Demenz© Halfpoint

Demenz verstehen: Symptome & Behandlungs­möglichkeiten

Erstellt am Uhr
Von 
Text fachlich geprüft von Julian SchauwienoldAssistenz­arzt und Lehr­koordinator am Zen­trum der Chir­urgie (Klinik für Unfall­chirurgie und Ortho­pädie)

Demenz betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern das ganze Leben – für Betroffene wie für Angehörige. In unserem Ratgeber erklären wir verständlich, was hinter der Erkrankung steckt, wie sie verläuft und welche Unterstützung es gibt. 

Artikel teilen
Link kopiert

Das Wichtigste in Kürze

  • Demenz istkeine Einzelkrankheit – es beeinträchtigt Gedächtnis, Denken, Orientierung, Verhalten und Alltagsbewältigung. Die Alzheimer-Krankheit ist mit etwa 60 % die häufigste Form.
  • Symptome entwickeln sich meist schleichend: Gedächtnisstörungen, Orientierungslosigkeit, Persönlichkeitsspuren, und später Verhaltensauffälligkeiten wie Stimmungsschwankungen oder Apathie.
  • Diagnostik umfasst medizinische Anamnese, kognitive Tests sowie z. B. neurologische Bildgebung — eine klare Abgrenzung zu anderen Erkrankungen ist entscheidend.
  • Therapie ist palliativ und unterstützend: Medikamente können Symptome mindern, nicht heilen. Nicht-medikamentöse Maßnahmen (z. B. Gedächtnistraining, Biografiearbeit) verbessern die Lebensqualität.

Demenz: Definition und Bedeutung

Demenz betrifft weit mehr als nur das Ge­dächt­nis – sie ver­än­dert das Den­ken, Füh­len und den All­tag eines Men­schen grund­legend. Doch was ge­nau steckt hin­ter der Di­ag­nose?

Was ist Demenz?

Demenz ist eine Mischung aus Symptomen, die das Ge­hirn be­treffen und nach und nach geis­tige Fä­hig­kei­ten wie das Er­in­ne­rungs­ver­mö­gen, das Denk­ver­mö­gen und die Ori­en­tie­rung be­ein­träch­tigt. Be­trof­fene ver­ges­sen nicht nur Na­men oder Ter­mine – ihr ge­sam­tes All­tags­le­ben ver­än­dert sich. In fort­ge­schrit­te­nen Sta­dien kann es so­gar schwie­rig wer­den, sich an nahe An­ge­hö­rige zu er­in­nern oder ein­fache Auf­ga­ben wie das An­zie­hen selbst­stän­dig zu be­wäl­tigen.

Die Krank­heit tritt meist bei äl­te­ren Men­schen auf, ist je­doch keine nor­male Al­ters­erschei­nung. Demenz wird durch ver­schie­dene Er­kran­kun­gen ver­ur­sacht, die die Ner­ven­zel­len im Ge­hirn schä­di­gen oder ab­ster­ben las­sen. Je nach Ur­sache gibt es un­ter­schied­liche De­menz­for­men, die in­di­vi­du­ell ver­lau­fen kön­nen.

Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer

Viele Men­schen set­zen De­menz und Alz­hei­mer gleich, doch das ist nicht ganz rich­tig. Demenz ist ein Sammel­be­griff für ver­schie­dene Krank­heits­bil­der, die mit einem fort­schrei­tenden Ver­lust kog­ni­tiver Fä­hig­kei­ten ein­her­gehen. Alz­hei­mer ist hin­ge­gen die häu­figste Form der Demenz – sie macht rund 60 bis 70 Pro­zent der Fäl­le aus.

Wäh­rend Alz­hei­mer schlei­chend be­ginnt und sich über Jah­re hin­weg ver­schlech­tert, gibt es an­dere De­menz­ar­ten wie die vas­ku­läre Demenz, die durch Durch­blu­tungs­stö­rungen im Ge­hirn aus­ge­löst wird und oft in Schü­ben ver­läuft.

Häufigkeit von Demenzerkrankungen

Demenz zählt welt­weit zu den häu­figs­ten neu­ro­lo­gi­schen Er­kran­kun­gen. In Deutsch­land sind der­zeit rund 1,8 Mil­lio­nen Men­schen be­trof­fen (Stand: 2023) – Ten­denz stei­gend. Da die Le­bens­er­war­tung steigt, wird auch die Zahl der De­menz­pa­tien­ten in den kom­men­den Jah­ren zu­neh­men.

Welt­weit le­ben nach Schät­zun­gen der WHO mehr als 55 Mil­lio­nen Men­schen mit Demenz. Je­des Jahr kom­men fast 10 Mil­lio­nen neue Fäl­le hin­zu. Die Er­kran­kung be­trifft nicht nur die Pa­tien­ten selbst, son­dern auch de­ren Fa­mi­lien, die oft große emo­tio­na­le und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Her­aus­for­de­run­gen be­wäl­ti­gen müs­sen.

Demenzformen und ihre Unterschiede

Demenz ist nicht gleich Demenz – es gibt ver­schie­dene For­men, die sich in ihren Ur­sa­chen, Symp­tomen und im Ver­lauf un­ter­schei­den. Die vier häu­figs­ten De­menz­ar­ten sind die Alz­hei­mer-De­menz, die vas­ku­läre Demenz, die Lewy-Kör­per­chen-De­menz und die fron­to­tem­po­ra­le Demenz. Jede die­ser For­men hat ei­ge­ne Be­son­der­hei­ten, die für Be­trof­fene und An­ge­hö­rige wich­tig zu ken­nen sind.

Alzheimer-Demenz

Die Alz­hei­mer-De­menz ist mit rund 60–70 % al­ler Fäl­le die häu­figs­te Form der Demenz. Sie ent­steht durch Ei­weiß­ab­la­ge­run­gen im Ge­hirn, die Ner­ven­zel­len schä­di­gen und letzt­end­lich ab­ster­ben las­sen.

Typische Symptome:

  • Ge­dächt­nis­ver­lust (be­son­ders Kurz­zeit­ge­dächt­nis)
  • Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit und Ver­wir­rung
  • Schwie­rig­kei­ten mit Spra­che und All­tags­hand­lun­gen
  • Per­sön­lich­keits­ver­än­de­run­gen

Die Krank­heit be­ginnt meist schlei­chend und schrei­tet über Jah­re hin­weg fort. An­fangs ste­hen Ver­gess­lich­keit und Wort­fin­dungs­stö­rung­en im Vor­der­grund, spä­ter fällt es Be­trof­fe­nen im­mer schwe­rer, sich in ihrer Um­ge­bung zu­recht­zu­fin­den oder ein­fa­che Tä­tig­kei­ten aus­zu­füh­ren.

Vaskuläre Demenz

Die vas­ku­läre Demenz wird durch Durch­blu­tungs­stö­rungen im Ge­hirn ver­ur­sacht, zum Bei­spiel durch Schlag­an­fäl­le oder ver­stopf­te Blut­ge­fä­ße. Die Ner­ven­zel­len er­hal­ten nicht mehr ge­nü­gend Sau­er­stoff und ster­ben ab.

Typische Symptome:

  • Plötz­liche oder schritt­wei­se Ver­schlech­te­rung der geis­tigen Fä­hig­kei­ten
  • Kon­zen­tra­tions- und Auf­merk­sam­keits­pro­ble­me
  • Sprach- und Be­we­gungs­stö­rungen
  • Stim­mungs­schwan­kun­gen oder An­triebs­lo­sig­keit

Im Ge­gen­satz zur Alz­hei­mer-De­menz ver­läuft die vas­ku­läre Demenz oft in Schü­ben, da neue Durch­blu­tungs­stö­rungen im­mer wie­der das Ge­hirn schä­di­gen. Eine früh­zei­tige Be­hand­lung von Ri­si­ko­fak­to­ren wie Blut­hoch­druck oder Dia­be­tes kann das Fort­schrei­ten der Er­kran­kung ver­lang­sa­men.

Lewy-Körperchen-Demenz

Die Lewy-Kör­per­chen-De­menz ist nach den Ei­weiß­ab­la­ge­run­gen (Lewy-Kör­per­chen) be­nannt, die sich in den Ner­ven­zel­len an­samm­eln und de­ren Funk­tion stö­ren. Die­se Form der Demenz än­delt in ei­ni­gen As­pek­ten Alz­hei­mer, weist aber be­son­de­re Symp­tome auf.

Typische Symptome:

  • Star­ke Schwan­kun­gen der geis­tigen Leis­tungs­fä­hig­keit
  • Op­tische Hal­lu­zi­na­tio­nen (Be­trof­fene se­hen Din­ge, die nicht da sind)
  • Stö­rungen der Be­we­gungs­ab­läu­fe, ähn­lich wie bei Park­in­son
  • Hohe Em­pfind­lich­keit ge­gen­über Be­ru­hi­gungs- und Nar­kose­mit­teln

Be­son­ders her­aus­for­dernd für An­ge­hö­rige sind die Hal­lu­zi­na­tio­nen, die sehr le­bhaft und für Be­trof­fene re­al wir­ken kön­nen. Die Krank­heit ver­läuft oft wel­len­för­mig – an man­chen Ta­gen sind die Symp­tome stark, an an­de­ren Ta­gen fast nicht wahr­nehm­bar.

Frontotemporale Demenz (FTD)

Die fron­to­tem­po­ra­le Demenz be­trifft vor al­lem jün­ge­re Men­schen zwi­schen 50 und 60 Jah­ren. Sie ent­steht durch den Ab­bau von Ner­ven­zel­len im Stirn- und Schlä­fen­lap­pen des Ge­hirns, was vor al­lem das Ver­hal­ten und die Per­sön­lich­keit ver­än­dert.

Typische Symptome:

  • Ver­än­der­tes So­zi­al­ver­hal­ten (z. B. un­an­ge­mes­se­nes oder ent­hemm­tes Ver­hal­ten)
  • Sprach­stö­rungen oder ein­ge­schränk­tes Sprach­ver­ständ­nis
  • Nach­las­sende Em­pa­thie und emo­tio­na­le Teil­nahms­lo­sig­keit
  • An­triebs­lo­sig­keit oder zwang­haft wie­der­hol­tes Ver­hal­ten

Da das Ge­dächt­nis in frü­hen Sta­dien oft noch re­la­tiv gut er­hal­ten ist, wird die­se Form der Demenz manch­mal erst spät er­kannt. Der Um­gang mit Be­trof­fe­nen kann für An­ge­hö­rige be­son­ders schwie­rig sein, da sich die Per­sön­lich­keit stark ver­än­dert.

Symptome und Anzeichen von Demenz

Demenz ent­wick­elt sich schlei­chend und kann an­fangs leicht über­se­hen wer­den. Vie­le der ers­ten An­zei­chen wer­den als nor­ma­le Al­ters­erschei­nun­gen ab­ge­tan. Doch wäh­rend es völ­lig nor­mal ist, ge­legent­lich den Schlüs­sel zu ver­le­gen, sind ernst­haf­te Ge­dächt­nis­lücken oder Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit im All­tag oft ein Hin­weis auf eine be­gin­nende Demenz. In die­sem Ka­pi­tel er­fährst du, wel­che Symp­tome ty­pisch sind, wo­ran man frü­he An­zei­chen er­kennt und wie man Demenz von nor­ma­len al­ters­be­ding­ten Ver­än­de­run­gen un­ter­schei­det.

Typische Symptome

Die Symp­tome ei­ner Demenz hän­gen von der je­wei­li­gen Form und dem Fort­schritt der Er­kran­kung ab. All­ge­mein las­sen sie sich in drei Haupt­be­rei­che un­ter­tei­len:

Gedächtnis und Orientierung:

  • Ver­ges­sen von kürz­lich er­leb­ten Er­eig­nis­sen oder Ge­sprä­chen
  • Ver­le­gen von Ge­gen­stän­den an un­ge­wöhn­li­chen Or­ten (z. B. Schlüs­sel im Kühl­schrank)
  • Schwie­rig­kei­ten, sich an be­kann­te We­ge oder Per­so­nen zu er­in­nern
  • Ver­wir­rung über Zeit und Ort

Denken und Sprache:

  • Pro­ble­me, die rich­tigen Wor­te zu fin­den oder Sät­ze zu be­en­den
  • Schwie­rig­kei­ten, ei­nem Ge­spräch zu fol­gen
  • Nach­las­sen der Fä­hig­keit, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen oder Pro­ble­me zu lö­sen

Verhalten und Persönlichkeit:

  • Stim­mungs­schwan­kun­gen, Reiz­bar­keit oder De­pres­sion
  • Rück­zug aus so­zia­len Ak­ti­vi­tä­ten und In­te­res­sen­ver­lust
  • Un­ge­wöhn­li­ches oder un­an­ge­mes­se­nes Ver­hal­ten

Je wei­ter die Demenz fort­schrei­tet, des­to stär­ker be­ein­flus­sen die­se Symp­tome den All­tag der Be­trof­fe­nen.

Frühe Vorboten von Demenz

Oft gibt es sub­ti­le An­zei­chen, die auf eine be­gin­nende Demenz hin­wei­sen. An­ge­hö­rige be­mer­ken sie oft zu­erst, da sich das Ver­hal­ten der be­trof­fe­nen Per­son schlei­chend ver­än­dert.

Frühe Warnsignale können sein:

  • Wie­der­hol­tes Stel­len der glei­chen Fra­gen
  • Schwie­rig­kei­ten, sich an kürz­lich Er­leb­tes zu er­in­nern
  • Un­si­cher­heit bei all­täg­li­chen Auf­ga­ben, die frü­her pro­blem­los er­le­digt wur­den
  • Pro­ble­me mit Geld­an­ge­le­gen­hei­ten oder Rech­nun­gen
  • Schwie­rig­kei­ten, sich in ver­trau­ter Um­ge­bung zu­recht­zu­fin­den
  • Ver­än­de­run­gen in Per­sön­lich­keit oder Stim­mung (z. B. plötz­lich miss­trau­isch oder ängst­lich)

Wenn meh­rere die­ser An­zei­chen über einen län­ge­ren Zeit­raum auf­tre­ten, kann es sinn­voll sein, eine ärzt­li­che Un­ter­su­chung in Er­wä­gung zu zie­hen.

Unterschied zu altersbedingten Veränderungen

Es ist ganz nor­mal, dass mit dem Al­ter die Ge­dächt­nis­leis­tung et­was nach­lässt. Doch wann wird Ver­gess­lich­keit pro­ble­ma­tisch?

Normale AltersvergesslichkeitMögliche Demenz-Anzeichen
Ge­legent­liches Ver­ges­sen von Na­men oder Ter­mi­nen, die spä­ter wie­der ein­fal­lenHäu­fi­ges Ver­ges­sen selbst wich­tiger In­for­ma­tio­nen, ohne sich dar­an zu er­in­nern
Schwie­rig­kei­ten, sich an ein be­stimm­tes Wort zu er­in­nern, das aber spä­ter ein­fälltHäu­fi­ges Su­chen nach Wor­ten oder Er­set­zen von Be­grif­fen durch un­pas­sen­de Wör­ter
Manch­mal Ver­le­gen von Ge­gen­stän­den, aber nach kur­zem Nach­den­ken wie­der­fin­denVer­le­gen von Din­gen an völ­lig un­lo­gi­schen Or­ten und kei­ne Er­in­ne­rung dar­an
Vor­über­ge­hen­de Un­si­cher­heit bei der Ori­en­tie­rung in ei­ner neuen Um­ge­bungOri­en­tie­rungs­lo­sig­keit an ver­trau­ten Or­ten, so­gar im ei­ge­nen Zu­hau­se
Ent­schei­dun­gen brau­chen et­was län­ger als frü­herPro­ble­me, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen oder ein­fa­che Rech­nun­gen durch­zu­füh­ren

Der Verlauf der Demenzerkrankung

Demenz ist eine fort­schrei­tende Er­kran­kung, die schlei­chend be­ginnt und sich über Jah­re hin­weg ver­schlim­mert. Der Krank­heits­ver­lauf ist in­di­vi­du­ell, folgt aber in der Re­gel ei­nem ty­pi­schen Mus­ter. Für Be­trof­fene und An­ge­hö­rige ist es wich­tig zu wis­sen, wel­che Ver­än­de­run­gen auf sie zu­kom­men kön­nen, um best­mög­lich dar­auf vor­be­rei­tet zu sein.

Die vier Phasen der Demenz

Der Ver­lauf ei­ner Demenz wird oft in vier Pha­sen un­ter­teilt, die sich über meh­rere Jah­re er­stre­cken kön­nen.

1. Frühphase (leichte kognitive Beeinträchtigung)

In die­ser Pha­se sind die Symp­tome oft kaum er­kenn­bar oder wer­den als nor­ma­le Al­ters­ver­gess­lich­keit ab­ge­tan. Ty­pi­sche An­zei­chen sind:

  • Ge­legent­liches Ver­ges­sen von Na­men oder Ter­mi­nen
  • Schwie­rig­kei­ten, sich an neue In­for­ma­tio­nen zu er­in­nern
  • Ver­wir­rung in un­ge­wohn­ten Si­tua­tio­nen
  • Lei­chte Wort­fin­dungs­stö­rungen

Be­trof­fene kön­nen ih­ren All­tag meist noch gut be­wäl­tigen, spü­ren aber selbst, dass ihre geis­tige Leis­tungs­fä­hig­keit nach­lässt.

2. Frühe Demenz (leichte Demenz)

Hier wer­den die kog­ni­tiven Ein­schrän­kun­gen deut­licher und be­gin­nen, den All­tag zu be­ein­flus­sen:

  • Häu­fi­ges Ver­ges­sen von Ge­sprä­chen oder Er­eig­nis­sen
  • Pro­ble­me bei der Ori­en­tie­rung, auch an ver­trau­ten Or­ten
  • Schwie­rig­kei­ten bei kom­ple­xen Auf­ga­ben wie Fi­nanz­pla­nung oder Or­ga­ni­sa­tion
  • Lei­chte Ver­än­de­rung­en in Per­sön­lich­keit oder Stim­mung (z. B. Reiz­bar­keit oder Rück­zug)

Be­trof­fene sind noch ei­gen­stän­dig, brau­chen aber zu­neh­mend Un­ter­stüt­zung bei an­spruchs­vol­len Tä­tig­kei­ten.

3. Mittlere Demenz (moderate Demenz)

Die Ein­schrän­kun­gen neh­men deut­lich zu und be­tref­fen nun auch grund­le­gende All­tags­fä­hig­kei­ten:

  • Ver­wech­slung von Per­so­nen oder Ver­ges­sen nahe­ste­hen­der Men­schen
  • Pro­ble­me mit Spra­che und Ver­ständ­nis
  • Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit selbst in der ei­ge­nen Woh­nung
  • Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rung­en, Un­ru­he oder Miss­trau­en
  • Ver­lust der Fä­hig­keit, sich selbst­stän­dig zu ver­sor­gen (z. B. An­zie­hen, Hy­gie­ne)

In die­ser Pha­se be­nö­tigen Be­trof­fene dau­er­haft Un­ter­stüt­zung im All­tag.

4. Späte Demenz (schwere Demenz)

Im fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um ist eine ei­gen­stän­di­ge Le­bens­füh­rung nicht mehr mög­lich:

  • Kein Er­ken­nen von An­ge­hö­rigen
  • Ver­lust der Sprach­fä­hig­keit oder nur noch ein­zel­ne Wor­te
  • Voll­stän­di­ge Ab­hän­gig­keit von Pfle­ge­per­so­nen
  • Ein­schrän­kung der Mo­bi­li­tät bis hin zur Bett­lä­ge­rig­keit

In die­ser Pha­se sind Be­trof­fene rund um die Uhr auf Be­treu­ung an­ge­wie­sen.

Verlauf und Prognose

Der Ver­lauf der Demenz ist in­di­vi­du­ell und hängt von der De­menz­form sowie dem all­ge­mei­nen Ge­sund­heits­zu­stand ab. Wäh­rend die Krank­heit bei man­chen Men­schen über vie­le Jah­re lang­sam fort­schrei­tet, kann sie bei an­de­ren schnel­ler vor­an­schrei­ten.

Die Le­bens­er­war­tung nach der Dia­gno­se be­trägt im Durch­schnitt 8 bis 10 Jah­re, kann aber stark va­ri­ie­ren. Je frü­her die Er­kran­kung er­kannt wird, des­to bes­ser kön­nen Maß­nah­men zur Un­ter­stüt­zung ge­trof­fen wer­den. Me­di­ka­men­te kön­nen den Krank­heits­ver­lauf zwar nicht auf­hal­ten, aber in man­chen Fäl­len das Fort­schrei­ten der Symp­tome ver­zö­gern.

Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen

Demenz ver­än­dert das Le­ben der Be­trof­fe­nen in vie­ler­lei Hin­sicht:

Kognitive Einschränkungen:

  • Ver­lust des Kurz­zeit­ge­dächt­nis­ses und spä­ter auch des Lang­zeit­ge­dächt­nis­ses
  • Schwie­rig­kei­ten mit Spra­che, lo­gi­schem Den­ken und Ori­en­tie­rung

Emotionale und soziale Folgen:

  • Rück­zug aus so­zia­len Kon­tak­ten aus Un­si­cher­heit oder Scham
  • Stim­mungs­schwan­kun­gen, Ängs­te oder De­pres­sio­nen
  • Ab­hän­gig­keit von An­ge­hö­ri­gen oder Pfle­ge­kräf­ten

Auswirkungen auf den Alltag:

  • Ver­lust der Fä­hig­keit, all­täg­li­che Auf­ga­ben zu be­wäl­tigen
  • Er­höh­tes Ri­si­ko für Un­fäl­le oder ge­fähr­li­che Si­tua­tio­nen
  • Not­wen­dig­keit von Be­treu­ung oder sta­tio­nä­rer Pfle­ge

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Die Dia­gno­se ei­ner Demenz ist ein ent­schei­den­der Schritt, um früh­zei­tig Un­ter­stüt­zung und ge­eig­ne­te Be­hand­lungs­maß­nah­men ein­zu­lei­ten. Wäh­rend die Krank­heit nicht heil­bar ist, gibt es ver­schie­dene the­ra­peu­tische An­sät­ze, die hel­fen kön­nen, den Ver­lauf zu ver­lang­sa­men und die Le­bens­qua­li­tät zu ver­bes­sern:

Diagnoseverfahren für Demenz

Da die Symp­tome ei­ner Demenz oft schlei­chend be­gin­nen, wird die Er­kran­kung manch­mal erst spät er­kannt. Eine früh­zei­tige Dia­gno­se kann je­doch hel­fen, recht­zei­tig Un­ter­stüt­zung zu or­ga­ni­sie­ren und Be­trof­fe­nen sowie An­ge­hö­ri­gen Pla­nungs­si­cher­heit zu ge­ben.

Die Dia­gno­se er­folgt meist in meh­reren Schrit­ten:

1. Ärztliches Gespräch und Anamnese

  • Der Arzt be­fragt die be­trof­fene Per­son und An­ge­hö­rige zu Ver­än­de­run­gen im All­tag, Ge­dächt­nis­pro­ble­men und Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten.
  • Auch Vor­er­kran­kun­gen und ge­ne­tische Fak­to­ren wer­den be­rück­sich­tigt.

2. Kognitive Tests

  • Stan­dar­di­sier­te De­menz­tests wie der Mini-Men­tal-Sta­tus-Test (MMST) oder der Uhr­en­test prü­fen Ge­dächt­nis­leis­tung, Ori­en­tie­rung und Kon­zen­tra­tion.
  • Die­se Tests lie­fern ers­te Hin­wei­se auf eine Demenz, er­set­zen aber kei­ne um­fas­sen­de Dia­gno­se.

3. Bildgebende Verfahren (MRT, CT, PET-Scan)

  • Mit Ma­gne­tre­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT) oder Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) kön­nen Ver­än­de­run­gen im Ge­hirn sicht­bar ge­macht wer­den.
  • Ein PET-Scan kann zei­gen, wie ak­tiv be­stimm­te Ge­hirn­re­gio­nen ar­bei­ten.

4. Blutuntersuchungen und Liquor-Analyse

  • Blut­tests hel­fen, an­de­re Ur­sa­chen wie Vi­ta­min­man­gel oder Schild­drü­sen­er­kran­kun­gen aus­zu­schlie­ßen.
  • Eine Un­ter­su­chung der Ge­hirn­flüs­sig­keit (Li­quor) kann Hin­wei­se auf Alz­hei­mer ge­ben.

5. Neuropsychologische Untersuchungen

  • De­tail­lierte Tests be­wer­ten Ge­dächt­nis, Spra­che, Pro­blem­lö­sung und Auf­merk­sam­keit.
  • Die­se Un­ter­su­chun­gen hel­fen, die Art der Demenz ge­nau­er zu be­stim­men.

Therapeutische Ansätze

Ob­wohl Demenz nicht ge­heilt wer­den kann, gibt es ver­schie­dene Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten, die hel­fen kön­nen, den Krank­heits­ver­lauf zu ver­lang­sa­men und die Symp­tome zu lin­dern.

Medikamentöse Therapie:

  • Cho­li­nes­te­ra­se-Hem­mer (z. B. Do­ne­pe­zil, Ri­vas­tig­min, Ga­lan­ta­min) ver­bes­sern die Si­gnal­über­tra­gung zwi­schen Ner­ven­zel­len und kön­nen Ge­dächt­nis­pro­ble­me in frü­hen Sta­dien lin­dern.
  • Me­man­tin wird bei mit­tel­schwe­rer bis schwe­rer Alz­hei­mer-De­menz ein­ge­setzt, um geis­tige Fä­hig­kei­ten län­ger zu er­hal­ten.
  • In ei­ni­gen Fäl­len wer­den auch Me­di­ka­men­te ge­gen Un­ru­he, De­pres­sio­nen oder Schlaf­stö­rungen ver­schrie­ben.
  • Neuartige Antikörper zur Behandlung insbesondere der Alzheimer-Demenz sind aktuell in Zulassung und könnten in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten. 

Die Wirk­sam­keit die­ser Me­di­ka­men­te va­ri­iert in­di­vi­du­ell. Sie kön­nen die Symp­tome zwar ver­lang­sa­men, aber nicht stop­pen.

Nicht-medikamentöse Behandlungen

Ne­ben Me­di­ka­men­ten spie­len auch nicht-me­di­ka­men­tö­se An­sät­ze eine wich­tige Rol­le, um die Le­bens­qua­li­tät von Be­trof­fe­nen zu ver­bes­sern und den All­tag zu er­leich­tern.

Kognitive Therapie und Gedächtnistraining

  • Ge­hirn­trai­ning und Denk­auf­ga­ben hel­fen, kog­ni­tive Fä­hig­kei­ten län­ger zu er­hal­ten.
  • Ge­dächt­nis­stüt­zen wie No­tiz­bü­cher oder di­gi­ta­le Er­in­ne­run­gen kön­nen den All­tag er­leich­tern.

Ergotherapie

  • Un­ter­stützt Be­trof­fene da­bei, mög­lichst lan­ge selbst­stän­dig zu blei­ben.
  • All­tags­trai­ning für Tä­tig­kei­ten wie An­zie­hen oder Ko­chen kann die Selbst­stän­dig­keit er­hal­ten.

Musik- und Kunsttherapie

  • Mu­sik ak­ti­viert Er­in­ne­run­gen und Emo­tio­nen, selbst in spä­ten De­menz­sta­dien.
  • Ma­len oder krea­ti­ve Ak­ti­vi­tä­ten för­dern die Aus­drucks­mög­lich­kei­ten.

Bewegung und Physiotherapie

  • Kör­per­li­che Ak­ti­vi­tät kann das Fort­schrei­ten der Demenz ver­lang­sa­men und die Mo­bi­li­tät er­hal­ten.
  • Spa­zier­gän­ge, Gym­nas­tik oder Tan­zen stär­ken nicht nur den Kör­per, son­dern auch das Wohl­be­fin­den.

Soziale und emotionale Unterstützung

  • Re­gel­mä­ßi­ger Kon­takt mit Fa­mi­lie, Freun­den oder in Selbst­hil­fe­grup­pen hilft, Ein­sam­keit zu ver­mei­den.
  • Eine ver­trau­te Um­ge­bung gibt Si­cher­heit und Ori­en­tie­rung.

Unterstützung für Angehörige und Pflegekräfte

Die Be­treu­ung von Men­schen mit Demenz ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung – so­wohl emo­tio­nal als auch kör­per­lich. An­ge­hö­rige und Pfle­ge­kräf­te ste­hen oft vor der Fra­ge, wie sie den All­tag der Be­trof­fe­nen mög­lichst an­ge­nehm ge­stal­ten und gleich­zei­tig ihre ei­ge­ne Be­las­tung be­wäl­ti­gen kön­nen. In die­sem Ka­pi­tel geht es um prak­ti­sche All­tags­tipps, Be­ra­tungs­an­ge­bo­te und Stra­te­gien, um mit den An­for­de­run­gen der Pfle­ge bes­ser um­zu­ge­hen.

Alltagstipps und Pflegehinweise

Men­schen mit Demenz füh­len sich oft ver­un­si­chert und über­for­dert. Ein struk­tu­rier­ter, ru­hi­ger All­tag kann ih­nen Si­cher­heit ge­ben. Hier ei­nige Tipps für den Um­gang im All­tag:

Kommunikation erleichtern:

  • Ein­fach und klar spre­chen: Kur­ze Sät­ze, lang­sa­mes Spre­chen und Blick­kon­takt hel­fen beim Ver­ste­hen.
  • Ge­dul­dig blei­ben: Wie­der­ho­lun­gen sind nor­mal. Wich­tig ist, ru­hig zu blei­ben und nicht zu kor­ri­gie­ren.
  • Fra­gen ver­mei­den, die Er­in­ne­rung er­for­dern: Statt „Weißt du noch?“ bes­ser ein­fa­che Ja-Nein-Fra­gen stel­len.

Alltag strukturieren:

  • Fes­te Rou­tinen ein­hal­ten: Ein ge­re­gel­ter Ta­ges­ab­lauf gibt Ori­en­tie­rung.
  • Ein­fa­che An­wei­sun­gen ge­ben: Schritt-für-Schritt-Er­klä­run­gen er­leich­tern all­täg­li­che Tä­tig­kei­ten.
  • Hilfs­mit­tel nut­zen: Uh­ren mit gro­ßen Zif­fern, Ka­len­der mit Bil­dern oder Er­in­ne­rungs­hil­fen kön­nen nütz­lich sein.

Umgebung anpassen:

  • Si­che­re Wohn­um­ge­bung schaf­fen: Stol­per­fal­len be­sei­ti­gen, Ori­en­tie­rungs­hil­fen wie Bil­der oder Schild­er nut­zen.
  • Un­ru­he und Ängs­te mi­ni­mie­ren: Ver­trau­te Ge­gen­stän­de und sanf­te Be­leuch­tung schaf­fen eine be­ru­hi­gen­de At­mo­sphä­re.
  • Ge­fah­ren re­du­zie­ren: Herd­si­che­run­gen, Tür­sen­so­ren oder GPS-Track­er hel­fen bei Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit.

Beratungs- und Unterstützungsangebote

Nie­mand muss die Pfle­ge ei­nes de­menz­kran­ken An­ge­hö­ri­gen al­lein be­wäl­ti­gen. Es gibt zahl­rei­che Hilfs­an­ge­bo­te:

Pflegedienste und Betreuungsangebote:

  • Am­bu­lan­te Pfle­ge­diens­te: Un­ter­stüt­zung bei der Kör­per­pfle­ge, Er­näh­rung und me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung.
  • Ta­ges­pfle­ge: Be­trof­fene ver­brin­gen den Tag in ei­ner Ein­rich­tung, wäh­rend An­ge­hö­rige ent­las­tet wer­den.
  • Kurz­zeit­pfle­ge: Vor­ü­ber­ge­hen­de sta­tio­nä­re Be­treu­ung, wenn An­ge­hö­rige eine Pau­se be­nö­tigen.

Beratungsstellen:

  • Pfle­ge­kas­sen: In­for­ma­tio­nen zu Pfle­ge­leis­tun­gen und fi­nan­zi­el­len Un­ter­stüt­zun­gen.
  • Alz­hei­mer-Ge­sell­schaf­ten: Hil­fe bei recht­li­chen Fra­gen, Schu­lun­gen und Aus­tausch mit an­de­ren Be­trof­fe­nen.
  • Kom­mu­na­le Be­ra­tungs­stel­len: Lo­ka­le Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te und Ent­las­tungs­diens­te.

Selbsthilfegruppen:

  • Der Aus­tausch mit an­de­ren An­ge­hö­ri­gen hilft, Er­fah­run­gen zu tei­len und emo­tio­na­le Un­ter­stüt­zung zu fin­den.
  • On­line-Foren bie­ten fle­xi­ble Mög­lich­kei­ten, sich auch an­onym Rat zu ho­len.

Bewältigungsstrategien für Pflegende

Die Pfle­ge ei­nes Men­schen mit Demenz kann kör­per­lich und see­lisch be­las­tend sein. Da­mit Pfle­gen­de nicht an ihre Gren­zen ge­ra­ten, sind Selbst­für­sor­ge und Ent­las­tung wich­tig.

Ei­ge­ne Gren­zen er­ken­nen

  • Sich selbst Pau­sen gön­nen und rea­lis­tische Er­war­tun­gen ha­ben.
  • Hil­fe von an­de­ren an­neh­men – nie­mand muss al­les al­lein schaf­fen.

Ent­las­tungs­an­ge­bo­te nut­zen

  • Ent­las­tungs­leis­tun­gen wie All­tags­be­glei­ter oder Haus­halts­hil­fen in An­spruch neh­men.
  • Fa­mi­lien­mit­glie­der oder Nach­barn um Un­ter­stüt­zung bit­ten.

Mit Stress um­ge­hen ler­nen

  • Ent­span­nungs­tech­ni­ken wie Atem­übun­gen oder Me­di­ta­tion nut­zen.
  • Be­we­gung als Aus­gleich ein­bau­en – Spa­zier­gän­ge oder leich­te Sport­ar­ten hel­fen, Stress ab­zu­bau­en.

Ei­ge­ne so­zia­le Kon­tak­te pfle­gen

  • Sich be­wusst Zeit für Freun­de, Fa­mi­lie und Hob­bys neh­men.
  • Sich nicht iso­lie­ren – re­gel­mä­ßi­ger Aus­tausch kann emo­tio­na­len Rück­halt bie­ten. 

Schuld­gefüh­le ver­mei­den

  • Sich be­wusst­ma­chen, dass man als Pfle­gen­der sein Bes­tes gibt.
  • Ent­schei­dun­gen ohne schlech­tes Ge­wis­sen tref­fen – auch eine Heim­pfle­ge kann manch­mal die bes­te Lö­sung sein.

FAQ

  • Der Ver­lauf ei­ner Demenz lässt sich in vier Pha­sen un­ter­tei­len:

    1. Früh­pha­se (leich­te kog­ni­tive Be­ein­träch­ti­gung): Ers­te Ge­dächt­nis­lücken, leich­te Wort­fin­dungs­stö­rung­en und Ori­en­tie­rungs­pro­ble­me tre­ten auf.
    2. Frü­he Demenz (leich­te Demenz): Pro­ble­me mit dem Kurz­zeit­ge­dächt­nis, Schwie­rig­kei­ten bei All­tags­auf­ga­ben und leich­te Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rung­en wer­den spür­ba­rer.
    3. Mit­tle­re Demenz (mo­de­ra­te Demenz): Star­ke Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit, Ver­wech­slung von Per­so­nen, Sprach­pro­ble­me und zu­neh­mende Ab­hän­gig­keit von Be­treu­ung.
    4. Spä­te Demenz (schwe­re Demenz): Kein Er­ken­nen von An­ge­hö­ri­gen, Ver­lust der Sprach­fä­hig­keit und voll­stän­di­ge Ab­hän­gig­keit von Pfle­ge­kräf­ten.
  • Zu den häu­figs­ten An­zei­chen ei­ner Demenz ge­hö­ren:

    • Ge­dächt­nis­ver­lust, vor al­lem für kürz­lich Er­leb­tes
    • Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit in Zeit und Raum
    • Sprach­pro­ble­me und Schwie­rig­kei­ten, Ge­sprä­chen zu fol­gen
    • Pro­ble­me bei all­täg­li­chen Auf­ga­ben wie Ko­chen oder Ein­kau­fen
    • Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rung­en, Reiz­bar­keit oder Rück­zug aus so­zia­len Kon­tak­ten
  • Frü­he An­zei­chen ei­ner Demenz wer­den oft über­se­hen, weil sie schlei­chend auf­tre­ten. Da­zu ge­hö­ren:

    • Häu­fi­ges Ver­ges­sen von Na­men oder Er­eig­nis­sen
    • Schwie­rig­kei­ten, die rich­tigen Wor­te zu fin­den
    • Un­ge­wohn­te Un­si­cher­heit bei ge­wohn­ten Tä­tig­kei­ten
    • Pro­ble­me mit der Ori­en­tie­rung an ver­trau­ten Or­ten
    • Stim­mungs­schwan­kun­gen, Miss­trau­en oder An­triebs­lo­sig­keit

    Wenn sol­che Symp­tome re­gel­mä­ßig auf­tre­ten und sich ver­stär­ken, soll­te eine ärzt­li­che Ab­klä­rung er­fol­gen.

  • Demenz ist ein Sam­mel­be­griff für ver­schie­dene Krank­heits­bil­der, die zu ei­nem fort­schrei­ten­den Ver­lust der geis­tigen Fä­hig­kei­ten füh­ren. Alz­hei­mer ist die häu­figs­te Form der Demenz (ca. 60–70 % der Fäl­le).

    Wäh­rend Alz­hei­mer schlei­chend be­ginnt und vor al­lem das Ge­dächt­nis be­ein­träch­tigt, gibt es an­de­re De­menz­for­men wie die vas­ku­läre Demenz, die durch Durch­blu­tungs­stö­rung­en ver­ur­sacht wird und oft in Schü­ben ver­läuft. Alz­hei­mer ist durch Ei­weiß­ab­la­ge­run­gen im Ge­hirn ge­kenn­zeich­net, wäh­rend an­de­re De­menz­ar­ten un­ter­schied­li­che Ur­sa­chen ha­ben.

Fazit Pflege

Demenz betrifft weit mehr als das Gedächtnis – sie verändert Denken, Orientierung, Verhalten und die gesamte Lebensführung. Der Verlauf ist fortschreitend und derzeit nicht heilbar, weswegen eine frühzeitige Diagnose und begleitende Behandlungsmaßnahmen essentiell sind. Medikamente können Symptome mildern, ergänzend helfen strukturierende, einfühlsame und alltagsorientierte Unterstützungsformen. Auch Angehörige benötigen gezielte Beratung und Unterstützung, um Betroffene angemessen zu begleiten.

  • Dieser Ratgeberartikel wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt und von Fachexperten geprüft sowie überarbeitet. Eine detaillierte Beschreibung, wie wir KI im Unternehmen einsetzen, finden Sie in unseren KI-Prinzipien.

Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.

Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: