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Invisalign Kosten: Sparen mit Zahnzusatzversicherung

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Text fachlich geprüft von Desislava StanchevFachärztin für Kieferorthopädie

Invisalign ist die herausnehmbare und unsichtbare Alternative zur festen Zahnspange. Aufgrund ihrer Transparenz ist diese kieferorthopädische Behandlungsmethode vor allem bei Erwachsenen beliebt.

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In­vi­sa­lign - Was ist das?

In­vi­sa­lign ist ein kli­nisch ge­tes­te­tes Ver­fah­ren, mit dem sich Zahn­fehl­stel­lun­gen ohne Me­tall-­Zahn­span­gen kor­ri­gie­ren las­sen. Die Me­tho­de ba­siert auf der An­wen­dung her­aus­nehm­ba­rer und trans­pa­ren­ter Kunst­stoff­schie­nen. Da­mit kön­nen leich­te bis mit­tel­schwe­re Zahn­fehl­stel­lun­gen be­ho­ben wer­den. Die kom­for­ta­ble Zahn­span­ge ist kaum sicht­bar und er­mög­licht so­mit eine äs­the­ti­sche und hy­gie­ni­sche Be­gra­di­gung der Zäh­ne. Die Schie­nen wer­den für je­den Pa­ti­en­ten in­di­vi­du­ell an­ge­fer­tigt, um eine ef­fi­zi­en­te, sanf­te und prä­zi­se Be­hand­lung zu ge­währ­leis­ten. 

Mit dem Test­sie­ger un­ter den Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen „DFV-Zahn­Schutz“ er­hal­ten Sie bis zu 100 % Kos­ten­er­stat­tung für alle kie­fer­or­tho­pä­di­schen Be­hand­lun­gen, un­ab­hän­gig von Al­ter und KIG-Ein­stu­fung.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Wie funktioniert die Invisalign-Technologie?

Die In­vi­sa­lign-Me­tho­de er­folgt mit­tels A­lign­er-The­ra­pie. Ein A­lign­er ist eine in­di­vi­du­ell ge­fer­tig­te, dün­ne und durch­sich­ti­ge Kunst­stoff-Zahn­schie­ne. Nach der ärzt­li­chen Dia­gno­se wer­den mit Hil­fe mo­dern­ster com­pu­ter­ge­steu­er­ter 3D-Bild­tech­nik eine Rei­he maß­ge­schnei­der­ter A­lign­er her­ge­stellt. Die­se wer­den vom Pa­ti­en­ten in vor­ge­ge­be­ner Ab­fol­ge ge­tra­gen und re­gel­mä­ßig ge­wech­selt. An­ders als bei her­k ömm­li­chen Zahn­span­gen wird mit der un­sicht­ba­ren Zahn­span­ge nicht nur der Be­we­gungs­um­fang je­der Zahn­schie­ne ge­steu­ert, son­dern auch der Be­we­gungs­zeit­punkt. Auf die­se Wei­se wer­den die Zäh­ne im Ober- und Un­ter­kie­fer nach und nach be­wegt, bis die Zäh­ne be­gra­digt sind.

Wer ist für eine Invisalign-Behandlung geeignet?

In­vi­sa­lign kann in je­der Al­ters­klas­se an­ge­wen­det wer­den. Wich­tig ist nur, dass das Kie­fer­wach­stum ab­ge­schlos­sen ist. Je nach Pa­ti­en­ten-Wunsch und Fehl­stel­lung kann der Kie­fer­or­tho­pä­de am bes­ten ein­schät­zen, ob und wie eine In­vi­sa­lign-Be­hand­lung mög­lich ist. Fest­steht, dass nicht nur Front­zäh­ne, son­dern auch alle an­de­ren Zäh­ne prin­zi­pi­ell ver­schob­en wer­den kön­nen. Schwer­wie­gen­de Fäl­le von Zahn- und Kie­fer­fehl­stel­lun­gen wie star­ker Über­biss, Un­ter­biss, of­fe­ner Biss oder stark ver­dreh­te Zäh­ne soll­ten meis­tens den­noch zu­nächst klas­sisch ver­sorgt wer­den, wo­bei die letz­ten Kor­rek­tu­ren dann mit In­vi­sa­lign-Schie­nen vor­ge­nom­men wer­den kön­nen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Nach der ers­ten kie­fer­or­tho­pä­di­schen Un­ter­su­chung er­fol­gen Ab­for­mun­gen, Rönt­gen­auf­nah­men und Fo­tos der Zäh­ne. Mit­tels hoch­mo­der­ner 3D-Ver­fah­ren kön­nen Sie schon vor Be­ginn der Be­hand­lung an ei­nem vir­tu­el­len Com­pu­ter­mo­dell se­hen, was sich mit der Be­hand­lung er­rei­chen lässt. In je­der Be­hand­lungs­stu­fe wer­den dann, nach Vor­ga­be des In­vi­sa­lign-Be­hand­lungs­plans, für die je­wei­li­ge Stu­fe nur be­stimm­te Zäh­ne be­wegt. Da­durch ent­steht eine ef­fi­zi­en­te Kraft­über­tra­gung.

In der Re­gel dau­ert eine Be­hand­lung 9 bis 18 Mo­na­te. Die Ge­samt­dau­er ist al­ler­dings da­von ab­hän­gig, wie kom­plex der je­wei­li­ge Fall ist. Bei Ih­rer Erst­be­ra­tung kann Ihr Kie­fer­or­tho­pä­de Ge­nau­e­res da­zu sa­gen.

Zu Be­ginn der A­lign­er-The­ra­pie kann es zu ei­nem Druck­ge­fühl kom­men. Dies ist voll­kom­men nor­mal und kein Grund zur Sor­ge. Es ist viel mehr Zei­chen da­für, dass die A­lign­er ord­nungs­ge­mäß funk­tio­nie­ren. Die Be­schwer­den ver­schwin­den in den meis­ten Fäl­len be­reits nach ein paar Ta­gen.

Wie bei je­der an­de­ren kie­fer­or­tho­pä­di­schen The­ra­pie ist auch nach Ab­schluss die­ser spe­zi­el­len Zahn­kor­rek­tur das Tra­gen ei­nes Re­tai­ners not­wen­dig. So­mit kön­nen die Zäh­ne sta­bil in ih­rer neu­en Po­si­tion ge­hal­ten wer­den.

Vorteile und Nachteile von Invisalign

Vor­tei­le 

  • Na­he­zu un­sicht­bar: Die Zahn­schie­nen be­ste­hen aus trans­pa­ren­tem Kunst­stoff­ma­te­ri­al und wer­den maß­ge­schnei­dert für die Zäh­ne des Pa­ti­en­ten her­ge­stellt, so dass sie kaum auf­fal­len und na­he­zu un­sicht­bar er­schei­nen.
  • He­raus­nehm­ba­re Schie­nen: In­vi­sa­lign ist nicht nur un­auf­fäl­lig, son­dern auch her­aus­nehm­bar, so dass man die Schie­nen bei wich­ti­gen An­läs­sen oder Ter­mi­nen auch zu­hau­se las­sen kann.
  • Be­que­mes Tra­ge­ge­fühl: Im Ge­gen­satz zu ei­ner Me­tall­zahn­span­ge hat man kei­ne Brack­ets oder Dräh­te, die sich un­an­ge­nehm an­füh­len kön­nen.
  • Kei­ne Ein­schrän­kungen: Da man die In­vi­sa­lign-A­lign­er zum Es­sen, Trin­ken und Zäh­ne­put­zen her­aus­neh­men kann, ist man in die­sen Be­rei­chen nicht ein­geschränkt. Zu­dem gibt es kei­ne Es­sens­res­te zwi­schen den Brack­ets wie bei ei­ner fes­ten Zahn­span­ge.
  • Zei­ter­spar­nis: Im Ge­gen­satz zur klas­sischen Zahn­span­ge ist es bei In­vi­sa­lign nicht not­wen­dig, stän­dig Arzt­ter­mi­ne wahr­zu­neh­men, um die Dräh­te nach­zie­hen zu las­sen. Man wech­selt die Schie­nen selbst­stän­dig zu­hau­se und kann den Kon­troll­ter­min alle 6–12 Wo­chen un­ter Um­stän­den auch on­line wahr­neh­men.
  • Schmerz­frei: An­ders als bei der klas­sischen Zahn­span­ge hat man bei In­vi­sa­lign kei­ne Brack­ets, die pik­sen und klei­ne Wun­den im Mund­raum ver­ur­sa­chen kön­nen. Eben­so we­nig gibt es Dräh­te, die nach­ge­zo­gen wer­den müs­sen und Druck aus­üben. So­mit ist die Be­hand­lung schmerz­frei und die Ver­let­zungs­ge­fahr sehr ge­ring.
  • Kein er­höh­tes Ka­ries­ri­si­ko: So­fern man sich an die emp­foh­le­ne Mund­hy­gie­ne und den Um­gang mit den In­vi­sa­lign-Schie­nen hält, be­steht kein er­höh­tes Ka­ries­ri­si­ko.

Nach­tei­le

  • Nicht für alle Pa­ti­en­ten ge­eig­net: Nicht alle Fehl­stel­lun­gen las­sen sich pro­blem­los mit In­vi­sa­lign be­han­deln – so z. B. bei sehr kom­ple­xen Fäl­len oder auch schwer­wie­gen­den Zahn- und Kie­fer­fehl­stel­lun­gen. Er­fah­re­ne Kie­fer­or­tho­pä­den kön­nen das am bes­ten be­ur­tei­len.
  • Kurz­zei­tig­es Lisp­eln: Zu Be­ginn muss sich die Zun­ge erst an die Schie­nen ge­wöh­nen, wes­we­gen es zu­nächst zu Lisp­eln kom­men kann. Das tritt al­ler­dings nur tem­po­rär auf.
  • Not­wen­di­ge Ei­gen­in­i­tia­ti­ve: Wer nicht be­reit ist, die Schie­nen 18–22 Stun­den zu tra­gen, wird auch kein gu­tes Er­geb­nis er­zie­len. Hier ist also Ei­gen­in­i­tia­ti­ve not­wen­dig.
  • Bei schlech­ter Mund­hy­gie­ne er­höh­tes Ka­ries­ri­si­ko: Wird die Mund­hy­gie­ne nicht ein­ge­hal­ten, kann das Ka­ries be­güns­ti­gen. Das gilt vor al­lem, wenn man mit den In­vi­sa­lign-Schie­nen zu­cker­hal­tige Ge­trän­ke trinkt. 

Welche Kosten fallen bei der Invisalign-Behandlung an?

Der Preis für eine In­vi­sa­lign-Be­hand­lung lässt sich nicht all­ge­mein­gül­tig fest­le­gen. Die Kos­ten be­lau­fen sich in den meis­ten Fäl­len auf 3.500 bis 6.500 Eu­ro. Wenn nur ge­ring­fü­gi­ge Zahn­be­we­gun­gen er­for­der­lich sind, kön­nen be­reits 2.000 Eu­ro aus­rei­chend sein.

Die ge­nau­en Kos­ten der In­vi­sa­lign-Be­hand­lung sind ab­hän­gig von:

  • der Kom­ple­xi­tät Ih­res Falls
  • der Län­ge Ih­rer Be­hand­lung
  • dem An­wen­der, den Sie für die Be­hand­lung wäh­len

Die ge­nau­en Kos­ten für Ih­re In­vi­sa­lign-Be­hand­lung kön­nen Sie bei ei­nem In­vi­sa­lign-An­wen­der/Kie­fer­or­tho­pä­den in Er­fah­rung brin­gen.

Was übernimmt die Krankenkasse?

Vie­le Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen und Kran­ken­kas­sen über­neh­men nun auch die Kos­ten für die In­vi­sa­lign-Be­hand­lung. Da sich die Leis­tun­gen je­doch von Kran­ken­kasse zu Kran­ken­kasse un­ter­schei­den, müs­sen Sie dies bei Ih­rer Kran­ken­kasse in Er­fah­rung brin­gen.

Invisalign – Was übernimmt die DFV?

Un­se­re Test­sie­ger Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Kin­der leis­tet bei ei­ner In­vi­sa­lign-Be­hand­lung, die von ei­nem Kie­fer­or­tho­pä­den be­glei­tet wird und auf ei­ner KIG-Ein­stu­fung ba­siert, bis zu 100 % Kos­ten­er­stat­tung. Das gilt eben­falls für un­se­re Test­sie­ger Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Er­wach­se­ne.

FAQs zum Thema Invisalign

  • Die besten und schnellsten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Schiene 20 bis 22 Stunden am Tag tragen. In den meisten Fällen ist die Behandlung nicht erfolgreich, wenn die Schienen weniger als 20 Stunden täglich getragen werden.

  • Die ersten Schienen werden in aller Regel 14 Tage getragen. Die Tragedauer der weiteren Schienen sollten Sie mit dem behandelnden Arzt absprechen. In der Regel werden die Invisalign-Schienen in einem Takt von 7-14 Tagen gewechselt.

  • Nur Ihr Kieferorthopäde kann feststellen, ob die Invisalign-Behandlung für Sie geeignet ist. Die einzige Bedingung ist, dass alle bleibenden Zähne vorhanden sind (v.a. die voll ausgewachsenen Backenzähne). Grundsätzlich ist Behandlung für sowohl für Kinder als auch für Erwachsene möglich.

  • Wie bei jeder anderen kieferorthopädischen Behandlung verspüren Sie möglicherweise zu Beginn ein leichtes Druckgefühl. Bei manchen Patienten kommt es in der Eingewöhnungsphase zu Problemen bei der Aussprache und zu vermehrtem Speichelfluss. Die anfänglichen Nebenwirkungen verschwinden in der Regel nach einigen Tagen.

  • In den meisten Fällen liegen die Kosten für die gesamte Behandlung zwischen 2.800 und 5.800 Euro. Diese Kosten werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und sind (ohne passende Zahnzusatzversicherung) privat zu tragen.

  • Letztendlich kann nur der Kieferorthopäde feststellen, ob die Invisalign-Behandlung für Sie geeignet ist. Bei schwerwiegenden Fällen wie z. B. starkem Über- und Unterbiss oder bei stark verdrehten Zähnen ist eine klassische Behandlungsmethode oft empfehlenswerter.

  • Zu Beginn der Behandlung mit den unsichtbaren Schienen kann es zu einem leichten Druckschmerz kommen. Dieser verschwindet allerdings bereits nach zwei bis drei Tagen wieder. Je konsequenter die Schienen getragen werden, desto schneller verschwindet auch das Spannungsgefühl auf den Zähnen.

  • Bei leichten Fehlstellungen kann man erste Ergebnisse bereits nach einigen Wochen erkennen. Hier kann die ganze Behandlung auch durchaus nur wenige Monate dauern. Bei Patienten mit komplexeren Fehlstellungen kann die Zahnkorrektur auch bis zu mehreren Jahren dauern. Dementsprechend dauert es auch länger, bis man erste Erfolge sieht. 

  • Invisalign-Schienen müssen beim Essen generell herausgenommen und danach wieder eingesetzt werden. Wasser trinken ist mit den Schienen generell kein Problem. Bei anderen Getränken sollten sie jedoch ebenfalls herausgenommen werden.

  • Die Invisalign-Schienen sollten vor jedem Einsetzen mit einer weichen Zahnbürste und einer gelförmigen Zahnpasta gereinigt werden. Sollten Sie mal keine Zahnbürste zur Hand haben, reichen auch handwarmes Wasser und etwas Seife oder Spülmittel. Spülen Sie die Schienen nach der Reinigung immer gründlich mit Wasser ab.

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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