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Muttertag: Geschichte und Bedeutung des Muttertags

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Woher kommt eigentlich der Brauch des Muttertags? Es halten sich hartnäckige Gerüchte, dass er eine Erfindung von Blumenhändlern oder auch ein Überbleibsel der Nationalsozialisten ist. Doch das stimmt so nicht! Hier gibt´s alles zum Ursprung und der Bedeutung des Muttertags.

Geschichte und Herkunft des Muttertags


Der Ursprung des Muttertags lässt sich bis ins alte Griechenland zurückverfolgen. Dort wurde die Göttin Rhea verehrt, die für Fruchtbarkeit und Mutterschaft stand. Bei den Römern waren es die Fruchtbarkeitsgöttinnen Kybele und Attis.

Die Geschichte des neuzeitlichen Muttertags beginnt 1907 in den USA. Dort führte die Methodistin Anna Marie Jarvis zum Todestag ihrer Mutter das „Memorial Mothers Day Meeting“ ein. Die Feierlichkeiten fanden in ihrer Gemeinde großen Anklang und so wurden dabei 500 weiße Nelken als Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer verstorbenen Mutter an andere Mütter verschenkt.

Anna Marie Jarvis ließ die Idee von einem nationalen Muttertag nicht mehr los, so dass sie diese Anliegen rasch in Briefen an Politiker, Geschäftsleute und Frauenvereine kommunizierte. So fand die Bewegung recht schnell immer mehr Anhänger. 1909 wurde der Muttertag bereits in 45 Staaten der USA begangen und 1914 als offizieller Feiertag vom Kongress bestätigt.

Der emotionale Aspekt dieses Tages trat jedoch schnell in den Hintergrund, denn Geschäftsleute erkannten das wirtschaftliche Potenzial des Muttertags und trieben dessen Kommerzialisierung rasch voran. So wurde er in den USA schnell zum konsumreichsten Tag nach Weihnachten. Und auch heutzutage geben US-Amerikaner im Schnitt 170 Dollar für Muttertagsgeschenke aus. In Deutschland sind es ca. 25 Euro.

Anna Marie Jarvis lehnte diese Kommerzialisierung strikt ab, bereute die Einführung des Feiertags und kämpfte den Rest ihres Lebens erfolglos für dessen Abschaffung.

Muttertag in Deutschland und international

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Den Muttertag gibt es weltweit in über 100 Ländern. Er wird jedoch nicht überall am gleichen Tag und auch nicht immer im Mai gefeiert. In Deutschland fällt der Tag der Mütter immer auf den 2. Sonntag im Mai – so wie in den USA. Viele andere Länder haben dieses Datum ebenfalls so übernommen, z. B. Australien, Belgien, Brasilien, China, Japan und Südafrika. In der DDR wurde der Muttertag abgelehnt, allerdings wurde der Internationale Frauentag am 8. März groß gefeiert. So gibt es immer noch Länder, die den Muttertag mit dem Internationalen Frauentag zusammen feiern – wie z. B. Bulgarien, Serbien und die Ukraine.

In ein paar arabischen Ländern, wie Ägypten, Syrien oder Saudi-Arabien, wird der Muttertag zum Frühlingsanfang am 21. März gefeiert. Norwegen begeht den Tag der Mütter am 2. Sonntag im Februar. In Großbritannien findet der Tag am 4. Fastensonntag statt. Da das Datum also von Ostern abhängt, variiert es stark. In Spanien, Portugal sowie in Ungarn fällt der Muttertag auf den 1. Sonntag im Mai. Schweden, Frankreich und Tunesien feiern den Muttertag am letzten Sonntag im Mai.

Schon gewusst?


In Albanien und Südkorea wird anstelle des Muttertags der Elterntag gefeiert. Mütter und Väter dürfen sich also gleichzeitig freuen.

Muttertags-Bräuche


So wie das Datum variiert, so gibt es weltweit auch unterschiedliche Bräuche rund um den Muttertag.

  • In Frankreich bekommen Mütter einen speziellen Muttertagskuchen in Form eines Blumenstraußes.
  • In Mexiko singen Kinder, Väter und die ganze Familie für die Mutter oder engagieren sogar eine Band.
  • In Serbien wird den Müttern ein Streich gespielt. Die Kinder des Hauses schleichen ins Schlafzimmer und binden ihr die Füße zusammen. Mit Süßigkeiten kann sie sich wieder freikaufen.
  • In Schweden steht am Muttertag die Wohltätigkeit im Vordergrund. Viele Mütter erhalten kleine Plastikblumen, deren Erlös an mittellose Mütter und ihre Kinder gespendet wird.
  • In Japan werden zu Muttertag traditionell rote Nelken verschenkt

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