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Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Ursachen, Symptome, Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht

Bauch­schmer­zen, Ap­pe­tit­lo­sig­keit, Völ­le­ge­fühl. Das sind nur ei­ni­ge der ty­pi­schen Gas­tri­tis-Sym­pto­me. Ei­ne Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung kann a­kut oder chro­nisch ver­lau­fen. Sie soll­te im­mer be­han­delt wer­den, um ern­ste Kom­pli­ka­ti­onen zu ver­mei­den.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Magenschleimhautentzündung entsteht oft durch Genussmittel, Medikamente, Stress oder Infektionen.
  • Typisch sind Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl.
  • Schonung, Wärme und Schonkost lindern die Beschwerden.
  • Bei Bedarf helfen magenschonende Medikamente oder Antibiotika.

SOS: Erste Hilfe Tipps bei Magen­schleim­haut­ent­zün­dung

Im Fall einer akuten Ga­s­tri­tis (Magen­schleim­haut­ent­zün­dung) gilt es, jede wei­te­re Reizung der Ma­gen­schleim­haut zu ver­mei­den. Fol­gen­de Maß­nah­men können Be­trof­fe­nen im Akutfall schnell helfen:

  • Ka­mil­len­tee, am besten auf nüch­ter­nen Magen trinken. Ka­mil­le wirkt ent­zün­dungs­hem­mend und an­ti­bak­te­ri­ell.
  • Auf Kaffee, Al­ko­hol, Ni­ko­tin und scharf ge­würz­te Speisen ver­zich­ten.
  • Ha­fer­schleim oder an­de­re Schonkost essen. Nur leicht ver­dau­li­che und zu­rück­hal­tend ge­würz­te Speisen wählen.
  • Bei starken Schmerzen, ge­ge­be­nen­falls ein bis zwei Tage ganz auf Nahrung ver­zich­ten.
  • Wärm­fla­sche oder warmes Kirsch­kern­kis­sen auf den Bauch legen.
  • Rollkur mit Ka­mil­len­tee: Zwei Tassen Ka­mil­len­tee trinken. Danach zehn Mi­nu­ten auf den Rücken legen. An­schlie­ßend auf die linke Kör­per­sei­te drehen und zehn Mi­nu­ten so ver­har­ren. Dann noch einmal zehn Mi­nu­ten auf die rechte Seite legen. Ab­schlie­ßend auf den Bauch drehen und wie­der­um zehn Mi­nu­ten so ver­blei­ben. Nach dieser Rollkur sollte man noch eine halbe Stunde ruhig liegen. Am besten hilft die Pro­ze­dur, wenn man sie eine Woche lang täglich prak­ti­ziert.
  • Ent­span­nungs­me­tho­den durch­füh­ren. Me­di­ta­ti­on oder Pro­gres­si­ve Muskel­ent­span­nung helfen be­son­ders dann, wenn die Ga­s­tri­tis durch Stress aus­ge­löst wird.
  • Me­di­ka­men­te ein­neh­men, wenn nichts an­de­res hilft. Bei­spiels­wei­se An­ta­zi­da. Die Mittel neu­tra­li­sie­ren die ag­gres­si­ve Ma­gen­säu­re. Oder so­ge­nann­te H2-Re­zep­tor-Blocker wie Ci­me­ti­din oder Ranitidin. Sie ver­rin­gern die Pro­duk­ti­on von Ma­gen­säu­re.

Was ist eine Magen­schleim­haut­ent­zün­dung?

Im Magen wird die auf­ge­nom­me­ne Nah­rung durch­mischt, zer­klei­nert und von Ma­gen­saft durch­tränkt. So ge­lan­gen Ver­dau­ungs­en­zy­me in den Nah­rungs­brei, die Ei­weiß auf­spal­ten. Der Ma­gen­saft kommt aus den zahl­rei­chen Drü­sen in der Ma­gen­schleim­haut, die den Ma­gen in­nen aus­klei­det. Spe­zi­el­le Zel­len pro­du­zie­ren ei­nen zäh­flüs­si­gen Schleim, der die Ma­gen­schleim­haut mit ei­nem dün­nen Film über­zieht. So wird der Ma­gen vor der ag­gres­si­ven Ma­gen­säu­re ge­schützt. Un­ter­schied­li­che Fak­to­ren kön­nen da­zu füh­ren, dass die Schutz­schicht an­ge­grif­fen oder zu viel Ma­gen­säu­re pro­du­ziert wird. Dies kann zu ei­ner Ent­zün­dung der Ma­gen­schleim­haut (Gas­tri­tis) füh­ren. Ent­steht ei­ne aku­te Gas­tri­tis, heilt sie oft recht bald wie­der ab. Ei­ne chro­ni­sche Gas­tri­tis hin­ge­gen zeigt sich schlei­chend und ist von Dau­er. Aber auch ei­ne aku­te Gas­tri­tis kann ei­nen chro­ni­schen Ver­lauf neh­men.

Welche Ur­sa­chen haben Magen­schleim­haut­ent­zün­dun­gen?

Wird die schüt­zen­de Schleimhaut des Magens an­ge­grif­fen, kann eine Magen­schleim­haut­ent­zün­dung (Ga­s­tri­tis) ent­ste­hen. Man un­ter­schei­det eine akute Ga­s­tri­tis von einer chro­ni­schen Ga­s­tri­tis (Typen A, B und C).

Ur­sa­chen und Ri­si­ko­fak­to­ren einer akuten Ga­s­tri­tis:

  • Hoher Al­ko­hol­kon­sum.
  • Starkes Rauchen.
  • Über­mä­ßi­ger Konsum von Kaffee oder scha­r­fen Ge­wür­zen.
  • Häu­fi­ge Ein­nah­me von be­stimm­ten Me­di­ka­men­ten. Unter an­de­rem von Schmerz­mit­teln wie Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re (ASS), Dic­l­ofe­nac, Ibu­pro­fen oder Rheu­ma­me­di­ka­men­ten. Ebenso Wirk­stof­fe, die im Rahmen einer Che­mo­the­ra­pie ein­ge­setzt werden. Auch Kor­ti­son, ins­be­son­de­re in Kom­bi­na­ti­on mit Schmerz­mit­teln.
  • Starker psy­chi­scher Stress, Angst und De­pres­si­on.
  • Aus­ge­präg­ter kör­per­li­cher Stress. Bei­spiels­wei­se aufgrund von Ver­let­zun­gen, Un­fäl­len, Ope­ra­ti­o­nen, Ver­bren­nun­gen oder Kreis­lauf­schock.
  • Le­bens­mit­tel­ver­gif­tun­gen durch Bak­te­ri­en wie Sta­phy­lo­kok­ken oder Sal­mo­nel­len. Die Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung kann in diesem Fall an­ste­ckend sein. Da die Er­re­ger mit dem Stuhl aus­ge­schie­den werden, ist eine In­fek­ti­on an­de­rer Per­so­nen durch ge­mein­sa­me Toi­let­ten­nut­zung möglich.
  • Rei­zun­gen durch me­cha­ni­sche Ob­jek­te, bei­spiels­wei­se durch eine Ma­gen­son­de oder an­de­re Fremd­kör­per.
  • Ver­ät­zun­gen durch auf­ge­nom­me­ne Laugen oder Säuren.
  • Ex­zes­si­ver Leis­tungs­sport. Unter an­de­rem kann es zum so­ge­nann­ten „runners stomach“ kommen. Koh­len­hy­dra­t­rei­che Er­näh­rung führt dabei in Ver­bin­dung mit großer kör­per­li­cher An­stren­gung zu einer Über­säu­e­rung des Magens.

Ur­sa­che einer chro­ni­schen Typ-A-Ga­s­tri­tis:

Die Typ-A-Gas­tri­tis wird auch als au­to­im­mune chro­ni­sche Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung be­zeich­net. Da­bei rich­tet sich das Ab­wehr­sys­tem ge­gen den ei­ge­nen Kör­per. Die­se Form der chro­ni­schen Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung tritt eher sel­ten auf: An­ti­kör­per grei­fen die kör­per­ei­ge­nen Struk­tu­ren an. Da­bei wer­den die Ma­gen­säu­re bil­den­den Be­leg­zel­len at­ta­ckiert. In der Fol­ge wird we­ni­ger Ma­gen­säu­re aus­ge­schüt­tet. An­de­re An­ti­kör­per be­kämp­fen den so­ge­nann­ten In­trin­sic Fac­tor. Die­ses Ei­weiß ist für die Auf­nah­me von Vit­amin B12 nö­tig und wird vom Ma­gen ge­bil­det. Durch den An­griff er­lei­den Be­trof­fe­ne ei­nen Vitamin-B12-Mangel , welcher lang­fris­tig zu ei­ner me­gal­ob­la­stä­ren An­ämie führt und dar­über hin­aus zu neu­ro­lo­gi­schen Sym­pto­men. Von der Gas­tri­tis Typ A sind in ers­ter Li­nie Nord­eu­ro­pä­er be­trof­fen. Die Er­kran­kung kann ver­erbt wer­den. Vie­le Pa­ti­en­ten lei­den zu­sätz­lich noch an an­de­ren Au­to­im­mun­er­kran­kun­gen wie Mor­bus Ad­di­son, Di­a­be­tes mel­li­tus Typ 1 oder Ha­shi­mo­to-Thy­reoi­di­tis.

Ur­sa­che einer chro­ni­schen Typ-B-Ga­s­tri­tis:

Die Ga­s­tri­tis Typ B (bak­te­ri­el­le Ga­s­tri­tis) ist die häu­figs­te chro­ni­sche Ga­s­tri­tis­form. Meist wird sie durch das Bak­te­ri­um He­li­co­b­ac­ter py­lo­ri (H. py­lo­ri) ver­ur­sacht. Diese chro­ni­sche Form der Ga­s­tri­tis betrifft vor allem den Bereich zwischen Ma­gen­kör­per und Ma­ge­n­aus­gang. Der Er­re­ger kann über Speichel und Stuhl über­tra­gen werden. In sel­te­nen Fällen können ver­wand­te Er­re­ger (u.a. He­li­co­b­ac­ter heil­man­nii) von Hunden oder Katzen auf den Menschen über­tra­gen werden.

Ur­sa­che einer chro­ni­schen Typ-C-Ga­s­tri­tis:

Diese Form der chro­ni­schen Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung kommt am zweithäu­figs­ten vor. Sie wird durch eine che­mi­sche Reizung des Magens aus­ge­löst und auch als chemisch-to­xi­sche Ga­s­tri­tis be­zeich­net. Dazu kann es kommen, wenn Be­trof­fe­ne bei­spiels­wei­se über lange Zeit Schmerz­mit­tel aus der Gruppe der nicht-ste­ro­i­da­len An­ti­r­heu­ma­ti­ka (NSAR) wie ASS, Ibu­pro­fen oder Dic­l­ofe­nac ein­neh­men. Zu einer chro­ni­schen Ga­s­tri­tis Typ C kann auch Gal­len­re­flux führen. Das Zu­rück­schwem­men der Galle in den Magen greift dann die Schleimhaut an.

Ur­sa­chen sel­te­ner Formen von chro­ni­scher Ga­s­tri­tis:

In sel­te­nen Fällen können auch an­de­re Ur­sa­chen eine chro­ni­sche Ga­s­tri­tis her­vor­ru­fen. Zu solchen Son­der­for­men zählen bei­spiels­wei­se die all­er­gi­sche Ga­s­tri­tis (Eo­si­no­phi­le Ga­s­tri­tis) oder die gra­nu­lo­ma­tö­se Ga­s­tri­tis. Sie kann im Rahmen ent­zünd­li­cher Er­kran­kun­gen wie Morbus Crohn, Sar­ko­i­do­se oder Tu­ber­ku­lo­se auf­tre­ten.

Wei­te­re Ur­sa­chen

Durch He­li­co­b­ac­ter-py­lo­ri-Bak­te­ri­en wird die Pro­duk­ti­on von Ma­gen­säu­re be­ein­träch­tigt. Diese kann zu einer Über­säu­e­rung führen, die die Ma­gen­schleim­haut und die Ma­gen­wand schä­di­gen kann. Eine In­fek­ti­on führt jedoch nicht immer zu einer Ent­zün­dung: In Deut­sch­land tragen schät­zungs­wei­se 40 von 100 Menschen He­li­co­b­ac­ter-py­lo­ri-Bak­te­ri­en in sich. Davon ent­wi­ckeln nur etwa 4 bis 8 Per­so­nen eine Ga­s­tri­tis oder ein Magen- oder Zwölf­fin­ger­darm­ge­schwür.

Es wird ver­mu­tet, dass die An­ste­ckung mit Bak­te­ri­en der Art He­li­co­b­ac­ter py­lo­ri häufig bereits in der Kindheit erfolgt und über engen Kontakt in­ner­halb der Fa­mi­lie geschieht.

Illustration eines Schutzschildes.

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Sym­pto­me einer Magen­schleim­haut­ent­zündung (Ga­s­tri­tis)

Die Sym­pto­me einer akuten und chro­ni­schen Ga­s­tri­tis sind in der Regel gleich. Al­ler­dings treten die Be­schwer­den bei der akuten Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung plötzlich auf, während Be­trof­fe­ne einer chro­ni­schen Ver­laufs­form lange Zeit nichts von der Er­kran­kung spüren oder nur leichte Sym­pto­me haben. In­fol­ge einer Ga­s­tri­tis kann auch eine Ma­gen­blu­tung auf­tre­ten. Dann färbt sich der Stuhl schwarz (Teerstuhl) und es kommt vor, dass Be­trof­fe­ne Blut er­bre­chen. Ga­s­tri­tis kann ebenso zu Ma­gen­ge­schwü­ren führen.

Häu­fi­ge Sym­pto­me einer Ga­s­tri­tis:

  • Schmerzen im Oberbauch
  • Völ­le­ge­fühl
  • Mangel an Ap­pe­tit bis zu Ap­pe­tit­lo­sig­keit
  • Übelkeit
  • Er­bre­chen
  • Sod­bren­nen
  • Häu­fi­ges Auf­sto­ßen
  • Mund­ge­ruch

Sel­te­ne­re Sym­pto­me bei Ga­s­tri­tis:

  • Blä­hun­gen
  • Schnell ein­tre­ten­des Sät­ti­gungs­ge­fühl
  • Fader Geschmack im Mund
  • Durchfall
  • Rü­cken­schmer­zen

Sym­pto­me bei einer Typ-A-Ga­s­tri­tis:

  • Ver­dau­ungs­be­schwer­den, da we­ni­ger Ma­gen­säu­re pro­du­ziert wird.
  • Mü­dig­keit, Miss­emp­fin­dun­gen und Er­schöp­fung aufgrund von Blut­ar­mut (so­ge­nann­te per­ni­zi­öse Anämie). Sie entsteht aufgrund des Vitamin B12-Mangels

Häu­fi­ge Sym­pto­me bei einer Typ-B-Ga­s­tri­tis:

  • Meist zeigen sich un­spe­zi­fi­sche Sym­pto­me.
  • Mund­ge­ruch (manchmal)
  • In ei­ni­gen Fällen kommt es zu­sätz­lich zu wei­te­ren Er­kran­kun­gen wie: Zwölf­fin­ger­darm­ge­schwür (Ulcus duo­de­ni), Ma­gen­krebs (Ma­genka­r­zi­nom), MALT-Lymphom (Schleimhaut-as­so­zi­ier­ter Krebs des Lymph­ge­we­bes)

Häu­fi­ge Sym­pto­me bei einer Typ-C-Ga­s­tri­tis:

  • Meist zeigen sich auch beim Typ C un­spe­zi­fi­sche Sym­pto­me. Sie können denen des Reiz­ma­gens ähneln.
  • Häufig tritt Un­wohl­sein im Oberbauch auf.

Verlauf einer Magen­schleim­haut­ent­zün­dung

Eine akute Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung heilt meist ohne Be­hand­lung in­ner­halb we­ni­ger Tage oder Wochen von al­lei­ne ab. Es kann aber auch zu ernsten Ver­läu­fen kommen. Bei­spiels­wei­se zu einer so­ge­nann­ten ero­si­ven Ga­s­tri­tis. Tritt eine hä­mor­rha­gi­sche Ga­s­tri­tis mit Blu­tun­gen auf, kann dies sogar le­bens­ge­fähr­lich werden. Es ist zudem möglich, dass sich Schleim­haut­ent­zün­dun­gen zu Ma­gen­ge­schwü­ren ent­wi­ckeln.

An einer chro­ni­schen Ga­s­tri­tis leiden Be­trof­fe­ne meist meh­re­re Wochen. Die Er­kran­kung kann sich aber auch über meh­re­re Mo­na­te bis Jahre er­stre­cken. Aufgrund stän­di­ger Rei­zun­gen der Ma­gen­schleim­haut steigt bei der chro­ni­schen Ga­s­tri­tis das Ri­si­ko, dass Zellen ent­ar­ten und Ma­gen­krebs entsteht. Um Krebs oder Krebs­vor­stu­fen recht­zei­tig zu er­ken­nen, sollten Be­trof­fe­ne daher re­gel­mä­ßig, im Abstand von drei Jahren, eine Ma­gen­spie­ge­lung (Ga­s­tro­sko­pie) durch­füh­ren lassen.

Magen­schleim­haut­ent­zün­dung – Dia­gno­se

Bei aus­ge­präg­ten Ma­gen-Darm-Be­schwer­den wird der Haus­arzt ei­nen Pa­ti­en­ten zum Gas­tro­en­te­ro­lo­gen über­wei­sen. Im An­schluss an die Ana­mne­se (Ge­spräch über die Krank­heits­ge­schich­te) er­folgt zu­nächst ei­ne kör­per­li­che Un­ter­su­chung, bei der der Arzt den Bauch ab­hört und ab­tas­tet. Da sich ei­ne Gas­tri­tis ein­deu­tig nur durch ei­ne En­do­sko­pie fest­stel­len lässt, wird der Arzt bei ei­ner ver­mu­te­ten Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung die­se Un­ter­su­chung durch­füh­ren. Da­bei wird ein dün­ner Schlauch mit ei­ner win­zi­gen Ka­me­ra be­hut­sam durch die Spei­se­röh­re bis in den Ma­gen vor­ge­scho­ben. Mög­li­che Ver­än­de­run­gen, wie Rö­tun­gen, Schwel­lun­gen oder Blu­tun­gen las­sen sich so er­ken­nen. – Im Rah­men die­ser Kon­trol­le wird meist auch ei­ne Ge­we­be­pro­be der Schleim­haut (Bi­op­sie) ent­nom­men. Der Pa­tho­lo­ge kann an­hand der Pro­be die Art der Ent­zün­dung be­stim­men, zum Bei­spiel, ob es sich um ei­ne Ober­flä­chen­gas­tri­tis han­delt oder ob be­reits die Ma­gendrü­se ge­schä­digt wur­de (atro­phi­sche Gas­tri­tis). Die Bi­op­sie er­mög­licht zu­dem ei­nen Urea­se-Schnell­test auf das He­li­co­bac­ter py­lo­ri-Bak­te­ri­um. Der Keim ist die häu­figs­te Ur­sa­che für ei­ne Ent­zün­dung der Ma­gen­schleim­haut. He­li­co­bac­ter py­lo­ri ist eben­so mit­hil­fe ei­nes Atem­tests iden­ti­fi­zier­bar oder durch den Nach­weis von An­ti­ge­nen in ei­ner Stuhl­pro­be. Auch durch ei­ne Blut­un­ter­su­chung kann man fest­stel­len, ob je­mand be­reits ei­ne In­fek­ti­on mit dem Bak­te­ri­um He­li­co­bac­ter py­lo­ri durch­ge­macht hat. Dann sind An­ti­kör­per ge­gen die Bak­te­ri­en im Blut fest­stell­bar.

Die selten auf­tre­ten­de chro­ni­sche Ga­s­tri­tis Typ A kann man durch eine so­ge­nann­te Auto-An­ti­kör­per-Un­ter­su­chung dia­gnos­ti­zie­ren. Leidet ein Pa­ti­ent an chro­ni­schen Blu­tun­gen, kann bei der Blu­t­ana­ly­se ge­ge­be­nen­falls eine mi­kro­zy­tä­re Anämie (Blut­ar­mut mit ver­klei­ner­ten roten Blut­kör­per­chen) erkannt werden.

Wie lässt sich eine Ga­s­tri­tis be­han­deln?

Wer an einer Ga­s­tri­tis leidet, sollte auf Lebens- und Ge­nuss­mit­tel ver­zich­ten, die die Schleimhaut des Magens reizen. Das sind unter an­de­rem Kaffee, scha­r­fe Ge­wür­ze, Al­ko­hol und Ni­ko­tin. Bei sehr starken Be­schwer­den, kann es hilfreich sein, ein bis zwei Tage komplett auf das Essen zu ver­zich­ten. Emp­foh­len werden an­sons­ten in der Regel leicht ver­dau­li­che kleine Mahl­zei­ten, am besten Schonkost. Ha­fer­schleim tut gut, denn er schützt die Ma­gen­schleim­haut. Auch Tee­mi­schun­gen aus Ka­mil­le, Pfef­fer­min­ze und Süßholz sind hilfreich. Ka­mil­len­tee wirkt zudem an­ti­ent­zünd­lich. Bei Bauch­schmer­zen sorgen das Auf­le­gen einer Wärm­fla­sche oder eines Kirsch­kern­kis­sens für Lin­de­rung.

Ist Stress Ur­sa­che für die Ga­s­tri­tis, helfen vielen Be­trof­fe­nen gegen die Be­schwer­den re­gel­mä­ßi­ge Ent­span­nungs­übun­gen. Zum Beispiel Au­to­ge­nes Training, Yoga, Me­di­ta­ti­on oder Pro­gres­si­ve Mus­kel­re­la­xa­ti­on nach Ja­cob­son (PMR).

Kommt es aufgrund der Schleim­haut­schä­den zu Blu­tun­gen, können diese oft bei einer Ma­gen­spie­ge­lung gestoppt werden. Schwere Blu­tun­gen wie blu­ti­ges Er­bre­chen oder Teerstuhl (dunkel ge­färb­ter Stuhl) sind meist ein Hinweis auf eine le­bens­be­droh­li­che Ma­gen­blu­tung. Sie muss um­ge­hend ärztlich versorgt werden. Meist ist eine Ope­ra­ti­on nötig.

Me­di­ka­men­te bei Ga­s­tri­tis:

Führen Um­stel­lun­gen in der Er­näh­rung und Ent­span­nungs­tech­ni­ken nicht zu einer Bes­se­rung, dann können ge­ge­be­nen­falls Me­di­ka­men­te wei­ter­hel­fen. Das sind zum Beispiel:

  • An­ta­zi­da: Die Wirk­stof­fe sorgen für eine Neu­tra­li­sie­rung der ag­gres­si­ven Ma­gen­säu­re.
  • H2-Re­zep­tor-Blocker: Mittel wie Ci­me­ti­din oder Ranitidin re­du­zie­ren die Pro­duk­ti­on der Säure im Magen. Ent­zün­de­te Schleimhaut wird vor wei­te­ren An­grif­fen geschützt und kann sich er­ho­len.
  • Pro­to­nen­pum­pen­hem­mer: Die Mittel re­du­zie­ren auch die Pro­duk­ti­on von Ma­gen­säu­re, sollten aber aufgrund ihrer Ne­ben­wir­kun­gen nur in Aus­nah­me­fäl­len und nach Rück­spra­che mit dem Arzt über län­ge­re Zeit ein­ge­nom­men werden. Häufig werden Pro­to­nen­pum­pen­in­hi­bi­to­ren (PPI) wie Ome­pra­zol oder Pan­to­pra­zol ver­ord­net.
  • An­ti­bi­o­ti­ka: Die Me­di­ka­men­te wirken gegen krank­ma­chen­de Bak­te­ri­en. Daher werden sie im Fall einer chro­ni­schen Ga­s­tri­tis vom Typ B häufig ver­ord­net. Meist erfolgt eine Kom­bi­na­ti­on aus zwei oder drei an­ti­bi­o­tisch wir­ken­den Arz­nei­en zu­sam­men mit einem Pro­to­nen­pum­pen­hem­mer. Die Me­di­ka­men­te sollten etwa sieben Tage lang ein­ge­nom­men werden, um He­li­co­b­ac­ter py­lo­ri er­folg­reich zu be­kämp­fen.
  • Mittel gegen Krämpfe und Brechreiz: Der Arzt kann zudem krampf­lö­sen­de Me­di­ka­men­te (Spas­mo­ly­ti­ka) und auch solche gegen den Brechreiz (An­ti­e­me­ti­ka) ver­ord­nen.
  • Vitamin B12: In­jek­ti­o­nen mit Vitamin B12 er­hal­ten Pa­ti­en­ten, die an einer chro­ni­schen Typ-A-Ga­s­tri­tis leiden.

Be­hand­lung ohne Me­di­kam­tent

Um die Heilung einer Ma­gen­schleim­haut zu un­ter­stüt­zen, ist es sinnvoll, po­ten­zi­el­le Aus­lö­ser zu ver­mei­den. Bei­spiels­wei­se sollten Per­so­nen, die auf scha­r­fes Essen oder Kaffee emp­find­lich re­a­gie­ren, auf den Konsum vor­über­ge­hend ver­zich­ten oder zu­min­dest re­du­zie­ren - dies trifft auch auf das Rauchen zu. Sollten nach der Ein­nah­me von Schmerz­mit­teln Ma­gen­schmer­zen auf­tre­ten, kann ein Wechsel zu einer an­de­ren Me­di­ka­men­ten­grup­pe Ab­hil­fe schaffen.

Ho­möo­pa­thie bei Magen­schleim­haut­ent­zün­dung

Eine Ent­zün­dung der Ma­gen­schleim­haut kann ver­schie­de­ne Ur­sa­chen haben. Daher sollte man den Aus­lö­ser der Er­kran­kung ärztlich ab­klä­ren lassen. Gegen die ty­pi­schen Be­schwer­den der Ga­s­tri­tis, wie unter an­de­rem Schmerzen im Oberbauch, Ap­pe­tit­lo­sig­keit, Völ­le­ge­fühl und Übelkeit, können ho­möo­pa­thi­sche Wirk­stof­fe hilfreich sein. Welches Mittel das rich­ti­ge ist, hängt von der in­di­vi­du­el­len Dia­gno­se und den Sym­pto­men ab. Am besten lässt man sich von einem er­fah­re­nen Ho­möo­pa­then be­ra­ten. Diese Mittel werden bei einer Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung häufig emp­foh­len (Auswahl):

  • Abies nigra
  • Acidum sul­fu­ri­cum
  • Ca­r­bo ve­ge­ta­bi­lis
  • China of­fi­cina­lis
  • Ly­co­po­di­um
  • Ma­gne­si­um sul­fu­ri­cum

Aku­punk­tur bei Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung

Die chi­ne­si­sche Me­di­zin ver­mu­tet bei Er­kran­kun­gen des Magen-Darm-Trakts eine Störung der so­ge­nann­ten Mitte. Dann ist das Qi, die Le­bens­ener­gie, geschwächt. Ent­spre­chend der Vor­stel­lung der TCM (Tra­di­ti­o­nel­le Chi­ne­si­sche Me­di­zin) be­fin­den sich bei Magen-Darm-Er­kran­kun­gen Or­ga­ne wie Leber, Milz und Magen im Un­gleich­ge­wicht. In der Aku­punk­tur­be­hand­lung werden daher Punkte dieser Or­ga­ne auf den Leit­bah­nen ge­na­delt, um so den ge­stör­ten Ener­gief­luss wieder zu har­mo­ni­sie­ren. Eine me­di­ka­men­tö­se Be­hand­lung der Ga­s­tri­tis kann wir­kungs­voll durch Aku­punk­tur ergänzt werden. Be­trof­fe­ne er­fah­ren oft bereits nach we­ni­gen Aku­punk­tur­sit­zun­gen eine Bes­se­rung ihrer Be­schwer­den.

Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Me­di­zin ein ei­ge­ner ICD-Code zu­ge­ord­net. Die Ab­kür­zung ICD (englisch) steht dabei für In­ter­na­ti­o­nal Sta­ti­sti­cal Clas­si­fi­ca­ti­on of Di­sea­ses and Re­la­ted Health Problems. Das Klas­si­fi­zie­rungs­sys­tem ist weltweit an­er­kannt und eines der wich­tigs­ten für me­di­zi­ni­sche Dia­gno­sen. So werden bei­spiels­wei­se „Ga­s­tri­tis und Duo­de­ni­tis“ unter den ICD-Code „K29.-“ erfasst. Häufig hilft die Ein­ga­be dieser Codes auch bei der Re­cher­che im In­ter­net weiter.

Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung – Wie finde ich den rich­ti­gen Arzt?

Im In­ter­net gibt es viele An­bie­ter von Arzt­por­ta­len. Eines ist bei­spiels­wei­se die Arzt-Auskunft der Stiftung Ge­sund­heit. Sie be­in­hal­tet teil­wei­se einen Pa­ti­en­ten­zu­frie­den­heits­s­co­re und verfügt in der Regel über ak­tu­el­le po­s­ta­li­sche Daten. Ein­zu­se­hen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Be­hand­lung einer Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung (Ga­s­tri­tis) auskennt und dessen Praxis in Wohn­ort­nä­he ist, kann man hier ziel­füh­rend re­cher­chie­ren.

Was bezahlt die Kran­ken­kas­se und was muss man selbst be­zah­len?

An­ge­hö­ri­ge einer ge­setz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung haben grund­sätz­lich ein Recht auf sta­ti­o­näre sowie am­bu­lan­te Ver­sor­gung, auf Arz­nei­mit­tel und wei­te­re Leis­tun­gen. In aller Regel sind jedoch be­stimm­te Ei­gen­leis­tun­gen (Zu­zah­lun­gen) ge­setz­lich fest­ge­schrie­ben. Diese Zu­zah­lun­gen be­tra­gen 10 Prozent der Kosten, pro Zu­zah­lung aber ma­xi­mal 10 Euro. Kostet die Leistung we­ni­ger als 5 Euro, hat der Ver­si­cher­te den tat­säch­li­chen Preis zu ent­rich­ten.

Bei Arz­nei­mit­teln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Be­trof­fe­ne ein be­son­ders preis­wer­tes Prä­pa­rat erhält, entfällt die Zu­zah­lung. Dabei dürfen die Kran­ken­kas­sen feste Be­trä­ge be­stim­men, die sie er­stat­ten, sofern meh­re­re Prä­pa­ra­te mit gleichem Wirkstoff er­hält­lich sind. Arz­nei­mit­tel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Fest­be­trag liegt, werden von den Kran­ken­kas­sen ohne Zu­zah­lung er­stat­tet.

Zudem besteht die Re­ge­lung, dass die GKV bei be­stimm­ten Prä­pa­ra­ten nicht mehr den Ein­zel­preis des je­wei­li­gen Arz­nei­mit­tels er­stat­ten muss, sondern nur den Fest­be­trag, der für eine Gruppe von ver­gleich­ba­ren Prä­pa­ra­ten fest­ge­legt wurde. Ist das ver­schrie­be­ne Me­di­ka­ment teurer, muss der Pa­ti­ent den Mehrpreis selbst zahlen plus der ge­setz­li­chen Zu­zah­lung für den er­stat­te­ten Kos­te­n­an­teil.

Zu­zah­lun­gen fallen ebenfalls bei einem Kran­ken­haus­auf­ent­halt an. Sie be­tra­gen 10 Euro pro Ka­len­der­tag, wobei die Zu­zah­lung nur für ma­xi­mal 28 Tage pro Jahr ge­leis­tet werden muss. Dabei können meh­re­re Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te in einem Jahr zu­sam­men­ge­n­om­men werden, so dass die ma­xi­ma­le Zu­zah­lung bei sta­ti­o­närer Be­hand­lung 280 Euro pro Ka­len­der­jahr beträgt.

Bei häus­li­cher Kran­ken­pfle­ge werden ein­ma­lig zehn Euro für die Ver­ord­nung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Ei­ge­n­an­teil zu tragen. Die Zu­zah­lung ist auf 28 Ka­len­der­ta­ge pro Ka­len­der­jahr begrenzt und wird nur bei Er­wach­se­nen über 18 Jahren er­ho­ben. Auch bei häus­li­cher Kran­ken­pfle­ge gilt die Ober­gren­ze von 280 Euro pro Ka­len­der­jahr. Zu­zah­lun­gen für Kran­ken­haus­auf­ent­hal­te werden bei der Ober­gren­ze der Zu­zah­lung für häus­li­che Kran­ken­pfle­ge an­ge­rech­net.

Wenn die Kosten für eine Haus­halts­hil­fe von der Kran­ken­kas­se über­nom­men werden, müssen Ver­si­cher­te eine Zu­zah­lung in Höhe von 10 Prozent der an­fal­len­den Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei min­des­tens 5 und ma­xi­mal 10 Euro pro Ka­len­der­tag. Diese Zu­zah­lungs­pflicht gilt für den ge­sam­ten Zeitraum, in dem eine Haus­halts­hil­fe in Anspruch ge­nom­men wird.

Bei Hilfs­mit­teln müssen Ver­si­cher­te eine Zu­zah­lung in Höhe von 10 Prozent des Ab­ga­be­prei­ses leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Un­ter­gren­ze von 10 und 5 Euro pro Ver­ord­nung gelten.

Die Höhe der Zu­zah­lun­gen für Re­ha­bi­li­ta­ti­ons­maß­nah­men hängt von der Maß­nah­me und vom je­wei­li­gen Kos­ten­trä­ger ab.

Die Kosten für eine Schmerz­the­ra­pie in einer Schmerz­kli­nik übernimmt in der Regel jede ge­setz­li­che Kran­ken­kas­se, da es sich um eine ver­trag­s­ärzt­li­che Leistung handelt. Al­ler­dings können wei­te­re Kosten (wie z. B. Zu­zah­lun­gen für Ver­ord­nun­gen) privat an­fal­len.

Die Kosten einer klas­si­schen Kör­pe­ra­ku­punk­tur werden von allen ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen, bei chro­ni­schen Schmerzen der Len­den­wir­bel­säu­le oder bei Knie­ge­len­kar­thro­se, über­nom­men. Der Leistung wird vor­aus­ge­setzt, dass die Schmerzen seit min­des­tens sechs Mo­na­ten be­ste­hen. In solchen Fällen haben ge­setz­lich Ver­si­cher­te Anspruch auf bis zu zehn Aku­punk­tur­sit­zun­gen pro Krank­heits­fall in­ner­halb von ma­xi­mal sechs Wochen. Eine er­neu­te Be­hand­lung kann frü­hes­tens zwölf Mo­na­te nach Abschluss der letzten Aku­punk­tur­be­hand­lung er­fol­gen. Die Kran­ken­kas­se er­stat­tet die Kosten nur, wenn die Be­hand­lung von einem qua­li­fi­zier­ten Arzt durch­ge­führt wird. Aku­punk­tur bei einem Heil­prak­ti­ker wird nicht über­nom­men. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Was übernimmt die DFV?

Die am­bu­lan­te Kran­ken­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Am­bu­lant­Schutz er­stat­tet Ihnen ge­setz­lich vor­ge­se­he­ne Zu­zah­lun­gen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfs­mit­tel und die Fahrt­kos­ten im Rahmen einer am­bu­lan­ten Be­hand­lung. Der DFV-Am­bu­lant­Schutz bietet Ihnen zudem er­wei­ter­te Vor­sor­ge­leis­tun­gen und steht Ihnen auch fi­nan­zi­ell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit fest­ge­stellt wird.

Im Falle einer Er­kran­kung warten Sie mit der Kran­ken­h­aus­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Kli­nik­Schutz Ex­klu­siv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spe­zi­a­li­sier­ten Fach­a­rzt.

Sie pro­fi­tie­ren zudem von Chef­a­rzt­be­hand­lung, Ein­bett­zim­mer, freier Kran­ken­h­aus­wahl und Kran­ken­haus­ta­ge­geld bei einem sta­ti­o­nären Kli­ni­k­auf­ent­halt. Der DFV-Kli­nik­Schutz macht Sie zum Pri­vat­pa­ti­en­ten im Kran­ken­haus inkl. Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung.

Auch im Ernstfall bestens abgesichert

Nicht immer lässt sich eine Magen­schleim­haut­ent­zün­dung am­bu­lant be­han­deln. Mit dem DFV-KlinikSchutz sind Sie im Krank­en­haus sowie bei vor- und nach­sta­tio­nä­ren Be­hand­lung­en bestens ab­ge­sich­ert und haben mehr Ru­he zur Hei­lung.

  • Chef­arzt­be­hand­lung
  • Frei­er Kran­ken­haus­aus­wahl
  • Ein­bett­zim­mer
  • Keine War­te­zeit

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Eine Ärztin mit Stethoskop und verschränkten Armen. © Artmim

FAQ zum Thema Magenschleimhautentzündung Häufige Fragen

  • Wer an einer akuten Ga­s­tri­tis leidet, kann meist durch ein­fa­che An­wen­dun­gen Lin­de­rung er­fah­ren. Ein Tee aus Ka­mil­le, Pfef­fer­min­ze und Süßholz re­du­ziert oft schon die Be­schwer­den, ebenso eine Wärm­fla­sche oder ein Kirsch­kern­kis­sen auf dem Bauch. Wichtig ist zudem, auf scharf ge­würz­te Speisen, Kaffee, Al­ko­hol und Ni­ko­tin zu ver­zich­ten. Wird eine Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung durch Stress aus­ge­löst, sollten Be­trof­fe­ne Ent­span­nungs­tech­ni­ken prak­ti­zie­ren. Auch Me­di­ka­men­te können zur Bes­se­rung bei­tra­gen. So werden unter an­de­rem häufig An­ta­zi­da, zur Neu­tra­li­sie­rung der Ma­gen­säu­re, ver­ord­net. – Hinter den Be­schwer­den kann ebenso eine chro­ni­sche Ga­s­tri­tis stecken. Auf jeden Fall sollte man die Ur­sa­che der Sym­pto­me ärztlich ab­klä­ren lassen, denn die Er­kran­kung kann auch einen ernsten Verlauf nehmen.

  • Wichtig ist es, die Schleimhaut nicht noch stärker zu reizen. Daher sollte man auf Le­bens­mit­tel wie Kaffee, scha­r­fe Ge­wür­ze und Al­ko­hol vor­über­ge­hend ver­zich­ten. Ebenso auf fett­rei­che Nahrung sowie Rohkost. Be­son­ders ma­gen­scho­nend sind Ha­fer­schleim, Zwieback, Suppen, Kar­tof­fel­pü­ree und Reis. Wer aufgrund der Ga­s­tri­tis-Be­schwer­den keinen Ap­pe­tit hat, sollte un­be­dingt auf eine aus­rei­chen­de Flüssig­keits­auf­nah­me achten. Ka­mil­len­tee ist gut, aber auch an­de­re, den Magen be­ru­hi­gen­de, Tee­mi­schun­gen werden emp­foh­len.

  • Um die Be­schwer­den einer Ga­s­tri­tis zu lindern, hilft vielen schon das Auf­le­gen einer Wärm­fla­sche oder das Ein­ku­scheln in eine wär­me­n­de Decke. Vor­über­ge­hend sollten Be­trof­fe­ne sich mit Schonkost er­näh­ren. Ha­fer­schleim ist be­son­ders vor­teil­haft, da er die Ma­gen­schleim­haut schützt. Als Ge­trän­ke eignen sich Tees und stilles Wasser. Häufig hilft auch Heil­er­de, da sie Ma­gen­säu­re bindet.

  • Da jeder Pa­ti­ent eine an­de­re kör­per­li­che Kon­sti­tu­ti­on mitbringt, kann man das nicht genau sagen. Eine akute Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung heilt meist rasch von selbst in­ner­halb we­ni­ger Tage oder Wochen. Vor­aus­ge­setzt man achtet auf eine ma­gen­scho­nen­de Er­näh­rung und ver­zich­tet auf die Schleimhaut rei­zen­de Ge­nuss­mit­tel.

  • Die Ur­sa­chen einer Ga­s­tri­tis sind un­ter­schied­lich. Eine akute Ma­gen­schleim­haut­ent­zün­dung wird oft durch über­mä­ßi­gen Konsum von Al­ko­hol oder Kaffee aus­ge­löst. Aber auch starkes Rauchen und scha­r­fe Ge­wür­ze er­hö­hen das Krank­heits­ri­si­ko. Zudem kann die häu­fi­ge Ein­nah­me be­stimm­ter Schmerz­mit­tel oder Rheu­ma­me­di­ka­men­te die Schleimhaut im Magen reizen. Ebenso gilt Stress als Ver­ur­sa­cher einer Ga­s­tri­tis. Auch eine chro­ni­sche Ver­laufs­form der Er­kran­kung kann auf ver­schie­de­ne Ur­sa­chen zu­rück­ge­führt werden. Zu den häu­figs­ten chro­ni­schen Formen gehört die Ga­s­tri­tis vom Typ B. Meist wird sie durch He­li­co­b­ac­ter-py­lo­ri-Bak­te­ri­en ver­ur­sacht. Pa­ti­en­ten er­hal­ten dann oft eine Kom­bi­na­ti­on meh­re­rer An­ti­bi­o­ti­ka und Pro­to­nen­pum­pen­hem­mer. Die He­li­co­b­ac­ter-py­lo­ri-In­fek­ti­on lässt sich damit in der Regel er­folg­reich be­kämp­fen.Die Ar­ti­kel im Rat­ge­ber der Deutschen Fa­mi­li­en­ver­si­che­rung sollen Ihnen all­ge­mei­ne In­for­ma­ti­o­nen und Hil­fe­stel­lun­gen  rund um das Thema Ge­sund­heit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine pro­fes­si­o­nel­le Be­ra­tung gedacht und sollten nicht als Grund­la­ge für eine ei­gen­stän­di­ge Dia­gno­se und Be­hand­lung ver­wen­det werden. Dafür sind immer Me­di­zi­ner zu kon­sul­tie­ren.

Tipps

Fazit

Ei­ne Gas­tri­tis lässt sich oft durch Scho­nung des Ma­gens, den Ver­zicht auf Reiz­stof­fe und ge­ziel­te Haus­mit­tel schnell lin­dern. Bei an­hal­ten­den oder schwe­ren Be­schwer­den ist ei­ne ärzt­li­che Ab­klä­rung wich­tig, um Kom­pli­ka­tio­nen zu ver­mei­den und die Ur­sa­che ge­ziel­t zu be­han­deln.

  • Herold, G. (2019): In­ne­re Me­di­zin, Gerd Herold, Aus­ga­be 2019.

    Kro­e­sen, J. Anton, Klump, B. & Hoffmann, J. (2009): Chronisch ent­zünd­li­che Dar­m­er­kran­kun­gen: Handbuch für Klinik und Praxis, Thieme Verlag, 2. Auf­la­ge.

    Stein, J. & Di­g­nass, A. (2001): Chronisch ent­zünd­li­che Dar­m­er­kran­kun­gen: Ätio­pa­tho­ge­ne­ti­sche und dif­fe­ren­ti­al­dia­gno­s­ti­sche Aspekte in­tes­ti­na­ler In­fek­ti­ons­krank­hei­ten (Ga­s­tro­en­te­ro­lo­gie Update), Springer Verlag, 1. Auf­la­ge.

    Fölsch, U.R., Junge, U. (1982): Ga­s­tri­tis. In: Me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie in der Ga­s­tro­en­te­ro­lo­gie. Kli­nik­ta­schen­bü­cher. Springer, Berlin, Hei­del­berg. (Stand: 05.02.2024).

    Henkel, J. (2022): Ma­gen­be­schwer­den und Magen-Darm-Krank­hei­ten, in: Magen-Darm Rat­ge­ber. (Stand: 05.02.2024).

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

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