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Hautausschlag (Exanthem): Ursachen, Symptome & Behandlung

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Hautausschlag tritt oft völlig unvermittelt auf. Meist kann man sich nicht erklären, warum die Haut plötzlich mit Bläschen, Rötungen oder Flecken reagiert. Denn hinter Hautausschlag (medizinisch Exanthem) können viele verschiedene Ursachen stecken. Erst eine umfassende Untersuchung gibt in der Regel Aufschluss über die Hintergründe des Symptoms.


Wie stellt sich Hautausschlag dar?

Veränderungen der Haut können den ganzen Körper betreffen oder auch nur einzelne Bereiche im Gesicht, an Armen, Beinen, Füßen, Zehen, Ellenbogen, Unterarmen, Bauch oder Rücken. Tritt der Hautausschlag nur in bestimmten Körperregionen auf, spricht man von einem Exanthem. Ein Exanthem kann sich auch in der Schleimhaut des Mundes, im Rachen sowie an den Genitalien bilden. Die Haut ist das größte Organ des Menschen und reagiert auf äußere sowie innere Einflussfaktoren meist unmittelbar. So können beispielsweise auch Emotionen wie Scham oder Nervosität zum Erröten führen und Stress mündet nicht selten in der Bildung von Pickeln. Wie sieht nun Hautausschlag aus? – Ein typisches Erscheinungsbild existiert nicht. Vielmehr kann sich das Symptom auf verschiedene Arten äußern. So zum Beispiel in Form von Pusteln, Quaddeln, Knötchen, farbigen Flecken, Schuppen und auch mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen. Häufigstes Begleitsymptom von Hautauschlag ist Juckreiz. Der Ausschlag kann aber ebenso mit Schmerzen, einem Gefühl von Wärme oder Brennen einhergehen. Es ist gleichfalls möglich, dass weitere Beschwerden dazukommen, wie Fieber, Schwitzen, Übelkeit, Schwellungen, Atembeschwerden oder Husten. – Hautausschlag wird oft irrtümlich als Ekzem bezeichnet. Das trifft jedoch nicht ganz zu, denn einem Ekzem liegt grundsätzlich eine Hautentzündung zugrunde, aber nicht jeder Hautausschlag basiert auf einer Entzündung.

Ursachen für Hautausschlag

Die Ursachen eines Exanthems können vielfältig sein. Häufig steckt hinter dem Ausschlag eine Allergie, eine Infektion oder eine Hautkrankheit.

Allergien

Reagiert jemand überempfindlich auf bestimmte Stoffe oder Umwelteinflüsse, die an sich nicht gefährlich sind, dann leidet er an einer Allergie. Das kann durch den äußerlichen Kontakt über die Haut geschehen, zum Beispiel durch UV-Strahlung, Kälte oder Kosmetik. Aber auch von innen heraus kann eine hautreizende Reaktion ausgelöst werden, unter anderem durch das Einatmen von Pflanzenpollen oder den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel wie Nüsse. Eigentlich harmlose Umweltstoffe werden dann vom Immunsystem bekämpft und somit kommt es zur Allergie. Selbst Medikamente können Ursache von Hautausschlag und anderen allergischen Symptomen sein. Eine sofortige allergische Reaktion mit geröteter Haut und juckendem Ausschlag zählt zum sogenannten Soforttyp. Diese Bezeichnung beschreibt das unmittelbare Einsetzen der Allergie innerhalb von Sekunden bis Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen (Allergieauslöser). – Setzt die Reaktion erst nach Stunden ein und stellen sich juckende Rötungen sowie Schwellungen stark begrenzt dar, dann spricht man von einer Spättyp-Allergie. Sie kann zu Wasserbläschen, nässenden Stellen, Hautverkrustungen und Schuppenbildung führen. Einige Beispiele für Allergien mit Hautausschlag sind:

  • Kontaktallergie: Diese Spättyp-Allergie kann unter anderem beim Kontakt mit Duftstoffen oder Nickel (Metall) entstehen. Symptome sind eine juckende Haut, die nässt oder sich rötet. Zum Hautausschlag kommt es meist unmittelbar an der Kontaktstelle mit dem Allergieauslöser. Insbesondere Duftstoffe führen immer häufiger zu einer Kontaktallergie.
  • Nesselsucht (Nesselausschlag, Urtikaria): Die allergische Erkrankung erkennt man meist an roten Erhebungen der Haut, die Mückenstichen oder einer Hautreaktion wie nach Brenneselkontakt ähneln. Von Nesselsucht Betroffene reagieren überempfindlich auf Nahrungsmittel wie Erdbeeren oder auf Reize von außen, beispielsweise auf Kälte oder Druck. Es bilden sich Quaddeln und starker Juckreiz wird ausgelöst. Die Symptome der Urtikaria dauern in der Regel nicht länger als einen Tag an.
  • Sonnenallergie: Sonnenlicht kann insbesondere in Kombination mit Kosmetika wie Parfüm, Hautcreme oder Sonnenmilch eine allergische Reaktion auslösen. Juckender Hautausschlag mit Bläschen- oder Quaddelbildung zählt zu den Symptomen.
  • Polymorphe Lichtdermatose (PLD): Diese Art der Sonnenallergie kommt am häufigsten vor. Betroffen sind vorrangig Hautstellen, die noch nicht an das Sonnenlicht gewohnt sind (Schultern, Dekolleté, Beine). Merkmale sind Juckreiz oder Bläschen sowie Quaddeln.
  • Mallorca-Akne: Durch das Zusammenspiel von UV-Licht mit körpereigenem Talg oder fettreichen Sonnenschutzmitteln wird eine Entzündungsreaktion hervorgerufen, die zu einem Ausschlag mit kleinen Pickeln führt.
  • Photoallergische Reaktion: Diese Allergie kann man entwickeln, wenn man Medikamente wie Antibiotika, Entwässerungsmittel, Entzündungshemmer oder Präparate mit Johanniskraut einnimmt und sich der Sonnenstrahlung aussetzt.

Infektionskrankheiten

Zahlreiche Infektionserkrankungen führen zu einem Ausschlag der Haut. Die jeweiligen Symptome zeigen sich an unterschiedlichen Körperstellen und variieren in ihrer Ausprägung. Unter anderem zählen folgende Infekt-Erkrankungen dazu:

  • Scharlach (Scarlatina): Diese typische Kinderkrankheit führt unter anderem zu Hautausschlag, der sich anfangs in Form kleiner Rötungen in den Beugefalten der Achseln, am Brustkorb und in der Leistenregion zeigt. Die Rötungen breiten sich über den ganzen Körper aus. Lediglich ein kleines Dreieck zwischen Kinn und Mund sowie die Handinnenflächen und die Fußsohlen bleiben frei von Ausschlag. Es kommt allerdings auch vor, dass ein Kind keinen Ausschlag entwickelt oder dieser nur sehr schwach auftritt.
  • Röteln: Hier beginnt der Ausschlag hinter den Ohren, um sich in Form kleiner hellroter oder bräunlicher Flecken weiter auszubreiten. Betroffen sind anfangs Gesicht, Hals, Arme, Beine und dann der ganze Körper.
  • Masern: Bei der hoch ansteckenden Kinderkrankheit ist Hautausschlag charakteristisch. Es zeigen sich rote Flecken, die unregelmäßig auftreten: hinter den Ohren und an der Halsseite. Auch kleine Hautblutungen können vorkommen.
  • Dreitagefieber: Zusätzlich zu hohem Fieber tritt Hautausschlag auf Brust, Bauch und Rücken, manchmal auch auf Armen und Beinen, auf. Juckender Hautausschlag ist typisch. Er sieht feinfleckig und rot aus.
  • Windpocken (Varizellen): Die Erkrankung wird durch Varizella-Zoster-Viren verursacht und ist hoch ansteckend. Der juckende, rote Hautausschlag beginnt meist am Rumpf und im Gesicht, um sich dann über Arme, Beine und den gesamten Körper auszubreiten. Auch behaarte Teile des Kopfes sind betroffen.
  • Pfeiffersches Drüsenfieber: In einigen Fällen leiden Betroffene unter Hautauschlag. Dazu kann es auch kommen, wenn Antibiotika wie Ampicillin oder Amoxicillin eingenommen werden. Diese Hautreaktion wird als Arzneimittelexanthem bezeichnet.
  • Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Auf Händen und Füßen bildet sich ein roter Hautausschlag mit Bläschen und Knötchen. Der juckende Ausschlag geht nach einiger Zeit in weißgraue Pusteln über. Im Mund kommt es zu Bläschen und Aphthenbildung (schmerzhafte Entzündung der Schleimhaut).
  • Borreliose: Um die Einstichstelle der Zecke kann sich nach einigen Tagen ein roter Fleck bilden, der zunehmend größer wird und in der Mitte häufig blass gefärbt ist (Wanderröte). Auch Schleimhäute in Mund und Genitalien können rote Flecken bilden, die in stark juckende Bläschen (flüssigkeitsgefüllt) übergehen, um anschließend nach und nach zu verkrusten.
  • Gürtelrose (Herpes Zoster): Hierbei kommt es zu einem schmerzhaften Hautausschlag aus Bläschen auf einem geschwollenen, geröteten Untergrund. Der Verlauf des Ausschlags ist gürtelförmig: vom Rumpf in Richtung Brustbein um den Körper. Auch Gesicht und Ohr können betroffen sein.
  • Genitalherpes (Herpes genitales): Bei dieser durch Herpes-simplex-Viren verursachten Infektion bilden sich juckende Bläschen und Rötungen im Bereich der Genitalien.
  • Wundrose (Erysipel): Die akute, lokal begrenzte Entzündung der Lymphgefäße der Haut ist an einer leuchtend roten Wundrose um die Eintrittsstelle der Bakterien herum zu erkennen.
  • Hautpilz (Soor): Bei Krankheiten, die durch Pilze der Gattung Candida verursacht werden, kommt es zu einem Hautausschlag vor allem in Hautfalten (Achseln, Analregion, Oberschenkel), an der Mund- und Rachenschleimhaut, in der Speiseröhre sowie in der Genitalregion.
  • Krätze (Skabies): Milben verursachen den stark juckenden Hautausschlag.
  • Grindelflechte (Borkenflechte, Impetigo Contagiosa): Diese sehr ansteckende Hautinfektion führt zu einer asymmetrischen, scharf begrenzten, goldgelben und rot gesäumten Kruste. Sie tritt vor allem um Mund und Nase herum auf, aber auch an den Händen.
  • Syphilis: Im zweiten Stadium dieser sexuell übertragbaren Krankheit tritt häufig ein Hautausschlag auf. Anfangs zeigt er sich lediglich in schwach-rosa Flecken, die sich mit der Zeit in derbe, kupferfarbene Knötchen (Papeln) verwandeln.
  • Typhus: Die schwere Durchfallerkrankung kann zu rötlichen Flecken mit der Größe von Stecknadelköpfen führen. Die Flecken jucken nicht und treten auf Bauch, Brust und Rücken auf.
  • Fleckfieber (Läusetyphus): Bei der durch Kleiderläuse übertragenen Krankheit bildet sich nach einigen Tagen ein fleckiger Hautausschlag. Er zeigt sich zuerst am Rumpf und breitet sich auf Arme und Beine aus.

Hautkrankheiten

Hautausschläge treten bei Hautkrankheiten nicht grundsätzlich auf. Meist zeigt sich ein Exanthem (Hautausschlag) plötzlich auf der Oberfläche der Haut, um sich von dort auszubreiten. In der Regel ist der Ausschlag nicht ansteckend. Folgende Hautkrankheiten werden von Ausschlägen begleitet:

  • Akne: Die hormonbedingte Erkrankung zeigt sich mit weißen Knötchen, hin und wieder mit einem schwarzen Punkt in der Mitte (Mitesser). Bei entzündeten Knötchen entsteht ein Pickel mit einem Eiterpfropf.
  • Schuppenflechte (Psoriasis): Bei dieser chronisch-entzündlichen Hautkrankheit bilden sich sehr viele Schuppen auf der Haut. Der Ausschlag ist durch scharf begrenzte, rötliche und etwas erhabene Flecken gekennzeichnet. Die Flecken können klein sein, sich dabei aber über größere Areale am Körper erstrecken. Die silbrig-weißen Schuppen auf den Flecken lassen sich oberflächliche leicht abkratzen, tiefere Flecken sitzen fester auf der Hautschicht. Mitunter jucken die Flecken auch.
  • Neurodermitis (atopische Dermatitis, atopisches Ekzem): Typisch sind immer wieder auftretende Entzündungen der sehr trockenen, juckenden, schuppigen und geröteten Haut. Das Ekzem kann am gesamten Körper auftreten, meist sind jedoch Gesicht, Armbeugen und Kniekehlen betroffen. Im Gesicht zeigt sich die Symptomatik insbesondere um Augen und Mund herum. Neurodermitis tritt bei Säuglingen vor allem im Gesicht auf und breitet sich häufig auf Hals, Rumpf, die Rückseite von Arm und Bein bis hin in die Windelregion aus.
  • Kopfgneis (seborrhoisches Ekzem): Durch eine Überproduktion der Talgdrüsen der behaarten Kopfhaut kommt es zum Hautausschlag.
  • Knötchenflechte (Lichen ruber planus): Bei der eher seltenen Hautkrankheit bilden sich stark juckende, rötliche Knötchen. Betroffen sind häufig die Innenseiten von Handgelenken und Knöcheln sowie die Unterschenkel.
  • Röschenflechte (Pityriasis rosea): Dabei kommt es zu einem juckenden Hautausschlag, der sich über Rumpf, Oberarme und Oberschenkel ausbreiten kann.
  • Rosazea (Kupferfinne, Akne rosacea): Diese Entzündung der Gesichtshaut verläuft in Schüben und ist chronisch. Abhängig vom Schweregrad der Rosazea kommt es zu einer dauerhaften Rötung mit stark erweiterten Äderchen im Gesicht (Couperose). Im weiteren Verlauf kann sich Hautausschlag mit Knötchen und Eiterbläschen bilden.

Weitere Ursachen

Neben den oben aufgeführten möglichen Ursachen von Hautausschlägen, gibt es weitere Auslöser für Exantheme. Dies sind unter anderem:

  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Die Einnahme einiger Arzneimittel kann Exantheme hervorrufen. Zum Beispiel Antibiotika, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Kortison, bestimmte Mittel gegen Bluthochdruck, Gicht, Krebs und Diabetes.
  • Pflanzliche Mittel: In Kombination mit Sonnenlicht können beispielsweise Mittel mit dem Wirkstoff Johanniskraut zu Hautausschlag führen.
  • Autoimmunerkrankungen: Zum Beispiel Lupus erythematodes. Charakteristisch ist ein schmetterlingsförmiger Ausschlag auf beiden Seiten der Nase (Schmetterlingserythem).
  • Psychische Belastungen: Stress, Angst und Anspannung können Hautausschläge hervorrufen oder verstärken.

Hautausschlag – wann zum Arzt?

Hautausschlag kann von diversen inneren und auch äußeren Einflüssen ausgelöst werden. So gelten Allergien, aber ebenso Infektionen oder psychische Belastungssituationen als möglicher Grund für ein Exanthem. Betroffene sollten den Arzt konsultieren, wenn der Ausschlag plötzlich auftritt und seine Ursache unklar ist. Auch wenn es zu weiteren Symptomen kommt, wie Fieber, Atemnot, Juckreiz, Schmerzen oder Schwellungen und sich der Ausschlag auf der Haut fortgehend ausbreitet. Ist ein Kind betroffen, sollte grundsätzlich immer ein Arzt aufgesucht werden.

Hautausschlag – Diagnose

Oftmals geben die Art des Ausschlags und die erkrankte Körperregion schon einen Hinweis auf die mögliche Ursache. Bei der Erscheinungsform werden folgende Arten unterschieden: Pünktchen, Knötchen, Bläschen, Quaddeln, Krusten sowie trockene und nässende Bezirke. Der Arzt wird sich die betroffenen Hautstellen genau ansehen, aber auch detaillierte Fragen stellen. Unter anderem zur bisherigen Krankengeschichte, zum Zeitpunkt der ersten Hautauschlag-Symptome, zu deren Erscheinungsbild am Anfang und gegebenenfalls zu Veränderungen. Interessant ist auch, ob der Ausschlag schubweise auftritt oder ob er juckt. Ist eventuell noch eine andere Person in der Familie oder im Bekanntenkreis davon betroffen? Muss der Patient bestimmte Medikamente einnehmen? Gab es in letzter Zeit Veränderungen hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten oder wurden neue Kosmetika wie Make-up oder Hautcreme angewendet? Im Anschluss an dieses ausführliche Gespräch folgt die körperliche Untersuchung. Abhängig von der vermuteten Ursache des Ausschlags, kann gegebenenfalls ein Allergietest, etwa ein Prick-Test, nötig sein. Aber auch Blutuntersuchungen geben weiteren Aufschluss über die mögliche Ursache. Durch die Analyse des Blutes lassen sich Viren oder Bakterien nachweisen, aber auch Antikörper und Entzündungszeichen, die auf Autoimmunkrankheiten hinweisen. Leidet der Patient unter einer Pilzinfektion, dann kann ein Abstrich vom erkrankten Gewebe zur Diagnose beitragen. Mit Hilfe eines Auflichtmikroskops (Dermatoskop) können erkrankte Hautstellen präzise untersucht werden. In einigen Fällen ist auch die Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) sinnvoll.

Hautausschlag – Behandlung

Ist die Diagnose gestellt worden, kann eine gezielte Behandlung beginnen. Diese richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung. Liegt dem Hautausschlag beispielsweise eine Virusinfektion zugrunde, wird der Patient gegebenenfalls Virostatika einnehmen. Bei einer Pilzinfektion werden Antipilzmittel verordnet und bei einem Infekt durch Bakterien Antibiotika. Gegen unangenehme Symptome wie den Juckreiz helfen oft Salben oder Cremes mit Antihistaminika. Im Fall einer Allergie oder bei Neurodermitis wird in der Regel Kortison empfohlen. Wurde eine Hauterkrankung diagnostiziert, wird diese häufig lokal behandelt. Wirkstoffe der hier verschriebenen Salben, Tinkturen oder Badezusätze sind meist Harnstoff oder Teer. Aber auch Medikamente können in schweren Fällen angezeigt sein.

Homöopathie bei Hautausschlag

Hautausschlag kann viele Ursachen haben: Infekte, Allergien, psychische Disbalancen oder Hautkrankheiten. In der Homöopathie versucht man auf diese körperlichen und psychischen Störungen einzuwirken und die individuelle Symptomatik der Patienten in der Behandlung besonders zu berücksichtigen. Dabei geht man nach dem Prinzip vor, Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen und arbeitet mit extrem stark verdünnten Wirkstoffen. Bei Erkrankungen, die Hautausschläge hervorrufen, kommen unter anderem folgende homöopathischen Mittel – teilweise als Ergänzung konventioneller Therapien – zum Einsatz:

  • Hepar sulfuris bei Akne
  • Mezereum oder Rhus toxicodendron bei Herpes simplex
  • Thuja bei Hautwarzen

Akupunktur bei Hautausschlag

Ziel der Akupunktur ist es, Energieblockaden im Körper zu lösen und Störungen aufzuheben. So besteht aus Sicht der chinesischen Medizin ein enger Zusammenhang zwischen Lunge und Haut, weil beide die Funktion haben, etwas aufzunehmen und auch abzugeben. Störungen auf dem Lungenmeridian werden beispielsweise durch Stress oder allergene Stoffe hervorgerufen. Dies kann dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin nach zu Erkrankungen der Haut, wie etwa einem Ekzem führen. Durch die Behandlung mit Akupunktur ist es möglich, das sogenannte Lungen-Qi, die Lebensenergie der Lunge, zu harmonisieren. Die Nadelung bestimmter Punkte, auch direkt auf erkrankten Hautpartien, kann eine Reduzierung von Hitze bewirken und die Haut somit kühlen. Dies lindert lästigen Juckreiz und kann Entzündungen abschwächen.

Hautausschlag – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise Hautausschlag unter dem ICD-Code „R21“ erfasst („Hautausschlag und sonstige unspezifische Hauteruptionen“). Häufig hilft die Eingabe dieser Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Hautausschlag – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Erkrankungen, die mit Hautausschlag einhergehen, gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für Hautausschlag hier in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) den Suchbegriff „Hautausschlag“ eingeben. Dann erscheinen direkt darunter folgendes Feld: „XVIII Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind“. Klickt man weiter auf dieses Feld, öffnet sich darunter ein weiteres: „R20-R23 Symptome, die die Haut und das Untergewebe betreffen“. Wählt man dann das sich darunter öffnende Feld aus: „R21 Hautausschlag und sonstige unspezifische Hauteruptionen“, dann erscheinen rechts davon die entsprechenden Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel, auf Platz 2 das Klinikum in den Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg und Platz 3 belegt das St. Josef-Krankenhaus in Adenau, usw.

Hautausschlag – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Hautausschlag – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

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FAQ zum Thema Hautausschlag

Was tun gegen Hautausschlag?

Hautausschlag ist ein Symptom, das sich bei verschiedenen Krankheiten und Allergien zeigen kann. Demzufolge gibt ein keine pauschale Behandlungsempfehlung. Abhängig davon, ob beispielsweise eine allergische Erkrankung wie Nesselsucht vorliegt, eine Hautkrankheit wie Neurodermitis, oder eine durch Viren beziehungsweise Bakterien ausgelöste Infektion, wird der behandelnde Arzt die geeignete Therapie einleiten. Manchmal ist der Grund für einen plötzlich auftretenden Ausschlag ganz harmlos: Kommt es zum Beispiel nach der Anwendung neuer Kosmetik zu Juckreiz und bilden sich rote Flecken im Gesicht, dann reicht es schon, die Produkte wegzulassen, damit sich die Haut wieder beruhigt.

Kann man von Stress Hautausschlag bekommen?

Die Psyche hat einen großen Einfluss auf unsere Haut. So sagt man zu Recht: „Die Haut ist der Spiegel der Seele“. Denn Stress und andere psychisch belastende Situationen können Hautprobleme auslösen oder bereits vorhandene Hautreaktionen verstärken. Daher empfiehlt man zum Beispiel Patienten, die an Nesselsucht (Urtikaria) leiden und deren Quaddelschübe im Zusammenhang mit psychischer Belastung stehen, Entspannungstechniken zum Stressabbau zu erlernen.

Wie kann man Hautausschlag vorbeugen?

Um gesunde Haut zu schützen und Erkrankungen vorzubeugen, kann man selbst einiges tun. Ein wichtiger Faktor ist die regelmäßige Körperhygiene. Die Haut sollte täglich gereinigt werden, am besten mit einfachen Pflegeprodukten, die möglichst keine Allergie auslösenden Substanzen enthalten. Wer unter trockener Haut leidet, sollte sie mit feuchtigkeitsspendenden Cremes pflegen. Da zunehmend mehr Menschen an Allergien leiden, gibt es auch immer mehr Körperpflegeprodukte und Kosmetika auf dem Markt, die auf reizende Zusätze und Parfumstoffe verzichten. Im Zweifelsfall sollte man ausprobieren, ob man ein Mittel verträgt oder nicht. Außerdem wird empfohlen, lange und intensive Sonneneinstrahlung zu meiden. Der beste Schutz gegen unterschiedliche Krankheitserreger ist ein intaktes Immunsystem. Daher sind eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst sowie ausreichend Bewegung und regelmäßige Entspannung die beste Unterstützung für den Körper.

Welche homöopathischen Mittel gegen Hautausschlag?

Hautausschlag kann man, alternativ zu üblichen Behandlungsmethoden, oft auch homöopathisch behandeln. Unter anderem kommen folgende homöopathischen Mittel – teilweise als Ergänzung konventioneller Therapien – zum Einsatz: Hepar sulfuris bei Akne, Mezereum oder Rhus toxicodendron bei Herpes simplex sowie Thuja bei Hautwarzen. Juckender Hautausschlag und begleitende Trockenheit bei Schuppenflechte können unter anderem mit Natrium Muriaticum, Berberis Aquifolium oder Sepia gemildert werden.

Wann sollte man bei Hautausschlag zum Arzt?

Hautausschlag kann harmlos sein, wenn er zum Beispiel nach dem Auftragen einer neuen Creme auftritt. Dann ist die Haut nur gereizt und beruhigt sich von alleine, wenn die Creme nicht mehr verwendet wird. Entsteht Hautausschlag als Nebenwirkung eines Medikamentes, sollte der behandelnde Arzt umgehend darüber informiert werden, um gegebenenfalls ein anderes Arzneimittel verordnen zu können. Einen Arzt sollte man auch immer dann aufsuchen, wenn die Ursache für die Veränderung der Haut unklar ist, wenn der Ausschlag plötzlich und stark auftritt, wenn er zu starkem Juckreiz oder Schmerz führt, wenn sich die Haut schubweise verändert, wenn rote Flecken auf Hautblutungen hindeuten, bei zusätzlichen Symptomen wie Fieber, Atemnot, Schwellungen und wenn der Ausschlag bei einem Säugling oder Kind auftritt.

Quellen

  • Herold, Gerd: Innere Medizin, Gerd Herold, Ausgabe 2019
  • Moll, Ingrid: Duale Reihe Dermatologie, Thieme, 7. Auflage, Ausgabe 2010
  • Altmeyers Enzyklopädie: www.enzyklopaedie-dermatologie.de (Abruf 19.08.2019)
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft, www.derma.de (Abruf 20.08.2019)
  • Ärztezeitung, 4.06.2007 „Homöopathika – gern genutzt bei Hautkrankheiten“: www.aerztezeitung.de (Abruf 20.08.2019)
  • Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V., www.daegfa.de (Abruf 21.08.2019)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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