Bergsteiger blicken auf Gipfel© swissmediavision

Alles zum Thema Bergsteigen:

Planung, Regionen und Sicherheit

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Ob in den Alpen, Dolomiten oder Pyrenäen – Bergsteigen verbindet körperliche Herausforderung mit unvergesslichen Naturmomenten. Doch wer sicher ans Ziel will, braucht mehr als nur gute Schuhe: Planung, Ausrüstung und Wissen sind der Schlüssel für jedes erfolgreiche Abenteuer. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Touren richtig planen, Risiken vermeiden und Ihre Grenzen erkennen. Entdecken Sie die Faszination des Bergsteigens – von den ersten Schritten bis zum stolzen Gipfelmoment mit atemberaubender Aussicht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bergsteigen erfordert sicheres Bewegen im steilen Gelände mit Fels, Schnee oder Eis sowie gute Kondition und Orientierung.
  • Nötig sind festes Schuhwerk, verschiedene Kleidungsschichten, gute Navigation, Erste Hilfe Set und Sonnenschutz.
  • Touren sollten zur Kondition passen, die Route sollte im Voraus gut geplant sein.
  • Sicherheit entsteht durch richtige Selbsteinschätzung und rechtzeitiges Umkehren.
  • Einsteiger lernen Technik und Planung am besten in geführten Kursen oder Touren.

Was ist Bergsteigen?

Bergsteigen bedeutet: einen Berg bewusst und gut vorbereitet hinauf- und wieder sicher hinabzugehen. Es ist mehr als Wandern auf Wegen – je nach Tour kommen steile Passagen, loses Geröll, Schnee oder Eis dazu. Manchmal braucht es die Hände zum Fortbewegen, gelegentlich auch Seil, Steigeisen oder Pickel.

Sie wählen eine Tour, die zu Ihrer Kondition passt, checken Wetter und Karte, packen passende Ausrüstung ein und treffen unterwegs ruhige, kluge Entscheidungen. Bergsteigen hat viel mit Respekt zu tun – vor dem Gelände, dem Wetter und den eigenen Grenzen.

Typisch fürs Bergsteigen:

  • Gelände: teils weglos, steil, mit Fels, Firn oder Gletscherresten.
  • Fähigkeiten: Orientierung, Tempo einschätzen, rechtzeitig umdrehen können.
  • Ausrüstung: festes Schuhwerk, Helm je nach Tour, bei Bedarf Seil/Steigeisen.
  • Teamgeist: miteinander planen, Zeichen geben, aufeinander achten.

Warum das viele begeistert? Weil es fordert und belohnt: klare Luft, starke Momente, ein Gipfel, den man sich erarbeitet. Und: Wer vorausschauend plant – inklusive Sicherheits- und Notfallwissen – genießt die Tour entspannter und kommt sicher wieder ins Tal.

Ausrüstung und Planung

Die richtige Ausrüstung

Die beste Ausrüstung ist die, die zu Ihnen, zur Tour und zum Wetter passt. Orientieren Sie sich an dieser Basis – und ergänzen Sie je nach Jahreszeit und Anspruch.

  • Bergschuhe: Knöchelhoch, trittsicher, gut profilierte Sohle. Vor der Tour einlaufen, Schnürung testen.
  • Kleidung im Schichtenprinzip:
  • Basisschicht (atmungsaktiv),
  • Isolationsschicht (Fleece/Leichtdaune),
  • Wetterschutz (hardshell/winddicht). Mütze und dünne Handschuhe gehören fast immer dazu.
  • Rucksack (25–35 L für Tagestouren): Hüftgurt, Regenhülle, pfeilschnell zugängliche Außentaschen für Wasser/Jacke.
  • Sicherheit & Navigation: Karte & Kompass (nicht nur App), Stirnlampe, kleines Erste-Hilfe-Set, Biwaksack/Notfallfolie, Pfeife.
  • Schutz vor Sonne & Wetter: Sonnenbrille (Kategorie je nach Höhe), Sonnencreme, Lippenpflege, dünnes Buff/Tuch.
  • Verpflegung: Ausreichend Wasser (Richtwert 0,5–0,7 L pro Stunde je nach Hitze/Anstrengung), Elektrolyte, snacks mit schneller Energie.
  • Stöcke: Entlasten Knie bergab, geben Trittstabilität im Geröll.
  • Helm: Auf steilen, felsigen Passagen oder in Rinnen mit Steinschlagrisiko.
  • Klettersteig/anspruchsvollere Passagen: Klettersteigset (EN-Norm), Gurt, Handschuhe.
  • Winter/Hochtour (nach Erfahrung): Gamaschen, Steigeisen, Pickel, zusätzlich wärmende Schicht. Ohne Kurs/Erfahrung lieber geführte Tour.

Kurzcheck vor dem Start: Passt (Größe/Sitz)? Funktioniert (Stirnlampe, Apps offline, Akku)? Kenne ich die Handgriffe (Gurt, Set, Stöcke)? Alles Wichtige griffbereit?

Tourenplanung

Eine gute Planung ist wie ein roter Faden für den Tag – sie lässt Spielraum, gibt aber klare Leitplanken.

  1. Ziel & Schwierigkeit festlegen:
    Wählen Sie eine Tour, die zu Kondition und Erfahrung passt. Beachten Sie Höhenmeter (auf/ab), Untergrund (Weg, Geröll, Fels), Ausgesetztheit.
  2. Gehzeit realistisch schätzen
    Faustregel: Naismith (ca. 1 h pro 4–5 km + 1 h pro 600 hm im Aufstieg), plus Pausen. Planen Sie Puffer für Fotos, Orientierung, Hüttenstopps ein.
  3. Wetter & Bedingungen prüfen
    Prognosen für Start/Ziel, Gewitterneigung am Nachmittag, Wind in Gipfellagen, Restschnee/vereiste Stellen in Übergangszeiten. Bei Unsicherheit: Tour anpassen oder verschieben.
  4. Route & Alternativen
    Hauptweg, Abbruchpunkte (z. B. vor ausgesetzten Passagen), Umkehrzeit (spätester Zeitpunkt, an dem Sie umdrehen, um im Hellen abzusteigen). Karte offline speichern, Powerbank mitnehmen.
  5. Gruppe & Tempo
    Gehtempo am Langsamsten ausrichten, klare Absprachen (Pausen, Zeichen, Sichtkontakt). Alle kennen die grobe Route und den Notfallplan.
  6. Notfallplan
    Voll geladene Handys, lokale Notrufnummer (in D: 112), Standortbestimmung (Koordinaten/App), Signalregeln kennen (6 Signale/Minute – 1 Minute Pause – wiederholen).

3-Schritte-Sicherheitsroutine

  • Vor der Tour: Wetter, Lawinen-/Bedingungsberichte (saisonal), Ausrüstung, Zeitplan.
  • Unterwegs: Gelände lesen, Energie/Wasser im Blick, früh Pausen, rechtzeitig umdrehen statt „durchziehen“.
  • Entscheiden: Stop-oder-Go nach Kriterien (Wetter kippt, Gruppe müde, Zeitplan reißt → Stop).
  • Mit dieser Mischung aus passender Ausrüstung und klarer Planung starten Sie ruhig, treffen unterwegs bessere Entscheidungen – und kommen mit einem guten Gefühl wieder unten an.
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Was ist der Unterschied zwischen Wandern und Bergsteigen?

Der Unterschied zwischen Wandern und Bergsteigen liegt hauptsächlich in den Anforderungen, dem Gelände und dem nötigen Können. Beim Wandern bewegen sich Outdoor-Enthusiasten meist auf markierten Wegen, die oft gut ausgebaut und leicht zu begehen sind. Hier steht in der Regel das Naturerlebnis im Vordergrund, während die technischen Herausforderungen überschaubar bleiben. Im Gegensatz dazu erfordert das Bergsteigen nicht nur eine deutlich bessere körperliche Fitness, sondern auch spezielle Kenntnisse in Orientierung, Sicherungstechniken und Risikomanagement. Beim Bergsteigen werden häufig steile, weglose Passagen, Fels- und Eisabschnitte oder auch Gletscher überwunden, wodurch der Einsatz von Ausrüstung wie Steigeisen, Seil und Klettergurt notwendig sein kann. Außerdem ist die Planung beim Bergsteigen komplexer, da Wetterumschwünge, Höhenunterschiede, alpine Gefahren und die eigene Ausdauer viel stärker berücksichtigt werden müssen. Somit unterscheidet sich das Bergsteigen klar vom Wandern durch die sportliche Herausforderung, das technische Niveau und die Notwendigkeit, sich intensiv mit Sicherheit und alpinem Verhalten auseinanderzusetzen.

Was ist der Unterschied zwischen Klettern und Klettersteigen?

Klettern und Klettersteigen sind zwei unterschiedliche Disziplinen des Bergsports, die jeweils eigene Anforderungen und Techniken mit sich bringen. Beim klassischen Klettern bewegen sich Sportler meist in freiem Gelände oder an künstlichen Kletterwänden, wobei sie sich mit eigenen Sicherungsmitteln wie Seilen, Karabinern und Friends gegen einen möglichen Sturz absichern. Hierbei ist eine hohe Eigenverantwortung und viel Erfahrung erforderlich, da sowohl die Routenfindung als auch der Umgang mit dem Sicherungsmaterial selbstständig erfolgt. Im Gegensatz dazu verlaufen Klettersteige – auch als „Via Ferrata“ bekannt – entlang fest installierter Stahlseile, Leitern und Trittbügel, die sich häufig über steile Felswände ziehen. Hier wird die Kletterausrüstung speziell für Klettersteige angepasst, beispielsweise durch das sogenannte Klettersteigset mit Fangstoßdämpfer, das am Stahlseil eingehängt wird und zusätzlichen Schutz bietet. Der große Vorteil eines Klettersteigs besteht darin, dass auch weniger erfahrene Bergsteiger technisch anspruchsvolle Felsabschnitte sicher überwinden und Zugang zu spektakulären Aussichten erhalten können. Dennoch ist auch beim Klettersteiggehen eine gute Grundkondition, Schwindelfreiheit und ein sicherer Umgang mit der Ausrüstung unverzichtbar, um Risiken wie Absturzgefahr zu minimieren. Somit unterscheiden sich Klettern und Klettersteiggehen sowohl in den technischen Voraussetzungen als auch in den Anforderungen an Selbsteinschätzung und Ausrüstung.

Touren und Klettersteige

Für Anfänger kann es hilfreich sein, an geführten Touren teilzunehmen. Ein erfahrener Bergführer kann wertvolle Tipps geben und die Sicherheit gewährleisten. Geführte Touren sind auch eine großartige Möglichkeit, neue Techniken zu erlernen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

Eine geführte Bergtour ist eine von erfahrenen Bergführer organisierte und geleitete Tour, bei der individuelle Teilnehmer oder Gruppen sicher durch alpine Gebiete geführt werden. Für Anfänger bieten solche Touren einen idealen Einstieg in das Bergsteigen, da die Routenwahl, das Tempo und die Sicherheitsvorkehrungen genau auf das Können und die Erfahrung der Teilnehmenden abgestimmt werden. Ein zertifizierter Bergführer vermittelt grundlegende Fertigkeiten in Orientierung, Gehtechnik und Knotenkunde und sorgt dafür, dass alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fragen zu Ausrüstung, Risikomanagement und alpinspezifischem Verhalten direkt zu klären. Geführte Bergtouren nehmen viel Unsicherheit, erhöhen die Motivation und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Gleichzeitig eröffnen sie die Chance, die Schönheit der Berge in einer geschützten Umgebung zu entdecken, neue Menschen kennenzulernen und einen nachhaltigen Zugang zur alpinen Natur zu finden. Besonders für Einsteiger empfiehlt es sich, zunächst an geführten Touren teilzunehmen, um Schritt für Schritt Erfahrung zu sammeln und sicherzustellen, dass positive Erlebnisse und Lernerfolge im Vordergrund stehen.

Wenn Sie neu im Bergsteigen sind, sollten Sie einen Kurs in Erwägung ziehen. Diese Kurse bieten eine Einführung in die Grundlagen des Bergsteigens, einschließlich Klettertechniken, Sicherheitsmaßnahmen und Tourenplanung. Viele Kurse bieten auch praktische Übungen in realen Bergumgebungen an.

Sicherheit beim Bergsteigen

Risikomanagement

Bergsteigen birgt Risiken, die jedoch durch sorgfältige Planung und Vorbereitung minimiert werden können. Hier sind einige Sicherheitstipps:

  • Kenne deine Grenzen: Überschätzen Sie nicht Ihre Fähigkeiten und wählen Sie Routen, die Ihrem Erfahrungsniveau entsprechen.
  • Gruppenreisen: Bergsteigen in Gruppen erhöht die Sicherheit und den Spaßfaktor.
  • Notfallpläne: Haben Sie immer einen Plan B und informieren Sie jemanden über Ihre geplante Route und Rückkehrzeit.

Umgang mit Höhenangst

Höhenangst ist ein häufiges Problem beim Bergsteigen. Um damit umzugehen, können Sie folgende Strategien anwenden:

  • Langsam steigern: Beginnen Sie mit niedrigeren Gipfeln und steigern Sie sich allmählich.
  • Atemtechniken: Kontrollierte Atmung kann helfen, Angst zu reduzieren.
  • Fokus auf Technik: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Klettertechnik, um Ablenkung zu vermeiden.

Diese Ausrüstung sollten Sie zum Bergsteigen auf jeden Fall haben

Unverzichtbar für jede Bergtour ist ein stabiles Paar Bergschuhe, das optimalen Halt und Schutz bei verschiedensten Wetter- und Geländebedingungen bietet. Darüber hinaus gehören ein gut sitzender Rucksack, der ausreichend Platz für Verpflegung, zusätzliche Kleidung und Notfallausrüstung bereithält, sowie wetterfeste Kleidung zum Schichtenprinzip zu den Grundvoraussetzungen. Für anspruchsvollere Passagen sind Klettergurt, Seil und Klettersteigset mit Karabinern notwendig, um die eigene Sicherheit stets gewährleisten zu können. Der Helm schützt zuverlässig vor Steinschlag und bei Stürzen; zusätzlich runden Handschuhe und Sonnenbrille das Equipment ab. Ebenfalls nicht fehlen sollten eine detaillierte Karte, ein GPS-Gerät zur Orientierung sowie eine Stirnlampe, falls Sie in die Dämmerung geraten. Ein Erste-Hilfe-Set, eine ausreichend große Trinkflasche und Sonnenschutz sind essenziell, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit auf langen Touren zu sichern. Indem Sie auf eine hochwertige und vollständige Ausrüstung achten, schaffen Sie die Voraussetzungen für ein rundum sicheres und unvergessliches Bergerlebnis in jeder Höhenlage.

Bergsteiger im Bergpanorama© Lorado

Bergsteigen in Deutschland und Europa

Deutschland ist ein Paradies für Bergsteiger und bietet zahlreiche Regionen, die mit unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und landschaftlichen Highlights begeistern. Auch über die Landesgrenzen hinaus locken beeindruckende Bergwelten Europas, etwa die einzigartigen Dolomiten in Italien, die Schweizer Alpen oder die französischen Pyrenäen. Ob gemütliche Wanderung oder anspruchsvolle Hochtour – hier findet jeder seine perfekte Herausforderung inmitten atemberaubender Natur.

Eine gründliche Planung ist das A und O für jede gelungene Bergtour. Zunächst sollten Sie sich intensiv mit dem gewählten Ziel befassen und aktuelle Informationen über Wegverhältnisse sowie Wetterbedingungen einholen. Prüfen Sie, ob Ihre persönliche Kondition und Erfahrung der Schwierigkeit der gewählten Route entsprechen und kalkulieren Sie ausreichend Pausen ein.

Berücksichtigen Sie auch Faktoren wie Höhenmeter, Tageslichtdauer und mögliche Gefahrenstellen, die unterwegs auftreten können. Die Mitnahme einer detaillierten Karte und eines GPS-Geräts kann helfen, auch bei plötzlichen Wetterumschwüngen oder Orientierungsschwierigkeiten sicher auf Kurs zu bleiben. Informieren Sie eine vertraute Person über Ihre geplante Route und die voraussichtliche Rückkehrzeit, sodass im Notfall schnell Hilfe organisiert werden kann.

Überlegen Sie zudem, welche Notfallausrüstung – etwa ein Erste-Hilfe-Set und ein aufgeladenes Mobiltelefon – unbedingt in Ihren Rucksack gehört. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um sicher und mit Freude die Faszination des Bergsteigens zu erleben.

10 praktische Beispiele für Bergsteiger-Touren in Deutschland und Europa

Hier finden Sie 10 beispielhafte Touren, die zu den besten Bergsteiger-Erlebnissen in Deutschland und Europa zählen.

  1. Ein Klassiker für jedes Erfahrungslevel ist die Zugspitze über das Reintal oder den anspruchsvollen Höllental-Klettersteig, der atemberaubende Ausblicke garantiert.
  2. In den Berchtesgadener Alpen lockt die Watzmann-Überschreitung, eine der spektakulärsten Gratwanderungen Deutschlands, sowie die Besteigung des Hochkalters für fortgeschrittene Alpinisten.
  3. Die Alpenregion rund um Garmisch-Partenkirchen bietet mit der Alpspitze einen beliebten Gipfel, der sich sowohl über eine alpine Wanderroute als auch einen aufregenden Klettersteig erreichen lässt.
  4. Ein Geheimtipp ist die Besteigung des Großen Hundstod, der weniger überlaufen ist und dennoch grandiose Panoramen im Nationalpark Berchtesgaden liefert.
  5. Über die deutschen Grenzen hinaus bietet der Salzkammergut-Dachstein in Österreich einen faszinierenden Höhenweg mit Gletscherberührung und beeindruckender Fernsicht.
  6. In den Dolomiten zählt die Via Ferrata Lipella an der Tofana di Rozes zu den berühmtesten Klettersteigen Europas und bietet sowohl landschaftliche Schönheit als auch alpine Herausforderung.
  7. Wer den höchsten Gipfel der Alpen erklimmen möchte, kann den Mont Blanc über die Goûter-Route in Angriff nehmen, wobei hier sehr gute Kondition und Erfahrung in Eis und Schnee erforderlich sind.
  8. In der Schweiz locken anspruchsvolle Hochtouren auf die Viertausender wie das Breithorn von Zermatt aus oder der berühmte Eiger über den Westgrat – beide Touren fordern aber eine exzellente Planung und richtige Ausrüstung.
  9. Auch auf weniger bekannten Wegen hält Europa reichlich Abwechslung bereit: Die Besteigung des Pico Aneto in den spanischen Pyrenäen verbindet Gletscherüberquerungen mit grandiosen Aussichten,
  10. während die Skandinavische Tour zum Galdhøpiggen, dem höchsten Berg Norwegens, sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene begeistert. Alle Touren unterstreichen, dass sich die Faszination des Bergsteigens in unterschiedlichsten Regionen erleben lässt – immer geprägt von einzigartigen Naturerfahrungen, sportlicher Herausforderung und dem unvergesslichen Gefühl, am Gipfel zu stehen.

Bergsteiger Touren nach Schwierigkeitsgraden

Für Einsteiger (markierte Wege, überschaubare Länge)

Breitenstein (Bayerische Voralpen):

  • Dauer/Höhenmeter: ca. 3–4 Std., ~800–900 hm
  • Charakter: durchgehend markiert, kurze steilere Abschnitte, Alm-Optionen.
  • Beste Zeit: Mai–Oktober.
  • Warum passend: gut planbar, frühes Erfolgserlebnis, auch als erste „richtige“ Bergtour geeignet.

Schafreuter (Vorkarwendel):

  • Dauer/Höhenmeter: ca. 4–5 Std., ~1.000–1.200 hm
  • Charakter: längere, gleichmäßige Steigung, weite Ausblicke.
  • Beste Zeit: Juni–Oktober.
  • Hinweis: bei Nässe rutschig – Stöcke helfen bergab.

Für Fortgeschrittene (länger, ausgesetzte Passagen möglich)

Zugspitze über das Reintal (Wetterstein):

  • Dauer/Höhenmeter: 8–10 Std. (oder mit Hüttenübernachtung), ~2.200 hm
  • Charakter: sehr lang, teils drahtseilversichert, landschaftlich großartig.
  • Beste Zeit: Juli–September (schnee- und eisfrei).
  • Warum passend: perfekte „Königstour“ ohne Gletscher, verlangt Kondition und Planung.

Piz Boè (Dolomiten) über Rifugio Boè:

  • Dauer/Höhenmeter: 3–4 Std., ~700–900 hm (je nach Start)
  • Charakter: leichte Kletterstellen, gut markiert, fantastische Dolomitenkulisse.
  • Beste Zeit: Juli–September.
  • Hinweis: trotz Beliebtheit früh starten (Gewitter/Andrang).

Anspruchsvoll / mit spezieller Ausrüstung & Erfahrung

Großvenediger (Hohe Tauern) – Hochtour:

  • Dauer/Höhenmeter: 6–8 Std. ab Hütte, ~1.400 hm
  • Charakter: Gletscher, Spaltenzonen, Seilschaft nötig (Pickel/Steigeisen).
  • Beste Zeit: Juni–September.
  • Empfehlung: mit Bergführer:in oder nach Hochtourenkurs.

Langkofel:

  • Dauer/Höhenmeter: 6 Std. ab Seilbahn Sella Joch, ~750 hm
  • Charakter: hoher Kletteranteil mit kurzen Gehpassagen, schwierige Routenfindung 
  • Beste Zeit: Juli–September.
  • Empfehlung: mit Bergführer:in oder mit ausreichend alpiner Klettererfahrung.

Wichtig: Alle Angaben sind Richtwerte. Passen Sie Tourlänge und Schwierigkeit immer an Ihr aktuelles Können, die Gruppe und die Tagesverhältnisse an. Sicherheit geht vor Gipfel.

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FAQ - Wichtige Fragen und Antworten zum Bergsteigen

  • Auch beim Bergsteigen lässt sich die Frage nach dem Toilettengang nicht vermeiden, denn längere Touren in der Natur erfordern eine umsichtige Vorbereitung für diesen Fall. In alpinen Regionen, wo keine festen Sanitäranlagen vorhanden sind, empfiehlt es sich, eine kleine Schaufel, biologisch abbaubares Toilettenpapier und einen wiederverschließbaren Beutel mitzunehmen. Suchen Sie abseits von Wegen und Wasserquellen einen geschützten Platz, an dem Sie Ihr Geschäft verrichten können, und vergraben Sie Ihre Hinterlassenschaft mindestens 15 bis 20 Zentimeter tief.

    Toilettenpapier oder Feuchttücher, die nicht kompostierbar sind, sollten immer wieder mitgenommen und ordnungsgemäß entsorgt werden, um die Natur zu schützen. In besonders sensiblen Gebieten oder Nationalparks gelten oft spezielle Verhaltensregeln – etwa die Nutzung von mitgebrachten Behältern („Toilettenbeutel“). Achten Sie daher stets auf lokale Vorschriften und respektieren Sie die Umwelt, damit nachfolgende Bergsteiger und Naturliebhaber unberührte Landschaften erleben können.

  • Zu den berühmtesten Bergsteigern zählt der legendäre Reinhold Messner, der als erster Mensch alle 14 Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen hat und durch seine Solo-Besteigung des Mount Everest Geschichte schrieb. Auch Edmund Hillary und Tenzing Norgay sind untrennbar mit dem Alpinismus verbunden, da sie als erstes Team 1953 den Gipfel des Mount Everest erreichten – ein Meilenstein, der weltweit Bewunderung hervorrief.

    Die deutsche Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner hat sich ebenfalls einen Platz in den Geschichtsbüchern erarbeitet: Sie war die erste Frau, die alle Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff und ohne Unterstützung durch Hochträger bewältigte. In der Gegenwart setzen beispielsweise Ines Papert aus Deutschland oder der österreichische Extremkletterer David Lama mit innovativen Routen und neuen Stilformen Meilensteine im modernen Bergsport.

    Historisch bedeutsam sind außerdem Persönlichkeiten wie Hermann Buhl, dessen Alleinbesteigung des Nanga Parbat 1953 beispielhaft für Mut und Ausdauer steht, oder Paul Preuß, der mit seinen Pionierleistungen im Freiklettern die Entwicklung des Alpinismus maßgeblich beeinflusste. Diese Persönlichkeiten zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und inspirierend die Geschichte des Bergsteigens ist und wie sie mit Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Innovationsgeist immer wieder neue Grenzen verschiebt.

  • Der beste Einstieg in das Bergsteigen beginnt mit einer realistischen Selbsteinschätzung der eigenen Fitness und Erfahrung. Wer bisher vorwiegend auf Wanderwegen unterwegs war, sollte zunächst mit leichten Bergwanderungen oder geführten Einsteigerkursen starten, in denen Grundlagen zum sicheren Gehen im alpinen Gelände, zur Orientierung und zum Umgang mit der Ausrüstung vermittelt werden.

    Es empfiehlt sich, in Begleitung erfahrener Bergsteiger oder professioneller Bergführer erste Touren zu unternehmen, da diese wertvolle Sicherheit geben, den richtigen Umgang mit Risiken erläutern und auf individuelle Schwächen wie Höhenschwindel oder Unsicherheit eingehen können. In vielen Regionen werden speziell für Anfänger konzipierte Kurse angeboten, die praxisnah an die Techniken des Bergsteigens heranführen und wichtige Themen wie Notfallmanagement, Einschätzung der Wetterlage oder auch Basis-Klettertechniken abdecken. Essenziell ist dabei, die eigenen Grenzen zu respektieren, nicht zu früh allzu anspruchsvolle Ziele anzustreben und bei Anzeichen von Erschöpfung oder Unwohlsein umzukehren.

    Mit wachsender Erfahrung und gezieltem Training – etwa im Konditionsaufbau, Gleichgewichtstraining und der Verbesserung der Trittsicherheit – lassen sich individuelle Fähigkeiten Stück für Stück ausbauen. Ergänzend zu praktischen Erfahrungen sollten Anfänger sich theoretisch mit Themen wie Tourenplanung, Lawinengefahr und alpinen Gefahren beschäftigen, um auch in ungeplanten Situationen richtig reagieren zu können. Wer achtsam und gut vorbereitet startet, findet so einen sicheren, motivierenden und nachhaltigen Weg in die faszinierende Welt des Bergsteigens.

  • Kletterkurse sind für viele der ideale Einstieg ins Bergsteigen, da sie sowohl die grundlegenden Techniken des Kletterns als auch wichtige Sicherheitsaspekte in geschützter Umgebung vermitteln. In solchen Kursen lernen Teilnehmer, wie man sich richtig am Fels bewegt, Sicherungsgeräte verwendet und mit der eigenen Ausrüstung umgeht – Fähigkeiten, die später auch beim Bergsteigen unverzichtbar sind.

    Darüber hinaus schaffen Kletterkurse ein Bewusstsein für alpine Gefahren, den richtigen Umgang mit Wetterveränderungen und die Bedeutung von Teamwork in anspruchsvollem Gelände. Die praktische Erfahrung am künstlichen Kletterturm oder in der Kletterhalle kann individuell ausgebaut werden, bis man sich bereit für erste Touren im echten Gebirge fühlt. Kletterkurse bieten zudem die Möglichkeit, unter Anleitung erfahrener Trainer persönliche Schwächen zu erkennen und gezielt an Technik, Koordination oder Kraft zu arbeiten.

    Besonders für Anfänger ist es hilfreich, in der Gruppe Sicherheit zu gewinnen, Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen. Insgesamt bilden Kletterkurse eine solide Grundlage, um Schritt für Schritt in die komplexeren Aspekte des Bergsteigens hineinzuwachsen und spätere Herausforderungen am Berg kompetent und selbstbewusst zu meistern.

  • Einige Berge der Welt gelten als außergewöhnlich schwierig zu besteigen und stellen selbst für erfahrene Alpinisten enorme Herausforderungen dar. Das wohl berühmteste Beispiel ist der K2 im Karakorum-Gebirge an der Grenze zwischen Pakistan und China. Trotz seiner geringeren Höhe im Vergleich zum Mount Everest weist der K2 besonders steile Passagen, extremes Wetter sowie häufig auftretende Lawinen- und Steinschlaggefahr auf.

    Auch der Annapurna in Nepal zählt mit einer der höchsten Todesraten zu den gefährlichsten Bergen – die unberechenbare Lawinenlage und schwierige Routenführung machen die Besteigung äußerst riskant. Ebenfalls gefürchtet sind der Nanga Parbat, auch als „Killerberg“ bekannt, aufgrund seiner dramatischen und anspruchsvollen Nordwand, sowie der Makalu in Nepal, dessen exponierte Grate und wechselhaftes Wetter jede Expedition zur Grenzerfahrung machen. Weitere legendäre Herausforderungen sind Gipfel wie der Kangchenjunga, der Lhotse und die Eiger-Nordwand in den Schweizer Alpen. Letztere ist für ihre heiklen Kletterpassagen und das plötzliche Umschwungswetter berüchtigt.

    Für alle diese Berge gilt: Sie verlangen nicht nur eine exzellente Kondition, technisches Können und viel Erfahrung im Hochgebirge, sondern auch ein ausgeprägtes Bewusstsein für Risiken und die Bereitschaft, im Ernstfall eine Umkehr in Erwägung zu ziehen. Wer derartige Expeditionen plant, muss auf umfassende Vorbereitung, akribische Planung und maximale Sicherheitsmaßnahmen setzen, denn die Faszination extremer Besteigungen geht immer Hand in Hand mit höchsten Risiken.

  • Die Qualität der Ausrüstung sollte im Vordergrund stehen, um Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Es empfiehlt sich, sich im Fachhandel beraten zu lassen und auf die Passform und die Sportart abgestimmte Materialien zu achten. Für Anfänger bietet es sich oftmals an, die benötigte Ausrüstung zunächst zu leihen, bis die individuellen Bedürfnisse klar sind.

Tipps

Fazit

Bergsteigen ist eine lohnende Aktivität, die Abenteuerlustige in die faszinierende Welt der Berge entführt. Mit der richtigen Vorbereitung, Ausrüstung und einem Bewusstsein für Sicherheit können Sie die Herausforderungen des Bergsteigens meistern und unvergessliche Erlebnisse sammeln. Egal, ob Sie die höchsten Gipfel erklimmen oder einfach die Natur genießen möchten, Bergsteigen bietet für jeden etwas.

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