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Als begünstigend für das Auftreten von Zähneknirschen gelten Schlafstörungen, chronischer Stress oder Angst. Zudem steigt das Risiko zum Zähneknirschen durch den Konsum von Alkohol, Koffein sowie Tabak oder bei bestimmten Medikamenten. Temporär tritt Zähneknirschen bei jedem Zweiten unter Stress auf, aber nur bei 20 Prozent wird es zum chronischen Problem.
Eine weiterer möglicher Grund für Zähneknirschen ist eine überstehende Füllung oder Krone. Wenn ein fehlender Zahn keinen Gegenbiss für gegenüberliegenden Zahn bietet und letzterer herauswächst, kann auch das den Zusammenbiss der Kiefer beeinträchtigen und Zähneknirschen nach sich ziehen.
Beim Zähneknirschen lastet der Druck von fast einer halben Tonne pro Quadratzentimeter für bis zu 45 Minuten auf den Zähnen. Stellen Sie sich vor, ein Pferd würde für die Dauer einer halben Tatort-Folge auf eine Ihrer Fingerkuppen pressen. Im Normalfall liegt die Kaukraft des Menschen zehnmal niedrig bei etwa 0,4 Kilonewton. Selbst unser immens harter Zahnschmelz bleibt auf die Dauer davon nicht unbeschadet. Das heißt, es kann zum Abrieb der Zähne führen.
Zudem schadet es dem Kiefergelenk, der Kaumuskulatur und weiteren Muskelgruppen zur Stabilisierung des Kopfes. So können Schmerzen, Ohrgeräusche wie Tinnitus, Schwindel, Sehstörungen, Übelkeit oder gar Schlafwandeln die Folge oder Begleiterscheinung sein. Für die Partnerin oder den Partner bedeutet Zähneknirschen in der Nacht das Gleiche wie Schnarchen – es bringt einen um den Schlaf.
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Zähneknirschen kann auch als Begleiterscheinung verschiedener Krankheiten auftreten. Das Restless Legs Syndrom (RLS, Unruhige-Beine-Syndrom) äußert sich, wie der Name erahnen lässt, in unruhigen, kribbelnden Beinen in Ruhephasen. Das führt wiederum zu Schlafstörungen. RLS ist auf ein Ungleichgewicht des Botenstoffs Dopamin in Gehirn und Rückenmark zurückzuführen. Ferner können Durchblutungsstörungen oder Blutungen im Gehirn, nächtliche Epilepsie und Parkinson auch Zähneknirschen verursachen. Dies sind alles Gehirnerkrankungen wie auch Chorea Huntington, bei der Teile des Gehirns zerstört werden, die bei der Steuerung der Muskeln wie dem Kaumuskel beteiligt sind.
Da man vor allem nachts das Zähneknirschen selbst nicht mitbekommt, sollte man Hinweise von Partnerin oder Partner ernst nehmen. Weitere Hinweise sind glatt geschliffene Zahnflächen, Risse und größere Schäden an den Zähnen und empfindliche Zähne.
Da man vor allem nachts das Zähneknirschen selbst nicht mitbekommt, sollte man Hinweise von Partnerin oder Partner ernst nehmen. Weitere Hinweise sind glatt geschliffene Zahnflächen, Risse und größere Schäden an den Zähnen und empfindliche Zähne.
Sogenannte Störkontakte beim Zusammenbiss müssen vom Zahnarzt beseitigt werden, denn Abweichungen der Bisslage von nur 0,01 Millimetern werden störend empfunden. Das zeigt sich unter anderem in Form von verkürzten Tiefschlafphasen, kurzem Atemstillstand im Schlaf und einer Erhöhung des Adrenalinausstoßes, was wiederum zu gesteigertem Blutdruck führt.
Knirscherschiene: Um den Abrieb der Zähne möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, nachts eine Knirscher- oder Aufbissschiene zu verwenden. Die Aufbissschiene reduziert ferner den Druck auf das Kiefergelenk und verringert oder beseitigt sogar Kiefergelenkschmerzen am Morgen.
Biofeedback: Das Biofeedback ist eine Methode zur Veränderung biologischer Prozesse und ähnelt der Verhaltenstherapie sowie lerntheoretischen Ansätzen. Beim Zähneknirschen ist es zum Beispiel möglich, die Muskelspannung am Kaumuskel in Töne umzuwandeln, um dem Betroffenen die Auswirkungen seines Handelns zu zeigen und die bewusste Unterbrechung des Kauimpulses zu trainieren.
Hypnotherapie: Die Hypnotherapie versucht, mit Hypnose eine Veränderung der angespannten Muskeln zu erreichen, zum Beispiel vom Kiefer zur Hand. So wird das Unterbewusstsein trainiert, auf die Anspannung der Kiefermuskulatur zu reagieren und diese zu lösen.
Botulinumtoxin: Botulinumtoxin, auch als Botox bekannt, gilt als tödlichstes Gift für höhere Wesen und damit auch für den Menschen. Seine Nerven- und Muskelentspannungswirkung nutzt die Medizin zum Beispiel, um Falten im Gesicht zu glätten. Allerdings kann das Botulinumtoxin bei der Verwendung am Kaumuskel, mit dem Ziel das Zähneknirschen zu beseitigen, erhebliche Schäden am Kieferknochen verursachen. Deshalb wird von dieser Therapieform abgeraten.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt eine Botulinumtoxin-Behandlung nicht, die etwa 400 Euro kosten kann. Auch die Kosten für eine Aufbissschiene von etwa 150 Euro werden häufig nicht von der Krankenkasse ersetzt. Anders ist es bei Physiotherapie, falls der Zahnarzt sie verschreibt. Wegen der Übernahme von anfallenden Kosten für PME, Biofeedback oder Psychotherapie sollte das persönliche Gespräch zur Krankenkasse gesucht werden.
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Zähneknirschen lässt sich nicht nur vom Zahnarzt behandeln – auch im Alltag können Sie selbst viel dazu beitragen, Ihre Kiefermuskulatur zu entlasten.
Als natürliche Behandlungsmethoden gegen Zähneknirschen findet man zum Beispiel warme Kompressen und Atemübungen. Das Auflegen eines in warmes Wasser getränkten Waschlappens soll zur Entspannung der Muskulatur beitragen. Atemübungen wirken ähnlich wie Entspannungsübungen und lockern die Gesichtsmuskeln. Dazu legt man sich einmal morgens und abends auf den Rücken, atmet tief ein, zählt bis fünf und atmet langsam wieder aus. Nach fünf bis zehn Minuten sollten die Muskeln entspannt sein.
Baldrian beruhigt und entspannt die Muskulatur, was wiederum dem Pressen mit den Zähnen entgegenwirkt. Dazu vermische man ein paar Tropfen ätherisches Baldrianöl mit einem Teelöffel Olivenöl und massiere Kiefer und Halsmuskulatur. An Kräutertees eignet sich der Genuss von Kamillentee und grünem Tee etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen für Entspannung und ruhigen Schlaf.
Muskelverspannung und Krämpfe sind häufig ein Zeichen für Magnesium- und Calciummangel. Der Körper benötigt beide Nährstoffe für die Muskel- und Nervenfunktion. Magnesium kommt unter anderem in rohem Kakao, Mandeln und zahlreichen Nüssen wie Walnüssen vor. Calcium stellen zum Beispiel Brokkoli, Mohn und Mandeln zur Verfügung. Wie oben bereits bei RLS erwähnt, kann ein Ungleichgewicht im Dopamin-Haushalt zum Zähneknirschen führen. Für die Herstellung von Dopamin benötigt der Körper Vitamin C. Das ist beispielsweise in Beeren, Brokkoli und rotem Paprika zu finden.
Entspannungsübungen helfen gegen Zähneknirschen, wenn die Ursache Stress ist. Über Übungen wie Autogenes Training (AT) oder Progressive Muskelentspannung nach Jakobson (PME oder PMR) lernt man, Stress abzubauen. Machen Sie regelmäßig Pausen im Alltag und achten Sie auf ausreichend Schlaf.
Viele Menschen pressen oder knirschen unbewusst mit den Zähnen – oft tagsüber beim Arbeiten oder in stressigen Situationen. Eine einfache, aber wirkungsvolle Übung ist es deshalb, sich regelmäßig zu fragen: „Sind meine Zähne gerade aufeinander?“ Idealerweise sollten die Zahnreihen in Ruhe leicht voneinander getrennt sein, nur die Lippen liegen locker geschlossen.
Um dieses Bewusstsein im Alltag zu schärfen, können kleine Erinnerungshilfen nützlich sein. Ein Handy-Alarm, ein Post-it am Monitor oder ein dezentes Symbol im Arbeitsumfeld helfen dabei, sich immer wieder selbst zu überprüfen. Mit der Zeit entsteht so eine neue Routine, die nicht nur den Zähnen guttut, sondern auch Kiefer, Muskulatur und Wohlbefinden entlastet.
Um Verspannungen im Kieferbereich zu lindern, können einfache Maßnahmen im Alltag viel bewirken. Wärme, etwa durch ein Wärmekissen auf den Kiefermuskeln, hilft dabei, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Ergänzend sind leichte Massagen im Wangen- und Schläfenbereich sinnvoll: Mit sanften, kreisenden Bewegungen lassen sich verhärtete Partien lockern und ein Gefühl von Entlastung erzeugen. Zusätzlich können Kieferdehnübungen unterstützen – etwa indem der Mund mehrmals langsam und ohne Druck geöffnet und geschlossen wird. Diese Kombination aus Wärme, Massage und sanfter Dehnung trägt dazu bei, Spannungen zu reduzieren und den Kiefer langfristig zu entlasten.
Auch die Gewohnheiten am Abend können einen großen Einfluss auf das Kieferwohl haben. Empfehlenswert ist es, auf Koffein, Alkohol und Nikotin zu verzichten, da diese Stoffe das nächtliche Zähneknirschen verstärken können. Auch sollte man kein Kaugummi kauen oder harte Lebensmittel spät am Abend essen, da die Kaumuskulatur dadurch zusätzlich belastet wird. Wer seine abendliche Routine entsprechend anpasst, unterstützt die Entspannung des Kiefers und kann so Spannungen und Beschwerden vorbeugen.
Zähneknirschen (Bruxismus) kommt auch bei Kindern und Kleinkindern relativ häufig vor. Studien zeigen, dass zwischen 15–30 % der Kinder zeitweise davon betroffen sind. Besonders typisch ist es in den Phasen des Zahnens und beim Wechsel vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss. In den meisten Fällen ist es harmlos und verschwindet mit zunehmendem Alter von selbst. Nur selten führt es zu Schäden oder erfordert eine Behandlung. Allerdings kann Zähneknirschen bei Kindern und Jugendlichen genauso wie bei Erwachsen ein Zeichen für Angst oder Stress sein.
Zahnen / Zahnwechsel ungewohnte Empfindungen im Mund, die das Knirschen auslösen.
Zahn- oder Kieferfehlstellungen die Zähne passen nicht optimal aufeinander.
Verarbeitung von Reizen im Schlaf Kinder reagieren auf Stress, neue Eindrücke oder Ängste.
Nasen- oder Atemprobleme können die Atmung verändern und Knirschen begünstigen.
Neurologische oder medikamentöse Ursachen sind sehr selten, aber möglich (z. B. bei bestimmten Entwicklungsstörungen oder Medikamentenwirkungen).
Wenn das Knirschen nur phasenweise auftritt (z. B. während des Zahnens).
Wenn keine sichtbaren Schäden an den Zähnen oder Schmerzen bestehen.
Wenn das Kind ansonsten gesund ist und sich normal entwickelt.
Wenn die Zähne sichtbar abgeschliffen oder empfindlich werden.
Wenn das Kind über Kiefer-, Kopf- oder Ohrenschmerzen klagt.
Wenn das Knirschen sehr häufig und laut auftritt.
Wenn Verdacht auf Fehlstellungen besteht (häufig erst ab 6–7 Jahren relevant).
Ruhe bewahren: Bei den meisten Kindern ist es eine vorübergehende Phase.
Regelmäßige Zahnarztkontrollen (ab dem 1. Geburtstag empfohlen).
Stressabbau: Ein ruhiges Abendritual kann helfen (Vorlesen, ruhige Musik, kein Bildschirm direkt vor dem Schlaf).
Zähne beobachten: Falls Sie Abnutzung oder Beschwerden bemerken, Zahnarzt informieren.
Schienen bei Kindern? In der Regel nicht notwendig bei Kleinkindern – allenfalls in seltenen Fällen bei starken Fehlstellungen oder massiven Schäden.
Zähneknirschen ist in vielen Fällen stressbedingt und mehr als eine harmlose Angewohnheit – es kann zu massivem Zahnschmelzabrieb, Schmerzen und langfristigen Schäden führen. Wer unter Bruxismus leidet, profitiert von dauerhaftem Zahnschutz durch eine Aufbissschiene und zugleich von Maßnahmen zur Stressreduktion wie Entspannungstechniken oder Physiotherapie. Da viele Krankenkassen hierfür bestimmte Therapien übernehmen, lohnt sich ein Gespräch zur Kostenklärung. Eine frühzeitige Intervention bewahrt Zahnsubstanz und verhindert weitere Komplikationen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus zahnmedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
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