Kleiner Hund mit Eisbeutel und Decke auf dem Boden liegend.© Sadeugra

Erkältung bei Hunden: Wichtige Informationen & Hilfe

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Text fachlich geprüft von Sarah Denise Pauly

Husten, Schnupfen, Fieber – Auch Hunde brauchen bei einer Erkältung Fürsorge und Ruhe. Lesen Sie, worauf es jetzt ankommt – und wie Sie die Genesung sanft unterstützen können.

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Das Wichtigste in Kürze

Eine Er­käl­tung beim Hund ist meist harm­los – den­noch soll­ten Sie sie ernst neh­men. Hier die wich­tigs­ten Punk­te:

  • Ty­pi­sche Sym­pto­me: Hus­ten, Schnup­fen, Nie­sen, Fie­ber und Ab­ge­schla­gen­heit
  • Re­gel­mä­ßi­ges Fie­ber­mes­sen (Nor­mal­tem­pe­ra­tur: 37,5–39 °C)
  • Ruhe, Wär­me und aus­rei­chend Flüs­sig­keit för­dern die Ge­ne­sung
  • Haus­mit­tel wie In­ha­la­tion mit Was­ser­dampf oder Ka­mil­le kön­nen hel­fen
  • Tier­arzt­be­such bei an­hal­ten­den oder star­ken Be­schwer­den
  • Vor­beu­gung durch Be­we­gung, gute Er­näh­rung und wet­ter­fes­ten Schutz

Symptome erkennen und handeln

Auch Hun­de kön­nen sich er­käl­ten – ins­be­son­de­re in der nass­kal­ten Jah­res­zeit oder nach ei­nem Spa­zier­gang im Re­gen. Doch wo­ran er­kennt man ei­gent­lich, dass der Vie­r­bei­ner krank ist? Eine Er­käl­tung äu­ßert sich ähn­lich wie beim Men­schen, al­ler­dings sind die Sym­pto­me oft schwe­rer zu deu­ten. Da­her lohnt es sich, ge­nau hin­zu­se­hen.

Ty­pi­sche Er­käl­tungs­sym­pto­me beim Hund sind:

  • Hus­ten: Meist tro­cken, ge­le­gent­lich mit Würger­eiz – ähn­lich wie beim Men­schen.
  • Schnup­fen: Die Na­se läuft, das Se­kret kann klar oder leicht schleimig sein.
  • Fie­ber: Ein deut­li­ches Zei­chen da­für, dass et­was im Kör­per nicht stimmt.
  • Wei­te­re An­zei­chen: Ab­ge­schla­gen­heit, Ap­pe­tit­lo­sig­keit oder trän­en­de Au­gen.

Wirkt Ihr Hund plötz­lich müde, zieht sich zu­rück oder frisst schlech­ter? Hus­tet oder niest er häu­fi­ger als sonst? Dann könn­ten das be­reits ers­te Hin­wei­se auf ei­ne Er­käl­tung sein. Wich­tig ist: Be­ob­ach­ten Sie ihn auf­merk­sam. Je frü­her Sie die Sym­pto­me er­ken­nen, des­to schnel­ler kön­nen Sie han­deln – und Ih­rem Hund hel­fen, bald wie­der ge­sund zu wer­den.

Re­gel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der Kör­per­tem­pe­ra­tur

Fie­ber ist ein kla­res Warn­sig­nal und ei­nes der zu­ver­läs­sigs­ten An­zei­chen für ei­ne In­fek­ti­on. Des­halb emp­fiehlt es sich, bei Ver­dacht re­gel­mä­ßig die Kör­per­tem­pe­ra­tur Ih­res Hun­des zu kon­trol­lie­ren.

Doch wie misst man Fie­ber beim Hund rich­tig?

Am bes­ten ge­lingt das mit ei­nem di­gi­ta­len Fie­ber­ther­mo­me­ter – rek­tal. Das klingt zwar un­an­ge­nehm, ist aber die si­chers­te Me­tho­de. Et­was Va­se­li­ne oder Gleit­gel auf der Ther­mo­me­ter­spit­ze er­leich­tert das Ein­füh­ren. Ach­ten Sie da­bei auf ei­ne ru­hi­ge At­mo­sphä­re – ei­ne zwei­te Per­son kann hel­fen, den Hund sanft zu hal­ten und zu be­ru­hi­gen.

Die nor­ma­le Kör­per­tem­pe­ra­tur ei­nes Hun­des liegt zwi­schen 37,5 und 39 Grad Cel­si­us. Wer­te dar­über kön­nen auf Fie­ber und da­mit auf ei­ne mög­li­che In­fek­ti­on hin­deu­ten. Steigt die Tem­pe­ra­tur deut­lich über 39 Grad oder fällt un­ter 37 Grad, soll­te un­be­dingt ein Tier­arzt auf­ge­sucht wer­den.

Kleiner Hund liegt auf einer Decke und wird gekrault. © Eva

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Behandlungsmethoden und Hausmittel

Ist Ihr Hund er­käl­tet, heißt es: Lie­be, Ru­he und ein war­mes Plätz­chen. Wie bei uns Men­schen ist Scho­nung das A und O. Ach­ten Sie dar­auf, dass Ihr Hund nicht friert – ei­ne zu­gluft­freie, ge­müt­li­che Lie­ge­stel­le tut jetzt be­son­ders gut. Spa­zier­gän­ge soll­ten bei Fie­ber oder star­kem Hus­ten auf kur­ze, häu­fi­ge­re Run­den re­du­ziert wer­den.

Auch wich­tig: aus­rei­chend Flüs­sig­keit! Bie­ten Sie re­gel­mä­ßig fri­sches Was­ser an, even­tu­ell mit et­was un­ge­salz­ner Brü­he, um das Trin­ken schmack­haf­ter zu ma­chen. Beim Fut­ter emp­feh­len sich leicht ver­daul­i­che, war­me Mahl­zei­ten – sie lie­fern En­er­gie und scho­nen den Ma­gen.

In­ha­la­tion und fri­sche Luft: Hilf­rei­che Maß­nah­men

Was Men­schen gut­tut, kann auch Hun­den hel­fen – zum Bei­spiel In­ha­la­tio­nen. Ein Dampf­bad mit Ka­mil­le oder Koch­saltz­lö­sung kann die Atem­we­ge be­frei­en. Neh­men Sie Ih­ren Hund da­für mit ins Ba­de­zim­mer, wäh­rend hei­ßes Was­ser läuft. Der Dampf wirkt be­ru­hi­gend auf die Schleim­häu­te – ach­ten Sie aber dar­auf, dass Ihr Hund nie­mals di­rekt über hei­ßem Was­ser in­ha­liert!

Auch fri­sche Luft un­ter­stützt den Hei­lungs­pro­zess – so­lan­ge es tro­cken und nicht zu kalt ist. Ein kur­zer Spa­zier­gang bei mil­dem Wet­ter oder ein ge­öff­ne­tes Fens­ter kön­nen hel­fen, so­lan­ge der Hund warm­ge­hal­ten wird.

Wann zum Tier­arzt ge­hen?

Nicht je­de Er­käl­tung muss tier­ärzt­lich be­han­delt wer­den. Es gibt je­doch Warn­zei­chen, bei de­nen Sie nicht zö­gern soll­ten:

  • Fie­ber über 39,5 °C
  • an­hal­ten­der oder bel­len­der Hus­ten
  • ei­tri­ger Na­sen­aus­fluss
  • auf­fäl­li­ge Schwä­che oder Apath­ie
  • kei­ne Bes­se­rung nach zwei bis drei Ta­gen

Im Zwei­fels­fall gilt: Lie­ber ein­mal zu viel als ein­mal zu spät zum Tier­arzt – denn aus ei­ner leich­ten Er­käl­tung kann sich schnell ei­ne ernst­haf­te Er­kran­kung ent­wi­ckeln.

Ursachen der Erkältung bei Hunden

Hin­ter ei­ner Er­käl­tung ste­cken meist Vi­ren oder Bak­te­ri­en – vor al­lem in Hun­de­schu­len, Tier­hei­men oder bei en­gem Kon­takt mit an­de­ren Hun­den ist die An­ste­ckungs­ge­fahr hoch.

Doch auch äu­ße­re Ein­flüs­se spie­len ei­ne Rol­le: Kal­ter Wind, nas­ses Fell, Zug­luft im Au­to oder plötz­li­che Tem­pe­ra­tur­wech­sel be­las­ten das Im­mun­sys­tem und ma­chen Ih­ren Hund an­fäl­li­ger.

Ge­ra­de im Herbst und Win­ter ist das Ri­si­ko hoch. Wird Ihr Hund nass und kann sich nicht auf­wär­men, sinkt die Kör­per­tem­pe­ra­tur – und die Ab­wehr­kräf­te schwin­den. Be­son­ders äl­te­re oder kurz­haa­ri­ge Hun­de re­agie­ren emp­find­lich.

Tipp: Ein gut sit­zen­der Hun­de­man­tel schützt vor Käl­te und Er­käl­tung. Nach dem Spa­zier­gang soll­te das Fell gründ­lich ab­ge­trock­net wer­den.

Vorbeugen einer Erkältung

Die bes­te Er­käl­tung ist die, die gar nicht erst ent­steht. Zwei Din­ge sind da­bei ent­schei­dend: Be­we­gung und ei­ne aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung. Re­gel­mä­ßi­ge Spa­zier­gän­ge hal­ten Mus­keln, Kreis­lauf und Im­mun­sys­tem in Schwung – selbst bei schlech­tem Wet­ter. Wich­tig ist nur, dass Ihr Hund nicht aus­kühlt.

Auch beim Fut­ter zählt Qua­li­tät: Hoch­wer­ti­ge Pro­te­i­ne, ge­sun­de Fet­te und aus­rei­chend Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stof­fe un­ter­stüt­zen das Im­mun­sys­tem. Im Zwei­fel las­sen Sie sich tier­ärzt­lich be­ra­ten. Au­ßer­dem ver­bes­sert fri­sche Luft die Sau­er­stoff­ver­sor­gung und beugt tro­cke­nen Schleim­häu­ten vor – auch an grau­en Ta­gen. Ach­ten Sie je­doch auf ge­schütz­te We­ge und ver­mei­den Sie Zug­luft.

Nicht zu­letzt: Trin­ken, trin­ken, trin­ken. Flüs­sig­keit hält die Schleim­häu­te feucht und hilft dem Kör­per, sich ge­gen Er­re­ger zu weh­ren. Wenn Ihr Hund Was­ser mei­det, kön­nen Brü­he oder Nass­fut­ter hel­fen.

Kleiner Hund liegt auf einer Decke und wird gekrault. © Eva

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FAQ Häufige Fragen zu Erkältung beim Hund

  • In der Regel dauert eine leichte Erkältung etwa 5 bis 10 Tage – vorausgesetzt, sie wird früh erkannt und richtig behandelt. Gönnen Sie Ihrem Hund ausreichend Ruhe. Wenn sich die Symptome nicht bessern oder verschlimmern, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf.

  • Kochsalzlösung (NaCl 0,9 %) oder Kamillendampf haben sich bewährt. Am einfachsten: Lassen Sie heißes Wasser im Bad laufen, sodass sich Dampf bildet, und bleiben Sie mit Ihrem Hund etwa 10–15 Minuten im Raum. Wichtig: Keine direkte Inhalation über einer Schüssel!

  • Der Tierarzt untersucht den Hund gründlich, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen. Je nach Befund kann er entzündungshemmende Mittel, Hustenlöser oder bei bakteriellen Infekten ein Antibiotikum verschreiben. Wichtig: Keine Medikamente aus der Hausapotheke verwenden – viele Wirkstoffe sind für Hunde ungeeignet oder sogar gefährlich.

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Fazit

Eine Erkältung beim Hund ist meist harmlos, sollte jedoch nie unterschätzt werden. Wer Symptome wie Husten, Fieber oder Abgeschlagenheit früh erkennt, kann mit Ruhe, Wärme und einfachen Hausmitteln viel zur Genesung beitragen. In hartnäckigen oder schweren Fällen ist ein Tierarztbesuch unverzichtbar, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Mit guter Pflege, vorbeugenden Maßnahmen und einem wachsamen Blick auf das Wohlbefinden bleibt Ihr Vierbeiner auch in der kalten Jahreszeit gesund.

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