April: Obst, Gemüse und Kräuter in der Übersicht
Auch wenn der April macht was er will, hält er zum Glück viele saisonale Leckereien bereit. Den Überblick gibt´s in unserem Saisonkalender. Am besten gleich herunterladen und an den Kühlschrank hängen.
Spargel
Der Spargel ist nicht nur eine der beliebtesten Gemüsesorten des Frühlings, sondern auch eine Heilpflanze, die gegen Magen-Darm-Beschwerden, Gallen- und Leberleiden, Diabetes und bei Problemen mit der Blase hilft.
Zudem sind die Nährwerte des Spargels auch nicht außer Acht zu lassen. In 500 Gramm stecken gerade einmal 85 Kilokalorien bei 7,5 Gramm Ballaststoffe. Eine Portion von 500 Gramm deckt somit den täglichen Bedarf an Vitamin C sowie Folsäure. Der Tagesbedarf an Vitamin E wird zu 90 % und der an den Vitaminen B1 und B2 zu 50 % abgedeckt. Die Vitaminbombe punktet außerdem durch ihren immensen Gehalt an Kalium, Kalzium und Eisen. Enthaltene Asparaginsäure, Kaliumsalze und ätherische Öle unterstützen zusätzlich die Nierentätigkeit und tragen zu einer erhöhten Wasserausscheidung bei. Aus diesem Grund wird der Spargel in der traditionellen Heilkunde bei Blasenentzündungen, in Form einer Durchspülungstherapie, und als präventive Maßnahme gegen Nierengrieß genutzt.
Weiterhin ist Spargel ein glutathionreiches Gemüse. In 100 Gramm stecken davon rund 28 Milligramm. Glutathion zählt zu den stärksten Antioxidantien und hilft daher bei der Entgiftung von Schadstoffen und Reduzierung des oxidativen Stresspegels.
Neuere Studien weisen außerdem darauf hin, dass Spargel bioaktive Substanzen enthält, die sich hemmend auf krebserregende Stoffe auswirken und Katersymptome mildern. Das Gemüse schützt die Leberzellen gegen die Gifteinwirkung des Alkohols.
Rhabarber
Im Frühjahr ist definitiv Rhabarberzeit! Das Staudengewächs wurde bereits im Jahr 3.000 v. Chr. in China kultiviert und als Heilpflanze genutzt. Man setzte sie sogar gegen die Pest ein. Rhabarber ist sehr kalorienarm, denn er enthält lediglich 14 Kilokalorien pro 100 Gramm. Außerdem ist er reich an immunstärkendem Vitamin C. Bei den Mineralstoffen glänzt der Rhabarber mit seinem hohen Kaliumgehalt. Kalium ist wichtig für unsere Muskeln, das Nervensystem sowie den Wasserhaushalt des Körpers. Die Stauden sind zudem reich an Antioxidantien, Eisen und Phosphor.
Neben den gesunden Nährstoffen, enthält Rhabarber allerdings auch den Giftstoff Oxalsäure. In großen Mengen kann Oxalsäure zu Vergiftungserscheinungen führen. Außerdem bindet die Säure Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium, so dass sie vom Körper nicht mehr richtig aufgenommen werden können. Durch die richtige Zubereitung lässt sich die Oxalsäure im Rhabarber reduzieren:
- Entfernen Sie die Rhabarberblätter.
- Schälen Sie den Rhabarber.
- Essen Sie Rhabarber nicht roh.
- Kochen oder blanchieren Sie den Rhabarber.
- Essen Sie Rhabarber zusammen mit Milchprodukten. Dadurch bindet sich die Oxalsäure an das Kalzium der Milchprodukte und nicht an das Kalzium, das im Körper enthalten ist.
Karotten
Karotten zählen zu den Spitzenreitern unter den Carotinoidlieferanten und sind extrem gesund für die Augen, die Haut und das Herz. Zudem haben sie eine hohe antioxidative Aktivität, verbessern das Immunsystem und senken das Risiko auf Diabetes, Arteriosklerose und Krebs.
Ein weiterer Punkt, der Karotten so gesund macht, ist die positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Sie eignen sich also als Hausmittel bei Durchfall. Durchfall entsteht, wenn die verursachenden Erreger (z.B. Coli Bakterien) den Darm besiedeln und bestimmte Giftstoffe freisetzen. Dazu müssen Bakterien an bestimmten Oberflächenstrukturen (Rezeptoren) der Darmwand andocken. Beim Kochen der Karotten entstehen kleinste Zuckermoleküle, die man als Oligosaccharide bezeichnet. Sie sind den Darmrezeptoren ähnlich, so dass die Bakterien statt an der Darmwand an den Zuckermolekülen andocken und einfach ausgeschieden werden. Auf diese Weise wird die Darmflora wieder reguliert. Aus diesem Grund eignet sich Karottenbrei auch besonders gut als erste Breinahrung für Babys. Wenn die Kleinen zum ersten Mal Nahrung abseits der Muttermilch bekommen, kann der Magen-Darm-Trakt empfindlich reagieren. Die pürierte Karotte wirkt dem entgegen, da sie den Stuhlgang eindickt.
April: Die besten Rezepte aus den Bereichen Essen, Trinken, Beauty & Gesundheit
Hähnchen-Spargel-Pfanne mit Curry
Zutaten (2 Portionen):
- 250 g Hähnchenbrustfilet oder eine vegane Fleischalternative
- 3 TL Currypulver
- 500 g weißer Spargel
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Möhre
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 1 EL Tomatenmark
- 100 ml Kochsahne oder eine vegane Alternative (z. B. Sojasahne)
- Salz, Pfeffer
Zubereitung: Hähnchenbrustfilet würfeln und mit Curry bestreuen. Den Spargel schälen, holzige Enden abschneiden und in Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Die Möhre schälen und in Scheiben schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Hähnchenbrustwürfel darin anbraten. Spargel, Möhren und Zwiebelringe hinzufügen und kurz mitbraten. Tomatenmark einrühren. Dann 300 ml Wasser dazu gießen, aufkochen und zugedeckt bei geringer Hitze 8–10 Minuten garen - zwischendurch öfter umrühren. Sahne unterrühren, erneut kurz erhitzen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig! Als Beilage eignet sich Reis.
Rhabarber-Sirup
Zutaten (ca. 500 ml):
- 500 g Rhabarber
- 300 g Zucker
- 1 Zitrone
- 1/4 l Wasser
Zubereitung: Rhabarber putzen und in Würfel schneiden, dann mit dem Wasser in einen Topf geben und aufkochen. 10 Minuten lang köcheln lassen, bis der Rhabarber zerfällt und ein Püree entsteht. Das Püree in ein feines Sieb oder Küchentuch geben und auspressen. Die Flüssigkeit in einem Topf auffangen.
Den Zucker unterrühren, Zitrone halbieren, auspressen und den Saft hinzugeben. Alles erneut aufkochen. Fertig!
Der Sirup eignet sich für eine erfrischende Rhabarber-Schorle gemischt mit Leitungswasser, Zitronensprudel, als Limonade auf Eis oder auch gemischt mit Sekt.
Karottensaft
Zutaten:
- Karotten
- Kandiszucker
- verschließbare Schüssel
Zubereitung: Karotten schälen, in Scheiben schneiden und in eine verschließbare Schüssel legen. Kandiszucker darauf geben und Schüssel schließen.
Innerhalb von ca. einer Stunde bildet sich Saft. Fertig!
Der Saft schützt vor Verstopfungen und verschiedenen Magen-Darm-Erkrankungen.