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Lungenentzündung (Pneumonie): Ursachen, Symptome, Therapie

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Bei der Lungenentzündung handelt es sich um eine ernste Organerkrankung, die durch unterschiedliche Erreger oder eine übermäßige Belastung der Lunge verursacht werden kann. Betroffen sind häufig Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr.


Was ist eine Lungenentzündung?

Wenn ein Mensch an einer Lungenentzündung (Pneumonie) erkrankt ist, liegt eine akute oder chronische Entzündung der Lungenbläschen beziehungsweise des Lungengewebes vor. Dadurch kann es zum Anschwellen der entzündeten Areale und zu Flüssigkeitseinlagerungen in der Lunge kommen. In der Folge ergeben sich zum Teil erhebliche Atemprobleme und weitere Krankheitsrisiken. In Deutschland sind jedes Jahr mehr als 400.000 Patienten von einer Lungenentzündung betroffen.

Formen der Lungenentzündung

Der Arzt unterscheidet zwischen interstitieller Pneumonie (Entzündung des Lungengewebes) und alveolärer Pneumonie (Entzündung der Lungenbläschen). Bei der alveolären Pneumonie wird zusätzlich zwischen Herd- und Lobärpneumonie unterschieden. Je nachdem, ob nur begrenzte Bereiche der Lunge betroffen sind oder ein ganzer Lungenlappen. Hat die Lungenentzündung ihren Ursprung in den Bronchien wird von einer Broncho-Pneumonie gesprochen.

Lungenentzündung – Ursachen

Eine Lungenentzündung kann sich durch das Einatmen giftiger, reizender oder ätzender Substanzen entwickeln. Auch wenn Fremdkörper in die Lunge eindringen, etwa durch Erbrechen, innere Blutungen, aufsteigende Magensäure oder starke Staubbelastung, kann das eine Pneumonie auslösen. Eine andere mögliche Ursache ist die Kontaminierung mit Strahlung. Auch Durchblutungsstörungen der Lunge können zu einer Pneumonie führen. Weitaus häufiger sind aber Krankheitserreger Auslöser für das Lungenleiden. Meistens ist eine Infektion mit Bakterien der Grund für die Pneumonie. In selteneren Fällen sind Viren, Pilze oder Parasiten dafür verantwortlich.

Infektionen mit Bakterien:

  • Bei Erwachsenen verursacht meistens die Infektion mit Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) eine Lungenentzündung.
  • Bei Kindern steckt hinter einer Pneumonie dagegen meistens der Erreger Haemophilus influenzae Typ b.
  • Bei Babys ist in der Regel Staphylococcus aureus Verursacher der Infektion.
  • Weitere Krankheitsauslöser sind unter anderem Mykoplasmen, Legionellen oder Chlamydia pneumoniae.
  • Auch einige Krankenhauskeime, wie Staphylokokken, Pseudomonas aeruginosa oder Klebsiellen können Auslöser einer Lungenentzündung sein.

Infektionen mit Viren:

  • Eine sogenannte erworbene Pneumonie kann sich durch den Befall mit Grippe-Viren ausbilden.
  • Aktuell treten im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen gehäuft Lungenentzündungen auf. Dahinter steht die Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus.

Infektionen mit Pilzen:

  • Candida
  • Aspergillus
  • Pneumocystis jirovecii

Lungenentzündung – Symptome

Die Symptome, besonders die der ansteckenden Lungenentzündung, sind stark abhängig von der Ursache der Erkrankung. Eine Infektion mit Pneumokokken erzeugt ein anderes Krankheitsbild als die Infektion mit Viren oder Bakterien, die nicht zur Gruppe Streptococcus pneumoniae gehören. Die Unterschiede sind so groß, dass man von einer typischen und von einer atypischen Pneumonie spricht. Hohes Fieber und Schüttelfrost sind die Anzeichen einer typischen Pneumonie. Die Patienten leiden an Husten mit starkem Auswurf und Atembeschwerden. Sie fühlen sich sehr schwach und klagen teilweise beim Luftholen über Schmerzen im Brustraum. Pulsschlag und Atemfrequenz sind erhöht. Bei einer atypischen Pneumonie ist der Krankheitsverlauf dagegen deutlich unauffälliger. Trockener Husten und ein nur geringer Anstieg der Körpertemperatur sind charakteristisch.

Lungenentzündung – Verlauf

In den meisten Fällen entwickelt sich eine Lungenentzündung als Folge eines verschleppten grippalen Infektes. Die Patienten zeigen hohes Fieber und klagen über Atembeschwerden, Schwächegefühl und Schüttelfrost. Die Therapie mit Antibiotika bessert diese Beschwerden innerhalb kurzer Zeit, zumindest wenn es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Auch ohne Antibiotikagabe fällt zwar das Fieber in der ersten Krankheitswoche wieder ab, das Herz-Kreislauf-System ist jedoch durch die Pneumonie einer hohen Belastung ausgesetzt. Diese Belastung kann im ungünstigsten Fall zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Bei vielen Menschen heilt eine Lungenentzündung aber ohne ärztliche Behandlung vollständig. In den Folgewochen bleibt oft noch ein starkes Gefühl der Abgeschlagenheit erhalten, bis sich das Befinden schließlich wieder völlig normalisiert.

Generell sollte aber keinesfalls auf medizinische Therapie verzichtet werden. Denn unbehandelt steigt das Risiko, einen schweren Verlauf der Lungenentzündung zu erleiden. Zwischen Lungen- und Brustfell kann sich Flüssigkeit einlagern, die die Atmung zusätzlich behindert. Lungenabszesse können sich bilden, eine Lungenfellentzündung (Pleuritis) entstehen und die Infektion der Lunge kann sich auf weitere Organe ausdehnen und zu einer Sepsis führen. Weitere gefürchtete Komplikationen sind Lungenödem (Wassereinlagerung) und Lungenfibrose (Gewebeverhärtung). Eine erworbene Pneumonie kann bereits nach einer Krankheitsdauer von sechs bis acht Wochen chronisch werden.

Lungenentzündung – Diagnose

Wenn eine vermeintlich gewöhnliche Erkältungskrankheit einen ungewohnt schweren Verlauf nimmt, sollte man unbedingt zur Abklärung einen Arzt aufsuchen. Im Rahmen der Anamnese wird der Brustkorb auf verdächtige Atemgeräusche abgehört und die Körpertemperatur gemessen. Erhärtet sich der Verdacht auf eine erworbene Pneumonie, wird der Arzt eine Röntgenuntersuchung (Röntgen-Thorax) vornehmen. Eine Blutuntersuchung zeigt, ob im Körper eine Entzündung vorliegt. Auch der Erreger der Pneumonie lässt sich im Blut nachweisen. Seltener wird dagegen der Auswurf, der beim Husten entsteht, im Labor untersucht.

Bei unklaren Befunden können zudem eine Ultraschall-Untersuchung oder eine Computertomografie sinnvoll sein. Die Durchblutung der Lunge lässt sich mithilfe einer Lungenperfusionsszintigraphie kontrollieren. Auch die endoskopische Untersuchung der Lunge über die Bronchien ist eine Option. Wenn sich die Pneumonie im täglichen Leben, also außerhalb eines Krankenhaueses, eingestellt hat, spricht der Arzt von ambulant erworbener Lungenentzündung. Im Gegensatz dazu, geht die nosokomiale Lungenentzündung auf eine Komplikation, die erst bei einer Behandlung im Krankenhaus entstanden ist, zurück. Einen Risikofaktor stellt zum Beispiel die Intubation dar. Im Krankenhaus ist die Ansteckung mit multiresistenten Keimen möglich, die zu einer nur schwer behandelbaren Lungenentzündung führen können.

Lungenentzündung – Therapie

Gerade bei älteren Menschen mit einer Lungenentzündung oder Patienten mit schweren Verläufen der Pneumonie ist die stationäre Aufnahme im Krankenhaus angezeigt. In der Klinik können eine umfassende Therapie und, wenn nötig, schnelles Handeln sichergestellt werden. Auch der professionelle Umgang mit der potentiellen Ansteckungsgefahr spricht für den Krankenhausaufenthalt. Grundsätzlich leisten Ruhe und körperliche Schonung einen zentralen Beitrag zur Genesung der Patienten. Reichhaltige Flüssigkeitszufuhr ist ein wichtiger Teil der Therapie. Mittels spezieller Atemgymnastik wird die regelmäßige Durchlüftung der Lunge verbessert. Durch künstliche Beatmung lassen sich Phasen überbrücken, während derer den Patienten eine eigenständige Sauerstoffaufnahme nur unvollständig möglich ist.

Bei einer bakteriell verursachten Pneumonie ist die Gabe von Antibiotika für den Arzt das Mittel der Wahl. Steht eine andere Ursache hinter der Lungenentzündung wird der Mediziner mit seiner Therapie gezielt diese Ursache bekämpfen. Die durchschnittliche Behandlungsdauer einer typischen Lungenentzündung liegt bei sieben Tagen.

Medikamente zur Behandlung einer Pneumonie:

  • Zur Erstversorgung werden bei einer erworbenen Pneumonie Breitband-Antibiotika verabreicht bis der auslösende Erreger ermittelt ist.
  • Steht fest, welches Bakterium für die Infektion verantwortlich ist, wird eine antibiotische Therapie mit hoher Wirksamkeit speziell gegen diesen Erreger eingeleitet.
  • Sollte ein Pilz die Pneumonie ausgelöst haben, wird ein Antipilz-Medikament gegeben.
  • Lindernd wirken zudem schleimlösende Medikamente, die das Abhusten erleichtern.
  • Gegen trockenen Reizhusten werden hustendämpfende Mittel (Hustenblocker) angeordnet.
  • Schmerz- und Fiebermittel lindern die Gliederschmerzen und senken die erhöhte Körpertemperatur.

Lungenentzündung vorbeugen

Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem kann es sinnvoll sein, einer Lungenentzündung gezielt vorzubeugen. Das gilt sowohl für ältere Menschen als auch für Patienten mit chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Atemwege. Auch Säuglinge sind gefährdet, weil sich ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt hat. Wer zu einer der Risikogruppen zählt, kann von einer Impfung profitieren. Auch wenn sich eine Infektion nicht immer unterbinden lässt, wird der Verlauf der Erkrankung deutlich abgeschwächt und damit das Auftreten einer schweren Pneumonie vermieden. Zu den vorbeugenden Maßnahmen gegen eine Lungenentzündung zählen:

  • Impfung gegen Virusgrippe.
  • Impfung gegen Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae).
  • Impfung gegen Haemophilus influenzae b-Infektion.
  • Atemgymnastik während längerer Phasen der Bettlägerigkeit.
  • Raucher sollten ihren Konsum stark einschränken oder ganz auf das Rauchen verzichten.
  • Im Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Auftreten der Pandemie Covid-19, Beachtung der empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Infektion mit SARS-CoV-2.

Lungenentzündung bei älteren Menschen

Im höheren Lebensalter steigt die Gefahr, an einer erworbenen oder einer nosokomialen Pneumonie zu erkranken. Auch sind schwere Verläufe der Lungenentzündung wesentlich häufiger als bei jungen Menschen. Das hängt mit dem altersbedingten Nachlassen des Immunsystems und mit der schwindenden Leistungsfähigkeit der Lunge selbst zusammen. Auch die Zunahme von chronischen Krankheiten im Alter, wie Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöht das Pneumonie-Risiko. Vorbeugende Grippe- und/oder Pneumokokken-Impfung werden älteren Patienten daher häufig vom Arzt empfohlen. Tritt dennoch eine Infektion auf, erfasst der Arzt die Schwere der Erkrankung nach dem sogenannten CRB-65-Score. Mit dem Index, der von Stufe 0 bis 4 reicht, kann entschieden werden, ob eine Behandlung im Krankenhaus notwendig ist und welche Maßnahmen dort ergriffen werden sollten.

Lungenentzündung bei Kindern

Auch Kinder können von einer erworbenen Pneumonie betroffen sein. Die Symptome unterscheiden sich teilweise von den Krankheitszeichen bei Erwachsenen. Kinder klagen manchmal nicht nur über Schmerzen in der Brust, sondern auch im Bauch. Der kann dann deutlich aufgebläht sein. Sehr hohes Fieber ist ebenfalls typisch für eine Lungenentzündung im Kindesalter, ebenso Mangel an Appetit und Durst. Atemfrequenz und Puls sind meistens erhöht. Eltern sollten in dieser Situation unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die vorbeugende Haemophilus-influenzae-Impfung vermeidet einen bekannten Risikofaktor für Lungenentzündung bei Kindern.

Homöopathie bei Lungenentzündung

Eine Lungenentzündung kann unterschiedliche Beschwerden verursachen. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollte man sich ärztlichen Rat einholen. Homöopathische Wirkstoffe können häufig zur Linderung vieler Symptome beitragen und dabei unterstützen, das geschwächte Immunsystem wieder zu stärken. Je nach Auftreten bestimmter Krankheitszeichen, empfehlen sich spezielle homöopathische Präparate. Diese Mittel werden bei einer Lungenentzündung zur Linderung der Beschwerden häufig empfohlen (Auswahl):

  • Kalium chloratum: Bei Lungenentzündungen mit hellem Auswurf, knarrenden Atemgeräuschen und Schmerzen beim Luftholen.
  • Jodum: Bei rechtsseitiger Lungenentzündung mit hohem Fieber und starkem Durstgefühl.
  • Calcium jodatum: Bei schmerzhaftem Husten, erschöpfendem Fieber und grünem, eitrigen Auswurf.

Akupunktur bei Lungenentzündung

Akupunktur ist ein Verfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Zahlreiche Beschwerden lassen sich häufig durch die Behandlung mit den feinen Nadeln lindern und Krankheitsverläufe positiv beeinflussen. Atemwegserkrankungen ordnet man in der TCM dem Funktionskreis der Lunge zu. Ziel des Therapeuten ist es, durch Akupunktur den gestörten Energiefluss im Körper wieder zu harmonisieren und das Befinden des Patienten so zu verbessern. Da eine Lungenentzündung verschiedene Ursachen haben kann, sollte vor Beginn einer Akupunkturbehandlung Rücksprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden.

Lungenentzündung – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielweise eine Viruspneumonie unter dem ICD-Code J12.0 erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Lungenentzündung – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Behandlung einer Lungenentzündung (Pneumonie) auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Lungenentzündung – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung einer Lungenentzündung (Pneumonie) gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für eine Viruspneumonie beispielsweise hier in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) den Suchbegriff „Viruspneumonie“ eingeben. Dann zeigt sich im Feld darunter folgende Zeile „X Krankheiten des Atmungssystems“. Klickt man darauf, öffnet sich darunter ein weiteres Feld. Nun hierauf klicken: „J09-J18 Grippe und Pneumonie“. Das Feld „J12 Viruspneumonie/Lungenentzündung, ausgelöst durch Viren“ öffnet sich nun. Klickt man darauf, erscheinen rechts in der Maske die entsprechenden Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 finden sich die GFO Kliniken in Bonn, auf Platz 2 das Klinikum St. Georg in Leipzig und Platz 3 belegt das Elisabeth-Krankenhaus in Essen, usw.

Lungenentzündung – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Lungenentzündung – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema Lungenentzündung

Welche Symptome zeigen sich bei einer Lungenentzündung (Pneumonie)?

Es gibt unterschiedliche Formen einer Lungenentzündung. Die typische Pneumonie wird durch eine Bakterien-Infektion ausgelöst. Die Betroffenen leiden unter hohem Fieber, schmerzhaften Atembeschwerden und Husten mit Auswurf. Der Puls ist erhöht und die Atmung beschleunigt. Kinder klagen häufig über Brust- und Bauchschmerzen und haben manchmal einen leicht aufgeblähten Bauch. Bei der atypischen Form der Lungenentzündung sind die Symptome weniger deutlich ausgeprägt. Fieber tritt oft gar nicht auf (kalte Lungenentzündung). Erst nach Tagen zeigt sich ein meist trockener Husten.

Wie entsteht eine Lungenentzündung?

In den meisten Fällen führt eine verschleppte Grippe zum Ausbruch einer Lungenentzündung. Größter Risikofaktor ist jedoch ein geschwächtes Immunsystem. Der Körper kann dann nicht mehr genügend Abwehrkräfte gegen die auslösenden Erreger aufbringen. Dies sind in der Regel Bakterien, aber auch Viren, Pilze oder Parasiten. Es gibt Pneumonien, die durch Fremdkörper in der Lunge entstehen, etwa durch das Einatmen von schädlichen Substanzen. Auch innere Blutungen oder inhalierte Magensäure-Tröpfchen aus der Speisröhre können eine Lungenentzündung auslösen. Ferner entwickeln sich Pneumonien durch die Mangeldurchblutung der Lunge zum Beispiel als Folge einer Embolie. Eine Pneumonie tritt manchmal auch als Komplikation nach einer Strahlenbehandlung der Lunge auf.

Wie ansteckend ist eine Lungenentzündung?

Lungenentzündungen, die durch Krankheitskeime ausgelöst werden, sind grundsätzlich ansteckend. Allerdings ist das Infektionsrisiko für Menschen mit einer intakten Immunabwehr gering. Im Normalfall werden die Pneumonie-Erreger von den Abwehrzellen des Körpers abgetötet. Ältere Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen, wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden, sollten allerdings den Kontakt mit Pneumonie-Erkrankten vermeiden.

Welche Impfungen beugen einer Lungenentzündung vor?

Die jährlichen Grippeimpfungen können zwar nicht immer den Ausbruch einer Grippe verhindern. Der Verlauf der Krankheit wird durch die Impfung aber so stark abgemildert, dass sich aus der Grippe nur sehr selten eine Lungenentzündung entwickeln kann. Für Erwachsene und Säuglinge wird auch eine Impfung gegen Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) empfohlen. Für Kinder eine Impfung gegen Haemophilus influenzae Typ b.

Wie stehen die Heilungsaussichten bei Lungenentzündung?

Durch leistungsfähige Antibiotika hat die Pneumonie viel von ihrer früheren Bedrohung verloren. Die Heilungsaussichten für eine erworbene Pneumonie sind bei rechtzeitiger Therapie sehr gut. Einen Risikofaktor stellt jedoch eine bereits vorhandene chronische Erkrankung dar. Hohes Alter oder längere Bettlägerigkeit verschlechtern ebenfalls die Perspektiven für eine Gesundung ohne Komplikationen.

Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.: www.pneumologie.de (Abruf 04.06.2020)
  • Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger am Robert Koch-Institut, Hinweise zu Erkennung, Diagnostik und Therapie von Patienten mit COVID-19, Stand: 29.05.2020
  • Deutsche Lungenstiftung e.V., www.lungenaerzte-im-netz.de (Abruf 04.06.2020)
  • Robert-Koch-Institut, www.rki.de (Abruf 04.06.2020)
  • Paul-Ehrlich-Gesellschaft, www.pei.de (Abruf 04.06.2020)
  • Helmholzzentrum München, Lungeninformationsdienst, www.lungeninformationsdienst.de (Abruf 04.06.2020)
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.,www.awmf.org (Abruf 05.06 2020)
  • Deutsche Akupunktur Gesellschaft, www.deutsche-akupunktur-gesellschaft.de (Abruf 06.06.2020)
  • Hallo Vita Verlag, www.hallo-homoeopathie.de (Abruf 05.06.2020)
  • Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V., www.daegfa.de (Abruf 06.06.2020)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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