Herpes© Alexey Godzenko

Herpes Ursachen, Symptome, Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht

Die auf der gan­zen Welt ver­brei­te­te Krank­heit wird durch das Her­pes-sim­plex-Vi­rus (HSV) ver­ur­sa­cht. Es be­fällt Haut und Schleim­haut des Men­schen. Typisch für die Er­kran­kung sind schmerz­haf­te Her­pes-Blä­schen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Herpes ist eine lebenslange Virusinfektion (HSV1/HSV2), die meist durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen wird.
  • Sie verursacht juckende, schmerzhafte Bläschen an Lippen oder Genitalien.
  • Antivirale Medikamente lindern Symptome und verkürzen den Verlauf.
  • Starkes Immunsystem und Hygienemaßnahmen beugen Rückfällen vor.

SOS: Erste Hilfe Tipps zum Umgang mit Herpes

Herpes ist eine vi­ra­le In­fek­ti­ons­er­kran­kung. Das Virus verbleibt le­bens­lang im Körper. Kommt es zu einem Ausbruch mit den ty­pi­schen Sym­pto­men, sollten Be­trof­fe­ne ei­ni­ge Tipps be­her­zi­gen, um den Krank­heits­ver­lauf nicht un­nö­tig hin­aus­zu­zö­gern und die Viren nicht weiter zu ver­brei­ten:

  • Die in­fi­zier­te Stelle nicht be­rüh­ren.
  • Kommt es dennoch zum Kontakt mit der er­krank­ten Re­gi­on, sollten die Hände um­ge­hend und gründlich ge­wa­schen werden.
  • Trägern von Kon­takt­lin­sen wird emp­foh­len, während des Herpes-Ausbruchs besser eine Brille auf­zu­set­zen. Dadurch kann man ver­mei­den, dass das Virus über eine Schmie­r­in­fek­ti­on auch ins Auge über­tra­gen wird.
  • Im Fall einer HSV1-In­fek­ti­on sollten Be­trof­fe­ne darauf ver­zich­ten, Gläser, Ser­vi­et­ten, Hand­tü­cher u.a. ge­mein­sam mit an­de­ren Per­so­nen zu nutzen.
  • Haut­kon­takt mit an­de­ren, auch das Küssen (bei Lip­pen­her­pes), sollte während des Herpes-Ausbruchs un­ter­blei­ben.
  • Wer die vom Herpes be­trof­fe­ne Kör­per­stel­le ab­de­cken möchte, sollte besser ein Her­pes­pflas­ter als Schminke be­nut­zen. In der Kos­me­tik könnten sich nämlich Her­pes­vi­ren an­sam­meln und so weiter ver­brei­ten.
  • Herpes-Bläschen niemals auf­krat­zen. Auch die Kruste nicht aktiv ent­fer­nen.

Was ist Herpes?

Es gibt un­ter­schied­li­che Herpes-Er­kran­kun­gen, für die jeweils an­de­re Herpes-Viren Aus­lö­ser sind. Die Er­re­ger be­zeich­net man auch als hu­ma­ne Herpes-Viren (HHV). Durch Num­me­rie­run­gen von eins bis acht, un­ter­schei­det man ein­zel­ne Er­re­ger. Die Krankheit tritt weltweit auf. Nicht jeder Mensch, der in­fi­ziert ist, leidet an den Sym­pto­men, denn Herpes bricht kei­nes­wegs immer aus. Dann spricht man von einem schlum­mern­den Virus. Von zehn Er­wach­se­nen tragen neun das Her­pes­vi­rus in sich. Über­tra­gen wird es meist durch Schmie­r­in­fek­ti­on, aber auch An­ste­ckun­gen durch Tröpf­chen­in­fek­ti­on sind möglich.

Für die ty­pi­schen Sym­pto­me von Herpes ist das Herpes-simplex-Virus (HSV) ver­ant­wort­lich. Die Viren dieser Gattung werden un­ter­glie­dert in Herpes-simplex-Virus Typ 1 und Herpes-simplex-Virus Typ 2, also in HSV1 und HSV2. Bei den hu­ma­nen Her­pes­ty­pen spricht man kurz von HHV1 sowie von HHV2. So wird bei­spiels­wei­se Lip­pen­her­pes meist durch HSV1 aus­ge­löst und Ge­ni­tal­her­pes von HSV2. Möglich ist al­ler­dings, dass beide Vi­rus­ty­pen auch an beiden Kör­per­stel­len (Lippen und Ge­ni­ta­li­en) Herpes her­vor­ru­fen können. Wei­te­re Krank­hei­ten, die durch an­de­re Herpes-Viren ver­ur­sacht werden, sind Wind­po­cken und Gür­tel­ro­se (HHV3), Pfeif­fer­sches Drü­sen­fie­ber (HHV4) sowie das Drei­ta­ge­fie­ber (HHV6/7).

In­fek­ti­o­nen, ver­ur­sacht durch Herpes-simplex-Virus 1oder Herpes-simplex-Virus 2 (Bei­spie­le):

  • Lip­pen­her­pes (Herpes la­bi­a­lis)
  • Ge­ni­tal­her­pes (Herpes ge­ni­ta­lis)
  • Au­gen­her­pes (Herpes corneae)
  • Fie­ber­bläs­chen (Herpes fe­bri­lis, Herpes-la­bi­a­lis-Re­zi­div)
  • Herpes, kurz vor oder während der Men­s­trua­ti­on (Herpes men­s­tru­a­lis, Herpes-la­bi­a­lis-Re­zi­div)
  • Herpes-simplex-In­fek­ti­on des Gehirns (Herpes-En­ze­pha­li­tis)
  • Neu­ge­bo­re­nen-Herpes (Herpes neo­na­torum)

Über­tra­gung von Herpes

Herpes-simples-Virus-In­fek­ti­o­nen sind sehr an­ste­ckend. Rund 85 Prozent der Deutschen sind mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 in­fi­ziert. Schon Säug­lin­ge und Klein­kin­der sind be­trof­fen. Das HSV2-Virus tragen etwa 15 bis 25 Prozent in sich. Es ist meist für Ge­ni­tal­her­pes (herpes ge­ni­ta­lis) ver­ant­wort­lich und wird haupt­säch­lich durch Ge­schlechts­ver­kehr über­tra­gen.

Das Herpes-Virus wird vor­ran­gig durch Schmie­r­in­fek­ti­on über­tra­gen, es ver­brei­tet sich jedoch auch auf dem Weg einer Tröpf­chen­in­fek­ti­on. Bei einer Schmie­r­in­fek­ti­on gelangt das Virus vom Ort der In­fek­ti­on oder aus dem Speichel eines Er­krank­ten an die Schleim­häu­te eines ge­sun­den Menschen. Häufig findet eine An­ste­ckung beim Küssen oder beim Ge­schlechts­ver­kehr statt. Aber auch enger Kör­per­kon­takt genügt, um das Virus wei­ter­zu­ge­ben. So können sich Kinder allein schon beim Spielen an­ste­cken. Oder ein mit dem Herpes-Virus In­fi­zier­ter kratzt sich an der er­krank­ten Kör­per­stel­le und gibt den Er­re­ger über seine Hand an an­de­re Menschen weiter. Man kann sich auf diesem Weg aber auch selbst an an­de­ren, noch nicht be­trof­fe­nen, Kör­per­stel­len in­fi­zie­ren.

Auch über ge­mein­sam ge­nutz­te Ob­jek­te, wie Gläser oder Hand­tü­cher, kann sich das Virus ver­brei­ten. Da Herpes-Viren jedoch Feuch­tig­keit be­nö­ti­gen, über­le­ben sie in trockener Um­ge­bung nicht lange. Bis zu 48 Stunden sind sie in der Lage, au­ßer­halb des Körpers, zu exis­tie­ren. – Zu einer Tröpf­chen­in­fek­ti­on kommt es öfter, da sich die Viren im Speichel halten und so bei­spiels­wei­se beim Sprechen in die Luft ge­lan­gen und von dort auch auf die Schleim­häu­te ge­sun­der Menschen.

Ur­sa­chen von Herpes

Eine Herpes-Über­tra­gung erfolgt von Mensch zu Mensch. Dabei haben sich sowohl das Herpes-simplex-Virus Typ 1 als auch das Herpes-simplex Virus Typ 2, auf den Menschen spe­zi­a­li­siert. Eine Über­tra­gung von Tieren auf den Menschen oder um­ge­kehrt gibt es nor­ma­le­r­wei­se nicht. Sehr häufig findet die Über­tra­gung bereits während der Kindheit in­ner­halb der Fa­mi­lie statt. Durch den engen Kör­per­kon­takt kann das Virus leicht wei­ter­ge­ge­ben werden. Ins­be­son­de­re die Flüs­sig­keit der Her­pes­bläs­chen sorgt für eine An­ste­ckung mit dem Virus. Man sollte sie daher kei­nes­falls auf­ste­chen oder auf­krat­zen.

Die Ur­sa­che für eine Re­ak­ti­vie­rung der Er­kran­kung ist meist ein­ geschwäch­tes Im­mun­sys­tem oder ein Reizung des Nervs, an dem die Viren ent­lang­wan­dern. Zu den häu­figs­ten Aus­lö­sern einer Herpes-Re­ak­ti­vie­rung zählen:

  • In­fek­te wie Er­käl­tun­gen oder Grippe
  • Stress (psychisch oder kör­per­lich)
  • Ver­let­zun­gen
  • Spe­zi­el­le Arz­nei­mit­tel wie Kor­ti­son oder Che­mo­the­ra­peu­ti­ka
  • Hor­mo­nel­le Schwan­kun­gen
  • Starke UV-Be­strah­lung
  • HIV-Er­kran­kung
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Sym­pto­me von Herpes

Für Herpes sind schmer­zen­de Bläschen cha­rak­te­ris­tisch. Sie zeigen sich meist im Gesicht, spe­zi­ell an der Lippe (Lip­pen­her­pes), oder im Ge­ni­tal­be­reich (Ge­ni­tal­her­pes). Von der Vi­ru­s­er­kran­kung können auch an­de­re Stellen am Körper be­trof­fen sein. In sel­te­nen Fällen treten ernste Kom­pli­ka­ti­o­nen auf.

Sym­pto­me einer Pri­mä­r­in­fek­ti­on

Zu Beginn der Herpes-Er­kran­kung stellen sich un­spe­zi­fi­sche Be­schwer­den dar (Pro­dro­mal­sym­pto­me). Im wei­te­ren Verlauf zeigen sich die ty­pi­schen Sym­pto­me auf der Haut. Bis zu zwei Tage können ver­ge­hen, ehe die Krankheit ausbricht. Be­trof­fe­ne leiden unter einem all­ge­mei­nen Krank­heits­ge­fühl, Un­wohl­sein, Kopf­schmer­zen, Fieber und manchmal an Übelkeit. Bevor es zur Bildung der Bläschen kommt, jucken oder kribbeln die ent­spre­chen­den Stellen häufig. Ei­ni­ge ver­spü­ren dort Schmerzen. Bei Ausbruch der Herpes ent­ste­hen dann die flüs­sig­keits­ge­füll­ten Bläschen auf ge­röte­ter Haut, Schwel­lun­gen und Haut­schä­den kommen hinzu. Immer wieder können sich frische Bläschen bilden, auch wenn an­de­re bereits auf­ge­platzt und ver­krus­tet sind. Die Über­gän­ge sind fließend.

Sym­pto­me einer Re­ak­ti­vie­rung

Die Sym­pto­me der Re­ak­ti­vie­rung un­ter­schei­den sich ins­be­son­de­re im An­fangs­sta­di­um von denen einer Erst­in­fek­ti­on. Häufig zeigen sich vor dem Auf­tre­ten der ei­gent­li­chen Herpes-An­zei­chen keine Be­schwer­den oder sie dauern le­dig­lich ei­ni­ge Stunden. Der Ausbruch verläuft meist schwächer als bei einer Herpes-Erst­in­fek­ti­on. Die Art der Sym­pto­me und deren Verlauf stellen sich aber identisch dar.

Herpes-Kom­pli­ka­ti­o­nen

In­fek­ti­o­nen mit Herpes-simplex treten in den meisten Fällen an den Lippen oder im Ge­ni­tal­be­reich auf. Jedoch können auch an­de­re Körper­re­gi­o­nen in­fi­ziert werden. Ernste Kom­pli­ka­ti­o­nen drohen, wenn die Augen oder das Gehirn be­trof­fen sind.

  • Herpes am Auge kann sowohl die Hornhaut (Herpes-simplex-Ke­ra­ti­tis) be­tref­fen als auch die Netzhaut (Herpes-simplex-Re­ti­ni­tis). Die In­fek­ti­on der Hornhaut lässt sich meist gut be­han­deln. Ist die Netzhaut be­fal­len, droht eine Er­blin­dung des kranken Auges. Herpes-simplex-Re­ti­ni­tis muss daher schnell be­han­delt werden.
  • Eine Ent­zün­dung des Gehirns (Herpes-En­ze­pha­li­tis) kann le­bens­be­droh­lich sein. Be­trof­fe­ne leiden anfangs oft unter starker Übelkeit mit Er­bre­chen und Kopf­schmer­zen. Später kann es zu epi­lep­ti­schen An­fäl­len, Ver­wirrt­heit und Ge­ruchs­s­tö­run­gen kommen, bevor ein Pa­ti­ent ins Koma fällt. Wird die Er­kran­kung nicht be­han­delt, kann sie zum Tod führen.
  • Die ge­ne­ra­li­sier­te Form (Ge­ne­ra­li­sier­ter Herpes simplex) tritt dann auf, wenn Viren in die Blutbahn ge­lan­gen und sich dort stark ver­meh­ren (Vi­rä­mie). Be­son­ders schwere Formen werden auch als Herpes-simplex-Sepsis (Blut­ver­gif­tung mit Herpes-Viren) be­zeich­net. Be­trof­fen sind meist Pa­ti­en­ten mit sehr schwachem Im­mun­sys­tem, bei­spiels­wei­se nach einer Che­mo­the­ra­pie oder Or­gan­trans­plan­ta­ti­on.

Herpes – Verlauf

Von der An­ste­ckung bis hin zum Auf­tre­ten erster Sym­pto­me ver­ge­hen in der Regel drei bis sieben Tage. Die In­ku­ba­ti­ons­zeit kann al­ler­dings auch meh­re­re Wochen be­tra­gen.

Die mit Flüs­sig­keit ge­füll­ten Bläschen heilen meist nach sechs bis zehn Tagen ab. Al­ler­dings dauert es bis zur voll­stän­di­gen Ge­sun­dung manchmal auch zwei oder auch drei Wochen. Im Fall einer Erst­in­fek­ti­on zeigen sich die Sym­pto­me oft hart­nä­cki­ger und ent­spre­chend länger verläuft der Hei­lungs­pro­zess. Bei einer Re­ak­ti­vie­rung ist die Im­mu­n­ab­wehr mit dem Her­pes­vi­rus bereits vertraut und kann ihn so besser be­kämp­fen. Dauert die Heilung deutlich länger, kann es sein, dass es neben einer Im­mun­schwä­chung zu­sätz­lich zu einer so­ge­nann­ten Su­pe­r­in­fek­ti­on ge­kom­men ist. Die bereits ge­schä­dig­te Haut ist dann au­ßer­dem noch von einer bak­te­ri­el­len In­fek­ti­on be­trof­fen.

Wurde ein Mensch einmal mit Herpes in­fi­ziert, trägt er das Virus le­bens­lang im Körper. Eine Re­ak­ti­vie­rung ist je­der­zeit möglich. Das Im­mun­sys­tem zerstört das Herpes-simplex-Virus nicht restlos, sondern versetzt den Er­re­ger in einen Ru­he­zu­stand (Latenz). – Nach der erst­ma­li­gen In­fek­ti­on mit dem Er­re­ger, der so­ge­nann­ten Pri­mä­r­in­fek­ti­on, ver­meh­ren sich die Viren erst in den Epi­thel­zel­len an der Ober­flä­che der Haut. Obwohl sie vom Im­mun­sys­tem bekämpft werden, ge­lan­gen ei­ni­ge der Viren entlang von Ner­ven­fa­sern bis zu deren Zell­kör­pern. Herpes-Viren sammeln sich vor­ran­gig in den so­ge­nann­ten Ner­ven­gan­gli­en (An­samm­lun­gen von Ner­ven­zell­kör­pern). Dort über­dau­ern sie, oft un­be­merkt, ein Leben lang.

Ist das Im­mun­sys­tem eines Herpes-In­fi­zier­ten geschwächt, können die Viren wieder aktiv werden und von den Gan­gli­en zurück in die Epi­thel­zel­len wandern. Hier ver­meh­ren sie sich erneut und es kommt zu den ty­pi­schen Be­schwer­den. Ei­ni­ge Menschen leiden mehrmals im Jahr an diesen Re­ak­ti­vie­run­gen, bei an­de­ren treten sie deutlich sel­te­ner oder gar nicht auf. Ge­ne­rell werden die Viren der Ge­ni­tal­her­pes häu­fi­ger re­ak­ti­viert als die von Lip­pen­her­pes.

Herpes – Dia­gno­se

Meist kann der Arzt durch eine reine Blick­dia­gno­se die Herpes-In­fek­ti­on anhand der ty­pi­schen Bläschen iden­ti­fi­zie­ren (bei­spiels­wei­se bei Lip­pen­her­pes). Im Bereich der Ge­ni­ta­li­en ist die Er­kran­kung schwerer zu er­ken­nen. Daher ist es manchmal sinnvoll, zu­sätz­li­che La­bor­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren zu lassen. Zudem müssen oft ähn­li­che Er­kran­kun­gen aus­ge­schlos­sen und auch Re­sis­ten­zen ge­gen­über Me­di­ka­men­ten überprüft werden. Mög­li­che Ver­fah­ren sind unter an­de­rem eine An­ti­kör­per­be­stim­mung (Se­ro­lo­gie), eine An­ti­gen­be­stim­mung, ein di­rek­ter Virus-Nachweis mit PCR (Po­ly­me­ra­se-Ket­ten­re­ak­ti­on) oder die Anzucht von Herpes-Viren. Besteht der Verdacht auf eine Ent­zün­dung im Bereich von Augen, Nase, Hals, Ohren oder im Gehirn, dann wird in der Regel eine Un­ter­su­chung durch den Fach­a­rzt (Au­ge­n­a­rzt, HNO-Arzt oder Neu­ro­lo­ge) er­fol­gen.

Herpes – Be­hand­lung

In der Herpes-The­ra­pie kommen häufig an­ti­vi­ra­le Me­di­ka­men­te zum Einsatz. Al­ler­dings verläuft die Er­kran­kung oftmals, bei­spiels­wei­se bei Lip­pen­her­pes, auch ohne Arz­nei­mit­tel harmlos. Me­di­ka­men­te können jedoch die Dauer der Sym­pto­me re­du­zie­ren und den Ausbruch des Herpes schwächen.

Be­trof­fe­ne, die öfter an Herpes-Re­ak­ti­vie­run­gen leiden, spüren früh, wenn sich ein neuer Ausbruch an­kün­digt. Die Haut juckt, schmerzt und Miss­emp­fin­dun­gen treten auf. Bei ei­ni­gen Pa­ti­en­ten lässt sich durch die recht­zei­ti­ge The­ra­pie mit an­ti­vi­ra­len Mitteln der Ausbruch des Herpes ver­hin­dern.

Me­di­ka­men­te gegen Herpes

Die Be­hand­lung von Herpes wird vor allem durch Vi­rusta­ti­ka un­ter­stützt. Dabei werden die Er­re­ger zwar nicht zerstört, jedoch kann man ihre Ver­meh­rung stoppen. Vi­rusta­ti­ka helfen gegen un­ter­schied­li­che Herpes-Typen und haben meist den gleichen Wirk­me­cha­nis­mus. Die Mittel enden häufig auf „-cic­lo­vir“. Zu den häufig ver­wen­de­ten Arznei­s­tof­fen zählen bei­spiels­wei­se Acic­lo­vir, Va­la­cic­lo­vir, Gan­cic­lo­vir, Val­gan­cic­lo­vir und Pen­cic­lo­vir. Auch das Vi­rusta­ti­kum Bri­vu­din oder Zink­sul­fat zählen zu den oft ver­ord­ne­ten Me­di­ka­men­ten.

Neben den an­ti­vi­ra­len Me­di­ka­men­ten können auch an­ti­ent­zünd­li­che, an­ti­sep­ti­sche und schmerz­lin­dern­de Prä­pa­ra­te an­ge­wandt werden. Der Herpes wird so zwar nicht direkt bekämpft, aber die Mittel wirken gegen die Sym­pto­me oder re­du­zie­ren die äu­ße­r­li­che Ver­brei­tung der Viren. Ei­ni­ge Arz­nei­en wirken dabei an­ge­nehm kühlend, an­de­re un­ter­stüt­zen die ra­sche­re Ab­lö­sung der Krusten.

Mög­li­che Re­sis­ten­zen

Viele der an­ti­vi­ra­len Me­di­ka­men­te setzt man nicht nur zur Be­hand­lung von Herpes-simplex ein, sondern ebenso bei an­de­ren Herpes-Er­kran­kun­gen wie dem Pfeif­fer­schen Drü­sen­fie­ber oder Herpes-Zoster. Ei­ni­ge werden auch gegen völlig an­de­re Vi­ru­s­er­kran­kun­gen ver­ord­net. Das kann die Ent­ste­hung von Re­sis­ten­zen fördern. Damit werden Herpes-Viren wi­der­stands­fä­hig gegen die Wirk­stof­fe. Dies kann für Pa­ti­en­ten ge­fähr­lich sein, wenn die Be­hand­lung von Kom­pli­ka­ti­o­nen, wie einer durch Herpes-Viren aus­ge­lös­ten Hirn­haut­ent­zün­dung oder Blut­ver­gif­tung, aufgrund einer Me­di­ka­men­ten­re­sis­tenz nicht anschlägt. – Daher ist es sehr wichtig, Me­di­ka­men­te gegen Herpes sparsam und ver­ant­wor­tungs­be­wusst an­zu­wen­den. In vielen Fällen ist eine me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie zudem gar nicht nötig, da ei­ni­ge Herpes-Er­kran­kun­gen von al­lei­ne heilen.

Ho­möo­pa­thie bei Herpes

Ho­möo­pa­thi­sche Mittel können bei allen Herpes-In­fek­ti­o­nen hilfreich sein. Die Auswahl des pas­sen­den Wirkstoffs richtet sich nach der Art der Herpes und der in­di­vi­du­el­len Sym­pto­ma­tik. Pa­ti­en­ten, die an schweren Ver­laufs­for­men leiden, sollten ho­möo­pa­thi­sche Arz­nei­mit­tel le­dig­lich be­glei­tend zur schul­me­di­zi­ni­schen Be­hand­lung nehmen. Diese Mittel helfen unter an­de­rem bei Herpes-In­fek­ti­o­nen (Auswahl):

  • Apis: Bei Gür­tel­ro­se.
  • Ar­se­ni­cum album: Bei Lip­pen­her­pes und Gür­tel­ro­se.
  • Dul­ca­ma­ra: Bei Lip­pen­her­pes und Ge­ni­tal­her­pes.
  • Rhus to­xi­co­den­dron: Wenn Lip­pen­her­pes im Verlauf einer fie­bri­gen Er­käl­tung auftritt.

Aku­punk­tur bei Herpes

Wich­ti­ges Ziel bei der Be­hand­lung durch Aku­punk­tur ist es, ein ge­sun­des Gleich­ge­wicht im Ener­gief­luss des Pa­ti­en­ten her­zu­stel­len und mög­li­che Blo­cka­den zu lösen. Im Fall einer In­fek­ti­ons­er­kran­kung wie Herpes, kann die The­ra­pie unter an­de­rem dabei helfen, die kör­per­ei­ge­ne Abwehr zu stärken. Entlang der so­ge­nann­ten Me­ri­di­a­ne werden be­stimm­te Aku­punk­tur­punk­te mit den feinen Nadeln ge­sto­chen. Ent­spre­chend der in­di­vi­du­el­len Sym­pto­me wird ein er­fah­re­ner Aku­punk­teur eine Herpes-Er­kran­kung in vielen Fällen lindern und das Im­mun­sys­tem stärken können.

Herpes bei Kindern

Kinder, die erstmals an Herpes er­kran­ken, leiden unter stär­ke­ren Be­schwer­den als Er­wach­se­ne. Sie be­kom­men häufig hohes Fieber, wie bei einer starken Er­käl­tung oder Grippe, und fühlen sich sehr elend. Nicht immer zeigen sich jedoch die cha­rak­te­ris­ti­schen Herpes-Sym­pto­me mit näs­sen­den Bläschen. So kommt es vor, dass die Er­kran­kung bei kleinen und auch grö­ße­ren Kindern manchmal nicht dia­gnos­ti­ziert wird. Statt­des­sen geht der Arzt dann von einem nor­ma­len Vi­rus­in­fekt aus. Al­ler­dings gibt es eine Son­der­form der Herpes, die leicht zu er­ken­nen ist: die Gin­gi­vo­sto­ma­tis her­pe­ti­ca. Dabei zeigt sich ein starker Befall mit Her­pes­bläs­chen im Mund- und Ra­chen­raum, der sehr schmerzhaft ist. Von der auch als Mund­fäu­le be­zeich­ne­ten Her­pes­form können Er­wach­se­ne ebenfalls be­trof­fe­ne sein. Herpes im Mund wird meist durch eine Schmie­r­in­fek­ti­on über­tra­gen. Die An­ste­ckung muss nicht zwingend auch durch eine Person mit Mund­her­pes er­fol­gen. Auch Herpes an der Lippe, kann bei an­de­ren zu Herpes im Mund führen. Die Viren be­fin­den sich vor allem in der Flüs­sig­keit der Her­pes­bläs­chen und ver­tei­len sich dann über den Speichel weiter. Be­vor­zug­te Ein­tritt­sor­te für die Her­pes­vi­ren sind Mund­win­kel und Lippen, da die Haut dort be­son­ders dünn ist und öfter kleine Risse aufweist. – Eine me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lung kann das Ausmaß der Sym­pto­me bei Herpes im Mund oftmals lindern, aber den Ausbruch nicht ver­hin­dern. Ge­ra­de kleinen Kindern gibt der Arzt schmerz­lin­dern­de Mittel, um das Essen und Trinken zu er­leich­tern.

Herpes bei Schwan­ge­ren

Tritt kurz vor der Geburt eine Her­pe­ser­kran­kung auf, ist es möglich, dass die Her­pes­vi­ren während einer Ent­bin­dung von der Mutter auf das Kind über­tra­gen werden. Ab­hän­gig davon, wie aus­ge­prägt die Her­pe­ser­kran­kung ist und auch ob eine Pri­mä­r­in­fek­ti­on oder ein Re­zi­div vor­lie­gen, kann die Mutter mit einem vi­rus­hem­men­den Me­di­ka­ment be­han­delt werden. Unter Um­stän­den ist es an­ge­zeigt, eine Kai­ser­schnit­tent­bin­dung in Betracht zu ziehen. – Besteht die Wahr­schein­lich­keit, dass sich das Neu­ge­bo­re­ne mit Her­pes­vi­ren in­fi­ziert hat, wird in der Regel ein Vi­rusta­ti­kum über die Vene ver­ab­reicht. So sollen ernste Kom­pli­ka­ti­o­nen wie bei­spiels­wei­se eine Ge­hir­n­ent­zün­dung aus­ge­schlos­sen werden.

Herpes vor­beu­gen

Da ein großer Teil der Be­völ­ke­rung mit Herpes-simplex-Virus Typ 1 in­fi­ziert ist, lässt sich eine An­ste­ckung damit kaum ver­mei­den. Das Virus ist meist für Lip­pen­her­pes ver­ant­wort­lich, kann aber auch an­de­re Kör­per­stel­len be­fal­len. Viele in­fi­zie­ren sich bereits in ihrer Kindheit mit den Her­pes­vi­ren vom Typ 1. Jedoch kann man eine Über­tra­gung von Herpes ge­ni­ta­lis (Ge­ni­tal­her­pes, Herpes-simplex-Virus Typ 2) durch ent­spre­chen­de Ver­hü­tungs­maß­nah­men mit Kon­do­men ver­hin­dern. Ist man mit Herpes simplex in­fi­ziert, kann ein starkes Im­mun­sys­tem vor häu­fi­gen Re­ak­ti­vie­run­gen schützen. Eine ge­sun­de Le­bens­wei­se mit aus­ge­wo­ge­ner Er­näh­rung, viel Be­we­gung und wenig Stress hilft dabei. In der kalten Jah­res­zeit sollte man seine Lippen pflegen, da spröde und ris­si­ge Lippen das Ein­drin­gen der Er­re­ger er­leich­tern und so zu Lip­pen­her­pes führen können. Im Sommer wird ein aus­rei­chen­der Licht­schutz­fak­tor als Vor­sor­ge vor zu in­ten­si­ver UV-Strahlung für die Lippen emp­foh­len. Eine wirk­sa­men Impfung gegen Herpes gibt es bislang nicht.

Herpes – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Me­di­zin ein ei­ge­ner ICD-Code zu­ge­ord­net. Die Ab­kür­zung ICD (englisch) steht dabei für In­ter­na­ti­o­nal Sta­ti­sti­cal Clas­si­fi­ca­ti­on of Di­sea­ses and Re­la­ted Health Problems. Das Klas­si­fi­zie­rungs­sys­tem ist weltweit an­er­kannt und eines der wich­tigs­ten für me­di­zi­ni­sche Dia­gno­sen. So wird eine „In­fek­ti­on durch Her­pes­vi­ren (Herpes simplex)“ unter dem ICD-Code „B00“ erfasst. Häufig hilft die Ein­ga­be dieses Codes auch bei der Re­cher­che im In­ter­net weiter.

Herpes – Wie finde ich den rich­ti­gen Arzt?

Im In­ter­net gibt es viele An­bie­ter von Arzt­por­ta­len. Eines ist bei­spiels­wei­se die Arzt-Auskunft der Stiftung Ge­sund­heit. Sie be­in­hal­tet teil­wei­se einen Pa­ti­en­ten­zu­frie­den­heits­s­co­re und verfügt in der Regel über ak­tu­el­le po­s­ta­li­sche Daten. Ein­zu­se­hen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Be­hand­lung von Herpes gut auskennt und dessen Praxis in Wohn­ort­nä­he ist, kann man hier ziel­füh­rend re­cher­chie­ren.

Herpes – Was bezahlt die Kran­ken­kas­se und was muss man selbst be­zah­len?

An­ge­hö­ri­ge einer ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung haben grund­sätz­lich ein Recht auf sta­ti­o­näre sowie am­bu­lan­te Ver­sor­gung, auf Arz­nei­mit­tel und wei­te­re Leis­tun­gen. In aller Regel sind jedoch be­stimm­te Ei­gen­leis­tun­gen (Zu­zah­lun­gen) ge­setz­lich fest­ge­schrie­ben. Diese Zu­zah­lun­gen be­tra­gen 10 Prozent der Kosten, pro Zu­zah­lung aber ma­xi­mal 10 Euro. Kostet die Leistung we­ni­ger als 5 Euro, hat der Ver­si­cher­te den tat­säch­li­chen Preis zu ent­rich­ten.

Bei Arz­nei­mit­teln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Be­trof­fe­ne ein be­son­ders preis­wer­tes Prä­pa­rat erhält, entfällt die Zu­zah­lung. Dabei dürfen die Kran­ken­kas­sen feste Be­trä­ge be­stim­men, die sie er­stat­ten, sofern meh­re­re Prä­pa­ra­te mit gleichem Wirkstoff er­hält­lich sind. Arz­nei­mit­tel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Fest­be­trag liegt, werden von den Kran­ken­kas­sen ohne Zu­zah­lung er­stat­tet.

Zudem besteht die Re­ge­lung, dass die GKV bei be­stimm­ten Prä­pa­ra­ten nicht mehr den Ein­zel­preis des je­wei­li­gen Arz­nei­mit­tels er­stat­ten muss, sondern nur den Fest­be­trag, der für eine Gruppe von ver­gleich­ba­ren Prä­pa­ra­ten fest­ge­legt wurde. Ist das ver­schrie­be­ne Me­di­ka­ment teurer, muss der Pa­ti­ent den Mehrpreis selbst zahlen plus der ge­setz­li­chen Zu­zah­lung für den er­stat­te­ten Kos­te­n­an­teil.

Zu­zah­lun­gen fallen ebenfalls bei einem Kran­ken­haus­auf­ent­halt an. Sie be­tra­gen 10 Euro pro Ka­len­der­tag, wobei die Zu­zah­lung nur für ma­xi­mal 28 Tage pro Jahr ge­leis­tet werden muss. Dabei können meh­re­re Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te in einem Jahr zu­sam­men­ge­n­om­men werden, so dass die ma­xi­ma­le Zu­zah­lung bei sta­ti­o­närer Be­hand­lung 280 Euro pro Ka­len­der­jahr beträgt.

Bei häus­li­cher Kran­ken­pfle­ge werden ein­ma­lig zehn Euro für die Ver­ord­nung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Ei­ge­n­an­teil zu tragen. Die Zu­zah­lung ist auf 28 Ka­len­der­ta­ge pro Ka­len­der­jahr begrenzt und wird nur bei Er­wach­se­nen über 18 Jahren er­ho­ben. Auch bei häus­li­cher Kran­ken­pfle­ge gilt die Ober­gren­ze von 280 Euro pro Ka­len­der­jahr. Zu­zah­lun­gen für Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te werden bei der Ober­gren­ze der Zu­zah­lung für häus­li­che Kran­ken­pfle­ge an­ge­rech­net.

Wenn die Kosten für eine Haus­halts­hil­fe von der Kran­ken­kas­se über­nom­men werden, müssen Ver­si­cher­te eine Zu­zah­lung in Höhe von 10 Prozent der an­fal­len­den Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei min­des­tens 5 und ma­xi­mal 10 Euro pro Ka­len­der­tag. Diese Zu­zah­lungs­pflicht gilt für den ge­sam­ten Zeitraum, in dem eine Haus­halts­hil­fe in Anspruch ge­nom­men wird.

Bei Hilfs­mit­teln müssen Ver­si­cher­te eine Zu­zah­lung in Höhe von 10 Prozent des Ab­ga­be­prei­ses leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Un­ter­gren­ze von 10 und 5 Euro pro Ver­ord­nung gelten.

Die Höhe der Zu­zah­lun­gen für Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­maß­nah­men hängt von der Maß­nah­me und vom je­wei­li­gen Kos­ten­trä­ger ab.

Die Kosten für eine Schmerz­the­ra­pie in einer Schmerz­kli­nik übernimmt in der Regel jede ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se, da es sich um eine ver­trag­s­ärzt­li­che Leistung handelt. Al­ler­dings können wei­te­re Kosten (wie z. B. Zu­zah­lun­gen für Ver­ord­nun­gen) privat an­fal­len.

Die Kosten einer klas­si­schen Kör­pe­ra­ku­punk­tur werden von allen ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen, bei chro­ni­schen Schmerzen der Len­den­wir­bel­säu­le oder bei Knie­ge­len­kar­thro­se, über­nom­men. Der Leistung wird vor­aus­ge­setzt, dass die Schmerzen seit min­des­tens sechs Mo­na­ten be­ste­hen. In solchen Fällen haben ge­setz­lich Ver­si­cher­te Anspruch auf bis zu zehn Aku­punk­tur­sit­zun­gen pro Krank­heits­fall in­ner­halb von ma­xi­mal sechs Wochen. Eine er­neu­te Be­hand­lung kann frü­hes­tens zwölf Mo­na­te nach Abschluss der letzten Aku­punk­tur­be­hand­lung er­fol­gen. Die Kran­ken­kas­se er­stat­tet die Kosten nur, wenn die Be­hand­lung von einem qua­li­fi­zier­ten Arzt durch­ge­führt wird. Aku­punk­tur bei einem Heil­prak­ti­ker wird nicht über­nom­men. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Herpes – Was übernimmt die DFV?

Die am­bu­lan­te Kran­ken­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Am­bu­lant­Schutz er­stat­tet Ihnen ge­setz­lich vor­ge­se­he­ne Zu­zah­lun­gen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfs­mit­tel und die Fahrt­kos­ten im Rahmen einer am­bu­lan­ten Be­hand­lung. Der DFV-Am­bu­lant­Schutz bietet Ihnen zudem er­wei­ter­te Vor­sor­ge­leis­tun­gen und steht Ihnen auch fi­nan­zi­ell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit fest­ge­stellt wird.

Im Falle einer Er­kran­kung warten Sie mit der Kran­ken­h­aus­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Kli­nik­Schutz Ex­klu­siv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spe­zi­a­li­sier­ten Fach­a­rzt.

Sie pro­fi­tie­ren zudem von Chef­a­rzt­be­hand­lung, Ein­bett­zim­mer, freier Kran­ken­h­aus­wahl und Kran­ken­haus­ta­ge­geld bei einem sta­ti­o­nären Kli­ni­k­auf­ent­halt. Der DFV-Kli­nik­Schutz macht Sie zum Pri­vat­pa­ti­en­ten im Kran­ken­haus inkl. Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung.

Wenn Herpes zum ernsten Problem wird

Bei ei­nem sta­tio­nä­ren Auf­ent­halt we­gen Herpes si­chern Sie sich mit dem DFV-Kli­nik­schutz bes­te me­di­zi­ni­sche Be­treu­ung und mehr Ru­he zur Hei­lung.

  • Chef­arzt­be­hand­lung
  • Frei­er Kran­ken­haus­aus­wahl
  • Ein­bett­zim­mer
  • Keine War­te­zeit

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Eine Ärztin mit Stethoskop und verschränkten Armen. © Artmim

FAQ zum Thema Herpes Häufige Fragen

  • Man kann die Viren während einer Erst­in­fek­ti­on oder einer Re­ak­ti­vie­rung über­tra­gen, da dann Er­re­ger aus­ge­schie­den werden. Nicht immer müssen sich die ty­pi­schen Sym­pto­me wie Her­pes­bläs­chen zeigen. Auch während la­ten­ter In­fek­ti­o­nen sind Be­trof­fe­ne für an­de­re an­ste­ckend. Nur wenn sich das Virus im Ru­he­zu­stand be­fin­det, kann keine An­ste­ckung er­fol­gen.

  • Ist ein mit Herpes In­fi­zier­ter über­mä­ßi­ger UV-Strahlung aus­ge­setzt, kann dies Haut und Nerven reizen. Dies er­mög­licht die Ak­ti­vie­rung des Virus. Ebenso können Ver­let­zun­gen der Haut eine Re­ak­ti­vie­rung ver­an­las­sen und es kommt bei­spiels­wei­se zu einem Ausbruch von Herpes la­bi­a­lis (Lip­pen­her­pes).

  • Gegen meist harm­lo­se Herpes-Va­ri­a­n­ten an der Lippe oder Nase, ge­ge­be­nen­falls manchmal auch im Ge­ni­tal­be­reich, können ei­ni­ge Haus­mit­tel helfen. Dazu zählen unter an­de­rem Honig und auch Tee­baum­öl. Honig enthält an­ti­mi­kro­bi­el­le Stoffe und kann Bak­te­ri­en ab­tö­ten. Sobald man den Herpes bemerkt, am besten etwas Honig auf die be­trof­fe­ne Stelle geben. Da Tee­baum­öl des­in­fi­zie­rend wirkt, lindert es oftmals einen Ausbruch. Al­ler­dings kann un­ver­dünn­tes Tee­baum­öl die Haut stark reizen. Daher sollte vor An­wen­dung eine Rück­spra­che mit einem Arzt oder Apo­the­ker er­fol­gen. – Eher um­strit­ten ist der Tipp, Zahn­pas­ta auf die ent­ste­hen­den Bläschen zu geben. Eine Wirkung kann le­dig­lich dem darin ent­hal­ten­den Zink zu­ge­wie­sen werden. Al­ler­dings ist der nicht in allen Pro­duk­ten ent­hal­ten. Besser, man ver­wen­det Zink­sal­be. Sie kann zwar auch Viren nicht be­kämp­fen, wirkt jedoch an­ti­ent­zünd­lich und aus­trock­nend. Gegen näs­sen­de Lip­pen­bläs­chen kann dies wir­kungs­voll sein.

  • Bei einem Herpes-Ausbruch sollte man darauf achten, die Schleimhaut im Mund nicht zu­sätz­lich zu reizen. Daher sind säu­re­ar­me Le­bens­mit­tel und Ge­trän­ke zu be­vor­zu­gen. Besser, man trinkt Wasser, Milch oder Kräu­ter­tee und ver­zich­tet auf Obst­säf­te. Küh­len­de Ge­trän­ke und Nahrung werden häufig als an­ge­neh­mer emp­fun­den als warme. Auch zu trockene Nahrung, wie Zwieback oder Kekse, kann die be­trof­fe­nen Stellen reizen.

  • Lip­pen­her­pes verläuft meist auch ohne Me­di­ka­men­te harmlos. Vi­rusta­ti­ka können aber die Dauer der Sym­pto­me und den Juckreiz re­du­zie­ren. Meist werden Cremes mit dem Wirkstoff Acic­lo­vir oder Pen­cic­lo­vir emp­foh­len. Die Sub­stan­zen werden nur in in­fi­zier­ten Zellen ak­ti­viert. In ei­ni­gen Fällen hilft auch die früh­zei­ti­ge An­wen­dung einer zink­sul­fa­t­hal­ti­gen Salbe. Kei­nes­falls sollten die Cremes im Mund, auf der Schleimhaut der Scheide oder an den Augen auf­ge­tra­gen werden. – Zur Be­hand­lung der Lip­pen­her­pes kann man die Vi­rusta­ti­ka auch in Ta­blet­ten­form ein­neh­men. So­ge­nann­te Her­pes­pflas­ter ent­hal­ten zwar keine an­ti­vi­ra­len Wirk­stof­fe, er­zeu­gen jedoch ein Feuch­tig­keits­pols­ter über den läs­ti­gen Bläschen und können so die Ver­brei­tung der hu­ma­nen Her­pes­vi­ren ein­däm­men.

Tipps

Fazit

Her­pes bleibt ein Le­ben lang im Kör­per, bricht je­doch nur bei be­stimm­ten Aus­lö­sern aus. Kon­se­quen­te Hy­gie­ne, Ver­mei­dung von An­ste­ckungs­we­gen und ei­ne star­ke Im­mun­ab­wehr sind ent­schei­dend, um Aus­brü­che zu re­du­zie­ren. Mit rich­ti­ger Be­hand­lung las­sen sich Sym­pto­me lin­dern und Kom­pli­ka­ti­onen ver­mei­den.

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