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Progression in der Unfallversicherung

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Unfallversicherungen sind in der Regel mit einer Progression ausgestattet. Was verbirgt sich dahinter und welchen Mehrwert bietet Ihnen die Progression? Hier erfahren Sie, worauf Sie vor dem Abschluss achten sollten und wie sich einzelne Progressionsstufen auswirken.

Was ist eine Progression bei Unfallversicherungen?

Um die Funktion der Progression zu erklären, muss zunächst der Bezug zu Invalidität und Gliedertaxe hergestellt werden:

Der Begriff  Invalidität steht für eine dauerhafte Einschränkung, die durch einen Unfall verursacht wurde. Die Schwere der Einschränkung wird mit dem Invaliditätsgrad bemessen. Hierzu ordnet die Versicherung dem unfallbedingten Verlust eines Körperteils, eines inneren Organs oder eines Sinnesorgans einen bestimmten Invaliditätsgrad zu und listet ihn in der sogenannten Gliedertaxe auf. Darin lässt sich dann ablesen, dass der Invaliditätsgrad zum Beispiel bei Verlust eines Fußes 70 Prozent beträgt. Nach dem Verlust würde das Unfallopfer also 70 % der vereinbarten Versicherungssumme erhalten. Um die finanzielle Absicherung im Falle eines Unfalls zu verbessern, kann entweder eine höhere Versicherungssumme oder auch eine zusätzliche Progression vereinbart werden.

Progression bedeutet, dass sich der nach einem Unfall auszuzahlende Betrag um einen bestimmten Faktor erhöht. Und zwar nicht linear, sondern mit zunehmendem Invaliditätsgrad überproportional ansteigend. Wenn die vereinbarte Progression beispielsweise 500 % beträgt, erhält das Unfallopfer bei Vollinvalidität das Fünffache der Grundsumme. Entsprechend verbessert sich die finanzielle Absicherung des Risikos bei besonders schweren Unfällen. Bei einem geringen Invaliditätsgrad wirkt sich die Progression dagegen kaum oder gar nicht aus.

Eine Unfallversicherung kann mit oder ohne Progression abgeschlossen werden. Ist sie nicht enthalten, so besteht der Tarif nur aus der sogenannten Grundsumme. In diesem Fall erbringt die Unfallversicherung eine lineare Leistung. Wurde beispielsweise eine Unfallversicherung mit 100.000 € Versicherungssumme abgeschlossen und beträgt der Invaliditätsgrad 20 %, erhalten Sie 20.000 €.
Zusätzlich zur Grundsumme haben Sie die Möglichkeit, eine Progression von beispielsweise 225 %, 350 %, 500 % oder mehr in den Tarif einzuschließen. Die Leistung steigt dann, je nach Grad der Verletzung, dynamisch an. Die Einbindung der Progression sorgt für einen Anstieg der Auszahlung, wenn es nach einem Unfall zu einer Teil- oder Vollinvalidität kommt. Das ist gerade bei einem schweren Unfall besonders wichtig. Denn durch die Progression steht deutlich mehr Geld zur Verfügung, um die erheblichen finanziellen Härten einer Invalidität aufzufangen. Bleiben wir beim Beispiel des verlorenen Fußes: Das Unfallopfer erhält 70 % der vereinbarten Versicherungssumme. Das wären bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro also 70.000 Euro. Bei einem Vertrag mit einer Progression von 500 % und einem Invaliditätsgrad von 70 % könnten entsprechend einer marktüblichen Progressionstabelle dagegen 290.000 Euro ausgezahlt werden.

Die versicherte Person ist somit gerade bei höheren Invaliditätsgraden finanziell deutlich besser versorgt. In der Progressionstabelle wird eine bestimmte Auszahlungssumme fix an einen Invaliditätsgrad gekoppelt. So wird die Höhe der Kapitalleistung fest vereinbart.

Zum DFV-UnfallSchutz

Wie wirkt sich die Progression aus?

Die Prozentzahl der Progression gibt an, um wie viel höher die Auszahlungssumme maximal ausfallen kann. Wichtige Einschränkung: Die Progression wird meist erst ab einem Invaliditätsgrad von 25 % wirksam. Die Höhe des Invaliditätsgrads wird durch einen Arzt bestimmt. 

Soweit die Theorie. Die folgenden Beispiele veranschaulichen, wie einfach die Berechnung der Auszahlung in der Praxis ist.

Beispielrechnung: Leistung bei Unfallversicherung mit Progression

Für die Berechnung gehen wir davon davon aus, dass der DFV-UnfallSchutz Exklusiv mit einer Grundsumme von 100.000 € vereinbart wurde. 
In der Gliedertaxe des DFV-UnfallSchutz wird der Daumen mit 45 % und der Zeigefinger mit 30 % berechnet. Die verletzte Person hat somit zusammengenommen einen Invaliditätsgrad von insgesamt 75 %. 

Die Gliedertaxen im DFV-UnfallSchutz im Überblick:

Gliedertaxe Unfallschutz

Dabei bleibt es aber nicht. In der Progressionstabelle (siehe Anhang zu den Versicherungsbedingungen DFV-UnfallSchutz) wird eine bestimmte Auszahlungssumme fix an einen Invaliditätsgrad gekoppelt. Bei einem Invaliditätsgrad von 75 % bekommt der Kunde laut Progressionstabelle 400.000 €. Somit kommt es beim DFV-UnfallSchutz Exklusiv zu einer Invaliditätsleistung, die die Versicherungssumme von 100.000 Euro erheblich übersteigt.

Der Vorteil ist offensichtlich: Eine Unfallversicherung mit Progression ist für die meisten Versicherten die empfehlenswerteste Variante der Unfallversicherung.

Welche Vor- und Nachteile bieten Tarife mit einer Progression?

Vorteile:

  • Die Wahl der Progression ist eine zusätzliche Möglichkeit, den Versicherungsschutz individuell zuzuschneiden. 
  • Bei höheren Invaliditätsgraden zahlt die Unfallversicherung eine höhere Summe aus. 
  • Die versicherte Grundsumme kann somit etwas niedriger gewählt werden. 
  • Und dies senkt wiederum den Beitrag. Wenn die gleiche Absicherung bei Vollinvalidität ohne Progression versichert wird, ist der Beitrag höher. 
  • Der Vorteil einer Progression liegt nicht zuletzt darin, dass nach einem schweren Unfall mit einer hohen Invaliditätsstufe deutlich mehr Geld zur Verfügung steht, um die Folgekosten einer Invalidität besser aufzufangen.

Nachteile:

  • Bei einem Invaliditätsgrad unter 25 % greift die Progression in der Regel nicht. Wenn also eine niedrigere Versicherungssumme mit hoher Progression gewählt wird, um am Beitrag zu sparen, wird bei niedrigeren Invaliditätsgraden auch weniger Geld ausgezahlt.

DFV-UnfallSchutz leistet ab 1 % Invaliditätsgrad

Der DFV-UnfallSchutz leistet bereits ab einem Invaliditätsgrad von 1 %, während viele Anbieter erst ab einem Invaliditätsgrad von 25 % leisten. Das heißt bei geringfügigen, aber ebenso dauerhaften Einschränkungen geht der Versicherte unter Umständen ganz leer aus. Nicht so bei uns! 

Sind mehrere Körperteile, Organe oder Sinnesorgane unfallbedingt beeinträchtigt, werden die ermittelten Invaliditätsgrade zusammengerechnet. Für die Bemessung des Invaliditätsgrades ist die in den Versicherungsbedingungen ersichtliche verbesserte Gliedertaxe maßgeblich. Der Versicherer legt mit der Gliedertaxe fest, wie hoch der Invaliditätsgrad bei Verlust oder vollständiger Funktionsunfähigkeit von Körperteilen oder Organen ist, mehr als 100 % (Vollinvalidität) ist jedoch nicht möglich. Die vereinbarte Versicherungssumme erhält der Versicherte als Einmalzahlung.

Zum DFV-UnfallSchutz

Wie hoch sollten Grundsumme und Progression sein?

Werden Versicherungssumme und Progression ausreichend hoch bestimmt, kann die private Unfallversicherung dazu dienen, Folgekosten eines Unfalls zu stemmen z. B. Umbaumaßnahmen oder Pflegeleistungen zu bezahlen. Zudem ist eine Unfallversicherung besonders für Selbstständige und Freiberufler, die über keinen gesetzlichen Unfallversicherungsschutz verfügen, die beste Alternative. Aber auch Personen, die nicht diesen Berufsgruppen angehören, profitieren von einer privaten Unfallversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung kennt keine Invaliditätsleistungen und unterstützt Sie nicht bei Unfällen, die in der Freizeit passieren. Die hohen Folgekosten müssen Sie dann selbst tragen.

Die genaue Höhe der Absicherung ist von individuellen Gegebenheiten abhängig zu machen. Sie sollten allerdings in jedem Fall darauf achten, dass gerade bei schweren Unfallfolgen eine Absicherung vorhanden ist, die von der Beratung unmittelbar nach dem Unfall bis zur Abdeckung der wesentlichen Folgekosten alle Punkte erfasst. Der DFV-UnfallSchutz steht Ihnen mit der 24 Stunden Assistance-Hotline sowie der Übernahme von Folgekosten zur Seite.

Generell empfiehlt sich eine Kopplung an Lebensalter und Einkommen:

  • 30 Jahre alt - ca. 6-faches Jahresbrutto bei Vollinvalidität
  • 40 Jahre alt - ca. 5-faches Jahresbrutto bei Vollinvalidität
  • 50 Jahre alt - ca. 4-faches Jahresbrutto bei Vollinvalidität

Welche Leistungen bietet die Unfallversicherung DFV-UnfallSchutz?

Die private Unfallversicherung der Deutschen Familienversicherung bietet umfassenden Schutz in zwei Varianten. Mit dem situativen DFV-UnfallSchutz können Sie Ihre Versicherungssumme und die damit einhergehende maximale Invaliditätsleistung spontan auf ihre Bedürfnisse anpassen. Wenn ein Abenteuer ansteht, schieben Sie in der DFV-App einfach den Regler hoch, solange wie Sie den erhöhten Schutz brauchen. Außerdem können Sie jederzeit bis zu 3 Personen temporär mitversichern - egal, ob sie DFV-Kunden sind oder nicht. Danach einfach wieder aus dem Schutz rausnehmen. 

Mit dem DFV-UnfallSchutz Exklusiv verfügen Sie dauerhaft über umfangreichen Versicherungsschutz mit maximalen Leistungen. Dadurch überzeugt die Versicherung DFV-UnfallSchutz nicht nur eine stetig wachsende Zahl an Versicherten, sondern auch Stiftung Warentest:

Testergebnis "SEHR GUT" (1,5) im Finanztest (07/2021) unter 112 privaten Unfallversicherungen für Berufstätige und Kinder.

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FAQs

Was ist die Definition einer Unfallversicherung?

Die private Unfallversicherung leistet bei allen unfreiwilligen Verletzungen durch versicherte Unfälle. Die gesetzliche Unfallversicherung leistet dagegen nur bei Unfällen im beruflichen Umfeld, einschließlich dem Homeoffice. Zum Berufsleben zählen dabei auch ehrenamtliche Tätigkeiten. Im Versicherungsschutz enthalten sind die Wege zur Arbeit und der Transport der Kinder zur Schule oder zum Kindergarten. Auch der Aufenthalt der Kinder in Kindergarten, Schule und Universität ist versichert. Die gesetzliche Unfallversicherung kennt zudem keine pauschale Invaliditätsleistung.

Was ist eine Progression bei einer Unfallversicherung?

Die Progression bezeichnet den Faktor, um den sich die Auszahlung der Invaliditätsleistung nach einem versicherten Unfall maximal erhöhen kann. Sie wird in Prozent angegeben. Je nach Progressionsgrad sind das zum Beispiel 225 %, 350 % oder 500 %. Ein Progressionsgrad von 500 % etwa bedeutet bei Vollinvalidität eine Verfünffachung. Die Progression steigt mit höherem Invaliditätsgrad bis hin zur Vollinvalidität überproportional an. Dadurch werden gerade bei schweren Unfallfolgen besonders hohe Kapitalleistungen ausgezahlt.

Ist eine Private Unfallversicherung sinnvoll?

Ja, die private Unfallversicherung gehört, ähnlich wie die Privathaftpflichtversicherung, zur Grundversorgung der Risikoabsicherung. Das gilt besonders für Freiberuflerinnen und Freiberufler, Selbstständige, Rentnerinnen und Rentner sowie Hausfrauen und Hausmänner. Sie alle sind in der Regel nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Zudem ist die private Unfallversicherung für Personen mit hohem Unfallrisiko im Beruf und in der Freizeit sinnvoll. Kinder und Jugendliche sind zwar in Schule, Kindergarten und Universität durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert, aber dem steht in dieser Altersgruppe eine sehr hohe Unfallhäufigkeit bei Sport und Spiel gegenüber.  

Quellen

  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, www.dguv.de (Abruf 06.07.22)
  • Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., www.dieversicherer.de (Abruf 06.07.22)
  • Verbraucherzentrale NRW e.V. "Private Unfallversicherung", www.verbraucherzentrale.de (Abruf 06.07.22)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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