Hausapotheke© Tom Merton

Hausapotheke Checkliste & Tipps

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Text fachlich geprüft von Julian SchauwienoldAssistenz­arzt und Lehr­koordinator am Zen­trum der Chir­urgie (Klinik für Unfall­chirurgie und Ortho­pädie)

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist ein unverzichtbarer Helfer im Alltag. Ob kleine Verletzungen, Erkältungen oder plötzliche Schmerzen – mit den richtigen Produkten sind Sie auf viele Situationen bestens vorbereitet. Doch was gehört eigentlich in eine Hausapotheke, und warum ist sie so wichtig?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine gut ausgestattete Hausapotheke ermöglicht schnelle Hilfe bei alltäglichen Beschwerden.

  • Zur Grundausstattung gehören Verbandsmaterial und Desinfektion, essenzielle Medikamente und Hilfsmittel.

  • Der Inhalt sollte an die Bedürfnisse der Familie angepasst werden.

  • Wichtig sind eine korrekte Lagerung, die regelmäßige Kontrolle von Ablaufdaten und die fachgerechte Entsorgung alter Medikamente.

  • Notfallkontakte sollten gut sichtbar hinterlegt sein, Erste-Hilfe-Kurse und regelmäßige Auffrischung erhöhen zusätzlich die Handlungssicherheit.

Typische Bestandteile und deren Notwendigkeit

Eine Hausapotheke sollte stets griffbereit und übersichtlich organisiert sein. Diese Grundausstattung ist für die meisten Haushalte sinnvoll:

  • Verbandsmaterial: Sterile Wundkompressen, Pflaster in verschiedenen Größen, Mullbinden und Verbandsschere – für die Versorgung von Schnitt- und Schürfwunden.
  • Desinfektionsmittel: Zur Reinigung kleiner Verletzungen und Vorbeugung von Infektionen.
  • Schmerzmittel und Fiebermittel: Paracetamol oder Ibuprofen helfen bei Schmerzen und Fieber – auch in altersgerechten Formen wie Zäpfchen oder Sirup.
  • Erkältungsmittel: Nasensprays, Hustenlöser oder Halstabletten lindern typische Erkältungssymptome.
  • Magen-Darm-Präparate: Kohletabletten oder Mittel gegen Durchfall und Übelkeit sind nützlich bei Verdauungsproblemen.
  • Fieberthermometer: Ein Muss, um die Körpertemperatur schnell und präzise zu messen.
  • Zeckenzange und Pinzette: Für die Entfernung von Splittern oder Zecken.
  • Medikamente für chronische Erkrankungen: Für Familienmitglieder mit chronischen Leiden sollten stets ausreichend Vorräte der benötigten Medikamente vorhanden sein.
Illustration eines Schutzschildes.

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Zentrale Medikamente und Hilfsmittel

Einige Medikamente sollten in Ihrer Hausapotheke auf keinen Fall fehlen. Wir haben hier die wichtigsten Medikamente und Hilfsmittel zusammengefasst.

Grundmedikamente und deren Anwendung

  • Schmerz- und Fiebermittel: Paracetamol oder Ibuprofen sind vielseitig einsetzbar und gehören in jede Hausapotheke. Sie helfen zum Beispiel bei Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Fieber.
  • Antihistaminika: Diese Medikamente lindern allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Schwellungen und sind auch hilfreich bei Insektenstichen oder Heuschnupfen.
  • Wund- und Heilsalben: Unterstützen die Heilung kleiner Verletzungen oder Hautreizungen.

Wichtige Hilfsmittel

  • Verbandskasten: Ein Basis-Kit mit Mullbinden, Pflastern, Kompressen und einer Rettungsdecke ist besonders praktisch.
  • Fieberthermometer: Für die schnelle Diagnose bei Krankheitssymptomen.
  • Pinzette und Zeckenzange: Für kleine Eingriffe wie das Entfernen von Splittern.

Rezeptfreie Medikamente vs. Verschreibungspflichtige Mittel

Die meisten Grundmedikamente und Hilfsmittel sind rezeptfrei erhältlich. Verschreibungspflichtige Medikamente, wie Antibiotika oder spezielle Salben, sollten nur nach ärztlicher Rücksprache in der Hausapotheke gelagert werden. Sie eignen sich nur für spezifische Behandlungen und müssen individuell dosiert werden.

Checkliste für die Hausapotheke

Eine gut organisierte Hausapotheke erleichtert nicht nur den Alltag, sondern sorgt auch für schnelle Hilfe in Notfällen. Hier ist eine detaillierte Liste aller wichtigen Bestandteile, die in keiner Hausapotheke fehlen sollten:

Grundausstattung

    • Sterile Wundkompressen
    • Mullbinden (elastisch und unelastisch)
    • Pflaster in verschiedenen Größen und Formen
    • Heftpflaster oder Tape
    • Verbandsschere
    • Sicherheitsnadeln
    • Dreieckstuch
    • Haut- und Wunddesinfektionsmittel (es empfiehlt sich ein nicht alkoholisches Desinfektionsmittel für offene Wunden, da dieses nicht in der Wunde brennt)
    • Wund- und Heilsalbe
    • Brandwundensalbe
    • Einmalhandschuhe
    • Schmerz- und Fiebermittel (z. B. Paracetamol, Ibuprofen)
    • Medikamente gegen Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Kohletabletten, Elektrolytlösung; hier eignen sich Hausmittel aber auch sehr gut)
    • Nasenspray (abschwellend, auch für Kinder geeignet. Dieses sollte nicht über 7 Tage am Stück angewendet werden)
    • Lutschtabletten oder Sprays bei Halsschmerzen
    • Antihistaminika (bei Allergien oder Insektenstichen)
    • Salbe gegen Prellungen und Zerrungen
    • Fieberthermometer (Ohr- oder kontaktlos)
    • Pinzette
    • Zeckenzange
    • Kühlpads oder Kühlkompresse (wiederverwendbar)
    • Wärmflasche oder Körnerkissen
    • Einmal-Kühlbeutel für unterwegs
    • Medikamente für spezielle Bedürfnisse der Familienmitglieder (z. B. Asthmaspray, Insulin)
    • Individuelle Notfallmedikamente (z. B. Adrenalin-Pen)
    • Pflaster mit kinderfreundlichen Motiven
    • Augentropfen (gegen Trockenheit oder leichte Reizungen)

Tipp: Für eine noch bessere Übersicht können Sie die Checkliste ausdrucken und beim Kontrollieren abhaken. So stellen Sie sicher, dass Ihre Hausapotheke jederzeit vollständig und einsatzbereit ist.

Notwendige Medikamente für Zuhause

Im Folgenden fassen wir zusammen, welche Arzneimittel Sie unbedingt zu Hause haben sollten:

Schmerzmittel und Medikamente gegen Fieber:

Wichtige Wirkstoffe

  • Paracetamol: Gut verträglich und geeignet bei Fieber und leichten bis mäßigen Schmerzen. Besonders für Kinder (z. B. in Zäpfchenform) und Schwangere geeignet.
  • Ibuprofen: Wirkt entzündungshemmend und ist ideal bei Schmerzen mit Schwellungen (z. B. Zahnschmerzen, Gelenkschmerzen).

Wann welches Mittel?

  • Paracetamol: Bei Fieber oder Schmerzen ohne Entzündung.
  • Ibuprofen: Bei Schmerzen mit entzündlicher Komponente (z. B. Sportverletzungen). 

Dosierung und Lagerung:

  • Beachten Sie stets die Dosierungsangaben auf der Packungsbeilage und stimmen Sie bei Kindern die Dosis auf das Gewicht ab.
  • Medikamente vor Wärme, Licht und Feuchtigkeit schützen.

Allergiemedikamente und ihre Bedeutung

Wichtige Antihistaminika:

  • Cetirizin und Loratadin: Wirken schnell bei Heuschnupfen, Juckreiz oder Nesselsucht und machen nicht oder nur wenig müde.
  • Fenistil-Gel: Lindert Juckreiz bei Insektenstichen oder Hautreaktionen.

Notfallmedikamente:

  • Adrenalin-Pen: Unverzichtbar bei Haushalten mit Angehörigen mit schweren Allergien, etwa gegen Nüsse, Insektenstiche oder bestimmte Medikamente.

Besondere Hinweise für Allergiker-Haushalte:

  • Allergiemedikamente sollten immer griffbereit und gut sichtbar aufbewahrt werden.
  • Eine Notfallkarte mit wichtigen Informationen (z. B. Allergieauslöser, notwendige Medikamente) kann in Akutsituationen helfen.

Mittel gegen Magenentzündung und Übelkeit

Empfohlene Präparate:

  • Kohletabletten: Kohletabletten helfen bei Durchfall durch ihre bindende Wirkung auf Schadstoffe.
  • Elektrolytlösungen: Elektrolytlösungen sind eine wichtige Ergänzung bei Durchfall oder Erbrechen, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt wieder auszugleichen.
  • Dimenhydrinat (Reisetabletten): Reisetabletten wirken gegen Übelkeit und Erbrechen, etwa bei Reiseübelkeit.

Tipps zur Einnahme:

  • Kohletabletten wirken am besten, wenn sie mit reichlich Wasser eingenommen werden.
  • Elektrolytlösungen sollten nach Packungsangaben zubereitet und nicht länger als 24 Stunden aufbewahrt werden.
  • Medikamente gegen Übelkeit sollten nur kurzfristig eingenommen werden.

Lagerbedingungen:

  • Kühl und trocken lagern, insbesondere Präparate wie Elektrolytlösungen.
  • Auf Ablaufdaten achten, da diese Mittel schnell unwirksam werden können.

Wichtige Erste-Hilfe-Tools

Eine gut ausgestattete Hausapotheke sollte nicht nur Medikamente, sondern auch wichtige Erste-Hilfe-Tools enthalten. Diese helfen bei der Versorgung von Verletzungen und erleichtern schnelle Maßnahmen in Notfällen.

Verbandsmaterialien: Was sollte vorhanden sein?

    • Verschiedene Größen und Formen (z. B. Wundpflaster, Fingerpflaster).
    • Kinderfreundliche Varianten mit Motiven können helfen, die Angst bei kleinen Patienten zu lindern.
    • Sterile Kompressen und Mullbinden für größere Wunden.
    • Elastische Binden für die Fixierung oder zur Unterstützung von Gelenken bei Verstauchungen.
    • Speziell für Wunden geeignet, um Infektionen vorzubeugen.
    • Verbandsschere: Zum Zuschneiden von Pflastern oder Binden.
    • Heftpflaster oder Fixierpflasterrollen: Zum Fixieren von Verbänden.
    • Dreieckstuch: Praktisch als Armschlinge oder zur Stabilisierung.
    • Wunden vor dem Verbinden immer desinfizieren, um Infektionen zu vermeiden.
    • Sterile Materialien nach Gebrauch entsorgen, um Keimübertragungen auszuschließen.
    • Verbände regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf erneuern.

Sinnvolle Hilfsmittel

Neben Verbandsmaterialien gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die in der Hausapotheke nicht fehlen sollten:

  • Zeckenkarte oder Zeckenzange: Erleichtert das sichere Entfernen von Zecken, ohne den Kopf abzureißen.
  • Fieberthermometer: Ideal zur schnellen Temperaturmessung bei Kindern und Erwachsenen.
  • Pinzette: Für das Entfernen von Splittern oder anderen Fremdkörpern aus der Haut.
  • Kühlpads: Wiederverwendbare oder Einmal-Kühlkompressen zur Linderung von Prellungen oder Schwellungen.
  • Rettungsdecke: Schützt in Notfällen vor Auskühlung oder Hitze.

Weniger bekannte, aber nützliche Hilfsmittel:

  • Fingerlinge: Zum Schutz von verletzten Fingern bei alltäglichen Arbeiten.
  • Augenspülung: Hilfreich bei Fremdkörpern oder Reizungen im Auge.
  • Blutdruckmessgerät:Besonders für Haushalte mit älteren Personen sinnvoll.

Notfallkontakte: Warum sie wichtig sind

In Stresssituationen ist es oft schwierig, wichtige Telefonnummern oder Ansprechpartner schnell zu finden. Eine übersichtliche Liste mit Notfallkontakten kann wertvolle Zeit sparen:

Empfohlene Kontakte:

  • Hausarzt oder Kinderarzt
  • Giftnotrufzentrale
  • Notrufnummern (112 für Europa)
  • Ansprechpartner für chronisch kranke Familienmitglieder

Position der Liste:

  • Gut sichtbar in der Hausapotheke aufbewahren.
  • Eine digitale Kopie auf dem Smartphone speichern, um auch unterwegs Zugriff zu haben.

Tipp: Notfallkontakte um wichtige Dokumente ergänzen, z. B. Allergieausweise, Medikationspläne oder Patientenverfügungen. Diese sollten ebenfalls leicht zugänglich sein, idealerweise digital und ausgedruckt.

Lagerung und Organisation der Hausapotheke

Die richtige Lagerung und Organisation Ihrer Hausapotheke ist entscheidend, um im Notfall schnell das benötigte Medikament oder Hilfsmittel zu finden. Mit diesen Tipps bleibt alles übersichtlich und griffbereit.

Der beste Ort für die Hausapotheke

Die Wahl des richtigen Lagerorts sorgt dafür, dass Medikamente und Materialien lange haltbar bleiben und im Ernstfall schnell erreichbar sind.

Empfehlungen für den Lagerort:

  • Wählen Sie einen kühlen, trockenen und lichtgeschütztenPlatz, z. B. einen Schrank im Flur oder Schlafzimmer.
  • Feuchte Räume wie das Badezimmer sind ungeeignet, da die Luftfeuchtigkeit die Haltbarkeit der Medikamente beeinträchtigen kann.

Sicherer Zugriff:

  • Lagern Sie die Hausapotheke außer Reichweite von Kindern, idealerweise in einem abschließbaren Schrank.
  • Für Notfälle sollte der Ort allen Haushaltsmitgliedern bekannt sein und leicht zugänglich sein.

Ablaufdatum und korrekte Entsorgung der Medikamente

Eine regelmäßige Kontrolle der Hausapotheke ist wichtig, um abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente zu entfernen.

Anleitung zur Überprüfung:

  • Kontrollieren Sie die Ablaufdaten der Medikamente mindestens alle sechs Monate.
  • Sortieren Sie abgelaufene Medikamente sofort aus – sie können ihre Wirksamkeit verlieren oder gesundheitsschädlich sein.

Umweltfreundliche Entsorgung:

  • Keine Entsorgung im Abfluss – dies kann die Umwelt belasten.
  • Bringen Sie alte Medikamente zur nächsten Apotheke. Viele Apotheken nehmen alte Medikamente zurück, auch wenn sie dazu nicht verpflichtet sind. Ansonsten ist eine Entsorgung im Restmüll möglich
  • Informieren Sie sich bei Ihrer Stadtverwaltung über spezielle Sammelstellen oder Recyclingmöglichkeiten.

Ordnung spart im Notfall wertvolle Zeit

Eine gut organisierte Hausapotheke hilft, im Ernstfall Ruhe zu bewahren und schnell das Richtige zu finden.

  • Tipps zur Anordnung:
    • Sortieren Sie Medikamente und Hilfsmittel nach Anwendungszweck:
      • Schmerzen und Fieber
      • Erkältung und Atemwege
      • Magen-Darm-Beschwerden
      • Verbandsmaterial und Hilfsmittel
  • Beschriftung und Verpackung:
    • Beschriften Sie Schachteln oder Fächer, um die Übersicht zu behalten.
    • Bewahren Sie Beipackzettel immer zusammen mit den Medikamenten auf.
  • Zusätzliche Empfehlungen:
    • Verwenden Sie transparente Boxen oder Fächer für eine bessere Übersicht.
    • Notieren Sie wichtige Notfallkontakte direkt auf oder in der Nähe der Hausapotheke./li>

Bedeutung der Hausapotheke für Kinder

Kinder sind anfälliger für kleinere Verletzungen, Infekte und plötzlich auftretende Beschwerden. Eine speziell auf sie abgestimmte Hausapotheke sorgt dafür, dass Eltern schnell und sicher reagieren können. Hier sind die wichtigsten Punkte für eine kindgerechte Ausstattung.

  • Die Bedürfnisse von Kindern unterscheiden sich deutlich von denen Erwachsener. Medikamente müssen nicht nur sicher, sondern auch altersgerecht dosierbar sein.

    • Geeignete Medikamente:
      • Schmerz- und Fiebermittel: Paracetamol oder Ibuprofen in Zäpfchen-, Saft- oder Tropfenform.
      • Erkältungspräparate: Nasensprays mit Meersalz oder abschwellender Wirkung für Kinder.
      • Magen-Darm-Medikamente: Elektrolytlösungen für Durchfall oder Erbrechen, sanfte Präparate gegen Blähungen wie Fencheltee oder Lefax.
      • Wund- und Heilsalben: Panthenol-Cremes zur Förderung der Hautheilung bei Kratzern oder kleineren Wunden.
    • Wichtige Hilfsmittel:
      • Fieberthermometer: Als Ohrthermometer oder kontaktlos für eine angenehme Messung.
      • Pflaster mit kindgerechten Motiven zur Ablenkung.
      • Kühlpads in kinderfreundlichen Designs (z. B. in Tierform).

    Hinweis: Achten Sie auf die Packungsbeilage und lassen Sie sich bei Unsicherheiten von einem Arzt oder Apotheker beraten, um Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.

  • Die Neugier von Kindern erfordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen bei der Lagerung von Medikamenten.

    • Sicherheitsmaßnahmen:
      • Medikamente immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, idealerweise in einem abschließbaren Schrank.
      • Achten Sie darauf, dass Kinder nicht sehen, wo die Hausapotheke verstaut ist, um ungewollte Zugriffe zu vermeiden. 
    • Tipps zur sicheren Lagerung:
      • Medikamente immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren, idealerweise in einem abschließbaren Schrank.
      • Notieren Sie Notfallnummern gut sichtbar in der Nähe der Hausapotheke, um bei einem Verdacht auf Verschlucken schnell reagieren zu können.
  • Die folgende Liste enthält die wichtigsten Medikamente und Hilfsmittel für eine kindgerechte Hausapotheke:

    • Fieber und Schmerzen:
      • Paracetamol- und Ibuprofen-Zäpfchen oder -Säfte
      • Fieberthermometer 
    • Erkältung und Atemwege:
      • Meersalz-Nasenspray
      • Hustensaft für Kinder (je nach Art des Hustens: schleimlösend oder beruhigend)
    • Magen-Darm-Beschwerden:
      • Elektrolytlösungen bei Durchfall
      • Fenchel-Anis-Kümmel-Tee oder Tropfen gegen Blähungen 
    • Allergien und Insektenstiche:
      • Antihistamin-Gel oder -Tropfen
      • Fenistil-Creme oder kühlende Salbe
    • Wundversorgung:
      • Pflaster mit Motiven
      • Sterile Wundkompressen und Desinfektionsspray speziell für Kinder 
    • Hilfsmittel:
      • Zeckenkarte oder -zange
      • Kühlpads in kindgerechter Gestaltung
      • Kleine Taschenlampe zur Inspektion von Wunden

    Spezielle Anpassungen: Falls Ihr Kind an chronischen Krankheiten oder Allergien leidet, sollten zusätzlich individuell benötigte Medikamente in die Hausapotheke aufgenommen werden, z. B. Asthmasprays, Adrenalin-Pens oder allergenfreie Salben.

Ambulante Zusatzversicherung

Die ambulante Zusatz­ver­sicher­ung über­nimmt Kosten für Leist­ungen, die die gesetzliche Kranken­ver­sicher­ung nicht oder nur teilweise erstattet.

  • Kosten für Arznei- und Verbandsmittel
  • Heil- und Hilfs­mittel
  • Schutz­impfungen und Vorsorge­unter­such­ungen

Informationen zur Ambulanten Zusatzversicherung

DFV-AmbulantSchutz© fotostorm

Tipps zur kontinuierlichen Aktualisierung

Eine gut gepflegte Hausapotheke ist nur dann nützlich, wenn sie regelmäßig überprüft und an veränderte Lebensumstände angepasst wird. Mit diesen Tipps bleibt Ihre Hausapotheke stets auf dem neuesten Stand.

Regelmäßige Überprüfung der Hausapotheke

Eine routinemäßige Kontrolle ist entscheidend, um veraltete Medikamente auszusortieren und den Überblick über die vorhandenen Bestände zu behalten.

  • Ablaufdatum prüfen:
    • Kontrollieren Sie alle Medikamente mindestens zwei Mal im Jahr auf ihr Ablaufdatum. Abgelaufene Präparate sollten sofort entsorgt werden, da sie unwirksam oder sogar gefährlich sein können.
    • Auch sterile Verbandsmaterialien haben ein Ablaufdatum – achten Sie darauf, diese rechtzeitig zu erneuern.
  • Reinigung der Hausapotheke:
    • Entfernen Sie leere Verpackungen und alte Beipackzettel.
    • Überprüfen Sie, ob alle Materialien und Medikamente gut beschriftet und vollständig sind. 
  • Hilfsmittel für die Organisation:
    • Nutzen Sie Kalendererinnerungen oder Apps, um regelmäßige Überprüfungen zu planen.
    • Einige Apps bieten die Möglichkeit, Ablaufdaten zu speichern und rechtzeitig an den Austausch zu erinnern.

Aktualisierungen bei Familienzuwachs oder Krankheiten

Die Hausapotheke sollte immer an die Bedürfnisse der Familienmitglieder angepasst sein.

  • Familienzuwachs:
    • Für Babys und Kleinkinder sollten spezifische Medikamente und Hilfsmittel hinzugefügt werden, wie z. B. Fieberzäpfchen, Baby-Nasensauger und kindgerechte Pflaster.
    • Achten Sie darauf, die Hausapotheke kindersicher zu lagern.
  • Änderungen bei Krankheiten oder Allergien:
    • Bei neuen Diagnosen oder chronischen Erkrankungen, wie Diabetes oder Asthma, müssen entsprechende Medikamente und Hilfsmittel ergänzt werden.
    • Allergiker benötigen oft Notfallmedikamente wie Antihistaminika oder Adrenalin-Pens.

Tipp: Besprechen Sie bei Unsicherheiten die notwendige Ausstattung mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um optimal vorbereitet zu sein.

Teilnahme an Erste-Hilfe-Kursen zur Auffrischung

Selbst die beste Hausapotheke ist nur so hilfreich wie das Wissen ihrer Anwender. Regelmäßige Erste-Hilfe-Schulungen helfen, im Ernstfall sicher und schnell zu handeln.

  • Warum Erste-Hilfe-Kurse wichtig sind:
    • Die richtige Anwendung von Verbandsmaterial und die Versorgung von Verletzungen können Leben retten.
    • Viele Menschen erinnern sich nicht mehr an die Details eines Erste-Hilfe-Kurses, den sie vor Jahren absolviert haben.
  • Empfehlungen für Kurse::
    • Regionale Anbieter: Informieren Sie sich bei lokalen Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder der Johanniter-Unfall-Hilfe. Diese bieten regelmäßig Auffrischungskurse an.
    • Online-Kurse: Zahlreiche Plattformen bieten flexible Schulungsmöglichkeiten, die grundlegende Erste-Hilfe-Techniken vermitteln.

FAQ

  • Die Apotheke bietet nicht nur Medikamente, sondern auch wichtige Hilfsmittel und Beratung. Empfehlenswert sind:

    • Rezeptfreie Medikamente: Schmerzmittel, Nasenspray, Wund- und Heilsalben, Elektrolytlösungen.
    • Verbandsmaterialien: Sterile Pflaster und Kompressen, Desinfektionsmittel.
    • Hilfsmittel: Fieberthermometer, Zeckenzange, Kühlpads.
    • Beratung: Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zu Dosierungen und Lagerung beraten zu lassen.
  • Es wird empfohlen, die Hausapotheke mindestens zwei Mal im Jahr zu überprüfen. Dabei sollten Sie:

    • Ablaufdaten von Medikamenten und Verbandsmaterialien kontrollieren.
    • Abgelaufene oder nicht mehr benötigte Präparate entsorgen.
    • Fehlende Bestandteile rechtzeitig nachkaufen.
  • Ja, eine digitale Übersicht bietet einige Vorteile:

    • Speicherung von Ablaufdaten mit Erinnerungsfunktion.
    • Schnellere Auffindbarkeit durch kategorisierte Einträge (z. B. Schmerzmittel, Erkältung).
    • Digitale Speicherung wichtiger Dokumente wie Medikationspläne oder Allergieausweise
  • Diese Tipps helfen die Hausapotheke kindersicher zu machen.

    • Bewahren Sie die Hausapotheke außer Reichweite von Kindern auf, idealerweise in einem abschließbaren Schrank.
    • Verwenden Sie kindersichere Verpackungen für Medikamente.
    • Bringen Sie Notfallnummern sichtbar in der Nähe der Hausapotheke an, um bei Unfällen schnell handeln zu können.
  • Für Haustiere sollten speziell abgestimmte Produkte bereitstehen, z.B.:

    • Tiergerechte Wundsalben und Desinfektionsmittel
    • Zeckenzange oder Flohkamm
    • Vom Tierarzt empfohlene Medikamente für Notfälle oder chronische Erkrankungen
Tipps

Fazit

Eine gut ausgestattete Hausapotheke ist kein Luxus, sondern ein sinnvoller Bestandteil der Grundvorsorge im Alltag. Sie ermöglicht es, bei kleineren Verletzungen, akuten Schmerzen oder typischen Alltagsbeschwerden schnell und eigenständig zu reagieren – ohne sofort einen Arzt oder eine Notaufnahme aufsuchen zu müssen. Entscheidend ist jedoch, den Inhalt regelmäßig zu prüfen, an die individuellen Bedürfnisse im Haushalt anzupassen und Medikamente korrekt zu lagern. Ergänzt durch gut sichtbare Notfallnummern und grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse trägt die Hausapotheke wesentlich dazu bei, in Notfällen ruhiger, strukturierter und kompetenter handeln zu können.

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