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Erkältung (grippaler Infekt) Ursachen, Symptome & Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. Julia Eichhorn

Husten, Schnupfen, Heiserkeit - eine Erkältung tritt vor allem in der kalten Jahreszeit häufig auf. Sie wird auch als grippaler Infekt, akute Rhinopharyngitis oder Verkühlung bezeichnet und ist leicht von Mensch zu Mensch übertragbar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Erkältung ist meist harmlos und heilt ohne Medikamente – Hausmittel können die Genesung spürbar erleichtern.

  • Natürliche Helfer wie Ingwer, Quarkwickel, Honig, Tee oder Dampfbäder lindern typische Symptome.

  • Ruhe, ausreichend Schlaf und viel Flüssigkeit stärken das Immunsystem und fördern die Heilung.

  • Medikamente dienen nur zur Linderung der Beschwerden, Antibiotika helfen bei Virusinfekten nicht.

  • Vorbeugung durch gesunde Lebensweise, Hygiene und starke Abwehrkräfte ist der beste Schutz.

SOS Tipps: Die besten Hausmittel gegen Erkältung

Der Griff zu Ta­blet­ten ist nicht immer not­wen­dig. Die Na­tur liefert wirk­sa­me Mit­tel zur Lin­de­rung der Symp­to­me.

  • Apfelessig: Töten Sie mit Ap­fel­es­sig Keime! Zu­sätz­lich regt dieser den Spei­chel­fluss an und ist ideal bei Hals­schmer­zen. Gur­geln Sie oder trinken Sie ihn ver­dünnt mit Was­ser, Saft oder Tee. Zu­sätz­lich kann mit Honig ge­süßt werden.
  • Eis: Kühlen Sie Ihren Hals mit Eis! Stellen Sie simple Eis­wür­fel aus Was­ser her. Diese werden ge­lut­scht, kühlen dabei den Hals und ver­sor­gen den Kör­per zu­sätz­lich mit Flüs­sig­keit. Sie können das Was­ser mit Zu­sät­zen ver­se­hen z. B. Pfef­fer­minz­öl, Honig und einem star­ken Tee­auf­guss aus Sal­bei, Spitz­we­ge­rich oder Ka­mil­le. So wirken die Eis­bon­bons auch gegen Schnupfen und Hus­ten.
  • Quark: Kühlen Sie sich mit Quark! Er ist ideal für kalte Wickel. Tra­gen Sie den Quark dick auf ein Tuch auf. Dann ein­schla­gen und auf Hals, Brust oder den obe­ren Rü­cken legen. Die feuchte Kälte lindert Schmer­zen und kann auch bei Fieber Er­leich­te­rung bringen.
  • Heißer Tee: Trinken Sie mög­lichst viel Tee! Dieser hat eine na­tür­li­che, hei­len­de Wir­kung auf den Kör­per. Ka­mil­len­tee wirkt ent­zün­dungs­hem­mend, Ing­wer­tee lindert Schmer­zen, Lin­den­blü­ten- und Ho­lun­der­blü­ten­tee sind schweiß­trei­bend.
  • Öl: Greifen Sie bei Hals­schmer­zen zu Öl! Bereits ein kleiner Löffel legt sich als schüt­zen­der Film auf die ge­reiz­te Schleim­haut. Geeig­net sind Oli­ven- oder Man­del­öl.
  • Zimt: Regen Sie mit Zimt Ihre Durch­blu­tung an! Über­gos­sen mit hei­ßem Was­ser und mit Zi­tro­nen- oder Oran­gen­saft ge­süßt, kann er getrunken werden. Als Ge­würz im Tee, als Lö­sung beim Gur­geln oder in Eis­wür­feln wirkt er ebenso.
  • Schwitzkur: Be­kämp­fen Sie Bak­te­ri­en und Viren mit einer Schwitz­kur! Mi­schen Sie Lin­den- und Ho­lun­der­blü­ten als auch Ka­mil­le zu glei­chen Teilen. Gießen Sie 4-5 TL der Kräuter mit einem hal­ben Liter ko­chen­dem Was­ser auf. Lassen Sie das Ganze 10 Mi­nu­ten ziehen, dann ab­sei­hen und evtl. mit Honig süßen. Trinken Sie min­des­tens 2 Tassen und legen Sie sich unter eine warme Bett­de­cke.
  • Aloe-Vera-Saft: Schüt­zen Sie mit Aloe-Vera-Saft Schleim­häu­te und lindern Schmer­zen! Aloe Vera be­sitzt an­ti­ent­zünd­li­che Ei­gen­schaf­ten. Der Saft kann ge­trun­ken oder als Gur­gel­lö­sung ver­wen­det werden. Auch die äu­ßer­li­che An­wen­dung auf der Haut wirkt hei­lend. Ist die Nase wund, kann der Aloe-Vera-Saft auf die Na­sen­flü­gel auf­ge­tra­gen werden.
  • Zwiebeln: Lin­dern Sie Ohren­schmer­zen mit Zwie­beln! Die In­halts­stof­fe wirken bak­te­ri­en­hem­mend. Zer­klei­nern Sie 1-2 frische Knol­len und legen diese in ein Lein­en­tuch. Bin­den Sie das Tuch zu einem klei­nen Säck­chen und legen es für eine halbe Stunde auf das Ohr.
  • Salz: Gur­geln Sie mit Salz! Ge­löst in Was­ser wirkt es gegen Hals­schmer­zen und ist auch für die Na­sen­du­sche ge­eig­net. Hier be­feuch­tet es die Schleim­häu­te, spült sie und be­güns­tigt den Ab­fluss von Se­kre­ten.
  • Muskat: Stop­pen Sie tro­cke­nen Hus­ten­reiz mit Mus­kat! Be­strei­chen Sie ein Tuch mit But­ter und geben 1/2 TL ge­rieb­ene Mus­kat­nuss darüber. Legen Sie den Wickel über Nacht um den Hals.
  • Teebaumöl: Setzen Sie Tee­baum­öl viel­sei­tig ein! Einige Tropfen in lau­war­mem Was­ser eig­nen sich als Gur­gel­lö­sung gegen Hals­schmer­zen und ge­reiz­te Schleim­häu­te. In hei­ßem Was­ser ist das Tee­baum­öl ein guter Zu­satz zum In­ha­lie­ren. Mit Va­se­li­ne ver­mischt, ergibt es eine aro­ma­ti­sche Salbe, die auf Brust, Hals und Rü­cken für freie Atem­we­ge sorgen kann.
  • Thymian: Lösen Sie ver­schleim­ten Hus­ten mit Thy­mi­an! Gießen Sie 30 g Thy­mi­an mit 1/2 Liter ko­chen­dem Was­ser auf. Nach 15 Mi­nu­ten den Sud ab­sei­hen und in einen Topf geben. Er­hit­zen Sie ihn und geben 500 g Honig oder Rohr­zu­cker dazu. Rühren Sie so lange, bis sich alles auf­ge­löst hat und nehmen 3 Mal täglich 1 TL.
  • Scharfen Schoten: Gehen Sie mit Schärfe gegen Hals­schmer­zen vor! Ver­mi­schen Sie z. B. eine Prise Cay­enne­pfeffer mit einer Tasse war­mem Was­ser, 1 EL Zi­tro­nen­saft und 1/2 TL Salz. Gur­geln Sie damit mehr­mals täglich.
  • Hühnersuppe: Stärken Sie Ihre Ab­wehr­kräf­te mit Hüh­ner­sup­pe! Das Fleisch ver­sorgt Sie mit Pro­te­in und Zink. Der Ei­weiß­stoff Cys­tein wirkt ent­zün­dungs­hem­mend und lässt die Schleim­häu­te in Mund und Nase ab­schwel­len. Die Ge­mü­se­ein­la­ge bringt ge­sun­de Vi­ta­mi­ne mit.
  • Dampfbad: Be­frei­en Sie Ihre Atem­we­ge mit einem Dampf­bad! Geben Sie 2 Liter ko­chen­des Was­ser in eine Schüssel und 1 TL Salz, eine Hand­voll Ka­mil­len­blü­ten oder ein paar Tropfen Eu­ka­lyp­tus-Öl hinzu. Legen Sie sich ein Hand­tuch über den Kopf und atmen den Dampf tief ein.
  • Kohlwasserdampf: Ver­trei­ben Sie Kopf­schmer­zen mit Kohl­was­ser­dampf! Schneiden Sie 1/4 Kohl­kopf klein und geben ihn in 1,5 Liter hei­ßes Was­ser. Ko­chen Sie den Kohl für 15 Mi­nu­ten. Beugen Sie sich, mit einem Hand­tuch über dem Kopf, über den Topf und atmen den auf­stei­gen­den Dampf für ein paar Mi­nu­ten tief ein.
  • Ingwer: Be­frei­en Sie mit schar­fem Ing­wer Ihre Na­sen­ne­ben­höh­len! Schälen Sie ein 1-2 cm langes Stück und kö­cheln es mit 200 ml Was­ser für 20-30 Mi­nu­ten. Tränken Sie ein Lein­en­tuch mit dem Sud, drücken es aus und legen es heiß über Nase und Stirn. Augen ge­schlos­sen halten und 3-5 Mi­nu­ten ein­wir­ken lassen.
  • Passionsblume: Un­ter­stüt­zen Sie mit Pas­sions­blu­me Ihren Schlaf! Gießen Sie 1 TL der ge­trock­ne­ten Pas­sions­blu­me sowie 1 TL Ka­mil­le mit 250 ml ko­chen­dem Was­ser auf. Lassen Sie den Tee 10 Mi­nu­ten ziehen und trinken ihn eine halbe Stunde vor dem Schlaf­en­ge­hen. La­ven­del­blü­ten haben die glei­che Wir­kung.
Illustration eines Schutzschildes.

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Grippe oder Erkältung ? - Unterschied

Eine Er­käl­tung wird fälsch­li­cher­wei­se oft mit einer Grippe (In­fluen­za) gleich­ge­setzt. Die Un­ter­schei­dung ist nicht immer ganz ein­fach. Bei einer Grippe tre­ten die Symp­to­me ganz plötz­lich auf, die Er­käl­tung schleicht sich lang­sam ein. Erste An­zei­chen wie Ab­ge­schla­gen­heit und Mü­dig­keit sind bei einer ech­ten Grippe aus­ge­präg­ter. Sie ist mit star­ken Kopf­schmer­zen oder Glie­der­schmer­zen und hohem Fieber ver­bun­den (min­des­tens 38,5°C, oft über 40°C). Die Grippe wird durch den In­fluen­za-Virus (Grippe-Virus) aus­ge­löst, wäh­rend die Er­käl­tung durch eine Viel­zahl ver­schie­de­ner Er­re­ger ent­ste­hen kann.

Was ist eine Erkältung?

Eine Er­käl­tung be­zeich­net die aku­te In­fek­t­ion der obe­ren Atem­we­ge. Sie ent­steht durch Vi­ren. Be­trof­fe­ne lei­den un­ter einer Ent­zün­dung der Na­sen- und Ra­chen­schleim­haut. Da­bei wird wäss­ri­ges oder schleim­i­ges Se­kret ab­ge­son­dert. Die Er­kran­kung löst Hals­schmer­zen, Schnup­fen, eine lau­fen­de Na­se, Hus­ten und Hei­ser­keit aus. Die Symp­to­me tre­ten meis­tens in Kom­bi­na­tion auf. Er­wach­se­ne er­kran­ken 2 bis 4 Mal pro Jahr. Kin­der sind durch­schnitt­lich 8 bis 10 Mal jähr­lich er­käl­tet. Per­so­nen mit einem ge­schwäch­ten Im­mun­sys­tem als auch äl­te­re Men­schen sind häu­fi­ger und schwe­rer be­trof­fen als an­de­re. Eine Er­käl­tung ist nor­mal­er­wei­se harm­los und dau­ert ca. 7 Tage an. In we­ni­gen Fäl­len kommt es zu­sätz­lich zu einer In­fek­t­ion mit Bak­te­ri­en.

Erkältung (grippaler Infekt): Ursachen

Eine Er­käl­tung ent­steht trotz der Be­zeich­nung nicht durch Käl­te, son­dern durch Vi­ren. Man er­käl­tet sich, wenn das Im­mun­sys­tem des Kör­pers ge­schwächt ist, bei­spiels­wei­se durch Stress oder Käl­te­ein­wir­kung. Über 200 ver­schie­de­ne Vi­rus­ty­pen kön­nen Aus­lö­ser sein. Man­che Vi­ren ver­ur­sa­chen je­doch öf­ter einen grip­pa­len In­fekt als an­de­re. Die häu­figs­ten Aus­lö­ser sind:

  • Rhi­no­vi­ren
  • Re­spi­ra­to­ry-Syn­cy­ti­al-Vi­ren (RS-Vi­ren)
  • Co­ro­na­vi­ren
  • auch Ade­no­vi­ren, My­xo­vi­ren, Echo­vi­ren, Pa­ra­in­flu­en­za­vi­ren und In­flu­en­za­vi­ren kön­nen an einer aku­ten In­fek­t­ion der obe­ren Atem­we­ge be­tei­ligt sein

Erkältung (grippaler Infekt): Symptome

Eine Er­käl­tung ver­ur­sacht viele Symp­to­me, die bei jedem Er­krank­ten un­ter­schied­lich schwer sein können. Sie be­ginnt lang­sam, die An­zei­chen tre­ten nach und nach auf. Ty­pi­sche Er­käl­tungs­symp­to­me sind:

  • Husten
  • Schnupfen (be­hin­der­te Na­sen­at­mung, be­ein­träch­tig­tes Riech­ver­mö­gen, na­sal­klin­gen­de Stimme)
  • Hei­ser­keit
  • Hals­schmer­zen
  • Kopf­schmer­zen
  • Ra­chen­ent­zün­dung (Kratzen und Tro­cken­heits­ge­fühl im Hals, Schmerzen beim Schlucken)
  • Frösteln
  • er­höh­te Tem­pe­ra­tur (vor allem bei Kindern)
  • all­ge­mei­nes Krank­heits­ge­fühl
  • Mü­dig­keit
  • Glie­der­schmer­zen

Wenn die er­käl­tungs­ty­pi­sche A­tem­wegs­ent­zün­dung auch die Kehl­kopf­schleim­haut betrifft, liegt eine Kehl­kopf­ent­zün­dung (a­ku­te La­ryn­gi­tis) vor. Ty­pi­sche Symp­to­me hierfür sind:

  • Hei­ser­keit und Hus­ten­reiz
  • starke Hals­schmer­zen
  • Ver­sa­gen der Stimme

Erkältung (grippaler Infekt): Verlauf

Eine Er­käl­tung klingt nor­ma­ler­wei­se nach 8 - 10 Tagen wieder ab.

In sel­te­nen Fällen treten Kom­pli­ka­ti­o­nen auf. Wer einen grip­pa­len In­fekt ig­no­ri­ert und sich nicht schont (z. B. trotz Krank­heit Sport betreibt), erhöht das Ri­si­ko für Kom­pli­ka­ti­o­nen.

Welche Kom­pli­ka­ti­o­nen können auf­tre­ten?

Bak­te­ri­el­le Su­per­in­fek­ti­on: Ein ge­schwäch­tes Im­mun­sys­tem macht es Bak­te­ri­en leicht, den Körper zu in­fi­zie­ren. Durch eine zu­sätz­li­che bak­te­ri­el­le In­fek­ti­on (Su­per­in­fek­ti­on) ver­schlim­mert sich ein grip­pa­ler In­fekt. Ty­pi­sches Zeichen für eine solche In­fek­ti­on ist ein eitriges, gelb-grünes Se­kret, das die ent­zün­de­te Schleimhaut ab­son­dert. Auch Fieber kann darauf hinweisen. Die Aus­brei­tung der Bak­te­ri­en kann zu fol­gen­den Er­kran­kun­gen führen: Mit­tel­ohr­ent­zün­dung, Na­sen­ne­ben­höh­len­ent­zün­dung, Gau­men­man­del-Ent­zün­dung, Lun­gen­ent­zün­dung, Herz­mus­kel­ent­zün­dung (be­glei­tet durch Herz­rhyth­mus­stö­run­gen, Kurz­at­mig­keit und rasche Er­müd­bar­keit).

Erkältung (grippaler Infekt): Vorbeugen

Ein ge­sun­der Le­bens­stil ist die beste Vor­beu­gung. Diese Tipps sollten Sie be­ach­ten:

  • Er­ho­lung: Glei­chen Sie stres­si­ge Zeiten mit Ent­span­nung aus! Stress schwächt die Ab­wehr­kräf­te. Um Er­ho­lung und Ruhe in den Alltag zu in­te­grie­ren, bietet sich au­to­ge­nes Trai­ning, Mas­sa­ge, Sport oder auch das Lesen eines Buches an.
  • Schlaf: Hal­ten Sie 7 -8 Stun­den Schlaf pro Nacht ein! Im Schlaf ist das Im­mun­sys­tem be­son­ders aktiv. Es pro­du­ziert An­ti­kör­per und geht gegen Krank­heits­er­re­ger vor.
  • Hy­gi­e­ne: Hal­ten Sie Abstand zu an­de­ren Menschen mit Husten und Schnupfen. Waschen Sie Ihre Hände re­gel­mä­ßig und gründlich mit Seife. Er­käl­tungs­vi­ren werden durch die Luft und auf Ge­gen­stän­den über­tra­gen.
  • Kreis­lauf: Bringen Sie Ihren Kreis­lauf re­gel­mä­ßig in Schwung! Dazu eignen sich Kneipp­güs­se, Wech­sel­du­schen und Sau­na­be­su­che. Die Durch­blu­tung wird ge­för­dert, Ge­fä­ße trai­niert und Ab­wehr­kräf­te ge­stärkt.
  • Ge­sunde Schleim­häu­te: Un­ter­stüt­zen Sie die Ge­sund­heit Ihrer Schleim­häu­te, um Viren fern­zu­hal­ten! Ihre Schleim­häu­te machen Schmutz­par­ti­kel und Krank­heits­er­re­ger un­schäd­lich. Er­hö­hen Sie die Luft­feuch­tig­keit wäh­rend der Heiz­pe­ri­o­de bei­spiels­wei­se durch Schalen mit Wasser.

Erkältung (grippaler Infekt): Therapie

Eine Er­käl­tung ver­schwin­det in der Regel auch ohne The­ra­pie wieder. Es kann jedoch sinn­voll sein, Maß­nah­men zu er­grei­fen, um Be­schwer­den zu un­ter­drück­en.

Was kann ich selbst tun?

Sie können das schnel­le­re Ab­kling­en un­ter­stüt­zen, indem Sie:

  • sich kör­per­lich schonen (Arbeit und Sport ein­schrän­ken)
  • Lutsch­ta­blet­ten nutzen
  • Ihre Stimme schonen
  • aufs Rauchen ver­zich­ten
  • Haus­mit­tel an­wen­den

Helfen mir Medikamente?

Es gibt kein spe­zi­el­les Me­di­ka­ment, das gegen alle Er­käl­tungs­vi­ren wirkt. Die me­di­ka­men­tö­se The­ra­pie dient nur dazu, die Be­schwer­den zu lin­dern. Hilf­reich sind dabei:

  • schmerz­lin­dernde Me­di­ka­men­te gegen Hals­schmer­zen, Kopf­schmer­zen und Glie­der­schmer­zen (Pa­ra­ce­ta­mol oder Ibu­pro­fen)
  • ab­schwel­len­de Na­sen­trop­fen, um die Atmung zu er­leich­tern und ein Oh­ren­ste­chen oder ver­leg­te Ohren zu be­han­deln
  • hus­ten­dämp­fen­de co­de­in­hal­ti­ge Me­di­ka­men­te gegen tro­cke­nen Reiz­hus­ten
  • schleim­lö­sen­de Hus­ten­säf­te

An­ti­bio­ti­ka sind keine Er­käl­tungs­mit­tel! Sie wirken nur gegen Bak­te­ri­en.

Gibt es alternative Heilverfahren?

Der Effekt von al­ter­na­ti­ven Heil­ver­fah­ren bei Er­käl­tun­gen ist um­strit­ten. Zu diesen zählt zum Bei­spiel die Phy­to­the­ra­pie, die A­ku­punk­tur oder die Ho­möo­pa­thie.

Rolle des Immunsystems bei Erkältung

Bei Er­käl­tun­gen er­kran­ken nicht alle Kon­takt­per­so­nen glei­cher­ma­ßen. Durch vor­he­ri­gen Kon­takt mit der um­lau­fen­den Vi­rus­va­ri­an­te kann eine Im­mu­ni­tät be­ste­hen. Wei­ter­hin kann die Vi­ren­do­sis für einen Aus­br­uch der Krank­heit zu ge­ring sein oder das Im­mun­sys­tem ist in der Lage, Krank­heits­symp­to­me zu ver­hin­dern. Bei einem in­tak­ten Im­mun­sys­tem und ge­rin­ger Er­re­ger­do­sis kann die Er­kran­kung ent­we­der voll­kom­men aus­blei­ben oder nur schwach ver­lau­fen. Fak­to­ren, die die Funk­ti­on des mensch­li­chen Im­mun­sys­tems ins­ge­samt schwä­chen, neh­men Ein­fluss auf den Ver­lauf einer Er­käl­tung. Dazu zäh­len: chro­ni­sche Er­kran­kun­gen; eine me­di­ka­men­tö­se im­mun­supp­res­si­ve (das Im­mun­sys­tem un­ter­drück­en­de) Be­hand­lung, bei­spiels­wei­se nach Or­gan­trans­plan­ta­tio­nen oder Dro­gen­miss­brauch; Man­gel­ernäh­rung; un­ge­sun­de Er­näh­rung; Um­welt­gif­te; chro­ni­scher Stress; zu we­nig Schlaf; Be­we­gungs­man­gel; Über­trai­ning be­zie­hungs­wei­se Über­ar­bei­tung; Re­i­zung oder Schwä­chung der Schleim­häu­te durch tro­cke­ne Luft oder Staub­ent­wick­lung; über­mä­ßi­ge Käl­te­ein­wir­kung; Vi­ta­min-D-Man­gel

Eine Kom­bi­na­ti­on von meh­re­ren Fak­to­ren stellt eine ver­stärk­te Be­las­tung für das Im­mun­sys­tem dar.

Erkältung in der Schwangerschaft - Was ist zu beachten?

Während einer Schwan­ger­schaft ist das Im­mun­sys­tem damit be­schäf­tigt, das Baby zu schützen. Schwan­ge­re sind somit selbst an­fäl­li­ger für Viren, die Er­käl­tun­gen aus­lö­sen. Die beste Me­di­zin besteht darin, sich die Ruhe zu gönnen, die Ihr Körper verlangt. Trinken Sie viel Wasser, um Ihre Nieren im Kampf gegen die Viren zu un­ter­stüt­zen. Greifen Sie kei­nes­falls un­über­legt zu Me­di­ka­men­ten. Während einer Schwan­ger­schaft gilt es, selbst bei einer „harm­lo­sen“ Krankheit jeg­li­che Ein­nah­men mit dem be­han­deln­den Arzt ab­zu­spre­chen. Me­di­ka­men­te, die Sie nomalerweise ein­neh­men können, sind während einer Schwan­ger­schaft nicht immer sicher. Da das Im­mun­sys­tem anders funk­tio­niert als sonst, kann aus einer Er­käl­tung auch etwas Ernsteres werden. Al­ler­dings ist davon aus­zu­ge­hen, dass die Ver­küh­lung Ihrem Baby nicht schadet.

Erkältung bei Babys und Kindern: Die besten Tipps

Das Im­mun­sys­tem von Babys und kleinen Kindern ist noch nicht voll­stän­dig aus­ge­reift und hat den Krank­heits­er­re­gern noch nicht viel ent­ge­gen­zu­set­zen. Eltern sollten bei Er­kran­kung Ihrer Kinder Fol­gen­des be­ach­ten:

  • Er­käl­te­te Kinder be­nö­ti­gen viel Ruhe.
  • Babys sollten zum Trinken er­mu­tigt werden, egal ob an der Brust oder aus dem Fläschchen.
  • Fie­ber­sen­ken­de Me­di­ka­men­te emp­feh­len sich erst ab 39,5 °C. Wa­den­wi­ckel oder Es­sig­so­cken sind che­mi­schen Prä­pa­ra­ten aus der A­po­the­ke vor­zu­zie­hen.
  • Hel­fen Sie Kindern, die noch nicht schneuzen können, beim Nase putzen. Wund­cre­me ver­mei­det Haut­rei­zun­gen an Nase und Mund.
  • Ab­schwel­len­de Na­sen­sprays er­leich­tern das Atmen. Na­sen­sprays auf Salz­was­ser­ba­sis sind un­be­denk­lich.
    Bei Husten emp­feh­len sich pflanz­li­che Hus­ten­lö­ser, wie Thy­mi­an. Bei Hals­schmer­zen helfen Sal­bei­tees und Quark­wi­ckel um den Hals.
  • Ver­mei­den Sie Hus­ten­lö­ser und Hus­ten­blo­cker.
    So­fern sich das Kind in der Ver­fas­sung be­fin­det, sollten die Eltern mit ihm an die frische Luft gehen oder zu­min­dest das Kin­der­zim­mer gut lüften.
  • Ver­mei­den Sie tro­cke­ne Hei­zungs­luft und ge­schlos­se­ne Räume.
  • Ent­sor­gen Sie ge­braucht­e Pa­pier­ta­schen­tü­cher sofort und achten auf re­gel­mä­ßi­ges Rei­ni­gen der Hände.

Mit Säug­lin­gen und Klein­kin­dern sollten Eltern ge­ne­rell einen Arzt auf­su­chen.

Erkältung - Was übernimmt die DFV?

Die am­bu­lan­te Kran­ken­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-AmbulantSchutz er­stat­tet Ihnen ge­setz­lich vor­ge­se­he­ne Zu­zahl­un­gen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfs­mit­tel und die Fahrt­kos­ten im Rahmen einer am­bu­lan­ten Be­hand­lung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zu­dem er­wei­ter­te Vor­sor­ge­leis­tun­gen und steht Ihnen auch fi­nan­zi­ell zur Seite, wenn eine schwere Krank­heit fest­ge­stellt wird.

Beratungsgespräch zwischen einem Mann und einem Arzt. © Rowan Jordan

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Tipps

Fazit

Er­käl­tun­gen sind un­an­ge­nehm, aber meist harmlos und klingen mit Ruhe und ge­ziel­ter Symp­tom­lin­de­rung binnen we­ni­ger Tage ab. Achten Sie auf Warn­zei­chen einer bak­te­ri­el­len Su­per­in­fek­ti­on und holen Sie bei schweren Ver­läu­fen, an­hal­ten­dem Fieber oder bei Ri­si­ko­grup­pen (z. B. Schwan­ger­schaft, sehr junge Kinder) ärzt­li­chen Rat ein. So senken Sie Kom­pli­ka­ti­ons­ri­si­ken und kommen schneller wieder auf die Beine.

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