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Asperger-Syndrom: Ursachen, Symptome, Therapie

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht
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Asperger ist eine Störung aus dem Autismus-Spektrum. Das Syndrom zeigt sich bereits im Kindesalter an typischen Verhaltensauffälligkeiten. Die belastenden Symptome von Asperger lassen sich gezielt therapieren.

Was ist das Asperger-Syndrom?

Das Asperger-Syndrom gehört zum Spektrum autistischer Störungen. Erstmals beschrieben hat die Erkrankung der österreichische Kinderarzt Hans Asperger im vergangenen Jahrhundert. Ihm waren bestimmte Verhaltenseigenheiten aufgefallen, die bei vier kleinen Patienten auftraten und offensichtliche Übereinstimmungen aufwiesen. Die Kinder zeigten allesamt einen stark ausgeprägten Mangel an menschlicher Anteilnahme und konnten Gefühlsäußerungen bei anderen Menschen nicht erkennen. Sie schlossen keine Freundschaften mit anderen Kindern und nahmen kaum am sozialen Leben mit anderen Menschen teil. Dafür widmeten sich alle vier intensiv einem eher ungewöhnlichen Interessensgebiet. Hans Asperger bemerkte, dass Gestik und Mimik auffällig waren, genauso wie ihre präzise aber seltsam formelle und monotone Sprache. Die Kinder waren ungeschickt und hatten leichte motorische Störungen.

Meistens erfolgt die Diagnose Asperger-Syndrom frühestens im Alter von drei Jahren. Vorher entwickeln sich die Kinder weitgehend normal. Einzig die Sprachentwicklung setzt vergleichsweise früh ein (meist noch vor dem freien Laufen) und macht dann sehr schnelle Fortschritte. Die betroffenen Kinder sind in der Regel durchschnittlich- oder hochintelligent. Die Zukunftsaussichten gestalten sich sehr unterschiedlich. Manche führen als Erwachsene ein völlig unauffälliges Leben mit Beruf, Ehepartner und Kindern. Andere erreichen niemals den Status einer völligen Selbstständigkeit. Generell kann man sagen, dass die Symptome bei Erwachsenen weniger ausgeprägt sind. Das macht es schwer, eine eindeutige Diagnose Asperger bei Erwachsenen zu stellen.

Asperger-Syndrom – Ursachen

Die Forschung geht von einer Störung der neuronalen und mentalen Entwicklung aus. Davon sind sowohl die Anatomie als auch die Funktionalität des Gehirns betroffen. Dies führt zu emotionalen Defiziten und in der Folge nicht selten zu Problemen im Sozialleben. Die Gefühlswelt von anderen Menschen bleibt bei autistischen Störungen fremd. Die Ursachen für Asperger liegen nicht, wie früher vermutet, in einer verfehlten Erziehung oder einem lieblosen Zuhause. Als Risikofaktor gilt inzwischen ein überdurchschnittliches Lebensalter der Eltern zum Zeitpunkt der Geburt. Auch genetischen Veränderungen wird eine wichtige Rolle zugewiesen.

Es scheint sich bei Asperger vielmehr um eine milde Variante des frühkindlichen Autismus zu handeln. Zukünftig gilt Asperger nicht mehr als eigenständige Erkrankung, sondern wird unter den Autismus-Spektrum-Störungen eingereiht. Teilweise wird Asperger als Krankheit sogar gänzlich infrage gestellt. Die Betroffenen haben neben Beeinträchtigungen auch Vorteile gegenüber ihren Mitmenschen. Entsprechend sehen einige Wissenschaftler im Asperger-Syndrom lediglich eine natürliche Variante der menschlichen Informationsverarbeitung.

Mentale Stärken von Asperger-Patienten:

  • objektive Wahrnehmung von nichtemotionalen Sachverhalten
  • genaue Selbstbeobachtung
  • überdurchschnittliche Gedächtnisleistungen
  • hohe Aufmerksamkeit
  • teilweise Hoch- oder Inselbegabungen

Asperger-Syndrom – Symptome

Das Asperger-Syndrom wird im Gegensatz zu Autismus meist erst im Kindergartenalter erkannt. Vorher sind die Unterschiede zur normalen kindlichen Entwicklung kaum wahrnehmbar. Im Erwachsenenalter sind die Symptome dieser Störung aus dem autistischen Spektrum oft weniger ausgeprägt, weil die Betroffenen sich mit den Belastungen durch das Asperger-Syndrom arrangieren und sich ihrer sozialen Umgebung anpassen (hochfunktionaler Autismus).

Typische Symptome von Asperger:

  • Einschränkungen bei der Knüpfung sozialer Kontakte
  • Probleme bei der sozialen Interaktion
  • reduzierte Gefühlswelt
  • Defizite bei Empathie (affektiver Theory of Mind)
  • Ungeschicklichkeit, ungelenke Bewegungen
  • motorische Koordinationsstörungen
  • ritualisierte Bewegungsmuster
  • stereotype Verhaltensmuster
  • Vermeidung von Blickkontakten
  • fehlendes soziales Einfühlungsvermögen
  • Selbstbezogenheit
  • formelle, monotone Sprache
  • Begeisterung für ausgefallene Spezialinteressen

Asperger-Syndrom – Verlauf

Die im Kindesalter auffälligen Asperger-Symptome können sich mit steigendem Lebensalter nach und nach zurückbilden. Dies erfolgt vorwiegend als allmählicher Anpassungsprozess an die Konventionen des vorherrschenden zwischenmenschlichen Zusammenlebens. Einiges hängt von den individuellen Fähigkeiten der betroffenen Menschen ab. Wem es gelingt, im Beruf und im familiären Umfeld eine gewisse Stabilität und Kontinuität zu erreichen, hat eine besonders gute Prognose. Auf der anderen Seite können Brüche in der Biografie Menschen mit Asperger schneller aus der Bahn werfen als nicht Betroffene.

Manchmal tritt Asperger auch gemeinsam mit anderen psychischen Störungen auf. Zu den häufigen Begleiterscheinungen gehören Depressionen im Zusammenhang mit der problematischen sozialen Interaktion. Manchmal kann parallel auch eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung oder eine Zwangsstörung vorliegen. Auch Überlappungen mit ADHS, Tourette-Syndrom und Magersucht können vorkommen. Dies erschwert die Diagnostik erheblich.

Asperger-Syndrom – Diagnose

Zuständiger Facharzt für die Diagnostik bei Verdacht auf Asperger bei Erwachsenen ist der Psychiater. Bei Kindern übernimmt ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie die Untersuchung. Die zuverlässige Diagnose von Asperger ist sehr schwierig. Das beginnt mit der sicheren Abgrenzung zu den anderen Autismus-Spektrum-Störungen. Aber auch viele weitere psychische Störungen, wie ADHS oder Zwangsstörungen, können Ähnlichkeiten zum Asperger-Syndrom aufweisen. Einen Anhaltspunkt für die Vorgehensweise des Arztes kann die Auflistung der sogenannten Gillberg-Kriterien geben. Der schwedische Professor für Kinder- und Jugendpsychologie, Christopher Gillberg, hat gemeinsam mit seiner Frau, Carina Gillberg, eine Checkliste entwickelt, die die Diagnose eines Asperger-Syndroms erleichtern soll:

Diagnosekriterien nach Gillberg und Gillberg:

Soziale Beeinträchtigung (extreme Ichbezogenheit)

(mindestens einesder folgenden Merkmale):

  • Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren
  • mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu interagieren
  • mangelndes Verständnis für soziale Signale
  • sozial und emotional unangemessenes Verhalten

Eingeengte Interessen

(mindestens eines der folgenden Merkmale):

  • Ausschluß anderer Aktivitäten
  • repetitives Befolgen der Aktivität
  • mehr Routine als Bedeutung

Repetitive Routinen

(mindestens eines der folgenden Merkmale):

  • für sich selbst, in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte
  • für andere

Rede- und Sprachbesonderheiten

(mindestens drei der folgenden Merkmale):

  • (verzögerte Entwicklung)
  • (oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher Ausdruck
  • formelle, pedantische Sprache
  • seltsame Sprachmelodie, "fremder" Akzent, eigenartige Stimmerkmale
  • beeinträchtigtes Verständnis, einschließlich Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen

Nonverbale Kommunikationsprobleme

(mindestens zwei der folgenden Merkmale):

  • begrenzter Blickkontakt
  • begrenzte Gestik
  • unbeholfene / linkische Körpersprache
  • begrenzte Mimik
  • unangemessener Ausdruck
  • eigenartig starrer Blick

Motorische Unbeholfenheit

(vorhandenes Merkmal):

  • Mangelnde Leistung bei Untersuchung der neurologischen Entwicklung

Über diese Checkliste hinaus gibt es viele weitere Tests, wie die "Marburger Beurteilungsskala zum Asperger-Syndrom". Allen Tests gemeinsam ist, dass sie nur erste Anhaltspunkte für Asperger geben können. Für die zuverlässige Diagnose reichen sie als alleinige Grundlage jedoch nicht aus. Bei den charakteristischen Symptomen von Asperger gibt es viele Überschneidungen zu anderen psychischen Störungen. Der Arzt wird vor der Diagnose entsprechend sorgfältig prüfen, ob nicht doch eine, der in der Folge aufgezählten, Erkrankungen vorliegt. Unter Umständen leiden Asperger-Betroffene auch zusätzlich an einer dieser Störungen.

Abgrenzung der Diagnose Asperger zu anderen Erkrankungen:

  • Frühkindlicher Autismus (Kanner-Syndrom)
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Rett-Syndrom
  • ADHS
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung
  • Schizotypische Persönlichkeitsstörung
  • Atypischer Autismus
  • Paranoia
  • Schizophrenie
  • Urbach-Wiethe-Syndrom
  • Soziale Angststörung
  • Zwangsstörung

Asperger-Syndrom – Therapie

Es gibt derzeit keine ursächlich wirkende Therapie. Die Behandlung beschränkt sich daher auf unterstützende Maßnahmen, die bei der Bewältigung des Alltags helfen können. Wenn das Asperger-Syndrom rechtzeitig erkannt wird, setzt man auf eine gezielte Frühförderung. Sie gilt als besonders erfolgversprechend. Es handelt sich hierbei meist um verhaltenstherapeutische Techniken. Die Kinder üben soziale und kommunikative Fähigkeiten in der Gruppe.

Auch Ergotherapie und Physiotherapie werden angeboten. Sport, Musizieren und Tanzen sind ebenfalls hilfreich bei der Förderung der Kinder. Reittherapie gilt ebenfalls als gut geeignet. Es schult die motorische Koordination und stärkt das Selbstvertrauen. Psychotherapie ist immer dann sinnvoll, wenn sich über das Asperger-Syndrom hinaus weitere Probleme, wie Angst- und Zwangsstörungen, einstellen. Wie bei Autismus profitieren Asperger-Betroffene gleichfalls von einem sozialen Umfeld ohne starke und ständige Veränderungen. Stabile Verhältnisse und Alltagsroutine geben den autistischen Menschen Sicherheit.

Medikamente zur Behandlung von Asperger-Begleiterscheinungen:

Für die Therapie des Asperger-Syndroms selbst ist keine medikamentöse Behandlung verfügbar. Wenn als zusätzliche Belastung noch weitere Störungen hinzukommen, können diese aber teilweise mit Medikamenten behandelt werden. Hier werden unter anderem Mittel zur Besserung von Hyperaktivität oder Zwangsstörungen gegeben. Auch von Antidepressiva können manche Patienten profitieren. Weitere Informationen kann hier der behandelnde Arzt geben.

Asperger-Syndrom bei Kindern

Asperger ist eine Störung, die nicht nur die Kindheit, sondern auch das Leben von Erwachsenen betrifft. Die Diagnose wird bei den meisten Menschen nicht vor dem dritten Lebensjahr gestellt. Vorher scheinen sich die betroffenen Kinder völlig normal zu entwickeln. Meistens fällt die Störung im Kindergarten oder in der Grundschule auf, wenn soziale Interaktion mit anderen Menschen mehr Bedeutung gewinnt. Möglichst frühzeitige Behandlung und Förderung verbessern die Perspektiven für den weiteren Lebenslauf. Es gibt vielfältige Angebote, die durch Training und Kommunikation in der Gruppe bei der Bewältigung der Störung helfen. Vielen Asperger-Betroffenen gelingt es später, ein selbstbestimmtes Leben mit Beruf und Familie zu führen.

Asperger-Syndrom – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird das Asperger-Syndrom unter dem ICD-Code „F.84.5“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Asperger-Syndrom – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Asperger-Syndrom – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Die Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ

Muss ein Asperger-Syndrom behandelt werden?

Gerade in der Kindheit ist eine begleitende und unterstützende Therapie sinnvoll. Die Kinder profitieren von dieser Förderung. Die Aussichten als erwachsener Mensch, ein selbstbestimmtes Leben ohne psychische Belastungen führen zu können, verbessern sich erheblich. Auch die soziale Kommunikation mit anderen Menschen verbessert sich in der Regel.

Können Impfungen Asperger auslösen?

Nein. Auch der Verdacht, dass Erziehungsdefizite oder fehlende Zuwendung der Eltern das Asperger-Syndrom auslösen könnten, hat sich nicht bestätigt. Neurologische Veränderungen, die dem Asperger-Symptom zugerechnet werden, sind vielmehr schon im Embryonalstadium vorhanden.

Was hat Asperger mit Autismus zu tun?

Das Asperger-Syndrom gehört zu den Autismus-Spektrum-Störungen. Insofern könnte man sagen, dass es sich um eine milde Form von Autismus handelt. Parallelen finden sich bei den Störungen der Sozialkontakte mit anderen Menschen. Jedoch gibt es auch erhebliche Unterschiede zu autistischem Verhalten und zur Krankheitsentwicklung bei Autismus. So zeigen sich die ersten Symptome von Asperger frühestens im dritten Lebensjahr, während die Diagnose von Autismus schon früher gestellt werden kann.

Mit welchen Tests kann Asperger festgestellt werden?

Es gibt Tests, die bei der Diagnostik eines Asperger-Syndroms helfen können. Speziell auf Kinder zugeschnitten sind "Autism Diagnostic Oberservation Schedule" (ADOS) und "Australien Scale for Asperger´s Syndrome" (ASAS). Einige Tests können sogar ohne die Analyse eines Beurteilers absolviert werden. Der "Autismus Spektrum Quotient" (AQ) und der "Empathie-Quotient" (EQ) sind Selbstbeurteilungsinstrumente für Erwachsene, die man eigenständig ausfüllen kann. Für eine sichere Diagnose reichen diese Tests allein aber nicht aus.

Welcher Arzt sollte bei Asperger aufgesucht werden?

Bei Kindern sollte der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie konsultiert werden. Bei erwachsenen Menschen übernimmt Diagnostik und Therapie ein Facharzt für Psychiatrie.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Attwood, T. (2016):  Das Asperger-Syndrom, Trias Verlag, 4. Auflage.

Esser, G. (2011): Lehrbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen, Georg Thieme Verlag. 4. Auflage.

Girsberger, T. (2020): Die vielen Farben des Autismus: Spektrum, Ursachen, Diagnose. Kohlhammer Verlag, 5. Auflage.

Remschmidt, H. (2006): Asperger-Syndrom – Manuale psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen, Springer Verlag.

Schirmer, B. (2018): Elternleitfaden Autismus, Trias Verlag, 2. Auflage.

Autismus Deutschland e.V., Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus: Was ist Autismus? (Stand: 02.02.2024).

Roy, M. & Strate, P. (2023): Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter, in: Ärzteblatt. (Stand: 02.02.2024).

Stiftung Liebenau: Autismus – Na und?  (Stand: 02.02.2024).

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