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Die beste Pflegetagegeldversicherung: Vergleich und worauf Sie achten sollten

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Wer sich in jun­gen Jah­ren mit dem Äl­ter­wer­den be­schäf­tigt, denkt meist nur an die ers­ten Fal­ten und grauen Haa­re. Aber was, wenn man ein­mal krank und zum Pfle­ge­fall wird? Da­mit man auch auf die­se Si­tu­a­ti­on vor­be­rei­tet ist, gibt es die Mög­lich­keit, eine pri­va­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung ab­zu­schlie­ßen. Die An­ge­hö­ri­gen wer­den so im Ernst­fall deut­lich ent­las­tet und das Pfle­ge­geld sorgt für die nö­tige Si­cher­heit. Denn die Leis­tun­gen der ge­setz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung sind längst nicht aus­rei­chend.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt die Pflegekosten oft nur teilweise ab – eine private Pflegezusatzversicherung schließt diese Lücke.
  • Sie ermöglicht es, auch im Pflegefall finanziell abgesichert und selbstbestimmt zu leben, ohne Angehörige stark zu belasten.
  • Der DFV-Pflegetagegeld-Tarif erhielt in Tests (u. a. WirtschaftsWoche/Morgen & Morgen) Bestnoten mit „SEHR GUT“.
  • Ein früher Abschluss – z. B. in jungen Jahren – ist besonders sinnvoll, da Beiträge günstiger sind und langfristig vorgesorgt wird.

Auch im Pflegefall selbstbestimmt leben

Laut Wirt­schafts­Wo­che be­zie­hen mehr als vier Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land Leis­tun­gen der ge­setz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung. Die­se rei­chen al­ler­dings oft nicht aus, um die ent­ste­hen­den Kos­ten im Pfle­ge­fall zu über­neh­men. Wer spä­ter ein­mal nicht von staat­li­cher Hil­fe ab­hän­gig sein möch­te oder An­ge­hö­ri­ge um de­ren Un­ter­stüt­zung bit­ten will, kann da­für recht­zei­tig vor­so­rgen. Die Ent­schei­dung für eine pri­va­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung kann da­zu bei­tra­gen, die spä­te­re Si­tu­a­ti­on im Pfle­ge­fall – so­wohl fa­mi­li­är als auch fi­nanz­i­ell – ein­fa­cher zu ge­stal­ten.

DFV-Tarif: Top-Platzierung mit "SEHR GUT"

Für die Wirt­schafts­Wo­che hat Mor­gen & Mor­gen im De­zem­ber 2021 die bes­ten Ta­ri­fe für zwei Mus­ter­fäl­le er­mit­telt: einen 30-jäh­ri­gen Be­rufs­an­fän­ger und eine 50-jäh­ri­ge An­ge­stell­te. Bei­de wäh­len eine mo­nat­li­che Pfle­ge­min­dest­leis­tung am­bu­lant und sta­tio­när von 30 Euro im Fall von Pfle­ge­grad 1, 300 Euro bei Pfle­ge­grad 2, 600 Euro bei Pfle­ge­grad 3, 1.050 Euro bei Pfle­ge­grad 4 und 1.500 Euro bei Pfle­ge­grad 5. Der top-plat­zier­te Ta­rif war der Deutsch­land­Pfle­ge Flex-Ta­rif der Deut­schen Fa­mi­lien­ver­si­che­rung.

Für wen ist eine private Pflegeversicherung sinnvoll?

Wird man eines Ta­ges zum Pfle­ge­fall, rei­chen die Leis­tun­gen der ge­setz­li­chen Pfle­ge­ver­si­che­rung in den meis­ten Fäl­len nicht aus. Und je hö­her der Pfle­ge­grad, des­to mehr Pfle­ge und Be­treu­ung sind not­wen­dig. So­mit stei­gen dann auch die Pfle­ge­kos­ten und der Ei­gen­an­teil, die Sie pri­vat tra­gen müs­sen. Eine pri­va­te Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung ist sinn­voll, um die­se Ver­sor­gungs­lücke im Pfle­ge­fall zu schlie­ßen, oh­ne sich selbst oder An­ge­hö­ri­ge fi­nanz­i­ell be­las­ten zu müs­sen. Je jün­ger der zu Ver­si­chern­de, je bes­ser der Ge­sund­heits­zu­stand bei Ver­trags­be­ginn ist, des­to güns­ti­ger ist auch der Ver­si­che­rungs­bei­trag. Nicht­sdes­to­trotz ist es auch in hö­he­rem Al­ter nie zu spät, um vor­zu­sor­gen.

Al­ler­dings muss man wis­sen, dass bei den meis­ten Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung­en die Bei­trä­ge auch im Fall der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit wei­ter zu zah­len sind. Bei der Pflegezusatzversicherung der DFV da­ge­gen sind Kun­den ab dem 5. Pfle­ge­grad von der mo­nat­li­chen Zah­lung be­freit.

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Informationen zur Pflegezusatzversicherung

DFV-DeutschlandPflege© skynesher

Was man über die Pflegezusatzversicherung wissen muss

Das wich­tigs­te Aus­wahl­kri­te­ri­um für eine Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung ist, dass die Po­li­ce Ih­re fi­nanz­i­el­le Lücke im Pfle­ge­fall aus­rei­chend ab­deckt und auch lang­fris­tig be­zahl­bar ist. Um zu be­stim­men, wie hoch die Ab­si­che­rung sein muss, soll­ten Sie un­ge­fähr ab­schät­zen, wie viel Geld Sie im Ru­he­stand üb­rig ha­ben wer­den. Ver­schaf­fen Sie sich zu die­sem Zweck einen Über­blick über Ihr zu er­war­ten­des Ein­kom­men (Ren­te, Ka­pi­ta­ler­trä­ge, Miet­ein­nah­men) und die Fix­kos­ten. Ih­re Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te so­wohl bei am­bu­lan­ter Pfle­ge zu Hau­se als auch bei sta­tio­nä­rer Pfle­ge Leis­tun­gen er­brin­gen. Ta­ri­fe, die nur für die hö­he­ren Pfle­ge­gra­de 4 und 5 aus­ge­legt sind oder aus­schließ­lich voll­sta­tio­nä­re Pfle­ge­leis­tung vor­se­hen, sind zwar meist güns­ti­ger, schlie­ßen aber die häu­fi­ger vor­kom­men­den Fäl­le in nied­ri­ge­ren Pfle­ge­gra­den aus.

Wann sollte ich mich für eine zusätzliche Pflegevorsorge entscheiden?

Es lohnt sich, schon früh in eine Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung zu in­ves­tie­ren, denn jün­ge­re Men­schen müs­sen einen ge­rin­ge­ren Ver­si­che­rungs­bei­trag zah­len als äl­te­re Men­schen. Zu­dem kön­nen die­je­ni­gen, die be­reits an ei­ner schwe­ren chro­ni­schen Krank­heit lei­den, in der Re­gel kei­ne pri­va­te Pfle­ge­ver­si­che­rung mehr ab­schlie­ßen. Wer sich ab­si­chern möch­te, soll­te die Ent­schei­dung also nicht zu lan­ge auf­schie­ben.

Wodurch unterscheiden sich Pflegetagegeld und Pflegekostentarife?

Schließt man eine Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung ab, kann man selbst ent­schei­den, wo­für das Geld ver­wen­det wird. Im Ide­al­fall kann man län­ger in sei­ner ge­wohn­ten Um­ge­bung le­ben, weil Freun­de oder An­ge­hö­ri­ge sich küm­mern. Das Pfle­ge­ta­ge­geld kann dann un­mit­tel­bar an die pfle­gen­den Per­so­nen aus­ge­zahlt wer­den. Das kann dann eben­so ein am­bu­lan­ter Pfle­ge­dienst sein. Na­tür­lich kön­nen auch die Kos­ten für ein Heim da­mit fi­nan­ziert wer­den. Die Aus­ga­ben­ent­schei­dung ist völ­lig frei. Ei­ni­ge Kun­den be­zah­len da­mit auch den Gärt­ner oder leis­ten sich Be­glei­tung für ei­nen The­a­ter­be­such o.ä. Ob die Ver­si­che­rungs­leis­tung als Ta­ges- oder Mo­nats­geld aus­ge­zahlt wird, kön­nen Kun­den meist selbst wäh­len. 


Der Pfle­ge­kos­ten­ta­rif über­nimmt nur die Leis­tun­gen, die nicht durch die ge­setz­li­che Pfle­ge­ver­si­che­rung ge­tra­gen wer­den. Je nach Ta­rif wer­den die Kos­ten voll oder nur teil­wei­se er­stat­tet. Hier­bei wer­den ge­ne­rell Kos­ten­nach­wei­se ver­langt.


Der Pfle­ge­ta­ge­geld­ta­rif ist also die fle­xi­ble­re Va­ri­an­te, da man selbst über die Ver­wen­dung der Leis­tung ent­schei­den kann.

Das Pflegetagegeld gibt es in zwei Varianten:

Va­ri­an­te 1:
Die Ver­si­che­rung be­stimmt, wie viel Geld es in je­dem Pfle­ge­grad – ent­we­der am­bu­lant oder sta­tio­när – gibt.

Va­ri­an­te 2:
Die Ta­ri­fe sind fle­xi­bel. Das be­deu­tet, dass Kun­den in­ner­halb ge­wis­ser Re­geln selbst fest­le­gen kön­nen, wie sich bei ih­rem Ta­rif die Leis­tun­gen auf die ein­zel­nen Pfle­ge­gra­de ver­tei­len sol­len.
Wirt­schafts­Wo­che stellt im ak­tu­el­len Ta­rif­ver­gleich fest, dass der Deutsch­land­Pfle­ge Flex-Ta­rif der DFV das bes­te Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis bie­tet. Hier kön­nen Kun­den die Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen oh­ne Ein­schrän­kungen frei ver­tei­len.

Was leistet Pflege-Bahr?

Beim Pfle­ge-Bahr han­delt es sich um eine spe­zi­el­le Form der Pfle­ge­ta­ge­geld­ver­si­che­rung. Hier­bei er­hal­ten Ver­si­cher­te eine staat­li­che För­de­rung in Hö­he von fünf Euro pro Mo­nat bzw. 60 Euro pro Jahr, wenn sie mo­nat­lich min­des­tens zehn Euro ein­zah­len. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren pri­va­ten Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung­en dür­fen die An­bie­ter kei­nen po­ten­ti­el­len Kun­den auf­grund von Krank­hei­ten ab­leh­nen. Das be­deu­tet aber gleich­zei­tig, dass die Bei­trä­ge we­gen des hö­he­ren Pfle­ge­fall­ri­si­kos stär­ker stei­gen kön­nen als in an­de­ren Pfle­ge­ta­ge­geld-Ta­ri­fen. Zu­dem ist meis­tens eine War­te­zeit von fünf Jah­ren vor­ge­se­hen, in der der Ver­si­che­rer kei­ne Leis­tun­gen er­brin­gen muss. Zu­dem müs­sen Ver­si­cher­te beim Pfle­ge-Bahr in der Re­gel auch im Pfle­ge­fall die Bei­trä­ge wei­ter­zah­len. Da­mit wird im Pfle­ge­fall die Leis­tung un­term Strich durch den Ver­si­che­rungs­bei­trag re­du­ziert. Es kann sein, dass der Bei­trag dann so­gar hö­her aus­fällt als die emp­fan­ge­ne Leis­tung.

Mögliche Zusatzleistungen einer Pflegezusatzversicherung

Wer vor der Ent­schei­dung steht, eine Pfle­ge­zu­satz­ver­si­che­rung ab­zu­schlie­ßen, soll­te al­le Ver­trags­be­din­gun­gen ge­nau le­sen. Hier gibt es je nach Ta­rif Zu­satz­leis­tun­gen, die Ih­re Ent­schei­dung be­ein­flus­sen kön­nten.

  • Dy­na­mik: Die Mög­lich­keit, das Ta­ge­geld re­gel­mä­ßig zu er­hö­hen; ggf. bis zu ei­ner be­stimm­ten Al­ters­gren­ze, bis zum Ein­tritt der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit oder dar­über hin­aus
  • Ein­mal­zah­lung: Ver­si­che­rer kann bei Er­rei­chen ei­nes Pfle­ge­gra­des eine Ein­mal­zah­lung ge­wäh­ren, Hö­he der Ein­mal­zah­lung, Son­der­zah­lung ab wel­chem Pfle­ge­grad (je nied­ri­ger der Pfle­ge­grad, des­to bes­ser die Be­wer­tung)
  • War­te­zeit: Leis­tungs­er­brin­gung des Ver­si­che­rers erst nach War­te­zeit ab Ver­trags­ab­schluss
  • Nach­weis: Hö­he des Auf­wan­des, den Ein­tritt und die Fort­da­uer der Pfle­ge­be­dürf­tig­keit nach­zu­wei­sen
  • Kli­nik­auf­ent­halt: Wei­ter­zah­lung der Ver­si­che­rungs­leis­tung für min­des­tens vier Wo­chen bei Kran­ken­haus­auf­ent­halt
  • Hil­fe: Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te, zum Bei­spiel bei Ver­mitt­lung ei­nes Pfle­ge­heim­plat­zes oder Zu­schuss zur Ein­rich­tung ei­nes Haus­not­ruf­sys­tems
  • Sucht­krank­heit: Ver­si­che­rungs­leis­tung auch wenn die Pfle­ge­be­dürf­tig­keit Fol­ge ei­ner Sucht­krank­heit ist
  • Aus­land: Au­to­ma­tische Zah­lung der Ver­si­che­rung bei Um­zug des Kun­den ins au­ßer­eu­ro­pä­ische Aus­land.
Fazit Pflege

Fazit

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt die tatsächlichen Pflegekosten häufig nicht vollständig daher ist eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll. Ein früher Abschluss zahlt sich aus, weil Beiträge in jungen, gesunden Jahren niedriger sind. Wichtige Unterschiede bestehen zwischen Pflegetagegeld- (flexible Verwendung) und Pflegekostentarifen (Leistung meist gegen Nachweis). Entscheidende Qualitätsmerkmale sind u. a. Dynamisierung, Einmalzahlungen und Beitragsbefreiung im Pflegefall.

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