Zahngesundheit im Griff
Zähne optimal absichern – mit dem Testsieger der Stiftung Warentest.
© fizkesOsteoporose schwächt das Skelett und erhöht ab etwa 30 Jahren das Risiko für Knochenbrüche.
Besonders gefährdet sind Frauen nach den Wechseljahren durch den sinkenden Östrogenspiegel.
Bisphosphonate hemmen den Knochenabbau, können jedoch Kiefernekrosen verursachen.
Vor Therapiebeginn Zahnstatus prüfen, regelmäßig kontrollieren und auf sorgfältige Mundhygiene achten.
Kalzium, Vitamin D und regelmäßige Bewegung stärken die Knochen und senken das Risiko für Brüche.
Unter Knochenschwund im Kiefer versteht man den Abbau von Kieferknochen, also den Verlust von Knochenmasse im Ober- oder Unterkiefer. Der Kieferknochen umgibt die Zahnwurzeln wie ein Fundament und sorgt dafür, dass die Zähne stabil im Mund verankert sind.
Dieser für die Zähne wichtige Bereich heißt Alveolarknochen. Wenn sich dieser Knochen zurückbildet, verändert sich die Struktur des Kiefers – das kann sich langfristig auch auf das Gebiss und die Gesichtsform auswirken.
Osteoporose, also eine Verringerung der Knochendichte im Körper, kann auch den Kiefer betreffen. Der Kieferknochen unterliegt – wie alle Knochen – einem ständigen Umbau: Alter Knochen wird abgebaut, neuer Knochen aufgebaut. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kann der Kiefer anfälliger für Knochenabbau sein.
Wie genau es zu Knochenschwund im Kiefer kommt, welche Anzeichen auftreten können und welche Folgen das hat, wird in den folgenden Kapiteln ausführlich erläutert.
Osteoporose ist im Volksmund auch als Knochenschwund bekannt und sie umfasst das gesamte Skelett. Bei der Osteoporose gerät der ständige Prozess von Knochenabbau und -neubildung in der Regel im höheren Alter aus dem Gleichgewicht. In den meisten Fällen einer Osteoporose baut der Körper im Knochen mehr Zellen ab als auf. Grundsätzlich nimmt die Knochendichte in jungen Jahren bis zu einem Alter von 30 Jahren zu und dann mit dem Erreichen der maximalen Knochendichte wieder ab. Die Knochendichte ist ein Merkmal für die Widerstandsfähigkeit und Stabilität der Knochen.
Bei postmenopausalen Frauen kommt noch erschwerend hinzu, dass sie nach den Wechseljahren noch anfälliger für Knochenschwund sind, da der Körper weniger Östrogen produziert, was wiederum vor Osteoporose schützt. Mit abnehmender Knochendichte steigt bei älteren Menschen das Risiko eines Knochenbruchs, wobei die häufigsten Frakturen von Knochen an Wirbeln und Oberschenkelknochen auftreten. Ebenfalls häufig von einem osteoporose-bedingten Knochenbruch betroffen sind die Speichenknochen nahe des Handgelenks.
Zähne optimal absichern – mit dem Testsieger der Stiftung Warentest.
Ja, es gibt einen Unterschied – auch wenn beide Themen miteinander zusammenhängen können.
Osteoporose ist eine allgemeine Knochenerkrankung, die den gesamten Körper betrifft. Dabei nimmt die Knochendichte ab, die Knochen werden instabiler und brechen leichter. Betroffen sind vor allem Wirbelkörper, Hüfte, Oberschenkelknochen und Handgelenke – prinzipiell kann aber jeder Knochen im Körper beeinträchtigt sein.
Knochenschwund im Kiefer beschreibt dagegen zunächst einen lokalen Knochenabbau im Bereich von Ober- oder Unterkiefer. Er betrifft vor allem den Knochen, der die Zahnwurzeln umgibt (Alveolarknochen), und kann zum Beispiel
Osteoporose kann den Kieferknochen ebenfalls beeinflussen, weil auch hier die Knochenstruktur geschwächt sein kann. Manchmal verläuft dieser Prozess jedoch unauffälliger als an anderen Skelettabschnitten. Umgekehrt bedeutet Knochenschwund im Kiefer nicht automatisch, dass eine Osteoporose vorliegt – er kann auch andere Ursachen haben.
Vereinfacht gesagt:
Für die Behandlung ist wichtig, beide Ebenen zu betrachten: Die allgemeine Knochengesundheit (z. B. durch den Hausarzt oder Fachärzte) und die spezielle Situation im Kiefer (durch Zahnarzt). So lässt sich besser einschätzen, welche Risiken bestehen und welche Maßnahmen im Mund- und Kieferbereich sinnvoll sind.
Osteoporose gehört in Deutschland zu den häufigsten Knochenerkrankungen – vor allem im höheren Lebensalter. Aktuelle Auswertungen zeigen, dass im Jahr 2023 rund 2,15 Millionen Menschen ab 35 Jahren eine ärztlich dokumentierte Osteoporose hatten. Das entspricht etwa 4 % dieser Altersgruppe.
Besonders auffällig ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer, vor allem nach den Wechseljahren. In sehr hohen Altersgruppen leidet laut AOK-Gesundheitsatlas fast jede vierte hochaltrige Frau an Osteoporose.
Wichtig zu wissen: Diese Zahlen beruhen auf Diagnosen, die in Arztpraxen und Kliniken gestellt und in den Kassen-Daten erfasst wurden. Viele Menschen wissen jedoch gar nicht, dass ihre Knochen bereits geschwächt sind. Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose schätzt daher, dass insgesamt rund sechs Millionen Menschen in Deutschland von Osteoporose betroffen sein könnten – einschließlich derjenigen, bei denen die Erkrankung noch nicht erkannt wurde.
Bakterielle Entzündungen im Kieferknochen können eine Kiefernekrose auslösen, sind aber nicht allein die Ursache, denn zahlreiche Faktoren begünstigen überhaupt erst das Entstehen von Entzündungen. Das können beispielsweise Rauchen, Alkohol und unausgewogene Ernährung sein, aber auch schief stehende Zähne, Zahnlücken oder Diabetes Mellitus. Deshalb sollte vor einer Behandlung mit Medikamenten, die Bisphosphonate enthalten, dringend eine Zahnkontrolle erfolgen und der Zahnstatus sowie die Mundhygiene in Ordnung gebracht werden. Das bedeutet, dass Zähne repariert oder gegebenenfalls bei sehr schlechtem Zustand entfernt werden müssen.
Während der Bisphosphonaten-Behandlung ist es sehr wichtig, Mund- sowie Kieferknochen beim Zahnarzt regelmäßig auf Veränderungen kontrollieren zu lassen.
Tritt eine Kiefernekrose ein, muss entschieden werden, ob ein Antibiotikum oder eine antibakterielle Mundspülung ausreichen oder vorsichtshalber ein chirurgischer Eingriff erfolgen muss. Dabei kommt es darauf an, offene Knochenstellen dauerhaft zu bedecken und Neuinfektionen zu verhindern. Ein chirurgischer Eingriff kann in schweren Fällen mit einem Krankenhausaufenthalt und der temporären Ernährung über eine Sonde verbunden sein. Um solche Strapazen zu verhindern, ist die Infektionsbehandlung im Mund im Vorfeld einer Osteoporose-Therapie oder Krebs-Behandlung so wichtig.
Ein weiterer Grund für Kieferknochenschwund kann Parodontitis sein. Sie entsteht aus Zahnbelag oder einer Zahnfleischentzündung, wobei die Bakterien eine Entzündung des Zahnhalteapparats zur Folge haben. Im schlimmsten Fall droht bei Kieferknochenschwund eine Schädigung der Zahnsubstanz und dadurch Zahnverlust. Diabetes Mellitus, Rauchen, hoher Alkoholkonsum und schlechte Ernährung bergen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Parodontitis. Aber auch eine Schwangerschaft kann wegen des wechselnden Hormonhaushalts und des körperlichen Stress zu einer primären Osteoporose am Kieferknochen führen.
Um Parodontitis vorzubeugen, sollten neben den Zähnen einmal pro Tag die Zahnzwischenräume gepflegt werden. Zudem hält die Reinigung des Zungenrückens den Bakterienhaushalt im Mund in Schach. Dazu entfiehlt es sich, einmal am Tag den Zungenbelag mit der Zahnbürste oder einem Zungenschaber zu entfernen. Ferner sollten die regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt eingehalten und eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt werden. Denn gerade in Putznischen, in die die Zahnbürste nicht so gut vordringt, können sich Entzündungen bilden. Ferner offenbart eine professionelle Zahnreinigung Stellen, die bei der Zahnpflege unbewusst vernachlässigt werden.
Die Behandlung von Knochenschwund im Kiefer hängt stark davon ab, wie ausgeprägt der Knochenabbau ist, welche Ursachen zugrunde liegen und ob zusätzlich eine Osteoporose oder eine medikamentenbedingte Kiefernekrose (z. B. durch Bisphosphonate oder Denosumab) vorliegt. In der Regel arbeiten Zahnärztinnen/Zahnärzte, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und die behandelnde Haus- oder Facharzt t eng zusammen.
Konservative Maßnahmen zielen darauf ab, den vorhandenen Knochen möglichst gut zu erhalten und das Fortschreiten des Knochenschwunds zu bremsen. Ein bereits stark abgebauter Kieferknochen lässt sich meist nicht vollständig zurückgewinnen, aber seine Funktion kann verbessert und weiterer Verlust verlangsamt werden.
Wichtige Bausteine sind:
Wenn der Knochenschwund bereits weiter fortgeschritten ist oder Zahnersatz wie Implantate geplant sind, kommen oft chirurgische Verfahren zum Knochenaufbau in Betracht. Ziel ist, den Kiefer so zu verstärken, dass er Zähne oder Implantate wieder zuverlässig tragen kann.
Der Knochenaufbau im Kiefer wird in der Fachsprache Augmentation genannt. Dabei wird verlorene Knochensubstanz ersetzt oder verstärkt, zum Beispiel:
Das Material wird an die betroffenen Stellen eingebracht und stabilisiert. Der Körper baut dieses Gerüst nach und nach in den eigenen Knochen ein.
Solche Eingriffe sind planungsintensiv und erfordern eine sorgfältige Abstimmung mit der Osteoporose-Therapie und gegebenenfalls eingenommenen Medikamenten, insbesondere Antiresorptiva (z. B. Bisphosphonate, Denosumab), da diese das Risiko für Kiefernekrosen beeinflussen können.
Eine Kiefernekrose liegt vor, wenn Kieferknochen abstirbt und teilweise freiliegt. Häufig steht dies im Zusammenhang mit bestimmten Medikamenten, die bei Osteoporose oder Krebserkrankungen eingesetzt werden (medikamentenassoziierte Osteonekrose des Kiefers, MRONJ).
Die Behandlung ist komplex und sollte immer in einer spezialisierten Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie erfolgen.
In frühen Stadien oder bei kleineren Läsionen wird häufig zunächst möglichst schonend behandelt, zum Beispiel:
Ziel ist, Schmerzen zu reduzieren, Infektionen zu kontrollieren und eine Ausbreitung der Nekrose zu verhindern.
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder die Nekrose fortschreitet, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein:
Je nach Ausdehnung der Nekrose kann es sich um kleinere Eingriffe bis hin zu umfangreicheren Operationen handeln. Die aktuelle S3-Leitlinie zu antiresorptiva-assoziierten Kiefernekrosen betont ein stufenweises, risikoadaptiertes Vorgehen und eine enge Abstimmung zwischen Zahnärzten, Kieferchirurgie und den behandelnden Osteoporose- oder Onkologie-Teams.
Eine knochengesunde Ernährung unterstützt nicht nur Wirbelsäule und Hüfte, sondern auch den Kieferknochen. Sie kann Osteoporose zwar nicht allein heilen, aber dazu beitragen, den Knochenstoffwechsel zu stabilisieren und weiteren Abbau zu verlangsamen. Besonders wichtig sind dabei einige Nährstoffe und Alltagsgewohnheiten.
Kalzium ist ein zentraler Baustein des Knochens. Wird dauerhaft zu wenig aufgenommen, kann der Körper Kalzium aus dem Knochen lösen – auch aus dem Kieferknochen.
Gute Kalziumquellen sind z. B.:
Wer Milchprodukte nicht verträgt oder meidet, sollte besonders auf pflanzliche Kalziumquellen und ggf. angereicherte Produkte achten.
Vitamin D erhält der Körper vor allem durch:
Ob zusätzlich Vitamin-D-Präparate sinnvoll sind, sollte mit dem Hausarzt besprochen werden, insbesondere bei nachgewiesenem Mangel oder bestehender Osteoporose.
Ausreichend Eiweiß (Protein) ist wichtig, damit der Körper Knochenstruktur und Muskeln erhalten kann. Eine gute Muskulatur entlastet die Knochen und hilft, Stürze zu vermeiden.
Gute Eiweißquellen sind z. B.:
Gerade im höheren Lebensalter reicht der Eiweißanteil in der Ernährung häufig nicht aus. Hier kann eine Ernährungsberatung unterstützen.
Für einen gesunden Knochenstoffwechsel spielen auch andere Nährstoffe eine Rolle, z. B.:
Eine abwechslungsreiche Kost mit viel frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und hochwertigen Fetten liefert meist eine gute Basis.
Einige Gewohnheiten können die Knochengesundheit beeinträchtigen, wenn sie dauerhaft und in größerem Umfang vorkommen:
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt den gesamten Stoffwechsel. Ideale Durstlöscher sind:
Bei bereits diagnostizierter Osteoporose, Unverträglichkeiten (z. B. Laktoseintoleranz), vegetarischer oder veganer Ernährung kann eine individuelle Ernährungsberatung sinnvoll sein. In Abstimmung mit Hausärztin, Hausarzt oder Osteoporose-Sprechstunde lässt sich ein persönlicher Plan erstellen, der:
Eine knochengesunde Ernährung ersetzt keine medizinische Therapie – sie ist aber ein wichtiger Baustein, um den Kieferknochen und das übrige Skelett bestmöglich zu unterstützen.

Sichern Sie ihre Zähne jetzt beim Testsieger der Stiftung Warentest ab.
Der Nachteil an Medikamenten mit Bisphosphonat ist, dass teilweise das Gewebe des Kieferknochens bei der Therapie absterben kann und sich der Kieferknochen dadurch abbaut (Kieferschwund). Von einer Kiefernekrose sprechen Mediziner, wenn der Knochen des Kiefers länger als acht Wochen frei liegt. Dadurch sind das Kauen, Schlucken und Sprechen erschwert. Anzeichen für eine Kiefernekrose sind unter anderem starker Mundgeruch über lange Zeit, sich lockernde Zähne und Fisteln im Mund.
Behandlungen am Kieferknochen – besonders bei Osteoporose oder bei Risiko für Kiefernekrosen – können belastend sein. Viele Nebenwirkungen lassen sich aber deutlich reduzieren, wenn Behandlung, Medikamente und Alltag gut aufeinander abgestimmt werden.
Eine gute Mundpflege ist einer der wichtigsten Faktoren, um Nebenwirkungen – vor allem Entzündungen – zu reduzieren:
So sinkt das Risiko für Entzündungen, die die Knochenheilung stören oder eine Kiefernekrose begünstigen können.
Nach Knochenaufbau, Zahnoperationen oder Eingriffen bei Kiefernekrose ist das richtige Verhalten entscheidend, um Schmerzen, Schwellungen und Wundheilungsstörungen zu reduzieren:
Wichtig: Die genauen Anweisungen der behandelnden Praxis (Zahnärztin/Zahnarzt, Kieferchirurgie) haben immer Vorrang, da sie den individuellen Befund kennen.
Wer Osteoporosemedikamente erhält, sollte niemals eigenmächtig Pausen einlegen oder die Therapie abbrechen, sondern Änderungen immer mit dem Hausarzt oder der Osteoporose-Sprechstunde absprechen.
Je früher Probleme erkannt werden, desto besser lassen sich Nebenwirkungen begrenzen. Alarmzeichen können sein:
In diesen Fällen sollte sofort die Zahn- oder Kieferchirurgie-Praxis kontaktiert werden – nicht abwarten.
Damit Risiken möglichst gering bleiben, ist ein Teamansatz wichtig:
Durch gute Abstimmung können Eingriffe im Kieferbereich besser geplant, Medikamente angepasst und geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Osteoporose ist eine weit verbreitete Erkrankung, die vor allem ältere Menschen und postmenopausale Frauen betrifft. Eine frühzeitige Vorsorge durch Ernährung, Bewegung und Vitamin D ist entscheidend. Bei einer Therapie mit Bisphosphonaten sollte der Fokus zusätzlich auf Zahngesundheit und regelmäßige Kontrollen gelegt werden, um Risiken wie Kiefernekrosen zu vermeiden.
Mit „Knochenschwund“ ist meist Osteoporose gemeint – eine allgemeine Erkrankung, bei der die Knochendichte im ganzen Körper abnimmt und die Knochen bruchanfälliger werden.
„Kieferknochenschwund“ beschreibt dagegen lokalen Knochenabbau im Kiefer, vor allem dort, wo die Zähne verankert sind. Er kann zwar durch Osteoporose begünstigt werden, entsteht aber auch durch andere Faktoren wie Parodontitis, Zahnverlust oder schlechtsitzenden Zahnersatz. Kieferknochenschwund bedeutet also nicht automatisch, dass eine Osteoporose vorliegt – und umgekehrt.
Bereits verlorener Kieferknochen wächst in der Regel nicht von alleine nach. Je nach Ausmaß gibt es aber Möglichkeiten, den Knochen zu stabilisieren oder operativ wieder aufzubauen, etwa durch Knochenaufbau (Augmentation) mit Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial. Wichtig ist auch, weitere Ursachen für Knochenabbau (z. B. Parodontitis, schlechtsitzende Prothesen) zu behandeln, damit der Knochen möglichst erhalten bleibt. Ob ein Aufbau möglich ist, entscheidet die Zahnärztin/der Zahnarzt oder die Kieferchirurgie nach Untersuchung und Röntgenbild.
Kieferknochenschwund verläuft oft lange unbemerkt, weil der Knochenabbau selbst meist keine Schmerzen verursacht. Beschwerden entstehen eher durch die Folgen, zum Beispiel:
Schmerzen, Schwellungen oder anhaltende Druckempfindlichkeit sollten immer zahnärztlich abgeklärt werden – sie können auf Entzündungen, Parodontitis oder in seltenen Fällen auch auf eine Kiefernekrose hinweisen.
Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats, die vor allem durch bakterielle Beläge (Plaque) verursacht wird. Sie kann dazu führen, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht, Taschen entstehen und der Kieferknochen um die Zahnwurzeln herum stückweise abgebaut wird.
Unbehandelt ist Parodontitis eine der häufigsten Ursachen für Kieferknochenschwund und Zahnverlust. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung (z. B. gründliche Reinigung der Zahnwurzeln, verbesserte Mundhygiene, regelmäßige Kontrollen) ist daher ein wichtiger Baustein, um den Kieferknochen zu schützen.
Können Bisphosphonate Knochenschwund im Kiefer verursachen?
Bisphosphonate (und ähnliche Medikamente wie Denosumab) werden eingesetzt, um Knochenschwund bei Osteoporose oder Krebserkrankungen zu bremsen – sie sollen also grundsätzlich Knochenabbau verhindern.
In seltenen Fällen kann es jedoch zu einer medikamentenassoziierten Kiefernekrose kommen: Dabei stirbt ein Teil des Kieferknochens ab und kann freiliegen. Das ist keine klassische „Osteoporose im Kiefer“, sondern eine besondere Komplikation, die vor allem nach Zahnextraktionen oder größeren Eingriffen im Kiefer auftritt und bei hochdosierter oder längerfristiger Therapie eher vorkommt.
Wer solche Medikamente erhält, sollte:
Ganz verhindern lässt sich Kieferknochenschwund nicht immer – aber Sie können viel tun, um das Risiko zu senken:
Gute Mundhygiene:
Knochengesundheit insgesamt stärken:
Medikamente immer angeben:
So lassen sich sowohl der allgemeine Knochenschwund als auch spezielle Probleme im Kiefer frühzeitig erkennen und besser behandeln.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.
Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: