Gut geschützt vor FSME
Der DFV-AmbulantSchutz übernimmt wichtige Impfungen und Vorsorgeleistungen – für mehr Sicherheit bei Zeckenrisiken.
© KPixMiningFSME wird durch Zecken übertragen und kann von grippeähnlichen Beschwerden bis zu schweren Entzündungen von Gehirn und Rückenmark führen.
Erste Symptome wirken oft harmlos – die zweite Krankheitsphase kann jedoch deutlich ernster verlaufen.
In ausgewiesenen Risikogebieten ist eine Impfung der wichtigste Schutz.
Nach einem Zeckenstich oder verdächtigen Symptomen ist eine schnelle ärztliche Abklärung unverzichtbar.
Ambulante Impf- und Vorsorgemaßnahmen helfen, das persönliche Risiko wirksam zu senken.
FSME-Erreger kommen in einigen Ländern Europas vor. Sie werden hauptsächlich durch infizierte Zecken auf den Menschen übertragen und lösen die Erkrankung vorwiegend im Frühjahr und Sommer, vereinzelt auch im Herbst, aus. Das liegt daran, dass Zecken ab einer Außentemperatur von ca. 5 Grad Celsius aktiv werden. Menschen begünstigen im Sommer zudem Zeckenbisse, da sie in dieser Zeit leichter bekleidet sind. Vereinzelt können Zecken allerdings auch im Winter bei warmer Witterung aktiv sein.
Der DFV-AmbulantSchutz übernimmt wichtige Impfungen und Vorsorgeleistungen – für mehr Sicherheit bei Zeckenrisiken.
Die Ursache der Frühsommer-Meningoenzephalitis liegt in dem FSME-Virus. Dieses stammt aus der Familie der Flaviviren und kann in 3 Unterformen (Subtypen) eingeteilt werden:
Die Übertragung des FSME Virus erfolgt in Europa durch die Zecke, die als Hauptwirte vor allem Vögel und Säugetiere (z. B. Rehe, Rotwild, meistens kleine Säugetiere wie Mäuse) befallen. Auch Menschen können den Zecken als Wirt dienen und von FSME betroffen sein. Die Impfung gegen FSME vornehmen zu lassen, ist die einzige effektive Schutzmöglichkeit vor dem Virus.
Die meisten FSME Infektionen sind asymptomatisch. Kommt es allerdings zu einer symptomatische Infektion, äußert sich diese in der Mehrzahl der Fälle in zwei Stadien (biphasischer Krankheitsverlauf).
Etwa 7-14 Tage nach dem Zeckenstich treten grippeähnliche Symptome auf. Diese halten ungefähr eine Woche an. Betroffenen klagen über ein allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Es kann allerdings auch zu Erbrechen und Schwindel kommen. Die Anzeichen werden in dieser Phase oft mit einem Infekt oder einer Grippe verwechselt, vor allem wenn der Zeckenstich unbemerkt blieb.
Nach der ersten Krankheitsphase kommt es zu einem fieberfreien Intervall, das mehrere Tage bis Wochen anhalten kann. Bei etwa 70% der Patienten bei denen es zu Symptomen kommt, treten innerhalb von 21 Tagen erneut Symptome auf. Das Fieber steigt wieder und es kommen neurologische Beschwerden (Lähmungen und Bewusstseinsstörungen) hinzu. Grund dafür ist bei etwa 50 % aller Betroffenen eine isolierte Meningitis (Hirnhautentzündung). In etwa 40 % der Fälle sind nicht nur die Hirnhäute, sondern auch das Hirngewebe von der Entzündung betroffen (Meningoenzephalitis). Bei ca. 10 % der Betroffenen kommt es zu einem Entzündungsprozess in Hirn- und Rückenmarksgewebe (Meningoenzephalomyelitis). In seltenen Fällen kann sich die Entzündung auf das Rückenmark allein (Myelitis) oder nur auf Nervenwurzeln, die am Rückenmark entspringen (Radikulitis) beschränken.
Die Symptome sind davon abhängig, wo die Entzündung zu verorten ist.
Bei Säuglingen, Kindern und Neugeborenen können weitere Symptome auf eine Meningitis hinweisen
Da es sich bei einer Meningoenzephalitis um eine Infektion der Hirnhäute und des Hirngewebes handelt, können alle Symptome einer Meningitis (Hirnhautentzündung) ebenfalls bei einer Meningoenzephalitis vorkommen. Weitere Symptome einer Enzephalitis können beispielsweise sein
Bei einer Meningoenzephalomyelitis kommt es neben einer Entzündung der Hirnhäute und des Hirngewebes zusätzlich zu einer Entzündung des Rückenmarksgewebes, was sich durch folgende zusätzliche Symptome äußern kann:
Ein zurückliegender Aufenthalt in einem FSME-Gebiet verbunden mit einem Zeckenstich, ist ein erster Hinweis auf eine Infektion mit dem Virus. Spezielle Untersuchungen ermöglichen eine sichere Diagnose.
Da keine antivirale Therapie verfügbar ist, die FSME behandelt, können durch die Therapie nur die Symptome gelindert werden. Eine Heilung erfolgt allerdings nicht. Die Symptome werden hauptsächlich durch beruhigende, krampflösende und schmerzlindernde Medikamente verringert. Gegen die FSME-Viren gibt es bisher kein wirksames Mittel.
FSME-Infizierte werden in der Regel stationär im Krankenhaus behandelt, um eine dauerhafte Überwachung zu sichern und ein schnelles Eingreifen bei Symptomverschlechterung zu ermöglichen.
Ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis mit Funktionsstörungen des Nervensystems (z. B. Lähmungen) verbunden, sind außerdem Rehabilitationsmaßnahmen erforderlich (z. B. Krankengymnastik).
Die Prognose der FSME ist individuell und davon abhängig unter welcher Verlaufsform man leidet. In den meisten Fällen heilt die Krankheit folgenlos aus. Bei schweren Verläufen können jedoch bleibende Schäden am Nervensystem entstehen, es kann sogar zum Tod kommen. Der konkrete Verlauf hängt davon ab, welche Strukturen des Nervensystems betroffen sind.
Die Prognose hängt also von unterschiedlichen Faktoren ab. Eine schlechtere Prognose haben in der Regel immungeschwächte Patienten, sowie Patienten, die zum Erkrankungszeitpunkt bereits über 60 Jahre alt sind. Außerdem gilt es als prognostisch ungünstig, wenn Männer an FSME erkranken. Die allgemeine Letalität bei FSME liegt bei ca. 1 %, handelt es sich um eine FSME die sich als (Meningo)Enzephalomyelitis zeigt, liegt die Letalität sogar bei ca. 30%.
Die Viruserkrankung kann in seltenen Fällen mit Komplikationen verbunden sein. Liegt ein biphasischer Krankheitsverlauf vor, handelt es sich bei 5-10% der Patienten um eine (Meningo-)Enzephalomyelitis, die mit einem komplizierten Verlauf und eine schlechteren Prognose einhergeht.
Das FSME-Virus wird überwiegend von Zecken übertragen. Mit FSME infizierte Zecken können das Virus Menschen übertragen. Wenn sie ihr Opfer beißen, können die Viren durch den Zeckenspeichel in den Körper des Menschen und in dessen Blutbahn gelangen und die Frühsommer-Meningoenzephalitis verursachen. In äußerst seltenen Fällen kann die Erkrankung auch durch verunreinigte Lebensmittel, wie nicht pasteurisierte Milch von Ziegen, Kühen oder Schafen übertragen werden.
Die Übertragung auf den Menschen, muss jedoch nicht zwingend mit einer Infektion einhergehen. Der Großteil der Infizierten (ca. 70-95%) verbleiben ohne Beschwerden oder die zweite Krankheitsphase.
Als Risikogruppe sind vor allem solche Menschen einzustufen, die sich in der freien Natur der Risikogebiete aufhalten, sei es aus privaten oder beruflichen Gründen (Wanderer, Landwirte, Förster,..) Besonders anfällig für Komplikationen sind allerdings vor allem ältere Menschen (>60 Jahre), immungeschwächte Menschen und ungeimpfte Menschen.
Nicht alle Zecken sind mit FSME infiziert. Die Wahrscheinlichkeit, dass es an Orten mit FSME infizierte Zecken gibt, ist stark gebietsabhängig. Regionen, in denen regelmäßig Infektionen auftreten, bezeichnet man als Risikogebiete. In Deutschland gelten einige Bundesländer, vorrangig im Süden, als Risikogebiete. Zu diesen gehören: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen (Odenwald, Bergstraße, Darmstadt, Fulda, Groß-Gerau, Main-Kinzig-Kreis, Marburg-Biedenkopf, Offenbach) sowie im Thüringen (Altenburger Land, Gera, Greiz, Hildburghausen, Ilm-Kreis, Jena, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg, Suhl, Weimarer Land), Rheinland-Pfalz (Birkenfeld), Sachsen (Bautzen, Chemnitz, Dresden, Erzgebirgskreis, Görlitz, Meißen, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Vogtlandkreis, Zwickau), Nordrhein-Westfalen (Solingen), Niedersachsen (Emsland), Brandenburg (Frankfurt Oder, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree, Spree-Neiße), Sachsen-Anhalt (Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau) und das Saarland (Saarpfalz-Kreis). Außerhalb der Risikogebiete werden in Deutschland nur vereinzelte FSME-Infektionen beobachtet. Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht jedes Jahr im Frühling eine aktuelle Karte mit den FSME-Risikogebieten in Deutschland.
Darüber hinaus treten FSME-Erkrankungen auch in anderen Ländern Europas auf. Weitere Risikogebiete befinden sich unter anderem in:
Nahe Verwandte der hiesigen FSME-Viren sind von Nord-Ost-Europa über Sibirien und China bis hin nach Japan verbreitet. Sie verursachen ein ähnliches Krankheitsbild: die RSSE (Russian Spring-Summer-Encephalitis).
In den letzten Jahren lag die Zahl der gemeldeten FSME-Fälle in Deutschland zwischen 200 und 600 pro Jahr.
Effektive Vorbeugung kann zum einen durch Prävention und zum anderen durch eine entsprechende Impfung erfolgen. Bei Aufenthalten in Risikogebieten sollten Sie sich unbedingt impfen lassen, da >98% der FSME Infizierten in Deutschland, Österreich und der Schweiz beispielsweise nicht oder nicht vollständig geimpft waren.
Sollten Sie eine Zecke entdecken, entfernen Sie sie umgehend am besten mit einer Pinzette oder einem Instrument zur Zeckenentfernung Zecke mit Zeckenpinzette so nah wie möglich an der Haut, an der Stichstelle greifen und langsam und gerade herausziehen
Achtung: Auch wenn Sie eine Zecke rasch entfernt haben, können Sie sich mit FSME-Viren infiziert haben. Wenn die Zecke einmal zugebissen hat, können die Viren sofort auf den Menschen übergehen. Sichere Vorbeugung kann nur durch eine Impfung erfolgen! Eine schnelle Entfernung schützt ebenfalls vor Borreliose, da die Wahrscheinlichkeit sich durch den Zeckenstich mit Borrelliose zu infizieren besonders hoch ist, wenn das Saugen der Zecke mehr als 12 Stunden andauert.
Die FSME-Impfung (Zeckenimpfung) bietet sicheren Schutz. Sie besteht aus 3 Teilimpfungen und wird in die Muskulatur des Oberarms gespritzt. Zwei Impfungen verleihen Ihnen höchstens zeitlich begrenzten Schutz (z. B. während eines Urlaubs in einem Risikogebiet).
Eine erste Auffrischimpfung wird nach 3 Jahren notwendig. Weitere Auffrischimpfungen (bei Menschen unter 50 Jahren) sind erst wieder nach 5 Jahren zu empfehlen. Bei Personen ab 50 Jahren ist der Impfschutz jedoch nur sicher, wenn die Auffrischung weiterhin alle 3 Jahre stattfindet, denn in dieser Altersklasse reagiert das Abwehrsystem schwächer auf die Impfung.
Nebenwirkungen treten nur in sehr seltenen Fällen auf.
Bei Kindern unter 3 Jahren ist vor der Impfung ein Arzt zu konsultieren, da diese nach der Impfung häufiger unter hohem Fieber leiden.Bei Kindern unter 3 Jahren ist vor der Impfung ein Arzt zu konsultieren, da diese nach der Impfung häufiger unter hohem Fieber leiden.
Mit dem DFV-AmbulantSchutz sind sie in jedem Fall bestens geschützt! Wir übernehmen nicht nur die Kosten für Schutzimpfungen, die die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts (STIKO) empfiehlt, sondern auch für weitere sinnvolle Schutzimpfungen wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch außerhalb der Risikogebiete. Darüber hinaus leistet der DFV-AmbulantSchutz auch für Schutzimpfungen, die Sie als Prophylaxe für Auslandsreisen benötigen.
Unsere ambulante Zusatzversicherung bietet Ihnen erweiterte Vorsorgeleistungen und finanzielle Unterstützung bei schweren Krankheiten!
© Rowan JordanZeckenstiche passieren schnell, die Folgen können schwer sein. Mit dem DFV-AmbulantSchutz sichern Sie sich umfassende Vorsorge- und Impfleistungen über den gesetzlichen Rahmen hinaus.
Tropeninstitute, darauf spezialisierte niedergelassene Ärzten und Gesundheitsämter stehen als gelten hierbei als Ansprechpartner. Das Auswärtige Amt bietet Länder- und Reiseinformationen an, in denen über Impfungen informiert wird. Die ausländischen Gesundheitsbehörden können ebenfalls Informationen zur FSME-Situation geben.
Grundsätzlich ist eine solche Impfung auch während der Schwangerschaft möglich, allerdings ist dies nur bei einem erhöhten Expositionsrisiko auch wirklich sinnvoll. Im ersten Drittel einer Schwangerschaft sollten jedoch nur dringend notwendige Impfungen durchgeführt werden, um das Risiko von Fehlgeburten oder sehr selten auftretende Fehlbildungen zu minimieren. In der Stillzeit spricht grundsätzlich nichts gegen eine FSME-Impfung der Mutter.
Bei Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet leben, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die vollen Kosten der Schutzimpfung. Aber auch in einigen Berufen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, sich über einen Zeckenstich mit FSME-Viren zu infizieren. Beispielsweise bei Förstern, Landwirten oder Baumkletterern. Hier besteht ein spezieller Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber, die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten in diesem Fall nicht.
Eine Reiseschutzimpfung wird jedoch nicht immer voll von der Kasse übernommen. Denn für Reiseschutzimpfungen außerhalb Deutschlands besteht laut Schutzimpfungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses kein Leistungsanspruch. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt die Zeckenimpfung jedoch auch für Menschen, die sich nur zeitweise in einem Risikogebiet aufhalten. Die Krankenkassen übernehmen die Vorsorgemaßnahme ganz, teilweise oder auch gar nicht.
FSME bleibt häufig unerkannt, kann aber in einer zweiphasigen Form schwere neurologische Auswirkungen haben – ein gezielter Schutz ist also essenziell. Die erste Phase ist grippeähnlich und unspezifisch, die folgende Phase kann Meningitis, Enzephalitis oder gar Rückenmarksentzündungen beinhalten. Da es keine kausale Heilung gibt, besteht die Therapie in der Symptombekämpfung und oft stationärer Betreuung. Die beste Vorsorge: sich rechtzeitig impfen lassen, gezielten Zeckenschutz praxisnah beherzigen – und im Ernstfall auf direkte Absicherung durch Angebote wie den DFV‑AmbulantSchutz zurückgreifen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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