuten auf die schmerzende Stelle. Bei Bedarf einmal pro Stunde wiederholen.

Muskeln strecken: Nackenschmerzen entstehen oft aufgrund von Fehlhaltungen. Ist der Schmerz erstmal da, sollten Sie also nicht zu lange in einer Position verharren. Bewegen Sie den Kopf hin und wieder leicht von rechts nach links und wiederholen Sie den Bewegungsablauf acht bis zwölf Mal. Achtung: Gehen Sie niemals über den Schmerz hinaus und führen Sie nur minimale Bewegungen aus.

Schmerzmittel: Frei verkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen können Nackenschmerzen lindern. Zudem sorgen sie dafür, dass weitere Nackenverspannungen aufgrund einer Schonhaltung, die bei starken Schmerzen eintritt, vermieden werden. Gleichzeitig hemmen Schmerzmittel die Entzündungen in diesem Bereich. Ibuprofen sollte allerdings nur für kurze Zeit und nie länger als eine Woche eingenommen werden. Auch die maximale Einnahmemenge pro Tag ist streng einzuhalten.

Achtung bei Wärme: Bei Nackenschmerzen kann Wärme in Form einer Rotlichtlampe, Wärmekissen oder Wärme-Pflaster den Schmerz lindern und den Muskel lösen, allerdings kann auch die Entzündung und damit der Schmerz verstärkt werden.

Massage: Eine Massage kann Schulter- und Nackenverspannungen lösen. Am besten sollte diese von einem Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Was sind Nackenschmerzen?

Nackenschmerzen bezeichnen Schmerzen im Bereich des Nackens, die aufgrund einer verspannten Muskulatur im Halsbereich in Arme, Schultern und Kopf ausstrahlen können. Die schmerzhaften Verspannungen führen oft zu einer Bewegungseinschränkung des Halses und der Arme. Zudem können Migräne oder Kopfschmerzen als Folge auftreten. Nackenschmerzen sind nicht immer auf eine harmlose Verspannung zurückzuführen. Sie können chronisch werden oder auch von Beginn an Symptom ernsthafter Erkrankungen sein.

Nackenschmerzen: Arten

Wie bei Rückenschmerzen wird auch bei Nackenschmerzen zwischen spezifischen und unspezifischen Nackenschmerzen unterscheiden. Unspezifische Nackenschmerzen sind im Allgemeinen weiterverbreitet.

Unspezifischer Nackenschmerz: Bei unspezifischen Nackenschmerzen ist keine deutliche Ursache auszumachen. Die Schmerzen werden meistens durch Verspannungen in Muskeln, z. B. im Trapezmuskel, verursacht.

Spezifischer Nackenschmerz: Der spezifische Nackenschmerz hat eine ganz konkrete Ursache und sollte von einem Arzt begutachtet werden. In manchen Fällen können die Beschwerden durch einen Leistenbruch entstehen, der dann die Nervenwurzeln abdrückt.

Die Beschwerden werden, je nach Dauer, eingeteilt in:

Akute Nackenschmerzen: bis drei Wochen

Subakute Nackenschmerzen: vier bis zwölf Wochen

Chronische Nackenschmerzen: länger als zwölf Wochen

Wiederkehrende (rezidivierende) Nackenschmerzen: maximal vier Wochen ohne Beschwerden, anschließend erneutes Auftreten der Schmerzen.

Bei der Form der Symptome unterscheidet man zwischen axialen und radikulären Schmerzen:

Axiale Schmerzen treten vor allem im Bereich der Halswirbelsäule auf und reichen manchmal auch bis zu den Schultern.

Radikuläre Schmerzen strahlen entlang der Nervenbahnen aus z. B. in den Hinterkopf oder in einen Arm. Diese Schmerzen werden meistens durch gereizte Nerven ausgelöst, weil bspw. eine veränderte Bandscheibe der Halswirbelsäule auf einen Nerv drückt. Das kann Reflexe und Muskelkraft im Arm beeinträchtigen oder zu Kribbeln führen.

Nackenschmerzen werden zudem nach ihrer Entstehung unterschieden:

Mechanisch ausgelöste Schmerzen: Die meisten Beschwerden im Nacken sind auf mechanisch ausgelöste Schmerzen zurückzuführen. Darunter fallen auch verschleißbedingte Nackenschmerzen sowie Schmerzen, die aufgrund von Unfällen und Verletzungen entstehen. Typisch ist z. B. das Schleudertrauma, welches häufig bei Autounfällen entsteht. Dabei kommt es zu einer starken Krafteinwirkung auf die Halswirbelsäule.

Nicht mechanisch bedingte Schmerzen: Nicht mechanisch bedingte Nackenschmerzen sind meistens auf Krankheiten, wie bspw. Rheuma, zurückzuführen. Auch Entzündungen (z.B. Muskelentzündungen) können zu Schmerzen im Nacken führen.

Übertragungsschmerzen: Übertragungsschmerzen sind die häufigste Ursache für chronische Nackenschmerzen. Beschwerden dieser Art gelten als chronisch, wenn sie länger als drei bis sechs Monate anhalten. Bei Übertragungsschmerzen tragen Triggerpunkte in verspannten Muskeln zur Ausbreitung des Schmerzes bei. Auch Erkrankungen der Organe können bei Übertragungsschmerzen eine Rolle spielen.

Psychisch ausgelöste Schmerzen: Für Beschwerden im Nacken können auch psychische Ursachen vorliegen. So spricht man von psychisch bedingten Schmerzen, wenn sich z. B. andauernder Stress in ständigen Nackenschmerzen äußert. 

Nackenschmerzen: Ursachen

Schwache Halsmuskulatur und Überlastung: Langes Sitzen am Schreibtisch in ungünstiger Haltung und mit dauernd leicht angespannten Muskeln kann schnell zu Schmerzen, einem verspannten Nacken sowie zu Kopfschmerzen führen. Auch Arbeiten, bei denen der Kopf in den Nacken gelegt wird, wie z. B. beim Decken streichen, können Muskelbeschwerden auslösen. Bestimmte Sportarten wie Rennradfahren oder Brustschwimmen mit erhobenem Kopf sind ebenfalls Ursache solcher Probleme.

Verschleiß der Wirbel und Bandscheibe: Im Laufe des Lebens treten an der Wirbelsäule normale Verschleißerscheinungen auf. Die Bandscheiben werden dünner und es können sich kleine Zacken an den Rändern der Wirbelkörper bilden, was als Osteochondrose bezeichnet wird. Eine Arthrose an den Wirbelgelenken bezeichnet man als Spondylarthrose. Durch diese Veränderungen kann die Beweglichkeit der Halswirbelsäule abnehmen, weshalb Nackenschmerzen besonders im Alter zunehmen. Auch Übergewicht führt zu einer starken mechanischen Belastung der Halswirbelsäule.

Schleudertrauma: Diese Verletzung entsteht vor allem bei Auffahrunfällen im Auto. Durch einen heftigen Aufprall wird der Kopf rasch vor und zurückgeschleudert. Die Folge sind kleine Verletzungen im Muskel- und Bindegewebe, schmerzhafte Verspannungen und eingeschränkte Beweglichkeit für einige Tage. In den meisten Fällen bilden sich die Symptome zeitnah wieder vollständig zurück.

Verengung des Wirbelkanals oder Bandscheibenvorfall: Wenn der Wirbelkanal verengt ist oder vorgewölbtes bzw. ausgetretenes Bandscheibengewebe auf eine Nervenwurzel drückt, kann es zu Nackenschmerzen kommen, die in Schulter oder Arm ausstrahlen. Ein Bandscheibenvorfall kann, muss aber nicht zu Beschwerden führen.

Zähneknirschen (Bruxismus): Zähneknirschen wirkt sich unmittelbar negativ auf die Nackenmuskulatur aus. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Aufbiss-Schiene, die Störkontakte zwischen den Zähnen ausgleicht und damit Zähneknirschen und -pressen verhindert.

Weitere mögliche Ursachen:

  • Gelenkblockaden
  • Fehlstellungen der Füße oder Hüfte
  • Gehirnhautentzündung (Meningitis)
  • rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew)
  • Osteoporose
  • Fehlstellung der Wirbelsäule (Skoliose)
  • Tumore der Schilddrüse, Wirbel oder Lymphknoten
  • Fibromyalgie-Syndrom
  • Psychische Probleme (Stress, Depressionen)

Nackenschmerzen: Symptome

In einigen Fällen treten zusammen mit den Nackenschmerzen auch weitere Symptome auf, wie:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Fieber
  • Schwindel
  • Ohrgeräusche
  • Schmerzen in den Armen
  • Schmerzen in den Schultern

Nackenschmerzen: Diagnose

Bei starken oder anhaltenden Nackenschmerzen ist ein Arztbesuch für eine exakte Diagnosestellung notwendig. Dabei stehen verschiedene diagnostische Verfahren zur Verfügung, die je nach Art und Ausprägung der Beschwerden zum Einsatz kommen können.

Anamnese

Zu Beginn der Diagnose steht das Anamnese-Gespräch, bei dem sich der Arzt ein umfassendes Bild über die individuellen Beschwerden des Patienten macht.

In diesem Gespräch zur Krankheitsgeschichte können folgende Fragen relevant sein:

  • Wann haben die Schmerzen begonnen und wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt?
  • Wo sind die Nackenschmerzen lokalisiert und strahlen die Schmerzen auch auf andere Bereiche aus?
  • Wie würden Sie die Art des Schmerzes beschreiben?
  • Bestehen weitere Beschwerden wie z. B. Fieber, Gewichtsverlust oder Nachtschweiß?
  • Haben Sie Taubheitsgefühle oder Kraftverlust beobachtet?
  • Leiden Sie derzeit unter privatem oder beruflichem Stress und verspüren Sie innere Anspannung?
  • Haben Sie selbst bestimmte Auslöser der Beschwerden in Verdacht?

Klinische Untersuchung

Auf Basis des Gesprächs zur Krankheitsgeschichte erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Der Arzt nimmt dabei die Körperhaltung in Augenschein, tastet die Halswirbelsäule ab und prüft die Beweglichkeit. Zudem testet er Reflexe und inspiziert die Kopfhaltung, ggf. Asymmetrien des Gesichts und die Wirbelsäule.

Bildgebende Diagnoseverfahren

In manchen Fällen können sogenannte bildgebende Diagnoseverfahren bei Nackenschmerzen sinnvoll sein.

Dazu zählen:

  • Röntgenuntersuchung
  • Computertomographie (CT)
  • Magnetresonanztherapie (MRT)

Laboruntersuchung

Besteht der Verdacht auf eine Grunderkrankung, wird dem Patienten Blut zum Zwecke der Laboruntersuchung entnommen.

Nackenschmerzen: Verlauf

Nackenschmerzen durch Muskelverspannungen sind in den meisten Fällen nur vorübergehend. Nackenschmerzen aufgrund von Verschleißerscheinungen, Erkrankungen nach Halswirbelsäulenverletzungen, neurologischen oder rheumatischen Erkrankungen verlaufen oft chronisch mit Perioden akuter Schmerzen und Phasen, in denen kaum Beschwerden vorhanden sind. Je nach Grunderkrankung gestaltet sich der Verlauf anders.

Nackenschmerzen: Behandlung

Was kann der Arzt machen?

 Medikamente

Die medikamentöse Therapie mit Schmerzmitteln hat das Ziel, die Schmerzen zu lindern, damit Patienten wie gewohnt aktiv sein können. Bei akuten Nackenschmerzen wird Paracetamol empfohlen. Bei ungenügender Wirkung können Acetylsalicylsäure (ASS) und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie z.B. Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt werden. Bei länger anhaltenden Schmerzen kann der Arzt weitere Medikamente zur Schmerzbehandlung verordnen.

Konservative Therapie

Um subakute und rezidivierende Beschwerden zu behandeln, wird vor allem regelmäßige Bewegung empfohlen. Wirksam ist eine Kombination aus Ausdauersport, Kräftigungsübungen der Rumpfmuskulatur und Dehnungsübungen. Zudem kann bei chronischen Nackenschmerzen ein gezieltes Training zur Stärkung und Mobilisierung der betroffenen Körperbereiche verordnet werden.

Weiter Maßnahmen, um Nackenschmerzen zu therapieren:

  • Physiotherapie in Kombination mit manueller Therapie
  • Massagen
  • Lokale Wärme
  • Entspannungsmethoden, z.B. autogenes Training
  • Verhaltenstherapie, psychologische Schmerztherapien bei chronischen unspezifischen Nackenschmerzen

OP

Bei Nackenschmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst wurden, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Bei dem Eingriff an der Wirbelsäule entfernt ein Operateur die zerstörte Bandscheibe direkt oder ersetzt sie durch ein Implantat. Der Eingriff birgt allerdings eine Reihe von Risiken wie bspw. Verletzungen des umliegenden Gewebes im Halsbereich. Auch die Nähe zum Rückenmark birgt ein Risiko. Wird dieses verletzt, können Nervenbahnen zerstört werden, wodurch die Reizleitung vom Gehirn zu den Organen und Gliedmaßen nicht mehr funktionieren würde. In der Folge kommt es zu kurzfristigen oder dauerhaften motorischen Funktionsstörungen und Lähmungen sowie zu Problemen bei der Sinneswahrnehmung oder einer eingeschränkten Organversorgung.

Ein weiteres Risiko der Operation besteht darin, dass die Wunde nicht sauber verheilt und sich Narbengewebe bildet. Dies ist nicht nur aus ästhetischer Perspektive unerfreulich, sondern kann ebenso wie die entfernte Bandscheibe auf die Nerven drücken. Somit wären die erhofften Verbesserungen hinfällig. Nur wer länger als drei Monate oder immer wieder zwischendurch unter unerträglichen Nackenschmerzen leidet und keinen Erfolg durch konservative oder alternative Therapien erzielt, sollte eine Operation an den Bandscheiben erwägen.

Was kann man selbst machen bei Nackenschmerzen?

Die Ursache für einen steifen Nacken ist meistens eine falsche Haltung oder falsche Bewegung.

Das können Sie tun:

  • aktiv entspannen
  • Hals warm halten
  • Zugluft vermeiden
  • Körper durch Sport stärken. Dadurch wird auch Stress abgebaut.
  • gezielte Stärkung der Rücken- und Nackenmuskulatur
  • Massagen
  • gesunder Schlaf durch Nackenkissen oder eine rückenschonende Matratze

Bei chronischen Nackenschmerzen kann das Führen eines Schmerztagebuchs sinnvoll sein, um das Beschwerdebild möglichst detailliert zu erfassen. Das Tagebuch kann dann dem Arzt zur Auswertung und gemeinsamen Besprechung vorgelegt werden.

Darin sollten Symptome so detailreich wie möglich notiert werden:

  • Dauer der Schmerzen (in Intervallen, dauerhaft usw.)
  • Wann treten Schmerzen auf? (morgens, nachts usw.)
  • In welcher Situation? (bei welcher Bewegung, draußen, drinnen, Wetter, Arbeit usw.)
  • Wo genau? (Lokalisation des Schmerzmittelpunktes)
  • Ausstrahlung? (in die Schultern, Schulterblätter, in den Rücken, den Kopf usw.)
  • Qualität der Schmerzen (stechend, dumpf, brennend, bohrend, etc.)
  • ggf. äußerliche Zeichen (Verhärtung, Knötchen, Rötung, …)
  • in welcher Lebenssituation traten die Schmerzen zum ersten Mal auf? (Änderung äußerer oder sozialer Umstände wie z. B. Nahrungsumstellung, neue Sitzmöbel, neues Kopfkissen, neuer Arbeitsplatz, neue Beziehung, neue Sportart, Krankheit usw.)
  • Begleitsymptome (Fieber, Schwäche, Konzentrationsstörung, Unwohlsein, Gefühlsstörungen usw.)

Homöopathie bei Nackenschmerzen

In der Homöopathie werden natürliche Stoffe dazu genutzt, Schmerzen zu lindern oder Ursachen von Erkrankungen zu bekämpfen. Die Naturheilkunde stellt oftmals eine schonende und sanfte Alternative zur Schulmedizin dar. Homöopathie sollte aber dennoch stets unter Beobachtung einer Person verabreicht werden, die sich damit auskennt und weiß, wie die Mittel wirken.

Bei steifen Gelenken und starken Nackenschmerzen, bei denen Wärme eher kontraproduktiv wirkt, empfiehlt sich Aconitum. Wer falsch gelegen oder sich verdreht hat bzw. wer über Schmerzen im Nacken mit rheumatischem Charakter klagt, der kann auf Rhus toxicodendron zurückgreifen. Cimicifuga ist bei starken, schmerzhaften Muskelverspannungen, die in den Rücken oder in die Arme ziehen und dort sogar für Taubheitsgefühle sorgen, einzunehmen. Nackenschmerzen, die Kopfschmerzen auslösen, in die Augenpartie ausstrahlen und mit Schwindel oder Ohrensausen einhergehen, lassen sich mit Gelsemium therapieren.

Akupunktur bei Nackenschmerzen

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Grundlage dieser Methode ist die Annahme, dass die Lebensenergie des Körpers (Qi) auf definierten Bahnen durch den Körper fließt. Bei Erkrankungen ist der Energiefluss gestört und soll durch Stiche mit dünnen Nadeln an ganz bestimmten Punkten in die Haut ausgeglichen werden. So werden die Selbstheilungskräfte des Körpers gestärkt.

Wie viele Akupunktursitzungen notwendig sind, ist sehr individuell. Als Faustregel gilt: je akuter die Schmerzen, desto häufiger finden die Sitzungen statt. Bestehen die die Nackenschmerzen schon länger, dauert die Behandlung auch länger. Oftmals spüren Patienten nach fünf bis zehn Sitzungen eine Verbesserung.

Einfache Übungen bei Nackenschmerzen

Leichte Bewegung ist das beste Mittel gegen bestehende Verspannungen. Diese Übungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren:

Blick heben und senken: Diese Übung dient dazu, die Beweglichkeit der Halswirbelsäule zu verbessern. Anstatt stur geradeaus zu schauen, sollten Sie den Blick Richtung Decke heben und im nächsten Schritt nach unten Richtung Bauchnabel blicken. Führen Sie die Bewegung langsam und ruhig aus. Rollen Sie beim Aufrichten des Kopfs Wirbel für Wirbel ab.

Seitliche Dehnung des Nackens: Stellen Sie sich hin oder setzen Sie sich mit geradem Rücken an die Stuhlkante. Jetzt den Kopf zur Seite Richtung Schulter neigen, bis eine Dehnung in der Nackenseite zu spüren ist. Dann die Seite wechseln. Zur Verstärkung der Dehnung können Sie mit der Hand an den Kopf greifen und diesen sanft zur Seite ziehen.

Nackenrückseite dehnen: Legen Sie beide Hände an den Hinterkopf und ziehen das Kinn Richtung Brust. Mit leichtem Druck auf den Hinterkopf wird die Dehnung noch etwas verstärkt. Ein leichtes Ziehen im Nacken sollte zu spüren sein.

Dehnung des Oberkörpers: Setzen Sie sich aufrecht hin oder stellen sich hin. Strecken Sie die Arme nach oben, greifen Sie mit der rechten Hand das linke Handgelenk und ziehen den Arm nach rechts. Halten Sie die Spannung für einige Sekunden und wiederholen Sie die Übung dann auf der anderen Seite.

Schultern heben und senken: Diese Übung fördert die Durchblutung der Muskulatur. Ziehen Sie die Schultern für fünf Sekunden in Richtung Ohren und halten Sie diese Position. Danach die Schultern wieder locker absenken.

Dehnung der Schultern: Strecken Sie einen Arm vor sich aus, greifen sie mit der anderen Hand den Oberarm und ziehen ihn über den Körper zur Seite. Drücken Sie die Schulter dabei aktiv nach unten. Halten Sie die Spannung und wiederholen Sie die Übung dann auf der anderen Seite.

Dehnung der Schulter- und Nackenmuskulatur: Strecken Sie die Arme vom Körper weg und falten Sie die Hände ineinander. Neigen Sie dann den Kopf nach vorne. Schieben Sie zusätzlich die Hände aktiv von sich weg, um die Dehnung zu verstärken.

Schulter kräftigen: Stellen Sie sich im Abstand von etwa einem halben bis einem Meter mit der Brust vor eine Wand, lassen Sie sich vorsichtig nach vorne Richtung Wand fallen und stoßen Sie sich mit beiden Händen wieder ab. Mit dieser Übung kräftigen Sie nicht nur die Schultern, sondern auch Rumpf und Bauch.

Yoga-Übungen und Faszien-Training sind bei Nackenschmerzen zur Linderung der Beschwerden ebenfalls sehr empfehlenswert.

Nackenschmerzen: ICD-Code

In der Medizin ist jeder Krankheit ein bestimmter ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht für “International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So werden beispielsweise Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens unter den Codes M50-M54 erfasst. Für einen Bandscheibenschaden, der in den meisten Fällen auch zu Nackenschmerzen führt, steht der ICD-Code: M51. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Nackenschmerzen: Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Nackenschmerzen gut auskennt, erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Am besten gibt man hier den ICD-Code für Bandscheibenschaden ein: M51. Anschließend auf das darunterliegende Feld „XIII Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes“ klicken. Darunter öffnet sich wiederrum ein Feld mit der Bezeichnung „M50-M54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens“. Bandscheibenschaden hat den ICD-Code M51 und ist damit dieser Kategorie zuzuordnen. Nach Klicken auf das Feld erscheinen rechts davon die gesuchten Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich das St. Anna Hospital in Herne, auf Platz 2 die Isar Kliniken in München, Platz 3 belegt die Fachklinik Osterhofen usw.

Nackenschmerzen Therapie: Welche Kosten übernimmt die GKV und was muss man selbst bezahlen?

Akupunktur und Massage: Akupunktur ist eine Kassenleistung bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenksarthrose, wenn die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. Gesetzlich Versicherte haben dann Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Bei Massagen schreibt der Arzt in der Regel ein Rezept über sechs Massagen aus. Der gesetzlich Versicherte muss für das Rezept eine Rezeptgebühr von zehn Euro bezahlen. Außerdem wird ein Eigenanteil von etwa zehn Prozent der Kosten des Heilmittels fällig. Für sechs Massagen plus Fango zahlen gesetzlich Versicherte rund 20 Euro dazu. Wer sich eine klassische Massage selbst finanzieren will, muss für eine Behandlung von 15 bis 20 Minuten mit Kosten zwischen 10 bis 20 Euro rechnen. Für eine Wärmebehandlung mit Fango oder Heißluft kommen nochmal etwa 5 bis 10 Euro dazu.

Orthopädischer Bürostuhl und Schreibtisch: Jeder beschäftige Versicherte, dem aufgrund des entsprechenden Krankheitsbildes eine Arbeitshilfe zur Aufrechterhaltung der Erwerbstätigkeit dient, kann einen Antrag zur Kostenübernahme für Hilfsmittel und technische Arbeitshilfen stellen. Voraussetzung dafür ist ein ärztliches Attest oder ein Entlassungsbericht der Reha-Klinik. Das Antragsformular ist in der Regel bei der Deutschen Rentenversicherung einzuholen. Die Höhe des Betrages hängt vom Leistungsträger und dem medizinischen Befund ab. Die Zuschüsse für einen orthopädischen Bürostuhl betragen bis zu 435 € und für einen höhenverstellbaren Schreib- bzw. Stehtisch bis zu 1.200 €.

Spritzen: Sind Schmerzmittel in Form von Tabletten zu schwach, um Schmerzen zu lindern, dann geben Ärzte in der Regel Spritzen. Bei der Periradikolären Therapie wird eine dünne Nadel mit Hilfe von bildgebenden Verfahren nahe an eine Nervenwurzel eingeführt. So werden Medikamente eingespritzt, um chronische Schmerzen zu lindern. Die Spritzen werden allerdings nicht immer von den Krankenkassen bezahlt.

Physiotherapie: Diese Form der Behandlung kann dabei helfen, die Muskeln im Rücken aufzubauen und Schmerzen damit vorzubeugen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt allerdings immer nur eine bestimmte Anzahl an Therapiesitzungen, die nicht immer ausreichend ist.

Gesundheits-/Sportkurse: Sport ist nicht nur gut zur Prävention, sondern auch dann, wenn man schon Rückenprobleme oder einen Bandscheibenvorfall hat. Die Kassen unterstützen Patienten in Form von Zuzahlungen für Gesundheitskurse. Diese werden allerdings in aller Regel nicht ganz übernommen.

Osteopathie: Gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich oft anteilig an den Kosten für eine Osteopathiebehandlung. An diese Kostenübernahme sind allerdings Bedingungen geknüpft. Oft wird eine Bescheinigung vom Arzt verlangt, die bestätigt, dass die Behandlung medizinisch notwendig ist. Zudem muss der Osteopath über eine anerkannte Ausbildung verfügen.

Medikamente: Angehörige der gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 % der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu zahlen.

Krankenhausaufenthalt: Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Reha: Die Höhe der Zuzahlung für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Nackenschmerzen Therapie - Was übernimmt die DFV?

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Nackenschmerzen vorbeugen

Um einer Überbelastung der Halswirbelsäule und des Rückens vorzubeugen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

Regelmäßige Pausen mit Lockerungsübungen: Legen Sie am Arbeitsplatz (v. a. am Schreibtisch) öfter eine kleine Pause ein. Bewegen Sie den Kopf von rechts nach links und senken Sie das Ohr zur jeweiligen Schulter bis ein Zug in der Halswirbelsäule spürbar wird. Strecken Sie dann den Kopf nach oben und ziehen Sie die Schultern nach unten.

Augen statt Kopf senken: Halten Sie mobile Geräte näher vor das Gesicht, so dass Sie eher nur die Augen senken anstatt Kopf und Nacken. Immer wieder die Haltung überprüfen und diese gegebenenfalls korrigieren.

Richtig am Schreibtisch sitzen: Wer viele Stunden am Computerbildschirm arbeiten muss, sollte eine rückenfreundliche Grundhaltung einnehmen. Sitzen Sie mit entspannten Schultern gerade und stellen Sie die Füße am Boden nebeneinander. Zwei- bis dreimaliges Aufstehen in der Stunde fördert dynamisches, rückenfreundliches Sitzen. Da im Idealfall die oberste Bildschirmzeile unterhalb der Augenhöhe liegen sollte, sind höhenverstellbare Stühle und Bildschirme sinnvoll.

Sport treiben: Treiben Sie mindestens ein- bis zweimal in der Woche Sport, um die Muskulatur zu stärken. Sportarten wie Schwimmen, Pilates, Walking oder Yoga sind besonders geeignet.

Mehr Bewegung im Alltag: Wer viel sitzt, sollte jede Gelegenheit nutzen, um sich zu bewegen. Rolltreppe meiden und Treppen steigen, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen anstatt mit dem Auto zu fahren.

Falsche Bewegungen vermeiden: Gehen Sie beim Heben schwerer Gegenstände in die Knie und halten dabei den Rücken gerade. Das schont den Rücken und die Bandscheiben.

Außerdem gilt: Zugluft vermeiden,  Stress reduzieren, beim Laufen möglichst nach vorne anstatt auf den Boden schauen, bei Kälte stets einen Schal oder ein Halstuch tragen.  

Nackenschmerzen bei älteren Menschen

Bei älteren Menschen sind die Nackenschmerzen oft auf Verschleiß zurückzuführen. Im Nackenbereich ist die Wirbelsäule besonders beweglich. Viele Muskeln der Halswirbelsäule verbinden diese mit unterschiedlichen Teilen des Skeletts und dem Schädel. Das gibt dem Kopf die nötige Stabilität. Die kleinen Wirbelgelenke und die Bandscheiben zählen zu den Strukturen, die sich im Alter am häufigsten degenerativ verändern. Das Gewebe der Gelenkknorpel und der Bandscheiben reibt sich mit der Zeit ab und erneuert sich im Laufe des Lebens nicht. Die Bandscheiben verlieren an Flüssigkeit und somit an Elastizität. Zudem verändert sich auch der Hormonstatus im Körper älterer Menschen. Alle aufbauenden Hormone (Testosteron, Östrogen) nehmen ab. Durch die schlechte Regenerationsfähigkeit kommt es häufig zu länger andauernden Entzündungsvorgängen, die besonders in den Gelenken Gewebeschäden verursachen. Nackenschmerzen im Alter sind daher oft ein Symptom degenerativer Halswirbelsäulenerkrankungen.

Nackenschmerzen bei Kindern

Ein steifer Nacken bei Kindern kann Anzeichen einer Hirnhautentzündung (Meningitis) sein.

Bei dieser Erkrankung klagen Kinder oft über Nackenschmerzen oder können den Kopf nicht nach vorne beugen. Kopfschmerzen und Fieber sind weitere Alarmsignale. Das betroffene Kind fühlt sich krank und schlapp, wobei sich der Allgemeinzustand rapide verschlechtern kann. Weitere Warnzeichen sind Lichtempfindlichkeit, Erbrechen und Durchfall, Hautausschlag in Form von kleineren bläulichen Flecken, dunklen Knötchen oder fleckigen Hautveränderungen. In solchen Fällen ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Bei Babys und Kleinkindern sind die Symptome oft nicht so ausgeprägt wie bei älteren Kindern. Die Kleinen erscheinen meist sehr schläfrig und haben nicht genug Energie zum Trinken.

Nackenschmerzen in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft an sich verursacht nicht die Nackenschmerzen, kann sie aber begünstigen.

In den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft kommt es zu einer starken Veränderung des Hormonhaushaltes. Das Hormon Relaxin sorgt dafür, dass Bänder, Sehnen und Muskeln nachgiebiger werden. Diese Strukturen werden gewissermaßen geschwächt, um dem heranwachsenden Fötus Platz zu schaffen und die Geburt zu ermöglichen. Damit steigt aber auch die Anfälligkeit für Überdehnungen und Zerrungen. Zusätzlich fördert das Hormon Progesteron die Entspannungsfähigkeit der Muskeln. Mit der vermehrten Belastung der Muskeln durch ein schwächeres Binde- und Stützgewebe kann es dann, im Zusammenhang mit den ungewohnten Belastungen, durch Kompensation und Schonhaltung, schnell zu Verspannungen kommen.

Zudem führt die Gewichtszunahme und die damit verbundene Veränderung des Körperschwerpunktes zu Fehlhaltungen, die daraufhin wieder zu Muskelverspannungen bis in den Nackenbereich führen können. In den letzten Schwangerschaftswochen legt auch die Brust an Gewicht zu. Um dies auszugleichen werden die Schultern oft nach hinten gezogen, was auch zu Verspannungen im Nackenbereich führen kann.

Weiterhin benötigt das heranwachsende Kind immer mehr Platz. Durch die Ausweitung der Gebärmutter werden die umliegenden Organe immer mehr eingeengt. Dadurch kann es zu unangenehmen Empfindungen kommen, die automatisch durch eine kompensatorische Haltung umgangen werden. Die Folgen zeigen sich wiederrum in muskulären Verspannungen.

FAQ

Wie am besten schlafen bei Nackenschmerzen?

Die Rückenlage ist eine der schonendsten Schlafpositionen für die Wirbelsäule und kann Nacken- und Rückenschmerzen reduzieren bzw. vorbeugen. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kissen gut an die Wirbelsäule anpasst und in dieser Position auch relativ dünn ist, damit es nicht zu Verspannungen kommt. Legen Sie die Arme in der Rückenlage seitlich neben den Körper. Werden die Arme nach oben über den Kopf gestreckt, kann es im Schulterbereich zu Verspannungen und Schmerzen kommen.

Welcher Arzt bei Nackenschmerzen?

Zunächst ist der Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann möglicherweise die Ursache für den allgemeinen Schmerz oder den Nackenschmerz ermitteln. Führt die Untersuchung des Hausarztes zu keinem Ergebnis, ist ein Spezialist aufzusuchen. Folgende Fachärzte kommen in Frage:

  • Orthopäden für Ursachen in der Halswirbelsäule
  • Osteopath für eine ganzheitliche Untersuchung
  • Zahnarzt, um Kieferprobleme zu erkennen
  • Neurologe, um Tumore zu erkennen (bei ständigen Kopfschmerzen durch Verspannungen)
  • Physiotherapeuten bei Schulter- und Nackenschmerzen

Warum Nackenschmerzen bei Erkältung?

Nackenschmerzen sind ein sehr unspezifisches Symptom bei einer Erkältung. Treten sie dennoch auf, sind sie fast immer harmlos und verschwinden mit dem Infekt innerhalb weniger Tage. Bei einer Erkältung breiten sich die virale Infektion und der Entzündungsprozess bis in die oberen und zum Teil auch bis in die unteren Atemwege aus. Vor allem im Bereich der Halswirbelsäule kann es durch die enge räumliche Beziehung auf Rückenmarksebene zu einer Überreizung der Nerven kommen. Es folgen Spannungszustände in der Nackenmuskulatur.

Welche Matratze bei Nackenschmerzen?

Die Matratze sollte an den Körper und das eigene Gewicht angepasst sein. Zudem ist es wichtig, dass die Matratze die ergonomischen Ansprüche des Körpers berücksichtigt. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Regenerationsphase des Körpers und der Muskulatur in der Nacht funktioniert. Liegt man schlecht, ist die Matratze zu hart oder zu weich, hängt der Lattenrost durch, wirkt sich das auch negativ auf den Körper aus.

Welche Salbe bei Nackenschmerzen?

Salben mit Arnika können für schnelle Linderung bei akuten Nackenschmerzen sorgen. Das ätherische Öl der Heilpflanze wirkt entzündungshemmend und fördert die Durchblutung. Salben, die zusätzlich Menthol oder Eukalyptus enthalten, entspannen und beleben die betroffene Muskulatur. Weitere bekannte Schmerzsalben sind bspw. Voltaren Schmerzgel, Thermacare Schmerzgel, Proff Schmerzcreme, Finalgon Wärmecreme DUO und, auf pflanzliche Basis, die Kytta-Salbe oder homöopathisch, die Traumel Salbe.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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Dr. Gassen, M. Chronische Nackenschmerzen – oft falsch behandlet. Dr.Gassen.de. (Stand: 26.03.2024).

Dr.Med.Steeb, F.O. Beschwerdebild Nackenschmerzen. Dr.Med. Frank O. Steeb Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin. (Stand: 26.03.2024).

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