Weisheitszahn© Aleksandra Gigowska

Weisheitszähne: Kosten, Risikisen, Ablauf der Weisheitszahn-OP

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Weis­heits­zäh­ne tra­gen zwar ei­nen viel­ver­spre­chen­den Na­men, wer­den ihm aber lei­der nicht ge­recht. Denn mit Weis­heit ha­ben sie nichts zu tun. Viel­mehr wur­den die Zäh­ne so be­nannt, da sie ten­den­zi­ell erst im Er­wach­sen­en­al­ter durch­bre­chen. Nor­ma­ler­wei­se hat je­der Mensch vier die­ser Zäh­ne. Häu­fig blei­ben sie un­be­merkt un­ter dem Zahn­fleisch ver­bor­gen. Be­rei­ten sie je­doch Schmer­zen oder schä­di­gen sie be­nach­bar­te Zäh­ne, ist ih­re Ent­fer­nung sinn­voll.

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Kurz erklärt

Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszahn Gebiss Von der Zahn­mit­te aus ge­zählt, ist der Weis­heits­zahn der ach­te, je­weils am En­de ei­ner Zahn­rei­he. Häu­fig bricht er erst im Er­wach­sen­en­al­ter durch, hin und wie­der auch schon in der Ju­gend. Des­halb ist ei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Kin­der emp­feh­lens­wert, um fi­nan­ziel­le Ei­gen­be­tei­li­gun­gen bei den Zäh­nen zu sen­ken. In der Re­gel hat je­der vier die­ser Zäh­ne. Auf dem Rönt­gen­bild sind sie gut sicht­bar, in der Mund­höh­le nur dann, wenn sie den Durch­bruch durchs Zahn­fleisch schaf­fen. Weis­heits­zäh­ne müs­sen nicht ge­ne­rell ent­fernt wer­den. Ei­ne Über­sichts-Rönt­gen­auf­nah­me beim Zahn­arzt gibt Aus­kunft über ih­re La­ge in der Mund­höh­le und hilft im Zwei­fels­fall bei ei­ner Ent­schei­dung für oder ge­gen den Er­halt des Zah­nes.

Fällt die Ent­schei­dung ge­gen den Er­halt, ist ein sol­cher Ein­griff vor al­lem für Angst­pa­tien­ten oft­mals pro­ble­ma­tisch. Die ge­setz­li­che Kran­ken­kasse kommt für ei­ne Voll­nar­ko­se oder ei­ne Lach­gas-Be­hand­lung nicht zwin­gend auf. Die Test­sie­ger Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Zahn­Schutz über­nimmt bis zu 100 % der Kos­ten für al­le an­äs­the­ti­schen Leis­tun­gen!

Wann müssen die Weisheitszähne raus?

Häu­fig ver­fü­gen Weis­heits­zäh­ne über zu we­nig Platz im Ge­biss, lie­gen schräg und kön­nen dem­zu­fol­ge nicht nor­mal wach­sen. Oft blei­ben sie dann voll­stän­dig im Kie­fer ein­ge­schlos­sen (re­ti­niert) oder kön­nen nur teil­wei­se durch­kom­men (teil­re­ti­niert).

Weisheitszahn-teilretiniert Drü­cken sie ge­gen be­nach­bar­te Zäh­ne, kön­nen sie die­se auch schä­di­gen. Die­ser Druck führt dann häu­fig zu Schmer­zen und Ent­zün­dun­gen. Hal­ten die Be­schwer­den an, kann u.­U. so­gar die Wur­zel des be­nach­bar­ten Zahns ge­schä­digt wer­den. Be­son­ders häu­fig kommt es im Un­ter­kie­fer zur Bil­dung ei­ner Schleim­haut-Ka­pu­ze über dem wach­sen­den Weis­heits­zahn. Un­ter ihr kön­nen sich Spei­se­res­te sam­meln, zu ei­ner Schwel­lung und spä­te­ren Ent­zün­dun­gen füh­ren. Un­be­merkt kann sich die Ent­zün­dung län­ge­re Zeit hal­ten, be­vor sie grö­ße­re Schmer­zen ver­ur­sacht. Um den Pro­zess zu stop­pen, muss der Zahn­arzt die Zahn­ta­schen rei­ni­gen. Ggf. ist es not­wen­dig, die Schleim­haut-Ka­pu­ze mit ei­nem Schnitt oder elek­tro­chi­rur­gisch zu öff­nen. – Da­mit erst gar kein Ent­zün­dungs­pro­zess ent­steht, soll­te der Weis­heits­zahn bei Pro­ble­men recht­zei­tig ge­zo­gen wer­den. Dies gilt eben­so bei stark ka­ri­ö­sen Weis­heits­zäh­nen. Da sie weit hin­ten im Mund lie­gen, las­sen sie sich oft nur schlecht rei­ni­gen und Bak­te­ri­en kön­nen dann den Zahn­schmelz an­grei­fen.

Ei­ne Weis­heits­zahn-OP emp­fiehlt sich

  • wenn der Kie­fer zu klein ist und Kom­pli­ka­tio­nen wahr­schein­lich sind
  • wenn der Weis­heits­zahn Kie­fer oder Ner­ven schä­digt
  • bei Ent­zün­dungs­ge­fahr
  • bei Ka­ries.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Wann ist eine Weisheitszahn-OP notwendig?

Wie ein­fach bzw. kom­plex der Ein­griff zur Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne ver­läuft, hängt da­von ab, ob sie be­reits rich­tig her­aus­ge­wach­sen oder noch im Kie­fer ver­bor­gen sind. Ist der Zahn schon ein we­nig bis kom­plett durch­ge­bro­chen, dann kann der Zahn­arzt ihn in der Re­gel ein­fach und schnell zie­hen. Dies er­folgt, so­bald die ört­li­che Be­täu­bung wirkt und der Pa­tient nichts mehr spürt.

Liegt der Weis­heits­zahn noch im Kie­fer ver­bor­gen oder wächst er schräg, soll­te die OP von ei­nem Oral- oder Mund-Kie­fer- und Ge­sichts­chi­ru­rgen durch­ge­führt wer­den. Der Ein­griff ge­stal­tet sich dann et­was kom­ple­xer, denn be­vor der Zahn ent­fernt wer­den kann, muss man erst Schleim­haut und Kno­chen ab­tra­gen. Selbst­ver­ständ­lich er­folgt auch die­se et­was län­ge­re OP un­ter ört­li­cher Be­täu­bung.

Ei­ne Weis­heits­zahn-OP kann aber auch un­ter Voll­nar­ko­se er­fol­gen. Dies ist der Fall bei sehr auf­wän­di­gen Ein­grif­fen oder bei Angst­pa­tien­ten. Wel­che Nar­ko­se der Chi­rurg als sinn­voll er­ach­tet, wird er mit dem Pa­tien­ten vor­ab er­ör­tern.

Steht die Ent­fer­nung meh­re­rer Weis­heits­zäh­ne an, soll­ten Pa­tien­ten ab­wä­gen, ob sie al­le vier Zäh­ne auf ein­mal ent­fer­nen las­sen oder ei­ni­ge Wo­chen Zeit da­zwi­schen be­las­sen. Dann könn­ten beim ers­ten Ein­griff die bei­den Zäh­ne ei­ner Sei­te ent­fernt wer­den und bei der nächs­ten OP die bei­den Zäh­ne der an­de­ren Sei­te.

Wel­ches Vor­ge­hen das pas­sen­de ist – auch in Be­zug auf die Schmer­zen nach der OP – soll­te mit dem be­han­deln­den Arzt be­spro­chen wer­den.

Vor der Weisheitszahn-OP - Wie kann ich mich vorbereiten?

Gu­te Vor­be­rei­tung ist die bes­te Ba­sis für ei­ne schnel­le Hei­lung nach der Weis­heits­zahn-OP. Hier die bes­ten Tipps:

Kühl­packs: Le­gen Sie sich gro­ße Kühl­packs zu, so dass Sie Ih­re ge­schwol­le­nen Wa­ngen an den ers­ten bei­den Ta­gen küh­len kön­nen.

Es­sen pla­nen: Es­sen Sie vor der OP aus­gie­big, denn den Rest des Ta­ges wer­den Sie nicht mehr viel es­sen kön­nen. Pla­nen Sie Ihr Es­sen für die Hei­lungs­pha­se nach der OP. Be­ach­ten Sie, dass Sie nur Nah­rung zu sich neh­men kön­nen, die Sie nicht kau­en müs­sen. Die­se darf zu­dem nicht hart, scharf und heiß sein. Emp­foh­len wer­den: Kar­tof­fel­pü­ree, To­ma­ten­suppe, Ap­fel­mus, Rühr­ei und Smoo­thies.

Ge­eig­ne­te Zahn­bür­ste: Nach Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne emp­fiehlt sich ei­ne klei­ne Zahn­bür­ste, die kei­ne Ent­zün­dun­gen, Nach­blu­tun­gen oder Rei­zun­gen des Zahn­fleischs be­wirkt. Mit ei­ner klei­nen Bürs­te las­sen sich die Wun­den am bes­ten um­ge­hen.

Schmerz­mit­tel: Sor­gen Sie be­reits vor der Weis­heits­zahn-OP für aus­rei­chend Me­di­ka­men­te. Die meis­ten Pa­tien­ten be­nö­ti­gen Schmerz­mit­tel, An­ti­bio­ti­kum, Schnup­fen­spray und ei­ne Mund­spü­lung. Ar­ni­ka-Prä­pa­ra­te kön­nen au­ßer­dem hilf­reich sein, um die Schwel­lung schnell zu min­dern.

Ab­ho­lung: Da die Blu­tung nach der Ope­ra­tion noch ei­ni­ge Zeit an­hält, soll­ten Sie vor­her ei­ne Be­gleit­per­son or­ga­ni­sie­ren, die Sie nach Hau­se bringt. Al­ter­na­tiv soll­ten Sie sich ein Ta­xi be­stel­len.

Weisheitszähne: OP-Ablauf

Die meis­ten Weis­heits­zahn­ope­ra­tio­nen er­fol­gen un­ter Lo­kal­an­ästhe­sie, aber auch Lach­gas oder ei­ne Voll­nar­ko­se sind mög­lich. Die mi­ni­mal­in­va­sive Ope­ra­tion dau­ert in der Re­gel 20 bis 60 Mi­nu­ten. Je nach Wunsch des Pa­tien­ten, kön­nen al­le vier Weis­heits­zäh­ne auf ein­mal ent­fernt wer­den oder die Ent­fer­nung ver­läuft sei­ten­wei­se im Ab­stand von ei­ni­gen Wo­chen. So kann wäh­rend der Wund­hei­lung auf ei­ner Sei­te fast un­ein­ge­schränkt ge­kaut wer­den. So­bald die Lo­kal­an­ästhe­sie ge­setzt wur­de, wird das über dem Weis­heits­zahn lie­gen­de Zahn­fleisch auf­ge­schnit­ten und vom Kno­chen ge­löst. Nor­ma­ler­wei­se er­folgt die Ent­fer­nung dann in ei­nem Stück. Ist der Weis­heits­zahn ver­la­gert oder be­sitzt ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Form, wird er zer­teilt und schicht­wei­se ab­ge­tra­gen. So­bald die Ex­trak­tion ab­ge­schlos­sen ist, wer­den die Wun­den ver­näht. Die Fä­den wer­den nach ca. sie­ben bis zehn Ta­gen ge­zo­gen.

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Nach der Weisheitszahn-OP

Was tun bei Schmer­zen?

Nach ei­ner Weis­heits­zahn-OP ist es voll­kom­men nor­mal, un­ter Schwel­lun­gen und Schmer­zen zu lei­den. Um Lin­de­rung zu ver­schaf­fen, wer­den un­mit­tel­bar nach der OP Schmerz­mit­tel wie z. B. Ibu­pro­fen oder auch Pa­ra­ceta­mol ver­schrie­ben. Stär­ke und Dau­er der Symp­to­me sind von Mensch zu Mensch un­ter­schied­lich. Sie soll­ten Ih­ren Zahn­arzt je­doch je­der­zeit kon­tak­tie­ren, wenn po­chen­de Schmer­zen, star­ke Nach­blu­tun­gen oder auch Fie­ber­schü­be auf­tre­ten. Neh­men Sie As­pi­rin oder ein an­de­res al­ter­na­tives Mit­tel nur nach Rück­spra­che mit Ih­rem Arzt ein, da sich sol­che Me­di­ka­men­te auf die Blut­ge­rinn­ung aus­wir­ken kön­nen.

Was soll­te man es­sen und trin­ken?

Neh­men Sie kei­ne hei­ßen Ge­trän­ke, Kaf­fee und Al­ko­hol zu sich. Eben­so soll­ten Sie har­tes Es­sen ver­mei­den, da zu­rück­blei­ben­de Krü­mel die Ent­zün­dungs­ge­fahr er­hö­hen. Neh­men Sie ei­ni­ge Ta­ge lang wei­che Nah­rung und Was­ser zu sich.

Tipps: hei­lungs­för­dern­des Ver­hal­ten

Nach der OP gilt es, sich meh­re­re Ta­ge zu scho­nen, denn in der fri­schen Wun­de bil­det sich ein Blut­propf, der sich mit der Hei­lung zu neu­em Bin­de­ge­we­be und spä­ter zu neu­er Kno­chen­mas­se ent­wi­ckelt. Sport und Haus­ar­beit sind zu ver­mei­den – je­de An­stren­gung kann zu Nach­blu­tun­gen füh­ren. Wäh­rend der Hei­lungs­pha­se emp­fiehlt es sich zu­dem nachts et­was er­höht zu schla­fen. Wei­ter­hin soll­ten Sie kei­nes­falls rau­chen, denn Ni­ko­tin wirkt gif­tig auf das be­trof­fe­ne Ge­we­be. Sie soll­ten die be­trof­fe­nen Stel­len au­ßer­dem küh­len. Ver­wen­den Sie da­für kein Eis, son­dern ei­nen feuch­ten Wasch­lap­pen, den sie in küh­lem Was­ser trän­ken.

Auf ei­nen Blick – nach der Weis­heits­zahn-OP:

  • An­stren­gung ver­mei­den
  • kei­ne hei­ßen Ge­trän­ke, Kaf­fee und Al­ko­hol
  • wei­che Nah­rung
  • nicht rau­chen
  • er­höht schla­fen
  • Schwel­lun­gen mit feuch­tem Wasch­lap­pen küh­len

Nach der Weis­heits­zahn-OP er­hal­ten Pa­tien­ten ein Ver­hal­tens­merk­blatt von ih­rem Zahn­arzt. Wer­den die Emp­feh­lun­gen ein­ge­hal­ten, ist mit ei­ner gu­ten Wund­hei­lung zu rech­nen.

Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei einer Weisheitszahn-OP?

Die Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne gilt als pro­blem­lo­ser Rou­ti­neein­griff. Den­noch soll­te je­der Pa­tient über mög­li­che sel­te­ne Fol­gen in­for­miert sein.

In­fek­tio­nen: Wie nach je­der an­de­ren Ope­ra­ti­on, be­steht auch nach der Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne das Ri­si­ko ei­ner Wund­in­fek­ti­on. Durch lo­ka­le Be­hand­lung (Wund­spü­lung, Drai­na­ge) und dem Ein­satz von An­ti­bio­ti­ka kann die­se schnell be­han­delt wer­den.

Kie­fer­höh­le: Bei ho­her Keim­la­ge oder lan­gen Wur­zeln kann es zur Er­öff­nung der Kie­fer­höh­le kom­men. Dann er­folgt ein dich­ter Naht­ver­schluss. Die Wund­hei­lung ist nor­ma­ler­wei­se un­pro­ble­ma­tisch.

Nach­bar­zäh­ne: Lie­gen die Wur­zeln von Nach­bar­zäh­nen in di­rek­tem Kon­takt mit dem Weis­heits­zahn, kön­nen die­se evtl. ge­schä­digt wer­den.

Sen­si­bi­li­täts­stö­run­gen: Die Ge­fühls­ner­ven der Zun­ge und der Un­ter­lip­pe lie­gen ana­to­misch nah bei den Wur­zeln der un­te­ren Weis­heits­zäh­ne. In sel­te­nen Fäl­len kann es nach der OP zu tem­po­rär­en Ge­fühls­aus­fäl­len oder -stö­run­gen in Zun­ge oder Un­ter­lip­pe kom­men. Blei­ben­de Stö­run­gen der Ge­fühls­ner­ven sind al­ler­dings nur äu­ßerst sel­ten.

Kie­fer­bruch: In sel­te­nen Fäl­len kommt es bei ge­schwäch­tem Un­ter­kie­fer (Os­teo­po­ro­se, Atro­phie, aus­ge­dehn­te Kno­chen­ab­tra­gung) zu ei­ner Kie­fer­frak­tur. Um die­se zu ver­mei­den, soll­ten Sie in den ers­ten Wo­chen nach der OP Sport und har­te Spei­sen ver­mei­den.

Wur­zel­res­te: Hat der Weis­heits­zahn lan­ge Wur­zeln, kön­nen die Wur­zel­spit­zen bei der Ent­fer­nung ab­bre­chen. Die Wur­zel­res­te wer­den nor­ma­ler­wei­se ent­fernt. Ist dies auf­grund der ana­to­mi­schen Si­tua­ti­on (z. B. Nä­he zum Nerv) mit Ri­si­ken ver­bun­den, kön­nen die Wur­zel­res­te auch dort be­las­sen wer­den. Dies hat kei­nen Ein­fluss auf die Wund­hei­lung.

Was sollte man bei Blutungen nach einer Weisheitszahn-OP beachten?

Nach­blu­tung Weis­heits­zahn: Ei­ne Blu­tung nach Weis­heits­zahn-OP ist nicht un­ge­wöhn­lich. Häu­fig ist ei­ne leich­te Nach­blu­tung am ent­fern­ten Weis­heits­zahn nur an ei­ner schwach röt­li­chen Ver­fär­bung des Spei­chels zu er­ken­nen. Fällt die Weis­heits­zahn-OP-Blu­tung stär­ker aus, lässt sie sich meist mit ein­fa­chen Mit­teln selbst stil­len. Ei­ne Mull­bin­de oder auch ein sau­be­res Stoff­ta­schen­tuch wird durch Zu­bei­ßen auf die Ope­ra­tions­wun­de ge­presst. Bei kräf­ti­ger Blu­tung ruhig über ei­ne vol­le Stun­de hin­weg – oh­ne Un­ter­bre­chung. Da­nach soll­te die Wan­ge auf der Ope­ra­tions­sei­te ge­kühlt und der Kopf hoch­ge­la­gert wer­den. Lässt sich die Blu­tung auf die­se Wei­se nicht stop­pen, muss der be­han­deln­de Zahn­arzt kon­tak­tiert wer­den.

Alle vier Weisheitszähne auf einmal entfernen?

Häu­fig wird Pa­tien­ten emp­foh­len, gleich al­le vier Zäh­ne auf ein­mal zie­hen zu las­sen. Das be­deu­tet aber auch: vier Wun­den im Mund, Schmer­zen beim Kau­en auf bei­den Sei­ten und ei­ne stär­ke­re Ein­schrän­kung bei der Nah­rungs­auf­nah­me wäh­rend des Hei­lungs­pro­zes­ses. Al­ler­dings kann man die Be­schwer­den durch ge­eig­ne­te Schmerz­mit­tel und die Ver­wen­dung selbst­auf­lö­sen­der OP-Fä­den mi­ni­mie­ren.

Wer­den die vier Zäh­ne in zwei Etap­pen ent­fernt, ha­ben Pa­tien­ten im­mer noch ei­ne Sei­te, mit der sie un­ein­geschränkt kau­en kön­nen. Dann wer­den ent­we­der links oder rechts bei­de Weis­heits­zäh­ne im obe­ren und un­te­ren Qua­dran­ten ent­fernt. Und erst ei­ni­ge Wo­chen spä­ter die an­de­ren bei­den. Der Nach­teil hier­bei: Die Wund­hei­lungs­zeit wird durch zwei Ope­ra­tio­nen ent­spre­chend ver­län­gert.

Was kostet die Entfernung der Weisheitszähne?

Häu­fig wird Pa­tien­ten emp­foh­len, gleich al­le vier Zäh­ne auf ein­mal zie­hen zu las­sen. Das be­deu­tet aber auch: vier Wun­den im Mund, Schmer­zen beim Kau­en auf bei­den Sei­ten und ei­ne stär­ke­re Ein­schrän­kung bei der Nah­rungs­auf­nah­me wäh­rend des Hei­lungs­pro­zes­ses. Al­ler­dings kann man die Be­schwer­den durch ge­eig­ne­te Schmerz­mit­tel und die Ver­wen­dung selbst­auf­lö­sen­der OP-Fä­den mi­ni­mie­ren.

Wer­den die vier Zäh­ne in zwei Etap­pen ent­fernt, ha­ben Pa­tien­ten im­mer noch ei­ne Sei­te, mit der sie un­ein­geschränkt kau­en kön­nen. Dann wer­den ent­we­der links oder rechts bei­de Weis­heits­zäh­ne im obe­ren und un­te­ren Qua­dran­ten ent­fernt. Und erst ei­ni­ge Wo­chen spä­ter die an­de­ren bei­den. Der Nach­teil hier­bei: Die Wund­hei­lungs­zeit wird durch zwei Ope­ra­tio­nen ent­spre­chend ver­län­gert.

Weisheitszahn-OP – Welche Kosten übernimmt die DFV?

Nicht alle Leis­tun­gen, die über die not­wen­di­ge Ent­fer­nung ei­nes Weis­heits­zah­nes hin­aus­ge­hen, wer­den von den ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen be­zahlt. Das gilt auch, wenn sie in di­rek­tem Zu­sam­men­hang mit der Weis­heits­zahn-OP ste­hen. Häu­fig ist die Nar­ko­se hier ein The­ma, wenn die stan­dard­mä­ßi­ge ört­li­che Be­täu­bung nicht aus­rei­chen soll­te. Die Kos­ten­über­nah­me muss bei der Kran­ken­kas­se ex­tra be­an­tragt wer­den. Fällt die Ent­schei­dung ge­gen den Er­halt, ist ein sol­cher Ein­griff vor al­lem für Angst­pa­tien­ten oft­mals pro­ble­ma­tisch.

Die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se kommt für ei­ne Voll­nar­ko­se oder ei­ne Lach­gas-Be­hand­lung nicht zwin­gend auf. Die Test­sie­ger Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Zahn­Schutz über­nimmt bis zu 100 % der Kos­ten für al­le an­äs­the­ti­schen Leis­tun­gen.

FAQ zur Weisheitszahn-OP

  • Ob Weis­heits­zäh­ne ent­fernt wer­den soll­ten oder nicht, ist da­von ab­hän­gig, ob sie be­reits Pro­ble­me be­rei­ten oder mit ho­her Wahr­schein­lich­keit in Zu­kunft Pro­ble­me be­rei­ten wer­den. Ob und wann die Weis­heits­zäh­ne Pro­ble­me be­rei­ten wer­den, lässt sich im Vo­raus nie mit völ­li­ger Si­cher­heit sa­gen. An­hand ih­rer Form und La­ge kann der Zahn­arzt al­ler­dings ab­schät­zen, ob ein er­höh­tes Ri­si­ko für spä­te­re Be­schwer­den be­steht.

  • Weis­heits­zäh­ne ge­hen nicht zwan­gsläu­fig mit Kom­pli­ka­tio­nen und Be­schwer­den ein­her. So­lan­ge sich kei­ne Zys­ten im Kno­chen bil­den und die Weis­heits­zäh­ne ge­nü­gend Platz zu den Nach­bar­zäh­nen ha­ben, müs­sen sie nicht ent­fernt wer­den. Ob ei­ne Weis­heits­zahn-OP er­for­der­lich ist, kann der Zahn­arzt be­ant­wor­ten.

  • Die rou­ti­ne­mä­ßi­ge Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne dau­ert in der Re­gel 20 bis 60 Mi­nu­ten.

  • Ei­ne sog. Os­teo­to­mie (ope­ra­ti­ve Ent­fer­nung) des Weis­heits­zahns kann man bei ei­nem chi­rur­gisch ver­sie­rten Zahn­arzt, ei­nem O­ral­chi­ru­rgen oder ei­nem Kie­fer­chi­ru­rgen vor­neh­men las­sen. Pa­tien­ten soll­ten ru­hig nach­fra­gen, wie häu­fig ihr be­han­deln­der Arzt den Ein­griff be­reits durch­ge­führt hat. Soll­te es wäh­rend der Weis­heits­zahn-OP zu evtl. Kom­pli­ka­tio­nen kom­men, kann ein Arzt mit viel Er­fah­rung ra­scher und ver­sie­rter re­a­gie­ren.

  • Es emp­fiehlt sich, in den ers­ten 24 Stun­den nach der Weis­heits­zahn-OP kei­ne Milch­pro­duk­te zu es­sen.

  • Nach der Ent­fer­nung der Weis­heits­zäh­ne soll­te et­wa ei­ne Wo­che kein Sport be­trie­ben wer­den. Leis­tungs­sport und Wett­käm­pfe soll­ten erst nach vier bis sechs Wo­chen wie­der­auf­ge­nom­men wer­den.

  • Sie soll­ten das Rau­chen für mi­ni­mal 24 Stun­den ein­stel­len. Al­ler­dings stört das Rau­chen die Wund­hei­lung da­nach auch noch.

  • Un­mit­tel­bar vor und zwei bis vier Ta­ge nach ei­ner Weis­heits­zahn-OP soll­te man auf Al­ko­hol ver­zich­ten. Er er­wei­tert die Blut­ge­fä­ße, er­höht die Durch­blu­tung und setzt gleich­zei­tig die Blut­ge­rin­nung her­ab – das Ri­si­ko ei­ner Blu­tung steigt.

  • Ei­ne Mund­spü­lung mit Was­ser beugt nach ei­ner Weis­heits­zahn-OP In­fek­tio­nen der of­fe­nen Wun­de durch Spei­se­res­te vor. Die Mund­spü­lung ist an­fangs ei­ne Al­ter­na­ti­ve zur Zahn­pfle­ge. Ei­ne Mund­spü­lung mit Chlor­he­xidin­ge­halt kann bei Schmer­zen hel­fen. Die ers­te An­wen­dung der chlor­he­xidin­hal­ti­gen Mund­spü­lung ist erst 48 Stun­den nach der Ope­ra­ti­on er­laubt, da sie Al­ko­hol ent­hält.

  • Die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se trägt die Kos­ten ei­ner Voll­nar­ko­se nur dann, wenn sie als me­di­zi­nisch not­wen­dig er­ach­tet wird (z. B. bei Zahn­arzt­pho­bie oder Al­ler­gie auf ört­li­che Be­täu­bungs­mit­tel). Die Kos­ten für Lach­gas wer­den nicht über­nom­men.

  • Die Kos­ten für ei­ne Lach­gas-Be­hand­lung be­lau­fen sich auf 100 bis 150 Eu­ro. Die ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen leis­ten kei­ne Kos­ten­über­nah­me.

  • Ei­ne Se­die­rung kos­tet 100 bis 150 Eu­ro. Der Preis ei­ner Nar­ko­se va­ri­iert je nach Dau­er der Be­hand­lung. Für ei­ne ein­stün­di­ge Be­hand­lung beim Zahn­arzt fal­len ca. 250-300 Eu­ro an.

  • Ei­ne Weis­heits­zahn-OP ist ein chi­ru­gi­scher Ein­griff und da­her für den ge­sam­ten Or­ga­nis­mus be­las­tend. Für den Tag der Ope­ra­ti­on wird man da­her krank­ge­schrie­ben. In der Re­gel müs­sen Pa­tien­ten am Fol­ge­tag noch ein­mal zur Nach­kon­trol­le. Wenn es für den Ver­lauf der Hei­lung wich­tig ist, wird der Zahn­arzt die Krank­schrei­bung ent­spre­chend ver­län­gern.

  • Nach ei­ner Weis­heits­zahn-OP kann es zu Nach­blu­tun­gen kom­men. Ist sie nur schwach oder der Spei­chel ein we­nig röt­lich ver­färbt, be­steht kein Grund zur Sor­ge. Bei ei­ner stär­ke­ren Blu­tung am bes­ten fest auf ei­ne Mull­bin­de oder ein sau­be­res Stoff­ta­schen­tuch bei­ßen. Der Druck kann ru­hig über ei­ne Stun­de auf­recht­er­hal­ten wer­den – oh­ne zwi­schen­durch nach­zu­se­hen, ob die Wun­de noch blu­tet. Be­trof­fe­ne soll­ten dann auch gut küh­len und den Kopf hoch­la­gern. Be­ru­higt sich die Blu­tung nicht, ist der be­han­deln­de Zahn­arzt auf­zu­su­chen.

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus zahnmedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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