Professionelle Zahnreinigung© Elena KHarchenko

Professionelle Zahnreinigung: Ablauf, Dauer, Kosten

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Min­des­tens ein­mal im Jahr geht die über­wie­gen­de Zahl der Bun­des­bür­ger zum Zahn­arzt. Ob­wohl die meis­ten Men­schen ihre Zäh­ne re­gel­mä­ßig pfle­gen, müs­sen bei der jähr­li­chen Kon­trol­le den­noch Pla­que und Zahn­stein ent­fernt wer­den. Häu­fig kla­gen Pa­tien­ten auch über bak­te­ri­el­le Ent­zün­dun­gen, Ka­ries oder Pa­ro­don­to­se-Er­kran­kun­gen. Bei re­gel­mä­ßi­ger, pro­fes­sio­nel­ler Zahn­rei­ni­gung kann man die­sen Pro­ble­men vor­beu­gen. Be­ste­hen Vor­er­kran­kun­gen oder ist ei­ne Pa­tien­tin schwan­ger, soll­ten mög­li­che Ri­si­ken ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung im Vor­feld ab­ge­klärt wer­den.

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Kurz erklärt

Was ist die professionelle Zahnreinigung (Zahnprophylaxe/PZR)?

Zu den wich­tigs­ten Vor­sor­ge­maß­nah­men, die der Zahn­arzt sei­nen Pa­tien­ten an­bie­ten kann, zählt die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung (PZR). Durch die täg­li­che Zahn­pfle­ge al­lein las­sen sich – auf Dau­er ge­se­hen – die fort­wäh­rend ent­ste­hen­den Zahn­be­lää­ge nicht voll­stän­dig be­sei­ti­gen. Des­halb wird in der Zahn­arzt­pra­xis ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Ent­fer­nung von fest­sit­zen­den oder schwer zu­gäng­li­chen Pla­que-An­la­ge­run­gen vor­ge­nom­men. Bei der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung die­nen spe­zi­el­le In­stru­men­te da­zu, auch hart­näck­igs­te Zahn­be­lää­ge zu ent­fer­nen. Dar­über hin­aus wer­den die Zäh­ne nach Ab­schluss der Rei­ni­gung po­liert und mit fluo­rid­hal­ti­gen Mit­teln ver­sie­gelt. Das här­tet den Zahn­schmelz und schützt vor Ka­ries.

Die re­gel­mä­ßi­ge Ent­fer­nung fest­sit­zen­der bak­te­ri­el­ler Be­lää­ge durch den Zahn­arzt dient der Ge­sund­er­hal­tung von Zahn und Zahn­fleisch. Die Kos­ten für ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung (PZR) las­sen sich durch ei­ne pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung kom­plett ab­de­cken.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Wie ist der Ablauf einer professionellen Zahnreinigung?

Ob Kaf­fee, Tee oder Ta­bak – un­sicht­ba­re und sicht­ba­re Be­lää­ge schä­di­gen die Zäh­ne. Mit ei­ner Pro­phy­la­xe kön­nen die Zäh­ne scho­nend und gründ­lich ge­rei­nigt wer­den und die na­tür­li­chen Zäh­ne so­mit dau­er­haft er­hal­ten blei­ben. Wir er­klä­ren Ih­nen Schritt für Schritt den Ab­lauf ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung.

Zahnreinigung Einfärben der BelägeSchritt 1: Ein­fär­ben der Be­lää­ge mit ei­nem Pla­que-Test

Um Pla­que und Zahn­stein sicht­bar zu ma­chen, gibt es Test-Ta­blet­ten zum Ein­fär­ben der Zäh­ne. Äl­te­re Zahn­be­lää­ge er­schei­nen da­nach z. B. in ei­ner bläu­li­chen Far­be.

Zahnreinigung Entfernung von ZahnsteinSchritt 2: Die Ent­fer­nung von Zahn­stein

Nach­dem die Ver­fär­bun­gen sicht­bar ge­macht sind, rei­nigt der Zahn­arzt die be­trof­fe­nen Stel­len in ei­nem scho­nend­en Ver­fah­ren ent­we­der mit Hand­in­stru­men­ten wie Sca­ler und Kü­ret­ten oder mit spe­zi­el­len Air­flow- und Ul­tra­schall­ge­rä­ten. Bei Ab­la­ge­run­gen in den Zahn­zwi­schen­räu­men und an den Zahn­fleisch­rän­dern kom­men Zahn­sei­de und den­ta­le Ge­rä­te wie In­ter­den­tal­bürs­ten und Scha­ber zum Ein­satz.

Zahnreinigung mit Airflow-PulverstrahlSchritt 3: Zahn­rei­ni­gung mit Air­flow-Pul­ver­strahl

Mit ei­nem Pul­ver­strahl­ge­rät ent­fernt der Zahn­arzt Zahn­ver­fär­bun­gen z. B. von Ge­nuss­mit­teln.
 

Reinigung der Zähne mit Wasser und Luft Schritt 4: Rei­ni­gung der Zäh­ne mit Was­ser und Luft

Im nächs­ten Schritt wer­den die Zäh­ne mit Was­ser ge­spült und an­schlie­ßend mit Luft ge­trock­net.

Politur der ZähneSchritt 5: Die Po­li­tur der Zäh­ne

Nach der gründ­li­chen Rei­ni­gung der Zäh­ne wer­den frei­lie­gen­de Zahn­häl­se und fei­ne Ris­se in­ner­halb der Zahn­sub­stanz mit ei­ner Spe­zi­al­pas­te po­liert und ver­sie­gelt.

Fluoridierung bietet KariesschutzSchritt 6: Ei­ne Fluo­ri­die­rung bie­tet Ka­ries­schutz

Im An­schluss an der Po­li­tur wird dann ein Fluo­rid-Gel auf­ge­tra­gen. Am En­de strah­len die Zäh­ne wie­der und auch die Neu­bil­dung von Be­lää­gen wird durch die Fluo­ri­die­rung er­schwert.

Zahnprophylaxe – was kann man selbst tun?

Bei der Pro­phy­la­xe ge­gen Ka­ries und Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen ist mit Ei­gen­in­itia­ti­ve viel zu er­rei­chen. Min­des­tens zwei­mal am Tag soll­ten die Zäh­ne mit ei­ner Fluo­rid-Zahn­pas­ta ge­putzt wer­den. Drei­mi­nü­tig­es Zäh­ne­put­zen hat sich als op­ti­mal er­wie­sen, um sau­be­re Zäh­ne zu er­zie­len. Zu­sätz­lich soll­ten mit Zahn­sei­de oder In­ter­den­tal­bürst­chen die Ab­la­ge­run­gen in den Zahn­zwi­schen­räu­men ent­fernt wer­den. Er­gän­zend sind an­ti­bak­te­ri­el­le Mund­spü­lun­gen emp­feh­lens­wert, ge­nauso wie die Rei­ni­gung der Zun­ge mit ei­ner Zun­gen­bürs­te oder ei­nem Zun­gen­schab­er. Bei­des senkt die Bak­te­ri­en­be­las­tung im Mund­raum und leis­tet so ei­nen zu­sätz­li­chen Bei­trag für ge­sun­de Zäh­ne.

Auch die rich­ti­ge Er­näh­rung spielt ei­ne Rol­le für die Zahn­ge­sund­heit. Nah­rungs­mit­tel, die gründ­lich durch­ge­kaut wer­den müs­sen, sind vor­teil­haft, weil sie den Spei­chel­fluss för­dern. Da­von pro­fi­tiert der Zahn­schmelz. Zu­cker­hal­ti­ge Ge­trän­ke und zu­cker­rei­che Nah­rungs­mit­tel soll­te man da­ge­gen mei­den. Ei­nen po­si­ti­ven Ein­fluss hat es, auf die Li­nie zu ach­ten, denn Über­ge­wicht för­dert die Ent­zün­dungs­nei­gung. Das gilt nicht zu­letzt auch für Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen.

Re­gel­mä­ßi­ge Kon­trol­len beim Zahn­arzt im Rhyth­mus von zwölf Mo­na­ten, bes­ser noch von sechs Mo­na­ten, sor­gen da­für, dass Schä­di­gun­gen des Ge­bis­ses oder des Zahn­fleisch­es früh­zei­tig er­kannt und be­han­delt wer­den kön­nen.

Vorteile der professionellen Zahnreinigung

Es gibt me­di­zi­nische und kos­me­ti­sche Vor­tei­le ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung. Zu den me­di­zi­nischen Vor­tei­len zäh­len die Vor­sor­ge ge­gen Ka­ries und Pa­ro­don­ti­tis, die Glät­tung und Mi­ne­ra­li­sie­rung der Zäh­ne und nicht zu­letzt auch der Er­halt ei­ner ge­sun­den Mund­flo­ra. Da­rü­ber hin­aus gibt es kos­me­ti­sche Vor­tei­le, wie glat­te­re Ober­flä­chen und deut­lich hel­le­re, strah­len­de Zäh­ne. Be­son­ders vor­teil­haft ist die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung für Trä­ger von Zahn­span­gen und Zahn­er­satz, denn Pro­blem­stel­len er­reicht man mit der Zahn­bürs­te nur schwer oder gar nicht. Au­ßer­dem sind Brü­cken und Kro­nen bei re­gel­mä­ßi­ger Pfle­ge lang­le­bi­ger. Auch Per­so­nen mit schmerz­emp­find­li­chen Zahn­häl­sen und Pa­ti­en­ten mit chro­nischen Krank­hei­ten so­wie Schwan­ge­re und Stil­len­de pro­fi­tie­ren von der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Nachteile/Risiken der professionellen Zahnreinigung

Wie jede me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung ist auch die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung nicht völ­lig ri­­si­ko­frei. Schä­di­gun­gen des Zahn­schmel­zes sind zwar sehr sel­ten, aber da­für kann es durch un­güns­tige Um­stän­de zu an­de­ren Pro­ble­men kom­men:

Frei­set­zung von Bak­te­ri­en

Aus den Zahn­ta­schen kön­nen wäh­rend der Rei­ni­gung Bak­te­ri­en frei­ge­setzt wer­den und durch klei­ne Mi­kro­ris­se im Zahn­fleisch in die Blut­bahn ge­lan­gen. Für im­muns­chwache Pa­ti­en­ten kann das ge­fähr­lich sein. So müs­sen et­wa Pa­ti­en­ten mit Herz­pass eine Stun­de vor der Be­hand­lung vor­beu­gend ein An­ti­bio­ti­kum ein­neh­men. Für ge­sun­de Pa­ti­en­ten ge­nügt eine Mund­spü­lung mit einer des­in­fi­zie­ren­den Lö­sung, um die Be­las­tung durch Bak­te­ri­en zu sen­ken. Als na­tur­heil­kund­li­che Mit­tel bie­ten sich al­ter­na­tiv auch Tee­baum- und Wa­chol­der-­Öl an. Von den äthe­ri­schen Ölen wer­den we­nig­e Trop­fen in die Zahn­zwi­schen­räu­me ein­ge­bracht und soll­ten vor der Be­hand­lung ei­ni­ge Zeit ein­wir­ken kön­nen.

In­fek­ti­on mit Er­re­gern

Je­de Be­hand­lung, die mit Blu­tun­gen ver­bun­den ist, kann zu ei­ner In­fek­ti­on mit Kei­men aus der un­mit­tel­ba­ren Um­ge­bung füh­ren. Das Ri­si­ko hängt stark von den Hy­gie­ne­stan­dards in der Pra­xis ab. Da sich die­se aus Pa­ti­en­ten­war­te nur schwer be­ur­tei­len lässt, ist eine vor­beu­gen­de Des­in­fek­ti­on des Mund­raums im­mer emp­feh­lens­wert. Ne­ben der Spü­lung mit kon­ven­tio­nel­len Lö­sun­gen, wie Chlor­he­xamed, bie­ten sich hier auch be­stimm­te äthe­ri­sche Öle aus der Na­tur­heil­kunde an.

Schä­di­gung der Zahn­ober­flä­che

Von den Ge­rä­ten und Hilfs­mit­tel­n, die für die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung ge­nutzt wer­den, geht bei ge­schul­tem Ein­satz kaum Ge­fahr für Be­schä­di­gun­gen des Zahn­schmel­zes aus. Soll­te bei Air­flow­ge­rä­ten je­doch Na­tri­um­kar­bo­nat­pul­ver ein­ge­setzt wer­den, be­steht ein ge­wis­ses Ri­si­ko für die Schä­di­gung der Zahn­ober­flä­che. Scho­nen­der sind hier Ami­no­säu­re­pul­ver, die auch für Im­plan­ta­te und frei­lie­gen­de Wur­zel­häl­se zu­ge­las­sen sind.

Krat­zer auf Im­plan­ta­ten

Sehr viel emp­find­li­cher als der na­tür­li­che Zahn­schmelz sind die Ti­tan­ober­flä­chen von Im­plan­ta­ten. Hier kann es bei der pro­fes­sio­nel­len Rei­ni­gung durch­aus zu Krat­zern kom­men. Her­k­ömm­li­che In­stru­men­te sind zwar für die Be­hand­lung ge­eig­net, aber nur un­ter Ein­satz spe­zi­el­ler In­stru­men­te aus Kunst­stoff oder Ti­tan kann man eine Be­schä­di­gung ver­mei­den. Bei der Ar­beit mit Air­flow­ge­rä­ten soll­te ein be­son­ders scho­nen­des Pul­ver ver­wen­det wer­den.

Flu­o­ri­de aus na­tur­heil­kund­li­cher Sicht

Na­tur­heil­kund­ler se­hen in syn­the­tisch her­ge­stell­tem, un­ge­bun­de­nem Flu­o­rid ein Ge­sund­heits­ri­si­ko für den Men­schen. Die Ver­wen­dung von künst­li­chem Flu­o­rid bei der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung wird da­her prin­zi­pi­ell ab­ge­lehnt. Ne­ga­ti­ve Ein­flüs­se der Flu­o­ri­de konn­ten bis­her al­ler­dings wis­sen­schaft­lich nicht be­legt wer­den.

Schnel­le Neu­bil­dung von Pla­que

Nach der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung bil­det sich in­ner­halb von 24 Stun­den wie­der ein Bio­film auf den be­han­del­ten Zäh­nen. Auch die ty­pi­schen Ver­fär­bun­gen durch den Kon­sum von Tee, Kaf­fee und Rot­wein zei­gen sich nach ei­ni­ger Zeit wie­der. Trotz­dem ist die gründ­li­che Ent­fer­nung von Zahn­stein und Pla­ques als Er­gän­zung der ei­ge­nen Zahn­pfle­ge sinn­voll und stellt eine gu­te Vor­sor­ge ge­gen Ka­ries und Pa­ro­don­ti­tis dar.

Schmer­zen wäh­rend der Be­hand­lung

Die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung ver­läuft meist völ­lig schmerz­frei, so dass auch kei­ne Be­täu­bung er­for­der­lich ist. Al­ler­dings kön­nen Pa­ti­en­ten, de­ren Zahn­häl­se frei­lie­gen, das Ent­fer­nen des Zahn­steins als schmerz­haft emp­fin­den. Die Rei­ni­gung der Zäh­ne am Zahn­fleisch­rand kann eben­falls als un­an­ge­nehm wahr­ge­nom­men wer­den. Ist dies der Fall, bie­tet der Zahn­arzt eine leich­te Ober­flä­chen­an­äs­the­sie an, bei der er auf das Zahn­fleisch ein Gel auf­trägt. Eine Sprit­ze ist nicht not­wen­dig. Wer we­gen even­tu­el­ler Schmer­zen be­sorgt ist, soll­te vor­ab mit sei­nem Zahn­arzt spre­chen. Wird die Mund­hy­gie­ne zu Hau­se gründ­lich durch­ge­führt und wer­den die Ter­mi­ne für eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung re­gel­mä­ßig ein­ge­hal­ten, dann müs­sen in der Re­gel auch nur ge­rin­ge Men­gen an Zahn­stein und Pla­que ent­fernt wer­den. Die Be­hand­lung ist dann we­ni­ger auf­wen­dig, zeit­in­ten­siv und be­las­tend.

Schmer­zen nach der Be­hand­lung

Hin und wie­der kla­gen Pa­ti­en­ten nach ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung über Schmer­zen. Grund da­für kann die Ent­fer­nung des Zahn­steins sein: Er bil­det eine Art Schutz­schicht, so dass es nach der PZR bei sen­si­blen Men­schen an den Zahn­häl­sen zu Schmerz­emp­fin­dun­gen kom­men kann. Be­son­ders hei­ße oder kal­te Ge­trän­ke sind dann häu­fig Aus­lö­ser, eben­so säu­re­hal­ti­ge Le­bens­mit­tel. Auch Men­schen mit grö­ße­ren Zahn­fleisch­ta­schen kön­nen nach der PZR stär­ke­re Rei­zun­gen emp­fin­den. Tre­ten leich­te Blu­tun­gen bei der Be­hand­lung auf, ist das Zahn­fleisch meist ent­zün­det.

Ein an­de­rer Grund für Be­schwer­den kann un­sanf­tes Vor­ge­hen des Zahn­arz­tes oder der zahn­me­di­zi­ni­schen Fach­hel­fe­rin sein. Wird bei­spiels­wei­se beim Ein­satz des Air­flows das Pul­ver mit zu ho­hem Druck auf die Zahn­fleisch­fur­che auf­ge­tra­gen, führt dies auch zu Schmer­zen. Üb­li­cher­wei­se klin­gen mög­li­che Be­schwer­den nach der PZR in­ner­halb von zwei bis drei Ta­gen völ­lig ab. Ist dies nicht der Fall, soll­te der Zahn­arzt noch ein­mal auf­ge­sucht wer­den.

Mögliche Folgen ohne regelmäßige Prophylaxe

Zahn­zwi­schen­räu­me, Zahn­fleisch­ta­schen und Ba­cken­zäh­ne sind mit der Zahn­bürs­te nur schwer zu er­rei­chen. Schon nach kur­zer Zeit bil­det sich ein dün­ner Film – die so­ge­nann­te Pla­que ent­steht. Pla­que­bak­te­ri­en wan­deln Zu­cker in Säu­re um und grei­fen die Zahn­sub­stanz an. Es ent­steht Zahn­stein und es bil­den sich Ent­zün­dun­gen, die zu ei­ner Pa­ro­don­ti­tis füh­ren kön­nen. Pa­ro­don­ti­tis kann nicht nur ei­nen Zahn­ver­lust ver­ur­sa­chen, son­dern auch schwer­wie­gen­de or­ga­ni­sche Er­kran­kun­gen aus­lö­sen. Des­halb ist ei­ne gründ­li­che Zahn­pfle­ge durch ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung sehr zu emp­feh­len.

Wie kann man sich auf die Reinigung vorbereiten?

Ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung ist in der Re­gel kein schmerz­haf­ter Vor­gang. Den­noch gibt es Pa­tien­ten, die sich da­vor äng­s­ti­gen. Ih­nen wird emp­foh­len, ei­ne Pra­xis zu kon­sul­tie­ren, die mit Hyp­no­se­tech­ni­ken ar­bei­tet. Aber auch ei­ne klas­si­sche Ober­flä­chen­an­äs­the­sie mit ei­nem Gel kann even­tu­el­le Schmer­zen un­ter­bin­den. Die Be­täu­bung ist dann nur leicht. Am En­de der Be­hand­lung wird meist künst­li­ches Fluo­rid auf die Zahn­häl­se auf­ge­tra­gen, so dass die Schmerz­sens­i­bi­li­tät stark re­du­ziert wird. Vor und nach der PZR wird Pa­tien­ten ei­ne des­in­fi­zie­ren­de Mund­spü­lung emp­foh­len.

Wer ein Im­plan­tat trägt, soll­te den Zahn­arzt bzw. die Zahn­pfle­ge­ex­per­tin si­cher­heits­hal­ber vor­ab dar­auf hin­wei­sen. Im­plan­ta­te dür­fen näm­lich nur mit aus­ge­wähl­ten Mit­teln ge­rei­nigt wer­den. Be­steht für ei­nen Pa­tien­ten ein er­höh­tes Ri­si­ko, an ei­ner En­do­kar­di­tis (Ent­zün­dung der Herz­in­nen­haut) zu er­kran­ken, soll­te vor der PZR un­be­dingt ei­ne An­ti­bio­ti­ka­pro­phy­la­xe durch­ge­führt wer­den.

Worauf sollten Patienten achten, bevor sie der Zahnreinigung zustimmen?

Der Zahn­arzt soll­te die Emp­feh­lung für ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung erst dann aus­spre­chen, wenn er sich ein um­fas­sen­des Bild von den Zäh­nen des Pa­tien­ten ge­bil­det hat. Er­folgt vor­ab kei­ne Kon­troll­un­ter­su­chung, soll­te der Pa­tient beim Arzt nach­ha­ken. Wich­tig ist auch, dass ent­we­der der Zahn­arzt oder da­für aus­ge­bil­de­tes Fach­per­so­nal die Rei­ni­gung vor­nimmt. Pa­tien­ten ha­ben das Recht, sich al­le Schrit­te der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung und auch die da­für ein­ge­setz­ten In­stru­men­te er­läu­tern zu las­sen. Selbst die Fra­ge, ob das ein oder an­de­re wirk­lich nö­tig ist, kann ge­stellt wer­den. Denn je auf­wen­di­ger die Zahn­rei­ni­gung aus­fällt, des­to hö­her sind die Kos­ten. Der Preis für die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung soll­te vor­ab er­fragt wer­den. Das er­mög­licht Ver­glei­che meh­re­rer An­ge­bo­te.

Was muss ich nach einer professionellen Zahnreinigung beachten?

Im An­schluss an ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung er­hal­ten Pa­tien­ten in der Re­gel Emp­feh­lun­gen und Tipps für die Ge­sund­er­hal­tung ih­rer Zäh­ne. In den Stun­den un­mit­tel­bar nach der Be­hand­lung ist Fol­gen­des zu be­ach­ten:

  • In der nächs­ten Stun­de nicht es­sen und mög­lichst nur Was­ser trin­ken.
  • Das Rau­chen für rund acht Stun­den ein­stel­len.
  • Zeit­nah kei­ne fär­ben­den Le­bens­mit­tel, wie Kaf­fee, Tee, Wein, Co­la, Ka­rot­ten, Ro­te Bee­te, o. ä. es­sen.

Wer sich an die­se Rat­schlä­ge hält, kann sei­ne Zäh­ne vor schnel­len, neu­en Ver­fär­bun­gen schüt­zen. Denn noch ei­ni­ge Stun­den nach der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung sind die Zahn­ober­flä­chen be­son­ders sen­si­bel.

Professionelle Zahnreinigung: Besonders wichtig für ältere Menschen, Raucher, Diabetiker und Implantatträger

Die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung soll­te ein- bis zwei­mal im Jahr von ei­nem Zahn­pfle­ge­ex­per­ten beim Zahn­arzt vor­ge­nom­men wer­den. Be­stimm­te Pa­tien­ten­grup­pen lei­den je­doch häu­fi­ger an Zahn- und Zahn­fleisch­er­kran­kun­gen und soll­ten die Pro­ze­dur da­her öf­ter im Jahr durch­füh­ren las­sen. Be­son­ders emp­foh­len wird dies äl­te­ren Men­schen, Dia­be­ti­kern und Rau­chern. Eben­so Pa­tien­ten, die ein Im­plan­tat tra­gen oder Me­di­ka­men­te ein­neh­men, die den Spei­chel­fluss hem­men (An­ti­de­pres­siva, Blut­druck­mit­tel, An­ti­his­ta­mi­ni­ka).

Men­schen mit schwa­chem Im­mun­sys­tem, ei­ner Herz­mus­kel­ent­zün­dung und Trä­ger ei­ner künst­li­chen Herz­klap­pe ha­ben bei PZR ein er­höh­tes Ri­si­ko. Sie müs­sen vor der Rei­ni­gung ein An­ti­bio­ti­kum ein­neh­men oder ei­ne spe­zi­el­le De­sin­fek­ti­on durch­füh­ren las­sen. Dies ist wich­tig, da an­dern­falls die Ge­fahr be­steht, dass evtl. frei­ge­setz­te Bak­te­ri­en in die Blut­bahn ge­lan­gen. Vier­mal im Jahr soll­ten Pa­tien­ten zur PZR ge­hen, wenn ein oder meh­re­re der nach­fol­gend ge­nann­ten Kri­te­ri­en auf sie zu­treffen:

  • tie­fe Zahn­ta­schen
  • Ver­an­la­gung zu Ka­ries
  • be­son­ders ver­win­kelt ste­hen­den Zäh­nen
  • Pa­ro­don­ti­tis-Vor­er­kran­kung

Professionelle Zahnreinigung im Alter

Für äl­te­re Men­schen ist die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung (PZR) be­son­ders im Zu­sam­men­hang mit der Be­hand­lung von Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen emp­feh­lens­wert. Auch als Vor­sor­ge­maß­nah­me ge­gen Pa­ro­don­ti­tis ist die Zahn­rei­ni­gung in der Arzt­pra­xis ge­eig­net. Die Zahn­häl­se lie­gen al­ters­be­dingt zu­neh­mend frei und pro­fi­tie­ren von der in­ten­siv­en Rei­ni­gung. Auf ei­ne even­tu­el­le Ein­schrän­kung für die PZR muss an die­ser Stel­le al­ler­dings hin­ge­wie­sen wer­den: Wer ei­nen Herz­schritt­ma­cher trägt, soll­te sei­nen Arzt vor der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung un­be­dingt dar­über in­for­mie­ren. Un­ter Um­stän­den stö­ren man­che Den­tal­ge­rä­te die Funk­ti­on des Schritt­ma­chers.

Professionelle Zahnreinigung bei Rauchern

Wer raucht, soll­te sei­nen Zahn­arzt auf ei­ne häu­fi­ge­re pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung an­spre­chen. Das hat we­ni­ger mit den ty­pi­schen Zahn­ver­fär­bun­gen durch das Rau­chen zu tun, als mit der un­zu­rei­chen­den Durch­blu­tung des Zahn­fleisch­es – ei­ner Ne­ben­wir­kung des Ni­ko­tins. Da­durch steigt das Ri­si­ko von Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen, dem die pro­fes­sio­nel­ler Zahn­rei­ni­gung ent­ge­gen­wir­ken kann.

Professionelle Zahnreinigung bei Diabetes

Pa­ro­don­ti­tis gilt als ty­pi­sche Fol­ge­er­kran­kung ei­nes Dia­be­tes. Dia­be­ti­ker ha­ben ein um das Drei­fa­che er­höh­te Ri­si­ko, an ei­ner Zahn­fleisch­ent­zün­dung zu er­kran­ken. Das soll­te aber un­be­dingt ver­mie­den wer­den, da sich ei­ne ent­ste­hen­de Pa­ro­don­ti­tis ih­rer­seits ne­ga­tiv auf die Zu­cker­krank­heit aus­wir­ken kann. Star­ke Schwan­kun­gen und Ver­schlech­te­run­gen der Blut­zu­cker­wer­te sind mög­lich. Als Pro­phy­la­xe ge­gen die Pa­ro­don­ti­tis bie­tet sich die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung an. Wer an Dia­be­tes er­krankt ist, soll­te da­her un­be­dingt auch mit dem Zahn­arzt über ei­ne mög­li­che und auf die Krank­heit ab­ge­stimm­te The­ra­pie spre­chen.

Professionelle Zahnreinigung bei Zahnimplantaten

Zahn­im­plan­ta­te kön­nen emp­find­lich auf die Be­hand­lung mit Me­tall­in­stru­men­ten re­agie­ren. Um Be­schä­di­gun­gen zu ver­mei­den, wer­den für die Rei­ni­gung von Im­plan­ta­ten, die sehr häu­fig aus Ti­tan be­ste­hen, In­stru­men­te aus Kunst­stoff oder Ti­tan­le­gie­run­gen ver­wen­det. Auch der Ein­satz von Ul­tra­schall- und Pul­ver­was­ser­strahl­ge­rä­ten ist aus­ge­schlos­sen, um mög­li­che Riss­bil­dun­gen an den Ober­flä­chen der Im­plan­ta­te zu ver­mei­den.

Professionelle Zahnreinigung bei Kindern

Eine fach­ge­rech­te Zahn­rei­ni­gung soll­te be­reits im Kin­des­al­ter vor­ge­nom­men wer­den. Das gilt um so mehr, wenn Kin­der eine fes­te Zahn­span­ge tra­gen, die die gründ­li­che Rei­ni­gung durch die Zahn­bürs­te er­schwert. Die­se spe­zi­el­le Zahn­rei­ni­gung für Kin­der wird auf ge­ziel­te Lern­ef­fek­te und die Be­son­der­hei­ten des her­an­wach­sen­den Ge­bis­ses zu­ge­schnit­ten. Sie um­fasst das Ent­fer­nen der wei­chen Zahn­be­lä­ge, die Fluo­ri­die­rung der Zäh­ne und die Ver­sie­ge­lung von ka­ries­frei­en Fis­su­ren der Zäh­ne 6 und 7. Ein ge­son­der­ter Schwer­punkt liegt auf der Kon­trol­le der rich­ti­gen Mund­hy­gie­ne. Die jun­gen Pa­tien­ten er­hal­ten In­for­ma­tio­nen über zahn­schäd­li­che Er­näh­rung und Tipps für die op­ti­ma­le Zahn­putz­tech­nik. Nicht nur die Pri­va­te Kran­ken­ver­si­che­rung, auch die ge­setz­li­chen Kran­ken­kassen über­neh­men die Kos­ten für den Ter­min in der Zahn­arzt­pra­xis. Das gilt ab ei­nem Al­ter von 6 Jah­ren bis zum Er­rei­chen der Voll­jäh­rig­keit. Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Kin­der deckt vie­le Leis­tun­gen ab, die eine ge­setz­li­che Kran­ken­kasse nicht über­nimmt. Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für Kin­der deckt dar­über hin­aus vie­le Leis­tun­gen ab, die eine ge­setz­li­che Kran­ken­kasse nicht über­nimmt.

Professionelle Zahnreinigung in der Schwangerschaft

Pa­tien­tin­nen, die schwan­ger sind, wird eine so­ge­nann­te Schwan­ge­ren-Pro­phy­la­xe beim Zahn­arzt emp­foh­len. Spe­zi­ell für wer­den­de Müt­ter ist die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung eine wich­ti­ge Maß­nah­me. Durch die Ent­fer­nung von sämt­li­chen Be­lä­gen und Zahn­stein kann man un­ter­schied­li­che Ri­si­ken, wie der Ent­wick­lung ei­ner mög­li­chen Schwan­ger­schafts-Gin­gi­vi­tis (Zahn­fleisch­er­kran­kung), vor­beu­gen. Die PZR dient auch der Pro­phy­la­xe vor ei­ner Schwan­ger­schafts-Pa­ro­don­ti­tis. Eine Zahn­bett­er­kran­kung kann das Ri­si­ko für Früh­ge­bur­ten er­hö­hen. Die PZR fin­det üb­li­cher­wei­se im Lie­gen statt. Wird das we­ni­ger gut ver­tra­gen, weil Schwin­del auf­tritt oder eine Ohn­macht droht, soll­ten Pa­tien­tin­nen ein­fach ih­ren be­han­deln­den Zahn­arzt dar­auf hin­wei­sen. Die Kos­ten für die Schwan­ge­ren-Pro­phy­la­xe ent­spre­chen in der Re­gel de­nen der klas­si­schen pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung und kön­nen beim be­han­deln­den Zahn­arzt er­fragt wer­den.

Professionelle Zahnreinigung: Kosten

Die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung ist als me­di­zi­nisch not­wen­di­ge Maß­nah­me zwar an­er­kannt, aber trotz­dem nicht im Leis­tungs­ka­ta­log der ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen zu fin­den. Ei­ni­ge Kran­ken­kas­sen leis­ten je­doch ei­nen Zu­schuss zu der Zahn­arzt­rech­nung. Die Kos­ten für die Pro­phy­la­xe rich­ten sich nach der noch vor­han­de­nen An­zahl und dem in­di­vi­du­el­len Zu­stand der Zäh­ne und va­ri­ie­ren dem­ent­spre­chend zwi­schen 70 und 100 Eu­ro – kön­nen aber auch deut­lich hö­her lie­gen. Wich­tig ist es da­her, vor­ab die Kos­ten und den ge­nau­en Ab­lauf der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung beim Zahn­arzt zu er­mit­teln. Es gibt teil­wei­se gro­ße Qua­li­täts­un­ter­schie­de, die sich auch beim Preis wi­der­spie­geln.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Dar­auf kön­nen Pa­tien­ten ach­ten:

  • Teil­wei­se kann man selbst prü­fen, ob wirk­lich al­le Zäh­ne ei­ner pro­fes­sio­nel­len Rei­ni­gung un­ter­zo­gen wer­den müs­sen. Auch der Zahn­arzt kann dar­auf an­ge­spro­chen wer­den. Bei ei­nem vol­len Ge­biss (28 bis 32 Zäh­ne) muss nicht im­mer je­der Zahn so gründ­lich be­han­delt wer­den.
  • Die Ab­rech­nung rich­tet sich un­ter an­de­rem nach dem er­folg­ten Ar­beits- und Zeit­auf­wand. Sind die Zäh­ne mit viel Zahn­stein und Pla­que be­legt, ist der Rei­ni­gungs­auf­wand hö­her als bei ei­nem bes­ser ge­pfleg­ten Ge­biss. Oft­mals wer­den auch Zu­satz­leis­tun­gen an­ge­bo­ten. Zum Bei­spiel das Ent­fer­nen von Be­lä­gen und Zahn­stein un­ter dem Zahn­fleisch­rand. Die­ser Auf­wand wird zu­sätz­lich be­rech­net.
  • Spe­zi­el­le An­wen­dun­gen, wie das Rei­ni­gen mit Ul­tra­schall oder das Po­lie­ren mit dem Pul­ver­strahl­ge­rät, er­hö­hen die Kos­ten. Hier soll­te je­der Pa­tient ab­wä­gen, ob er die Vor­tei­le die­ser Leis­tun­gen in An­spruch neh­men möch­te.
  • Ab­hän­gig vom Rei­ni­gungs­auf­wand kön­nen Zahn­ärz­te ei­nen hö­he­ren oder nied­ri­ge­ren Ab­rech­nungs­satz zu­grun­de le­gen. Bei nor­ma­lem Ar­beits- und Zeit­auf­wand kann man pro Zahn rund 3,50 Eu­ro kal­ku­lie­ren. Ist der Auf­wand für den Zahn­arzt je­doch grö­ßer, kön­nen sich die Kos­ten auf ca. 5,50 Eu­ro pro Zahn er­hö­hen, denn dann darf ein hö­he­rer Be­rech­nungs­fak­tor an­ge­setzt wer­den.

Was ist nicht erlaubt?

Für die Zahn­arzt­pra­xis gibt es ei­ni­ge Ein­schrän­kun­gen beim An­ge­bot der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung. So sind zum Bei­spiel Ra­bat­te und Schnäpp­chen­ak­tio­nen nach An­sicht der Zahn­ärz­te­kam­mern nicht zu­läs­sig. Auch Jah­res­pau­scha­len für meh­re­re pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen dür­fen den Pa­tien­ten nach dem mo­men­ta­nen Stand der Rechts­spre­chung nicht an­ge­bo­ten wer­den. Auf der an­de­ren Sei­te darf die Pra­xis den Pa­tien­ten nur zu­sätz­li­che Leis­tun­gen se­pa­rat be­rech­nen, die auch tat­säch­lich über den fest­ge­leg­ten Um­fang der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung hin­aus­ge­hen. Das kön­nen zum Bei­spiel das Po­lie­ren der Fül­lungs­rän­der, ei­ne Fis­su­ren-Ver­sie­ge­lung oder die Ent­fer­nung von Zahn­be­lä­gen un­ter dem Zahn­fleisch sein. Wo­bei die­se nicht sicht­ba­ren Be­lä­ge nur vom Zahn­arzt selbst ent­fernt wer­den dür­fen und nicht vom sons­ti­gen Fach­per­so­nal der Pra­xis.

Worauf sollte man achten?

Nicht im­mer wird die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung (PZR) im vol­len, da­für vor­ge­se­he­nen, Um­fang aus­ge­führt. Das ha­ben in­zwi­schen meh­re­re Un­ter­su­chun­gen ge­zeigt. Es ist da­her rat­sam, sich ge­nau über al­le zu­ge­hö­ri­gen Leis­tun­gen zu in­for­mie­ren. (Lis­te der vor­ge­se­he­nen Be­hand­lungs­schrit­te, sie­he oben). Auch die Be­hand­lungs­kos­ten kön­nen sich er­heb­lich un­ter­schei­den. Im Zwei­fels­fall soll­te ein zu­sätz­li­ches Kos­ten­an­ge­bot bei ei­ner an­de­ren Zahn­arzt­pra­xis an­ge­fragt wer­den. Auch die Zahn­ärz­te­kam­mer im je­wei­li­gen Bun­des­land gibt Aus­kunft über die vor­aus­sicht­li­che Preis­span­ne für ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung. Ein­heit­li­che Kos­ten sind al­ler­dings nicht zu er­fra­gen. Grund­sätz­lich wird im­mer nach dem tat­säch­lich an­ge­fal­le­nen Be­hand­lungs­be­darf ab­ge­rech­net.

PZR Kosten: Warum schwanken sie so stark?

Die Kos­ten für die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung rich­ten sich stark nach dem in­di­vi­du­el­len Ge­biss des je­wei­li­gen Pa­tien­ten. Sind die Zäh­ne ge­pflegt, auch weil ein Pa­tient re­gel­mä­ßig zur PZR geht, dann kön­nen die Kos­ten nied­ri­ger aus­fal­len. Zeit- und Ar­beits­auf­wand sind dann häu­fig ge­rin­ger als bei stark mit Zahn­stein und Pla­que be­leg­ten Zäh­nen. Be­rech­net wird je­der ein­zel­ne Zahn, aber auch Zu­satz­leis­tun­gen kön­nen zu Bu­che schla­gen. Und schließ­lich hängt es von der be­han­deln­den Pra­xis ab, wie hoch die Kos­ten aus­fal­len.

Was zahlt die Krankenkasse und was leistet die DFV bei Zahnprophylaxe?

Die meis­ten ge­setz­li­chen Kran­ken­kassen über­neh­men die Kos­ten für eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung nicht. Wer dann zum Zahn­arzt geht und eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung durch­führt, muss die Rech­nung aus der ei­ge­nen Ta­sche be­zah­len. Aus die­sem Grund emp­fiehlt es sich un­be­dingt eine pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­siche­rung ab­zu­schlie­ßen, die die­se Kos­ten ganz oder zu­min­dest teil­wei­se über­nimmt.

Die aus­ge­zeich­ne­te Zahn­zu­satz­ver­siche­rung DFV-Zahn­Schutz be­tei­ligt sich an den Kos­ten ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung. In der Ta­rif­aus­prä­gung Ex­klu­siv er­stat­tet die Zahn­zu­satz­ver­siche­rung bis zu 200 Euro im Jahr für die Zahn­pro­phy­la­xe.

Kos­ten Zahn­pro­phy­la­xe120,00 €
Über GKV ab­rech­nen­ba­re Leis­tung0,00 €
Ei­gen­an­teil ohne Zu­satz­ver­siche­rung120,00 €
Kos­ten­er­stat­tung durch DFV Zahn­Schutz Ex­klu­siv120,00 €
Ver­blei­ben­der Ei­gen­an­teil0,00 €
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FAQ zum Thema professionelle Zahnreinigung

  • Wie lan­ge eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung dau­ert – das hängt vom nö­ti­gen Auf­wand und der an­ge­wand­ten Me­tho­de in der Zahn­arzt­pra­xis ab. So be­han­delt nicht je­der Zahn­arzt rou­ti­ne­mä­ßig mit Fluo­rid­lack. Häu­fig kom­men auch un­ter­schied­li­che Rei­ni­gungs­in­stru­men­te zum Ein­satz. In der Re­gel muss man für die PZR eine Zeit­span­ne von 45 bis 60 Mi­nu­ten ein­kal­ku­lie­ren.

  • Kurz nach ei­ner Pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung füh­len sich die Zäh­ne glatt und sau­ber an. Die­ses Ge­fühl ver­geht lei­der wie­der nach ei­ni­gen Wo­chen und Mo­­na­ten, denn die Zahn­ober­flä­che wird wie­der rau­er. Das liegt an den Bak­te­ri­en, die zwi­schen den Zäh­nen und an schwer zu­gäng­li­chen Stel­len im Mund sit­zen und schlimm­sten­falls Ent­zün­dun­gen und Ka­ri­es aus­lö­sen. Aus die­sem Grund soll­ten Sie min­des­tens ein- bis zwei­mal im Ka­len­der­jahr zur Pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung.

  • Grund­vor­aus­set­zung, um sei­ne Zäh­ne dau­er­haft zu er­hal­ten, ist ei­ne re­gel­mä­ßi­ge pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung in nicht zu gro­ßen Ab­stän­den. Zahn­ärz­te emp­feh­len da­her, sie zwei­mal im Jahr vor­neh­men zu las­sen. Mit­tels Ul­tra­schall, Zahn­sei­de und ggf. Pul­ver­ge­rä­ten wer­den Zahn­stein und Pla­que gründ­lich von je­dem ein­zel­nen Zahn ent­fernt. Auch hart­nä­cki­ge Be­le­ge, die sich in Zahn­zwi­schen­räu­men oder bis un­ter den Zahn­fleisch­rand ge­bil­det ha­ben, kön­nen von den Zahn­pfle­ge­ex­per­ten er­folg­reich be­sei­tigt wer­den.

  • Je nach Schwe­re­grad der Zahn­fleisch­er­kran­kung kön­nen bis zu vier pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen im Jahr not­wen­dig sein. Die Ent­schei­dung über den kon­k­re­ten Be­darf muss aber der be­han­deln­de Zahn­arzt tref­fen. Dies kann nur ei­ne gründ­li­che Un­ter­su­chung zei­gen. Die ge­setz­li­chen Kran­ken­kassen über­neh­men auch bei die­ser In­di­ka­tion nur in ab­so­lu­ten Aus­nah­me­fäl­len die Kos­ten für die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung. Ei­ni­ge Kran­ken­kassen leis­ten ei­nen Zu­schuss zur PZR. In je­dem Fall trägt aber die ge­naue Ein­hal­tung der The­ra­pie­emp­feh­lun­gen da­zu bei, den Zahn­fleisch­rück­gang zum Still­stand zu brin­gen.

  • Die her­k­ömm­li­che Zahn­pfle­ge mit Zahn­bür­ste und Zahn­pas­ta bie­tet ei­ne gu­te Ba­sis für den Er­halt der Zäh­ne. Bei der täg­li­chen Rei­ni­gung kön­nen hart­näck­i­ge Ver­fär­bun­gen und Ver­un­rei­ni­gun­gen al­ler­dings nicht zu 100 Pro­zent ent­fernt wer­den. Denn mit der Zahn­bür­ste er­reicht man nur schlecht en­ge­re Stel­len, wie den hin­te­ren Be­reich des Mun­des, die Zahn­zwi­schen­räu­me oder den Zahn­fleisch­rand. La­gern sich dort Es­sens­res­te oder Spei­chel­be­stand­tei­le ab, kann sich Pla­que bil­den. Die­ser Zahn­be­lag stellt ei­ne op­ti­ma­le Grund­la­ge für Bak­te­ri­en dar. Die Fol­ge kön­nen Ka­ries oder Pa­ro­don­ti­tis sein. Bei ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung wer­den auch die Par­tien im Mund ge­rei­nigt, die man al­lei­ne nur schlecht oder gar nicht er­reicht. Zahn­stein kann so gründ­lich ent­fernt wer­den, die Zäh­ne wer­den ge­glät­tet und ge­stärkt. Sie er­strah­len wie­der in ei­nem hel­le­ren Weiß. Auch Kro­nen und Brü­cken pro­fi­tie­ren von der pro­fes­sio­nell durch­ge­führ­ten Rei­ni­gung. Ih­re Le­bens­dau­er kann bei re­gel­mä­ßi­ger Pfle­ge um Jahr­zehn­te ver­län­gert wer­den. Das Ri­si­ko für Er­kran­kun­gen der Zäh­ne wird deut­lich ge­senkt.

  • Wäh­rend und auch nach der PZR-Be­hand­lung kön­nen Schmer­zen auf­tre­ten. Die­se ent­ste­hen meist durch die Rei­zung des Zahn­fleisch­es oder frei­lie­gen­der Zahn­häl­se und las­sen in der Re­gel schon bald wie­der nach. Bei Pa­ti­en­ten mit sehr emp­find­li­chen Zäh­nen wird der Zahn­arzt PZR-be­glei­tend schmerz­stil­len­de Maß­nah­men er­grei­fen. Wenn die Schmer­zen nach der Zahn­rei­ni­gung nicht nach­las­sen oder so­gar zu­neh­men, soll­te un­be­dingt der Zahn­arzt zu­ra­te ge­zo­gen wer­den.

  • Das Blea­ching der Zäh­ne ist aus­schließ­lich auf die Er­zie­lung ei­nes hel­le­ren Farb­tons des Ge­bis­ses aus­ge­rich­tet. Es ist ei­ne rein kos­me­tische Be­hand­lung. Die Zäh­ne sol­len strah­lend weiß er­schei­nen. Zwar bringt auch die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung häu­fig ei­ne leich­te Auf­hel­lung der Zahn­schmelz­far­be mit sich. Die­se ent­steht aber nur als Ne­ben­ef­fekt durch die gründ­li­che Ent­fer­nung von Pla­que und Zahn­stein. Das ei­gent­li­che Ziel der Be­hand­lung ist viel­mehr die dau­er­haf­te Ge­sund­er­hal­tung von Zäh­nen und Zahn­fleisch.

  • Wer ei­ne fes­te Zahn­span­ge trägt, hat ei­nen Grund mehr, das An­ge­bot ei­ner pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung zu nut­zen. Meist sind die en­gen Zwi­schen­räu­me, die durch den Kon­takt von Draht­kon­struk­ti­on und Zäh­nen ent­ste­hen, mit nor­ma­lem Zäh­ne­put­zen kaum frei von Ab­la­ge­run­gen zu hal­ten. Mit den In­stru­men­ten und Ge­rä­ten der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung las­sen sich die­se Pro­blem­zo­nen er­heb­lich bes­ser er­rei­chen. Häu­fig wird auch schon im Vor­feld der An­pas­sung ei­ner neu­en Zahn­span­ge ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung vor­ge­nom­men, um so­wohl har­te Zahn­be­lä­ge als auch bak­te­ri­el­le Be­lä­ge zu ent­fer­nen. Ob die Kran­ken­kas­se ei­nen Zu­schuss zu den Kos­ten der Be­hand­lung leis­tet, muss er­fragt wer­den.

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus zahnmedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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