Aneinandergereite Zahnbürsten© Valentyna Yeltsova

Die richtige Zahnbürste finden: Arten, Tests, Empfehlungen

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik

Die Zahnbürste ist ein Instrument zur Reinigung der Zähne. Halten Sie Ihre Zähne mit der richtigen Bürste sauber, bleiben diese gesund. Entscheidend sind dabei Härtegrad und Putztechnik.

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Worauf kommt es bei der Zahnbürste an?

Zahn­bürs­ten gibt es in vie­len un­ter­schied­li­chen Far­ben, For­men und Mo­del­len. Von der Hand­zahn­bürs­te über die Schwing­kopf-Bürs­te bis hin zur elek­tri­schen Zahn­bürs­te ist al­les ver­tre­ten. Das Wich­tigs­te für mög­lichst wei­ße Zäh­ne und eine ge­sun­de Mund­flo­ra ist je­doch zu­nächst der Här­te­grad, die Be­schaf­fen­heit der Bors­ten und die rich­ti­ge Zahn­putz­tech­nik.

Ne­ben der täg­li­chen Zahn­pfle­ge zu Hau­se, soll­te man zu­sätz­lich zwei­mal pro Jahr eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung beim Zahn­arzt durch­füh­ren las­sen. So wer­den auch hart­näck­i­ge Be­le­ge ent­fernt, die man al­lei­ne mit der Zahn­bürs­te nicht er­rei­chen kann. Mit der Test­sie­ger Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Zahn­Schutz er­hal­ten Sie bis zu 200 Eu­ro pro Ka­len­der­jahr für Ih­re Pro­phy­la­xe.

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Zahnbürsten: Modelle/Formen

  • Die Hand­zahn­bürs­te ist das be­lieb­tes­te und güns­tigs­te Mo­dell. Mit der von Hand ge­führ­ten Kurz­kopf­zahn­bürs­te las­sen sich ei­nige Be­rei­che im Mund bes­ser er­rei­chen und put­zen. Hoch­wer­ti­ge Hand­zahn­bürs­ten ver­fü­gen au­ßer­dem über mit­tel­har­te bis wei­che Kunst­stoff­bors­ten mit ab­ge­run­de­ten Bors­ten­en­den und ei­nen er­go­no­mi­schen Hand­griff, der eine si­che­re Füh­rung er­laubt. Ein pla­nes Bors­ten­feld mit an­ge­win­kel­ten und kreuz­wei­se an­ge­ord­ne­ten Bors­ten so­wie ge­bün­del­ten se­pa­ra­ten Bors­ten­fel­dern dient ei­ner gründ­li­che­ren Rei­ni­gung der Zahn­zwi­schen­räu­me. Ob­wohl heu­te auch wie­der über Na­tur­bors­ten dis­ku­tiert wird, sei von die­sen aus hy­gie­ni­schen Grün­den ab­ge­ra­ten.

    Die Wech­sel­kopf­zahn­bürs­te ist eine öko­lo­gi­sche Va­ri­an­te der Hand­zahn­bürs­te, bei der in ei­nem Rhyth­mus von ca. 8 Wo­chen der Kopf aus­ge­tauscht wird. Das Hand­stück kann län­ger ver­wen­det wer­den, wo­durch we­ni­ger Plas­tik­müll an­fällt.

  • Die ers­te elek­tri­sche Zahn­bürs­te wur­de im Jahr 1954 von der Schwei­zer Fir­ma Bro­xo ein­ge­führt. Sie ahm­te mit ei­ner ellip­ti­schen Schwin­gung die Be­we­gung der Hand nach. Al­ler­dings wa­ren die ers­ten Mo­del­le auf­wen­dig zu füh­ren und sehr emp­find­lich in ih­rer me­cha­ni­schen Kon­struk­ti­on. Heu­te ver­fü­gen na­he­zu al­le Va­ri­an­ten der elek­tri­schen Zahn­bürs­te über ei­nen Ak­ku­mu­la­tor-Be­trieb, der die Bürs­te von Ka­bel­an­schluss und Steck­do­se un­ab­hän­gig macht. Da Mo­del­le mit Netz­an­schluss bei De­fek­ten oder Be­nut­zung un­ter der Du­sche ein er­heb­li­ches Ge­fah­ren­po­ten­ti­al mit sich brin­gen, ist die­se Kon­struk­ti­ons­wei­se in vie­len Län­dern ver­bo­ten. Ka­bel­lo­se Bürs­ten wer­den mit­tels In­duk­ti­on in ei­nem mit­ge­lie­fer­ten Stän­der auf­ge­la­den. Der Bat­te­rie­be­trieb ist eben­falls ver­al­tet, je­doch im güns­tigs­ten Preis­seg­ment noch an­zu­tref­fen.

    Elek­tri­sche Zahn­bürs­ten sind ins­ge­samt lang­le­bi­ger als der blo­ße Bürs­ten­kopf. Aus die­sem Grund ha­ben al­le Mo­del­le aus­wech­sel­ba­re Auf­steck­bürs­ten, die je­der­zeit nach­ge­kauft wer­den kön­nen. Mitt­ler­wei­le gibt es Elek­tro­zahn­bürs­ten, die über eine Blue­tooth-Ver­bin­dung zum Smart­pho­ne Rück­mel­dung zum Putz­ver­hal­ten des Be­sit­zers ge­ben. Wer sich un­si­cher mit der Putz­dau­er ist, für den kann ein in­te­grier­ter Ti­mer sinn­voll sein: Er zeigt die ver­blie­be­ne Zeit bis zum En­de der Rei­ni­gung (die min­des­tens 2 Mi­nu­ten dau­ern soll­te) an. Elek­tri­sche Kin­der­zahn­bürs­ten hel­fen den Klei­nen auf die­se Wei­se, ein Ge­spür für die rich­ti­ge Putz­dau­er zu ent­wi­ckeln.

    Es gibt zwei un­ter­schied­lich ge­form­te Bürs­ten­köp­fe bei elek­tri­schen Zahn­bürs­ten:

    • Rund­bürs­ten­kopf oder Ro­ta­tions­bürs­ten­kopf
    • Schall­bürs­ten­kopf
  • Die Rotationszahnbürste zeichnet sich durch einen runden rotierend-osszilierenden Bürstenkopf aus und funktioniert ähnlich wie ein Zahnpoliturwerkzeug. Studien haben ergeben, dass die Reinigungsleistung dieser Köpfe geringfügig besser ist als die einer Handzahnbürste. Mit Sicherheit lässt sich das allerdings nicht sagen.

  • Die Schallzahnbürste gilt als neuere Form der elektrischen Zahnbürste. Der Bürstenkopf wird hier mit einer höheren Frequenz bewegt. Schallzahnbürsten rotieren nicht, sondern schwingen sehr schnell. Anstelle eines Elektromotors wird der Kopf über einen elektrischen Schallwandler (magnetisch oder über Piezo-Effekt) angetrieben und lässt den Bürstenkopf mit einer Frequenz von 250 bis 300 Hertz schwingen. Die Zähne werden somit nicht durch die Schallwellen gereinigt, sondern durch Borsten, die sich mit hoher Frequenz bewegen. Die ovale Form des Schallzahnbürsten-Kopfes ist der einer herkömmlichen Handzahnbürste ähnlich.

  • Bei Schwingungsfrequenzen oberhalb von 300 Hertz spricht man von Ultraschallzahnbürsten. Der Ultraschall wird unter dem Bürstenkopf erzeugt. Solche Bürsten arbeiten nicht mechanisch und erreichen bis zu 1,8 Mio. Schwingungen pro Sekunde (1,8 MHz). Sie arbeiten mit einem Tupfer, der den Speichel in Schwingung versetzt. Mithilfe einer speziellen Zahnpasta werden Schaumblasen erzeugt und zum Platzen gebracht. Das Zerplatzen erzeugt die Reinigungsleistung. Ultraschallzahnpasta enthält zudem keine Putzkörper. Der Vorteil der Ultraschallzahnbürste besteht darin, dass Zähne und Zahnfleisch nicht mechanisch bearbeitet werden. Sie kann dadurch auch schwer zugängliche Zahnzwischenräume erreichen und Essensreste herausspülen.

Zahnbürsten: Borstenart

  • Weiche Borsten: Diese eignen sich besonders für Zähne, die z. B. schmerzempfindlich auf Heißes oder Kaltes reagieren. Für sehr sensible Zähne bieten einige Hersteller auch Bürsten mit extra-weichen Borsten an. Sollten Sie zu Zahnfleischbluten neigen, empfindliches Zahnfleisch oder freiliegende Zahnhälse haben, empfiehlt sich die weiche Zahnbürste, allerdings ist die Putz-Leistung mit einer weichen Zahnbürste am geringsten.
  • Mittelharte Borsten: Für die meisten Menschen sind mittelharte Borsten ideal. Sie vereinen Vorteile und Nachteile der beiden anderen Varianten und bietet eine deutlich höhere Putzleistung als weiche Bürsten. Gleichzeitig sind mittelharte Borsten vergleichsweise schonend zu Zähnen und Zahnfleisch.
  • Harte Borsten: Diese sind relativ hart für das Zahnfleisch. Sind Ihre Zähne empfindlich, sollten Sie nicht mit harten Borsten putzen, da Sie sich sonst selbst schaden. Die harten Borsten führen aber auch zu einer höheren Reinigungsleistung und erzielen die höchste Plaque-Entfernung.

Es gilt also: Je härter die Bürste, desto effektiver auch die Reinigung bzw. Plaque-Entfernung. Wenn Sie lieber ein mittelhartes oder weiches Modell nutzen, sollten Sie darauf achten, die schwächere Reinigungsleistung durch längeres, gründlicheres Putzen auszugleichen.

Der Zahnbürstenkopf

Der Zahnbürstenkopf ist der Teil, auf dem die Borsten sitzen. Dieser sollte sich an der Größe der Mundhöhle orientieren. Je größer der Bürstenkopf, desto mehr Zähne können gleichzeitig gereinigt werden. Allerdings sollte er tendenziell eher kompakt sein, damit Sie auch schwer zugängliche Stellen (z. B. die Rückseite der Backenzähne) gut erreichen und putzen können. Wählen Sie also lieber einen kleineren Bürstenkopf und putzen dafür etwas länger.

Spezielle Zahnbürsten

Neben Handzahnbürste und elektrischer Zahnbürste, gibt es eine Reihe weiterer spezieller Typen von Bürsten:

  • Ortho-Zahnbürste: Sie ist für die Zahnpflege während einer kieferorthopädischen Behandlung (z. B. bei fester Zahnspange) besonders geeignet.
  • Interdentalzahnbürste: Diese gelangt in die Zahnzwischenräume und kommt meistens auch während einer kieferorthopädischen Behandlung zum Einsatz.
  • Schallzahnbürste: Eine noch leistungsfähigere Variante der elektrischen Zahnbürste, deren Borstenkopf sich bis zu 10 Mal schneller dreht, als der einer normalen Elektro-Zahnbürste. Die Schallzahnbürste reinigt somit noch effektiver, beugt Munderkrankungen besser vor und kann Zahn-Verfärbungen entfernen.
  • Lernzahnbürste: Die Lernzahnbürste wurde speziell für die schonende Reinigung der Milchzähne entwickelt. Sie ist weich, abgerundet und ergonomisch angepasst, sodass Kinder einen guten Zugang zum Zähneputzen bekommen. In Kombination mit einem Timer ist sie der perfekte Einstieg in die gründliche Zahnpflege.

Bambus Zahnbürsten

Bambus-Zahnbürsten sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Plastikzahnbürsten. Sie sind recyclebar, ressourcenschonend und schadstofffrei.

Welche Anbieter sind auf dem Markt?

Hydrophil

Die Bambus-Zahnbürste von Hydrophil gibt es in fünf verschiedenen Farben. Die Griffe sind mit Naturfarben eingefärbt, biologisch abbaubar und frei von synthetischen Stoffen. Sie schaden also weder Gesundheit noch Umwelt.

Die Borsten bestehen aus dem nachwachsenden Rohstoff Rizinusöl. Somit ist die gesamte Zahnbürste frei von BPA sowie Erdöl und zu 100 % biobasiert. Die Verpackung besteht zudem aus recyceltem Material.

Hydrophil setzt sich insbesondere für einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser ein. 10 % des Gewinns der Bambus-Zahnbürsten werden an die Wasserschutzprojekte von „Viva con agua“ gespendet.

Der Preis für eine Zahnbürste beträgt 3 bis 4 Euro, wobei Kinderzahnbürsten günstiger sind. Die Bambus-Zahnbürsten gibt es auch im Viererpack oder Jahresabo.

Prime Art Wood

Die Borsten des Anbieters Prime Art Wood bestehen aus Nylon 4, einem Bio-Kunststoff, der hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasser und Luft besteht. Eine Bambus-Zahnbürste kostet ca. 3 bis 4 Euro. Das Produkt ist BPA-frei und vegan. Zudem sind die Bürsten plastikfrei verpackt und die Verpackung ist zu 100 % biologisch abbaubar.

Baumfrei

Die Bambus-Zahnbürste des Unternehmens „baumfrei“ hat ein minimalistisches Design. Die Borsten bestehen aus der Kunststoff-Faser PBT (Polybutylenterephthalat), die Nylon sehr ähnlich ist und sich gut recyclen lässt. Die Bambus-Zahnbürste ist vegan und BPA-frei. Die Verpackung ist plastikfrei und besteht aus einem Karton sowie einem Tütchen aus Recyclingpapier. Der Preis beträgt 3 bis 4 Euro pro Bürste. Die Bambus-Zahnbürsten gibt es im Dreier-, Sechser- und Zwölferpack. Im Zwölferpack liegt der Stückpreis bei 2,92 Euro.

Sidco

Die Bambus-Zahnbürsten von „Sidco“ sind in unterschiedlichen Designs erhältlich: Neben der schlichten und einfachen Variante, gibt es die Bürsten auch mit farbigen Borsten und Griffen. Die Borsten bestehen aus dem Bio-Kunststoff Bambus-Viskose und sind biologisch abbaubar. Die Verpackungen der Zahnbürsten bestehen aus recyceltem Papier. Der Preis beträgt ca. 3 Eurp pro Bürste, wobei Kinderzahnbürsten etwas günstiger sind. Das Produkt ist auch im Dreier- oder Zwölferpack erhältlich.

Bambusliebe

Bambusliebe ist auf die Produktion nachhaltiger Zahnbürsten spezialisiert. Das Design ist schlicht und die Form leicht wellenartig. Die Borsten bestehen aus Bambus-Viskose. Die Zahnbürste ist also komplett vegan und plastikfrei, ebenso wie die Verpackung. Diese besteht aus recyceltem Karton. Der Preis beträgt ca. 5,50 Euro pro Bürste. Das Produkt ist auch im Dreier- oder Zehnerpack erhältlich.

ecobamboo

Das polnische Unternehmen ecobamboo ist auf Produkte aus komplett biologisch abbaubaren Materialien spezialisiert. Die Borsten der Bambuszahnbürste bestehen aus einer Nylon-Variante. Diese ist BPA-frei und laut Hersteller komplett biologisch abbaubar. Die Zahnbürsten sind zu 100 % vegan. Die Verpackung besteht aus recyceltem Material. Jede Bürste sind von einer Bio-Plastikfolie aus Maisstärke umhüllt. Der Preis beträgt ca. 4 Euro pro Bürste.

Bambus Zahnbürsten: Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • Kleinbauern unterstützen: Bambus wird nicht industriell hergestellt. Kleinbauern bauen ihn an, ernten ihn selbst und verkaufen ihn weiter.
  • Biologisch abbaubar: Bambus gehört zu den nachhaltigen Rohstoffen und ist zu 100% biologisch abbaubar.
  • Körperkontakt mit natürlichen Materialien: Plastik enthält krebserregende Weichmacher. So können beim täglichen Gebrauch von Gegenständen aus Plastik Mikropartikel in unseren Körper gelangen. So wird nicht nur die Umwelt geschädigt. Plastik in Zahnbürsten gefährdet auch unsere Gesundheit.

Nachteile

  • Der Geschmack von Bambus Zahnbürsten: Bambus hat einen natürlichen, holzigen Geschmack, der für viele zunächst ungewöhnlich ist. Allerdings lässt der Geschmack nach einiger Zeit nach.
  • Verfärbung am Holz: Je nach Zahnpasta kann sich das Holz der Bambus-Zahnbürste verfärben. Es wird etwas heller oder dunkler.

Holzzahnbürsten und Kunststoffbürsten im Vergleich

Zahnbürsten aus Holz sind hochwertiger als Plastikzahnbürsten und auch die Optik spielt eine Rolle. Plastikzahnbürsten gibt es zwar in vielen unterschiedlichen Farben und Ausführungen, Zahnbürsten aus Holz wirken jedoch ansprechender – man holt sich ein Stück Natur ins Bad und jedes Holz hat eine einzigartige Maserung.

Ein weiterer Unterschied zwischen beiden Varianten liegt in der Griffigkeit. Bambuszahnbürsten, aber auch die meisten Plastikbürsten verfügen über ergonomische Form, um das Putzen komfortabler zu gestalten. Die Bambus-Zahnbürste hat allerdings ein geringeres Gewicht und den flachen, schmalen Griff, was die Führigkeit vereinfacht.

Zudem sollte man bedenken, dass sich in Plastik kleinste Schmutzpartikel festsetzen, die im Mundraum zurückbleiben können.

Nach mehrwöchigem Gebrauch verbiegen sich die Borsten der Kunststoffzahnbürste. Dadurch ist die Putzwirkung nicht mehr ausreichend gewährleistet. Mit den Aktivkohleborsten einer Bambuszahnbürste besteht dieses Problem nicht.

Der Umwelt-Aspekt darf selbstverständlich auch nicht außer Acht gelassen werden. Eine Zahnbürste aus Holz zersetzt sich in kürzester Zeit, während Plastikbürsten rund 450 Jahre brauchen, bis sie zersetzt sind.

Bambus wirkt zudem antibakteriell und fördert im Zusammenspiel mit Aktivkohleborsten ein gesundes Mundklima.

Welche Zahnbürste ist die beste?

Seit 2013 hat Stiftung Warentest insgesamt 64 elektrische Zahnbürsten für Erwachsene getestet. Im letzten Test 2017 wurden 10 akkubetriebene Modelle verglichen. Darunter befanden sich 6 oszillierend-rotierende Bürsten und 4 Schallzahnbürsten. Im Test wurden sie auf Reinigungsleistung, Handhabung sowie Haltbarkeit und Umwelteigenschaften geprüft. Stiftung Warentest Testsieger unter den elektrischen Zahnbürsten wurde die "Oral-B Genius 9000" von Braun (GUT 1,7), gefolgt von der "Braun Oral-B Vitality Cross Action". Unter den Schallzahnbürsten wurde die "Philips Sonicare DiamondClean" zum Testsieger bei Stiftung Warentest gewählt. Den zweiten Platz belegte die "FlexCare Platinum", ebenfalls aus dem Hause Philips. Die "Philips Sonicare EasyClean" ist mit ca. 50 Euro das erschwinglichste Modell unter den sonst eher hochpreisigeren Schallzahnbürsten. Auch für elektrische Kinderzahnbürsten hat Stiftung Warentest im Jahr 2015 einen Test durchgeführt. Unter den 11 gestesteten Kinderzahnbürsten konnte sich die "Braun Oral-B Stages Power" durchsetzen. Sie überzeugte durch gründliche Zahnreinigung und gute Haltbarkeit. Außerdem sind die "Beurer Janosch Kinder" Schallzahnbürste und die "Philips Sonicare For Kids" zu empfehlen.

Eine gute Zahnbürste muss nicht teuer sein

Die günstigste Variante ist natürlich nach wie vor die Handzahnbürste. Aber auch wer ein elektrisches Modell nutzen möchte, muss nicht viel Geld ausgeben. Unter den besten elektrischen Zahnbürsten befindet sich ein Modell für gerade einmal 15 Euro: Die "Braun Oral-B Vitality Cross Action" Gut (2,1).

Dass teurer nicht unbedingt auch besser ist, zeigt die Tatsache, dass keine der Bürsten mit dem bisher besten Modell mithalten konnte. Seit dem Test im Frühjahr 2013 steht die "Oral-B Vitality Precision Clean" unangefochten auf Platz eins. Sie konnte als einzige Bürste bislang ein sehr gutes Gesamtergebnis erreichen und ist im Internet für gerade einmal 16 Euro erhältlich. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis war nie wieder anzutreffen. Der Langzeit-Testsieger wurde allerdings mittlerweile vom Hersteller durch die "Oral-B Vitality Cross Action" ersetzt. Im aktuellen Test erhielt diese lediglich ein „gut“ (2,1).

FAQs zum Thema Zahnbürste

  • Zahnärzte empfehlen einen Wechsel alle zwei bis drei Monate in jeder Altersklasse. Es sei denn, Sie bemerken schon früher, dass die Zahnbürste zu abgenutzt ist.

  • Wer eine Grippe oder eine Erkältung auskuriert hat, sollte seine Zahnbürste wechseln. Erkältungen sind stets Vireninfektionen und können auch eine bakterielle Erkrankung nach sich ziehen.

  • Wenn Ihre Geschicklichkeit beim Zähneputzen eingeschränkt sein sollte, empfiehlt sich definitiv eine elektrische Zahnbürste. Durch die Eigenbeweglichkeit kann sie Einschränkungen ausgleichen.

  • Im Allgemeinen ist eine Desinfektion der Zahnbürste nicht notwendig. Dies kann allerdings bei gesundheitlich angeschlagenen Personen oder während einer akuten Erkältung nötig sein.

    Es gibt Spezialprodukte, die für die Desinfektion von Zahnbürsten (sowie Zahnprothesen, Zahnspangen, Zahnschienen und Zungenschaber) vorgesehen sind wie z. B. das anti-infect Dentalspray, antibakterielles Mundwasser, Wasserstoffperoxid oder auch UV-Licht.

  • Rotierend-oszilllierende, elektrische Zahnbürsten verfügen im Vergleich zur normalen Handzahnbürste über einen kleinen, runden Bürstenkopf. Die Kopfbewegungen verlaufen von rechts nach links oder von rechts nach links mit zusätzlicher Bewegung nach vorne. Die Bürsten werden über einen Elektromotor in Bewegung gebracht. Während die ersten elektrischen Zahnbürsten sich lediglich hin und her bewegten, vibrieren oszillierende Zahnbürsten zusätzlich.

  • Für die tägliche Zahnpflege bei einer festen Zahnspange empfiehlt sich eine mittelharte Kurzkopfzahnbürste mit abgerundeten Borsten oder auch eine elektrische Zahnbürste.

  • Bei Parodontose sollten Sie, aufgrund der nachgewiesenen besseren Reinigungsleistung, eine elektrische Zahnbürste nutzen.

  • Für Personen mit Implantaten oder Kronen empfiehlt sich eine elektrische Zahnbürste, da „wichtige“ Stellen damit leichter zu erreichen sind.

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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