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Coronavirus Ursachen, Symptome, Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Julia Rauheja Hadhoud

Die Corona-Pandemie gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. An der Lungenkrankheit Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) sind überall auf der Welt Menschen erkrankt und auch jetzt können Sie sich noch mit dem Virus infizieren. Damit Sie vor den Wintermonaten auf dem neusten Stand sind, frischen wir Ihr Corona-Wissen nochmal ein wenig auf und geben wichtige Updates.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn der Pandemie wurden weltweit über 695 Mio. Fälle und rund 7 Mio. Todesfälle registriert. 
  • Die Omikron-Subvariante NB.1.8.1 („Nimbus“) breitet sich schnell aus, verursacht aber keine schwereren Verläufe.
  • Typisch sind Husten, Fieber und Erschöpfung; Long Covid kann auch nach milden Fällen auftreten.
  • Impfungen, antivirale Mittel und Hygienemaßnahmen schützen weiter zuverlässig vor schweren Verläufen.

Aktuelle Situation in Deutschland und weltweit

Als die Pan­de­mie in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren noch voll im Gan­ge war, gab es teils star­ke Schwan­kungen zwi­schen der Zahl der welt­weit an Co­ro­na Er­krank­ten und Ver­stor­be­nen. Bis zum 11. Sep­tem­ber 2023 gibt es laut Sta­tis­ta 38,4 Mil­lio­nen be­stä­tig­te Co­vid‑19‑Fäl­le seit Jah­res­be­ginn. In an­de­ren Län­dern wird teil­wei­se an­ders mit dem Vi­rus um­ge­gan­gen. Auf­grund des­sen sind ei­ni­ge Län­der wei­ter aus dem Pan­de­mie­sum­pf raus­ge­kom­men als an­de­re. Welt­weit sind mo­men­tan rund 695 Mil­lio­nen er­krankt (Stand: 09/2023). Die Zahl der To­des­op­fer ist so­wohl in Deutsch­land als auch welt­weit stark zu­rück­ge­gan­gen. Die Mor­ta­li­täts­ra­te be­trug im Jahr 2020 durch­schnitt­lich noch 2‑3 %, bei den über 70-Jäh­ri­gen so­gar über 5 %, wäh­rend sie En­de 2022 nur noch bei 0,2‑1 % lag. In Deutsch­land gab es bis­lang in­sum­me etwa 180 000 Co­ro­na-To­te (Stand: 12/2024). Welt­weit sind cir­ca 7 Mil­lio­nen Men­schen im Zu­sam­men­hang mit dem Vi­rus ge­stor­ben (Stand: 12/2024). Die Dun­k­el­zif­fer kön­nte weit hö­her lie­gen, da in an­de­ren Län­dern das Vi­rus nicht im­mer rich­tig do­ku­men­tiert wird und Zah­len des­halb ver­fälscht sein kön­nen.

Seit Ja­nu­ar 2025 wird ei­ne neue SARS‑CoV‑2‑Sub­va­ri­an­te be­ob­ach­tet: NB.1.8.1, auch „Nim­bus“ ge­nan­nt. Die WHO hat sie im Mai als „Va­ri­an­te un­ter Be­ob­ach­tung“ (Variant Under Monitoring, VUM) ein­ge­stuft.

Verbreitung und Risiko

Nim­bus ver­brei­tet sich ak­tu­ell schnell: glo­ba­ler An­teil in­zwi­schen bei rund 10–21 % al­ler Fäl­le, in Deutsch­land zu­letzt et­wa 16–20 %.

Trotz­dem stuft die WHO das zu­sätz­li­che Ri­siko für die öf­fent­li­che Ge­sund­heit als nied­rig ein – kei­ne Hin­wei­se auf ver­mehr­te schwe­re Ver­laufs­for­men, Hos­pi­ta­li­sie­run­gen oder To­des­fäl­le.

Die neue Va­ri­an­te „Nim­bus“ ist dem­nach be­son­ders an­ste­ckend und brei­tet sich der­zeit schnel­ler aus als vie­le frü­he­re Omi­kron-Va­ri­an­ten. Schon kur­ze Kon­tak­te in In­nen­räu­men kön­nen aus­rei­chen, um sich zu in­fi­zie­ren.

Mu­ta­tio­nen, In­fek­tio­si­tät & Im­mu­nan­twor­t

Nim­bus weist Mu­ta­tio­nen am Spi­ke-Pro­tein auf, was zu er­höh­ter Über­trag­bar­keit und leicht re­du­zier­ter An­ti­kör­per-Wirk­sam­keit führt.
Der so­ge­nann­te „Im­mun-Es­cape“-Ef­fekt ist aber ver­gleich­bar mit an­de­ren Omi­kron-Sub­ty­pen – da­her wir­ken Impf­un­gen und An­ti­vi­ra­lia wei­ter­hin zu­ver­läs­sig ge­gen schwe­re Ver­laufs­for­men.

Symp­to­me

Ty­pisch sind ähn­li­che Be­schwer­den wie bei frü­he­ren Omi­kron-Li­ni­en – vor al­lem:

  • Stark schmerz­haf­ter Hals, der von Be­trof­fe­nen als „ra­sier­kli­ngen­ar­tig“ be­schrie­ben wird.
  • Dazu: Hus­ten, Fie­ber, Mü­dig­keit, Mus­kel- so­wie Kopf­schmer­zen; in sel­te­ne­ren Fäl­len auch Übel­keit, Durch­fall oder Ver­lust von Ge­schmacks-/Ge­ruchs­sinn.

Be­hand­lung und Prä­ven­tion

  • Symp­to­ma­tische Be­hand­lung (Schmerz- & Fie­ber­sen­ker, Flüs­sig­keits­zu­fuhr, Ru­he).
  • An­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te wie Nir­ma­trel­vir (Pax­lo­vid) wir­ken nach bis­he­ri­gen Da­ten wir­k­sam auch ge­gen Nim­bus.
  • An­ti­gen-Schnell­tests zei­gen wei­ter­hin zu­ver­läs­sig po­si­tive Be­fun­de bei Nim­bus-In­fek­tio­nen.
  • Impf­emp­feh­lun­gen: Be­son­ders äl­te­re Men­schen, Ri­siko-Per­so­nen (Im­mun­supp­res­sion, Vor­er­kran­kun­gen) und me­di­zi­nisches Per­so­nal soll­ten nach STI­KO-Emp­feh­lung ei­ne jähr­li­che Auf­fri­schung in Er­wä­gung zie­hen.

Aus­blick

  • Fach­leu­te be­ob­ach­ten das Po­ten­zi­al ei­ner Co­ro­na-Som­mer­wel­le, vor al­lem durch die ho­he Über­trag­bar­keit und Im­mun­flucht von Nim­bus, ob­wohl In­fek­ti­ons­zah­len bis­her auf eher nied­ri­gem Ni­veau blei­ben.
  • Die WHO rät wei­ter zu be­währ­ten Maß­nah­men: Hy­gie­ne, Mas­ken bei en­gen Kon­tak­ten oder in Ri­si­ko­sit­ua­tio­nen, ge­ziel­te Boos­ter und ggf. Tes­tung bei Symp­to­men.

Nim­bus ist zwar sehr an­ste­ckend, aber nicht ge­fähr­li­cher als bis­her be­kann­te Va­ri­an­ten. Bei ge­sun­den Men­schen ver­läuft die In­fek­ti­on meist mild. Für be­stimm­te Grup­pen – z. B. äl­te­re Men­schen oder Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen – kann ei­ne In­fek­ti­on aber wie bei an­de­ren Va­ri­an­ten auch pro­ble­ma­tisch wer­den. Da­her bleibt Schutz durch Imp­fung und Vor­sicht bei Symp­to­men wei­ter­hin sinn­voll.

Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen? – SOS-Tipps:

Um sich so gut wie mög­lich vor ei­ner An­ste­ckung mit Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) schüt­zen zu kön­nen, soll­te man wis­sen, wie es zu der In­fek­ti­on kommt: Das Vi­rus wird als Tröpf­chen­in­fek­ti­on durch die Atem­luft über­tra­gen. Be­son­ders beim Hus­ten, lau­tem Spre­chen oder auch beim Sin­gen ge­lan­gen feins­te Tröpf­chen (Ae­ro­so­le), die mit dem Vi­rus be­las­tet sind, in die Um­ge­bungs­luft. In ge­schlos­se­nen Räu­men be­steht ei­ne hö­he­re An­ste­ckungs­ge­fahr als un­ter frei­em Him­mel. We­sent­lich sel­te­ner er­folgt die Ver­brei­tung von Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) über ei­ne Schmier­in­fek­ti­on. Dies kann der Fall sein, wenn man mit Vi­ren kon­ta­mi­nier­te Ob­jek­te an­fasst (wie bei­spiel­wei­se Tür­klin­ken oder Licht­schal­ter) und sich an­schlie­ßend an Mund, Na­se oder Au­gen be­rührt.

Illustration eines Schutzschildes.

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So schützt man sich und seine Mitmenschen

Um sich so gut wie mög­lich vor ei­ner An­ste­ckung mit Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) schüt­zen zu kön­nen, soll­te man wis­sen, wie es zu der In­fek­ti­on kommt: Das Vi­rus wird als Tröpf­chen­in­fek­ti­on durch die Atem­luft über­tra­gen. Be­son­ders beim Hus­ten, lau­tem Spre­chen oder auch beim Sin­gen ge­lan­gen feins­te Tröpf­chen (Ae­ro­so­le), die mit dem Vi­rus be­las­tet sind, in die Um­ge­bungs­luft. In ge­schlos­se­nen Räu­men be­steht ei­ne hö­he­re An­ste­ckungs­ge­fahr als un­ter frei­em Him­mel. We­sent­lich sel­te­ner er­folgt die Ver­brei­tung von Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) über ei­ne Schmier­in­fek­ti­on. Dies kann der Fall sein, wenn man mit Vi­ren kon­ta­mi­nier­te Ob­jek­te an­fasst (wie bei­spiels­wei­se Tür­klinken oder Licht­schal­ter) und sich an­schlie­ßend an Mund, Na­se oder Au­gen be­rührt.

So schützt man sich und sei­ne Mit­men­schen:

  • Wenn Sie sich ge­gen das Vi­rus ge­impft ha­ben, sind Sie bes­tens ge­gen ei­nen schwe­ren Ver­lauf der In­fek­ti­on ge­schützt. Für ei­nen an­hal­ten­den Impf­schutz ist ei­ne mehr­fa­che Imp­fung inklu­sive Auf­fri­schung nicht mehr not­wen­dig. Es sei denn, Sie sind über 60 Jah­re alt oder schwan­ger.
  • Das Tra­gen ei­ner me­di­zi­ni­schen Mund-Na­sen-Mas­ke so­wie ein Min­dest­ab­stand von 1,5 Me­tern beim Zu­sam­men­tref­fen mit an­de­ren Per­so­nen ist zwar kei­ne Pflicht mehr, wird aber ge­ra­de in öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln oder gro­ßen Men­schen­an­samm­lun­gen emp­foh­len. Die Vi­ren­last auf den Schleim­häu­ten von Na­se und Ra­chen und da­mit die An­ste­ckungs­ge­fahr mit Co­vid-19 kann so er­heb­lich ver­rin­gert wer­den. Das gilt be­son­ders bei der Nut­zung von FFP2-Mas­ken, die ei­ne ge­rin­ge­re Durch­läs­sig­keit beim Ein­at­men als OP-Mas­ken oder gar ein­fa­che Stoff­mas­ken auf­wei­sen.
  • Beim Be­nut­zen öf­fent­li­cher Toi­let­ten vor dem Spü­len den Toi­let­ten­deck­el schlie­ßen: Wäh­rend des Spül­vor­gangs kön­nen sich näm­lich Vi­rus-be­las­te­te Ae­ro­sol-Wol­ken in der Luft ver­tei­len und ein­ge­at­met wer­den.
  • Re­gel­mä­ßig und gründ­lich die Hän­de mit Sei­fe wa­schen: Min­des­tens über ei­nen Zeit­raum von 20 Se­kun­den hin­weg, denn nur so lässt sich die An­zahl der Kei­me an den Hän­den auf ein Tau­send­stel und we­ni­ger sen­ken. Bei stark ver­schmutz­ten Hän­den soll­te man län­ger als 20 Se­kun­den wa­schen. – Zur bes­se­ren Ein­schät­zung, wie lang 20 Se­kun­den sind, kann man zwei­mal das Hap­py-Birth­day-Lied sin­gen.
  • Die zu­sätz­li­che Nut­zung ei­nes De­sin­fek­ti­ons­mit­tels ist laut RKI (Ro­bert Koch-In­sti­tut) im pri­va­ten Um­feld meist nicht er­for­der­lich. Dies ist nur dann sinn­voll, wenn bei­spiels­wei­se ein Fa­mi­li­en­mit­glied er­krankt ist oder ab­wehr­ge­schwäch­te Men­schen mit ei­nem er­höh­ten In­fek­ti­ons­ri­si­ko im Haus­halt le­ben. Hän­de­des­in­fek­ti­on soll­te je­doch beim Be­tre­ten und Ver­las­sen ei­nes Kran­ken­hau­ses er­fol­gen.
  • Bei Symp­to­men und im Krank­heits­fall, Hän­de­schüt­teln ver­mei­den.
  • Das An­ste­ckungs­ri­si­ko kann durch die Re­du­zie­rung von so­zia­len Kon­tak­ten deut­lich ver­rin­gert wer­den. Wenn Sie selbst An­zei­chen ei­ner In­fek­ti­on be­mer­ken, hal­ten Sie zum Schutz Ih­rer Mit­men­schen al­so aus­rei­chend Ab­stand.
  • Bei An­ste­ckungs­ver­dacht soll­te man sich tes­ten las­sen oder ei­nen Selbst­test vor­neh­men. Ein Schnell­test (An­ti­gen­test) lie­fert so­fort ein Er­geb­nis, ist aber nicht hun­dert­pro­zen­tig zu­ver­läs­sig. Ge­wiss­heit bringt da­ge­gen ein PCR-Test. Das Test­la­bor be­nö­tigt al­ler­dings ei­ni­ge Zeit, bis das Er­geb­nis vor­liegt. Die Zu­ver­läs­sig­keit des PCR-Tests ist hoch, denn nach­ge­wie­sen wird die An­we­sen­heit des Vi­rus im Kör­per. Der Schnell­test zeigt da­ge­gen nur in­di­rekt ei­ne In­fek­ti­on an.
  • Im Fal­le ei­ner In­fek­ti­on, wenn mög­lich, zu Hau­se ar­bei­ten. Nö­ti­ge be­ruf­li­che Tref­fen kurz­hal­ten und in gut be­lüf­te­ten Räu­men mit­ei­nan­der ar­bei­ten. Der Ab­stand zu an­de­ren Men­schen soll­te min­des­tens an­der­thalb Me­ter be­tra­gen.

Verhaltensregeln beim Husten und Niesen einhalten

  • Wer hus­ten oder nie­sen muss, soll­te min­des­tens ei­nen Me­ter Ab­stand zu an­de­ren Per­so­nen hal­ten und sich weg­dre­hen.
  • Ein Ein­weg­ta­schen­tuch be­nut­zen und nur ein­mal ver­wen­den. Dann in ei­nem Müll­eimer mit De­ckel ent­sor­gen. Be­nutz­te Stoff­ta­schen­tü­cher nicht un­ter 60 Grad wa­schen.
  • Wer nie­sen oder hus­ten muss und kein Ta­schen­tuch hat, nie­st und hus­tet am bes­ten in sei­ne Arm­beu­ge und nicht in die Hand.
  • Die Hän­de gründ­lich und mit Sei­fe wa­schen, nach­dem man die Na­se ge­putzt, ge­nie­st oder ge­hus­tet hat.
  • Wer sich in der Öf­fent­lich­keit auf­hal­ten muss, kann durch das Tra­gen ei­nes Mund-Na­sen-Schu­tzes (zum Bei­spiel ei­nes chi­rur­gi­schen Mund­schut­zes oder ei­ner FFP2-Mas­ke) sei­ne Mit­men­schen schüt­zen. Das An­ste­ckungs­ri­si­ko durch Tröpf­chen, die beim Hus­ten oder Nie­sen ent­ste­hen, kann so für an­de­re Per­so­nen ge­senkt wer­den.

Wie wird Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) übertragen?

Co­vid-19 wird durch Tröpf­chen­in­fek­ti­on, bei­spiels­wei­se beim Hus­ten oder Spre­chen, ver­brei­tet. Der Er­re­ger SARS-CoV-2 ver­mehrt sich im Ra­chen und ist eben­falls in der nor­ma­len Aus­at­em­luft nach­weis­bar. Ei­ne An­ste­ckung kann zu­dem über klei­ne­re Tröpf­chen in der Luft (Ae­ro­so­le) er­fol­gen, al­so auch beim Sin­gen oder wenn man laut lacht. In ge­schlos­se­nen Räu­men ist die Ge­fahr, sich mit dem Vi­rus zu in­fi­zie­ren, grö­ßer als im Frei­en. Die In­ku­ba­ti­ons­zeit be­trägt meist et­wa fünf bis sechs Ta­ge. An Co­vid-19 Er­krank­te sind al­ler­dings schon ein bis drei Ta­ge vor Aus­bruchs der ers­ten Symp­to­me an­ste­ckend. An­ga­ben von Vi­ro­lo­gen zu­fol­ge, kann sich SARS-CoV-2 ver­mut­lich auch im Ma­gen-Darm-Trakt ver­meh­ren. Völ­lig aus­schlie­ßen kön­ne man ein In­fek­ti­ons­ri­si­ko über fä­ka­le Aus­schei­dun­gen, die sich beim Spü­len ei­ner Toi­let­te in der Luft ver­tei­len, nicht.

Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2): Verlauf der Krankheit

Co­vid-19 be­ginnt mit eher un­spe­zi­fi­schen Symp­to­men. Am häu­figs­ten zei­gen sich bei Be­trof­fe­nen Hus­ten, Schnup­fen und Fie­ber, manch­mal auch Hals­schmer­zen und Kurz­at­mig­keit. Be­schwer­den, die eben­so bei ei­ner Grip­pe auf­tre­ten kön­nen. Al­ler­dings kommt es bei Co­vid-19 sel­te­ner zu Kopf- und Glie­der­schmer­zen. Pa­ti­en­ten lei­den teil­wei­se auch an Ap­pe­tit­lo­sig­keit, Ge­wichts­ver­lust, Übel­keit, Bauch­schmer­zen, Er­bre­chen, Durch­fall, Haut­auss­chlag, Bin­de­haut­ent­zün­dung, Lymph­kno­ten­schwel­lung, Apathie, Schläf­rig­keit und star­ker Be­nom­men­heit. Der Hus­ten bei ei­ner Co­vid-19-Er­kran­kung ist oft­mals tro­cken, das Fie­ber be­ginnt nicht plötz­lich, wie es ty­pisch für ei­ne Grip­pe wä­re, son­dern es steigt lang­sam und bleibt über ei­nen Zeit­raum von et­wa zehn Ta­gen kon­stant. Bei ei­ner Grip­pe hin­ge­gen ver­schlech­tert sich der Zu­stand Be­trof­fe­ner in­ner­halb we­ni­ger Stun­den deut­lich.

Das ist bei Co­vid-19 nicht der Fall. Bei ei­ni­gen Pa­ti­en­ten tritt über meh­re­re Ta­ge hin­weg ein Ver­lust des Ge­ruchs- und Ge­schmacks­sinns auf. Rund 81 Pro­zent der an Co­vid-19 Er­krank­ten ent­wi­ckeln le­dig­lich schwa­che Symp­to­me. Das gilt in be­son­de­rem Ma­ße für Kin­der und jün­ge­re Frau­en. Bei ei­ni­gen In­fi­zier­ten nimmt die Krank­heit je­doch ei­nen schwe­ren, po­ten­zi­ell töd­li­chen Ver­lauf. Be­trof­fen sind ins­be­son­de­re Äl­te­re, chro­nisch Kran­ke und Un­ge­impf­te.

Ent­wi­ckelt sich ei­ne Lun­gen­ent­zün­dung, spre­chen Ärz­te von ei­nem schwe­ren Krank­heits­ver­lauf, denn dann kann es zu aku­tem und le­bens­be­droh­li­chem Lun­gen­ver­sa­gen kom­men. Ei­ne Co­vid-19-In­fek­ti­on ver­ur­sacht im schlimms­ten Fall ei­ne Blut­ver­gif­tung (Sep­sis). Be­trof­fe­ne lei­den dann an­fangs un­ter Ver­wirr­theit oder sind ein­ge­trübt, schnel­le­rer und schwe­rer At­mung, so­wie ei­nem ra­pi­de sin­ken­den Blut­druck und Herz­ra­sen. Er­krank­te äu­ßern, sich nie zu­vor plötz­lich so krank ge­fühlt zu ha­ben. Das ist ein Alarm­zei­chen für die Ärz­te. Sie müs­sen nun um­ge­hend wei­te­re Schrit­te ein­lei­ten, um das Le­ben der Pa­ti­en­ten ret­ten zu kön­nen. Denn je spä­ter ei­ne vi­ra­le Sep­sis be­han­delt wird, des­to häu­fi­ger ver­läuft sie töd­lich.

Pa­ti­en­ten mit nur leich­ten Be­schwer­den sind meist nach zehn bis 14 Ta­gen symp­tom­frei. Wer von ei­nem schwe­re­ren Ver­lauf be­trof­fen ist und in der Kli­nik be­han­delt wer­den muss, kann drei bis sechs Wo­chen oder noch län­ger krank sein.

Selbst bei leich­ten Ver­läu­fen des Vi­rus, kann es zu Krank­heits­fol­gen kom­men, die erst zeit­ver­setzt auf­tre­ten. Man spricht hier von ei­nem "Long-Co­vid-Syn­drom". Nach dem Ab­klin­gen der aku­ten Co­vid-19-Symp­to­me, zei­gen sich bei Pa­ti­en­ten dann über Wo­chen und Mo­na­te hin­weg un­ter­schied­li­che Be­schwer­den.

Typische Symptome bei einem Long-Covid-Syndrom

  • Tie­fe Er­schöp­fung und Mü­dig­keit (Fa­ti­gue)
  • A­tem­be­schwer­den bei leich­ter An­stren­gung
  • Hus­ten
  • Ver­lust von Ge­ruchs- und Ge­schmacks­sinn
  • Kopf­schmer­zen
  • Mus­kel- und Ge­lenk­schmer­zen
  • Kon­zen­tra­tions- und Ge­dächt­nis­pro­ble­me
  • Ner­ven­stö­run­gen
  • De­pres­sio­nen und Angst­stö­run­gen
  • Schlaf­stö­run­gen

Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) – Was sind die akuten Symptome?

Die Lun­gen­krank­heit Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) zeigt meist un­spe­zi­fi­sche Sym­pto­me. Bei den Pa­tien­ten sind Fie­ber, Schnup­fen und tro­cke­ner Hus­ten die häu­figs­ten Be­schwer­den. Auch un­kla­res Fie­ber al­lein kann bei der Er­kran­kung auf­tre­ten. Zu Kopf- und Hals­schmer­zen kommt es nur manch­mal. Das gilt eben­so für Sym­pto­me wie Mü­dig­keit, Glie­der­schmer­zen so­wie Kurz­at­mig­keit. Durch­fall tritt eben­falls sel­ten auf. Häu­fig sind Men­schen zwar mit dem Vi­rus in­fi­ziert, zei­gen je­doch noch kei­ne Sym­pto­me. Die SARS-CoV-2-Vi­ren ver­meh­ren sich im Ra­chen. Da­bei in­fi­ziert der Er­re­ger ins­be­son­de­re Zel­len der un­te­ren Atem­we­ge und kann Schä­di­gun­gen der Lun­gen- und Ge­fäß­zel­len (En­do­thel­zel­len) her­bei­füh­ren. Auch Herz, Nie­ren und an­de­re Or­ga­ne kön­nen be­trof­fen sein, ge­nau­so wie das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem und eben­so die Im­mun­ab­wehr. Ei­ni­ge mit dem Er­re­ger In­fi­zier­te lei­den le­dig­lich an leich­ten Er­käl­tungs­sym­pto­men mit Frös­teln und Hals­schmer­zen. Fie­ber tritt nicht im­mer auf.

Häu­fi­ge Sym­pto­me

  • Fie­ber
  • Trock­ener Hus­ten
  • Schnup­fen
  • Mü­dig­keit

Se­l­te­ne­re Sym­p­to­me

  • Glie­der­schmer­zen
  • Hals­schmer­zen
  • Ap­pe­tit­lo­sig­keit
  • Durch­fall
  • Übel­keit und Er­bre­chen
  • Bauch­schmer­zen
  • Bin­de­haut­ent­zün­dung
  • Ver­lust von Ge­schmacks- oder Ge­ruchs­sinn
  • Ver­fär­bung an Fin­gern oder Ze­hen; manch­mal Haut­aus­schlag
  • Schläf­rig­keit und Be­nom­men­heit
  • Apath­ie
  • Übel­keit und Er­bre­chen
  • Ge­wichts­ver­lust
  • Lymph­kno­ten­schwel­lung
  • Lä­si­o­nen im Mund­be­reich („Co­vid-Zun­ge“)

Leich­te Sym­p­to­me

  • Mil­de Er­käl­tungs­sym­p­to­me mit Frös­teln und Hals­schmer­zen
  • Leich­te Kopf­schmer­zen
  • Durch­fall

Schwe­re Sym­p­to­me

  • Atem­be­schwer­den, Atem­not oder Kurz­at­mig­keit
  • Druck­ge­fühl oder Schmer­zen im Brust­be­reich
  • Zei­chen ei­ner Sep­sis mit nied­ri­gem Blut­druck, er­höh­ter Herz­fre­quenz, kog­ni­ti­ve De­fi­zi­te

Wie ansteckend ist Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)?

Das Vi­rus ist leicht über­trag­bar und wird auch von Men­schen wei­ter­ge­ge­ben, die selbst nicht an Symp­to­men lei­den. Wäh­rend der Pan­de­mie hat sich das Vi­rus im­mer wei­ter­ent­wi­ckelt und neue Mu­ta­tio­nen konn­ten sich ver­brei­ten. Die An­ste­ckungs­ge­fahr ist je nach Vi­rus­va­ri­an­te un­ter­schied­lich hoch. Das Ro­bert-Koch-In­sti­tut gibt an, dass die Vi­rus­va­ri­an­ten Del­ta (nach­ge­wie­sen 10/2020), Al­pha (nach­ge­wie­sen 09/2020) und Be­ta (nach­ge­wie­sen 05/2020) deut­lich in­fek­ti­ö­ser sind als das ur­sprüng­li­che Vi­rus.

Auch die Va­ri­an­te Omi­kron (nach­ge­wie­sen 11/2021) ver­dankt ihre Ver­brei­tung (laut WHO) ei­ner bei­spiel­lo­sen An­zahl von Spi­ke-Mu­ta­tio­nen mit be­sorg­nis­er­re­gen­den Per­spek­ti­ven für den Pan­de­mie­ver­lauf. Wei­te­re nach­ge­wie­se­ne SARS-CoV-2-Va­ri­an­ten sind un­ter an­de­rem Gam­ma (10/2020), Ep­si­lon (03/2020), Ze­ta (04/2020), Eta (12/2020), The­ta (01/2021), Io­ta (11/2020), Kap­pa (10/2020), Lamb­da (08/2020), My (01/2020), Omi­kron (11/2021), Pi­ro­la (09/2023). Die gro­ße An­zahl der Va­ri­an­ten zeigt, wie wan­del­bar das Vi­rus ist. Die In­ku­ba­tions­zeit der ver­schie­de­nen Vi­rus­va­ri­an­ten be­trägt nach ak­tu­el­lem Wis­sens­stand zwei bis 14 Ta­ge, meist et­wa sechs Ta­ge. In sel­te­nen Fäl­len kann zwi­schen der In­fek­ti­on und dem Auf­tre­ten ers­ter Symp­to­me auch ei­ne Zeit­span­ne von bis zu 24 Ta­gen lie­gen.

Wie gefährlich ist Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)?

Glück­li­cher­wei­se ge­hört die Co­ro­na-Pan­de­mie mehr oder we­ni­ger der Ver­gan­gen­heit an. Et­li­che Maß­nah­men, Ein­schrän­kun­gen und Quaran­tä­nen spä­ter wird das Vi­rus all­mäh­lich en­de­misch. Schwe­re Ver­läu­fe sind viel sel­te­ner ge­wor­den, da ein Groß­teil der Men­schen durch Impf­un­gen und In­fek­ti­o­nen im­mun ge­wor­den ist. Al­ler­dings wird die Co­ro­na-In­fek­ti­on für im­mer blei­ben. Mo­men­tan ver­brei­ten sich ei­ni­ge Omi­kron-Sub­va­ri­an­ten (z. B. Eris EG.5). Die­se sind zwar hoch­an­ste­ckend, aber füh­ren in der Re­gel nicht zu schwe­ren Krank­heits­ver­läu­fen. So­fern Sie kein Ri­si­ko­pa­ti­ent sind, be­nö­ti­gen Sie auch kei­ne Impf­auf­fri­schun­gen mehr. Die Impf­stof­fe ha­ben da­zu ge­führt, dass die Mor­ta­li­tät in Deutsch­land von 6,2 Pro­zent (2020) auf 0,5 (En­de 2022) ge­sun­ken ist.

Je­doch ist ei­ne der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen in der Co­ro­na-For­schung nach wie vor Long CO­VID. Im Jah­re 2022 wa­ren welt­weit rund 337 Mil­li­o­nen Men­schen da­von be­trof­fen. Mü­dig­keit, Mus­kel- und Ge­lenk­schmer­zen, Kreis­lauf­pro­ble­me und Kon­zen­tra­tions­stö­run­gen ma­chen den Be­trof­fe­nen un­ter an­de­rem zu schaf­fen. Be­züg­lich der Grün­de und der Hei­lung von Long CO­VID konn­ten noch kei­ne ab­schlie­ßen­den Er­fol­ge er­zielt wer­den.

Ge­ne­rell lässt sich sa­gen, dass Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) vor al­lem nur noch für Ri­si­ko­pa­ti­en­ten ge­fähr­lich wer­den kann und für ge­sun­de Men­schen dank Im­mu­ni­sie­rung und Impf­stof­fen nur noch leich­te un­be­denk­li­che Krank­heits­ver­läu­fe aus­löst.

Ri­si­ko­grup­pen

Das Ro­bert Koch-In­sti­tut gibt an, dass schwe­re Ver­läu­fe zwar auch bei Men­schen oh­ne Vor­er­kran­kun­gen auf­tre­ten, an­der­seits fol­gen­de Per­so­nen­grup­pen ein er­höh­tes Ri­si­ko für ern­ste Ver­läu­fe tra­gen:

  • Äl­te­re Men­schen: Ab et­wa 50 bis 60 Jah­ren steigt das Ri­si­ko für ei­nen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf ste­tig
  • Rau­cher
  • Men­schen mit be­stimm­ten Vor­er­kran­kun­gen:
  • Er­kran­kung des Her­zens, bei­spiels­wei­se ei­ne ko­ro­na­re Herz­er­kran­kung
  • Er­kran­kung der Lun­ge, bei­spiels­wei­se Asth­ma oder chro­ni­sche Bron­chi­tis
  • Pa­tien­ten mit chro­ni­schen Le­ber­er­kran­kun­gen
  • Pa­tien­ten mit Dia­be­tes mel­li­tus
  • Pa­tien­ten mit ei­ner Krebs­er­kran­kung
  • Pa­tien­ten mit ge­schwäch­tem Im­mun­sys­tem
Eine Frau mittleren Alters lächelt in die Kamera.© Ridofranz

Auch im Ernstfall bestens abgesichert

Nicht jede Co­ro­na­er­kran­kung ver­läuft glimpflich. Mit dem DFV-Kli­nik­Schutz sind Sie auch bei schwe­re­ren Ver­läu­fen bestens ab­ge­si­chert und pro­fi­tie­ren von:

  • Chef­arzt­be­hand­lung
  • Frei­er Kran­ken­haus­aus­wahl
  • Ein­bett­zim­mer

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Gibt es eine wirksame Behandlung bei Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)?

Wenn Sie ge­impft sind, müs­sen Sie sich in der Re­gel kei­ne Sor­gen bzgl. der Be­hand­lung ma­chen. Bett­ru­he, viel Schlaf und ei­ne aus­rei­chen­de Flüs­sig­keits­zu­fuhr för­dern ei­ne schnel­le Ge­ne­sung. Me­di­ka­men­te für die Sym­ptom­lin­de­rung wie bei­spiels­wei­se Schmerz­mit­tel, kön­nen hel­fen, Ihr Wohl­be­fin­den zu ver­bes­sern. An­sons­ten gilt wie bei je­der an­de­ren Er­käl­tung oder Grip­pe – Ab­war­ten und Tee trin­ken.

Be­hand­lung schwe­rer Er­kran­kun­gen

Schwe­re Er­kran­kun­gen wer­den sta­tio­när in der Kli­nik be­han­delt. Ab­hän­gig von den Sym­pto­men kön­nen zum Bei­spiel die Ga­be von Sau­er­stoff, der Aus­gleich des Flüs­sig­keits­haus­hal­tes oder im Ein­zel­fall – bei bak­te­ri­el­len Be­gleit­er­kran­kun­gen – ei­ne An­ti­bio­ti­ka-The­ra­pie an­ge­zeigt sein. Bei schlim­men Ver­läu­fen hilft die Ga­be von Sau­er­stoff mit Kor­ti­kos­te­ro­iden. Für zehn Ta­ge wird ei­ne Be­hand­lung mit De­xa­me­tha­son emp­foh­len. Stu­di­en be­le­gen, dass so das Ri­si­ko, an der In­fek­ti­on zu ster­ben, deut­lich ver­rin­gert wer­den kann. Eben­falls hel­fen Herz-Kreis-Lauf-Me­di­ka­men­te bei schwe­ren Krank­heits­ver­läu­fen, die die Blut­ge­fä­ße vor Throm­bo­sen und sons­ti­gen Kom­pli­ka­tio­nen schüt­zen sol­len. Mitt­ler­wei­le wer­den auch spe­zi­fi­sche An­ti­kör­per oder an­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te vor al­lem bei Pa­tien­ten, die der Ri­si­ko­grup­pe an­gehö­ren oder kei­nen Impf­schutz ha­ben, an­ge­wen­det, um schwe­re Ver­läu­fe ab­zu­wen­den. Al­ler­dings muss hier ei­ne sorg­fäl­tige Kos­ten-Nut­zen-Ab­wä­gung er­fol­gen, da die Me­di­ka­men­te Wech­sel­wir­kun­gen und Kon­tra­in­di­ka­tio­nen auf­wei­sen. Per­so­nen, die an Vor­er­kran­kun­gen lei­den, schwächt die In­fek­ti­on be­son­ders. Da­her ist die gründ­li­che Be­hand­lung be­reits be­ste­hen­der Krank­hei­ten sehr wich­tig. Laut Be­richt der „WHO-China Joint Mis­sion on Co­ro­na Di­sease 2019“ er­stre­cken sich schwe­re Krank­heits­ver­läu­fe im Mit­tel auf ei­ne Dau­er von drei bis sechs Wo­chen.

Impfung gegen Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2)

Zur Ver­mei­dung ei­ner schwe­ren Er­kran­kung an Co­vid-19 wer­den in Deutsch­land ver­schie­de­ne Impf­stof­fe an­ge­bo­ten. Zu­ge­las­sen sind Vec­tor­impf­stof­fe und mRNA-Impf­stof­fe. Vec­tor­impf­stof­fe ent­hal­ten gen­tech­nisch ver­än­der­te Vec­tor­vi­ren, die zwar das kör­per­ei­ge­ne Im­muns­ys­tem zu ei­ner Re­ak­ti­on ge­gen ei­ne In­fek­ti­on mit SARS-CoV-2 an­re­gen, sich selbst aber nicht ver­meh­ren kön­nen. Da­ge­gen ent­hal­ten die neu­ar­ti­gen mRNA-Impf­stof­fe nur Tei­le des Erb­gu­tes von SARS-CoV-2. Nach der Imp­fung wer­den im Kör­per Ei­weiß­stof­fe pro­du­ziert, die dann ei­ne ge­wünsch­te Im­mun­re­ak­ti­on ge­gen den Krank­heits­er­re­ger aus­lö­sen.

Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­sion (STI­KO) emp­fiehlt ei­ne Ba­sis­im­mu­ni­tät für Per­so­nen ab 18 Jah­ren. Hier­zu müs­sen drei Impf­un­gen statt­fin­den. Da­nach müs­sen Sie als ge­sun­der Mensch nach ak­tu­el­lem Stand Ih­re Co­ro­na­schutz-Impf­ung nicht mehr er­neu­ern. Ri­si­ko­pa­tien­ten sol­len jähr­lich Auf­fri­sch­imp­fun­gen vor­neh­men, da­mit sie wei­ter­hin bes­tens ge­schützt sind. Für ge­sun­de Kin­der und Ju­gend­li­che un­ter 18 Jah­ren gibt es kei­ne Impf­emp­feh­lung mehr.

In Deutsch­land zu­ge­las­se­ne Co­vid-19-Impf­stof­fe (Stand 12/2024):
„Co­mir­na­ty“ von Bio­N­Tech, mRNA-Impf­stoff, Zu­las­sung am 21.12.2020
„Spi­ke­vax“ von Mo­der­na, mRNA-Impf­stoff, Zu­las­sung am 06.01.2021
„Nu­va­co­vid“ von No­va­vax CZ a.s., Zu­las­sung am 20.12.2021
„Bi­mer­vax“ von HIPRA Hu­man Health, S.L.U., Spa­nien, Zu­las­sung am 30.03.2023

Was ist bei einem Verdacht auf Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) zu tun?

Lei­det je­mand an den cha­rak­te­ris­ti­schen Co­vid-19-Sym­pto­men (Hus­ten, er­höh­te Tem­pe­ra­tur oder Fie­ber, Kurz­atmig­keit, Ver­lust des Ge­ruchs- oder Ge­schmacks­sinns, Schnup­fen, Hals­schmer­zen, Kopf- und Glie­der­schmer­zen und all­ge­mei­ner Schwä­che), soll­te er zu Hau­se blei­ben, zu sei­nen Mit­men­schen et­was Ab­stand hal­ten und re­gel­mä­ßig Hän­de­wa­schen. In Not­fäl­len, bei­spiels­wei­se bei Atem­not, soll­te die Not­fall­num­mer 112 an­ge­ru­fen wer­den. Zum ei­ge­nen Schutz und auch zum Schutz an­de­rer soll­te ei­ne Arzt­pra­xis kei­nes­falls oh­ne vor­he­ri­ge te­le­fo­ni­sche An­mel­dung auf­ge­sucht wer­den.

Wie werden die Zahlen erfasst und ausgewertet? Wie zuverlässig sind sie?

In Deutsch­land sind Ärz­te und me­di­zi­ni­sche La­bo­re ge­setz­lich da­zu ver­pflich­tet, ei­ne Co­ro­na-Infek­ti­on zu mel­den, so­bald sie er­kannt wur­de. Da­für sind die Ge­sund­heits­äm­ter in den Stadt- und Land­krei­sen zu­stän­dig. Sie ge­ben die Zah­len an die je­weils zu­stän­di­gen Ge­sund­heits­be­hör­den der Bun­des­län­der wei­ter. Mehr­mals täg­lich über­mit­telt die Lan­des­ge­sund­heits­be­hör­de die ge­samm­el­ten Fall­da­ten elek­tro­nisch an das Ro­bert Koch-Ins­ti­tut, al­so die ak­tu­el­len Fall­zah­len für das je­wei­li­ge Bun­des­land. Zu­dem ver­schi­cken die meis­ten Lan­des­ge­sund­heits­be­hör­den ein­mal am Tag ei­nen La­ge­be­richt an ihr zu­stän­di­ges Mi­nis­te­ri­um. Die­se Zah­len wer­den dann von der Pres­se­stel­le ver­öf­fent­licht. Nach­dem das RKI die ein­ge­gan­ge­nen Zah­len ge­prüft hat, über­mit­telt es die Da­ten an an­de­re in­ter­natio­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen wie die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO. Bis al­le Da­ten von lo­ka­len Stel­len aus zu RKI und WHO ge­lan­gen, kön­nen zwei bis fünf Ta­ge ver­ge­hen.

Die durch die Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät ver­öf­fent­lich­ten in­ter­natio­na­len Zah­len und die des Ro­bert Koch-Ins­ti­tuts ge­hen auf un­ter­schied­li­che Er­fas­sungs­we­ge zu­rück: So muss die Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät in den USA nicht täg­lich auf Mel­dun­gen of­fi­zi­el­ler Stel­len war­ten. Ih­re For­scher re­cher­chie­ren im In­ter­net öf­fent­lich zu­gäng­li­che Quel­len und ge­win­nen so die neu­es­ten Zah­len. Die Da­ten kom­men von In­ter­net­sei­ten und Twit­ter­ac­counts von Be­hör­den und Or­ga­ni­sa­tio­nen. Eben­so flie­ßen auch Zah­len ein, die ei­ne In­ter­net­com­mu­ni­ty von Me­di­zi­nern in Chi­na er­mit­telt, so­wie Be­rich­te lo­ka­ler Me­di­en. Aus die­sem Grund sind die Zah­len der Johns Hop­kins Uni­ver­si­tät de­nen des Ro­bert Koch-Ins­ti­tuts in der Re­gel ein we­nig vor­aus.

FAQ zum Thema Covid-19 (Corona-SARS-CoV-2) Häufige Fragen

  • Der Nach­weis auf das Vi­rus SARS-CoV-2 er­folgt über Ab­stri­che aus dem Mund-, Na­sen- oder Ra­chen­raum. In dem Ab­strich soll­te, bei ei­nem po­si­ti­ven Be­fund, das Erb­gut des neu­ar­ti­gen Co­ro­na­vi­rus ent­hal­ten sein. In be­stimm­ten La­bo­ren wird an­schlie­ßend das vi­ra­le Erb­gut durch emp­find­li­che, mo­le­ku­la­re Tests nach­ge­wie­sen. Der voll­stän­di­ge Na­me des Tests lau­tet „real-time Re­ver­se Trans­krip­ta­se Po­ly­me­ra­se-Ket­ten­re­ak­ti­on“, eng­lisch ab­ge­kürzt: RT-PCR. Ein Ge­rät ver­viel­fäl­tigt das we­ni­ge, ge­ne­ti­sche Ma­te­ri­al in der La­bor­pro­be in meh­re­ren Zy­klen. Ob die ent­spre­chen­den Gen­se­quen­zen des Vi­rus dann vor­han­den sind oder nicht, lässt sich durch die Ver­wen­dung fluo­res­zie­ren­der Stof­fe er­ken­nen. Bei den ak­tu­el­len Schnell­tests wer­den An­ti­ge­ne auf der Vi­rus­o­ber­flä­che nach­ge­wie­sen. Da­raus er­gibt sich ei­ne ge­wis­se Un­sicher­heit, was die Ver­läss­lich­keit der Er­geb­nis­se be­trifft, vor al­lem bei nied­ri­ger Vi­rus­last.

  • Seit März 2023 gibt es kei­ne kos­ten­lo­sen Bür­ger­tests mehr und auch die Test­pflicht in Kran­ken­häu­sern, Al­ten­hei­men und Re­ha-Ein­rich­tun­gen ist ent­fal­len. Wenn Sie Co­ro­na-Sym­pto­me bei sich be­mer­ken oder in ei­nem Ge­sund­heits­be­ruf ar­bei­ten, kön­nen Sie nach Ab­spra­che mit Ih­rem Haus­arzt ei­nen PCR-Test bei die­sem durch­füh­ren las­sen.

  • Ex­per­ten be­ur­tei­len die Ge­nan­a­ly­sen welt­weit als „ro­bust“. In der Re­gel wer­den sie auch für an­de­re In­fek­tions­krank­hei­ten und Nach­wei­se durch­ge­führt. Grund­sätz­lich ist da­bei das Ziel, zu­ver­läs­si­ge Tref­fer rich­tig an­zu­zei­gen und fal­sche Tref­fer aus­zu­schlie­ßen. Mög­li­che Feh­ler­quel­len kön­nen den­noch da­zu füh­ren, dass Vi­ren über­se­hen wer­den. Das Test­er­geb­nis ist näm­lich stark von Art und Zeit­punkt der Pro­ben­ent­nah­me ab­hän­gig. So sind in der ers­ten Wo­che der Er­kran­kung die Vi­ren meist aus­schließ­lich im Ra­chen­raum nach­weis­bar und in der zwei­ten Wo­che da­ge­gen oft nur im Lun­gen­se­kret. We­ni­ger ver­läs­lich sind da­ge­gen die An­ti­gen­tests (Schnell­tests). Sie die­nen da­zu, rasch ers­te An­halts­punk­te für ei­ne An­ste­ckung zu lie­fern. Mehr Klar­heit kann erst ein er­gän­zen­der PCR-Test (Test auf Vi­rus­ge­ne) bie­ten.

  • Un­ter­schied­lich: Die Kos­ten der vom Arzt ver­ord­ne­ten PCR-Tests über­nimmt die Kran­ken­kasse. Schnell­tests, die im Zu­sam­men­hang mit ei­nem Kli­nik­auf­ent­halt not­wen­dig wer­den, über­nimmt die­se eben­falls. Al­lein die frei­ver­kauf­li­chen Selbst­tests müs­sen aus ei­ge­ner Ta­sche be­zahlt wer­den.

  • Men­schen, die sich mit dem Vi­rus an­ge­steckt ha­ben, ver­tei­len die­se durch Hus­ten und Spre­chen in der Um­ge­bung. Sie blei­ben für cir­ca fünf Mi­nu­ten in der Luft, be­vor sie auf den Bo­den ab­sin­ken. Laut ei­ner US-La­bor­stu­die kön­nen die Vi­ren auf Kunst­stoff und Edel­stahl bis zu 72 Stun­den über­le­ben. Auf Pa­pier über­le­ben die Co­vid-19-Vi­ren bis zu 24 Stun­den.

  • Die Sta­bi­li­tät der Co­ro­na­vi­ren hängt von un­ter­schied­li­chen Fak­to­ren wie Tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­tig­keit und Be­schaf­fen­heit der Ober­flä­chen so­wie von der Vi­rus­men­ge ab. Hu­ma­ne Co­ro­na­vi­ren sind nicht sehr sta­bil auf tro­cke­nen Ober­flä­chen. Ihre In­ak­ti­vie­rung er­folgt in ge­trock­ne­tem Zu­stand in­ner­halb von Stun­den bis Ta­gen. Ak­tu­el­le Stu­di­en zei­gen, dass das SARS-CoV-2-Vi­rus nach star­ker Kon­ta­mi­na­tion bis zu drei Stun­den als Ae­ro­sol im un­ge­lüf­te­ten Raum, bis zu vier Stun­den auf Kup­fer­ober­flä­chen, bis zu 24 Stun­den auf Kar­ton und bis zu drei Ta­gen auf Edel­stahl und Plas­tik in­fek­ti­ös blei­ben kann. SARS-CoV-2-Vi­ren sind auch bei er­höh­ter Tem­pe­ra­tur (30°C) meh­re­re Ta­ge auf ei­ner Me­tal­lo­ber­flä­che noch in­fek­ti­ös. Das Ab­trock­nen der Ober­flä­che kann je­doch in­ner­halb ei­ner Stun­de zu ei­nem deut­li­chen Rück­gang der In­fek­tio­si­tät füh­ren.

  • Eine An­ste­ckung über die Be­rüh­rung von Ge­gen­stän­den, die mit SARS-CoV-2-Vi­ren be­las­tet sind, ist nicht aus­ge­schlos­sen. Viel häu­fi­ger ist aber die In­fek­ti­on über Ae­ro­so­le (feins­te Tröpf­chen­ne­bel) aus der Atem­luft ei­nes Vi­ren­trä­gers oder ei­ner Vi­ren­trä­ge­rin.

  • Um sich wei­ter­hin vor ei­ner Co­vid-19-In­fek­ti­on zu schüt­zen, soll­te ein mög­lichst gro­ßer Ab­stand zu den an­de­ren Fahr­gäs­ten ein­ge­hal­ten wer­den. Hus­ten soll­te man nur in die Arm­beu­ge. Nach der Be­rüh­rung von Hal­te­stan­gen und Tür­knöp­fen emp­fiehlt es sich, gleich nach der An­künf­t gründ­lich die Hän­de wa­schen.

  • Mit dem SARS-CoV-2-Vi­rus kön­nen sich auch Kat­zen, Hun­de, Frett­chen und Gold­hams­ter an­ste­cken. Bis­lang gibt es je­doch kei­ne Hin­wei­se dar­auf, dass die Tie­re die Krank­heit an ih­re Hal­ter wei­ter­ge­ben. Ei­ne Pflicht, bei ei­nem Ver­dacht zum Tier­arzt zu ge­hen, gibt es nicht. Wenn Sie das Haus­tier frei­wil­lig tes­ten las­sen möch­ten, müs­sen Sie die Kos­ten selbst tra­gen.

FAQ zum Thema Reisen und Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) Häufige Fragen

  • Es gibt der­zeit kei­ne Rei­se­be­schrän­kungen in­ner­halb Deutsch­lands

  • Es gibt zur­zeit kei­ne Co­ro­na-Ri­siko­ge­biete oder Ein­schrän­kun­gen für Rei­sende aus Deutsch­land.

  • Müs­sen sich Deut­sche im eu­ro­pä­ischen Aus­land auf An­wei­sung lo­ka­ler Be­hör­den in Quar­an­tä­ne be­ge­ben, soll­ten sie die­se, laut ei­ner Emp­feh­lung des deut­schen Kri­sen­stabs, bis zum En­de ein­hal­ten.

Weitere Informationen

Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) – Was ist über den Er­re­ger be­kannt?

Co­ro­na­vi­ren sind den Vi­ro­lo­gen gut be­kannt. Die Co­ro­na­fa­mi­lie ist sehr groß, man fin­det sie auch im Tier­reich bei Säu­ge­tie­ren und Vö­geln. Es gibt vier hu­ma­ne Co­ro­na­vi­ren, die den Men­schen nicht stark be­ein­träch­ti­gen, da sie le­dig­lich Er­käl­tungs­sym­pto­me her­vor­ru­fen.

Al­ler­dings kennt man auch Co­ro­na­vi­ren, die schwe­re Krank­hei­ten beim Men­schen ver­ur­sa­chen kön­nen. Bei­spiels­wei­se Atem­wegs­er­kran­kun­gen, wie eine Lun­gen­ent­zün­dung. Zu ih­nen ge­hö­ren das 2003 ent­deck­te Sars-Co­ro­na­vi­rus, das 2012 ent­deck­te Mers-Co­ro­na­vi­rus so­wie das 2019 auf­ge­tre­te­ne „neu­ar­ti­ge Co­ro­na­vi­rus“, so der vor­läu­fi­ge Na­me des neu­en Vi­rus.

Eben­falls vor­ü­ber­ge­hend wur­de das Vi­rus auch mit „2019­nCoV“ be­zeich­net.
In­zwi­schen trägt es den Na­men: SARS-CoV-2. Das Vi­rus SARS-CoV-2 un­ter­schei­det sich von al­len bis­her be­kann­ten Co­ro­na­vi­ren. Es hat je­doch Ähn­lich­kei­ten mit dem Sars-Co­ro­na­vi­rus von 2003 und sehr gro­ße Ähn­lich­keit zu Co­ro­na­vi­ren, die man in Fle­der­mäu­sen fin­det. „SARS“ steht für „Schwe­res Aku­tes Atem­wegs­syn­drom“. Die durch SARS-CoV-2 aus­ge­lös­te Er­kran­kung nennt man Co­vid-19 (Co­ro­na Vi­rus Di­sease 2019).

Der uns be­kann­te Er­re­ger ist eine Va­ri­an­te des Sars-Vi­rus und be­fällt so­wohl die obe­ren als auch die un­te­ren Atem­we­ge und das Ge­fäß­sys­tem, aber auch an­de­re Or­ga­ne kön­nen in Mit­leid­en­schaft ge­zo­gen wer­den. Das Vi­rus kann un­ter an­de­rem Lun­gen­ent­zün­dun­gen und Sep­sis aus­lö­sen. Er­krankt sind Men­schen al­ler Al­ters­grup­pen, wo­bei Män­ner et­was häu­fi­ger be­trof­fen sind als Frau­en. In der Re­gel wa­ren Pa­tien­ten, die bis­her in Fol­ge ei­ner In­fek­ti­on mit dem Vi­rus star­ben, be­reits durch Vor­er­kran­kun­gen ge­schwächt.

Viren allgemein – Ein Überblick

Vi­ren sind so klein, dass man sie un­ter ei­nem üb­li­chen Licht­mi­kro­skop nicht er­ken­nen kann. Sie mes­sen in der Re­gel nur zwi­schen 20 und 300 Na­no­me­ter. Nicht al­le Vi­ren, die in un­se­rer Um­ge­bung vor­kom­men, be­fal­len den Men­schen. Auch nicht je­des Vi­rus macht krank, denn das mensch­li­che Im­muns­ys­tem re­agiert sehr schnell und be­kämpft die Er­re­ger meist er­folg­reich. Al­ler­dings wer­den ei­ni­ge re­le­van­te Krank­hei­ten von Vi­ren ver­ur­sacht. Zu ih­nen zäh­len harm­lo­se Er­käl­tun­gen oder auch Lip­pen­her­pes. Zu­dem wer­den die meis­ten Ma­gen-Darm-In­fek­tio­nen hier­zu­lan­de von Vi­ren aus­ge­löst. Ernst­haf­te In­fek­tio­nen, die Vi­ren ver­ur­sa­chen, sind un­ter an­de­rem HIV/AIDS oder He­pa­ti­tis. Auch klas­si­sche Kin­der­krank­hei­ten wie Wind­po­cken, Ma­sern oder Rö­teln wer­den durch Vi­ren her­vor­ge­ru­fen.

Vi­ren be­nö­ti­gen eine Wirts­zel­le, um sich zu ver­meh­ren. So­bald man sich mit ei­nem Vi­rus an­ge­steckt hat, ver­mehrt es sich im Kör­per. Das Vi­rus dockt an die so­ge­nann­te Wirts­zel­le an und lässt nun sei­ne be­nö­tig­ten Bau­stei­ne von der Zel­le pro­du­zie­ren. Im­mer mehr neue Vi­ren ent­ste­hen. So­bald die Wirts­zel­le ab­stirbt, wer­den tau­sen­de Vi­ren frei­ge­setzt, die nun neue Wirts­zel­len su­chen. So­lan­ge man krank ist, wer­den die­se Er­re­ger aus­ge­schie­den und selbst noch ei­ni­ge Zeit da­nach. In der Um­welt kön­nen sie sich teil­wei­se noch sehr lan­ge hal­ten und an­ste­ckend blei­ben. Fin­den Vi­ren aber kei­ne neu­en Wirts­zel­len, ster­ben sie ab.

Ge­gen Vi­ren sind An­ti­bio­ti­ka wir­kungs­los. So­ge­nann­te an­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te gibt es zwar, sie hel­fen aber nur ge­gen ein­zel­ne Vi­rus­ar­ten. Be­käm­pft die kör­per­ei­ge­ne Im­mun­ab­wehr ei­nen Er­re­ger er­folg­reich, ist man in vie­len Fäl­len ge­gen die­ses spe­zi­el­le Vi­rus im­mun und man kann sich kein zwei­tes Mal mit dem Er­re­ger in­fi­zie­ren. – Al­ler­dings sind Vi­ren fle­xi­bel. So ver­än­dert sich bei­spiels­wei­se das Grip­pe-Vi­rus (In­flu­en­za­vi­rus) stän­dig. Dies ist der Grund, war­um ein Grip­pe-Imp­f­stoff im­mer nur für ein Jahr schützt, denn bei der nächs­ten Grip­pe­wel­le hat das Vi­rus sei­ne äu­ße­re Er­schei­nung wie­der ver­än­dert und der Imp­f­stoff muss neu an­ge­passt wer­den.

Covid-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) – Was ist der Unterschied zur Grippe?

Je­des Jahr sucht uns in Deutsch­land eine mehr oder we­ni­ger star­ke Grip­pe­wel­le heim, an der ei­ni­ge Men­schen ster­ben. Maß­nah­men wie bei der Co­ro­na-Pan­de­mie muss­ten we­gen ei­ner Grip­pe bis­lang je­doch noch nicht ein­ge­lei­tet wer­den. Die fol­gen­de Über­sicht soll über Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de der bei­den Vi­rus­er­kran­kun­gen in­for­mie­ren.

Ge­mein­sam­kei­ten von Grip­pe und Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2):

  • Bei­de Krank­hei­ten wer­den durch Vi­ren ver­ur­sacht. Die Grip­pe wird durch In­flu­en­za­vi­ren aus­ge­löst und Co­vid-19 durch das Co­ro­na­vi­rus Sars-CoV-2.
  • Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) und Grip­pe sind bei­des Atem­wegs­er­kran­kun­gen, de­ren Ver­lauf sich sehr un­ter­schied­lich dar­stel­len kann. Ei­ni­ge Er­krank­te kön­nen be­schwer­de­frei sein oder nur mil­de Symp­to­me auf­wei­sen, an­de­re lei­den an sehr schwe­ren Symp­to­men und ster­ben im schlimms­ten und sel­te­nen Fäl­len.
  • Die Er­re­ger bei­der Krank­hei­ten wer­den vor­wie­gend durch ei­ne Tröpf­chen­in­fek­ti­on über­tra­gen (beim Hus­ten oder Spre­chen), oder auch durch di­rek­ten Kon­takt.
  • Wer an ei­ner Grip­pe er­krankt ist, kann an­de­re be­reits an­ste­cken, wenn er selbst noch kei­ne Symp­to­me be­merkt. Bei Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) sind laut Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­li­che Auf­klä­rung An­ste­ckun­gen eben­falls ein bis zwei Ta­ge vor dem Auf­tre­ten von Symp­to­men be­kannt. Zu­dem kön­nen In­fi­zier­te oh­ne je­gli­che Krank­heits­zei­chen an­de­re Per­so­nen mit dem Vi­rus an­ste­cken.

Un­ter­schie­de zwi­schen Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) und Grip­pe­vi­ren:

  • Zu schwe­ren bis le­bens­be­droh­li­chen Ver­läu­fen kam es vor al­lem wäh­rend der letz­ten drei Jah­re bei Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) häu­fi­ger als bei ei­ner Grip­pe. Nach An­ga­ben der WHO zeigt sich der Ver­lauf bei ei­ni­gen Er­krank­ten so schwer, dass ei­ne zu­sätz­li­che Sau­er­stoff­ver­sor­gung nö­tig wird – im schlimms­ten Fall so­gar künst­li­che Be­at­mung. Zu­dem liegt die To­des­ra­te hö­her als bei der nor­ma­len sai­so­na­len Grip­pe­wel­le. 
  • Sars-CoV-2 ist schein­bar an­steck­en­der als das In­flu­en­za­vi­rus. Ent­spre­chend der WHO gibt ein In­fi­zier­ter das Vi­rus an zwei bis zwei­ein­halb wei­te­re Men­schen wei­ter. Das sind mehr An­steck­un­gen als bei der In­flu­en­za.
  • Die In­ku­ba­ti­ons­zeit bei Grip­pe ist kür­zer als bei Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2). Bei ei­ner Grip­pe dau­ert die Zeit­span­ne zwi­schen An­ste­ckung und ers­ten Be­schwer­den meist bis zu drei Ta­gen, beim Co­ro­na­vi­rus liegt die Span­ne häu­fig zwi­schen fünf bis sechs Ta­gen. Ei­ne Grip­pe kann sich dem­nach ra­scher aus­brei­ten.
  • An­ders als bei ei­ner Grip­pe, zei­gen Kin­der bei ei­ner In­fek­ti­on mit Co­vid-19 (Co­ro­na­vi­rus SARS-CoV-2) nur sel­ten deut­li­che Symp­to­me. Nach bis­he­ri­gem Wis­sens­stand ste­cken sich Kin­der eben­so oft mit dem Vi­rus an wie Er­wach­se­ne, blei­ben aber ge­sund. Au­ßer­dem hat man be­ob­ach­tet, dass sich Kin­der wohl vor al­lem bei Er­wach­se­nen an­ste­cken, Er­wach­se­ne aber kaum bei Kin­dern. Die Rol­le, die Kin­der bei der Wei­ter­ver­brei­tung des Vi­rus ha­ben, ist je­doch der­zeit nicht klar. Bei ei­ner In­flu­en­za zäh­len zu den Ri­si­ko­grup­pen mit schwe­ren Ver­läu­fen vor al­lem Kin­der, Schwan­ge­re, Äl­te­re und Men­schen mit chro­ni­schen Er­kran­kun­gen oder ge­schwäch­tem Im­mun­sys­tem. Im Fal­le ei­ner Co­ro­na-Er­kran­kung ge­hö­ren Kin­der nicht zu den Ri­si­ko­grup­pen.
Tipps

Fazit

Co­vid-19 bleibt trotz rück­läu­fi­ger Sterb­lich­keit welt­weit prä­sent. Mit der Sub­va­ri­an­te „Nim­bus“ ver­brei­tet sich ein neu­er, hoch­in­fek­ti­ö­ser Omi­kron-Typ, der je­doch kei­ne er­höh­te Krank­heits­last ver­ur­sacht. Impf­un­gen, an­ti­vi­ra­le The­ra­pi­en und be­währ­te Schutz­maß­nah­men bie­ten wei­ter­hin wirk­sa­men Schutz, ins­be­son­de­re für Ri­si­ko­grup­pen. Long-Co­vid stellt ei­ne an­hal­ten­de Her­aus­for­de­rung dar. Ins­ge­samt zeigt sich: Co­vid-19 ist en­de­misch ge­wor­den, bleibt aber für be­stimm­te Be­völ­ke­rungs­grup­pen po­ten­zi­ell ge­fähr­lich und er­for­dert ge­ziel­te Vor­sicht.

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