
Zahnimplantate: Vorteile, Behandlung, Kosten
Was ist ein Zahnimplantat?
Als Zahnimplantat wird eine künstliche Zahnwurzel bezeichnet, die vom Zahnspezialisten operativ in den Kieferknochen eingebracht wird. Das Implantat dient als Träger für den Zahnersatz (Implantatkörper) – also z. B. für eine Krone, Brücke oder herausnehmbaren Zahnersatz. Zahnimplantate können nicht nur einen Einzelzahn ersetzen, sondern – wenn notwendig – auch mehrere verlorene Zähne. Zahnimplantate gelten als stabile, ästhetische und funktionale Lösung, um verlorene Zähne passgenau zu ersetzen. Im besten Fall ist der Zahnersatz nicht von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden.
Implantate mit dem dazugehörigen Zahnersatz bedeuten nicht nur einen Zugewinn an Lebensqualität, sondern sind auch aus medizinischer Sicht sehr sinnvoll. Der Grund: Indem sie die Kaukräfte direkt auf den Kieferknochen weiterleiten, können Zahnimplantate einem Knochenschwund vorbeugen. Daher ist es sehr wichtig, nicht zu lange mit dem Einsetzen eines Implantates zu warten, denn im schlimmsten Fall hat sich der Knochen schon soweit zurückgebildet, dass gesundheitliche Folgeschäden zu erwarten sind.
Aus welchen Elementen besteht ein Zahn-Implantat?
Implantate sind aus zumeist drei Komponenten aufgebaut. Dazu zählen der Implantatkörper, der Implantataufbau (Abutment) und die Implantatkrone.
Implantatkörper
Der Implantatkörper bildet die Basis für ein Implantat. Als „künstliche Zahnwurzel“ wird der Implantatkörper in den Kieferknochen operativ implementiert. Dieser meistens zylindrisch geformte Implantatkörper wird zumeist über ein Gewinde in den Kieferknochen fest verankert. Nach einer Einheilungsphase kann dann der Implantataufbau und die Implantatkrone eingesetzt werden.
Implantataufbau (Abutment)
Der Implantat-Aufbau – in der Fachsprache Abutment genannt – ist eine passgenaue Titan-oder Keramikverbindung, die als Zwischenglied zwischen dem Implantatkörper und der Implantatkrone dient. Abutments haben auf beiden Seiten ein Anschlussteil. So kann es auf der einen Seite mit dem Implantatkörper und auf der anderen Seite mit der Implantatkrone verschraubt werden.
Implantatkrone
Der auf dem Implantat befestigte Zahnersatz wird Implantatkrone genannt. Implantatkronen werden in der Regel von spezialisierten Zahntechnikern angefertigt. Die Fixierung mit dem Implantat erfolgt über Verschraubungen und Fassungen (Implantatpfosten) und oftmals mit Hilfe eines medizinischen Zements. Implantatkronen sind zumeist aus Gold oder Titan oder aus Keramik. Es gibt auch Implantatkronen, die aus beiden Materialien bestehen. Insbesondere die hochpreisigen Keramikkronen gelten als besonders körperverträglich und können den natürlichen Zahn perfekt nachbilden.
Einteilung der Zahnimplantate nach Typen
Das Setzen eines Implantates ist in der heutigen Zeit ein Routineeingriff. Verschiedene Implantattypen ermöglichen, je nach Krankheitsbild, individuelle Lösungen für die Patienten. Der Durchmesser von Implantaten beträgt 3,3 bis 5 Millimeter. Bei der Länge bewegt sich der Spielraum zwischen 8 und 15 Millimetern. Das hängt ganz von der individuellen Implantatsituation und auch von der Kieferbeschaffenheit ab.
Implantate unterscheidet man nach einteiligen und zweiteiligen Systemen, nach ihrer Struktur (Fugen, Nuten, Perforationen), aber auch nach verschiedenen Formen, Materialien, Oberflächenbeschaffenheiten und Arten.
- Unterteilung der Implantate nach der Form: konisch, stufenförmige, blattförmig, nadelförmig und zylindrisch
- Unterteilung der Implantate nach dem Material: Titan und Keramik.
- Unterteilung der Implantate nach der Oberflächenbeschaffenheit: verätzt, mit Titan bestrahlt oder sandgestrahlt
- Unterteilung der Implantate nach Systemen: einteilige und zweiteilige Systeme
- Unterteilung der Implantate nach Arten: von Schnell-Implantaten über Mini-Implantate bis hin zu Kipp- und Interimsimplantaten
Einteilung nach Implantat-Formen
Vor dem Einbringen des Implantats in den Kieferknochen, steht die Entscheidung für die passende Form. Die Auswahl, die ein Kieferchirurg dabei hat, ist umfangreich. Man unterscheidet unter anderem:
- Zylinderimplantate ohne Gewinde: Ihre Primärstabilität gewinnen sie durch die spezifische Pressanpassung, das heißt durch die Klemmwirkung des Implantats im Kieferknochen.
- Stufenförmige Implantate: entweder als Zylinder- oder als Schraubenimplantat.
- Konische Implantate: wie Schraubenimplantate oder Stufenzylinderimplantate. Schraubenimplantate haben selbstschneidende oder vorzuschneidende Gewinde. Dadurch gewinnen auch sie eine gute Primärstabilität. Meist werden selbstschneidende Gewinde gewählt. Beim Eindrehen des Implantats wird dabei gleichzeitig das Gewinde in den Kieferknochen geschnitten.
Das Gros der heutigen Implantate weist eine Schraubenform auf. Unterschiede stellen sich lediglich noch in Breite, Länge und im Gewindeprofil dar. Früher kamen häufig Blattimplantate, Diskimplantate und auch Nadelimplantate zum Einsatz. Diese Formen werden inzwischen nur noch selten eingesetzt.
Wann werden Zahnimplantate eingesetzt?
Zahnloser Kiefer: Beim zahnlosen Oberkiefer kann in vielen Fällen mit einer Totalprothese ein Saugeffekt erzielt werden, der relativ gute Stabilität gewährleistet. Je mehr sich der Kieferknochen im Laufe der Jahre zurückbildet, desto schwieriger wird es allerdings, diesen Halt zu gewährleisten. In solchen Fällen sind Implantate die perfekte Alternative für mehr Stabilität und Sicherheit.
Beim Unterkiefer lässt sich mit einer Totalprothese, anatomisch bedingt, kein vergleichbarer Halt wie im Oberkiefer erreichen. Dies gilt vor allem bei fortgeschrittenem Knochenabbau, der sich im zahnlosen Unterkiefer sehr schnell entwickelt. Implantate stellen somit vor allem im zahnlosen Unterkiefer die ideale Lösung für festsitzenden Zahnersatz dar und verhindern gleichzeitig den weiteren Rückgang des Kieferknochens.
Freiendsituation: Bei einer Freiendsituation ist die Zahnreihe durch Zahnverlust ein- oder beidseitig verkürzt und kann ohne Implantatversorgung nur durch herausnehmbaren Zahnersatz versorgt werden.
Schaltlücken: Eine Schaltlücke bezeichnet das Fehlen eines oder mehrerer Zähne innerhalb einer Zahnreihe in der Zahnbogenform. Ob die Lücke mit einer festsitzenden Brücke oder einem Implantat versorgt wird, ist vom Restzahnbestand und der Größe der Lücke abhängig.
Einzelzahnersatz: Für den Einzelzahnersatz ist sowohl eine Implantatversorgung also auch eine festsitzende Brücke, im Frontzahnbereich ggf. auch eine Klebebrücke, denkbar. Der Vorteil des Implantats besteht darin, dass die benachbarten Zähne dieser Lücke nicht beschliffen werden müssen, um sie mit einer Brücke zu schließen. Das Implantat schont also die Zahnhartsubstanz. Zudem halten Implantate den Knochenschwund an der Stelle des fehlenden Zahns auf. Der Kieferknochen bleibt somit erhalten.
Sonderfall: Nichtanlage von Zähnen
Etwa jeder dritte Erwachsene ist von der Nichtanlage von Zähnen betroffen. Dabei fehlen einer oder mehrere der bleibenden 32 Zähne. Auch kommt es gelegentlich vor, dass ein oder mehrere Weisheitszähne fehlen. Eine Nichtanlage von Zähnen kann unterschiedliche Ursachen haben. Ein genetischer Erbdefekt, Entwicklungsstörungen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Down-Syndrom können eine Nichtanlage verursachen. Die entstehende Zahnlücke sollte geschlossen werden, damit die Nachbarzähne bzw. der gegenüberliegende Zahn nicht hineinwachsen. Das könnte eine Störung des Zusammenbisses zur Folge haben (Okklusionsstörung). Zudem ist ein Lückenschluss allein schon aus ästhetischen Gründen sinnvoll. Um die Nichtanlage zu behandeln, können neben Zahnbrücken auch Implantate in die Zahnlücke eingefügt werden. Auf ihnen wird dann eine neue Zahnkrone fixiert. Die Implantate sitzen direkt im Kieferknochen und benötigen daher keine Befestigung an den Nachbarzähnen wie Brücken. Sie sind also Substanz schonend.
Die Implantat-Behandlung: Was erwartet mich vor der Implantation?
Vorbesprechung beim Zahnarzt: Bevor die Implantation geplant wird, führt der behandelnde Zahnarzt ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Inhalt dieses Gesprächs ist die Art der prothetischen Versorgung sowie die nötige Anzahl an Implantaten. Für einzelne Zähne reicht eines. Für eine Prothese sind mehrere nötig.
Voruntersuchung: Bei der Voruntersuchung werden die Rahmenbedingungen für den Knochenaufbau gecheckt.
Der behandelnde Arzt muss sicherstellen, ob Sie Entzündungen haben, ausreichend Knochen für das Implantat vorhanden ist und Sie für den chirurgischen Eingriff geeignet sind. Liegt eine Entzündung im Kiefer vor, muss diese zunächst behandelt werden. Ist nicht genügend Knochen vorhanden, kann ein Knochenaufbau durchgeführt werden.
Planung des Implantats: Im Rahmen der Planung wird ein Heil- und Kostenplan erstellt, der Ihnen einen Überblick zu den Kosten für das Implantat gibt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen keine Kosten für die Behandlung mit Zahnimplantaten. Sie bezuschussen lediglich den implantatgetragenen Zahnersatz. Patienten erhalten also den Festzuschuss für die entsprechende Regelversorgung mit Zahnersatz.
Zahnimplantate: Der Behandlungsablauf
Betäubung: Vor dem Eingriff wird die Operationsstelle im Kiefer mit einer Spritze örtlich betäubt, so dass der Patient nichts spürt. In manchen Fällen kommt auch der Dämmerschlaf (Sedierung) oder die Vollnarkose zum Einsatz. Der Zahnarzt bespricht die Art der Betäubung vor der Operation mit dem Patienten.
Operation – Das Setzen der Implantate: Sobald die Betäubung wirkt und der Patient nichts mehr spürt, wird die Mundschleimhaut über dem Kieferknochen mit einem kleinen Schnitt geöffnet. Der Kieferknochen wird freigelegt, so dass er sichtbar wird. Der Zahnarzt setzt eine sogenannte Bohrschablone an und bohrt das Implantatbett (Stelle, in die das Implantat eingeschraubt wird) in den Kieferknochen. Der Patient spürt dabei keine Schmerzen, sondern lediglich das Vibrieren des Bohrers. Nach dem Bohren werden die künstlichen Zahnwurzeln in den Kieferknochen eingeschraubt. Für die geschlossene Einheilung werden sie mit einem Deckel versehen.
Wie lange die Operation dauert, lässt sich nicht pauschal sagen. Je nach Anzahl der Implantate und Zustand des Knochens kann die gesamte Prozedur 15 Minuten bis einige Stunden dauern.
Der Wundverschluss: Die Art des Wundverschlusses richtet sich danach, ob eine offene oder eine geschlossene Einheilung vorgesehen ist.
Bei der offenen Einheilung werden Implantate mit möglichst glattem Hals verwendet, der durch das Zahnfleisch hindurch in die Mundhöhle reicht. Schon innerhalb der Heilungsphase besteht also Kontakt zwischen der eingepflanzten Wurzel und der Mundhöhle (einphasiges Vorgehen). Der fehlende Zahn wird vorübergehend mit einem provisorischen Zahnersatz versorgt.
Eine geschlossene Einheilung liegt vor, wenn nach dem Einsetzen des Implantats das Zahnfleisch darüber wieder vernäht wird. So kann das Implantat – vor äußeren Einflüssen geschützt – gut in den Knochen einheilen. Nach der Einheilung muss das Implantat allerdings durch einen kleinen Schnitt (durch einen Laser oder eine Stanze) freigelegt werden (zweiphasiges Vorgehen). Erst dann erhalten Patienten Ihren endgültigen Zahnersatz.
Einheilung: Das Implantat muss ca. 3 Monate in den Knochen einheilen und sollte in dieser Zeit nicht belastet werden.
Direkt nach der Implantation dürfen Patienten:
- nicht rauchen
- keinen Kaffee und keinen Alkohol trinken
- sich keiner Anstrengung aussetzen
Sehr gründliche Mundhygiene und desinfizierende Spülungen beugen einer Wundinfektion über dem Implantat vor. Manche Patienten bekommen ein Antibiotikum, um eine Entzündung zu vermeiden. Damit der Zahn keine Probleme verursacht, sind regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt wahrzunehmen.
Die Freilegung – Einbringen des Zahnersatzes: Beim zweiphasigen Vorgehen wird das Implantat erst in einem zweiten Eingriff, nach der Einheilungsphase, freigelegt. Wenn auch diese Phase abgeschlossen ist, beginnt die schrittweise prothetische Versorgung (Abdrucknahme, Einpassung, endgültige Eingliederung des Zahnersatzes).
Beim einphasigen Vorgehen ragt das Implantat schon während der Einheilung aus dem Zahnfleisch heraus. Somit ist es möglich, den Zahnersatz früher einzugliedern.
Schmerzfreie Implantatbehandlung
Viele Patienten schrecken vor einer Implantatbehandlung zurück, weil sie Angst vor der schmerzhaften Operation haben. Doch ist die Behandlung kann durch moderne Anästhesieverfahren schmerz- und stressfrei ausgeführt werden. Wer eine besondere Angst vor Zahnbehandlungen hat, der kann mit zusätzlichen Maßnahmen wie eine Sedierung oder Vollnarkose eine besonders entspannte Implantatversorgung erhalten. Die Verfahren einer schmerzfreien Implantatbehandlung im Überblick:
Lokalanästhesie
Bei der Lokalanästhesie – im Sprachgebräuch auch als „örtliche Betäubung“ bekannt – wird durch eine Injektion das jeweilige Operationsgebiet betäubt, so dass weder Schmerz noch Berührung während der Implantat-Operation gespürt werden.
Orale Sedierung
So genannte Sedativa wirken bei der oralen Sedierung auf das Gehirn und haben eine beruhigende Wirkung. Die orale Sedierung macht schläfrig und hat den Effekt, dass man sich oftmals noch nicht einmal an die Behandlung erinnern kann. Wegen der Benommenheit sollte der Patient nach der Behandlung jedoch noch einige Zeit beobachtet und betreut werden.
Sedierung mit Lachgas
Das über eine Maske eingeatmete Lachgas wirkt angstlösend und entspannend. Nach der Behandlung ist man schnell wieder fit. In den USA ist die Sedierung mit Lachgas schon sehr verbreitet – in Deutschland bieten mittlerweile auch immer mehr Zahnarztpraxen diese Methode an.
Vollnarkose
Bei Angstpatienten sind auf Wunsch Implantatbehandlungen auch unter Vollnarkose möglich. Allerdings erfordert die Vollnarkose immer eine Beatmung. Daher ist dieses Verfahren relativ teuer.
Die Übersicht zeigt – es gibt viele Möglichkeiten, um eine schmerzfreie Implantatbehandlung zu erhalten. Je nach Angst und Schmerzempfinden hat der Patient die Wahl zwischen örtlichen Betäubungen oder sogar zu einer Vollnarkose.
Vor- und Nachteile von Zahimplantaten
Vorteile von Zahnimplantaten
Zahnimplantate bieten nicht nur eine täuschend echte Optik, sondern auch einen guten Schutz vor dem Abbau des Kieferknochens. Darüber hinaus ermöglichen Implantate das Schließen von Zahnlücken ohne das Abschleifen der benachbarten, natürlichen Zähne. Implantate können auch größere Zahnlücken füllen, die mit herkömmlichen Brücken nicht überbrückt werden können. Selbst bei einem vollständig zahnlosen Kiefer können mit Hilfe von Implantaten große Behandlungserfolge erzielt werden. Nicht zuletzt zeichnen sich Implantate durch ihre besondere Langlebigkeit aus.
Nachteile von Zahnimplantaten
Bei mangelhafter Mundhygiene droht eine Periimplantitis. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung im Umfeld des Implantats. Ist zunächst nur der Zahnfleischsaum betroffen sind später dann auch der Zahnhalteapparat und die Kieferknochen von einer Periimplantitis befallen. Wird die Periimplantitis nicht entsprechend behandelt, droht der Verlust des Implantats.
Ein weiterer Nachteil sind die relativ hohen Kosten einer Implantatversorgung. Je nach Aufwand und Material wird schnell die 1.000-Euro-Marke überschritten.
Zahnimplantate: Große Unterschiede bei den Eigenleistungen
Mit welcher Summe muss man als Patient am Ende für ein Zahnimplantat rechnen? Die Kosten reichen von unter 1.000 Euro bis hin zu über 4.000 Euro. Der individuelle Aufwand und das gewählte Material können die Kosten in die Höhe treiben. Im Durchschnitt muss man mit einem Eigenanteil von 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Richtig teuer wird es, wenn gleich mehrere Zahnlücken durch Implantate gefüllt werden sollen: 5.000 bis 10.000 Euro sind für solche Behandlungen keine Seltenheit.
In vielen Fällen muss, bevor das Implantat gesetzt wird, zunächst ein Knochenaufbau vollzogen werden. Für die Kosten, die oftmals zwischen 400 und 1.500 Euro liegen können, kommt die gesetzliche Krankenkasse nicht auf. Am Ende muss auch hier der Patient die Rechnung bezahlen. Nicht bezahlt von der Krankenkasse wird übrigens auch das Entfernen eines alten Implantats. Hier muss mit 20 bis 100 Euro gerechnet werden.
Da Implantate keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen sind, gibt es auch vom Amt keinen Zuschuss. Was allerdings gilt, zumindest für den Zahnersatz, ist die Bonusregelung. Der Festzuschuss erhöht sich damit um 20 % nach 5 und 30 % nach 10 Jahren.
Die Implantatkosten im Überblick
Je nachdem, welcher Zahnbereich betroffen ist, variieren die Kosten für Zahnimplantate. Ein kleiner Überblick dazu:
- Einzelimplantat im Frontzahnbereich ca. 1.400 bis 3.000 Euro
- Einzelimplantat im Backenzahnbereich ca. 1.000 bis 2.500 Euro
- Implantatgetragene Zahnbrücke ca. 3.500 bis 5.000 Euro

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Wie setzen sich die Kosten im Einzelnen zusammen? Eine Beispielrechnung:
Muss angepasst werden.
Ein Implantat mit verblendeter Metall-Keramik-Krone im nicht sichtbaren Kieferbereich Knochenaufbau 1.400 Euro Implantat 1.530 Euro Suprakonstuktion 900 Euro Gesamtkosten: 3.830 Euro Abzüglich Kassenleistung (incl. Höchstbonus)429 Euro Eigenanteil für den Patienten 3.401 Euro
Knochenaufbau | 1.400 Euro |
Implantat | 1.530 Euro |
Suprakonstruktion | 900 Euro |
Gesamtkosten | 3.830 Euro |
Abzüglich Kassenleistung (inklusive Höchstbonus) | 429 Euro |
Eigenanteil für den Patienten | 3.401Euro |
Kostenschutz bei Zahnimplantaten
Unter dem Strich kann eine Implantatbehandlung mit Knochenaufbau mehrere tausend Euro kosten. Viele „plündern“ dann ihre Urlaubskasse oder nehmen einen teuren Kredit auf. Besser und viel günstiger ist die Absicherung mit einer privaten Zahnzusatzversicherung.
Besonders leistungsstark ist der DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100, der neben dem Implantat und dem Zahnersatz auch die Kosten für einen Knochenaufbau übernimmt. Der Tarif der Deutschen Familienversicherung wurde unter 234 getesteten Zahnzusatzversicherungen von Stiftung Warentest Finanztest (05/2019) mit der absoluten Bestnote SEHR GUT (0,5) ausgezeichnet.
FAQs zum Thema Zahnimplantate
Was kostet ein Zahnimplantat mit Krone?
<p>Ein Zahn­im­plan­tat kos­tet ca. 1.000 - 3.000 €. Die Kro­ne, die dar­auf­ge­setzt wird, kos­tet ca. 750 €.</p>
Wie teuer ist all on 4?
Je nach Zahnarzthonorar und Material kostet die All-on-4-Behandlung ca. 8.000 € bis 15.000 € pro Kiefer.
Wie lange kann ein Zahnimplantat halten?
Ein Zahnimplantat kann prinzipiell ein Leben lang halten. Statistiken zufolge ist ein Zeitraum von 10–20 Jahren durchaus realistisch. Da die Zahnmedizin konstant voranschreitet, wird sich die Lebensdauer eines Zahnimplantats in Zukunft weiter erhöhen.
Was ist eine Periimplantitis?
Die Periimplantitis ist eine fortgeschrittene Zahnfleischentzündung, die bei Zahnimplantaten auftreten kann. Sie ähnelt der Parodontitis und beschreibt die Entzündung des Implantatbetts, die sich bis zum Kieferknochen ausbreiten kann. In schlimmen Fällen führt die irreversible Periimplantitis, ohne Behandlung, zum Verlust des Zahnimplantats.
Kann man nach einer Implantation wieder arbeiten gehen?
Nach Rücksprache mit dem behandelnden Zahnarzt ist eine Krankschreibung nicht zwingend notwendig und Sie können am nächsten Tag wieder arbeiten gehen. Je nach Verlauf des Eingriffs ist manchmal eine Krankschreibung von 1-2 Tagen sinnvoll.
Für wen sind Zahnimplantate geeignet?
<p>Zahn­im­plan­ta­te sind heu­te­zu­ta­ge für na­he­zu je­den Pa­tien­ten ge­eig­net. Ent­schei­dend für eine er­folg­rei­che Be­hand­lung ist nur, dass Fak­to­ren, die In­fek­tio­nen und Kom­pli­ka­tio­nen be­güns­ti­gen, aus­ge­schal­tet wer­den. Um eine op­ti­ma­le Hei­lung des Im­plan­tats zu ge­währ­leis­ten, muss der Pa­tient über eine gute Kie­fer­kno­chen­qua­li­tät und aus­rei­chen­de Kno­chen­men­ge ver­fü­gen.</p>
Was sind Sofort-Zahnimplantate?
<p>Ein So­fort­im­plan­tat wird un­mit­tel­bar nach der Ent­fer­nung oder dem Ver­lust ei­nes ei­ge­nen Zah­nes ein­ge­setzt. Die her­k­ömm­li­che Im­plan­ta­ti­on er­folgt hin­ge­gen in meh­re­ren Schrit­ten. So­fort­im­plan­ta­te wer­den di­rekt auf das lee­re Kno­chen­fach ein­ge­setzt und kön­nen ohne Hei­lungs­pha­se di­rekt mit ei­nem Pro­vi­so­ri­um ver­se­hen oder in be­reits be­ste­hen­den Zahn­er­satz ein­ge­glie­dert wer­den.</p>
Dieser Ratgeber bezieht sich auf folgende Quellen:
- Borsay, P. (2007): Zahnimplantate & Co.: die Implantologie in der modernen Zahnheilkunde. (Stand: 26.01.2024).
- Dentolo: Zahnimplantate: Kosten, Material & Ablauf. (Stand: 26.01.2024).
- ZPK Herne: Was kostet ein Zahnimplantat? (Stand: 26.01.2024).
- Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA): Zahnimplantate Behandlung: So verläuft eine Implantation. (Stand: 26.01.2024).
- Zahnimplantate-Experte: Zahnimplantate Kosten. (Stand: 26.01.2024).
- Zahn-Lexikon: Zahnimplantate als Zahnwurzelersatz für Zahnlücken. (Stand: 26.01.2024).
- Implantate.com: Welche Kosten für ein Zahnimplantat kommen auf mich zu? (Stand: 26.01.2024).
Redaktioneller Hinweis
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus zahnmedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.