
Malteser: Rassemerkmale, Erziehung, Pflege & Ernährung
Rassemerkmale Malteser
Größen: 20 -25 cm
Aussehen: schwarze Knopfaugen, niedliche Stupsnase, länglicher Körper
- Gewicht: 3-4 kg
- Herkunft: Mittelmeerraum (nicht genau gesichert)
- Lebenserwartung: 12-15 Jahre
- Fell: strahlend weiß, mitunter elfenbeinfarben
- Charakter: lebhaft, lernbereit, intelligent, aufgeweckt, temperamentvoll, verspielt, anhänglich
- Funktion: Familienhund, Gesellschaftshund, Begleithund
- FCI-Gruppe: 9 (Gesellschafts- und Begleithunde)
Malteser: Geschichte
Die Herkunft des Maltesers lässt sich nicht genau verfolgen. Sicher ist, dass der kleine Vierbeiner eine der ältesten Hunderassen ist. Die ersten Malteser lebten im Mittelmeerraum, wo sie Ratten und Mäuse bekämpften.
Im vierten Jahrhundert v. Chr. beschrieb Aristoteles einen Hund, dem er den Namen „canes maltinenses“ gab. Des Weiteren sind Figuren aus Ägypten bekannt, die Malteser-Vorgänger darstellen könnten und vor über 3.000 Jahren Ramses II. zum Geschenk gemacht wurden.
Erziehung des Malteser Welpen
Malteser sind sehr lernwillige Hunde und dementsprechend auch für Anfänger geeignet. Mit einer gewaltlosen und liebevollen Erziehung entwickelt sich der Malteser zu einem tollen Partner für den Alltag. Für Menschen mit wenig Hundeerfahrung empfiehlt sich natürlich dennoch immer der Besuch einer Hundeschule.
Zu Beginn des Zusammenlebens ist es ratsam, mindestens alle zwei bis drei Stunden mit dem Welpen nach draußen zu gehen, um ihn stubenrein zu bekommen. Zum Spaziergang gehören unbedingt Leckerlies, denn wenn der Hund seine Verrichtung draußen erledigt hat, muss er gelobt und belohnt werden. So merkt sich der Malteser Welpe schnell, den Zusammenhang zwischen dem Lösen außerhalb der Wohnung und der Belohnung. Bestenfalls ist der junge Hund so innerhalb von zwei Wochen stubenrein. Passiert ihm dennoch ein Malheur in der Wohnung, darf auf keinen Fall geschimpft werden.
Zur Erziehung des Welpen gehört immer auch das Verständnis für Grundbegriffe wie Sitz, Platz, Bleib. Jeweils einer der Grundbegriffe sollte dem Hund immer wieder vorgesagt werden. Führt er den Befehl aus, folgt eine Belohnung. Es ist wichtig, dass innerhalb einer Sekunde nach korrekter Befolgung des Befehls gelobt wird. Ansonsten stellt der Welpe keine Verbindung zwischen Leckerli und Befehl her.
Geeignete Sportarten für den Malteser
Agility
"Agility" bedeutet "Beweglichkeit" oder "Flinkheit". Dabei handelt es sich um einen abwechslungsreichen Hindernis-Parcour, den die Hunde unter Anleitung Ihrer Menschen durchlaufen. Es kommen Gerätschaften wie z.B. Hürden, Steg, Tunnel oder Wippe zum Einsatz. Die verschiedenen Hindernisse werden in unterschiedlicher Reihenfolge absolviert. Es kommt vor allem auf Schnelligkeit, Geschicklichkeit und gute Führigkeit beim Hund an. Herrchen und Hund müssen beim Agility harmonieren, sich ergänzen und aufeinander verlassen können.
Die Hürden dürfen für den kleinen Hund allerdings nicht zu hoch sein. Ansonsten lässt sich das Training auch wunderbar mit Intelligenzspielen und Tricks ergänzen.
Dog Dance
Beim Dog Dance bewegen sich Hund und Halter gemeinsam rhythmisch zur Musik. Der Hundehalter leitet den Vierbeiner mit Sprachkommandos und Körpersignalen. Beide Partner werden körperlich und geistig gefordert. Das Erarbeiten der Tricks und der Choreographie basiert auf Vertrauen und Harmonie zwischen Mensch und Hund.
Typische Aufgaben der tänzerischen Sportart sind z. B. Slalom laufen, um die Beine des Menschen, rückwärts oder seitwärts gehen, Sprünge, Drehungen, Pfotenarbeit und Männchen machen.
Dog Dance ist ein ausgewogenes und vielfältiges Training, bei dem viele Muskeln und Körperteile des Hundes angesprochen werden, die er sonst nicht bewusst einsetzen würde. Die Hunde verbessern ihre Koordination in Bezug auf Körperwahrnehmung, Gleichgewicht sowie Bewegungsablauf.
In vielen Teilen Europas finden regelmäßig internationale DogDance-Turniere statt.
Malteser: Pflege
Um die langen Haare seines welligen Fells zu entwirren, sollte der Malteser regelmäßig gebürstet werden. Das tut nicht nur der Optik gut, sondern beugt zudem Verfilzungen vor.
Zudem empfiehlt sich die regelmäßige Reinigung der Augen, da diese Hunderasse zu starkem Tränenfluss neigt, der rotbraune Flecken auf dem Fell hinterlassen kann. Um Verfärbungen aus dem Fell zu entfernen, gibt es milde Spezialshampoos.
Zur Pflegeroutine eines Maltesers gehört außerdem das Kürzen der Krallen und der Besuch bei einem Hundefriseur.
Malteser: Ernährung
Da Malteser zu Übergewicht neigen, ist eine ausgewogene Ernährung umso wichtiger. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt die optimale Futtermenge, wenn Sie sich unsicher sind. Zudem ist ausreichende Versorgung mit Wasser wichtig, denn diese Hunderasse neigt aufgrund des dichten Fells zum Austrocknen.
Malteser: Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme
Malteser sind gesunde und robuste kleine Hunde, die lediglich optisch sehr zerbrechlich wirken.
Bei dieser Hunderasse können Probleme mit der Kniescheibe auftreten, die sog. Patellaluxation. Züchter müssen die Elterntiere auf dieses Problem hin testen, was eine ererbte Krankheit weitgehend ausschließt. Auch eine gesunde Ernährung und ein optimales Gewicht schützen vor Problemen mit der Kniescheibe.
Die Augen des Maltesers sind sehr groß, trocknen somit schneller aus und sind anfällig für Reizungen, die durch in die Augen fallendes Fell zusätzlich befördert werden. Umso wichtiger ist also eine gepflegte Frisur.
Darüber hinaus neigen viele Rassevertreter zu schlechten Zähnen, Zahnstein und Fehlstellungen. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt sowie gelegentliches Entfernen von Zahnstein schützen vor Entzündungen im Maul.
Passt der Malteser zu mir?
Der Schein der Rasse trügt, denn der Malteser ist keinesfalls ein reiner Schoßhund. Wie jeder andere Hund braucht er regelmäßige Spaziergänge und will gefordert werden. Somit sollte jeder, der mit dem Gedanken spielt, sich einen Malteser zuzulegen, über genügend Zeit verfügen. Aufgrund seiner geringen Größe lässt sich der Malteser auch in kleineren Wohnungen halten, wenn er außerhalb der vier Wände genügend Bewegung bekommt. Ein großer Vorteil der Rasse, im Vergleich zu anderen langhaarigen Hunden, liegt im beinahe geruchlosen Fell und dem fehlenden Fellwechsel.
Malteser sind einfach zu erziehen, liebevoll und lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren. Wer also einen Hund sucht, der gerne im Freien tobt aber genauso gerne auf der Couch kuschelt, ist mit einem Malteser sehr gut beraten.
Die kleinen Vierbeiner sind wunderbar für Anfänger geeignet und kommen in aller Regel auch mit anderen Hunden zurecht. Zudem fühlt sich diese Hunderasse sowohl in einer Stadtwohnung als auch in einem Haus mit Garten wohl.
Die Hündin ist meistens etwas "launenhafter" als der Rüde. Das liegt primär am hormonellen Zyklus, den jede Hündin durchläuft. Rüden sind in ihrem Wesen etwas "gleichbleibender" und unterliegen diesen hormonellen Schwankungen nicht.
Ist der Malteser ein Familienhund?
Der Malteser ist bestens als Familienhund geeignet. Da er sehr klein und leicht ist, kann er unproblematisch überall hin mitgenommen werden. Wird der Malteser artgerecht ausgelastet, kann er auch für ältere Menschen ein geeigneter Hund sein. Seine recht hohe Lebenserwartung macht ihn zu einem treuen und robusten Begleiter. Er braucht eine enge Bindung zu seiner Familie, hat eine grenzenlose Geduld und ist daher auch für Familien mit Kindern gut geeignet.
Interessantes und Wissenswertes
Der Malteser erfreut sich vor allem bei Adeligen und Prominenten großer Beliebtheit. Ikonen wie Marilyn Monroe, Frank Sinatra und Elvis Presley besaßen einen Rassevertreter. Auch heutige Promis wie Ashton Kutcher, Halle Berry und der Desperate Housewives-Star Eva Longoria besitzen einen oder mehrere niedliche Maltis.
Die Malteser Hündin Lucky Diamond bekam einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als das am häufigsten mit Prominenten fotografierte Tier der Welt. Die Hündin brachte es auf 363 Fotos mit Schauspielern, Präsidenten, Sängern und Milliardären.
Der reichste Hund, der jemals lebte, war die Malteser Hündin „Trouble“. Ihr Frauchen Leona Helmsley vermachte ihr im Jahr 2007 zwölf Millionen Dollar.
Woher kommt der Name Malteser?
Obwohl der Name auf die Insel Malta hindeutet, ist nicht endgültig geklärt, ob die Rasse tatsächlich dort herkommt. Es wird vermutet, dass es sich um eine Verwechslung mit der Insel Melitaea handelt.
Beide Inselnamen haben ihren Ursprung im semitischen Wort „màlat“, was Zuflucht oder auch Hafen bedeutet. Und genau dort soll der Vorfahre des Maltesers gelebt haben: In den mediterranen Küstenstädtchen und Hafenvierteln, wo er als Rattenfänger eingesetzt wurde.
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FAQs zum Thema Malteser
- Ursprünglich wurde der Malteser als Rattenfänger eingesetzt.
Wofür wurden Malteser gezüchtet?
Mit seinem niedlichen Aussehen eroberte aber schon bald die feine Gesellschaft und wurde dort zu einem beliebten Schoßhund.
- Die kleinen Begleithunde haben eine leicht erhöhte Anfälligkeit für ständiges oder bereits bei leichtem Stress auftretendes Zittern (idiopathische Zerebellitis oder White Shaker Syndrom).
Warum zittert mein Malteser?
- Ein reinrassiger Malteser-Welpe mit Impfungen und Gesundheitscheck kostet zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Was kostet ein Malteser?
Für einen Hund aus dem Tierheim zahlt man nur eine geringe Schutzgebühr und tut gleichzeitig etwas Gutes.
- Malteser haben keine Unterwolle und haaren kaum.
Hat ein Malteser Unterwolle?
Somit ist diese Rasse oft für Tierhaarallergiker geeignet.
- Die Anzahl der Welpen pro Wurf ist unterschiedlich.
Wie viele Welpen bekommt eine Malteser Hündin?
In den meisten Fällen bekommt eine Hündin zwischen drei und vier Welpen. Allerdings sind auch Würfe mit mehr Welpen möglich.
- Kleine Hunde sind schneller ausgewachsen als große Hunderassen.
Wann sind Malteser Welpen ausgewachsen?
Der Malteser ist ausgewachsen, sobald er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Bei Hündinnen zeigt sich das durch die erste Läufigkeit. Bei einem Rüden am vermehrten Interesse am anderen Geschlecht. Die Welpen sind zwischen 9 und 12 Monaten ausgewachsen.
Dieser Ratgeber bezieht sich auf folgende Quellen:
- Das Gesunde Tier. Malteser, Bichon Maltais – Hunderassen Lexikon. (Stand: 17.06.2024).
- Das Futterhaus (2022). Malteser – Rasseportrait. (Stand: 17.06.2024).
- Futalis. Malteser Hund: Charakter, Wesen der Hunderasse. (Stand: 17.06.2024).
- Josera. Der Malteser: Charakter, Haltung, Fellpflege u.v.m.. (Stand: 17.06.2024).
- MartinRütter. Malteser. (Stand: 17.06.2024).
- Medpets. Malteser | Alle wichtigen Aspeke. (Stand: 17.06.2024).
- PetsDeli (2022). Malteser Welpen – das erwartet Dich an Kosten & Training. (Stand: 17.06.2024).
- Purina. Malteser. (Stand: 17.06.2024).
- Santevet. Malteser: ein Begleithund mit tiefverwurzelter Tradition. (Stand: 17.06.2024).
- VDH-Welpen. Malteser – Die offizielle Website für VDH-Welpen. (Stand: 17.06.2024).
Redaktioneller Hinweis
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus tiermedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
Dieser Ratgeberartikel wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt und von Fachexperten geprüft sowie überarbeitet. Eine detaillierte Beschreibung, wie wir KI im Unternehmen einsetzen, finden Sie in unseren KI-Prinzipien.
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