Zahngesundheit im Griff
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Eigenschaften: Aktivkohle ist ein poröser Kohlenstoff, der Schadstoffe binden kann und in Medizin, Kosmetik und Zahnpflege eingesetzt wird.
Wirkung auf Zähne: In Zahnpasta oder Pulver entfernt sie kurzfristig Verfärbungen, wirkt aber stark abrasiv und kann Zahnschmelz und Zahnoberfläche schädigen.
Risiko: Aktivkohle-Zahnpasta enthält oft kein Fluorid – dadurch steigt das Kariesrisiko.
Zahngesundheit: Für gesunde Zähne sind Fluorid, ein niedriger RDA-Wert sowie regelmäßige, gründliche Mundhygiene entscheidend.
Alternativen: Schonende Optionen zur Zahnaufhellung sind Fluorid-Zahnpasta, elektrische Zahnbürsten, Zahnseide und professionelle Zahnreinigung.
Aktivkohle (auch medizinische Kohle) ist ein poröser Kohlenstoff und gilt als eines der ältesten Medikamente. Die Substanz wird in der Medizin verwendet, weil sie Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt entfernen kann. Aktivkohle ähnelt in ihrer Struktur einem offenporigen Schwamm. Sie kann in kleinste Teile zerfallen und auf diese Weise eine große Oberfläche entfalten. Daraus ergibt sich die charakteristische Fähigkeit zur sogenannten Adsorption. D. h. die Kohlenstoffpartikel sind in der Lage, andere Stoffe wie etwa Toxine, Chemikalien oder auch Geruchsmoleküle an ihrer Oberfläche an sich zu binden.
Medizinische Aktivkohle wird aus pflanzlichen Rohstoffen wie Torf, Baumrinde oder Nussschalen gewonnen. Bereits frühe Zivilisationen wie die Griechen und Ägypter wussten um ihre Wirkung, und auch heute kommt die medizinische Aktivkohle z. B. bei Durchfall, Detox-Kuren oder der Zahnaufhellung – als Pulver oder als Kapseln – zum Einsatz. Auch die Kosmetikindustrie bedient sich gerne des Stoffes.
Für schöne Zähne sollte man nicht zwingend auf die schwarze Zahnpasta als Wundermittel vertrauen. Es ist vor allem die tägliche, gründliche Zahnpflege, die ein strahlendes Lächeln bewirkt. Die Mundhygiene sollte zudem zweimal jährlich durch eine professionellen Zahnreinigung gefördert werden. Mit der Zahnzusatzversicherung DFV-ZahnSchutz werden Sie dafür nie wieder zur Kasse gebeten. Der Stiftung Warentest Rekordtestsieger leistet bis zu 200 € pro Kalenderjahr für Ihre Prophylaxe.
Pulver: Schwarzes Aktivkohle-Pulver, das mit etwas Wasser und ohne weitere Zusätze zur Zahnreinigung verwendet wird.
Kapseln: Die Kapseln werden vor dem Zähneputzen im Mund zerbissen.
Zusatz in Zahnpflegecremes: Schwarze Zahnpasta, der Aktivkohle hinzugefügt wurde.
An der rauen Oberfläche der Aktivkohle können sich andere Stoffe leicht festsetzen, weshalb sie Verschmutzungen und Schadstoffe leicht an sich binden kann. Kurzfristig entfernt das schwarze Pulver Verunreinigungen an den Zähnen, denn die Körner der Kohle wirken wie ein Schleifpapier, das Verfärbungen von Ihren Zähnen schrubbt. Nach mehrmaliger Anwendung können die Zähne so tatsächlich heller werden.
Im Vergleich zu herkömmlicher Zahnpasta besitzt Aktivkohle jedoch einen deutlich höheren Abrieb, ähnlich wie Backpulver. Da das Pulver langfristig den Zahnschmelz abschleift und die Zähne aufraut, gilt die Anwendung bisher als nicht empfehlenswert. Die Körner tragen die Schutzschicht der Zähne Stück für Stück ab und führen früher oder später zu schmerzhaften und oft kostspieligen Zahnbeschwerden. Die Zähne werden anfällig für Karies. Durch das Aufrauen der Zahnoberfläche können sich zudem Beläge und Farbpigmente leichter festsetzen.
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Aktivkohle ist nicht nur in Pulverform erhältlich, sondern wird vermehrt auch als Zusatz in Zahnpasta verwendet. Da Zahnpasta-Hersteller gesetzliche Vorgaben einhalten müssen, ist das Risiko, den Zähnen damit zu schaden, nicht so groß wie bei Aktivkohle in reiner Pulverform. Dennoch sollte man nicht allzu sehr auf die schwarze Zahncreme vertrauen. Es gibt keine Evidenz, dass Aktivkohle in der Zahnpasta tatsächlich zu weißen Zähnen führt.
Sie kann zwar Schadstoffe an sich binden, allerdings war die Kohle bereits wochenlang mit den anderen Inhaltsstoffen der Zahnpasta in Kontakt, bis die Tube zuhause geöffnet wird. Dadurch verliert sie ihre schadstoffbindende Wirkung.
Zudem sollten vor allem Menschen mit empfindlichen Zähnen auf die schwarze Zahnpasta verzichten.
Aktivkohle-Zahnpasta enthält häufig kein Fluorid. Dadurch steigt nachweislich das Karies-Risiko.
Der Abrieb der Zahnpasta wird übrigens mittels RDA-Wert angegeben. Normale Zahnpasten besitzen einen Wert zwischen 40–80.
Die wichtigste Aufgabe einer Zahnpasta ist es, Karies vorzubeugen. Dafür ist Fluorid der wichtigste und wirksamste Inhaltsstoff. Fluoridverbindungen hemmen Säureangriffe auf die Zahnoberfläche z. B. durch Bakterien. Zudem werden geschwächte Bereiche wieder stabilisiert. Der Zahnschmelz wird widerstandsfähiger.
Für Kinderzahnpasta wird eine Dosis von 500 ppm Fluorid empfohlen. Erwachsene sollten Zahnpasta mit 1.000 bis 1.500 ppm nutzen.
Der RDA-Wert gibt an, wie stark die abreibende Wirkung der Putzkörper auf die Zahnsubstanz ist. Je höher der Wert, desto höher ist der Abrieb. Durch zu starken Abrieb werden Ihre Zähne anfälliger für neue Verfärbungen und Karies. Für Menschen mit empfindlichen Zähnen wird ein Wert von unter 50 empfohlen.
Weiße Zähne durch Aktivkohle Zahnpasta sind nicht von Dauer. Die Substanz gilt sogar als schädlich für die Zahngesundheit.
Achten Sie beim Kauf Ihrer Zahncreme auf den Fluoridgehalt sowie den angegeben Wert für Abrieb. Fragen Sie am besten Ihren Zahnarzt, welche Zahncreme er Ihnen empfehlen kann.
Für weißere Zähne muss man nicht auf Aktivkohle setzen, denn es gibt Alternativen, die schonender und nachhaltiger sind. Mit diesen Tipps lässt sich das natürliche Weiß der Zähne hervorbringen.
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Aktivkohle besteht überwiegend aus Kohlenstoff und hat eine sehr poröse Struktur. Diese Poren sind wie bei einem Schwamm miteinander verbunden. Dadurch kann Aktivkohle Giftstoffe an sich binden, ähnlich wie ein Schwamm, der sich mit Wasser vollsaugt. Die Struktur der Kohle besitzt zudem viele kleine Kanten, die auf der Zahnoberfläche reiben und so Verfärbungen an den Zähnen entfernen.
Die Anwendung der schwarzen Zahnpasta empfiehlt sich nicht über einen längeren Zeitraum, denn medizinische Kohle wirkt wie Schleifpapier auf die Zähne. Verfärbungen werden weggeschliffen. Die Kohle führt zwar kurzfristig zu weißen Zähnen, allerdings wird auch die Schutzschicht des Zahnes abgetragen und der Zahn aufgeraut. Langfristig können sich Beläge dann besser festsetzen und die Zähne gelb werden lassen.
Medizinische Kohle gibt es als Kapseln und als Pulver in Apotheken sowie Drogerien zu kaufen. Einige Supermärkte bieten mittlerweile ebenfalls die schwarze Zahnpasta sowie andere Produkte mit Aktivkohle an.
Neben der Zahnpflege gibt es zahlreiche Einsatzgebiete von medizinscher Kohle. Rein medizinisch findet Sie Verwendung in Form von Kohletabletten als Medikament gegen Durchfall, Magenschmerzen und Blähungen. Die Kohle kann auch als Lebensmittelfarbe verwendet werdet. So ist der Farbstoff E 153 in Fruchtsaftkonzentraten, Gelees, Marmeladen oder Süßwaren zu finden. Medizinische Kohle dient auch der Herstellung von Beauty-Produkten. Vor allem unreine und sehr fettige Haut soll von der positiven Wirkung der Aktivkohle profitieren.
Aktivkohle mag kurzfristig für hellere Zähne sorgen, birgt jedoch erhebliche Risiken für Zahnschmelz und Gesundheit. Entscheidend für ein strahlendes Lächeln sind Fluorid, eine schonende Zahnpasta mit niedrigem RDA-Wert sowie konsequente Mundhygiene. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt besser auf bewährte Alternativen und regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt.
Zellner et al. (2019): Applikation von Aktivkohle bei Vergiftungen, in: aerzteblatt. (Stand: 09.02.2024).
Mikula, T: (2023): Aktivkohle für die Zähne: die riskante Zahnaufhellung im Überblick, in: Dentalwissen. (Stand: 09.02.2024).
Rehberg, C. (2023): Aktivkohle: Wie wirkt sie und wie wendet man sie an? In: Zentrum der Gesundheit. (Stand: 09.02.2024).
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
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