Zöliakie im Griff haben mit dem DFV-AmbulantSchutz
Ob zahlungspflichtige Arzneitmittel, erweiterte Diagnostik oder alternative Behandlungen – der DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen Kosten, für die eine gesetztliche Krankenkasse nicht aufkommt.
© QualityBei einer Zöliakie entzündet sich der Dünndarm. Grund ist das eigentlich harmlose Klebereiweiß Gluten, denn das körpereigene Abwehrsystem stuft es als schädlich ein. Infolgedessen zeigt das Immunsystem bei Betroffenen eine Überreaktion, sobald glutenhaltige Nahrung verzehrt wird. Gluten findet sich in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Grünkern. Das Immunsystem von Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit reagiert zudem auf das körpereigene Enzym „Gewebetransglutaminase“. Bei gesunden Menschen spaltet dieses Enzym das Gluten. – Sowohl Gluten als auch das Enzym Gewebetransglutaminase befinden sich auf der Darmschleimhaut. Durch Angriffe des Immunsystems wirken beide entzündungsfördernd. Wird nicht auf Gluten verzichtet, führt dies zu einer chronischen Entzündung und die Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut (Zotten), bilden sich allmählich zurück. Dadurch verringert sich die Oberfläche der Darmschleimhaut und es können immer weniger Nährstoffe aus der Nahrung vom Darm ins Blut gelangen.
Die Darmschleimhaut ist in Falten aufgeworfen und bildet sogenannte Zotten. Durch diese Struktur stellt sich die Oberfläche des Darms größer dar und Bestandteile aus der Nahrung können rascher vom Darm ins Blut übertreten. Leidet jemand an Zöliakie, dann werden diese Ausstülpungen durch Auto-Antikörper zerstört. Dies führt mit der Zeit zu schweren Mangelerscheinungen, da zur Nahrungsaufnahme nur noch eine deutlich verkleinerte Fläche verfügbar ist.
Auf die Entstehung einer Zöliakie haben sowohl die genetische Veranlagung als auch eine Autoimmunreaktion Einfluss. Rund 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung tragen die genetische Veranlagung für eine Glutenunverträglichkeit. Sie zeigt sich anhand bestimmter Oberflächenmerkmale auf den Immunzellen: Sind die Eiweiße HLA-DQ2 oder HLA-DQ8 vorhanden, bestätigt dies die genetische Voraussetzung für eine Zöliakie. Können die Eiweiße nicht nachgewiesen werden, kann man davon ausgehen, dass keine Glutenunverträglichkeit besteht. – Sind Verwandte ersten Grades, also Eltern, Kinder oder Geschwister, bereits an einer Zöliakie erkrankt, dann besteht für Angehörige ebenfalls eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, die Unverträglichkeit gegenüber Gluten zu entwickeln.
Menschen, in deren Körper die Eiweiße HLA-DQ2 oder HLA-DQ8 vorhanden sind, können eine Glutenunverträglichkeit entwickeln. Da Gluten sich normalerweise nicht vollständig verdauen lässt, werden die unverdauten Bruchstücke der Glutenmoleküle von der Dünndarmschleimhaut aufgenommen. Bei Menschen, die über die oben genannten Eiweiße verfügen, kann das Immunsystem diese Glutenmoleküle fälschlicherweise als feindlich wahrnehmen. Es reagiert dann ähnlich wie bei dem Befall durch einen bakteriellen oder viralen Erreger. Kommt es zudem zu einer Reaktion zwischen den Glutenbruchstücken mit dem körpereigenen Enzym Gewebetransglutaminase (tTG) im Darm, fällt die Abwehr des Immunsystems noch stärker aus. Gegen das Enzym bilden sich dann sogenannte Antikörper. Werden sonst in der Regel Erreger bekämpft, die von außen in den Körper eindringen, richtet sich die Abwehr nun gegen körpereigenes Gewebe. Man spricht daher von einer Autoimmunreaktion oder einer Autoimmunerkrankung.
Wer bereits als Baby häufig mit glutenreicher Nahrung in Kontakt gekommen ist, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Zöliakie zu erkranken. Daher sollten vor allem Babys, deren nahe Verwandte an Zöliakie leiden, mit Muttermilch oder glutenfreier Kost ernährt werden. Jedoch können geringe Mengen Gluten, ab dem fünften Lebensmonat zugeführt, wiederum vorbeugend wirken.
Als weitere Risikofaktoren für eine Zöliakie werden Infektionen mit Darmviren oder eine Änderung der bakteriellen Darmflora vermutet. Ebenso können psychosoziale Faktoren die Entstehung einer Zöliakie begünstigen. Häufig tritt eine Zöliakie auch gemeinsam mit anderen Erkrankungen auf. So entwickeln Menschen mit Turner-Syndrom, Down-Syndrom, IgA-Mangel, Typ-1-Diabetes sowie anderen Autoimmunkrankheiten öfter eine Glutenunverträglichkeit als Menschen ohne Vorerkrankung.
Ob zahlungspflichtige Arzneitmittel, erweiterte Diagnostik oder alternative Behandlungen – der DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen Kosten, für die eine gesetztliche Krankenkasse nicht aufkommt.
Charakteristische Beschwerden bei Zöliakie sind Bauchschmerzen, Blähungen und fettiger Durchfall. Diese Symptome treten meist unmittelbar nach dem Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel auf. Langfristig wird bei Betroffenen durch die entstehende Entzündung die Darmschleimhaut geschädigt. Infolgedessen werden Nahrungsbestandteile schlechter aufgenommen und Mangelzustände, wie etwa Eisenmangel, können auftreten. Das führt dazu, dass der Körper Wasser schlechter in den Gefäßen halten kann. Es lagert sich stattdessen im Gewebe ein und Ödeme bilden sich. Häufig verlieren Menschen, die an Zöliakie leiden, aufgrund der Magen-Darm-Beschwerden auch an Gewicht.
Nicht immer zeigt sich eine Zöliakie mit den beschriebenen typischen Symptomen. Einige Betroffene leiden an atypischen Beschwerden, die nicht direkt mit der Darmfunktion zusammenhängen. Es kann dann beispielsweise zu Hautproblemen kommen. Das führt dazu, dass die Diagnose „Zöliakie“ dann oft erst spät feststeht, da die Krankheit nicht gleich erkannt wurde. Häufigste atypische Symptome sind:
Es gibt Patienten, die an Zöliakie erkrankt sind, Antikörper im Blut und eine veränderte Dünndarmschleimhaut haben, und die dennoch symptomfrei sind oder nur mit geringen, atypischen Beschwerden leben. Oft treten lediglich Abgeschlagenheit oder Müdigkeit auf. Ihre Glutenunverträglichkeit wird meist erst im Rahmen einer Screening-Untersuchung entdeckt, wenn nahe Verwandte erkrankt sind. In einigen Fällen lassen sich Antikörper einer Zöliakie schon nachweisen, bevor es zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut kommt. Es kann sein, dass im Laufe der Zeit noch Symptome auftreten. Betroffene können aber ebenso symptomfrei bleiben. Bei feststehender Diagnose sollte lebenslang auf eine strikt glutenfreie Ernährung geachtet werden. Dies gilt auch, wenn nur geringe oder keine Symptome vorhanden sind. Sonst besteht die Entzündung der Dünndarmschleimhaut weiter und es drohen Komplikationen wie ein Nährstoffmangel.
Zöliakie ist zwar nicht heilbar, allerdings können Betroffene, bei Einhaltung einer glutenfreien Diät, meist völlig symptomfrei leben. Dies stellt anfangs einen Einschnitt im gewohnten Essverhalten dar. Es gibt jedoch eine große Vielfalt an Nahrungsmitteln, die kein Gluten enthalten. An Zöliakie Erkrankte können sich also auch weiterhin sehr abwechslungsreich ernähren.
Wurde eine Zöliakie erst spät diagnostiziert, besteht ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung an bestimmten Krebsarten im Magen-Darm-Trakt (intestinales T-Zell-Lymphom, Adenokarzinom). Zudem können durch die Entzündung im Darm ernste Mangelzustände an Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen entstehen. Außerdem sind zusätzliche Störungen der Verdauung möglich, beispielsweise Laktoseintoleranz. Dabei führt die Darmentzündung zu einem Mangel am Milchzucker spaltenden Enzym Laktase, das sich im Bereich der Dünndarm-Schleimhaut befindet. Somit kann der Milchzucker nicht mehr verdaut werden und Laktoseintoleran entsteht. In manchen Fällen tritt sie allerdings nur zeitweise auf. Wird eine Zöliakie rechtzeitig erkannt und stellen Betroffene ihre Ernährung auf glutenfreie Lebensmittel um, können sie sich vor den Folgen der Krankheit schützen.
Im Gespräch mit dem behandelnden Hausarzt oder einem Gastroenterologen werden die aktuellen Beschwerden, aber auch möglicherweise bereits vorliegende Erkrankungen thematisiert (zum Beispiel Diabetes Typ 1 oder IgA-Mangel). Besteht der Verdacht auf eine Zöliakie, sind u. a. folgende Fragen relevant:
Im Rahmen der nun folgenden körperlichen Kontrolle schaut sich der Arzt insbesondere Haut und Zunge an, horcht mit dem Stethoskop am Bauch nach Darmgeräuschen und tastet ihn auch ab, um möglicherweise vermehrte Luft darin, Flüssigkeit oder Darmverdickungen feststellen zu können. Zur sicheren Diagnosestellung sind weitere Untersuchungen wichtig:
Bei dem Test wird das Blut des Patienten im Labor analysiert. Befinden sich darin die für Zöliakie typischen Antikörper, ist dies der Nachweis für eine Glutenunverträglichkeit. Ebenso ist ein Test über die Atemluft möglich (H2-Atemtest). Auch ein Selbsttest wird häufig von Betroffenen durchgeführt. Allerdings ist er nicht so zuverlässig wie die Tests, die der Arzt vornehmen kann.
Ergänzend zum Zöliakie-Test kann aus dem Dünndarm eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden. Charakteristische Zöliakie-Veränderungen bestätigen dann den Krankheitsverdacht. Auf diese Biopsie kann man allerdings verzichten, wenn Betroffene an den typischen Symptomen leiden, wenn sehr hohe Antikörperwerte vorliegen und wenn eine genetische Disposition für die Krankheit besteht. Sollte trotz aller Untersuchungen keine sichere Diagnostik möglich sein, wird Betroffenen empfohlen, sich acht Wochen lang glutenfrei zu ernähren. Anschließend können nach einer gezielten Glutenbelastung die Gewebeprobe und die Blutuntersuchung wiederholt werden.
Da bis zu 90 Prozent der an Zöliakie Erkrankten lediglich unter untypischen Symptomen leiden, ist eine Diagnose nicht immer einfach zu stellen. Im Durchschnitt dauert es vier Jahre, bis die Krankheit erkannt wird.
Zöliakie ist eine Krankheit, die ein Leben lang besteht. Eine heilende Therapie gibt es bislang nicht. Allerdings bilden sich die Beschwerden beinahe immer komplett zurück, wenn man sich konsequent glutenfrei ernährt. Haben sich aufgrund der Zöliakie bereits Mangelzustände eingestellt, können diese in der Regel gut behandelt werden, so dass sich der geschädigte Darm wieder erholt.
Auch eine glutenfreie Ernährung kann abwechslungsreich sein. Patienten fühlen sich nach der Diagnose Zöliakie zwar durch die Umstellung erst einmal verunsichert, allerdings lernt man recht schnell, auf welche Lebensmittel von nun an verzichtet werden soll und welche Nahrungsmittel gut verträglich sind.
Es gibt sehr seltene Verlaufsformen, bei denen die Zöliakie-Erkrankung nicht positiv durch eine glutenfreie Diät beeinflusst werden kann. Betroffene leiden dann an der sogenannten refraktären Zöliakie. Bei dieser seltenen Form lassen Beschwerden auch während einer zwölf Monate andauernden glutenfreien Diät nicht nach oder die typischen bzw. atypischen Symptome treten im Anschluss an eine Besserung erneut auf. Die Beschwerden lassen sich dann nur mit Medikamenten lindern.
Eine Vielzahl getreidehaltiger Produkte enthält Gluten. Daher ist es für Zöliakie-Betroffene wichtig zu wissen, ob ein Lebensmittel glutenfrei ist oder nicht. Hersteller sind zwar grundsätzlich verpflichtet, glutenhaltige Nahrungsmittel entsprechend zu kennzeichnen, aber der Begriff „Gluten“ muss nicht auf der Zutatenliste erwähnt werden. Das heißt, dass nur die glutenhaltige Zutat, wie beispielsweise Weizen oder Roggen, aufgeführt werden muss. Ausgenommen von dieser Regel sind Sirups und Spirituosen. Lebensmittel gelten als glutenfrei, wenn sie höchstens 20 ppm (2 Milligramm je 100 Gramm) Gluten enthalten. Ein spezielles Symbol kennzeichnet glutenfreie Produkte: Es stellt eine durchgestrichene Getreideähre dar.
Wer an Zöliakie leidet, sollte Getreidesorten verzehren, die kein Gluten enthalten. Inzwischen gibt es auch viele Produkte, wie Nudeln oder Backwaren, die aus glutenfreiem Getreide hergestellt werden.
Leiden Betroffene bereits längere Zeit an einer Zöliakie, ohne dass es zu einer Ernährungsumstellung kam, dann können sich bereits Mangelzustände ergeben haben. Durch den Entzündungsprozess im Dünndarm wird nämlich auch die Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen und Spurenelementen ins Blut gestört. Häufig kommt es daher zu einem Mangel an Vitamin A, Vitamin B6 und B12, an Folsäure und Vitamin K. Wichtige Spurenelemente, die oft nur noch unzureichend aufgenommen werden, sind Eisen, Magnesium und Kalzium. Folgen solcher Mangelzustände können Blutarmut (Anämie), schwere Blutungen oder Muskelkrämpfe sein. – Fehlende Vitamine und Spurenelemente können jedoch künstlich zugeführt werden. In den meisten Fällen reicht es, Tabletten einzunehmen. Ist der entzündete Darm schon stark beeinträchtigt, ist es nötig, eine Infusion über die Vene oder eine Injektion in den Muskel zu geben, denn die zugeführten Vitamine und Spurenelemente können sonst nicht umfassend aufgenommen werden.
Im Fall einer Erkrankung an Zöliakie ist ein strikter Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel wichtig. In der auf die individuellen Symptome abgestimmten homöopathischen Therapie steht die konstitutionelle Behandlung im Vordergrund. Der Erfolg der Symptomlinderung hängt auch davon ab, wie lange ein Patient bereits an Zöliakie leidet, also wie viel Darmschleimhaut bereits vernarbt und wie stark eventuelle Mangelzustände ausgeprägt sind. Diese Mittel werden u. a. zur Linderung von Zöliakie-Beschwerden empfohlen (Auswahl):
Die Ursachen für Autoimmunerkrankungen, wie die Zöliakie, sind laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) sehr unterschiedlich. Als häufigster Auslöser wird jedoch ein sogenannter Yin-Mangel im Körper gesehen. Ihren Behandlungsansatz sieht die TCM, insbesondere bei der Behandlung durch Akupunktur, in der Regulation der fehlgesteuerten Abwehrkräfte. Dabei gilt es u. a., den gestörten Energiefluss wieder zu harmonisieren.
Besteht bei Babys oder Kindern der Verdacht einer Glutenunverträglichkeit, sollte dies umgehend vom Arzt untersucht werden. Es gilt, die Folgen einer nicht erkannten Zöliakie zu vermeiden. Unbehandelt kann es durch den Mangel an Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen zu schweren Entwicklungsstörungen kommen.
Bei kleinen Kindern kann eine Glutenunverträglichkeit Verdauungsstörungen auslösen. Diese zeigen sich dann in einem aufgetriebenen Bauch, voluminösem, stark riechendem Durchfall oder in der Verweigerung von Essen. Auffallend können zudem Wachstumsstörungen sein oder ein verzögerter Eintritt in die Pubertät. Außerdem tritt oft Eisenmangel auf. Einen Hinweis auf Zöliakie können ebenso Wesens- und Verhaltensänderungen geben. Kinder sind dann sehr weinerlich, missmutig oder apathisch. Bei Kindern äußern sich die ersten Zöliakie-Symptome gegen Ende des ersten Lebensjahres, etwa drei bis sechs Monate nach dem Verzehr der ersten glutenhaltigen Getreidemahlzeit.
Ist eine Schwangere an Zöliakie erkrankt oder deren nahe Verwandte, wird empfohlen, das Baby möglichst lange zu stillen. Muttermilch übt nämlich einen schützenden Effekt gegen die Zöliakie aus. Ebenso vorbeugend können im mittleren Säuglingsalter geringe Mengen glutenhaltiger Nahrungsmittel sein. Am deutlichsten wirkt sich diese prophylaktische Maßnahme vom fünften bis siebten Lebensmonat aus. Studien haben ergeben, dass Kinder dann seltener an Zöliakie litten. Kamen Kinder hingegen früher mit Gluten in Kontakt, wurde ein erhöhtes Zöliakie-Risiko nachgewiesen.
Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise „Zöliakie“ unter dem ICD-Code „K90.0“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.
Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Behandlung einer Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.
Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.
Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenso. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden ohne Zuzahlung erstattet.
Zuzahlungen fallen ebenso bei einem Krankenhausaufenthalt an (10 Euro pro Kalendertag, maximal 28 Tage pro Jahr). Bei häuslicher Krankenpflege gelten entsprechende Regelungen (Pauschal- und Prozentbeteiligungen, Obergrenzen).
Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel sowie Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.
Mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz erhalten Sie u. a. Chefarztbehandlung, Einbettzimmer und freie Krankenhauswahl.
Das Leben mit Zöliakie ist an einigen Stellen mit Einschränkungen verbunden. Umso besser, wenn Sie zur besseren Behandlungen Ihre Klinik samt Arzt selbst wählen können. Wie das geht? Mit dem DFV-KlinikSchutz:
© ArtmimZöliakie vereint sowohl Elemente einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf an sich harmlose Stoffe. Das trifft bei Zöliakie zu, denn auf das eigentlich unschädliche Gluten gibt der Körper eine überschießende Immunantwort. – Zöliakie erfüllt aber auch die Definition einer Autoimmunerkrankung, denn das Immunsystem bildet Antikörper gegen das körpereigene Enzym Gewebetransglutaminase. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist Zöliakie am ehesten eine Mischform aus Allergie und Autoimmunerkrankung. Allerdings konnte sich die Bezeichnung der Glutenallergie in der Wissenschaft nicht durchsetzen und ist daher nicht gebräuchlich.
Bei Zöliakie kommt es zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Wenn diese Entzündung länger dauert, weil Betroffene sich nicht glutenfrei ernähren, bilden sich die Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut (Schleimhautzotten) allmählich zurück. Die Oberfläche der Darmschleimhaut verringert sich und es können weniger Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden. Bei schweren Verläufen ist es dem Körper nicht mehr möglich, Nahrungsbestandteile wie Fette, Eiweiß, Milchzucker, lebenswichtige Vitamine, Kalzium und auch Eisen ausreichend zu verwerten. Dies kann unter anderem zu Mangelerscheinungen wie Blutarmut oder Knochenschwund führen.
Wer an Zöliakie leidet, sollte sich konsequent glutenfrei ernähren. Zu den geeigneten Nahrungsmitteln zählen beispielsweise Getreidearten und auch sogenannte Pseudogetreide, die kein Gluten enthalten, wie Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Amaranth, Quinoa und Wildreis. Ebenso sind alle Lebensmittel erlaubt, die von Natur aus frei von Gluten sind. Unter anderem Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte, Nüsse und Öle. Betroffene sollten beim Einkauf dennoch genau auf die Zutatenliste achten, um wirklich sicher zu sein, dass einem Produkt kein Gluten zugesetzt wurde.
Zöliakie ist nicht heilbar. Die Krankheit begleitet Betroffene ein Leben lang. Achten Patienten jedoch diszipliniert auf eine glutenfreie Ernährung, können sie meist völlig symptomfrei werden.
Eine Glutenunverträglichkeit kann sich bei Kindern durch Verdauungsstörungen äußern. Oft zeigen sich zudem ein aufgetriebener Bauch sowie voluminöser und übelriechender Durchfall. Einige Kinder verweigern ihr Essen. Wachstumsstörungen oder eine Verzögerung der Pubertät kommen ebenso vor, wie deutliche Verhaltensänderungen. Häufig tritt Eisenmangel auf. – Eine glutenfreie Ernährung sorgt in der Regel für die Auflösung dieser Beschwerden. Unter Umständen ist eine zusätzliche Behandlung möglicher Mangelerscheinungen durch den Arzt nötig.
Zöliakie erfordert lebenslange Konsequenz: Nur eine strikt glutenfreie Ernährung verhindert Beschwerden und Folgeschäden. Mit dem richtigen Wissen zu glutenhaltigen und glutenfreien Lebensmitteln ist dennoch eine abwechslungsreiche Ernährung möglich – und Betroffene können in der Regel ein beschwerdefreies, gesundes Leben führen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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