Zahnpflege bei Babys© Phawat

Zahnpflege bei Babys und Kleinkindern

Erstellt am Uhr
Von 
Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Kinder- sowie Baby-Zahnpflege vom ersten Milchzahn an, ist die beste Voraussetzung für weiße, schöne und gesunde Zähne. Was es bei der Zahnpflege der Kleinen zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Artikel teilen
Link kopiert

Tipps für gesunde Kinderzähne

  • Kei­ne Ka­ri­es über­tra­gen: Le­cken Sie den Schnul­ler oder Löffel Ih­rer Kin­der nicht ab, denn so wer­den leicht Ka­ri­es­bak­te­ri­en von Mund zu Mund über­tra­gen.
  • Frü­he Zahn­pfle­ge: Be­gin­nen Sie be­reits bei den ers­ten Milch­zäh­nen mit sorg­fäl­ti­ger Zahn­pfle­ge.
  • KAI-Me­tho­de: Brin­gen Sie Ih­rem Kind ab et­wa drei Jah­ren das Zäh­ne­put­zen mit der KAI-Me­tho­de bei.
  • Fluo­ri­de: Um Ihr Kind aus­rei­chend zu ver­sor­gen, soll­ten Sie Fluo­rid-Spei­se­salz ver­wen­den und ab dem ers­ten Milch­zahn ei­ne fluo­rid­hal­ti­ge Kin­der­zahn­pas­ta nut­zen.
  • Ge­sun­de Er­näh­rung: Auf dem kind­ge­rech­ten Spei­se­plan soll­te mög­lichst we­nig Zu­cker ste­hen. Ach­ten Sie zu­dem auf ei­ne aus­rei­chen­de Ver­sor­gung mit Kal­zi­um.
  • Kein Dau­er­nuck­eln: Las­sen Sie Ba­bys nicht dau­er­haft an ei­ner Fla­sche mit zu­cker­hal­ti­gem Ge­tränk nuck­eln.
  • Zahn­arzt: Ge­hen Sie mit Ih­rem Kind zum Zahn­arzt, so­bald die ers­ten Milch­zäh­ne durch­ge­bro­chen sind.
  • Zahn­pfle­ge­pro­duk­te: Kin­der soll­ten mit der rich­ti­gen Zahn­bürs­te so­wie Zahn­pas­ta put­zen. Ach­ten Sie auf spe­zi­el­le Kin­der­zahn­bürs­ten so­wie Kin­der­zahn­pas­ta.

Warum Zahnpflege bei Kindern so wichtig ist

Rich­ti­ge Pfle­ge vom ers­ten Milch­zahn an ist Grund­la­ge ei­nes ge­sun­den Er­wach­se­nen­ge­bisses.

Ak­tu­el­len Stu­di­en zu­fol­ge sind Ka­ri­es­er­kran­kun­gen bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen in Deutsch­land ins­ge­samt auf dem Rück­zug, wäh­rend sie bei Klein­kin­dern al­ler­dings zu­ge­nom­men ha­ben.

Das Milch­ge­biss wird schnel­ler von Zahn­ka­ri­es be­fal­len und durch­bro­chen, da der Zahn­schmelz wei­cher ist als beim zwei­ten Ge­biss. Der Zahn­schmelz ist erst ei­ni­ge Jah­re nach dem ers­ten Durch­bruch der Zäh­ne voll aus­ge­bil­det. Sind die Milch­zäh­ne von Ka­ri­es be­fal­len, schä­di­gen die Ka­ri­es­bak­te­ri­en oft auch die nach­fol­gen­den, blei­ben­den Zäh­ne. Des­halb ist ei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Kin­der ei­ne gu­te Wahl, um fi­nan­zi­el­le Ei­gen­be­tei­li­gun­gen bei den Zäh­nen zu sen­ken.

Des Wei­te­ren fun­gie­ren Milch­zäh­ne auch als Platz­hal­ter für die blei­ben­den Zäh­ne. Müs­sen die ers­ten Zähn­chen auf­grund von Ka­ri­es ge­zo­gen wer­den, ver­än­dert sich auch der Kie­fer­kno­chen und die blei­ben­den Zäh­ne bre­chen nicht mehr wie vor­ge­se­hen durch. So kommt es in vie­len Fäl­len zu Zahn- und Kie­fer­fehl­stel­lun­gen, die im ju­gend­li­chen Al­ter ei­ne teu­re kie­fer­or­tho­pä­di­sche Kor­rek­tur be­nö­ti­gen. (Ei­ne der we­ni­gen Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung­en, die kie­fer­or­tho­pä­di­sche Leis­tun­gen über­nimmt, ist der DFV-Zahn­Schutz.)

Kran­ke Milch­zäh­ne ver­ur­sa­chen letzt­end­lich auch Schmer­zen bei den klei­nen Pa­tien­ten. Schmer­zen und da­mit ver­bun­de­ne Schwie­rig­kei­ten beim Es­sen kön­nen wie­der­um die ge­sam­te Ent­wick­lung des Kin­des be­ein­träch­ti­gen. Schlimms­ten­falls äu­ßern sich die Fol­gen in Form von ver­rin­ger­tem Wachs­tum oder Schlaf­stö­run­gen. Früh­zei­tig aus­ge­fal­le­ne Schnei­de­zäh­ne kön­nen die Sprach­ent­wick­lung be­ein­träch­ti­gen und LISP­eln ver­ur­sa­chen.

Milchzähne und Milchgebiss

Milch­zäh­ne (auch Kin­der­zäh­ne ge­nannt) die­nen als Platz­hal­ter für die blei­ben­den Zäh­ne. Ih­re Ent­wick­lung be­ginnt be­reits im Mut­ter­leib. Die Zahn­leis­te, aus der die Keim­an­la­gen für 20 Milch­zäh­ne ent­ste­hen, bil­det sich in der sechs­ten bis ach­ten Schwan­ger­schafts­wo­che aus. Aus den Zahn­knos­pen ent­ste­hen ab dem vier­ten Schwan­ger­schafts­mo­nat die Zahn­hart­sub­stan­zen, al­so Zahn­schmelz und Den­tin (Zahn­bein). Milch­ge­biss-Ano­ma­li­en kom­men nur sehr sel­ten vor. Al­ler­dings sind blei­ben­de Zäh­ne in man­chen Fäl­len nicht an­ge­legt, so dass die Milch­zäh­ne im Ge­biss ver­blei­ben.

Das Milch­ge­biss (me­di­zi­nisch: *Den­tes de­ci­dui* (*Den­tes lac­ta­les*)) bricht ab dem sechs­ten bis sieb­ten Le­bens­mo­nat durch und ist bis zum sechs­ten Le­bens­jahr voll aus­ge­bil­det. Der Zahn­er­halt der Milch­zäh­ne hat ei­nen gro­ßen Ein­fluss auf die Kie­fer­ent­wick­lung und die blei­ben­den Zäh­ne. Da Milch­zäh­ne als Platz­hal­ter fun­gie­ren, kann ein nicht na­tür­li­cher Aus­fall der ers­ten Zäh­ne durch­aus ne­ga­ti­ve Fol­gen für die wei­te­re Ent­wick­lung ha­ben. Das Feh­len der Milch­zäh­ne führt dann in vie­len Fäl­len zu ei­ner un­deut­li­chen Aus­spra­che, ei­ner ein­ge­schränk­ten Kau­funk­tion, zu Zahn- und Kie­fer­fehl­stel­lun­gen so­wie zu an­de­ren Zahn­pro­ble­men im blei­ben­den Ge­biss. Fehl­en­de Milch­zäh­ne durch ei­nen Zahn­un­fall kön­nen bspw. ei­ne gan­ze Zahn­rei­he kip­pen las­sen, wenn be­nach­bar­te Zäh­ne ei­ner Milch­zahn­lücke kei­nen Halt mehr fin­den, was zu ei­nem wei­te­ren Milch­zahn­ver­lust füh­ren kann.

Zu­dem wer­den die ers­ten Zähn­chen im Un­ter­schied zu den blei­ben­den Zäh­nen leich­ter von Ka­ri­es be­fal­len und durch­bro­chen, da ihr Zahn­schmelz wei­cher ist als der der blei­ben­den Zäh­ne. Ent­ge­gen der weit­läu­fi­gen An­nah­me, dass ei­ne Er­kran­kung der Milch­zäh­ne nicht fa­tal sei, da die­se oh­ne­hin aus­fal­len, wer­den die Ka­ri­es­bak­te­ri­en der Milch­zäh­ne al­ler­dings auf die nach­fol­gen­den Zäh­ne über­tra­gen. Um be­son­de­ren Ka­ri­es­schutz zu ge­währ­leis­ten, wird z. B. ei­ne Fis­su­ren­ver­sie­ge­lung bei den Milch­ba­cken­zäh­nen vor­ge­nom­men.

Die Milch­schnei­de­zäh­ne und Milch­eck­zäh­ne sind ein­wur­ze­lig, die Milch­mo­la­ren zwei­wur­ze­lig und je wei­ter hin­ten die Zäh­ne in der Zahn­rei­he sind, des­to mehr Zahn­wur­zeln sind vor­han­den. Die so­ge­nann­ten Odon­to­klas­ten (auch „Den­tin­fres­ser“) sind Kör­per­zel­len, die das Den­tin (Zahn­bein) ab­bau­en. Sie re­sor­bie­ren al­so die Milch­zahn­wur­zeln und füh­ren zum Aus­stoß der Milch­zäh­ne.

Zahnpflege bei Babys

  • Muttermilch erfüllt aus zahnärztlicher Sicht eine wichtige Funktion, denn um an die Muttermilch zu gelangen, muss der Säugling die gesamte Mund- und Kieferregion kräftig bewegen. Das stärkt die Kaumuskulatur und regt die Entwicklung der Kieferknochen und Muskeln an.

    Wird das Kind mit der Flasche ernährt, sind weitaus weniger Kieferbewegungen erforderlich. Um auch bei einer Flaschenernährung das richtige Kieferwachstum sicherzustellen, sollten Sie einen Flaschensauger nutzen, der dem Säugling das Saugen „erschwert“.

  • Der Kiefer von Babys und Kleinkindern ist zunächst zu klein, um das bleibende Gebiss aufzunehmen. Aus diesem Grund bildet der Mensch, ebenso wie viele andere Säugetiere (z. B. Hund und Katze), anfänglich ein Milchgebiss.

    Eltern können Ihr Kind bereits vor dem ersten Zahndurchbruch auf die kommende Zahnung und die erste Zahnpflege vorbereiten. Streichen Sie zu diesem Zweck mit Ihrer Fingerkuppe regelmäßig über die zahnlosen Kieferkämme des Kindes. Dadurch werden die Kleinen an den Finger im Mund gewöhnt und haben weniger Probleme mit der ersten Zahnreinigung.

    Der erste Milchzahn bricht nach etwa 6 Monaten durch. In der Regel handelt es sich dabei um einen Schneidezahn im Unterkiefer. Die Entwicklung des Milchzahngebisses ist bis zum 3. Lebensjahr abgeschlossen. Das "Zahnen" geht meistens mit Begleiterscheinungen wie Schreien und unruhigem Schlaf einher, da der Durchbruch für Kinder oft schmerzhaft ist.

    Bis die Kinder ca. 6 Jahre alt sind, müssen Eltern das Zähneputzen bei ihnen übernehmen, da sie manuell noch nicht in der Lage sind, selbst systematisch zu putzen. Nach dem ersten Zahnen, ist es zunächst vollkommen ausreichend, das Gebiss einmal täglich abends mit einer erbsengroßen Menge Kinderzahnpasta zu putzen. Dafür eignet sich eine weiche Babyzahnbürste oder auch ein Wattestäbchen. Da Kleinkinder noch nicht spülen können, schlucken sie Zahnpasta teilweise herunter. Das ist bei kleinen Mengen Kinderzahncreme allerdings ungefährlich.

  • Mit Durchbruch der ersten Baby-Zähne geht auch die Nahrungsumstellung von Milch zu Brei und Getränken einher. Dabei ist zu beachten, dass zuckerhaltige Getränke für Säuglinge sowie Kleinkinder nicht geeignet sind. Ebenso sollten Fruchtsäfte nicht auf dem kindgerechten Speiseplan landen, da sie zahnschädigenden Fruchtzucker enthalten können. Ungesüßte Kräutertees und Wasser sind besser geeignet. Zudem kann das dauerhafte Nuckeln an der Flasche zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen sowie die Umstellung auf feste Nahrung erschweren. Ab dem ersten Lebensjahr empfiehlt sich die Umstellung auf eine Schnabeltasse oder einen Becher.

  • Babyzahnbürsten sind eigens für die ersten Milchzähne und den kleinen Kindermund entwickelt worden. Sie zeichnen sich durch einen kleinen Bürstenkopf, besonders weiche Borsten für eine sanfte Baby-Zahnpflege sowie einen rutschfesten Griff aus, der für kleine Kinder leicht zu greifen und zu führen ist.

    Das kindgerechte, fröhliche Design der Zahnbürste kann zudem hilfreich sein, mehr Begeisterung für das Putzen aufkommen zu lassen.

    Die Baby-Zahnbürste sollte spätestens alle zwei Monate ausgetauscht werden, da die Reinigungsleistung ansonsten nachlässt. Zudem sammeln sich auf spröden Borsten eher Bakterien an.

  • Ab einem Alter von 6 Monaten sollte man Baby-Zähne einmal täglich mit einer erbsengroßen Menge Baby-Zahnpasta putzen. Spätestens ab dem zweiten Lebensjahr sollte das Gebiss dann zweimal täglich geputzt werden – morgens und abends.

    Für Babys gibt es spezielle Baby-Zahncremes, die in der Regel einen Fluoridgehalt von 500 ppm haben. Das Fluorid schützt die Babyzähne vor Karies. Wer eine Zahnpasta ohne Fluorid bevorzugt (weil das Kind bspw. bereits Fluoridtabletten einnimmt), sollte sich vom Zahnarzt beraten lassen.

    Zahncreme für Babys sollte zudem möglichst wenig Schleifkörper enthalten, da der Zahnschmelz der Kleinen noch sehr dünn ist. Die Wandstärke beträgt höchstens 1 mm. Der RDA-Wert gibt Auskunft darüber, welchen Abrieb eine Zahncreme hat.

    Weiterhin macht ein kinderfreundlicher Geschmack das Zähneputzen beim Baby einfacher. Eltern sollten allerdings darauf achten, dass die Kinderzahnpasta nicht zu süß ist oder gar an eine Süßigkeit erinnert.

    Da Kleinkinder die Zahnpasta häufig noch verschlucken, darf sie per Gesetz keine potenziell schädlichen Stoffe enthalten. Um zu vermeiden, dass Ihr Kind die Zahnpasta direkt von der Zahnbürste ableckt, empfiehlt es sich, die Zahnpasta ein wenig in die Borsten zu drücken, bevor Sie Ihrem Baby die Zähne putzen.

Zahnpflege bei Kleinkindern

Zahn­bürs­ten für Kin­der

Für die Rei­ni­gung der ers­ten Milch­zäh­ne sind spe­zi­el­le Kin­der­zahn­bürs­ten (z. B. von elmex oder MAM) be­son­ders ge­eig­net.

Dar­auf soll­ten Sie bei Kin­der­zahn­bürs­ten ach­ten:

  • kur­zer, di­cker Griff, der gut in ei­ner klei­nen Hand liegt
  • we­ni­ger als 2 cm lan­ger Kopf mit vie­len ab­ge­run­de­ten, wei­chen Kunst­stoff-Bors­ten
  • Na­tur­bors­ten mei­den, die­se wer­den schnell von Bak­te­ri­en be­fal­len
  • al­le 3 Mo­na­te Zahn­bürs­te wech­seln

Wenn al­le Milch­zäh­ne da sind, kön­nen län­ge­re Bors­ten zum Ein­satz kom­men.

Elekt­ri­sche Kin­der­zahn­bürs­ten kön­nen für putz­fau­le Kin­der mo­ti­vie­rend sein. Ach­ten Sie als El­tern dar­auf, dass der Bors­ten­kopf mög­lichst klein ist, da­mit er al­le Zahn­flä­chen er­rei­chen kann. Durch die au­to­ma­tische Schwing-Be­we­gung (Os­zil­la­ti­on) wird die Pla­que gründ­lich ent­fernt. Auch beim elek­tri­schen Put­zen soll­ten Kin­der die KAI-Tech­nik an­wen­den, um al­le Zahn­o­ber­flä­chen sys­te­ma­tisch zu be­a­r­bei­ten. Sehr nütz­lich ist auch ein in­te­grier­ter Ti­mer. Die­ser hilft da­bei, ein Ge­fühl da­für zu ent­wi­ckeln, wie lan­ge es dau­ert, die Zäh­ne gründ­lich zu put­zen. Mit dem Er­tö­nen ei­ner Mu­sik er­in­nert der Ti­mer auch da­ran, wann ein Sei­ten­wech­sel er­fol­gen soll­te.

Bei An­wen­dung ei­ner elek­tri­schen Zahn­bürs­te emp­fiehlt es sich al­ler­dings, das Kind den­noch an den gleich­zei­ti­gen Ge­brauch der Hand­zahn­bürs­te her­an­zu­füh­ren. Mit die­ser be­kom­men Kin­der ein bes­se­res Ge­fühl fürs Zäh­ne­put­zen und die rich­ti­ge Putz­tech­nik.

Im Al­ter zwi­schen 2 und 6 Jah­ren kön­nen El­tern be­gin­nen, Kin­der an Zahn­sei­de her­an­zu­füh­ren. Ab dem 8. Le­bens­jahr kann ei­ne nor­ma­le Er­wach­senen­zahn­bürs­te ver­wen­det wer­den.

Zahn­pas­ta für Kin­der

Ab dem 6. Le­bens­jahr emp­fiehlt sich ei­ne Ju­ni­or- oder Er­wach­senen-Zahn­pas­ta. Nach dem Zäh­ne­put­zen soll­te mög­lichst we­nig nach­ge­spült wer­den, da­mit das schüt­zen­de Fluo­rid so lan­ge wie mög­lich auf den Zäh­nen bleibt.

Zahnärztlicher Kinderpass

Der zahn­ärzt­li­che Kin­der­pass soll El­tern da­bei hel­fen, die Zahn­ge­sund­heit des Kin­des von Be­ginn an si­cher­zu­stel­len. Da­rin wer­den die Be­fun­de der zahn­ärzt­li­chen Un­ter­su­chun­gen und Be­hand­lun­gen fest­ge­hal­ten und do­ku­men­tiert. Der Pass um­fasst die halb­jähr­li­chen zahn­ärzt­li­chen Früh­un­ter­su­chun­gen des Kin­des ab dem ers­ten Zahn bis zum 6. Le­bens­jahr. Er ist nicht ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben, so dass fast je­des Bun­des­land ei­nen ei­ge­nen Pass ent­wi­ckelt hat und die ver­schie­de­nen Do­ku­men­te in­halt­li­che Un­ter­schie­de auf­wei­sen.

Der zahn­ärzt­li­che Kin­der­pass glie­dert sich in ei­nen In­for­ma­tions- und ei­nen Do­ku­men­ta­tions­teil. Die In­for­ma­tio­nen be­inhal­ten ver­ständ­li­che und pra­xis­na­he Tipps so­wie ein­fa­che Merk­sät­ze. Im zwei­ten Teil des zahn­ärzt­li­chen Kin­der­pas­ses er­hal­ten El­tern ei­ne Auf­lis­tung zu Mund­hy­gie­ne­sta­tus, Be­fund, Fluo­rid­a­na­mne­se, Ka­ri­es­ri­siko­sta­tus und Emp­feh­lun­gen zur Sen­kung des Ka­ri­es­ri­sikos. Wei­ter­hin be­inhal­tet er ei­ne aus­führ­li­che Do­ku­men­ta­tion über die ein­zel­nen, halb­jähr­li­chen Un­ter­su­chun­gen.

Der Ge­br­auch des zahn­ärzt­li­chen Kin­der­pas­ses ist frei­wil­lig. Der Ein­satz ist durch­aus emp­feh­lens­wert, denn auf die­se Wei­se er­hal­ten El­tern ei­ne lü­cken­lo­se Do­ku­men­ta­tion über die ein­zel­nen zahn­ärzt­li­chen Un­ter­su­chun­gen und le­gen so die bes­te Grund­la­ge für die Zahn­ge­sund­heit ih­res Kin­des.

DFV-ZahnSchutz

Beste Testsieger-Leistungen für rundum gesunde Zähne

Der neunfache Stiftung Warentest Testsieger DFV-ZahnSchutz übernimmt bis zu 200 € pro Kalenderjahr für Ihre Zahnprophylaxe!

  • Zahnbehandlungen
  • Zahnersatz und Zahnimplantate
  • Zahnprophylaxe (bis zu 200 €)
  • Höchste Zahnstaffel am Markt

Jetzt Zahnzusatzversicherung abschließen

FAQs zum Thema Zahnpflege bei Babys und Kleinkindern

  • Die ersten Milchzähne zeigen sich zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat. Bis zum 3. Lebensjahr ist die Entwicklung des Milchzahngebisses, mit 20 Milchzähnen, abgeschlossen. Das erste Durchbrechen ist für die Kleinen oft schmerzhaft. Das "Zahnen" geht meistens mit Begleiterscheinungen wie Schreien und unruhigem Schlaf einher.

  • Die Milchzähne fangen mit ca. 6 Jahren an, zu wackeln. Sind sie ausgefallen, brechen die ersten bleibenden Zähne (zunächst Backenzähne) durch. Der Zahnwechsel findet in aller Regel früh statt, wenn auch das Milchgebiss früh ausgebildet wurde. Bis zum 13. Lebensjahr sollten alle Milchzähne durch bleibende Zähne ersetzt sein.

  • Kinder leiden beim ersten Zahndurchbruch häufig unter Schmerzen, Schlafstörungen, FieberDurchfall, Dehydration (Austrocknung), Hautausschlag und vermehrtem Speichelfluss.

    Um die Beschwerden zu lindern, können entzündungshemmende, pflanzliche Tinkturen mit leicht betäubender Wirkung auf die Durchbruchstelle aufgetragen werden. Auch gekühlte Beißringe wirken schmerzlindernd. Zudem sollte das Kind ausreichend trinken. In Ausnahmefällen können ggf. auch Schmerzmittel (Analgetika) eingesetzt werden.

  • In den ersten beiden Lebensjahren saugen Kinder häufig am Daumen oder am Schnuller. Spätestens ab dem dritten Lebensjahr sollten Eltern ihnen das Lutschen an Fingern oder dem Schnuller abgewöhnen. Ansonsten können Zahn- oder Kieferfehlstellungen entstehen, die eine kieferorthopädische Behandlung nach sich ziehen.

  • Der Milchzahn wird aufgrund seiner sehr hellen und milchigen Zahnfarbe als Milchzahn bezeichnet.

  • Sobald Kinderzähne im Alter zwischen 2 und 6 Jahren enger beieinanderstehen, sollten Eltern damit beginnen, sie an die tägliche Reinigung mit Zahnseide zu gewöhnen. Ab einem Alter von etwa zehn Jahren sind Kinder dazu in der Lage, selbst Zahnseide zu benutzen.

  • Sehr junge Kinder sollten keine Mundspülung verwenden, da sie dazu neigen, diese zu schlucken. Ab einem Alter von etwa zwölf Jahren kann Mundwasser die tägliche Zahnpflege ergänzen.

  • Sobald Kinder beginnen, ihre Zähne selbst zu putzen, sollten sie die richtige Technik anwenden. Bei der KAI-Methode werden die Zähne stets in der gleichen Reihenfolge geputzt: Kauflächen (K), Außenflächen (A) und Innenflächen (I). Die Methode hilft dabei, eine Routine beim Zähneputzen zu entwickeln und keine Fläche zu vergessen.

    • Dr. med. dent. Tschoppe, J.: Kinderprophylaxe von Anfang an, in: ZWPspezial 11/2012. (Stand: 12.02.2024)

    • Deutsche Arbeit für Jugendzahnpflege e. V (DAJ) (2016): Frühkindliche Karies: zentrale Inhalte der Gruppenprophylaxe für unter 3-jährige Kinder. (Stand: 12.02.2024)

    • Forschritte der Gesundheitsvorsorge, mediifrank (2008): Zahnpflegecenter/Zahnbürste, in: Alles für Mutter und Kind. (Stand: 12.02.2024)

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.

Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: