Zahnfleischtaschen© PENpics Studio

Zahnfleischtaschen: Zahntaschenbehandlung & Reinigung

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Zahn­fleisch liegt nor­ma­ler­wei­se eng am Zahn an und dient ihm so als Schutz. Löst es sich vom Zahn ab, ent­steht ein Zwi­schen­raum, ei­ne so­ge­nann­te Zahn­fleisch­ta­sche. Sie ist ein Hin­weis auf die Ent­wick­lung von Pa­ro­don­ti­tis und kann zu ernst­en Fol­ge­er­kran­kun­gen füh­ren.

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Kurz erklärt

Was ist eine Zahnfleischtasche?

Bei je­dem ge­sun­den Zahn zeigt sich ein Ab­stand zwi­schen Zahn­fleisch­saum und der An­hef­tungs­stel­le des Zahn­fleischs an die Zahn­ober­flä­che. Die­ser so­ge­nann­te Sul­cus ist in der Re­gel zwi­schen ei­nem hal­ben und zwei Mil­li­me­tern tief. Ver­grö­ßert sich die­se Tie­fe über ei­nen Wert von zwei Mil­li­me­ter, be­zeich­net man dies als Zahn­fleisch­ta­sche. Der ent­ste­hen­de Zwi­schen­raum ist meist ei­ne Fol­ge von ent­zün­de­tem Zahn­fleisch und kann auf ei­ne Er­kran­kung des Zahn­hal­te­ap­pa­ra­tes hin­wei­sen. In der Zahn­me­di­zin un­ter­schei­det man die­se ech­te Zahn­fleisch­ta­sche von so­ge­nann­ten Pseu­do­ta­schen. Sie tre­ten auf, wenn das Zahn­fleisch um ei­nen Zahn her­um an­schwillt und so le­dig­lich ei­ne künst­li­che Ta­sche bil­det.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Warum entstehen Zahnfleischtaschen?

Re­gel­mä­ßi­ge Mund­hy­gie­ne ist Vor­aus­set­zung für ge­sun­des Zahn­fleisch und ge­sun­de Zäh­ne. Wer­den sie nicht je­den Tag gründ­lich ge­putzt und Kon­troll­un­ter­su­chun­gen beim Zahn­arzt ver­säumt, kön­nen Bak­te­ri­en un­ge­hin­dert Scha­den an­rich­ten. Sie bil­den dann ei­nen Pla­que­film (Zahn­be­lag) auf den Zahn­ober­flä­chen und in den Zahn­zwi­schen­räu­men, ins­be­son­de­re im Be­reich des Zahn­fleischs. Ent­fernt man die Bak­te­ri­en nicht, kön­nen sie Ent­zün­dun­gen im Zahn­fleisch­ge­we­be (Gin­gi­vi­tis) her­vor­ru­fen. Dann zieht sich das Zahn­fleisch von den Zäh­nen zu­rück und Zahn­fleisch­ta­schen ent­ste­hen. Un­be­han­delt wer­den die Ta­schen zu­neh­mend tie­fer.

Um Zahn­fleisch­ta­schen vor­zu­beu­gen, ist ei­ne gründ­li­che Mund- und Zahn­pfle­ge un­um­gäng­lich. Da­zu ge­hört auch die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung, die man zwei­mal jähr­lich durch­füh­ren las­sen soll­te. Mit un­se­rer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung müs­sen Sie die Kos­ten der PZR nie wie­der selbst tra­gen. Un­ser Test­sie­ger leis­tet bis zu 200 € jähr­lich für Ih­re Pro­phy­la­xe!

Symptome von Zahnfleischtaschen

Zahn­fleisch­ta­schen wer­den durch ent­zün­de­tes Zahn­fleisch ver­ur­sacht. Es ist dann oft ge­rö­tet und ge­schwol­len. Au­ßer­dem kann es blu­ten. Häu­fig re­agie­ren Zäh­ne zu­dem emp­find­lich auf kal­te be­zie­hungs­wei­se war­me Ge­trän­ke und Spei­sen. Eben­so kön­nen Schmer­zen beim Put­zen der Zäh­ne so­wie ein süß­li­cher Ge­schmack im Mund ein Hin­weis auf das Vor­han­den­sein ei­ner Ent­zün­dung oder von Zahn­fleisch­ta­schen sein. Da­für spre­chen auch lo­cke­re Zäh­ne und Mund­ge­ruch, der trotz gründ­li­cher Pfle­ge nicht ver­schwin­det. Auch Zahn­stein ist ein mög­li­ches In­diz da­für. Ob sich be­reits Zahn­fleisch­ta­schen ge­bil­det ha­ben und es zu mög­li­chen Fol­gen wie ei­ner Pa­ro­don­ti­tis ge­kom­men ist, kann der Zahn­arzt fest­stel­len.

Behandlung: Was hilft gegen Zahnfleischtaschen?

Wie der Zahn­arzt bei der Be­hand­lung von Zahn­fleisch­ta­schen vor­geht, kann er nach der Mes­sung der Tie­fe der Ta­schen ent­schei­den. Da­bei kom­men so­ge­nann­te Pa­ro­don­tal­son­den zum Ein­satz. Sinkt die Son­de le­dig­lich ein bis zwei Mil­li­me­ter tief in das Zahn­fleisch ein, ist kei­ne spe­zi­el­le Be­hand­lung not­wen­dig. Dann reicht es aus, re­gel­mä­ßig zur Kon­troll­un­ter­su­chung zu ge­hen. Sin­ken die Son­den al­ler­dings 3,5 Mil­li­me­ter oder tie­fer ein, dann wird ei­ne Pa­ro­don­tal­the­ra­pie ein­ge­lei­tet. Mit­tels ei­ner Rönt­gen­un­ter­su­chung kann zu­dem fest­ge­stellt wer­den, ob der Kie­fer­kno­chen be­reits ge­schä­digt ist.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Das kann der Zahn­arzt ma­chen:

Mit der Be­hand­lung von Zahn­fleisch­ta­schen ver­folgt man in ers­ter Li­nie die Be­kämp­fung der Ent­zün­dun­gen. Meist wird zu­erst ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung durch­ge­führt, um Ab­la­ge­run­gen zu ent­fer­nen. Au­ßer­dem rei­nigt der Zahn­arzt die Zahn­fleisch­ta­schen mit so­ge­nann­ten Sca­lern. Das ist meist schmerz­frei, kann aber auch un­ter ört­li­cher Be­täu­bung er­fol­gen. Ziel die­ser Pa­ro­don­tal­be­hand­lung ist die Er­hal­tung des Zahn­hal­te­ap­pa­ra­tes. Wei­te­re Ent­zün­dun­gen gilt es zu ver­mei­den und die Ver­grö­ße­rung be­ste­hen­der Zahn­fleisch­ta­schen zu stop­pen. Nur so las­sen sich ein mög­li­cher Zahn­ver­lust und ernst­e Fol­ge­er­kran­kun­gen auf­hal­ten. Ist ei­ne Pa­ro­don­ti­tis al­ler­dings schon weit fort­ge­schrit­ten und sind die Zahn­fleisch­ta­schen tie­fer als fünf Mil­li­me­ter, dann kann es nö­tig sein, das be­trof­fe­ne Ge­we­be chi­­rur­gisch zu ent­fer­nen.

Me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lung:

Ha­ben sich in den Zahn­fleisch­ta­schen Bak­te­ri­en fest­ge­setzt, die im­mer wie­der zu Ent­zün­dun­gen füh­ren oder lei­det je­mand an Dia­be­tes, dann wer­den meist An­ti­bio­ti­ka ge­ge­ben. Der Zahn­arzt kann dann das Mit­tel un­mit­tel­bar in die Zahn­fleisch­ta­sche brin­gen oder dem Be­trof­fe­nen die Arz­nei in Ta­blet­ten­form ver­schrei­ben. Zu­vor wird ge­nau be­stimmt, um wel­che Kei­me es sich han­delt, da­mit ein pas­sen­des An­ti­bio­ti­kum ge­gen die chro­ni­sche Ent­zün­dung ge­wählt wer­den kann.

Das kann man selbst tun:

Im An­schluss an die Be­hand­lung durch den Zahn­arzt soll­ten Be­trof­fe­ne auf ei­ne sehr gu­te Mund­hy­gie­ne ach­ten. Nur so kann ver­mie­den wer­den, dass sich neue Er­re­ger im Mund­raum ein­nis­ten und bak­te­ri­el­le Zahn­be­lä­ge bil­den. Re­gel­mä­ßi­ge Un­ter­su­chun­gen zur Kon­trol­le sind wich­tig, denn der Zahn­arzt kann fest­stel­len, ob und wie häu­fig die Zahn­fleisch­ta­schen ge­rei­nigt wer­den müs­sen. Fol­gen­de Emp­feh­lun­gen soll­te man be­her­zi­gen:

Wich­tig für prä­ven­ti­ve Zahn­hy­gie­ne:

  • Re­gel­mä­ßi­ges und gründ­li­ches Put­zen der Zäh­ne.
  • Zur Rei­ni­gung der Zahn­zwi­schen­räu­me ein In­ter­den­tal­bürst­chen ver­wen­den.
  • Mit fluo­rid­hal­ti­ger Zahn­pas­ta put­zen.
  • Re­gel­mä­ßig Zahn­sei­de an­wen­den. Bei vor­han­de­nen Zahn­fleisch­ta­schen den Zahn­arzt zur rich­ti­gen Hand­ha­bung be­fra­gen.
  • Mit chlor­he­xid­hal­ti­gen Lö­sun­gen aus Dro­ge­rie oder Apo­the­ke den Mund spü­len.
  • Zun­gen­rei­ni­ger wie Zun­gen­schab­er oder Zun­gen­bürst­chen an­wen­den, um bak­te­ri­el­le Be­lä­ge sanft zu ent­fer­nen.
  • Auf ei­ne ge­sun­de und zahn­freund­li­che Er­näh­rung ach­ten. So soll­ten un­ter an­de­rem Voll­korn­pro­duk­te, Ge­mü­se, Roh­kost und Obst ge­gen­über stark ver­ar­bei­te­ten Le­bens­mit­teln be­vor­zugt wer­den.
  • Re­gel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen beim Zahn­arzt wahr­neh­men.

Homöopathie bei Zahnfleischtaschen

In der ho­möo­pa­thi­schen Zahn­me­di­zin wer­den Krank­heits­bil­der in ei­nem ge­samt­or­ga­ni­schen Zu­sam­men­hang ge­se­hen. Da­her be­zieht man die so­ge­nann­ten en­er­ge­ti­schen Wech­sel­be­zie­hun­gen zwi­schen Zäh­nen und Or­ga­nen bei Dia­gnos­tik und Be­hand­lung im­mer mit ein. Die Er­kran­kun­gen an Zäh­nen und an­de­ren Be­rei­chen im Kör­per sind zu­meist auch in der kon­ven­tio­nel­len Zahn­me­di­zin an­er­kannt. Um mög­li­che Krank­heits­zu­sam­men­hän­ge zu be­stim­men und Zahn­ta­schen so­wie mög­li­che Fol­ge­er­kran­kun­gen be­han­deln zu kön­nen, be­dar­f es ei­ner aus­führ­li­chen Ana­mne­se. Für die schnel­le Hil­fe im Not­fall wer­den meist Mit­tel wie Ar­ni­ca, Aco­ni­tum und Gel­se­mi­um ge­wählt.

Akupunktur bei Zahnfleischtaschen

Aku­punk­tur, the­ra­peu­ti­sches Ver­fah­ren der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Me­di­zin, fin­det auch in der Zahn­me­di­zin An­wen­dung. Ent­spre­chend der Deut­schen Aku­punk­tur-Ge­sell­schaft kön­nen Aku­punk­tur­tech­ni­ken bei al­len In­di­ka­tio­nen der Zahn-, Mund- und Kie­fer­heil­kun­de er­gän­zend ein­ge­setzt wer­den. So un­ter an­de­rem auch bei ent­zünd­li­chen Er­kran­kun­gen wie ei­ner Pa­ro­don­ti­tis.

Was sind die Folgen von Zahnfleischtaschen?

Be­vor sich ei­ne Zahn­fleisch­ta­sche bil­det, kommt es in der Re­gel zu ei­ner bak­te­ri­el­len Ent­zün­dung des Zahn­fleisch­es (Gin­gi­vi­tis). Recht­zei­tig be­han­delt, dringen Krank­heits­er­re­ger nicht wei­ter vor. Schrei­tet die Ent­zün­dung je­doch vor­an, dann löst sich das Zahn­fleisch vom Zahn und Bak­te­ri­en kön­nen sich zwi­schen Zahn und Ge­we­be ver­meh­ren. Ei­ne Zahn­fleisch­ta­sche ent­steht. Die Er­re­ger drin­gen in die am Zahn­hals lie­gen­de Zahn­fleisch­ta­sche ein und kön­nen das Ge­we­be und lang­fris­tig auch den Kie­fer­kno­chen zer­stö­ren. Kommt es zu ei­ner Ent­zün­dung des ge­sam­ten Zahn­hal­te­ap­pa­ra­tes, be­zeich­net man dies als Pa­ro­don­ti­tis. Blei­ben die ent­zün­de­ten Zahn­fleisch­ta­schen un­be­han­delt, führt das erst zu Zahn­fleisch­blu­ten so­wie zu emp­find­li­chen und lo­cke­ren Zäh­ne. Oh­ne ärzt­li­che Ver­sor­gung kön­nen Zahn­ver­lust, Herz­er­kran­kun­gen, Schlag­an­fäl­le und Dia­be­tes die Fol­ge sein.

Zahnfleischtaschen bei kleinen Kindern

Zahn­fleisch­ta­schen kön­nen, wenn sie nicht be­han­delt wer­den, ern­ste Fol­gen nach sich zie­hen. Da­zu zählt un­ter an­de­rem ei­ne Pa­ro­don­ti­tis. Da­mit Zahn­fleisch­ta­schen erst gar nicht ent­ste­hen kön­nen, ist re­gel­mä­ßi­ges Zäh­ne­put­zen ei­ne Vor­aus­set­zung für die nö­ti­ge Hy­gie­ne. Die Rei­ni­gung der Zäh­ne soll­te auch bei klei­nen Kin­dern täg­lich, mor­gens und abends er­fol­gen. Das rich­ti­ge Put­zen von Zäh­nen will je­doch ge­lernt sein. Da­her soll­ten El­tern in der ers­ten Zeit des selbst­stän­di­gen Zäh­ne­put­zens dar­auf ach­ten, dass das Kind gründ­lich und rich­tig putzt. Ge­ge­be­nen­falls be­nö­tigt ein Kind auch noch Hil­fe, denn es kann sein, dass die Fein­mo­to­rik noch nicht hin­rei­chend aus­ge­bil­det ist. Bei Fra­gen zu der kor­rek­ten Tech­nik des Zäh­ne­put­zens hilft der Zahn­arzt wei­ter.

Zahnfleischtaschen in der Schwangerschaft

Wäh­rend der Schwanger­schaft kommt es häu­fi­ger zu Zahn­fleisch­blu­ten und Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen. Grund da­für sind hor­mo­nel­le Ver­än­de­run­gen, die da­zu füh­ren, dass das Bin­de­ge­we­be lo­cke­rer und das Zahn­fleisch stär­ker durch­blu­tet wird. Es wird auch emp­find­li­cher und kann beim Zäh­ne­put­zen öf­ter blu­ten. In den Zahn­zwi­schen­räu­men bil­den sich bei vie­len Frau­en Schwel­lun­gen. Dies führt da­zu, dass Bak­te­ri­en nun leich­ter in das Zahn­fleisch ein­drin­gen und ei­ne Zahn­fleisch­ent­zün­dung aus­lö­sen kön­nen. Bleibt die­se Ent­zün­dung län­ger un­be­han­delt, kön­nen sich Zahn­fleisch­ta­schen aus­bil­den und Zäh­ne lo­ckern, oder gar aus­fal­len. Man spricht dann von ei­ner Schwanger­schafts­gin­gi­vi­tis. Stu­di­en ha­ben au­ßer­dem er­ge­ben, dass un­be­han­del­te Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen in der Schwanger­schaft, das Ri­si­ko ei­ner Früh­ge­burt ver­drei­fa­chen. Man ver­mu­tet, dass Gift­stof­fe der Bak­te­ri­en, die in den Blut­krei­slauf ge­lan­gen, vor­zei­ti­ge We­hen aus­lö­sen kön­nen. Da­her sind gründ­li­che Mund- und Zahn­hy­gie­ne in der Schwanger­schaft be­son­ders wich­tig. Bei emp­find­li­chem Zahn­fleisch eig­nen sich wei­che Zahn­bürs­ten mit ei­nem klei­nen Bürs­ten­kopf gut. Frau­en wird emp­foh­len, wäh­rend ei­ner Schwanger­schaft min­des­tens zwei­mal zur zahn­ärzt­li­chen Kon­troll­un­ter­su­chung zu ge­hen. Tritt Zahn­fleisch­blu­ten auf, soll­te der Zahn­arzt um Rat ge­fragt wer­den.

Behandlung: Was muss man selbst bezahlen?

Die Kos­ten für ei­ne Zahn­fleisch­ta­schen­be­hand­lung lie­gen pro Zahn zwi­schen zehn und 25 Eu­ro. Das muss ein Pa­tient nur dann selbst be­zah­len, wenn es sich um ei­nen – laut Richt­li­nie der ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se – „nicht er­hal­tens­wür­di­gen Zahn“ han­delt. Nimmt je­mand zu­sätz­lich zur jähr­li­chen Zahn­stein­ent­fer­nung, die die ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se fi­nan­ziert, ei­ne pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung in An­spruch, muss er die­se Kos­ten meist sel­ber tra­gen.

In­for­ma­tio­nen zur DFV Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Behandlung: Was übernimmt die GKV?

Die Kos­ten für die all­ge­mei­ne Kon­troll­un­ter­su­chung beim Zahn­arzt über­neh­men die ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen halb­jähr­lich. Eben­so tra­gen sie die Kos­ten für ei­ne Zahn­stein­ent­fer­nung pro Jahr. Au­ßer­dem ist der Pa­ro­don­ta­le Scree­ning In­dex (PSI) als Un­ter­su­chung zur Früh­er­ken­nung alle zwei Jah­re Kas­sen­leis­tung. Wer­den da­bei Zahn­fleisch­ta­schen oder Pa­ro­don­ti­tis fest­ge­stellt, kann man bei sei­ner ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se ei­nen An­trag auf Kos­ten­über­nah­me stel­len. Die Kos­ten wer­den dann ge­tra­gen, wenn der Zahn­arzt die Not­wen­dig­keit der Be­hand­lung im An­trag be­grün­det, wenn er zu­dem be­legt, dass kein Zahn­stein vor­han­den ist und wenn der Arzt au­ßer­dem ei­ne ver­ant­wor­tungs­vol­le Mit­ar­beit des Pa­tien­ten be­stä­tigt (re­gel­mä­ßi­ge Wahr­neh­mung der Kon­trol­len und gu­te Mund­hy­gie­ne). Die ge­setz­li­chen Kas­sen über­neh­men zu­dem bei den Vor­be­hand­lun­gen die Kos­ten für die Be­sei­ti­gung ir­ri­tie­ren­der Fak­to­ren, wie über­ste­hen­de Fül­lungs­rän­der so­wie Ka­ri­es- und Wur­zel­be­hand­lun­gen und auch das Zie­hen nicht er­hal­tens­wür­di­ger Zäh­ne. Die Kos­ten für Zäh­ne, die laut Richt­li­nie als nicht er­hal­tens­wür­dig gel­ten, wer­den bei ei­ner Pa­ro­don­ti­tis-The­ra­pie (wenn bei­spiels­wei­se der Kno­chen­ab­bau schon bei über 75 Pro­zent liegt) nicht über­nom­men.

Behandlung: Was übernimmt die DFV?

Der Stif­tung Wa­ren­test Re­kord­test­sie­ger DFV-Zahn­Schutz über­nimmt bis zu 100 % al­ler Kos­ten, die Ih­nen beim Zahn­arzt ent­ste­hen. Da­zu ge­hö­ren selbst­ver­ständ­lich auch Vor- und Nach­be­hand­lun­gen so­wie al­le an­äs­the­ti­sche Leis­tun­gen und sons­ti­ge Leis­tun­gen zur Schmerz­aus­schal­tung.

FAQ zum Thema Zahnimplantate

  • Ein Ab­stand zwi­schen dem Zahn­fleisch­saum und der Stel­le, an der das Zahn­fleisch an der Zahn­ober­flä­che an­hef­tet, ist auch bei ge­sun­den Zäh­nen nor­mal. Der Spalt ist meist zwi­schen 0,5 und 2 mm tief. Ver­grö­ßert sich der Ab­stand deut­lich auf über 2 mm, dann hat man ei­ne Zahn­fleisch­ta­sche. Sie kann bis zu den Wur­zel­spit­zen der Zäh­ne rei­chen, al­so bei sehr aus­ge­präg­ten Ver­laufs­for­men über 10 mm tief wer­den. Ab ei­ner Ta­schen­tie­fe von mehr als 6 mm wird in der Re­gel ei­ne schwe­re Pa­ro­don­ti­tis dia­gnos­ti­ziert.

  • Ei­ne durch Pa­ro­don­ti­tis ent­stan­de­ne Zahn­fleisch­ta­sche ist nicht heil­bar. Auch nach ei­ner er­folg­rei­chen Be­hand­lung be­steht die Ta­sche wei­ter. Der Ver­lauf kann al­so le­dig­lich auf­ge­hal­ten wer­den. Wie lan­ge die The­ra­pie an­dau­ert, hängt von der Aus­prä­gung der Er­kran­kung und da­mit von der Ta­schen­tie­fe ab, eben­so von dem Grad ei­nes mög­li­chen Kno­chen­ab­baus im Kie­fer. Pa­tien­ten ha­ben auch selbst Ein­fluss auf die Ent­wick­lung ih­rer Er­kran­kung: Das Ein­stel­len des Rau­chens wirkt sich po­si­tiv aus, bei Dia­be­ti­kern ver­bes­sert sich die Pro­gno­se, wenn sie gut ein­ge­stellt sind. Zu­dem soll­ten al­le Maß­nah­men für ei­ne gründ­li­che Mund- und Zahn­hy­gie­ne be­ach­tet wer­den.

  • Die Rei­ni­gung von Zahn­fleisch­ta­schen kann nur der Zahn­arzt er­folg­reich vor­neh­men. Es gibt zwar Spü­lun­gen, die man selbst an­wen­den kann, da­mit er­reicht man aber nicht den op­ti­ma­len Rei­ni­gungs­ef­fekt. Nach der pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung durch den Arzt, folgt die Rei­ni­gung mit ei­nem so­ge­nann­ten Sca­ler. Der Vor­gang ist schmerz­frei. Auf Wunsch kann der Zahn­arzt je­doch auch ei­ne ört­li­che Be­täu­bung ge­ben.

  • Zahn­fleisch­ta­schen ent­ste­hen meist durch man­geln­de Mund­hy­gie­ne. Auf der Zahn­ober­flä­che und in den Zwi­schen­räu­men der Zäh­ne kön­nen sich dann Bak­te­ri­en fest­set­zen. Ver­blei­ben­de Rück­stän­de auf dem Zahn ver­här­ten sich und es ent­steht Zahn­stein. Auf des­sen rau­er Ober­flä­che füh­len sich die Bak­te­ri­en be­son­ders wohl. Mit der Zeit wird das ge­sun­de Zahn­fleisch an­ge­grif­fen, Ent­zün­dun­gen ent­ste­hen, das Zahn­fleisch zieht sich von den be­trof­fe­nen Zäh­nen zu­rück und Zahn­fleisch­ta­schen bil­den sich aus.

  • Zahn­fleisch­ta­schen las­sen sich bei gründ­li­cher Mund- und Zahn­hy­gie­ne so­wie durch re­gel­mä­ßi­ge Zahn­rei­ni­gun­gen beim Zahn­arzt häu­fig ver­hin­dern. Täg­lich soll­te man sich min­des­tens zwei­mal die Zäh­ne put­zen. Zahn­sei­de und ein In­ter­den­tal­bürst­chen (zur Ent­fer­nung von Zahn­be­lag aus den Zahn­zwi­schen­räu­men) re­gel­mä­ßig an­wen­den. Ein­mal pro Jahr eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung (PZR) durch­füh­ren las­sen und re­gel­mä­ßi­ge zahn­ärzt­li­che Kon­trol­len wahr­neh­men. Eine ge­sun­de Er­näh­rung und der Ver­zicht auf Zi­ga­ret­ten sind wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen. Rau­cher ha­ben ein fünf­-bis sechs­fach hö­he­res Ri­si­ko an Pa­ro­don­ti­tis zu er­kran­ken. Auch bei Dia­be­tes-Er­krank­ten be­steht eine hö­he­re Wahr­schein­lich­keit, Pa­ro­don­ti­tis zu be­kom­men. Da­her ist es wich­tig, die Grund­er­kran­kung rich­tig zu be­han­deln.

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  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus zahnmedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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