Pflege Schritt für Schritt© supersizer

Pflegeunterstützungs- und –entlastungsgesetz (PUEG) 2023

Erstellt am Uhr
Von 

In ei­ner Zeit, in der die Pfle­ge­be­dürf­tig­keit in un­se­rer Ge­sell­schaft zu­neh­mend in den Fo­kus rückt, bie­tet das Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und Ent­las­tungs­ge­setz (PUEG) ab 2024 wich­tige Neu­e­run­gen, die für Pfle­ge­be­dürf­tige und ih­re An­ge­hö­ri­gen von gro­ßer Be­deu­tung sind. Wir ge­ben Ih­nen ei­nen um­fas­sen­den Über­blick über die Kern­as­pek­te und Än­de­run­gen des PUEG, um Sie best­mög­lich auf die be­vor­ste­hen­den Ver­än­de­run­gen vor­zu­be­rei­ten.

Artikel teilen
Link kopiert

Das Wichtigste in Kürze

  • Das PUEG ist eine Reform zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege, mit Inkrafttreten ab 2024.
  • Pflegegeld und Pflegesachleistungen werden für alle Pflegegrade (außer Pflegegrad 1) um 5 % erhöht, mit weiteren Steigerungen ab 2025.
  • Der Eigenanteil in der stationären Pflege wird gesenkt, um pflegebedürftige Personen finanziell zu entlasten.
  • Das Gesetz bringt flexiblere Leistungen in der Kurzzeit- und Verhinderungs­pflege sowie Verbesserungen im Begutachtungsverfahren.
  • Leistungen sollen künftig regelmäßig an Preis- und Lohnentwicklung angepasst und die Digitalisierung in der Pflege gefördert werden.

Was ist das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG)?

Das Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und Ent­las­tungs­ge­setz (PUEG) ist eine Ge­setz­es­ini­tia­tive, die da­rauf ab­zielt, die Un­ter­stüt­zung und Ent­las­tung für Pfle­ge­be­dürf­tige aller Al­ters­grup­pen, ein­schließ­lich Kin­dern, und deren An­gehö­rige zu ver­bes­sern. Es stellt eine um­fas­sende Re­form der Pfle­ge­ver­siche­rung dar, die auf eine Ver­bes­ser­ung der Pfle­ge­qua­lität, eine fi­nan­zielle Ent­las­tung von Pfle­ge­be­dürf­tigen und ihren Fa­mi­lien sowie auf eine nach­hal­tige Si­che­rung der Pfle­ge­ver­siche­rung ab­zielt. Durch An­pas­sungen in der Pfle­ge­ver­siche­rung sol­len die Rah­men­be­din­gungen der Pfle­ge nach­hal­tig ge­stärkt und den He­raus­for­de­rungen einer al­tern­den Ge­sell­schaft be­geg­net wer­den.

Ziele des PUEG-Gesetzentwurfs

Die Pfle­ge­re­form 2023 ver­folgt das über­ge­ord­nete Ziel, die Pfle­ge in Deutsch­land nach­hal­tig zu ver­bess­ern und auf die aktu­ellen und zu­künf­tigen Her­aus­for­de­rungen bes­ser zu re­agie­ren. Hier sind die Kern­ziele und we­sent­lichen Ände­rungen zu­sammen­ge­fasst:

  • Stär­kung der häus­lichen Pfle­ge und Ent­las­tung pfle­gender An­gehö­riger: Die Re­form zielt dar­auf ab, die häus­liche Pfle­ge zu stär­ken und die Kin­der des Pfle­ge­falls bzw. sons­tige pfle­gende An­gehö­rige, die Pfle­ge­auf­gaben über­nehmen, zu ent­las­ten. Dies um­fasst unter an­derem die Er­hö­hung von Pfle­ge­geld und Pfle­ge­sach­leis­tungen um 5% ab dem 1. Januar 2024, mit wei­teren ge­planten Er­höh­ungen in den Folge­jahren.
  • Ver­besse­rung der Ar­beits­be­din­gungen für pro­fess­io­nelle Pfle­ge­kräfte: Durch Aus­bil­dungs­offen­siven, bes­sere Ver­gü­tung, und Kar­rie­re­per­spek­tiven sol­len mehr Fach­kräfte ge­wonnen und lang­fristig an den Be­ruf ge­bun­den wer­den.
  • Bes­serer Zu­gang zu di­gi­talen An­geb­oten: Die Re­form för­dert den Zu­gang und die Nut­zung di­gi­taler An­geb­ote sowohl für Pfle­ge­bedürf­tige als auch für Pfle­gende, um die Pfle­ge effi­zien­ter und zu­gäng­licher zu ge­stal­ten.
  • Mehr Ein­nah­men für die Pfle­ge­ver­siche­rung: Durch eine An­hebung der Bei­trags­sätze zur Pfle­ge­ver­siche­rung um 0,35 Pro­zent­punkte ab dem 1. Juli 2023 wurde die fi­nan­zielle Grund­lage der Pfle­ge­ver­siche­rung ge­stärkt. Zu­sätzlich wurde der Kin­der­losen­zu­schlag er­höht, wo­bei Fa­milien mit Kin­dern durch ge­staff­elte Bei­träge ent­lastet wer­den.
  • Neu­ge­stal­tung des An­trags­ver­fahrens und der Be­gut­ach­tung zur Pfle­ge­be­dürf­tig­keit: Das Ver­fahren zur Fest­stellung von Pfle­ge­be­dürf­tig­keit und die Ein­ordnung in Pflege­grade wer­den über­sicht­licher ge­stal­tet. Zu­dem sol­len Ent­schei­dungs­fristen bei den Pfle­ge­kassen ein­geführt wer­den, um die Ver­fahren zu be­schleu­nigen.
  • Aus­bau und Stär­kung der am­bu­lanten Pfle­ge sowie kom­mu­naler Zu­ständig­keiten: Die Re­form sieht vor, die ambulante Pflege aus­zu­bauen und die Rolle der Kom­munen bei der Ko­ordi­na­tion und Pla­nung von Pfle­ge­an­geb­oten zu stär­ken.

Was verändert sich durch das PUEG?

Wir haben hier die wich­tigs­ten Än­de­run­gen des Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und -ent­las­tungs­ge­setz (PUEG) für Sie zu­sam­men­ge­fasst:

Er­hö­hung des Pfle­ge­gel­des ab 2024

2024 gibt es gute Nach­rich­ten für alle, die Pfle­ge­leis­tun­gen er­hal­ten: Das Pfle­ge­geld wird er­höht. Das be­deu­tet kon­kret mehr Geld in Ih­rer Ta­sche, das Ih­nen hilft, Ih­ren All­tag und die Pfle­ge nach Ih­ren Vor­stel­lun­gen zu ge­stal­ten. Ein Ziel des Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und Ent­las­tungs­ge­set­zes (PUEG) ist die Er­hö­hung des Pfle­ge­gel­des für alle Pfle­ge­gra­de ab 2024. Diese Maß­nah­me zielt dar­auf ab, den pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­so­nen und ih­ren An­ge­hö­ri­gen mehr fi­nan­ziel­len Spiel­raum zu ge­ben.

Das Pfle­ge­geld dient dazu, die Selbst­be­stim­mung und Fle­xi­bi­li­tät im All­tag zu för­dern, in­dem es den Emp­fän­gern er­mög­licht wird, die Pfle­ge­leis­tun­gen ge­mäß ih­ren in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­sen und Wün­schen zu or­ga­ni­sie­ren. Durch die An­he­bung des Pfle­ge­gel­des wird nicht nur die di­rek­te fi­nan­ziel­le Un­ter­stüt­zung für Pfle­ge­be­dürf­tige ver­bes­sert, son­dern auch die An­er­ken­nung der un­ver­zicht­ba­ren Rol­le, die pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge und Kin­der in der Ver­sor­gung spie­len, wei­ter ge­stärkt. Das Pfle­ge­geld wurde ab dem 01. Ja­nu­ar 2024 um fünf Pro­zent er­höht. Diese Er­hö­hung be­trifft alle Pfle­ge­gra­de mit Aus­nah­me von Pfle­ge­grad 1, der kei­ne Pfle­ge­geld­leis­tun­gen vor­sieht. Die neu­en Be­trä­ge ge­stal­ten sich wie folgt:

  • Pfle­ge­grad 2: Er­hö­hung von 316 Euro auf 332 Euro
  • Pfle­ge­grad 3: Er­hö­hung von 545 Euro auf 573 Euro
  • Pfle­ge­grad 4: Er­hö­hung von 728 Euro auf 765 Euro
  • Pfle­ge­grad 5: Er­hö­hung von 901 Euro auf 947 Euro

Zu­sätz­lich ist vor­ge­se­hen, das Pfle­ge­geld zum 01.01.2025 um wei­te­re 4,5 Pro­zent zu er­hö­hen. Ab dem Jahr 2028 sol­len die Pfle­ge­geld­leis­tun­gen dann alle drei Jah­re an die Preis­ent­wick­lung an­ge­passt wer­den.

Er­hö­hung der Pfle­ge­sach­leis­tun­gen ab 2024

Pa­ral­lel zur Er­hö­hung des Pfle­ge­gel­des ist auch eine An­he­bung der Pfle­ge­sach­leis­tun­gen ab 2024 ge­plant. Die Er­hö­hung der Pfle­ge­sach­leis­tun­gen er­mög­licht es Pfle­ge­be­dürf­ti­gen, mehr pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung in An­spruch zu neh­men, ohne dass die Ei­gen­be­tei­li­gung der Ver­si­cher­ten steigt. So kann den Pfle­ge­be­dürf­tig­ten eine bes­se­re Pfle­ge­qua­li­tät ge­bo­ten wer­den und die Kin­der oder an­de­ren pfle­gen­den An­ge­hö­ri­gen wer­den gleich­zei­tig ent­las­tet. Die Pfle­ge­sach­leis­tun­gen wur­den ab dem 01. Ja­nu­ar 2024 um 5 Pro­zent an­ge­ho­ben. Die an­ge­pass­ten Be­trä­ge für die Pfle­ge­sach­leis­tun­gen sind:

  • Pfle­ge­grad 2: Er­hö­hung von 724 Euro auf 761 Euro
  • Pfle­ge­grad 3: Er­hö­hung von 1.363 Euro auf 1.432 Euro
  • Pfle­ge­grad 4: Er­hö­hung von 1.693 Euro auf 1.778 Euro
  • Pfle­ge­grad 5: Er­hö­hung von 2.095 Euro auf 2.200 Euro

Auch hier ist eine wei­te­re Er­hö­hung um 4,5 Pro­zent zum 01.01.2025 ge­plant, ge­folgt von einer An­pas­sung an die Preis­ent­wick­lung alle drei Jah­re ab dem Jahr 2028. Diese Maß­nah­men sol­len dazu bei­tra­gen, dass die Pfle­ge­leis­tun­gen mit den stei­gen­den Kos­ten Schritt hal­ten und Pfle­ge­be­dürf­tige so­wie ih­re Fa­mi­lien nach­hal­tig un­ter­stützt wer­den.

An­glei­chung der Leis­tun­gen an Preis­ent­wick­lung

Im Zuge des Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und Ent­las­tungs­ge­set­zes (PUEG) ist vor­ge­se­hen, dass die Leis­tun­gen der Pfle­ge­ver­si­che­rung re­gel­mä­ßig an die ak­tu­el­le Preis- und Lohn­ent­wick­lung an­ge­passt wer­den. So soll der rea­le Wert der Leis­tun­gen für die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und de­ren An­ge­hö­ri­ge er­hal­ten blei­ben und so­mit eine an­ge­mes­sene Un­ter­stüt­zung si­cher­zu­stel­len. Durch diese dy­na­mi­sche An­pas­sung wird ge­währ­leis­tet, dass die fi­nan­ziel­le Un­ter­stüt­zung mit den stei­gen­den Le­bens­hal­tungs­kos­ten mit­hal­ten kann und die Pfle­ge­leis­tun­gen auch in Zu­kunft ih­ren Zweck er­fül­len kön­nen.

Ent­las­tung in der Kurz­zeit- und Ver­hin­de­rungs­pfle­ge

Das PUEG sieht vor, die Mög­lich­kei­ten der Kurz­zeit- und Ver­hin­de­rungs­pfle­ge nicht nur fle­xi­bler zu ge­stal­ten, son­dern auch fi­nan­zi­ell auf­zu­sto­cken. Diese Ver­bes­se­run­gen sol­len es An­ge­hö­ri­gen er­leich­tern, sich tem­po­rär von der Pfle­ge zu ent­las­ten, ohne da­bei fi­nan­ziel­le Nach­tei­le zu er­lei­den. Die Fle­xi­bi­li­sie­rung die­ser Pfle­ge­for­men trägt da­zu bei, dass pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge bzw. Kin­der der pfle­ge­be­dürf­ti­gen Per­son bes­ser un­ter­stützt wer­den und so­mit auch ei­ge­ne Be­dürf­nis­se und Er­ho­lungs­pha­sen be­rück­sich­tigt wer­den kön­nen, was letzt­end­lich auch der Pfle­ge­qua­li­tät zu­gu­te­kommt und diese ver­bes­sern kann.

Än­de­run­gen zum Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld

Mit den An­pas­sun­gen beim Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs­geld re­agiert das PUEG auf die Be­dürf­nis­se der An­ge­hö­ri­gen, die die Pfle­ge zu Hau­se über­neh­men. Diese Re­ge­lun­gen sol­len eine bes­se­re Un­ter­stüt­zung für die An­ge­hö­ri­gen bie­ten, in­dem sie et­wa die fi­nan­ziel­len Leis­tun­gen er­hö­hen oder die Zu­gangs­be­din­gun­gen er­leich­tern. Da­durch soll es für Fa­mi­lien ein­fa­cher wer­den, die Pfle­ge ih­rer Lieb­sten im ei­ge­nen Zu­hau­se zu ge­währ­leis­ten.

Re­du­zie­rung des Ei­gen­an­teils für die sta­tio­nä­re Pfle­ge

Das neue Ge­setz bringt eine wich­tige Er­leich­te­rung für alle, die sta­tio­nä­re Pfle­ge be­nö­ti­gen: Der Ei­gen­an­teil wird ge­senkt. Diese Ver­än­de­rung be­deu­tet, dass we­ni­ger Geld aus der ei­ge­nen Ta­sche be­zahlt wer­den muss, was den Zu­gang zu den wich­tigs­ten Pfle­ge­diens­ten er­leich­tert. Da­durch wird es für vie­le ein­fa­cher, sich für eine Pfle­ge im Heim zu ent­schei­den, ohne sich gro­ße Sor­gen über die Kos­ten ma­chen zu müs­sen.

Än­de­rung im Be­gut­ach­tungs­ver­fah­ren zur Pfle­ge­be­dürf­tig­keit

Das Be­gut­ach­tungs­ver­fah­ren zur Fest­stel­lung der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit wird im Rah­men des PUEG über­ar­bei­tet. Ziel ist es, eine ge­rech­te­re und in­di­vi­du­el­le­re Ein­stu­fung der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit zu er­mög­li­chen. Durch diese Än­de­run­gen soll si­cher­ge­stellt wer­den, dass die Zu­wei­sung der Pfle­ge­leis­tun­gen noch prä­zi­ser an den tat­säch­li­chen Be­darf der Be­trof­fe­nen an­ge­passt wird, was zu einer ziel­ge­rich­te­ten und ef­fek­ti­ven Un­ter­stüt­zung führt.

Pfle­ge wird di­gi­ta­li­sier­ter

Die För­de­rung der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Pfle­ge ist ein wei­te­rer zen­tra­ler Punkt des PUEG. Durch den Ein­satz mo­der­ner Tech­no­lo­gien soll die Pfle­ge­ver­wal­tung ver­ein­facht und die Qua­li­tät der Pfle­ge­leis­tun­gen ver­bes­sert wer­den. Di­gi­ta­le An­wen­dun­gen und Platt­for­men kön­nen da­bei hel­fen, In­for­ma­tio­nen schnel­ler zu ver­ar­bei­ten, Kom­mu­ni­ka­tion zu er­leich­tern und letzt­end­lich die Ver­sor­gung der Pfle­ge­be­dürf­tigen zu op­ti­mie­ren:

  • Ein­rich­tung eines Kom­pe­tenz­zen­trums für Di­gi­ta­li­sie­rung in der Pfle­ge: Um die Po­ten­zia­le der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Pfle­ge vor­an­zu­trei­ben, ist die Grün­dung eines spe­zi­el­len Kom­pe­tenz­zen­trums ge­plant. Die­ses Zen­trum wird sich dar­auf kon­zen­trie­ren, wie di­gi­ta­le Lö­sun­gen die Pfle­ge ver­bes­sern kön­nen. Es soll In­for­ma­tio­nen und An­lei­tun­gen zur Ver­fü­gung stel­len, wie die­se di­gi­ta­len Werk­zeu­ge in der täg­li­chen Pfle­ge­pra­xis ein­ge­setzt wer­den kön­nen, um so­wohl Pfle­ge­be­dürf­ti­gen als auch Pfle­ge­kräf­ten zu­gu­te­zu­kom­men.
  • För­der­pro­gram­me für tech­ni­sche und di­gi­ta­le An­schaf­fun­gen: Ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt ist die Be­reit­stel­lung zu­sätz­li­cher För­der­mit­tel für Pfle­ge­ein­rich­tun­gen. Die­se Mit­tel sind spe­zi­ell für den Er­werb von tech­ni­schen und di­gi­ta­len Hilfs­mit­teln ge­dacht, die das Pfle­ge­per­so­nal in ih­rer täg­li­chen Ar­beit un­ter­stüt­zen. Durch die­se fi­nan­ziel­le Un­ter­stüt­zung sol­len Pfle­ge­ein­rich­tun­gen er­mu­tigt wer­den, in mo­der­ne Tech­no­lo­gien zu in­ves­tie­ren, die die Pfle­ge ef­fi­zi­en­ter und ef­fek­ti­ver ma­chen.
  • Ver­pflich­tende An­bin­dung an die Te­le­ma­tik­in­fra­struk­tur: Ein be­deu­ten­der Mei­len­stein ist die ver­pflich­tende An­bin­dung al­ler am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen an die Te­le­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI). So soll die di­gi­ta­le Ver­net­zung im Ge­sund­heits­we­sen ge­för­dert wer­den und ein ent­schei­den­der Schritt zur Mo­der­ni­sie­rung der Pfle­ge ge­macht wer­den. Die TI er­mög­licht einen si­che­ren und schnel­len Aus­tausch von Ge­sund­heits­da­ten, was die Ko­or­di­na­tion der Pfle­ge­leis­tun­gen ver­bes­sern und letzt­lich zu einer hö­he­ren Pfle­ge­qua­li­tät füh­ren soll.

Än­de­rung der Pfle­ge­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge

Um si­cher­zu­stel­len, dass al­le die ver­bes­ser­ten Pfle­ge­leis­tun­gen nut­zen kön­nen, wer­den die Bei­trä­ge zur Pfle­ge­ver­si­che­rung leicht an­ge­passt. Diese Än­de­rung bei den mo­nat­li­chen Zah­lun­gen soll hel­fen, die neu­en und bes­se­ren Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für Pfle­ge­be­dürf­tige und ih­re Fa­mi­lien zu fi­nan­zie­ren. Es geht da­rum, dass je­der im Be­darfs­fall die best­mög­li­che Pfle­ge er­hält, ohne dass das Sys­tem un­ter fi­nan­ziel­len Druck ge­rät.

FAQ

  • Das PUEG ist ein Ge­setz­ent­wurf, der dar­auf ab­zielt, die Pfle­ge­be­din­gun­gen in Deutsch­land zu ver­bes­sern.

    Das Pfle­ge­un­ter­stüt­zungs- und Ent­las­tungs­ge­setz (PUEG) ist eine le­gis­la­tive In­i­ti­a­tive, die dar­auf ab­zielt, die Pfle­ge­ver­si­che­rung in Deutsch­land zu re­for­mie­ren, um den wach­sen­den An­for­de­run­gen einer al­tern­den Be­völ­ke­rung ge­recht zu wer­den. Das Ge­setz kon­zen­triert sich dar­auf, die Un­ter­stüt­zung für Pfle­ge­be­dürf­tige und de­ren An­ge­hö­ri­ge zu ver­bes­sern, in­dem es den Zu­gang zu Pfle­ge­leis­tun­gen ver­ein­facht, die fi­nan­ziel­le Be­las­tung für Pfle­ge­be­dürf­tige re­du­ziert und die Pfle­ge­in­fra­struk­tur stärkt. Es han­delt sich um ein um­fang­rei­ches Pa­ket von Maß­nah­men, das dar­auf aus­ge­rich­tet ist, die Qua­li­tät der Pfle­ge zu er­hö­hen und gleich­zei­tig die Pfle­ge­ver­si­che­rung nach­hal­tig zu ge­stal­ten.

  • Durch das PUEG er­ge­ben sich zahl­rei­che Än­de­run­gen:

    • Er­hö­hung des Pfle­ge­gel­des und der Pfle­ge­sach­leis­tun­gen ab 2024
    • An­glei­chung der Leis­tun­gen an die Preis­ent­wick­lung
    • Ent­las­tung in der Kurz­zeit- und Ver­hin­de­rungs­pfle­ge
    • Re­du­zie­rung des Ei­gen­an­teils für die sta­tio­nä­re Pfle­ge
    • An­pas­sun­gen im Be­gut­ach­tungs­ver­fah­ren zur Pfle­ge­be­dürf­tig­keit
    • För­de­rung der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Pfle­ge
    • An­pas­sung der Pfle­ge­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge
  • Die Haupt­zie­le des PUEG sind:

    • Ver­bes­se­rung der Pfle­ge­qua­li­tät: Durch bes­se­re fi­nan­ziel­le Un­ter­stüt­zung und Zu­gang zu Pfle­ge­leis­tun­gen soll die Qua­li­tät der Pfle­ge für Be­dürf­tige ver­bes­sert wer­den.
    • Stär­kung der pfle­gen­den An­ge­hö­ri­gen: An­ge­hö­ri­ge, die Pfle­ge­auf­ga­ben über­neh­men, sol­len bes­ser un­ter­stützt und ent­las­tet wer­den.
    • Fi­nan­ziel­le Ent­las­tung von Pfle­ge­be­dürf­tigen: Durch die An­pas­sung der Leis­tun­gen und Re­du­zie­rung des Ei­gen­an­teils bei der sta­tio­nä­ren Pfle­ge sol­len Pfle­ge­be­dürf­tige fi­nan­zi­ell ent­las­tet wer­den.
    • Nach­hal­tig­keit der Pfle­ge­ver­si­che­rung: Das Ge­setz zielt dar­auf ab, die Pfle­ge­ver­si­che­rung an­ge­sichts de­mo­gra­fi­scher Ver­än­de­run­gen lang­fris­tig fi­nan­zi­ell sta­bil zu hal­ten.
       
Fazit Pflege

Fa­zit

Die PUEG-Reform markiert einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Pflegeinfrastruktur in Deutschland. Mit steigenden Pflegeleistungen, einer Senkung des Eigenanteils sowie flexibleren Unterstützungsangeboten werden sowohl Pflegebedürftige als auch Angehörige entlastet. Entscheidend bleibt aber, dass die praktischen Umsetzungen — insbesondere im Begutachtungsprozess und bei der finanziellen Tragbarkeit — den Gesetzeszielen tatsächlich gerecht werden. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv die Anpassungen bei steigenden Kosten und dem Personalmangel wirken.

Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.

Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: