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Schöne dritte Zähne: Möglichkeiten und Kosten

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Schö­ne drit­te Zäh­ne sind heu­te kein He­xen­werk mehr. Mit ei­ner Zahn­pro­the­se ver­bin­den die meis­ten Men­schen Un­si­cher­heit beim Spre­chen und Es­sen, ob­wohl die Zahn­tech­nik heu­te sehr gu­te Lö­sun­gen bie­tet. Die mo­der­nen Mög­lich­kei­ten der Kie­fer­chi­rur­gie mit Im­plan­ta­ten rei­chen noch sehr viel wei­ter. Al­ler­dings über­nimmt die Kran­ken­kasse nur ei­ne Re­gel­ver­sor­gung, das heißt schö­ne Zäh­ne muss man sich leis­ten kön­nen. Re­gel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge und Zahn­pfle­ge hel­fen, die Zahn­sub­stanz lan­ge zu er­hal­ten und ein gut ge­führ­tes Bo­nus­heft so­wie ei­ne pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung kön­nen die Zu­satz­kos­ten ein­däm­men.

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Welche Möglichkeiten gibt es für strahlend schöne Zähne im Alter?

Ge­ra­de bei Se­ni­o­ren geht der Trend bei den „Drit­ten“ immer mehr zu Im­plan­ta­ten, denn sie geben Si­cher­heit und ein na­tür­li­ches Aus­se­hen. Da­für sor­gen auch die zahl­rei­chen Mög­lich­kei­ten des Zahn­er­sat­zes aus Ke­ra­mik. Wich­tig für den Zahn­er­satz ist ge­sundes Zahn­fleisch, denn Ent­zün­dun­gen oder Krank­heit kön­nen den Ver­lust von wei­te­ren Zäh­nen oder Im­plan­ta­ten be­deu­ten.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Fest­sit­zen­de Pro­the­se: Vor­tei­le, Nach­tei­le und Kos­ten

Eine fest­sit­zen­de Pro­the­se ist eine Zahn­brü­cke, bei der die Echt­zäh­ne als Pfei­ler die­nen. Eine Zahn­brü­cke wird min­des­tens an zwei Pfei­lern be­fes­tigt und auf diese Brü­cke baut der Zahn­arzt dann die Zahn­kro­nen auf. Bei der so­ge­nann­ten Im­plan­tat­brü­cke sind kei­ne na­tür­li­chen Zäh­ne mehr vor­han­den, so­dass Im­plan­ta­te als Pfei­ler ein­ge­setzt wer­den. Dazu ist je­doch ein ge­sun­der Kie­fer­kno­chen not­wen­dig. Eine Misch­form aus Echt­zäh­nen und Im­plan­ta­ten nennt sich Ver­bund­brü­cke.

Vor­tei­le einer fest­sit­zen­den Pro­the­se:

  •  Fes­ter Sitz
  • Tra­ge­kom­fort, auch beim Es­sen
  • Sehr gu­tes Aus­se­hen, fällt kaum auf
  • Kran­ken­kasse zahlt Zahn­brü­cke auf Echt­zäh­ne in der Zahn­front mit me­tal­le­nem Ma­te­ri­al und zahn­far­be­ner Blen­de

Nach­tei­le einer fest­sit­zen­den Pro­the­se:

  • Ver­lust na­tür­li­cher Zahn­sub­stanz durch Be­ar­bei­tung der Echt­zäh­ne (bei Zahn­brü­cken und Ver­bund­brü­cke)
  • Im­plan­ta­te sind sehr teu­er und wer­den von der Kran­ken­kasse nicht be­zu­schusst (pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung prü­fen)

Kosten einer fest­sit­zen­den Pro­the­se:

Zahn­brü­cke bei ei­nem feh­len­den Zahn: die Kos­ten hier sind ma­te­ri­al­ab­hän­gig. Eine gu­te Quel­le ist hier der Me­di­Kom­pass (Me­di­Kom­pass.de).

- Ke­ra­mik­brü­cke 800 bis 1.600 Euro
- Edel­me­tall-Le­gie­rung ohne Ver­blen­dung 1.300 bis 2.600 Euro
- Nicht-Edel­me­tall (NEM) ohne Ver­blen­dung 600 bis 1.300 Euro

Im­plan­tat­brü­cke

- Ke­ra­mik 2.550 bis 5.500 Euro
- Edel­me­tall-Le­gie­rung ohne Ver­blen­dung 1.350 bis 2.900 Euro
- Nicht-Edel­me­tall (NEM) ohne Ver­blen­dung 2.400 bis 5.200 Euro

Ver­bund­brü­cke

- Ke­ra­mik 850 bis 1.800 Euro
- Edel­me­tall-Le­gie­rung ohne Ver­blen­dung 3.050 bis 6.300 Euro
- Nicht-Edel­me­tall (NEM) ohne Ver­blen­dung 650 bis 1.500 Euro

He­raus­nehm­ba­re Voll­pro­the­se: Vor­tei­le, Nach­tei­le und Kos­ten

Bei he­raus­nehm­ba­ren Pro­the­sen un­ter­schei­det man zwi­schen Teil­pro­the­sen, Voll­pro­the­sen und To­tal­pro­the­sen. Die Voll­pro­the­se aus Kunst­stoff kommt nur zur Ver­wen­dung, wenn al­le Zäh­ne ei­nes Kie­fers er­setzt wer­den müs­sen. Far­be und Form sind in­di­vi­du­ell an­pass­bar. Die­se Drit­ten hal­ten durch Spei­chel und Saug­kraft, was je­doch nicht im­mer für das Spre­chen und Es­sen aus­reicht.

Vor­tei­le ei­ner he­raus­nehm­ba­ren Voll­pro­the­se

  •  Kos­ten­über­nah­me durch die Kran­ken­kasse
  • Ver­hält­nis­mä­ßig schnel­le und ein­fa­che Ver­sor­gung

Nach­tei­le ei­ner he­raus­nehm­ba­ren Voll­pro­the­se:

  • Schlech­ter Sitz
  • Ver­än­der­tes Mund­ge­fühl

He­raus­nehm­ba­re Voll­pro­the­sen-Kos­ten:

Die Kosten für eine herausnehmbare Vollprothese oder auch Totalprothese genannt, liegen je Kiefer zwischen 500 und 850 Euro.

He­raus­nehm­ba­re Teil­pro­the­sen: Vor­tei­le, Nach­tei­le und Kos­ten

Teil- und To­tal­pro­the­sen wer­den mit Klamm­ern an den Rest­zäh­nen be­fes­tigt. Sol­che Klamm­er­pro­the­sen wer­den mit ei­nem fes­ten Zu­schuss von der Kran­ken­kasse ge­för­dert. Da die Klamm­ern teil­wei­se sicht­bar sind, grei­fen Pa­tien­ten oft lie­ber zum Im­plan­tat oder ei­ner Hy­brid­pro­the­se. Der Sitz ist zwar bes­ser als bei ei­ner Voll­pro­the­se, je­doch nicht so gut wie bei ei­ner Zahn­brü­cke.

Vor­tei­le ei­ner he­raus­nehm­ba­ren Teil­pro­the­se

  • Kos­ten­über­nah­me durch die Kran­ken­kasse
  • Mi­ni­ma­le Be­ar­bei­tung der Rest­zäh­ne
  • Ver­hält­nis­mä­ßig schnel­le und ein­fa­che Ver­sor­gung
  • Lang­le­big­keit

Nach­tei­le ei­ner he­raus­nehm­ba­ren Teil­pro­the­se:

  • Mög­li­che Pro­ble­me bei Sitz und Sicht­bar­keit der Klamm­er

He­raus­nehm­ba­re Teil­pro­the­sen-Kos­ten:

Je nach Art und Umfang können herausnehmbare Teilprothesen zwischen 500 und 6.000 Euro kosten

Hy­brid­pro­the­sen: Vor­tei­le, Nach­tei­le und Kos­ten

Die Hy­brid­pro­the­se ist ei­ne Art Misch­lö­sung, weil sie he­raus­nehm­bar ist, aber das si­che­re Ge­fühl ei­ner fest­sit­zen­den Pro­the­se ver­mit­telt. Das heißt, sie wird auf ein­zel­nen Rest­zäh­nen oder Im­plan­ta­ten be­fes­tigt. Al­ler­dings zahlt die Kran­ken­kasse nur den Be­trag, der bei ei­ner ent­spre­chen­den Re­gel­ver­sor­gung (wie ei­ner Teil­pro­the­se) auf­kä­me. Den Rest­be­trag muss der Pa­tient selbst tra­gen.

Vor­tei­le ei­ner Hy­brid­pro­the­se

  • Gu­ter Mit­tel­weg zwi­schen Vor­tei­len der Zahn­brü­cke und Nach­tei­len Teil­pro­the­se
  • Gu­ter Sitz

Nach­tei­le ei­ner Hy­brid­pro­the­se:

  • Pa­tient trägt den Groß­teil der Kos­ten selbst (pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung prü­fen)

Hy­brid­pro­the­sen-Kos­ten:

Eine Hybridprothesen kostet druchschnittlich ca. 3.800 Euro, die tatsächlichen Kosten können je nach Aufwand, Material und Zahnarztpraxis variieren.

Welche Voraussetzungen müssen für einen erfolgreichen Behandlungsablauf erfüllt sein?

Vom Zu­stand des Ge­bisses und des Kie­fer­kno­chens ist ab­hän­gig, wie es mit der Be­hand­lung wei­ter­geht, denn bei un­ge­nü­gen­dem Halt ei­nes Im­plan­tats im Kie­fer fol­gen das Ver­rut­schen der Drit­ten oder Schmer­zen. Ist der Kie­fer­kno­chen nicht stark ge­nug, muss er mit ei­nem Kno­chen­auf­bau ver­stärkt wer­den. Für die Ge­win­nung der nö­ti­gen Kno­chen­sub­stanz gibt es ver­schie­de­ne Me­tho­den:

- Aug­men­ta­tion: Ein­satz von Kno­chen­sub­stanz aus Un­ter­kie­fer, Be­cken oder Schä­del
- Kno­chen­mehl: Ge­win­nung bei Im­plan­ta­tion
- Kno­chen­spre­i­zung: Neu­bil­dung von Kno­chen­sub­stanz durch Sprei­zung
- Si­nus­lift: chi­rur­gi­sche An­he­bung der Kie­fer­höh­le

Wie hält der Zahnersatz im Ober- und Unterkiefer am besten?

Voll­pro­the­sen und par­ti­ell her­aus­nehm­ba­re Teil­pro­the­sen haf­ten durch Spei­chel und Saug­haft­ung. Ist die Spei­chel­pro­duk­ti­on durch Al­ter oder Krank­heit ein­ge­schränkt, kann der Zahn­arzt durch Un­ter­füt­te­rung meist Ab­hil­fe schaf­fen. Zu­dem ver­bes­sern Im­plan­ta­te nach dem Ab­hei­len (bis zu sechs Mo­na­te) den Halt der Drit­ten deut­lich.

Zahnprothesen richtig pflegen

He­raus­nehm­ba­rer Zahn­er­satz soll­te nach dem Es­sen un­ter flie­ßen­dem Was­ser ab­ge­spült und ein­mal am Tag mit ei­ner Pro­the­sen­zahn­bürs­te ge­putzt wer­den. Haft­cre­me muss täg­lich gründ­lich ent­fernt wer­den, da sonst Bak­te­ri­en, Pil­ze oder Kei­me Ent­zün­dun­gen so­wie In­fek­tio­nen ver­ur­sa­chen. Im­plan­ta­te kön­nen zwar nicht von Ka­ries be­fal­len wer­den, aber das Zahn­fleisch be­darf be­son­de­rer Pfle­ge, da bei ei­ner Ent­zün­dung der Im­plan­tats­ver­lust fol­gen kann. Mund­pfle­ge bleibt al­so für im­mer wich­tig.

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  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

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