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Zähne bleichen (Bleaching): Methoden & Kosten

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Seit Ja­nu­ar 2025 ist die Ver­wen­dung von zahn­ärzt­li­chem Amal­gam in Deutsch­land of­fi­zi­ell ver­bo­ten. Die­se Ent­schei­dung wur­de auf Grund­la­ge der neu­en EU-Vor­ga­ben ge­trof­fen, die den Ein­satz von queck­sil­ber­hal­ti­gen Ma­te­ri­a­li­en in der Me­di­zin wei­ter ein­schrän­ken. In die­sem Ar­ti­kel er­fah­ren Sie al­les Wich­ti­ge zu den Hin­ter­grün­den des Ver­bots, den Ri­si­ken von Amal­gam und den mo­der­nen Al­ter­na­ti­ven.

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Was ist Amalgam?

Amal­gam ist eine Le­gie­rung aus Kup­fer, Zinn, Sil­ber und Queck­sil­ber und wurde bis 2025 häu­fig für Zahnfüllungen ver­wen­det. We­gen sei­nes ho­hen Queck­sil­ber­ge­halts muss­te es in Deutsch­land be­reits vor dem Ver­bot als Son­der­müll ent­sorgt wer­den. Ob­wohl es kos­ten­güns­tig und lang­le­big war, wurde Amal­gam auf­grund sei­ner po­ten­zi­el­len Ge­sund­heits­ri­si­ken und Um­welt­aus­wir­kun­gen zu­neh­mend kri­ti­siert.  Amal­gam­fül­lun­gen wur­den haupt­säch­lich zur Be­hand­lung von Ka­ries ge­nutzt. Das Ma­te­ri­al wurde vom Zahn­arzt ge­mischt und här­tete di­rekt im Zahn aus. Mit der Wei­ter­ent­wick­lung von Al­ter­na­tiv­en wurde Amal­gam je­doch in den letz­ten Jah­ren im­mer sel­te­ner ver­wen­det. Es ent­steht eine dick­flüs­sige Mas­se, die auf den be­trof­fe­nen Zahn auf­ge­tra­gen wird und dort aus­här­tet. Me­tal­pul­ver und Queck­sil­ber sind da­bei in einer Kunst­stoff­kap­sel durch eine Mem­bran ge­trennt, die beim Mi­schen zer­stört wird, so dass die Ver­bin­dung statt­fin­den kann.

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Warum wurde Amalgam verwendet?

In der Eu­ro­pä­ischen Union wer­den jähr­lich etwa 70 Ton­nen Queck­sil­ber für Amal­gam ge­nutzt. Zahn­ärz­te sind da­bei die Haupt­ab­neh­mer des güns­tigen Ma­te­ri­als. Amal­gam er­freut sich ho­her Be­liebt­heit, da es von den Kran­ken­kassen be­zahlt wird. So­mit müs­sen auch Pa­tien­ten mit ge­rin­gen fi­nan­ziel­len Mit­teln nicht auf eine Fül­lung ih­res er­krank­ten Zah­nes ver­zich­ten. Zu­dem ist Amal­gam be­son­ders lang­le­big. Amal­gam­fül­lun­gen äh­neln der Be­schaf­fen­heit von ech­ten Zäh­nen und müs­sen über einen Zeit­raum von ca. 8 Jah­ren nicht er­neu­ert wer­den.

Vor­tei­le auf ei­nen Blick:

  • kos­ten­güns­tig
  • lang­le­big
  • leicht zu ver­ar­bei­ten
  • aus­rei­chen­de Füll­hö­he (füllt Zahn bis zum Rand)
  • kur­ze Aus­här­te­zeit
  • wirkt an­ti­bak­te­ri­ell

Warum wurde Amalgam verboten?

Das Ver­bot von Amal­gam ba­siert auf den Ge­fah­ren des ent­hal­te­nen Queck­sil­bers. Stu­di­en zei­gen, dass Queck­sil­ber aus Amal­gam­fül­lun­gen frei­ge­setzt wer­den kann und sich im Kör­per an­rei­chert. Un­ter an­de­rem hat die WHO in ih­rem Be­richt „Fu­tu­re Use of Ma­te­ri­als for Den­tal Re­sto­ra­tion“ die po­ten­zi­el­len ge­sund­heit­li­chen und um­welt­be­zo­ge­nen Ri­si­ken von queck­sil­ber­hal­ti­gen Ma­te­ria­len her­vor­ge­ho­ben und auch Stu­di­en im Auf­trag des Na­tio­nal In­sti­tu­tes of Health (NIH) be­schäf­tig­te sich mit den Ge­fah­ren von Amal­gam­fül­lun­gen. Die­se kön­nen lang­fris­tig zu ge­sund­heit­li­chen Pro­ble­men wie:

  • Schä­den am Ner­ven­sys­tem,
  • Kon­zen­tra­tions- und Ge­dächt­nis­stö­rungen,
  • Mü­dig­keit und En­er­gie­lo­sig­keit,
  • er­höh­ter Fehl­ge­bur­ten­ra­te bei Frau­en füh­ren.

Zu­dem stellt die Ent­sor­gung von Amal­gam eine er­heb­li­che Be­las­tung für die Um­welt dar. Um die­se Ri­si­ken zu mi­ni­mie­ren, hat die EU be­schlos­sen, die Ver­wen­dung von Amal­gam stu­fen­wei­se ein­zu­stel­len. Das ak­tu­el­le Ver­bot gilt für al­le Pa­tien­ten­grup­pen.

Wie gelangt Quecksilber in den Körper und welche Auswirkungen hat es?

Gif­ti­ges Queck­sil­ber, das sich aus Amal­gam-Fül­lun­gen ge­löst hat,

  1. wird ver­schluckt und ein­ge­at­met
  2. ge­langt durch Ge­ruchs­ner­ven in das Ge­hirn
  3. wird von der Mund­schleim­haut auf­ge­nom­men
  4. ge­langt über den Zahn­hal­te­ap­pa­rat in den Kie­fer

Da­nach kann das Queck­sil­ber über die Blut­bahn im ge­sam­ten Kör­per ver­teilt und in Ge­we­ben und Or­ga­nen ge­spei­chert wer­den. Da­von kön­nen Ge­hirn und Zen­tral­ner­ven­sys­tem, Nie­ren, Herz­mus­kel, Darm, Bauch­spei­chel­drü­se und Ge­bär­mut­ter be­trof­fen sein. Es lähmt die kör­per­ei­ge­ne Ent­gif­tung, da es vom Or­ga­nis­mus kaum aus­ge­schie­den wird und kann so­mit jahr­zehnt­e­lang im Kör­per blei­ben. Die Halb­werts­zeit des Queck­sil­bers be­trägt im Ge­hirn et­wa 18 Jah­re. Queck­sil­ber ist ein star­kes Ner­ven­gift (Neu­ro­to­xin). Es hemmt die Si­gnal­über­tra­gung der Ner­ven und es zer­stört de­ren Schutz­hül­len. Dies führt zu Sym­pto­men wie Kon­zen­tra­tions- und Ge­dächt­nis­stö­rungen, Stim­mungs­schwan­kun­gen, Per­sön­lich­keits­stö­rungen, Selbst­mord­ge­dan­ken, Läh­mungs­er­schei­nun­gen, Zit­tern, Taub­heits­ge­füh­le und Krib­beln. Wei­ter­hin kann es den Sau­er­stoff­trans­port hem­men, die Herz­leis­tung schwä­chen und da­durch ins­ge­samt müde und en­er­gie­los ma­chen. Frau­en mit er­höh­ten Queck­sil­ber­wer­ten lei­den häu­fig un­ter Stö­rungen der Re­gel­blu­tung und ha­ben eine deut­lich hö­he­re Fehl­ge­bur­ten­ra­te. Eine Mut­ter gibt bis zu 60 % ih­res Queck­sil­bers an ihr Erst­ge­bo­re­nes ab. Aus die­sen Grün­den emp­fiehlt das Bun­des­in­sti­tut für Arz­nei­mit­tel und Me­di­zin­pro­duk­te seit über 20 Jah­ren den Ver­zicht von schäd­li­chen Amal­gam­fül­lun­gen bei Schwan­ge­ren, stil­len­den Frau­en, Kin­dern und Men­schen mit Nie­ren­lei­den. Das Ma­te­ri­al darf un­ter an­de­rem auch nicht für re­tro­gra­de Wur­zel­fül­lun­gen, als Stumpf­aus­bau­ten un­ter Zahn­brü­cken oder Kro­nen ver­wen­det wer­den. Eine Voll­ke­ra­mik­brü­cke ist al­ler­dings weit­aus teu­rer als Amal­gam­fül­lun­gen und schlägt mit bis zu 2200 Euro zu Bu­che.

Wie wird Amalgam vom Zahnarzt entsorgt?

Bei der Ge­win­nung, Ver­ar­bei­tung und Ver­wen­dung von Queck­sil­ber be­steht im­mer die Ge­fahr, dass das Me­tall ins Trink­was­ser ge­langt und so in den mensch­li­chen Kör­per. Des­halb be­steht in Deutsch­land für je­den Zahn­arzt eine be­son­de­re Ab­was­ser­ver­ord­nung. Spü­len Pa­tien­ten ih­ren Mund aus, ge­langt au­to­ma­tisch Amal­gam ins Ab­was­ser. Je­der Zahn­arzt ver­fügt über ei­nen Amal­gam­ab­schei­der, der ver­hin­dert, dass es in den Was­ser­krei­slauf ge­rät.

Welche Alternativen gibt es zu Amalgam-Füllungen?

Al­ter­na­ti­ve, deut­lich ä­sthe­ti­sche­re (wei­ße) Fül­lma­te­ri­al­ien sind Kunst­stoff, Ke­ra­mik und Kunst­stoff-Ke­ra­mik-Mi­schun­gen (Kom­po­sit). Klei­ne Lö­cher las­sen sich leicht mit Kunst­stoff- oder noch bes­ser Kom­po­sit-Fül­lun­gen aus­bess­ern. Grö­ße­re wer­den bes­ser mit ei­ner Ke­ra­mik­fül­lung be­han­delt. Auf­grund ih­rer ho­hen Elas­ti­zi­tät kön­nen Fül­lun­gen aus Kunst­stof­fen und Kom­po­si­ten zu ei­nem Bruch von dün­nen Wän­den um das Loch he­rum füh­ren. Ein Pro­blem, das bei der deut­lich fes­te­ren Ke­ra­mik nicht be­steht. Ke­ra­mik: In­lays (Ein­la­ge­fül­lun­gen) aus Ke­ra­mik sind die halt­bars­te (me­tall­freie) Al­ter­na­ti­ve. Ke­ra­mik ist sehr kör­per­ver­träg­lich und zu­dem lan­ge halt­bar. Ke­ra­mik-In­lays se­hen dem na­tür­li­chen Zahn am ähn­lichs­ten und ver­fär­ben sich nicht. Die Halt­bar­keit ei­nes sol­chen In­lays be­trägt 15 Jah­re und län­ger. Kom­po­si­te: Die­se be­ste­hen zu ca. 80 % aus fein ge­mahl­enem Ke­ra­mik-Pul­ver und zu et­wa 20 % aus Kunst­stoff, der das Ke­ra­mik-Pul­ver wie ei­ne Pas­te zu­sam­men­hält. Die Ke­ra­mik gibt der Fül­lung ih­re Sta­bi­li­tät und das zahn­ähn­li­che Aus­se­hen. Kom­po­si­te wer­den als Pas­te in den Zahn ein­ge­bracht, ge­formt, aus­ge­här­tet und po­liert. Die Fül­lun­gen hal­ten 8 Jah­re und län­ger. Kunst­stoff: Ein­fa­che Kunst­stoff-Fül­lun­gen nut­zen sich schnell ab und nei­gen zu Ver­fär­bun­gen. Da ihr Rand­schluss nicht be­son­ders dicht ist, kann es nach ei­ni­ger Zeit zu Ka­ries am Fül­lungs­rand kom­men. Kunst­stof­fe wer­den als Pas­te in den Zahn ein­ge­bracht, ge­formt, aus­ge­här­tet und po­liert. Die Fül­lun­gen hal­ten et­wa 3–5 Jah­re.

Alte Amalgamfüllungen: Behalten oder ersetzen?

Das EU-wei­te Ver­bot von Amal­gam be­zieht sich aus­schließ­lich auf neue Zahn­be­hand­lun­gen ab 2025. Be­reits be­ste­hen­de Amal­gam­fül­lun­gen müs­sen nicht vor­sorg­lich aus­ge­tauscht wer­den. So­lan­ge die­se in­takt sind und kei­ne Be­schwer­den ver­ur­sa­chen, kön­nen sie be­den­ken­los im Zahn ver­blei­ben. Falls ei­ne Fül­lung je­doch in Zu­kunft Ris­se be­kommt oder bricht, wird sie durch ein an­de­res, queck­sil­ber­frei­es Ma­te­ri­al er­setzt. Amal­gam­fül­lun­gen sind be­kannt für ih­re Lang­le­big­keit und kön­nen meh­re­re Jahr­zehn­te hal­ten, oh­ne dem Trä­ger zu scha­den. Ei­ne vor­zei­ti­ge Ent­fer­nung ist nicht emp­feh­lens­wert, da da­bei Queck­sil­ber­dämp­fe frei­ge­setzt wer­den, die ge­sund­heits­schäd­lich sein kön­nen. Des­halb ist es wich­tig, dass sol­che Ein­grif­fe nur un­ter be­son­de­ren Schutz­maß­nah­men er­fol­gen, wie der Ver­wen­dung von Ab­saug­vor­rich­tun­gen, um die Be­las­tung für den Kör­per zu mi­ni­mie­ren. Ex­per­ten ra­ten da­her, Amal­gam nur dann zu ent­fer­nen, wenn dies aus me­di­zi­ni­schen Grün­den er­for­der­lich ist.

Was bedeutet das Verbot für gesetzlich Versicherte?

Die ge­setz­li­che Kran­ken­ver­siche­rung über­nahm bis­her nur die Kos­ten für Amal­gam­fül­lun­gen. Seit dem Ver­bot wird in der Re­gel der Be­trag er­stat­tet, der ei­ner Amal­gam­fül­lung ent­spricht. Pa­tien­ten, die sich für hoch­wer­ti­ge Al­ter­na­tiv­en ent­schei­den, müs­sen den Dif­fe­renz­be­trag selbst tra­gen.

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