Grippe? Ideal abgesichert mit dem DFV-AmbulantSchutz
Ob Grippeschutzimpfung oder 100% Kostenübernahme für gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen bei Arzneimitteln. Mit dem DFV-AmbulantSchutz genießen Sie den besten Grippeschutz.
© llaszloMit einer Grippe sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Hausmittel können neben der medizinischen Behandlung ergänzend dabei helfen, einzelne Symptome zu lindern.
Heißer Tee: Trinken Sie Tee! Dieser hat eine natürliche, heilende Wirkung auf den Körper, befeuchtet die Schleimhäute und lindert so Halsschmerzen. Je nachdem, welcher Tee getrunken wird, lassen sich verschiedene Effekte beobachten. Kamillentee wirkt entzündungshemmend, Ingwertee lindert Schmerzen, Lindenblüten und Holunderblütentee sind schweißtreibend. Menschen, die keinen Tee mögen, können auf eine heiße Zitrone zurückgreifen und sich damit von innen heraus wärmen.
Raumklima: Sorgen Sie für eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad und vergessen Sie nicht, regelmäßig zu lüften, am besten einmal in der Stunde! Erholen Sie sich nicht bei zu trockener Luft. Um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, können Schalen mit Wasser über der Heizung oder ein Luftbefeuchter sinnvoll sein.
Ruhe und Entspannung: Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe und Erholung! Sie benötigen all Ihre Kräfte, um Krankheitserreger zu bekämfen. Machen Sie es sich bequem und schonen Sie sich. Auch nach Abklingen der Symptome sollten Sie es ruhig angehen lassen, um einen Rückfall zu vermeiden.
Warme Suppe: Essen Sie warme Hühnersuppe! Das in Hühnersuppe enthaltene Eiweiß (Cystein) sowie das enthaltene Zink wirken entzündungshemmend und dämmen die Grippe‑Infektion ebenso wie ein Medikament ein. Würzen Sie die Brühe zusätzlich mit Knoblauch, Chili, Salz und Zitronengras.
Wasser trinken: Trinken Sie zwei Liter Wasser am Tag, um einer Dehydrierung vorzubeugen! Ihr Körper verliert durch das Schwitzen und Fieber sehr viel Flüssigkeit. Holen Sie diese durch Wasser und Tee wieder rein.
Wadenwickel: Nutzen Sie Wadenwickel! Um das Fieber zu senken, haben sich kalte Wadenwickel über Jahre bewährt. Tränken Sie ein Leinen‑ oder Baumwolltuch in zimmerwarmes Wasser (ca. 20 Grad) und wickeln Sie es um Ihre Waden. Um das nasse Tuch legen Sie daraufhin ein trockenes und entfernen beide nach etwa 15 Minuten. Aber Achtung: Sollten Sie frieren oder fühlen sich Ihre Gliedmaßen sehr kalt an, sollten Sie die kühlenden Wadenwickel nicht anwenden.
Gurgeln: Gurgeln Sie mit einer Salzlösung, Kamillentee oder Salbeitee, um Halsschmerzen zu lindern! Salzlösungen sind in der Apotheke erhältlich.
Kartoffel‑ oder Quarkwickel: Legen Sie sich warme Kartoffel‑ oder kalte Quarkwickel um den Hals! Auch diese Hausmittel bekämpfen Halsschmerzen.
Bonbons: Lutschen Sie Bonbons gegen Husten und Halsschmerzen! Diese können einen Schutzfilm über die gereizten Areale der Rachenschleimhaut legen sowie antibakteriell wirken.
Zwiebelsirup oder Zwiebelsaft: Nehmen Sie ein bis zwei Teelöffel täglich zu sich! Zwiebelsirup lässt sich leicht selbst herstellen und bekämpft Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Einfach eine Zwiebel würfeln, 1–2 Esslöffel Honig oder Zucker hinzufügen und in einem Gefäß mit Deckel verschließen. Nach ein paar Stunden hat sich bereits Zwiebelsirup gebildet.
Dampfinhalation: Inhalieren Sie Kamille, ätherische Öle oder Kochsalzlösung, um Ihren Schnupfen zu lindern! Aber Achtung: Asthma‑Patienten sollten auf ätherische Öle verzichten, da sie die Atemwege reizen können.
Schlafposition: Ist Ihre Nasenatmung behindert, sollten Sie nachts eine leicht erhöhte Liegeposition einnehmen.
Warme Milch: Warme Milch mit Honig kann sich ebenso positiv wie ein Medikament auswirken. Sie lindert den Schnupfen.
Abwehrkräfte stärken: Essen Sie rohes Sauerkraut, trinken Sie rote Bete Saft und essen Sie Kiwis und Orangen! Der hohe Vitamin‑C‑Gehalt in bestimmtem Obst und Gemüse unterstützt den Abwehrkampf Ihres Immunsystems.
Nasenduschen: Lindern Sie Ihren Schnupfen durch Nasenduschen! Diese sind in der Apotheke erhältlich, werden mit einer Salzlösung befüllt und mehrmals täglich angewendet. Sie schwemmen Keime aus und die Schleimhäute können abschwellen.
Kalte Lappen: Kalte Lappen auf Nacken und Stirn können Kopfschmerzen lindern! Auch Pfefferminzöl auf den Schläfen oder ein Tee aus Weidenrinden können hilfreich sein.
Achtung!
Viele Grippe‑Patienten erhoffen sich Besserung durch ein Erkältungsbad. Auf ein heißes Bad sollten Sie jedoch auf jeden Fall sowohl bei Erkältung als auch bei Grippe verzichten! Die Wärme belastet Ihren angeschlagenen Körper nur zusätzlich.
Auch auf Kaffee, Alkohol und schwarzen Tee sollten Sie während einer Influenza‑Infektion unbedingt verzichten!
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Die Grippe (Influenza) ist eine plötzlich auftretende, weltweit verbreitete, fieberhafte Infektionskrankheit. Sie wird durch Influenza-Viren ausgelöst und ist hochansteckend. Bereits einen Tag nach der Infektion können erste Krankheitssymptome auftreten und die Erreger sind etwa eine Woche lang ansteckend. Da sie in der kalten Jahreszeit häufiger ausbricht, wird sie auch „saisonale Grippe“ genannt. Die „echte“ Grippe kann auch als akute Erkrankung der Atemwege bezeichnet werden. Sie hat einen erheblich schwereren Krankheitsverlauf als die Erkältung (grippaler Infekt) und kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden.
Wortherkunft: Der Begriff „Grippe“ kommt vom französischen „grippe“ und bedeutet "Grille" oder "Laune". Diese Benennung der Krankheit ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Grippe plötzlich und launenhaft ausbricht.
Der Begriff „Influenza“ wird seit dem 18. Jahrhundert verwendet und kommt vom italienischen Wort „influenza“, das "Beeinflussung" oder "Einfluss" bedeutet. Einfluss bezieht sich auf den Einfluss der Sterne und die altertümliche Annahme, dass bestimmte Sternenkonstellationen Krankheiten und Seuchen verursachen.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Grippe und Influenza. Beide Begriffe bezeichnen die hochansteckende Infektionskrankheit mit Influenza-Viren. Es gibt verschiedene Arten von Influenza-Viren (Typ A, B, C). Am häufigsten und gleichzeitig am gefährlichsten ist das Influenza-A-Virus. Dieses ist auf der ganzen Welt verbreitet und unterliegt einer ständigen Veränderung. Auch das Influenza-B-Virus kann beim Menschen zu schweren Atemwegserkrankungen führen. Das Typ-C-Virus verursacht bei Erwachsenen eher selten und bei Kindern gelegentlich schwache Erkrankungen.
Influenza-Viren bilden ständig neue Varianten, was es schwierig macht, einer Infektion vorzubeugen. Aus diesem Grund wird der Influenza-Impfstoff jedes Jahr neu angepasst.
Die Grippe (Influenza) unterscheidet sich vom grippalen Infekt. Bei einem grippalen Infekt handelt es sich normalerweise nicht um eine Infektion mit dem Grippevirus, sondern um eine Erkältung, die mit einer akuten Infektion der oberen Atemwege einhergeht. Ebenso werden sowohl die Magen-Darm-Grippe als auch die Sommergrippe fälschlicherweise mit der Influenza gleichgesetzt. Gerade zu Beginn der Erkrankung ist eine Abgrenzung zur Erkältung schwierig. Differenzen zwischen Influenza und einer gewöhnlichen Erkältung zeigen sich erst im Verlauf und in der Schwere der Krankheit. Eine Erkältung wird von anderen Erregern verursacht.
Die Grippe-Erreger sind wandelbare Influenzaviren. Es gibt drei verschiedene Virus-Typen, die als Influenza A, B und C bezeichnet werden.
Influenza A gilt als gefährlichster Typ der Grippeviren, der für schwere Pandemien und Epidemien mit vielen Todesfällen verantwortlich ist. Influenza A kann im Gegensatz zu den anderen Formen nicht nur den Menschen, sondern auch weitere Säugetiere und Vögel infizieren. Der gefährliche Erreger hat eine sehr veränderliche Erbanlage. Diese genetische Variabilität macht es möglich, dass das Grippevirus die menschliche Immunabwehr immer wieder überwinden kann. Grundlage dieser tückischen Variabilität sind die Eiweiße an der Virusoberfläche. Sie können zum einen unterschiedliche Neukombinationen bilden (Antigen-Shift) und zum anderen auch ihre jeweilige Struktur verändern (Antigen-Drift). Diese Vorgänge ermöglichen es den Influenza-A-Stämmen, jedes Jahr in einer neuen Variante zu erscheinen und damit auch Menschen zu befallen, die im Jahr zuvor bereits geimpft wurden oder bereits an Influenza erkrankt waren. Somit besteht die Notwendigkeit, den Grippeimpfstoff jedes Jahr zu verändern.
Durch die Antigen-Drift tritt das Influenza-A-Virus zeitlich (im Abstand von 2–3 Jahren) und örtlich gehäuft auf. In diesem Fall spricht man von einer Grippe-Welle oder auch Grippe-Epidemie. In Zeitabständen von mehreren Jahren breitet sich die Influenza sowohl länder- als auch kontinentübergreifend aus. Die Ursache liegt im Antigen-Shift. Diese Art der massenhaften Ausbreitung bezeichnet man als Pandemie. Im Unterschied zur Influenza-Epidemie (Grippewelle) ist eine Pandemie nicht örtlich beschränkt.
Influenza B tritt meistens bei Kindern und Jugendlichen auf und nimmt einen deutlich milderen Krankheitsverlauf als die Influenza A.
Influenza C ist im Gegensatz zu den anderen Viren weniger problematisch. In der Regel wird bereits im Kindesalter eine Immunität gegen die Influenza-C-Viren aufgebaut.
Die Grippe wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Grippeviren befinden sich in winzigen Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen. Wer diese Tröpfchen einatmet, kann sich anstecken. Darüber hinaus ist auch eine Schmierinfektion möglich, wenn Viren über Hände auf Schleimhäute gelangen – zum Beispiel beim Händeschütteln oder beim Berühren von Türklinken und anderen Gegenständen, die mit Viren behaftet sind.
Die Ansteckungsfähigkeit beginnt meist bereits einen Tag vor Auftreten der ersten Symptome und hält in der Regel etwa fünf bis sieben Tage an. Bei Kindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann die Ansteckungszeit länger sein.
Die Grippe tritt häufig in den Monaten Dezember bis April auf, mit einem Höhepunkt meist zwischen Januar und März. Wärme und Sonnenlicht reduzieren die Lebensfähigkeit der Viren, weshalb sie sich vor allem in der kalten Jahreszeit verbreiten.
Den besten Schutz gegen eine Grippewelle bietet eine entsprechende Grippe-Impfung, die jährlich aufgefrischt werden sollte. Die Impfung erfolgt optimalerweise in den Monaten Oktober und November. Der Impfstoff wird jedes Jahr überprüft und gegebenenfalls an aktuelle Virus-Varianten angepasst. Eine Grippe-Impfung ist nicht für jeden Menschen zwingend notwendig, es gibt allerdings bestimmte Gruppen, die besonders gefährdet sind.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grippeimpfung für:
Die Grippe-Impfung ist die einzige Möglichkeit einer Influenzainfektion schützend entgegen zu wirken. Sie garantiert allerdings keinen Langzeitschutz, sondern muss jedes Jahr erneut werden, da das Grippe-Virus seine Oberfläche dauerhaft verändert und der Impfstoff dementsprechend angepasst werden muss. Durch die Schutz-Impfung lassen sich ca. 90 % aller Influenza-Erkrankungen vermeiden. Bei erkrankten Personen lässt sich dadurch ein milderer Verlauf erreichen.
Der Grippe-Impfstoff weist kaum Nebenwirkungen auf. In wenigen Fällen können leichte Hautreizungen, Schwellungen sowie Schmerzen an der Injektionsstelle entstehen. Außerdem kann es zu Abgeschlagenheit, erhöhten Körpertemperatur, Gliederschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei jedem Millionsten Geimpften tritt die neurologische Erkrankungsform „Guillain-Barré-Syndrom“ auf.
Personen, die eine Allergie gegen Hühnereiweiß haben, sollten vor einer Impfung Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Da der Impfstoff Hühnereiweiß enthält, kann es zu Komplikationen kommen.
Personen, die zum Zeitpunkt des Impftermins erkältet sind, sollten die Impfung besser verschieben, denn durch den Eingriff wird das Immunsystem geschwächt und ist anfälliger für andere Krankheitserreger.
Achtung: Die Grippe-Impfung schützt Sie nicht vor einer Erkältung!
Neben der Impfung ist gründliche Hygiene zur Vorbeugung und auch nach Ansteckung, zum Schutz anderer, wichtig. Beachten Sie hierzu folgende Verhaltensregeln:
Ist bei einem Patienten aufgrund einer Vorerkrankung keine Schutzimpfung möglich, wenden manche Ärzte Neuraminidasehemmer zur Vorbeugung gegen Grippe an. Diese Medikamente kommen auch bei Menschen zum Einsatz, die aufgrund eines geschwächten Immunsystems trotz Impfung, keine ausreichende Immunität gegen die Grippe-Viren aufbauen können. Des Weiteren werden Neuraminidasehemmer medizinischem Personal empfohlen, wenn noch kein wirksamer Impfstoff gegen neue Grippeviren entwickelt wurde.
Verlauf, Dauer und Schwere von Grippe-Erkrankungen können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Sollten keine Komplikationen auftreten, halten die Beschwerden in der Regel etwa 5 bis höchstens 7 Tage an. Der Krankheitsverlauf kann von beschwerdefrei bis hin zum Todesfall reichen.
Bei einem schweren Verlauf kann eine Lungenentzündung, eine Entzündung des Gehirns sowie des Herzmuskels entstehen. Bei Kindern können sich zudem Komplikationen in Form von Mittelohrentzündungen entwickeln.
Zunächst ähneln die ersten Anzeichen einer Grippe denen einer Erkältung. Große Unterschiede zeigen sich erst im Krankheitsverlauf und in Schwere der Erkrankung. Ein erster Indikator für die echte Grippe ist der heftige und plötzliche Beginn. Mehrere Symptome treten gleichzeitig und intensiv auf, während Anzeichen einer Erkältung sich erst nach und nach entwickeln. Bei einer Influenza kommt es schnell zu einem typischen Symptom: das hohe Fieber, welches eine Temperatur von 39 bis 41 Grad Celsius erreichen kann und tagelang anhält. Der Puls geht schneller, es kommt zu Schweißausbrüchen, gesteigerter Atmung, glänzenden Augen, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen und Verwirrtheit. Weiterhin kann das Fieber Krämpfe auslösen. Eine mögliche Therapie besteht, nach Rücksprache mit dem Arzt, in der Behandlung mit fiebersenkenden Medikamenten. Weiterhin fördert das geschwächte Immunsystem von Grippepatienten die Entwicklung von bakteriellen Infektionen. Es kann somit insbesondere bei älteren Menschen zu Komplikationen kommen. Entzündungen des Nervensystems und Lungenentzündungen sind mögliche Folgen.
In der Regel dauert eine echte Grippe nicht länger als 2 Wochen, es sei denn, es entwickelt sich eine Bakterien-Infektion an der bei Influenza entstehenden Schleimhautschädigung. In diesem Fall kann es zu Komplikationen kommen, die eine längere Krankheitsphase nach sich ziehen.
Der Virus-Infekt ist schon während der Inkubationszeit, also dem Zeitraum zwischen Infektion und Ausbruchs einer Erkrankung, ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt bei einer Grippe ein paar Stunden bis drei Tage. Nach Ausbruchs der Influenza besteht die Gefahr einer Ansteckung dann noch etwa drei bis fünf Tage. Kinder können das Virus sogar bis zu sieben Tage nach Auftreten der ersten Symptome weitergeben.
Da die Symptome einer saisonalen Influenza im Anfangsstadium denen einer gewöhnlichen Erkältung sehr ähnlich sind, ist die Diagnose nicht immer ganz einfach. Eine körperliche Untersuchung sowie die Krankheitsgeschichte (Anamese) liefern erste wichtige Hinweise.
Ist dem behandelnden Arzt bereits bekannt, dass sich eine Grippe-Welle in der Region ausgebreitet hat, kann die Influenza meistens ohne Labordiagnostik diagnostiziert werden. Verläuft die Grippe allerdings schwer (z. B. wegen einer Grunderkrankung) und birgt damit das Risiko für Komplikationen, sind Laboruntersuchungen sinnvoll.
Für die Laboruntersuchungen wird eine Blutprobe entnommen. Mit Hilfe einer Blutuntersuchung ist ein Test auf Antikörper gegen das Influenza-Virus möglich. Diese sind allerdings erst bis zu 14 Tage nach Ansteckung sicher nachweisbar. In seltenen Fällen (z. B. bei vorbestehender Lungenerkrankung) wird auch der Speichel des Patienten untersucht. Die Laboruntersuchungen dienen nicht nur der einzelnen Diagnose. Sie dienen auch der Daten-Erfassung zum Verlauf einer aktuellen Grippewelle. So können die zirkulierenden Virusvarianten sowie die Wirksamkeit der aktuellen Grippeimpfung dokumentiert werden.
Besteht die Influenza-Erkrankung bereits seit längerer Zeit oder besteht Verdacht auf eine Lungenentzündung, kann auch eine Röntgenaufnahme vom Brustkorb hilfreich sein. Um sicherzugehen, dass die Influenza für die Erkrankung der Atemwege verantwortlich ist, kann außerdem eine Lungenfunktionsprüfung, eine Bronchoskopie oder Computertomographie zum Einsatz kommen.
Die Therapie der Grippe hängt davon ab, ob die Erkrankung als mild oder schwer eingestuft wird und, ob eine zusätzliche Infektion mit Bakterien vorliegt. In vielen Fällen können Patienten lediglich durch eine symptomatische Behandlung versuchen, die Beschwerden der Krankheit zu lindern. Je nach Fall ist es bei einer Virusgrippe ratsam, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, spezielle Grippemittel einzusetzen.
Bei mildem Krankheitsverlauf der Grippe sind Medikamente gegen Viren oder verschreibungspflichtige Arzneien nicht notwendig. Zur Linderung der Symptome empfehlen sich dann schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente (z. B. Acetylsalicylsäure). Die Anwendung von Hustensäften und Nasentropfen kann, je nach auftretenden Beschwerden, ebenfalls hilfreich sein.
Bei einer schweren Grippe ist es ratsam, spezielle Medikamente anzuwenden:
Um eine Grippe ursächlich zu behandeln, werden die Virostatika "Zanamivir" und "Oseltamivir" genutzt:
Zanamivir wird in Form von Pulver inhaliert. Eine mögliche Nebenwirkung besteht in einer krampfartigen Verengung der Atemwege (Bronchospasmen), was vor allem bei Menschen mit einer chronischen Lungenerkrankung vorkommen kann.
Oseltamivir wird oral eingenommen. Bei etwa jedem zehnten Patienten löst dieses Grippemittel Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt aus wie z. B. Übelkeit und Erbrechen. Der Nutzen des Medikaments ist umstritten, da Oseltamivir die Dauer der Influenza nur geringfügig verkürzt und sich nicht mit Sicherheit sagen lässt, dass das Komplikations- oder Übertragungsrisiko dadurch abnimmt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Oseltamivir nur als Ergänzungsmittel für Patienten mit schwerer Grippe im Krankenhaus.
Amantadin ist ein weiteres Virostatikum, das früher oft zur Behandlung der Influenza eingesetzt wurde. Dieses Mittel gehört allerdings nicht zu den Neuraminidasehemmern, sondern zu den zyklischen Aminen und wirkt lediglich gegen Influenza-A-Viren. Es kann die Dauer des Fiebers um einen Tag verkürzen. Ärzte wenden Amantadin heutezutage jedoch nicht mehr zur Behandlung der Grippe an, denn es verursacht heftige Nebenwirkungen (z. B. Durchfall, Depression, epileptische Anfälle). Des Weiteren werden Grippeviren sehr schnell resistent dagegen.
Während die Behandlung mit Salicylaten (z. B. ASS) bei Erwachsenen unbedenklich ist, dürfen diese Mittel bei Virus-Infekten im Kindesalter keinesfalls eingesetzt werden. Kinder können dadurch ein Reye-Syndrom entwickeln. Das Reye-Syndrom ist eine lebensbedrohliche Krankheit, die zu Hirn- und Leberschäden führt. Im Frühstadium ist die Erkrankung zwar noch heilbar – in einer späteren Phase endet sie allerdings in ca. 70 % der Fälle tödlich. Sollte Ihr Kind dauerhaft Salicylate einnehmen, ist eine regelmäßige Grippeimpfung unbedingt notwendig.
Während einer Schwangerschaft ist das Immunsystem der werdenden Mutter geschwächt und sie ist empfänglicher für Krankheitserreger. Schwangere unterliegen bei einer Erkrankung mit Grippe somit einem höheren Risiko für Komplikationen. Zudem kann es dadurch zu Wachstumsverzögerungen beim ungeborenen Kind kommen und das Risiko für Früh- oder Fehlgeburten ist stark erhöht. Die Behandlung konzentriert sich vor allem auf die Linderung der Beschwerden. Antivirale Medikamente kommen nur selten zum Einsatz. Häufiger werden schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol gegen Kopfschmerzen empfohlen. Die Einnahme sollte jedoch immer nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Während und auch noch nach einer akuten Grippe-Erkrankung sollten Sie sich als Erkrankte absolute Bettruhe gönnen. Es gilt, sich körperlich zu schonen und keinen Sport zu betreiben, bis die Influenza vollkommen auskuriert ist.
Kommt zur Virus-Infektion eine bakterielle Infektion hinzu, führt das im weiteren Verlauf der Grippe möglicherweise zu unangenehmen Komplikationen. Die Zweitinfektion kann durch folgende Bakterien entstehen:
Eine Infektion mit diesen Bakterien begünstigt eine Lungen-, Mittelohr- oder Herzmuskelentzündung. Eine Lungenentzündung kann bei gleichzeitiger Influenza Lungenabszesse entwickeln, die sich gefährlich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. So kommt es z. B. zu:
Es gibt bestimmte Personengruppen, für die das Risiko einer Zweitinfektion und damit verbundener Komplikationen besonders hoch ist. Zu diesen gehören:
Die Grippewelle 2017/18 hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in der 52. Kalenderwoche 2017 begonnen und zählt insgesamt 3736 Influenza-Fälle, von denen rund ein Drittel hospitalisiert war. Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen durch das Virus ist in der 2. Kalenderwoche im Jahr 2018 deutschlandweit gesunken. Trotzdem lässt die Grippe-Saison 2017/18 insgesamt 14 Todesfälle vermelden, von denen 6 mit Influenza B infiziert waren. Ein Großteil der Patienten (79 Prozent) war 60 Jahre oder älter. Seit der 40. Meldewoche im Jahr 2017 wurden insgesamt 6.433 Influenzainfektionen bestätigt. Die Grippe-Saison 2017/2018 war damit die schlimmste seit 2001.
In der der beschriebenen Grippe-Saison bestand noch keine verbindliche Vorgabe, ob bei der Grippe-Schutzimpfung ein Dreifach- oder Vierfach-Impfstoff einzusetzen ist. Leider verursachte jedoch ein Influenza-B-Stamm aus der Yamagata-Linie, der nur im Vierfach-Impfstoff enthalten war, einen Großteil der Infektionen. Die Dreier-Kombination bewirkte keine Immunität. Somit lag der Impfschutz gegen den Yamagata-Stamm nur bei einem einzigen Prozent.
In der Saison 2018/2019 bestand die Vorgabe, Risikogruppen nur mit dem Vierfach-Impfstoff zu behandeln. Die Influenza-Aktivität war insgesamt mäßig erhöht. Die meisten Fälle wurden im Süden des Landes und in der Mitte Deutschlands gemeldet (Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und Nordrhein-Westfalen). Im Osten und Norden war die Aktivität der Grippe-Viren laut Robert-Koch-Institut gering erhöht.
In der zweiten Kalenderwoche des Jahres 2020 wurden laut Angaben des Robert-Koch-Instituts insgesamt 2.821 Fälle von Influenza labordiagnostisch bestätigt. Der deutliche Anstieg zur Vorwoche deutet auf den Beginn der Grippewelle 2020 in Deutschland hin. Normalerweise breitet sich die saisonale Grippewelle zwischen den Monaten Dezember bis April aus. Diese Entwicklung ist 2019/20 verzerrt. Der Grund hierfür liegt im zu warmen Winter. Im Dezember 2019 wurden in Teilen Deutschlands teilweise Temperaturen von bis zu 19,7 Grad Celsius gemessen. Diese warmen Temperaturen in den Wintermonaten traten gepaart mit extrem kalten Temperaturen auf. Die massiven Schwankungen wirken sich auf den menschlichen Körper aus. Das Immunsystem ist so anfälliger für Influenza-Viren.
Für die Grippesaison 2023/2024 hoffen Mediziner auf eine höhere Impfbereitschaft als in den Jahren zuvor. Grippeimpfstoffe sind bereits verfügbar, da es im Spätsommer 2023 bereits ungewohnt hohe Influenza-Fallzahlen gibt. Nach den Pandemie-Jahren sind die Immunsysteme vieler Menschen geschwächt. Es ist deshalb besonders wichtig, sich impfen zu lassen, um Ihr Immunsystem auch für die kommende Grippesaison 2023/24 zu stärken. Des Weiteren warnen Ärzte davor, dass die Grippesaison dieses Jahr vor allem Kinder betreffen könnte. Zu dieser Annahme kommen Experten, nachdem sie wie jedes Jahr einen Blick auf die Südhalbkugel werfen. Dort neigt sich die Grippesaison langsam dem Ende zu. In Australien beispielsweise erkrankten Kinder und Jugendliche besonders häufig. Viele hatten laut „Guardian“ mit schweren Symptomen zu kämpfen und mussten stationär auf einer Intensivstation betreut werden. Aufgrund dessen rät das RKI zu Grippeimpfungen – besonders, wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören. Mithilfe der bereits existierenden Impfung können schwere Krankheitsverläufe verhindert und die Verbreitung des Virus eingedämmt werden.
Neben der Grippeimpfung kann eine zusätzliche Pneumokokken-Schutzimpfung für bestimmte Personen sinnvoll sein, da diese eine Lungenentzündung durch Pneumokokken verhindern kann.
Die Pneumokokken-Impfung wird empfohlen für:
Wenn Sie Ihre Gesundheit durch umfassende Schutzimpfungen sicherstellen wollen, profitieren Sie von dem DFV-AmbulantSchutz. Die Krankenzusatzversicherung übernimmt nicht nur die Kosten für alle Schutzimpfungen, die die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt. Der DFV-AmbulantSchutz leistet auch für weitere sinnvolle Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Der Versicherungsschutz gewährleistet die Übernahme Ihrer gesetzlichen Zuzahlungen sowie Schutzimpfungen als Prophylaxe für Auslandsreisen.
Bei der Deutschen Familienversicherung erhalten Sie 100 % Kostenerstattung für ambulante Behandlungen, ganz einfach und vernünftig.
Verläuft die Grippe schwer ist eine stationäre Behandlung häufig die beste Option. Mit dem DFV-KlinikSchutz profitieren Sie von hervorragenden Leistungen zu einem fairen Preis:
© ArtmimErfahrungsgemäß beginnt eine Grippewelle meistens im Januar und dauert 3-4 Monate an. Außerhalb dieser Zeit werden nur sehr wenige Fälle beobachtet.
Der Verlauf einer Grippesaison lässt sich nicht genau vorhersagen. Die Zahl der Erkrankten, die Zahl der Todesfälle sowie die Häufigkeit der Influenza-Subtypen oder Linien kann von Saison zu Saison unterschiedlich sein. Allerdings können Hinweise über eine bevorstehende Saison im eigenen Land gewonnen werden, wenn die Grippewelle in Nachbarländern bereits begonnen hat. Aus diesem Grund veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) regelmäßig einen Wochenbericht über die Situation in Europa.
Während einer saisonalen Grippewelle erkranken deutschlandweit zwischen 2 und 10 Millionen Menschen an Influenza. Die Zahl der Infektionen liegt schätzungsweise bei 5 - 20 % der gesamten Bevölkerung (nicht jeder Infizierte erkrankt auch). In Deutschland wären das 4 bis 16 Millionen Menschen.
Erkrankte können andere Menschen anstecken, solange sie vermehrungsfähige Viren ausscheiden. Etwa 4-5 Tage nach Auftreten der ersten Symptome hat sich die Menge der Influenzaviren reduziert. Bei Kindern und schwerem Krankheitsverlauf kann die Ausscheidungsdauer jedoch auch 7 Tage betragen. Die Virusausscheidung ist bei jedem Patienten auch schon während der Inkubationszeit, also vor Auftreten erster Symptome, möglich.
Grippe wird gefährlich, wenn eine Influenza-Pandemie auftritt, also ein "neues" Influenzavirus im Umlauf ist oder wenn Komplikationen auftreten. Mögliche, lebensbedrohliche Komplikationen bestehen in: Herzmuskel-Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis), Gehirn-Entzündung (Enzephalitis), Erreger wie Pneumokokken oder Staphylokokkus aureus (lösen Lungen- oder Mittelohrentzündungen). Gefährdet sind vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie chronisch Kranke.
Influenzaviren können tödliche Komplikationen wie Lungen-, Herzmuskel- oder Gehirnentzündung verursachen.
Die jährliche Influenzawelle ist in Deutschland erfahrungsgemäß nach der Jahreswende zu erwarten. Nach der Impfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis sich der Impfschutz vollständig aufbaut. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird empfohlen, sich im Oktober oder November impfen zu lassen. Hält die Grippewelle länger an, kann es auch durchaus sinnvoll sein, eine versäumte Impfung noch nachzuholen.
Bei gesunden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist in der Regel nicht mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu rechnen. Wenn man aber selbst viel Kontakt zu Risikogruppen hat oder gefährdete Personen im Umfeld anstecken könnte, ist eine Grippe-Schutzimpfung durchaus sinnvoll.
Antibiotika sind nicht für die Behandlung von Viren geeignet und dementsprechend wirkungslos bei der virusbedingten Influenza. Antibiotika wirken lediglich gegen Bakterien. Entsteht neben der Grippe eine zusätzliche Bakterien-Infektion (z. B. Lungenentzündung), können Antibiotika helfen.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Grippe undCorona ist die Geschwindigkeit, mit der sich die Erkrankungen entwickeln. Grippesymptome treten in den meisten Fällen schlagartig auf, während sich Corona eher langsam über mehrere Tage hinweg verschlimmert. Zudem verlieren viele Covid-19-Infizierte ihren Geschmacks- und Geruchssinn. Das kommt bei der Grippe seltener vor und entwickelt sich weitaus schleichender als beiCovid. Zudem geht eine Coronavirus-Infektion wesentlich häufiger mit Schnupfen einher als eine Grippe.
Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Virusinfektion mit teils schweren Verläufen. Ärztliche Behandlung, gezielte Hausmittel und konsequente Hygiene unterstützen die Genesung. Die jährliche Grippeimpfung, besonders für Risikogruppen, bleibt der wirksamste Schutz vor Ansteckung und Komplikationen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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