H1n1 Schweinegrippe© jarun011

Schweinegrippe

SOS: Erste Hilfe Tipps

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Text fachlich geprüft von Julian SchauwienoldAssistenz­arzt und Lehr­koordinator am Zen­trum der Chir­urgie (Klinik für Unfall­chirurgie und Ortho­pädie)

Als „Schweinegrippe“ wird eine „echte“ Grippe (medizinisch Influenza) bezeichnet, die auf einer Infektion mit einem bestimmten Virussubtyps des Influenza- bzw. Grippevirus beruht. Dieser Subtyp (A(H1N1)pdm09) trat erstmals im Jahr 2009 im Zuge der so genannten „Schweinegrippepandemie“ auf und zählt mittlerweile zu den saisonalen Grippeviren. Die Erkrankung, die die Infektion hervorruft, ist die klassische „echte“ Grippe mit den bekannten Symptomen, meist verläuft sie mild. Doch für Risikogruppen kann die Grippe gefährlich werden. Hier erfahren Sie alles Wichtige zu Ursachen, Symptomen und Schutz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwei­ne­grip­pe, auch In­fluen­za A(H1N1)pdm09, ist ein sai­so­na­les Grippe­vi­rus, das seit 2009 zu den ge­wöhn­li­chen In­flu­enza-Er­re­gern zählt.
  • Ty­pi­sche Symp­tome sind plötz­li­ches ho­hes Fie­ber, Hus­ten, Glie­der­schmer­zen, Er­schöp­fung und in ein­zel­nen Fäl­len auch Übel­keit oder Durch­fall.
  • Be­son­ders Ri­siko­grup­pen wie äl­te­re Men­schen, Schwan­ge­re oder Chro­nisch­kran­ke kön­nen schwe­re Kom­pli­ka­tio­nen wie Lun­gen­ent­zün­dung ent­wick­eln.
  • Der Haupt­über­tra­gungs­weg ist die Tröpf­chen­in­fek­ti­on, zu­dem ist eine Schmier­in­fek­ti­on über kon­ta­mi­nier­te Ober­flä­chen mög­lich.
  • Schutz­maß­nah­men sind Hän­de­wa­schen, rich­ti­ges Nie­sen, Ab­stand zu Er­krank­ten und die jähr­li­che Grip­pe­imp­fung, ins­be­son­de­re für Ri­siko­grup­pen.

Was ist die Schweinegrippe?

Die Schweinegrippe oder "Neue Grippe", medizinisch als Influenza A(H1N1)pdm09 bekannt, ist eine Grippeform, die ursprünglich bei Schweinen auftrat und im Rahmen einer Pandemie 2009 auf den Menschen überging. Heute zählt sie neben dem Subtypus A(H3N2) sowie den Influenza B-Viren zu den saisonalen Grippeviren. Im Zuge der Pandemie 2009 hat sie den bis dahin vorherrschenden Subtyp A(H1N1) vollständig verdrängt und ist an dessen Stelle getreten.

Schnelle Hilfe bei Schweinegrippe

Falls Sie oder je­mand in Ih­rem Um­feld an ei­ner In­flu­en­za mit dem Vi­rus­typ A(H1N1)pdm09 er­krankt, hel­fen die­se Maß­nah­men, die Be­schwer­den zu lin­dern und ei­ne schnel­le Ge­ne­sung zu un­ter­stüt­zen:

  • Ruhe be­wah­ren & aus­ku­rie­ren: Gön­nen Sie sich Bett­ru­he, um dem Kör­per die nö­ti­ge En­er­gie zur Be­kämp­fung des Vi­rus zu ge­ben. Über­an­stren­gung kann den Ver­lauf ver­schlim­mern.
  • Viel trin­ken: Was­ser, Tee oder Brü­he hal­ten die Schleim­häu­te feucht und hel­fen, Fie­ber bes­ser zu re­gu­lie­ren.
  • Symp­to­me lin­dern: Fie­ber­sen­ken­de Mit­tel (z. B. Pa­ra­ce­ta­mol oder Ibu­pro­fen) kön­nen hel­fen, ho­hes Fie­ber und Glie­der­schmer­zen zu re­du­zie­ren. Na­sen­sprays oder In­ha­la­tio­nen er­leich­tern das At­men.
  • An­steck­ung ver­mei­den: Blei­ben Sie zu Hau­se, um an­de­re nicht an­zu­steck­en. Nie­sen oder hus­ten Sie in die Arm­beu­ge und wa­schen Sie sich re­gel­mä­ßig Ih­re Hän­de.
  • Wann zum Arzt?: Wenn Atem­not, an­hal­tend ho­hes Fie­ber oder star­ke Er­schöp­fung auf­tre­ten – be­son­ders bei Ri­si­ko­grup­pen wie Äl­te­ren, Schwan­ge­ren oder chro­nisch Kran­ken.

Ist Schweinegrippe gefährlich?

Die vormals als „Schwei­ne­grip­pe“ be­kann­te Er­kran­kung ist ei­ne durch ein In­flu­en­za­vi­rus vom Sub­typ A(H1N1)pdm09 aus­ge­lös­te In­fek­tions­krank­heit, wel­che heu­te en­de­misch für ei­nen Teil der als „ech­te“ Grip­pe oder In­flu­en­za be­zeich­ne­ten Er­kran­kun­gen ver­ant­wort­lich ist. Ei­ne In­fek­tion mit A(H1N1)pmd09 ist so­mit – wie In­fek­tio­nen mit dem Sub­typ A(H3N2) oder In­flu­en­za B-Vi­ren – ei­ne mög­li­che Ur­sa­che für ei­ne In­flu­en­za.

Für die meis­ten Men­schen ver­läuft ei­ne In­flu­en­za mild – mit Fie­ber, Hus­ten, Glie­der­schmer­zen und Er­schöp­fung. Doch für be­stimm­te Ri­si­ko­grup­pen wie äl­te­re Men­schen, Schwan­ge­re oder Per­so­nen mit Vor­er­kran­kun­gen kann sie ernst­haf­te Kom­pli­ka­tio­nen wie Lun­gen­ent­zün­dun­gen ver­ur­sa­chen.

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Kann die Schweinegrippe chronisch werden?

Nein, eine Grippe heilt in der Regel voll­ständig aus. Aller­dings kann sie bei schweren Verläufen Langzeitfolgen hinterlassen, wie eine geschwächte Lunge oder eine erhöhte Anfällig­keit für Atem­wegs­erkrankungen. Wer gut informiert ist, kann sich schützen – durch Impfungen, Hygiene und ein starkes Immun­system.

Wie wird Schweinegrippe übertragen?

Die Infektion mit A(H1N1)pdm09 ist eine klassische Grippe. Die Verbreitung findet zumeist über Tröpfcheninfektion statt. Beim Husten, Niesen oder Sprechen gelangen virushaltige Tröpfchen in die Luft und können von anderen eingeatmet werden. Da das Virus in der Lage ist, eine zeitlang außerhalb des Körpers zu überleben, kann die Übertragung auch durch eine Schmierinfektion erfolgen: Berührt man kontaminierte Oberflächen und fasst sich dann ins Gesicht, können die Viren über Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen.

Wie kann ich mich gegen Schweinegrippe schützen?

Hygiene be­ach­ten: Re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen mit Sei­fe re­du­ziert das In­fek­ti­ons­ri­si­ko. Ver­mei­den Sie, sich ins Ge­sicht zu fas­sen, und des­in­fi­zie­ren häu­fig be­rühr­te Ober­flä­chen.

Abstand hal­ten: Wer krank ist, soll­te zu Hau­se blei­ben, um an­de­re nicht an­zu­ste­cken. Mei­den Sie in Grip­pe­zei­ten en­ge Men­schen­men­gen, wenn mög­lich.

Richtig nie­sen & hus­ten: In die Arm­beu­ge nie­sen oder hus­ten – nicht in die Hand. So ver­brei­ten sich Vi­ren we­ni­ger.

Immun­system stär­ken: Aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung, aus­rei­chend Schlaf und Be­we­gung un­ter­stüt­zen den Kör­per bei der Ab­wehr von In­fek­ti­onen.

Grip­pe­imp­fung er­wä­gen: Die jähr­li­che Grip­pe­imp­fung schützt ne­ben an­de­ren In­fluen­za-Sub­ty­pen auch ge­gen A(H1N1)pdm09 und kann schwe­re Ver­laufs­for­men ver­hin­dern. Die Imp­fung wird von der STI­KO (stän­di­ge Impf­kom­mis­sion am Ro­bert Koch In­sti­tut) groß­zü­gig emp­foh­len. So ist sie un­ter an­de­rem für al­le Per­so­nen über 60 Jah­re, für Schwan­ge­re ab dem 2. Tri­me­non, für Per­so­nen mit be­stimm­ten Vor­er­kran­kungen, Be­woh­ner­in­nen und Be­woh­ner von Al­ten- und Pfle­ge­hei­men so­wie Men­schen, die ein hö­he­res be­ruf­li­ches Ri­si­ko ei­ner In­fek­ti­on ha­ben (bspw. An­ge­stell­te in Kran­ken­häu­sern).

Was sind typische Symptome?

Die vormals im Rah­men der Pan­de­mie 2009 als „Schwei­ne­grip­pe“ be­kann­te In­fek­ti­on mit dem In­fluen­za A(H1N1)pdm09-Vi­rus geht mit den ty­pi­schen Sym­p­to­men ei­ner In­fluen­za ein­her, wie un­ter an­de­rem:

  • Plötzches, hohes Fieber
  • Trockener Husten
  • Halsschmerzen
  • Muskel- und Glieder­schmer­zen
  • Starke Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • In manchen Fällen Übelkeit, Er­bre­chen oder Durch­fall

Besonders tückisch: Die ers­ten Sym­p­to­me kön­nen ganz harm­los be­gin­nen – mit leich­tem Hals­krat­zen oder M­üdig­keit – und sich dann in­ner­halb we­ni­ger Stun­den stark ver­schlim­mern. Die­se ra­sante Ver­schlech­te­rung ist ty­pisch für ei­ne In­fluen­za – im Ge­gen­satz zu bei­spiels­wei­se ei­nem grip­pa­len In­fekt.

Wie sieht der typische Verlauf aus?

In den meisten Fäl­len klingt ei­ne In­fluen­za nach et­wa ei­ner Wo­che von selbst wie­der ab. Der Ver­lauf lässt sich grob in drei Pha­sen ein­tei­len:

  • Plötzli­cher Krank­heits­be­ginn: Meist fühlt man sich von ei­nem Mo­ment auf den an­de­ren krank – mit Fie­ber, Glie­der­schmer­zen und ex­tre­mer Schlapp­heit.
  • Höhepunkt der Er­kran­kung (Tag 2-4): Hus­ten, Hals­schmer­zen und Fieber sind am schlimms­ten. Vie­le füh­len sich völ­lig aus­ge­laugt. Wer jetzt gut ruht und viel trinkt, hilft dem Kör­per, das Vi­rus zu be­kämp­fen.
  • Er­ho­lung (ab Tag 5): Das Fie­ber sinkt, die Sym­p­to­me las­sen nach. Der Hus­ten kann aber noch ei­nige Ta­ge blei­ben.

Für gesunde Men­schen ist ei­ne In­fluen­za meist kein Pro­blem. Ge­fähr­lich wird es, wenn Atem­not, an­hal­tend ho­hes Fie­ber oder star­ke Er­schöp­fung auf­tre­ten – dann soll­te ein Arzt auf­ge­sucht wer­den.

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Eine Ärztin mit Stethoskop und verschränkten Armen. © Artmim

Wie lange dauert die „Schweinegrippe“?

Eine In­fluen­za-In­fek­tion dau­ert in der Re­gel et­wa ei­ne Wo­che, wo­bei sich die Symp­to­me in den ers­ten drei bis fünf Ta­gen am stärks­ten be­merk­bar ma­chen. Wäh­rend die­ser Zeit füh­len sich die meis­ten Be­trof­fe­nen fie­br­ig, ab­ge­schla­gen und ha­ben Hus­ten oder Hals­schmer­zen.

Bei den meis­ten klingt die Krank­heit nach sie­ben bis zehn Ta­gen von selbst ab. Man­che lei­den je­doch noch län­ger un­ter hart­näcki­gem Hus­ten oder all­ge­mei­ner Er­schöp­fung. Be­son­ders bei Men­schen mit ei­nem ge­schwäch­ten Im­mun­sys­tem kann die Er­ho­lung län­ger dau­ern.

Falls nach ei­ner Wo­che kei­ne Bes­se­rung ein­tritt oder Kom­pli­ka­tio­nen wie Atem­not oder an­hal­tend ho­hes Fie­ber auf­tre­ten, soll­te ein Arzt auf­ge­sucht wer­den.

Wie lange ist „Schweinegrippe“ ansteckend?

Men­schen mit In­fluen­za sind be­reits ei­nen Tag vor dem Auf­tre­ten der ers­ten Symp­to­me an­steck­end. Be­son­ders hoch ist das An­steck­ungs­ri­siko in den ers­ten drei bis fünf Krank­heits­ta­gen, wenn das Vi­rus in gro­ßen Men­gen aus­ge­schie­den wird.

Er­wach­sene gel­ten meist nach sie­ben bis acht Ta­gen als nicht mehr an­steck­end. Kin­der und Men­schen mit ei­nem ge­schwäch­ten Im­mun­sys­tem kön­nen das Vi­rus je­doch län­ger ver­brei­ten – manch­mal sogar bis zu zwei Wo­chen.

Um an­de­re zu schüt­zen, soll­te man mög­lichst zu Hau­se blei­ben, bis das Fie­ber ab­ge­klun­gen ist und sich der Ge­sund­heits­zu­stand deut­lich ver­bes­sert hat. Re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen und das Ver­mei­den von en­gem Kon­takt hel­fen, die An­steck­ungs­ge­fahr zu re­du­zie­ren.

„Schweinegrippe“: Diagnose – Wer stellt sie und wie?

Ob es sich tat­säch­lich um ei­ne „ech­te“ In­fluen­za han­delt oder nur um ei­ne ge­wöhn­li­che Er­käl­tung, kann am bes­ten ein Arzt fest­stel­len. Be­son­ders bei ho­hem Fie­ber, Atem­not oder stark­em Krank­heits­ge­fühl ist es ratsam, ärzt­li­chen Rat ein­zu­ho­len.

Die Diagnose er­folgt meist an­hand der Symp­to­me. Falls ein ge­nau­er Nach­weis nö­tig ist – et­wa bei Ri­siko­pa­tien­ten oder schwe­ren Ver­läu­fen – kann ein Ab­strich aus Na­se oder Ra­chen ge­nom­men und im La­bor ei­ne ge­nau­e Be­stim­mung des für die In­fek­tion ver­ant­wort­li­chen Vi­rus­sub­typs (bspw. A(H1N1)pdm09) er­fol­gen. In der Re­gel ist das aber nicht nö­tig, da die Be­hand­lung ei­ner In­fluen­za un­ab­hän­gig von dem ge­nau­en Sub­typ gleich ist.

Behandlung von „Schweinegrippe“

Da es sich um ei­ne Vi­rus­in­fek­ti­on han­delt, hel­fen An­ti­bio­ti­ka nicht. Die Be­hand­lung zielt dar­auf ab, die Symp­to­me zu lin­dern und den Kör­per bei der Ge­ne­sung zu un­ter­stüt­zen.

Das hilft bei Influen­za:

  • Ruhe und Erho­lung: Der Kör­per braucht En­er­gie, um das Vi­rus zu be­käm­pfen.
  • Viel trinken: Wasser, Tee oder Brü­he hal­ten die Schleim­häu­te feucht und hel­fen, Fie­ber zu re­gu­lie­ren.
  • Fieber­sen­ken­de Me­di­ka­men­te: Pa­ra­ce­ta­mol oder Ibu­pro­fen kön­nen Fie­ber und Glie­der­schmer­zen lin­dern.
  • Hus­ten­stil­ler oder Na­sen­sprays: Sie kön­nen Atem­be­schwer­den er­leich­tern, soll­ten aber nicht län­ger als nö­tig an­ge­wen­det wer­den. Ins­be­son­de­re bei ab­schwel­len­den Na­sen­sprays ist Vor­sicht ge­bo­ten, da hier schnell ein Ge­wöh­nungs­ef­fekt ein­tritt. Na­sen­sprays mit rei­nem Salz­was­ser kön­nen län­ger ge­nutzt wer­den.
  • Bei schweren Ver­läu­fen oder ei­nem ho­hen Ri­siko für Kom­pli­ka­tio­nen kann der Arzt an­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te wie Osel­ta­mi­vir (Tamiflu) oder Zana­mi­vir ver­schrei­ben. Die­se kön­nen den Krank­heits­ver­lauf ver­kür­zen, wenn sie früh­zei­tig ein­ge­nom­men wer­den.

Wichtig ist, sich zu scho­nen und an­de­re nicht an­zu­steck­en. In den meis­ten Fäl­len heilt ei­ne In­fluen­za von selbst aus – mit der rich­tig­en Pfle­ge meist in­ner­halb ei­ner Wo­che.

Mögliche Komplikationen

In den meisten Fäl­len ver­läuft die In­fluen­za harm­los und klingt nach ei­ni­gen Ta­gen von selbst ab. Doch wie bei je­der Er­kran­kung kann es auch hier zu Kom­pli­ka­tio­nen kom­men, be­son­ders bei Men­schen mit ei­nem ge­schwäch­ten Im­mun­sys­tem, äl­te­ren Per­so­nen, Schwan­ge­ren oder Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen wie Asth­ma oder Dia­be­tes.

Die häufigste Kom­pli­ka­ti­on ist ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung, die ent­we­der durch das Vi­rus selbst oder durch ei­ne zu­sätz­li­che bak­te­ri­el­le In­fek­ti­on aus­ge­löst wird. Ers­te Warn­zei­chen sind Atem­not, an­hal­tend ho­hes Fie­ber oder ein er­neu­ter Fie­ber­schub nach ei­ner kur­zen Bes­se­rung.

Weitere mög­li­che Kom­pli­ka­tio­nen:

  • Bronchitis oder ei­ne Ver­schlim­me­rung be­ste­hen­der Atem­wegs­er­kran­kun­gen
  • Mit­te­lohr­ent­zün­dun­gen (vor al­lem bei Kin­dern)
  • Herz­mus­kel­ent­zün­dung oder an­de­re Ent­zün­dun­gen der Or­ga­ne (sehr sel­ten)

Wer nach einigen Ta­gen kei­ne Bes­se­rung spürt oder plötz­lich schwe­rer at­met, soll­te un­be­dingt ei­nen Arzt auf­su­chen.

Risikofaktoren

Influenza bei älteren Menschen

Ältere Menschen ge­hö­ren zur Ri­siko­grup­pe für schwe­re Ver­läu­fe ei­ner In­flu­en­za – un­ab­hän­gig des Er­re­ger­stamms. Ihr Im­mu­n­sys­tem re­a­giert oft schwä­cher auf In­fek­ti­o­nen, was die Ge­fahr für Kom­pli­ka­ti­o­nen wie Lun­gen­ent­zün­dung, Kreis­lauf­pro­ble­me oder ei­ne Ver­schlech­te­rung be­ste­hen­der Krank­hei­ten er­höht.

Typische Grip­pe­sym­p­to­me wie ho­hes Fie­ber und Glie­der­schmer­zen kön­nen bei äl­te­ren Per­so­nen we­ni­ger aus­ge­prägt sein, was die Er­kran­kung schwe­rer er­kenn­bar macht. Statt­des­sen kön­nen Ver­wirr­theit, Ap­pe­tit­lo­sig­keit oder ei­ne plötz­li­che Schwä­che auf­tre­ten.

Schutz­maß­nah­men:

  • Grip­pe­imp­fung: Sie schützt nicht nur vor A(H1N1)pdm09, son­dern auch vor an­de­ren Grip­pe­vi­ren und kann schwe­re Ver­läu­fe ver­hin­dern.
  • Früh­zei­tig zum Arzt: Bei den ers­ten Krank­heits­zei­chen kann ei­ne an­ti­vi­ra­le Be­hand­lung hel­fen, Kom­pli­ka­ti­o­nen zu ver­mei­den.
  • All­ge­mei­ne Hy­gi­e­ne: Re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen und Ab­stand zu Er­krank­ten sen­ken das In­fek­ti­ons­ri­siko.

Bei äl­te­ren Men­schen ist es be­son­ders wich­tig, auf Warn­si­gna­le wie Atem­not, an­hal­tend ho­hes Fie­ber oder zu­neh­men­de Schwä­che zu ach­ten und früh­zei­tig ärzt­li­chen Rat ein­zu­ho­len.

Influenza bei kleinen Kindern

Kleine Kinder sind be­son­ders an­fäl­lig für Grip­pe­vi­ren, da ihr Im­mu­n­sys­tem noch nicht voll­stän­dig ent­wi­ckelt ist. Ei­ne In­fek­ti­on mit Grip­pe­vi­ren kann bei ih­nen schnell zu ho­hem Fie­ber, star­kem Hus­ten und Er­bre­chen füh­ren. Man­che Kin­der re­a­gie­ren auch mit Durch­fall oder un­ge­wöhn­li­cher Mü­dig­keit.

Besonders gefährlich wird die Krank­heit, wenn Atem­pro­ble­me, Trink­ver­wei­ge­rung oder an­hal­tend ho­hes Fie­ber auf­tre­ten. In sol­chen Fäl­len soll­te so­fort ein Arzt auf­ge­sucht wer­den.

Worauf El­tern ach­ten soll­ten:

  • Ge­nü­gend Flüs­sig­keit: Fie­ber kann schnell zu De­hy­dra­ti­on füh­ren.
  • Ruhe & Nähe: Viel Schlaf und el­ter­li­che Für­sor­ge hel­fen dem Kind, sich schnel­ler zu er­ho­len.
  • Medi­ka­men­te nur nach Ab­spra­che: Nicht al­le fie­ber­sen­ken­den Mit­tel sind für Kin­der ge­eig­net – Pa­ra­ce­ta­mol ist oft die bes­te Wahl. Wenn Sie sich un­si­cher sind, wen­den Sie sich an Ih­re Kin­der­arzt­pra­xis oder Ih­re Apo­the­ke.
  • Impf­ung für Ri­siko­kin­der: Kin­der mit Vor­er­kran­kun­gen (z. B. Ast­hma) pro­fi­tie­ren be­son­ders von ei­ner Grip­pe­imp­fung.

Da kleine Kinder Keime leicht wei­ter­ge­ben, ist Hy­gi­e­ne ent­schei­dend: Hän­de wa­schen, Spiel­zeu­ge rei­ni­gen und en­gen Kon­takt mit er­krank­ten Per­so­nen ver­mei­den.

Influenza während der Schwangeren

Während der Schwanger­schaft ver­än­dert sich das Im­mu­n­sys­tem der Mut­ter. Da­durch sind wer­den­de Müt­ter an­fäl­li­ger für In­fek­ti­o­nen – auch für In­fek­ti­o­nen mit dem Grip­pe­vi­rus A(H1N1)pdm09. Ei­ne Grip­pe kann in der Schwan­ger­schaft schwe­rer ver­lau­fen und das Ri­siko für Kom­pli­ka­tio­nen wie Lun­gen­ent­zün­dung oder ei­ne Früh­ge­burt er­hö­hen.

Wie kön­nen sich Schwan­ge­re schüt­zen?

  • Grip­pe­imp­fung: Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­sion (STI­KO) emp­fiehlt die Impf­ung ab dem zwei­ten Tri­me­non, bei be­stimm­ten Vor­er­kran­kun­gen der Schwan­ge­ren be­reits im 1. Tri­me­non. Sie schützt nicht nur die Mut­ter, son­dern auch das Neu­ge­bo­re­ne in den ers­ten Le­bens­mo­na­ten.
  • Hy­gi­e­ne be­ach­ten: Re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen, Ab­stand zu Er­krank­ten und das Ver­mei­den von Men­schen­men­gen sen­ken das In­fek­ti­ons­ri­siko.
  • Ge­sund blei­ben: Aus­rei­chend Schlaf, ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung und viel Flüs­sig­keit stär­ken das Im­mu­n­sys­tem.

Was tun, wenn ei­ne An­ste­ckung er­folgt?

Bei Grip­pe­sym­p­to­men soll­ten Schwan­ge­re um­ge­hend ärzt­li­chen Rat ein­ho­len. In be­stimm­ten Fäl­len kön­nen an­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te hel­fen, den Krank­heits­ver­lauf ab­zu­mil­dern. Wich­tig ist viel Ru­he, aus­rei­chend Flüs­sig­keit und eng­ma­schi­ge ärzt­li­che Kon­trol­le – ins­be­son­de­re, wenn Atem­not oder an­hal­tend ho­hes Fie­ber auf­tre­ten.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema Herzschrittmacher

  • Der Na­me kommt da­her, dass das Vi­rus ur­sprüng­lich in Schwei­nen zir­ku­lier­te, be­vor es auf Men­schen über­ging. Der Er­re­ger A(H1N1)pdm09 kann so­wohl Tie­re als auch Men­schen in­fi­zie­ren und hat sich mitt­ler­wei­le zu ei­nem sai­so­na­len Grip­pe­vi­rus wei­ter­ent­wick­elt. Heu­te un­ter­schei­det man nicht mehr zwi­schen ei­ner „Schwei­ne­grip­pe“ und ei­ner In­flu­en­za. Die „ech­te“ Grip­pe, me­di­zi­nisch In­flu­en­za, wird von vie­len un­ter­schied­li­chen Stäm­men des In­flu­en­za­vi­rus aus­ge­löst. Ei­ner die­ser Sub­ty­pen ist A(H1N1)pdm09.

  • Die vorm­als als „Schwei­ne­grip­pe“ be­zeich­ne­te In­fek­i­on mit dem In­flu­en­za A-Vi­rus vom Sub­typ A(H1N1)pdm09 ist ei­ne „ech­te“ Grip­pe – mit Fie­ber, Hus­ten und Er­schöp­fung. Für Ri­siko­grup­pen wie äl­te­re Men­schen, Schwan­ge­re oder Per­so­nen mit chro­ni­schen Er­kran­kun­gen kann sie je­doch schwer­wie­gen­de Kom­pli­ka­tio­nen ver­ur­sa­chen, et­wa ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung.

  • Ty­pi­scher­wei­se dau­ert ei­ne In­flu­en­za et­wa ei­ne Wo­che. Die schlimm­sten Sym­p­to­me tre­ten meist in den ers­ten drei bis fünf Ta­gen auf. Hus­ten oder all­ge­mei­ne Er­schöp­fung kön­nen aber noch ei­ni­ge Ta­ge län­ger an­hal­ten.

  • Die vormals als „Schwei­ne­grip­pe“ be­kann­te In­flu­en­za führt zu­meist zu:

    • Plötz­lich auf­tre­ten­des ho­hes Fie­ber
    • Hus­ten und Hals­schmer­zen
    • Star­ke Glie­der­schmer­zen und Er­schöp­fung
    • Kopf­schmer­zen
    • In man­chen Fäl­len auch Übel­keit, Er­bre­chen oder Durch­fall
  • Die „Schwei­ne­grip­pe“ ist ei­ne an­de­re Be­zeich­nung für ei­ne nor­ma­le Grip­pe, die von ei­nem be­stimm­ten Vi­russub­typ aus­ge­löst wird. Wie al­le an­de­ren In­flu­en­za­vi­ren, die die „ech­te“ Grip­pe aus­lö­sen, wird auch das A(H1N1)pdm09-Vi­rus von Mensch zu Mensch über­tra­gen – vor al­lem durch Tröpf­chen­in­fek­ti­on beim Hus­ten, Nie­sen oder Spre­chen. Auch ei­ne Schmier­in­fek­ti­on über kon­ta­mi­nier­te Ober­flä­chen ist mög­lich. Hy­gi­e­ne und Ab­stand zu Er­krank­ten sind da­her die bes­ten Schutz­maß­nah­men.

  • In der Re­gel wird emp­foh­len, etwa eine Wo­che nach der Im­plan­ta­tion auf das Auto­fah­ren zu ver­zich­ten. Bei be­stimm­ten Dia­gno­sen oder Kom­pli­ka­tio­nen kann die Frist auch län­ger sein – dar­über in­for­miert der be­han­deln­de Arzt in­di­vi­du­ell.

    Wich­tig: Man soll­te sich beim Fah­ren si­cher füh­len und un­ein­ge­schränkt be­weg­lich sein, be­son­ders im Schul­ter- und Brust­be­reich.

  • Der Herz­schritt­macher­aus­weis ist ein klei­nes Do­ku­ment im Scheck­kar­ten­for­mat, das Sie im­mer bei sich tra­gen soll­ten. Darin ste­hen wich­tige In­for­ma­ti­onen wie:

    • Typ und Mo­dell des Schrit­machers
    • Her­stel­ler und Se­rien­num­mer
    • Da­tum der Im­plan­ta­tion
    • Kli­nik oder Arzt, der den Ein­griff durch­ge­führt hat

    Der Aus­weis ist be­son­ders wich­tig bei Kon­trol­len, me­di­zi­nischen Ein­grif­fen oder Si­cher­heits­kon­trol­len (z. B. am Flug­ha­fen). Er hilft, im Not­fall schnell die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

  • Die große A(H1N1)pdm09-Pan­de­mie von 2009 ist lan­ge vor­bei, doch das Vi­rus ist nicht ver­schwun­den. Heu­te ge­hört es zu den sai­so­na­len Grip­pe­vi­ren, die je­des Jahr in un­ter­schied­li­cher Stär­ke auf­tre­ten.

    Durch Impfungen und na­tür­li­che Im­mu­ni­tät ver­läuft ei­ne In­fek­ti­on in­zwi­schen meist mil­der als da­mals. Trotz­dem gibt es je­des Jahr ei­ne Grip­pe­wel­le, bei der im­mer auch A(H1N1)pdm09 nach­ge­wie­sen wird. Be­son­ders in den Win­ter­mo­na­ten steigt das Ri­siko, sich mit Grip­pe­vi­ren an­zu­ste­cken.

    Das beste Mittel ge­gen ei­ne In­fek­ti­on bleibt der Grip­pe­schutz: re­gel­mä­ßi­ges Hän­de­wa­schen, Ab­stand­hal­ten bei Er­käl­tungs­sym­p­to­men und für Ri­siko­grup­pen die jähr­li­che Grip­pe­imp­fung.

  • Ja, das In­flu­en­za A(H1N1)pdm09-Vi­rus ist für ei­nen nicht un­we­sent­li­chen Teil der jähr­li­chen In­flu­en­za­er­kran­kun­gen ver­ant­wort­lich. In Rück­be­trach­tung der Pan­de­mie von 2009 zeig­te sich, dass der Sub­typ nicht ge­fähr­li­cher als an­de­re sai­so­na­le In­flu­en­za-aus­lö­sen­de Sub­ty­pen ist.

    Das Vi­rus zir­ku­liert in­zwi­schen ge­mein­sam mit an­de­ren Grip­pe­stäm­men und ist Teil der sai­so­na­len Grip­pe­wel­len. Die jähr­li­che Grip­pe­imp­fung wirkt ge­gen vie­le ver­schie­de­ne Stäm­me – seit 2009 zu­meist auch ge­gen A(H1N1)pdm09.

Tipps

Fazit

Die Schwei­ne­grip­pe, me­di­zi­nisch als In­fluen­za A(H1N1)pdm09 be­kannt, zählt heu­te zu den sai­so­na­len Grippe­vi­ren und ver­ur­sacht ty­pi­sche In­fluen­za-Symp­tome wie Fie­ber, Hus­ten, Glie­der­schmer­zen und star­ke Er­schöp­fung. Für ge­sun­de Men­schen ver­läuft die Er­kran­kung meist harm­los, doch Ri­siko­grup­pen wie äl­te­re Men­schen, Schwan­ge­re oder Chro­nisch­kran­ke kön­nen schwe­re Kom­pli­ka­tio­nen er­lei­den. Da­her sind Hy­gie­ne, Ab­stand­hal­ten und die jähr­li­che Grip­pe­imp­fung wich­ti­ge Maß­nah­men zur Prä­ven­ti­on. Eine früh­zei­ti­ge ärzt­li­che Ab­klä­rung bei schwe­ren Symp­tomen kann Kom­pli­ka­tio­nen ver­hin­dern und den Ver­lauf mil­dern.

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