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Rotavirus: Symptome, Verursacher, Behandlung

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Rotavirus ist die häufigste Ursache für akute Magen-Darm-Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern. Für sie kann die Erkrankung lebensbedrohlich sein. Die hochansteckenden Rotaviren werden durch Schmierinfektionen übertragen.

Was ist Rotavirus?

Häufigste Ursache viraler Darminfektionen bei Kindern ist das Rotavirus. Sowohl die Krankheit selbst als auch ihr Erreger tragen diese Bezeichnung: Rota bedeutet „Rad“ (lateinisch) und aufgrund der äußeren Ähnlichkeit des Virus mit einem Rad war der Begriff namensgebend. Man unterscheidet sieben Serogruppen (A-G). Die größte epidemiologische Bedeutung kommt dabei der Gruppe A zu, denn sie ist Auslöser der meisten Krankheitsfälle. In den westlichen Industrieländern erkranken am häufigsten Säuglinge und Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, denn sie haben noch keinen ausreichenden Immunschutz aufgebaut. Etwa 90 Prozent aller Kinder haben die Rotavirus-Infektion im Alter von zwei Jahren bereits durchgemacht. Innerhalb der ersten Lebensjahre wird durch wiederholte Infektionen mit Rotaviren eine Rotavirus-spezifische Immunität erworben. In der Regel tritt die Krankheit saisonal gehäuft auf und kommt von Februar bis April verstärkt vor.

Erkranken Erwachsene an Rotavirus, verläuft die Krankheit meist milder und tritt vor allem als Reisediarrhö in Erscheinung. Ab dem 60. Lebensjahr nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu. Laut Robert Koch-Institut (RKI) müssen 35 Prozent der gemeldeten Rotavirus-Infizierten ab 60 Jahren im Krankenhaus behandelt werden.

Eine Rotavirusinfektion ist meldepflichtig. Im Jahr 2008 war Rotavirus mit 77.490 Fällen die zweithäufigste meldepflichtige Erkrankung und erreichte die höchste übermittelte Fallzahl seit Einführung des IfSG (Infektionsschutzgesetz) 2001. Zudem nimmt man an, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankungen deutlich höher liegt, denn Rotavirus wird nicht immer erkannt und gemeldet.

Nach Angaben des RKI erkranken jährlich in Afrika, Asien und Lateinamerika über 100 Millionen Kinder an Rotavirus. Etwa 350.000 bis 600.000 Kinder unter fünf Jahren sterben an der Infektion.

Symptome von Rotavirus

Rotavirus beginnt meist mit leichtem Durchfall, der wässrig sein kann. Oft finden sich im Stuhl Schleimbeimengungen. Innerhalb weniger Stunden werden die Beschwerden stärker und oft kommen noch Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen hinzu. Sind Kinder erkrankt, bekommen sie oft hohes Fieber. Bei Erwachsenen stellt sich dies seltener dar. Neben diesen Hauptsymptomen von Rotavirus können auch Infektionen der Atemwege, grippeähnliche Symptome oder Krampfanfälle auftreten. Die Beschwerden dauern etwa vier bis sieben Tage und bessern sich dann langsam.

Kommt es im Verlauf der Erkrankung zur Dehydration (Austrocknung), kann dies zum Tod führen. Die Kombination von Durchfall beziehungsweise Brechdurchfall und Fieber ist sehr gefährlich. Der Körper verliert durch den Durchfall viel Flüssigkeit sowie wichtige Mineralstoffe. Zudem wird dem Erkrankten durch Fieber zusätzlich Wasser entzogen. Meist leiden Betroffene an Appetitmangel und können aufgenommene Nahrung nicht bei sich behalten. Aus diesem Grund muss gerade bei erkrankten Babys und Kleinkindern die Flüssigkeitszufuhr genau kontrolliert werden. Im Jahr 2009 mussten in Deutschland mehr als 18.000 Babys und Kleinkinder wegen Rotavirus stationär behandelt werden, einige sogar auf der Intensivstation. Allerdings führt Rotavirus hierzulande nur sehr selten zum Tod.</p</p>

Ansteckung mit Rotavirus

Rotaviren sind hochgradig ansteckend und sehr widerstandsfähig. Sie werden in der Regel fäkal-oral, besonders durch Schmierinfektion, oder durch kontaminiertes Wasser und Lebensmittel übertragen. Die Viren kommen im Magen-Darm-Trakt von Erkrankten vor. Bereits über kleine Spuren von Stuhlresten können sie andere Personen infizieren. Meist geben Erkrankte den Erreger über die Hände weiter. Fasst man sich dann an den Mund, gelangen die Rotaviren von dort aus in den Verdauungstrakt. Die Krankheitserreger können auch über unsaubere Toiletten oder Armaturen übertragen werden. Schon zehn Viruspartikel genügen, um ein Kind zu infizieren. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum ersten Auftreten von Symptomen, beträgt ein bis drei Tage. Erkrankte können andere Personen so lange anstecken, wie das Virus in ihrem Stuhl ausgeschieden wird. Das ist üblicherweise der Zeitpunkt vom Auftreten der ersten Symptome bis zu acht Tage danach. Kleine Kinder können auch noch längere Zeit ansteckend sein.

Rotavirus – Diagnose

Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung mit dem Rotavirus, sollte man umgehend den Arzt aufsuchen. Er wird sich nach den genauen Symptomen erkundigen und wissen wollen, wann diese erstmals aufgetreten sind. Zudem ist die Information wichtig, ob es im näheren Umfeld des Patienten ähnliche Durchfallerkrankungen gibt. Um andere Krankheiten ausschließen zu können, tastet der Arzt den Bauch ab. Bei einer Stuhluntersuchung kann das Virus mittels Enzym-Immun-Test nachgewiesen werden. Zudem ist die Diagnose mithilfe eines Elektronenmikroskops oder durch molekularbiologische Verfahren möglich. So erhält der Arzt zusätzliche Daten, unter anderem zur Herkunft der Erreger. Wegen des hohen Aufwandes werden diese Untersuchungen jedoch selten durchgeführt. Die genaue Diagnose des Erregers ist wichtig, da eine Infektion mit Rotaviren bei Erwachsenen und bei Kindern meldepflichtig ist.

Meldepflicht von Rotavirus

Wenn bei einer Person Rotavirus diagnostiziert wird, muss dies dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. Meldepflichtig – bei Verdacht auf Rotavirus oder bei akuter Infektion – ist zudem ein Erkrankter, wenn er Umgang mit Lebensmitteln hat oder in Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung (wie Küchen oder Gaststätten) arbeitet. Zudem besteht Meldepflicht, wenn zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, die auf einen epidemischen Zusammenhang schließen lassen. Leiterinnen und Leiter von Gemeinschaftseinrichtungen müssen das zuständige Gesundheitsamt benachrichtigen, wenn ein Kind, das das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet hat, an Rotavirus erkrankt ist. Dies gilt auch dann, wenn lediglich der Verdacht auf eine Infektion besteht.

Rotavirus – Behandlung

Gegen Rotaviren gibt es kein Medikament, allerdings lassen sich die Symptome der Erkrankung lindern. Ganz besonders wichtig bei der Behandlung von Betroffenen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Aufgrund von Durchfall, Erbrechen und oft hohem Fieber verlieren Patienten sehr viel Flüssigkeit und wichtige Mineralsalze. Betroffene sollten ausreichend viel trinken, um diesen Verlust wieder auszugleichen. Das ist insbesondere für Kinder wichtig, denn eine Durchfallerkrankung wie die Rotavirus-Infektion kann sonst für sie lebensgefährlich sein. Beinahe die Hälfte der erkrankten Kinder wird im Krankenhaus behandelt.

Rotavirus – Das kann man selbst machen:

Zum Ausgleich des hohen Flüssigkeitsverlusts bei einer Erkrankung mit Rotavirus sollten Patienten ausreichende Mengen an Flüssigkeit aufnehmen. Gut geeignet sind Mineralwasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. Ungeeignet sind dagegen fetthaltige Getränke wie Milch oder Kakao. Wird ein erkranktes Baby noch gestillt, sollte nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt weiter Muttermilch gegeben werden. Erwachsenen wird geraten, unbedingt auf Alkohol zu verzichten. Um das Fieber zu senken, kann man fieberhemmende Mittel wie ASS (Acetylsalicylsäure) oder Novalgin einnehmen. Kinder dürfen diese Medikamente nicht bekommen. Stattdessen verschreibt ihnen der Arzt oft Ibuprofen oder Paracetamol. Keinesfalls sollten Arzneien eingesetzt werden, die den Durchfall hemmen. Die Einnahme von Antibiotika ist im Fall von Rotavirus wirkungslos, denn die Mittel helfen nur bei bakteriellen Entzündungen.

Gegebenenfalls können Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein. Damit kann man den Verlust von Salzen ausgleichen. Wenn ein Erkrankter Nahrung zu sich nehmen kann, sollte diese leicht verdaulich sein und ausreichend Salz enthalten.

Bei einer Rotavirus-Infektion ist es während der akuten Krankheitsphase wichtig, im gemeinsamen Haushalt Hygieneregeln einzuhalten. Die Maßnahmen gelten für die akute Krankheitsphase und auch einige Tage danach. Denn im Stuhl Erkrankter lassen sich auch Tage nach dem Abklingen der Symptome noch Keime nachweisen. Diese Hygienetipps sollten beachtet werden:

  • Regelmäßig alles reinigen, was ein Kranker benutzt hat. Bei Kindern vor allem Spielzeug, Wickelunterlage, Geschirr und andere verwendete Utensilien.
  • Gründliches Händewaschen: Häufig und gründlich die Hände mit Seife waschen.
  • Kontakt zu anderen auf ein Minimum reduzieren: So lässt sich das Risiko einer Ansteckung weiterer Personen senken.
  • Auf das Zubereiten von Mahlzeiten verzichten: Wer selbst erkrankt ist, sollte für Angehörige oder andere im gemeinsamen Haushalt lebende Personen möglichst keine Mahlzeiten zubereiten.

Homöopathie bei Rotavirus

Eine Rotavirus-Infektion kann insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder lebensbedrohlich sein. Zudem ist die Krankheit hochansteckend. Daher sollte man bei den ersten Anzeichen auf Rotavirus einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Ganz besonders wichtig ist bei dieser viralen Magen-Darm-Erkrankung die Aufnahme einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit. Während beinahe die Hälfte der erkrankten Säuglinge und Kleinkinder stationär behandelt werden muss, stellt sich der Verlauf von Rotavirus bei Erwachsenen meist milder dar. Vor der Einnahme einer homöopathischen Arznei sollte man am besten Rücksprache mit einem Homöopathen oder Apotheker halten. Diese homöopathischen Mittel können bei einigen Patienten Beschwerden lindern (Auswahl):

  • Nux vomica
  • Pulsatilla
  • Bryonia alba

Akupunktur bei Rotavirus

Nach einer durchgemachten Infektionserkrankung wie Rotavirus, ist das körpereigene Immunsystem noch längere Zeit geschwächt. Eine Akupunktur-Behandlung kann dabei unterstützen, das Abwehrsystem wieder zu stärken. Für eine Therapie mit den feinen Akupunkturnadeln sind meist zehn Termine vorgesehen. Abhängig von der individuellen Diagnose, setzt der Akupunkteur die Nadeln auf bestimmte Punkte der Haut, entlang den sogenannten Energieleitbahnen. Dies soll unter anderem Energieblockaden lösen und mögliche Funktionsstörungen aufheben. Ziel der Methode ist es, den Organismus wieder in die Lage zu versetzen, schädliche Erreger wie Bakterien oder Viren besser abzuwehren.

Rotavirus bei Schwangeren

Erkranken Schwangere an Rotavirus, sollten sie sich in jedem Fall ärztlich behandeln lassen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Symptome wie Durchfall und Erbrechen länger als zwei bis drei Tage andauern und zusätzlich noch Fieber auftritt. Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ist es wichtig, möglichst viel zu trinken. Gut geeignet sind Wasser, Tee oder verdünnte Fruchtsäfte.

Rotavirus bei kleinen Kindern

Rotaviren gelten bei Säuglingen und Kleinkindern als häufigster Erreger von Magen-Darm-Infektionen. Die Rotavirus-Infektion kann für sie sehr gefährlich sein. Denn aufgrund von Durchfall, Erbrechen und oftmals hohem Fieber droht ein starker Verlust an Flüssigkeit. Es kann dann zu Dehydration kommen. Eltern sollten erkrankten Kindern daher kontinuierlich etwas zu trinken geben, um dies zu verhindern. Die Krankheitssymptome stellen sich bei Kindern zudem stärker dar als bei Erwachsenen. Bei einem Verdacht auf Rotavirus ist es ratsam, umgehend den Arzt aufzusuchen. Wegen der Infektionserkrankung mussten 2009 deutschlandweit mehr als 18.000 Babys und Kleinkinder stationär behandelt werden, einige sogar auf der Intensivstation. In Dritte-Welt-Ländern zählt Rotavirus zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern.

Auch wenn Kinder eine Infektion mit Rotavirus durchgemacht haben, sind sie nicht vor einer erneuten Infektion geschützt, denn es gibt viele verschiedene Subgruppen des Erregers. Seit 2006 sind in Deutschland zwei verschiedene Impfstoffe gegen Rotavirus zugelassen. Eine Impfung gegen die Infektion wird allen Kindern empfohlen.

Rotavirus – Impfung von Säuglingen

Seit 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Säuglingen ab dem Alter von sechs Wochen die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Bis zur zwölften Woche sollte die Impfung möglichst begonnen werden. Abhängig davon, welcher Impfstoff verwendet wird, sind zwei oder drei Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von vier Wochen notwendig. Je nach verwendetem Impfstoff sollte die Impfserie möglichst bis zum Alter von 16 Wochen oder von 22 Wochen abgeschlossen sein. Spätestens jedoch bis zum Alter von 24 beziehungsweise 32 Wochen.

Rotavirus bei älteren Menschen

Etwa ab dem 60. Lebensjahr treten Rotavirus-Infektionen wieder häufiger auf. Öfter kommt es zu Ausbrüchen in Altenheimen. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen tritt zusätzlich zu den Hauptsymptomen (Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, manchmal Fieber) auch ein Atemwegsinfekt auf. Etwa 35 Prozent der gemeldeten Rotavirus-Infizierten über 60 Jahren, müssen im Krankenhaus behandelt werden. Zur Vermeidung von Austrocknung (Dehydration) sollten Erkrankte regelmäßig und ausreichend viel trinken sowie gegebenenfalls zusätzlich Elektrolyt-Lösungen aus der Apotheke einnehmen. Meist ist die Erkrankung jedoch nach zwei bis sechs Tagen überstanden.

Rotavirus vorbeugen – Die Rotavirus-Impfung

Seit August 2013 empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) am Robert Koch-Institut die Impfung gegen Rotaviren für alle Säuglinge unter sechs Monaten. Dabei handelt es sich um eine Schluckimpfung mit einem oralen Lebendimpfstoff. Da innerhalb von sieben Tagen nach der ersten Impfung ein mögliches Risiko für das Auftreten einer sogenannten Invagination (Einstülpung eines Darmabschnitts in einen anderen) besteht, sollte das empfohlene Impfalter strikt eingehalten werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Invagination steigt nämlich mit zunehmendem Alter. Eine Impfung gegen Rotavirus schützt vor einer Erkrankung mit dem Erreger und verhindert gleichzeitig die weitere Ausbreitung in der Bevölkerung. Das belegt auch die Statistik: Seit 2013 haben sich die Erkrankungszahlen innerhalb Deutschlands von vormals 40.000 bis 60.000 Erkrankten auf etwa 36.000 Fälle im Jahr 2019 reduziert.

Rotavirus – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird eine Infektion mit Rotavirus („Enteritis durch Rotaviren“) unter dem ICD-Code „A08.0“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Rotavirus – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Rotavirus – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema Rotavirus

Wie lange ist man mit Rotavirus ansteckend?

Die Übertragung der Rotaviren auf andere Personen ist mit dem Auftreten erster Symptome möglich. Sie dauern in der Regel zwischen vier und sieben Tage an. Da die Rotaviren auch nach Abklingen der Beschwerden noch längere Zeit mit dem Stuhl ausgeschieden werden, kann man bis acht Tage danach noch ansteckend sein. Kleinere Kinder sind häufig noch deutlich länger infektiös.

Was hilft gegen Rotavirus?

Gegen die Virusinfektion gibt es keine medikamentöse Therapie. Aber man kann die Symptome der Erkrankung lindern. Sehr wichtig ist es, ausreichend viel zu trinken, denn durch schwere Durchfälle, Erbrechen und auch hohes Fieber verlieren Patienten deutlich an Flüssigkeit und Mineralsalzen. Insbesondere bei Babys und Kleinkindern kann dies gefährlich sein. Häufig müssen sie stationär behandelt werden. Zur Fiebersenkung kann der Arzt entsprechende Medikamente verordnen. Erwachsene nehmen meist ASS (Acetylsalicylsäure) oder Novalgin. Für Kinder sind diese Mittel nicht geeignet. Besser sind hier Paracetamol oder Ibuprofen. Sie helfen zudem bei starken Bauchschmerzen. Keinesfalls sollten Mittel eingesetzt werden, die den Durchfall hemmen. Elektrolyt-Ersatzlösungen aus der Apotheke sind häufig sinnvoll, wenn Patienten keine Nahrung bei sich behalten können. Damit sich das Virus nicht weiter verbreitet, bilden Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen und regelmäßiges Reinigen benutzter Gegenstände, beispielsweise von Spielsachen oder Besteck, einen wichtigen Schutz.

Wann soll man ein Baby gegen Rotavirus impfen?

Die Rotavirus-Impfung ist eine Schluckimpfung mit oralem Lebendimpfstoff. Abhängig von Impfstoff, werden ab der sechsten Woche zwei Dosen des Medikaments Rotarix® beziehungsweise drei Dosen des Mittels RotaTeq® in einem Mindestabstand von vier Wochen verabreicht. Begonnen werden sollte mit der Impfung spätestens bis zum Alter von zwölf Wochen. Bei Gabe von Rotarix® sollte die Impfung am besten bis zum Alter von 16 Wochen abgeschlossen sein. Bei RotaTeq® bis zum Alter von 20 bis 22 Wochen. Wird mit Rotarix® geimpft, muss die Impfserie spätestens bis zum Alter von 24 Wochen abgeschlossen sein, bei RotaTeq® spätestens bis zum Alter von 32 Wochen. Die Alterseinschränkung muss strikt eingehalten werden, da sich sonst das Risiko des Auftretens einer Invagination (Einstülpung eines Darmabschnitts) erhöht.

Kann ein Kind trotz Impfung Rotavirus bekommen?

Die Impfung bietet vor allem Schutz vor schweren Rotavirus-Erkrankungen. Sie verhindert zudem, dass ein Kind aufgrund von Rotavirus im Krankenhaus behandelt werden muss. Es ist möglich, dass Kinder an einer Rotavirus-Gastroenteritis erkranken, obwohl sie gegen die Viren geimpft sind. Allerdings zeigt sich der Verlauf der Erkrankung dann in der Regel deutlich milder.

Wie gefährlich ist Rotavirus?

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts sterben in Afrika, Asien und Lateinamerika jährlich etwa 350.000 bis 600.000 Kinder unter fünf Jahren an einer Rotavirus-Infektion. In Entwicklungsländern zählt die schwere Durchfallerkrankung zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern. In Deutschland ist die Sterblichkeit mit 0,1 Prozent gering. Allerdings muss hierzulande fast die Hälfte aller erkrankten Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu zwei Jahren stationär behandelt werden, da sie noch keine Antikörper gegen Rotaviren gebildet haben. Bei erkrankten Erwachsenen, müssen hingegen nur rund 20 Prozent stationär aufgenommen werden.

Quellen

  • Suttorp, Norbert; Mielke, Martin et al: Infektionskrankheiten verstehen, erkennen, behandeln, Thieme Verlag, 1. Auflage 2003
  • Thomas, Carlos; Cecetka-Thomas, Annette; Woicichowski, Renate: Atlas der Infektionskrankheiten: Pathologie – Mikrobiologie – Klinik – Therapie, Schattauer Verlag 1. Auflage 2010
  • Gerlich, Wolfram; Doerr, Hans W.: Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen, Thieme Verlag, 2. Auflage 2009
  • Gesenhues, Stefan; Ziesché, Rainer: Praxisleitfaden Allgemeinmedizin, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 4. Auflage 2003
  • Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie: DGPI Handbuch: Infektionen bei Kindern und Jugendlichen, Thieme Verlag, 5. Auflage 2009
  • Kinderärzte im Netz, www.kinderaerzte-im-netz.de (Abruf 3.08.2020)
  • Die Techniker, www.tk.de (Abruf 3.08.2020)
  • Robert Koch-Institut: Ratgeber Rotavirus,www.rki.de (Abruf 3.08.2020)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Rotaviren-Impfung bei Kindern, www.impfen-info.de (Abruf 3.08.2020)
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Rotaviren: Informationen über Krankheitserreger beim Menschen, www.infektionsschutz.de (Abruf 5.05.2020)
  • Bundesministerium für Gesundheit: Schutzimpfungen, www.bundesgesundheitsministerium.de (Abruf 3.08.2020)
  • HalloVita Verlag, www.hallo-homoeopathie.de (Abruf 15.08.2020)
  • Deutsche Akupunktur Gesellschaft: www.deutsche-akupunktur-gesellschaft.de (Abruf 5.08.2020)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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