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Rückenschmerzen Ursachen, Symptome, Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht

Rücken­schmer­zen sind das Volks­lei­den Nr. 1 in Deutsch­land. Fast jeder Er­wach­sene hatte schon ein­mal da­mit zu kämp­fen. Ob Mus­kel­ver­här­tung, Hexen­schuss oder Band­schei­ben­vor­fall – die Krank­heits­bil­der sind ge­nauso viel­fäl­tig wie häu­fig.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fast jeder Mensch hat sie - doch Rückenschmerzen haben viele, teils überraschende Ursachen.

  • Ob Bandscheibe, Stress oder Muskelverspannung: Die Auslöser stecken oft im Alltag.

  • Wärme, Bewegung oder gezielte Übungen - was hilft wirklich und was schadet eher?

  • Wann harmlose Beschwerden zu chronischen Schmerzen werden können.

  • Wie Sie mit dem DFV-AmbulantSchutz bei Behandlung und Vorsorge besser abgesichert sind.

SOS: Erste Hilfe Tipps bei Rückenschmerzen

Stufenlagerung: Wenn Sie plötzlich einen stechenden Schmerz im Rücken spüren, legen Sie sich in die sogenannte Stufenlagerung. Diese entlastet die Wirbelsäule und trägt zur Entspannung der Muskeln und Gelenke bei.

  1. Auf einem festen Untergrund flach auf den Rücken legen.
  2. Unterschenkel im rechten Winkeln zu Oberschenkeln auf einem Hocker oder Stuhl lagern. Die Höhe der Ablage sollte der Länge Ihrer Oberschenkel entsprechen.
  3. Den Kopf mit einem Kissen oder zusammengerollten Handtuch stützen.
    Wärme- und Kältebehandlungen: Wärme wirkt sich sehr wohltuend auf verspannte Muskeln aus. In Apotheken erhältliche Wärmepflaster können Sie einfach auf die betroffenen Stellen aufkleben, damit diese für mehrere Stunden erwärmt werden, um Verspannungen zu lösen.

Heißes Bad: Ein heißes Vollbad lockert die verhärteten Muskeln, fördert die Durchblutung und wirkt den Schmerzen so entgegen.

Eisbeutel: Wenn ein Gelenk entzündet oder ein Nerv gereizt ist, wirkt sich Hitze eher kontraproduktiv aus. Dann benötigen Sie eher Kälte, um den Schmerz zu betäuben. Legen Sie einen Eisbeutel auf die schmerzende Stelle, um die Durchblutung zu hemmen und die Weiterleitung des Schmerzreizes zu unterbinden.

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Rückenschmerzen: Arten

Nahezu 80 Pro­zent aller Mit­tel­eu­ro­pä­er lei­den min­des­tens ein­mal in ihrem Le­ben unter der Volks­krank­heit Rücken­schmer­zen. Die Ur­sa­chen sind eben­so viel­fäl­tig wie die Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten. Zu den häu­figs­ten Ur­sa­chen ge­hö­ren Stress, Be­we­gungs­man­gel und Band­schei­ben­vor­fäl­le. Akute Schmer­zen las­sen sich in al­ler Re­gel gut sowie ef­fek­tiv be­han­deln oder klin­gen schnell und ohne Be­hand­lung ab. Bei je­dem neu auf­tre­ten­den Rücken­schmerz be­steht je­doch die Ge­fahr, dass die Sym­pto­me chro­nisch wer­den. Bei chro­ni­schen Rücken­schmer­zen ist die Be­hand­lung, je nach Ur­sa­che, schwie­ri­ger.

Je älter man ist, des­to wahr­schein­li­cher ist es, an Rücken­schmer­zen zu lei­den. Die Wir­bel­säu­le un­ter­liegt mit zu­neh­men­dem Al­ter Ver­schleiß­er­schei­nun­gen. Den­noch sind auch jun­ge Men­schen be­trof­fen. Ins­ge­samt lei­den Frau­en mit 46,9 Pro­zent et­was sel­te­ner an Rücken­be­schwer­den als Män­ner mit 48,7 Pro­zent. Auch der Ar­beits­platz spielt bei der Ent­ste­hung von Rücken­schmer­zen eine Rol­le. Am häu­figs­ten fal­len Be­schäf­tig­te bei den Post­diens­ten, Mit­ar­bei­ter der Ab­fall­ent­sor­gung und von Me­tall­er­zeu­gung und –be­ar­bei­tung, we­gen Mus­kel- und Ske­lett­er­kran­kun­gen, aus. Rücken­schmer­zen sind im Schnitt mit 17,5 Ta­gen die dritt­häu­figs­te Ur­sa­che für Ar­beits­un­fä­hig­keit.

Rücken­schmer­zen wer­den in der Me­di­zin nach ver­schie­de­nen Kri­te­rien ein­ge­teilt.

Lo­ka­li­sa­tion der Rücken­schmer­zen

Rücken­schmer­zen im obe­ren Rücken: Die Schmer­zen tre­ten oben an der Wir­bel­säu­le (Na­cken) auf und kön­nen akut bis chro­nisch sein. Sie strah­len oft­mals in Schul­tern, Ar­me und/oder Hin­ter­kopf aus. Aus­lö­ser der Schmer­zen im obe­ren Rücken kön­nen eine fal­sche Kör­per­hal­tung am Ar­beits­platz, ein Band­schei­ben­vor­fall oder auch psy­chi­sche Ein­flüs­se sein.

Rücken­schmer­zen im mitt­le­ren Rücken: Rücken­schmer­zen im Be­reich der Brust­wir­bel­säu­le tre­ten häu­fig auf­grund von Rei­zun­gen (Ir­ri­ta­tio­nen) gro­ßer Mus­kel­grup­pen in die­sem Be­reich auf. Sie kön­nen eben­falls durch Funk­tions­stö­run­gen der Rip­pen-Wir­bel-Ge­len­ke be­dingt sein.

Rücken­schmer­zen im un­te­ren Rücken: Da die Len­den­wir­bel­säu­le (LWS) sehr an­fäl­lig für Ver­let­zun­gen und Schä­di­gun­gen ist, tre­ten die­se Rücken­schmer­zen am häu­figs­ten auf. Als Ur­sa­che kom­men Band­schei­ben­vor­fäl­le oder Über­an­stren­gun­gen der Mus­ku­la­tur in Fra­ge.

Dau­er der Rücken­schmer­zen

Akute Rücken­schmer­zen: Als aku­te Rücken­schmer­zen wer­den Rücken­be­schwer­den be­zeich­net, die zum ers­ten Mal oder nach min­des­tens sechs schmerz­frei­en Mo­na­ten auf­tre­ten und ma­xi­mal sechs Wo­chen an­hal­ten. In den meis­ten Fäl­len bes­sern sich die Be­schwer­den nach we­ni­gen Wo­chen.

Sub­aku­te Rücken­schmer­zen: Sub­aku­te Be­schwer­den im Be­reich des Rückens hal­ten län­ger als sechs Wo­chen bis ma­xi­mal drei Mo­na­te an.

Chro­nische Rücken­schmer­zen: Hal­ten die Rücken­schmer­zen län­ger als drei Mo­na­te an, spricht man von chro­nischen Rücken­schmer­zen be­zie­hungs­wei­se chro­nisch wie­der­keh­ren­den (re­zi­di­vie­ren­den) Be­schwer­den. Die Stär­ke der Schmer­zen kann da­bei va­rie­ren. Chro­nische Rücken­schmer­zen tre­ten mit zu­neh­men­dem Al­ter häu­fi­ger auf und ste­hen oft in Zu­sam­men­hang mit zu­sätz­li­chen Er­kran­kun­gen (Ko­mor­bi­di­tä­ten).

Rückenschmerzen: Ursachen

Rü­cken­be­schwer­den können auf kör­per­li­chen und see­li­schen Ur­sa­chen ba­sie­ren. In man­chen Fäl­len ist es eine Kom­bi­na­tion aus bei­dem. Rü­cken­schmer­zen lassen sich grob in zwei Grup­pen ein­tei­len: nicht-spe­zi­fi­sche und spe­zi­fi­sche Rü­cken­schmer­zen.

  • Bei nicht-spezifischen Rückenschmerzen besteht keine klare Einzelursache. Es lässt sich also keine strukturelle Ursache in Form von Schäden oder Verletzungen im Röntgenbild oder MRT erkennen. In den meisten Fällen ist eine funktionelle Ursache im Sinne einer Muskelverkrampfung oder eines Muskelungleichgewichts im Bereich der Wirbelsäule zu erkennen.

    Der unspezifische akute Rückenschmerz kann, begünstigt durch eine Behandlung, häufig wieder nach kurzer Zeit folgenlos abklingen.

  • Spezifische Rückenschmerzen haben eine eindeutig feststellbare Ursache. Diese kann im Bereich der Wirbelsäule liegen oder auf verschiedenste Erkrankungen anderer Organe zurückzuführen sein.

    • Akute Prostataentzündung (Prostatitis): Neben Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen haben Männer bei einer akuten Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata) auch unter Rückenschmerzen zu leiden.
    • Bandscheibenvorfall: Die Bandscheiben fungieren als polsterförmige Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Sie bestehen aus einem weichen Gallertkern, der von einem Ring aus Faserknorpel umschlossen wird. Wenn der Gallertkern verrutscht und die Faserhülle durchbricht, liegt ein Bandscheibenvorfall vor. Es kommt zu heftigen Rückenschmerzen, wenn die austretende Gallertmasse auf die benachbarten Nerven drückt.
    • Am häufigsten wird der Ischiasnerv eingeklemmt. Dieser dickste und längste Nerv des Körpers zieht an der Rückseite des Oberschenkels bis hinunter zum Fuß. Ein eingeklemmter Ischiasnerv verursacht somit Schmerzen, die vom Gesäß über die Rückseite des Beins bis in den Fuß ausstrahlen.
    • Blockade: Ein verspannter Muskel kann mit der Zeit einen Wirbel aus seiner normalen Position ziehen und es kommt zu einer Wirbelfehlstellung. Oft entsteht diese bei einer ruckartigen Bewegung während des Sports. Die Blockade äußert sich in Form von Schmerzen an der Muskulatur, an den Wirbelgelenken oder den Austrittskanälen der Nerven aus dem Rückenmark. Die Schmerzen können in Arme oder Beine ausstrahlen.
    • Brustenge (Angina pectoris): Erhält der Herzmuskel vorübergehend zu wenig Sauerstoff, löst dies einen Angina-pectoris-Anfall aus. Betroffene verspüren Schmerzen und Enge in der Brust, Beklemmungsgefühle, plötzliche Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und Rückenschmerzen.
    • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis): Bei einer akuten oder chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es zu Schmerzen im Oberbauch. Diese strahlen gürtelförmig nach hinten aus und werden dann als Rückenschmerzen wahrgenommen.
    • Herzbeutel-Entzündung (Perikarditis): Eine akute Herzbeutelentzündung wird durch Viren, Bakterien, andere Erkrankungen oder Herzoperationen ausgelöst. Betroffene verspüren stechende Schmerzen hinter dem Brustbein oder im linken Brustkorb. Die Schmerzen können in die Schulterblattregion ausstrahlen und so Rückenschmerzen verursachen.
    • Herzmuskel-Entzündung (Myokarditis): Die Herzmuskel-Entzündung entsteht zumeist aufgrund von Viren oder Bakterien. Sie verursacht unter anderem auch Rückenschmerzen.
    • Entzündung des Rippenfells (Pleuritis): Eine Rippenfellentzündung tritt oft infolge einer Lungenerkrankung wie Lungenentzündung auf. Es kommt zu starken, stechenden Brust- oder Rückenschmerzen.
    • Erweiterung der Hauptschlagader (Aortenaneurysma): Im Bauchbereich kommt es zu einer sack- oder spindelförmigen Erweiterung der Aorta. Das Bauchaortenaneurysma kann Rückenschmerzen verursachen.
    • GürtelroseDer schmerzhafte Hautausschlag wird vom Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Er bildet sich einseitig am Rumpf, entlang der Rückenmarksnerven. Im Zusammenhang mit der Gürtelrose kann es zu starken Rückenschmerzen kommen.
    • Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Die Schmerzen im Herzbereich strahlen bei einem Herzinfarkt oft in andere Körperregionen wie z. B. zwischen die Schulterblätter in den Rücken aus.
    • Iliosakralgelenk-Syndrom (ISG-Syndrom): Das ISG-Syndrom ist eine häufig auftretende Wirbelblockade. Die Blockade betrifft das Gelenk zwischen Kreuzbein und Beckenknochen, das sogenannte Iliosakralgelenk (ISG) oder Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Da es von starken Bändern straff zusammengehalten wird, ist es nur begrenzt beweglich. Bei dem ISG-Syndrom verschieben sich die Gelenkflächen des Iliosakralgelenks gegeneinander und blockieren durch erhöhte Muskelspannung, was zu Rückenschmerzen führt.
    • Lungenentzündung (Pneumonie): Eine Lungenentzündung wird durch Bakterien verursacht und kann neben Husten und Fieber auch Rückenschmerzen verursachen.
    • Lungeninfarkt (Lungenembolie): Ursache der Lungenembolie ist ein angeschwemmtes Blutgerinnsel, das den Blutfluss in einer Lungenarterie blockiert. In der Folge kommt es zu Schmerzen in der Brust, die sich nach hinten fortsetzen und Rückenschmerzen im Brustkorbbereich verursachen können.
    • Lungenkollaps (Pneumothorax): Ein Lungenkollaps kann spontan, ohne erkennbare Ursache entstehen oder die Folge einer Erkrankung/Verletzung der Lunge sein. Dabei sammelt sich Luft in dem Raum zwischen Lunge und Brustwand. Der betroffene Lungenflügel fällt in sich zusammen und es kommt zu plötzlich einsetzenden Schmerzen im Brustbereich, die bis in den Rücken ausstrahlen können.
    • Muskelverspannungen: Muskelverspannungen resultieren aus Fehlhaltungen, einseitigen Belastungen und mangelnder Bewegung. Manche Muskeln werden überfordert, andere unterfordert, so dass eine ungleichmäßige Belastung entsteht. In der Folge verkürzen oder verhärten sich Muskeln, was Verspannungen und Schmerzen nach sich ziehen kann. Auch ein eingeklemmter Nerv kann aus Muskelverspannungen resultieren und Rückenschmerzen verursachen.
    • Nierenbeckenentzündung: Eine Nierenbeckenentzündung wird in den meisten Fällen durch Bakterien ausgelöst. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Wenn die Entzündung chronisch verläuft, kann sie langwierige Rückenschmerzen hervorrufen.
    • Nierensteine: Nierensteine treten vor allem bei Männern auf. Kleinere Nierensteine werden mit dem Urin über den Harnleiter ausgeschieden. Größere Nierensteine können im Harnleiter stecken bleiben und eine Nierenkolik auslösen. Je nach Lage des Nierensteins leiden Betroffene unter stechenden, krampfartigen und wellenförmigen Rückenschmerzen.
    • Osteoporose (Knochenschwund): Bei Osteoporose werden die Knochen zunehmend brüchig und können schon bei kleinsten Belastungen wie Hinfallen oder Anstoßen brechen. Damit einhergehende Wirbelkörpereinbrüche führen zu Rückenschmerzen. Die Osteopenie (Vorstufe von Osteoporose) kann ebenfalls mit Rückenschmerzen einhergehen.
    • Pancoast-Tumor: Die Erkrankung bezeichnet eine bösartige Wucherung an der Lungenspitze. Der Tumor verursacht Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule.
    • Schwangerschaft: Durch die Hormonumstellung während einer Schwangerschaft lockern sich Sehnen und Bänder im Beckenbodenbereich. Die fehlende Stabilität führt zu Schmerzen im Bereich des Beckens und des unteren Rückens. Zudem verlagert sich durch das wachsende Ungeborene der Körperschwerpunkt der Frau. Zum Ausgleich fallen viele Schwangere ins Hohlkreuz. Das kann ebenfalls Rückenschmerzen zur Folge haben. Des Weiteren können Vor-und Frühwehen mit Rückenbeschwerden einhergehen.
    • Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis, Refluxkrankheit): Eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut führt zu brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein (Sodbrennen), die bis in den Rücken ausstrahlen können.
    • Speiseröhrenkrampf (Ösophagusspasmus): Kommt es zu einer krampfartigen Kontraktion der Speisröhrenmuskulatur, kann der Nahrungsbrei nicht weiter in Richtung Magen befördert werden. Er staut sich und erzeugt damit starke Schmerzen hinter dem Brustbein und in benachbarten Körperregionen wie dem Rücken.
    • Speiseröhrenverletzungen: Einrisse in der Speiseröhrenwand können durch das Verschlucken eines Fremdkörpers oder heftiges Erbrechen wie bei Bulimie entstehen. Sie äußern sich durch einen plötzlichen heftigen Schmerz (Vernichtungsschmerz) hinter dem Brustbein, der bis in den Rücken ausstrahlen kann.
    • Wirbelsäulen-Verschleiß (Arthrose der Wirbelsäulengelenke, Facettensyndrom): Mit zunehmendem Alter unterliegen die Wirbelsäulengelenke Abnutzungserscheinungen. Geht der altersbedingte Gelenkverschleiß über das normale Maß hinaus, handelt es sich meistens um Arthrose, die unter anderem Rückenschmerzen verursachen kann. Die Beschwerden treten vor allem zu Beginn einer Bewegung (bspw. morgendliches Aufstehen) auf und lassen während der Bewegung langsam nach.
    • Wirbelgleiten (Spondylisthesis): Bei dieser Erkrankung sind die Wirbel (vor allem im Lendenwirbelbereich) instabil, so dass sie sich leicht verschieben können. In der Folge treten bei Belastung und bestimmten Bewegungen Rückenschmerzen auf. Drückt ein verschobener Wirbel auf eine Nervenwurzel, sind zudem neurologische Ausfälle wie Gefühlsstörungen oder Lähmungen möglich.
    • Wirbelkanalenge (Spinalkanalstenose): In der Wirbelsäule verläuft der Spinalkanal mit dem darin liegenden Rückenmark, das Nervensignale vom Gehirn in den Körper und zurück leitet. Bei der Wirbelkanalenge ist der Spinalkanal stellenweise eingeengt und drückt auf das Rückenmark bzw. die austretenden Nervenwurzeln. Betroffene leiden dann unter Rückenschmerzen, bspw. im Bereich des Kreuzbeins.
    • Wirbelsäulenentzündung (Morbus Bechterew): Morbus Bechterew bezeichnet eine chronisch-rheumatische Entzündung der Wirbelsäule sowie des Gelenks, das die Wirbelsäule mit dem Darmbein verbindet (Iliosakralgelenk). Die Erkrankung führt zur Versteifung der Gelenke und löst tiefsitzende Rückenschmerzen aus.
    • Wirbelsäulentumor und Rippentumor: Rückenschmerzen können auch durch einen Tumor verursacht werden. Ist er bösartig, handelt es sich fast immer um Tochtergeschwülste von Krebstumoren in anderen Körperregionen.
    • Wirbelsäulenverkrümmung: Ist die Wirbelsäule seitlich verkrümmt, spricht man von einer Skoliose. Sie führt zu vorzeitigem Verschleiß, der Muskelverspannungen und Rückenschmerzen auslösen kann. Auch beim sogenannten Morbus Scheuermann verkrümmt sich die Wirbelsäule, was zu einem Buckel (Rundrücken), Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

Rückenschmerzen: Symptome

Rü­cken­schmer­zen wer­den häu­fig von wei­te­ren Be­schwer­den be­glei­tet. In­di­vi­du­el­le Be­schwer­den und die emp­fun­de­ne Ein­schrän­kung va­ri­ie­ren je nach Ar­beits­platz und per­sön­li­cher Ta­ges­ge­stal­tung. Diese Be­gleit­er­schei­nung tre­ten häu­fig auf:

  • ein­ge­schränk­te Be­weg­lich­keit
  • plötz­lich ste­chen­der Schmerz oder Mus­kel­schmer­zen
  • Mus­kel­ver­span­nun­gen
  • Ab­ge­schla­gen­heit
  • mor­gend­li­che, ein­ge­schränk­te Be­weg­lich­keit
  • Läh­mungs­er­schei­nun­gen in den Bei­nen oder Ar­men
  • Schwä­che­ge­fühl
  • Kri­bbeln
  • Pro­ble­me, sich ge­ra­de auf­zu­rich­ten

Rückenschmerzen: Diagnose

  • Um die Ursache der Rückenschmerzen einzugrenzen und eine erste Diagnose zu stellen, erfolgt zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung. Nachdem sich der Arzt auf diese Weise ein exaktes Bild von den Beschwerden gemacht hat, spricht er das weitere Vorgehen ab, empfiehlt evtl. weitergehende, apparative Untersuchungen oder unterbreitet bereits konkrete Therapievorschläge.

    • Kraft/Beweglichkeit: Der Arzt überprüft, ob Sie sich Ihrem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand entsprechend bewegen können.
    • Reflexe: Der Arzt versucht, bestimmte Reflexe auszulösen und protokolliert die Reaktion des Patienten. Sind Reflexe gestört, kann das auf eine Krankheit hinweisen.
    • Sensibilität: Eingeklemmte Nerven und Verschleißerscheinungen von Wirbelsäule und Bewegungsapparat führen oft zu einem gestörten Empfindungsvermögen und beeinträchtigen die Sensibilität. Solche Einschränkungen können Anhaltspunkt für eine Erkrankung sein.
    • Computertomografie (CT): Die Computertomografie (CT) bildet die knöcherne Struktur des Körpers (Skelett, Gelenke und Wirbelsäule) dreidimensional ab, indem eine Röntgenröhre kreisförmig um den Patienten herumfährt und dabei mehrere Aufnahmen macht. Ein Computer setzt die verschiedenen Schichtbilder daraufhin zu einem 3D-Gesamtbild zusammen.
    • Magnetresonanz-Tomografie (MRT): Der Magnetresonanztomograf baut ein elektromagnetisches Feld auf und misst die Ausrichtung der Wasserstoffatome im Körper. So entsteht ein dreidimensionales Bild des Körperinneren.
    • Kernspintomografie: Mit unterschiedlichen Messungen werden die jeweils gewünschten Weichteilkontraste erzeugt und das Gewebe wird anatomisch dargestellt. Dies ermöglicht einen exakten Einblick in die Organe und die Teile des Bewegungsapparates, die einen hohen Wasseranteil haben. Sehr gut darstellbar sind bspw. die Bandscheiben, Bänder, Sehnen und Nerven. Knöcherne Strukturen können dabei allerdings nur indirekt abgebildet werden, da sie relativ wenig Wasser enthalten.
    • Myelografie: Das bildgebende Verfahren macht den schmalen Spalt zwischen Rückenmark und der umliegenden Hirnhaut sichtbar. Dafür wird ein Kontrastmittel in diesen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum eingespritzt. Daraufhin erfolgt eine Röntgenuntersuchung im Computertomografen (CT). Durch Einsatz des Kontrastmittels lassen sich der Hohlraum und die Flüssigkeitsverteilung darin darstellen und begutachten. Diese Methode wird meistens bei Bandscheibenvorfällen eingesetzt.
    • Knochendichtemessung (DXA): Diese Methode wird angewandt, um Osteoporose (Knochenschwund) zu diagnostizieren. Der Köper wird zweimal durchleuchtet, an der Lendenwirbelsäule und an den Hüften. Aus den Ergebnissen der Aufnahmen wird die Knochendichte berechnet und mit dem Durchschnittswert der Bevölkerung oder einer altersentsprechenden Gruppe verglichen. Liegt dieser Wert unter dem Durchschnitt, ist eine Osteoporose sehr wahrscheinlich.  
    • Röntgenuntersuchung: Knochen und knöcherne Strukturen werden schmerzlos und unkompliziert abgebildet, allerdings weniger detailliert und exakt wie bei einer Computertomografie. Auf den Bildern werden knöcherne Abnutzungserscheinungen der Wirbelkörper, Instabilitäten und Verkrümmungen sowie Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke und eine Höhenminderung der Bandscheibenräume erkennbar. Das kann auf strukturelle Veränderungen der Wirbelsäule hinweisen, die für Ihre Beschwerden verantwortlich sein könnten.  Weichteilgewebe kann im Röntgen nur schlecht sichtbar gemacht werden.
    • Elektromyografie (EMG): Mit dieser Methode werden Nervenschäden und Muskelerkrankungen diagnostiziert. Jede Muskelbewegung wird über die Nervenbahnen durch elektrische Impulse gesteuert. Ihre Intensität bestimmt die Stärke der Anspannung. Die Ströme, die bei Muskelanspannung entstehen, werden durch Klebeelektroden oder dünne Nadelelektroden auf der Haut gemessen. Sind die Impulse schwächer als üblich oder deutlich gestört, kann das auf eine Schädigung der Nervenwurzel oder des Rückenmarks hinweisen. Für eine abschließende Diagnose kann zudem eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) nötig sein.
    • Nervenleitgeschwindigkeit (NLG): Durch die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit wird überprüft, ob die Übertragungsgeschwindigkeit der Nerven, welche die Muskeln steuern, durch eine Erkrankung gemindert oder gar blockiert ist. Zu diesem Zweck werden Elektroden auf die Haut geklebt, über die der zu untersuchende Nerv mit kurzen elektrischen Impulsen künstlich gereizt wird. Eine weitere Elektrode misst, wie lange die Reiz-Übertragung dauert d. h. wie lange der Körper braucht, um auf den Impuls zu reagieren.

Rückenschmerzen: Verlauf

Laut einer Auswertung der Universität Ulm erholen sich 90 Prozent aller Patienten mit Rückenschmerzen, unabhängig von der Art der Behandlung, innerhalb von zwei Monaten. Allerdings kehren die Beschwerden bei 50 bis 70 Prozent zurück. Rund 12 Prozent aller ursprünglichen Rückenschmerz-Patienten erleiden einen Bandscheibenprolaps oder eine Bandscheiben-Hernie. Bei 60 Prozent der Betroffenen, bei denen die Erkrankung länger als sechs Monate anhält, verläuft sie chronisch. Von diesen werden wiederrum 80 Prozent dauerhaft erwerbsunfähig. Nur 40 Prozent der Patienten, die länger als sechs Monate krankgeschrieben waren, kehren wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Nach einem Jahr Arbeitsunfähigkeit können das nur noch ca. 15 Prozent der Betroffenen.

Rückenschmerzen: Therapie

  • Die Behandlung akuter Rückenschmerzen mit entzündungshemmenden und entspannenden Medikamenten kann den Krankheitsverlauf verkürzen und chronische Verläufe verhindern. Schmerzmittel helfen, um aus einer Vermeidungs- oder Schonhaltung herauszukommen, denn diese führt früher oder später wieder zu Verspannungen und Schmerzen.

    Bei akuten Schmerzen setzen Ärzte sogenannte „peripher wirkende Analgetika“ ein. Dazu gehört bspw. Paracetamol, das eine muskelentspannende Wirkung hat. Bei stärkeren akuten Rückenschmerzen werden sogenannte „Nichtsteroidale Antirheumatika“, abgekürzt NSARs, eingesetzt. Dazu gehören Diclophenac, Ibuprofen oder Naproxen. Sie hemmen bestimmte Enzyme und unterdrücken die Produktion körpereigener Schmerz- und Entzündungsstoffe (Prostaglandine). Die Einnahme von NSARs ist für Patienten mit Herz- und Nierenproblemen allerdings nicht geeignet und kann zu Nebenwirkungen an der Magen- und Darmschleimhaut führen. Alternativ können Coxibe eingenommen werden. Diese Wirkstoffe hemmen gezielt ein ganz bestimmtes Enzym und sind, zumindest für einen Zeitraum von sechs Monaten, besser verträglich. Allerdings verursachen auch diese Medikamente Nebenwirkungen im Magen-Darmtrakt und sind bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße, bei Durchblutungsstörungen der Arme und Beine und nach einem Schlaganfall nicht geeignet. Für beide Wirkstoffklassen gilt, dass sie nur kurzfristig und niedrig dosiert eingenommen werden sollten.

    Medikamente wie Flupirtin oder Tolperison wirken ebenfalls muskelentspannend.

    Eine weitere Möglichkeit der medikamentösen Behandlung stellt die sogenannte Infiltrationstherapie dar. Dabei werden Schmerzmittel gezielt in die schmerzende Körperregion gespritzt. Entzündungshemmende und abschwellende Mittel wie Kortison nehmen den Schmerz auf diese Weise sehr schnell von gereizten Nerven.

    • Zu der konservativen Therapie bei Rückenschmerzen gehört die medikamentöse Schmerztherapie, Physiotherapie, traditionelle Schmerztherapie (Medikamente und physikalische Therapie) und die orthopädietechnische Versorgung (z. B. Korsett).
    • Folgende Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen zählen zu den Gängigsten:
    • Krankengymnastik/Physiotherapie: Der Patient absolviert ein individuell auf ihn abgestimmtes Übungsprogramm und der Physiotherapeut zeigt ihm, worauf er bei der Durchführung zu achten hat. Krafttraining an Geräten wird in der Praxis vor Ort durchgeführt, während Übungen ohne Geräte auch täglich zuhause und alleine durchgeführt werden sollten.
    • Manuelle Therapie/Chiropraktik: Der Physiotherapeut versucht durch Mobilisation oder Manipulation an Muskeln, Gelenken und Bindegewebe, Funktionsstörungen mithilfe von Druck, Zug und Gegenzug, Dehnung und Entspannung zu beseitigen.
    • Massage: Massagebewegungen sollen die Muskulatur vor allem in Rücken und Nacken lockern, die Durchblutung verbessern, Stoffwechselvorgänge aktivieren und Verhärtungen lösen. Zur Vertiefung der Entspannung kann vor oder nach der Behandlung eine warme Moorpackung (Fango) aufgelegt werden.
    • Elektrotherapie: Um die Durchblutung oder Kräftigung zu fördern, werden bestimmte Muskelgruppen mit Strom gereizt. Die Elektrotherapie lindert zudem Schmerzen und behandelt Entzündungen.
    • Thermotherapie: Diese Behandlungsmethode arbeitet entweder mit Wärme oder Kälte. Kälte lindert entzündliche oder verletzungsbedingte Schmerzen, während Wärme bei Hexenschuss, Arthrose oder Muskelverspannungen wohltuend wirkt.
    • Bewegungstherapie: Schulter-, Brust-, Hals-, Rumpf-, Becken- und Beinmuskulatur beeinflussen sich gegenseitig. Somit hat eine Störung in einem Bereich auch Folgen für die anderen Muskelgruppen. Die Bewegungstherapie setzt auf die Stärkung der Muskulatur.
  • Eine Operation ist erst in Betracht zu ziehen, wenn die Beschwerden den Patienten stark einschränken, z. B. durch Auftreten starker Lähmungen und/oder wenn auch eine hohe Schmerzmitteldosis nicht ausreicht.

    Bei einer Krümmung der Wirbelsäule (Skoliose) wird in schweren Fällen eine Operation durchgeführt. Dabei wird der versteifte Wirbelsäulenabschnitt vollständig entfernt und durch künstliche Wirbel ersetzt.

    Beim sogenannten Wirbelgleiten kann die Verschiebung auf wichtige Nervenstränge drücken und neurologische Ausfälle verursachen. In der Operation wird der verschobene Wirbel an den benachbarten Wirbeln fixiert. Der Eingriff führt allerdings zu einer Versteifung der Wirbelsäule.

    Die Bandscheiben-OP zählt zu den in Deutschland am häufigsten durchgeführten Eingriffen. Die OP wird mit neuesten medizinischen Verfahren minimal-invasiv durchgeführt.

    Eine Spinalkanalstenose (Verengung des Wirbelkanals) kann zu schwerwiegenden Einschränkungen der Beweglichkeit führen und auf das zentrale Nervensystem drücken. Durch einen minimal-invasiven Eingriff kann die Verengung häufig behoben werden.

    • Suchen sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht. Wenn Sie bei der Arbeit eine überwiegend sitzende Tätigkeit ausüben und viel mit Oberkörper und Armen arbeiten, integrieren Sie kleine Körperübungen in den Arbeitsweg. Fahren Sie mit dem Auto, dann parken Sie etwas weiter weg und gehen ein Stück an der frischen Luft. Nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr, steigen Sie etwas eher aus und laufen den Rest. Benutzen Sie auch die Mittagspause, um sich die Beine zu vertreten oder spazieren Sie am Abend ein Stück. Nehmen Sie die Treppe, statt den Fahrstuhl. So sorgen Sie ganz einfach nebenbei für einen starken Rücken.
    • Wechseln Sie bei Tätigkeiten im Sitzen häufiger die Sitzposition oder legen kurze Pausen ein, um andere Muskeln zu belasten. Krummes Sitzen oder übereinander geschlagene Beine belasten die Bandscheiben. Stattdessen helfen Übungen wie Arm- oder Oberkörperkreisen.
    • Wenn man bei der Arbeit viel steht, ist es wichtig das Gewicht immer von einem auf das andere Bein zu verlagern. Zudem sollten die Schuhe flach sein. Muss man viel bei der Arbeit laufen, ist ein aufrechter, gerader Gang wichtig.
    • Allerdings gibt es auch Bewegungen, die übermäßig belasten können und bei denen deshalb ein Umlernen nötig ist, um die Bandscheiben zu entlasten. Grundsätzlich sollten Sie nach Möglichkeit, bei Belastung eine gerade Haltung beibehalten. Das heißt, dass man beim Heben in die Knie geht, um die Beinkraft mit zu nutzen. Stellen Sie zum Beispiel das Teleskoprohr des Staubsaugers so ein, dass Sie ganz aufrecht arbeiten können.
    • Eine rückengerechte Matratze gibt dort nach, wo der Druck des Rückens am größten ist. Bei Problemen mit der Halswirbelsäule sollte man beim Einschlafen nicht auf dem Bauch liegen, da diese Position den Kopf zu stark verdreht.
    • Bei der Wahl des richtigen Schuhs gilt, dass die Sohle elastisch sein sollte, damit der Fuß richtig abrollt. Absätze sollten eine Höhe von drei Zentimetern nicht überschreiten, da Sie sonst im Rücken ein Hohlkreuz bilden und dies zu Rückenbeschwerden führt.
    • Ebenso wichtig wie gerades Sitzen ist bequemes Sitzen. Wenn bequemes Sitzen bedeutet, dass man krumm sitzt, ist auch das in Ordnung – nur eben nicht zu lange. Erlaubt ist alles was sich gut anfühlt: die Lehne nach vorn oder Wechsel zwischen Sitzball, Bürostuhl mit und ohne Ballkissen. Ein gesunder Rücken kann durch den Wechsel der Sitzposition in Kombination mit Aufstehen, Strecken und verschiedenen Übungen erreicht werden.
    • Vermeiden Sie vor allem beim Arbeiten im Büro eine runde Sitzposition, denn diese belastet den Rücken stark. Gleiches gilt für das Hohlkreuz und langes Sitzen. Büromöbel sollten an den Körper angepasst sein und der Abstand zwischen Augen und Bildschirm sollte 50 bis 80 Zentimeter betragen. Der Bildschirm sollte auch nicht keiner als 15 Zoll sein und die oberste Zeile auf dem Bildschirm befindet sich optimalerweise knapp unter der Augenhöhe.
    • Autogenes Training hilft bei Rückenschmerzen, wenn diese auf eine  psychosomatische Ursache zurückzuführen sind. Bei der Entspannungstechnik versetzten Sie sich selbst durch Konzentration in einen Zustand der leichten Selbsthypnose.
  • Homöopathie gilt als sanfte Heilmethode aus dem Bereich der Komplementärmedizin. Sie gehört somit zu den Heilformen, die eine Basistherapie ergänzen können. Bei akuten Rückenschmerzen empfehlen Homöopathen z. B. Aconitum C30 (akuter Hexenschuss nach Kälteeinwirkung), Arnica D12 (Rückenschmerzen nach Überanstrengung oder Verheben) oder Nux vomica C30 (nervöse Anspannung und Verspannungen). Der Homöopath berät Sie hinsichtlich der Auswahl und Dosierung der Präparate.

  • Akupunktur ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie geht davon aus, dass der Energiefluss des Körpers durch ein Ungleichgewicht zwischen den beiden gegensätzlichen Kräften Yin und Yang blockiert wird. Bei der Akupunktur werden feinste Nadeln in bestimmte Körperstellen des Patienten gestochen. Auf diese Weise sollen die Energieblockaden gelöst werden. Verschiedene Studien belegen die Wirksamkeit von Akupunktur bei der Behandlung von Rückenschmerzen. Sie bewirkt eine klinisch relevante Minderung der Schmerzsymptomatik und damit verbundener Begleitsymptomatiken.

    • Rückenmuskulatur dehnen: Auf den Boden knien und so weit wie möglich auf den Fersen absetzen. Hände weit vorne locker auf der Matte ablegen. Position etwa 60 Sek. halten und auf eine gleichmäßige Atmung achten.
    • Wirbelsäulenbeweglichkeit verbessern: In den Vierfüßlerstand gehen und Katzenbuckel machen. Rücken gerade und Blick nach unten gerichtet. Rücken so rund wie möglich machen und Kopf dabei locker hängen lassen. Bewegung 10 x wiederholen.
    • Oder auch: Ausgangsstellung Vierfüßlerstand. Rücken ist gerade und Blick ist nach unten gerichtet. Rücken vorsichtig nach unten durchhängen lassen und den Kopf dabei anheben, so dass der Blick nach vorne gerichtet ist. Bewegung 10 x wiederholen.
    • Kräftigung der Rückenmuskulatur: Ausgangsstellung ist die Rückenlage. Hände liegen neben dem Körper, beide Füße sind angestellt. Beim Steißbein angefangen und Wirbel für Wirbel nach oben abrollen bis Knie, Hüfte und Schulter eine Linie ergeben. Position für 10 Sekunden halten und Übung 10 x wiederholen.
    • Dehnung der Oberschenkelrückseite: In Rückenlage den Oberschenkel bei gestrecktem Knie anziehen, soweit bis eine angemessene Dehnung zu spüren ist. Für mind. 30 Sek. halten und 3 x wiederholen.
    • Kräftigung der Rückenmuskulatur: Ausgangsstellung Vierfüßlerstand. Rechten Arm und linkes Bein diagonal ausstrecken. Der Blick ist auf den Boden gerichtet. Übung ca. 10 Mal wiederholen, dann Arm und Bein wechseln.
    • Kräftigung der Gesäß- und der unteren Rückenmuskulatur: Ausgangsstellung Bauchlage. Auf den Unterarmen abstützen, Blick ist nach unten gerichtet. Ein Bein von der Unterlage abheben und es gestreckt nach oben führen. Spannung kurz halten und etwa 10 x wiederholen, danach Beinwechsel.
    • Kräftigung der oberen Rücken und Nackenmuskulatur: Ausgangsstellung Bauchlage. Hände liegen entspannt auf der Matte. Hinterkopf und Arme anheben, so dass der Blick nach unten gerichtet bleibt und die Arme den Oberkörper halten (90° Beugung in Schulter und Ellenbogen). Daumen zeigen nach oben. Spannung kurz halten und etwa 10 x wiederholen.

Rückenschmerzen Therapie: Was übernimmt die GKV und was muss man selbst bezahlen?

Die Kas­sen­leis­tun­gen be­in­hal­ten in al­ler Re­gel Kran­ken­gym­nas­tik/Phy­sio­the­ra­pie, ma­nu­el­le The­ra­pie/Chi­ro­prak­tik, Mas­sa­ge, Elek­tro­the­ra­pie, Ther­mo­the­ra­pie und Be­we­gungs­the­ra­pie.

Die ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­sen zah­len für Aku­punk­tur nur bei Schmer­zen in der Len­den­wir­bel­säu­le und bei Ar­thro­se­schmer­zen in den Knie­ge­len­ken. Chi­ro­the­ra­peu­ti­sche Be­hand­lun­gen über­nimmt die Kas­se für ma­xi­mal drei Ter­mi­ne im Quar­tal. Man­che Kas­sen über­neh­men ei­nen Teil der Kos­ten für os­teo­pa­thi­sche The­ra­pi­en, vor­aus­ge­setzt ein Arzt be­schei­nigt die Not­wen­dig­keit und der be­han­deln­de Os­teo­path ver­fügt über ei­ne nach­ge­wie­se­ne Qua­li­fi­ka­tion. Die Kran­ken­kas­sen leis­ten in al­ler Re­gel nicht für al­ter­na­ti­ve Be­hand­lungs­me­tho­den wie Rei­ki, Rol­fing, Shi­at­su oder Tui­na. 

Rückenschmerzen vorbeugen

Das Rückenschmerzrisiko lässt sich senken, indem man im Alltag ein paar einfache Regeln beachtet.

  • Rumpf-Muskeln kräftigen, dehnen und bewegen: Stärken Sie Bauch-, Brust-, Gesäß-, Nacken- und Rückenmuskulatur durch gezielten Sport oder Rückenübungen. Sportarten wie Nordic Walking, Rückenschwimmen oder Pilates sind besonders gut dazu geeignet, die Rumpfmuskeln zu trainieren. Neben Sport ist es zudem wichtig, allgemein auf ausreichend körperliche Aktivität zu achten. Wer sich im Beruf kaum bewegt und überwiegend sitzt, sollte in der Freizeit für Bewegung sorgen.
  • Stressabbau: Achten Sie auf einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil, um Muskelverspannungen vorzubeugen. Unter psychischer Belastung und Anspannung verkrampfen sich Muskeln automatisch. Auf diese Weise kommt es zu anhaltenden, schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur. Sorgen Sie in Ihrer Freizeit für ausreichend Ausgleich vom Alltagsstress.
  • Wirbelsäule vor Überlastung schützen: Achten Sie beim Aufheben und Tragen schwerer Gegenstände oder beim Sitzen und Stehen auf die richtige Technik und Körperhaltung. Die Rückenschule kann sie dabei unterstützen. Beim Sitzen am Schreibtisch helfen ergonomische Büromöbel. Beim Schlafen kann der Rücken durch eine geeignete Matratze und Schlafposition entlastet werden. Die Rückenlage mit leicht erhöhten Beinen ist bei Rückenbeschwerden am besten geeignet.
  • Gesunde Ernährung: Durch gesunde, abwechslungsreiche Ernährung wird Ihr Körper mit allen nötigten Nährstoffen versorgt. Der Rücken erhält wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Rückenschmerzen bei älteren Menschen

Vie­le äl­te­re Men­schen lei­den un­ter Rü­cken­schmer­zen. Im Lau­fe des Le­bens wird die Wir­bel­säu­le er­heb­li­chen Be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die mit de­ge­ne­ra­tiv­en Ver­än­de­run­gen und Rü­cken­schmer­zen ein­her­ge­hen kön­nen. Rü­cken­be­schwer­den im Al­ter sind ei­ne der häu­figs­ten Ver­schleiß­erschei­nun­gen bei Men­schen. Vor al­lem die Band­schei­ben lei­den un­ter al­ters­be­ding­tem Ver­schleiß. Durch dau­er­haf­te Be­las­tung geht ein Teil der Band­schei­ben­flüs­sig­keit ver­lo­ren, die Band­schei­be wird dün­ner und ih­re Dämp­fungs­wir­kung nimmt ab, wo­durch die Wir­bel an­ein­an­der rei­ben und sich ge­gen­sei­tig be­schä­di­gen. Be­han­delt wird der Band­schei­ben­vor­fall ent­we­der mit ei­ner Phy­sio­the­ra­pie oder mit ei­ner Ope­ra­tion, bei der ein Teil des Wir­bels ent­fernt wird. Wei­ter­hin lei­den vie­le äl­te­re Men­schen an der Kno­chen­krank­heit Os­teo­po­ro­se.

Rückenschmerzen bei Kindern

Rü­cken­be­schwer­den bei Kin­dern und Ju­gend­li­chen soll­ten drin­gend un­ter­sucht wer­den, vor al­lem wenn sie dau­er­haft und auch nachts auf­tre­ten. Be­steht ein lo­ka­ler Druck- und Klopf­schmerz, kann ei­ne ge­fähr­li­che Band­schei­ben­ent­zün­dung oder ein Tu­mor vor­lie­gen.

Hal­tungs­schwä­chen tre­ten bei Ju­gend­li­chen recht häu­fig auf und sor­gen eben­falls für Rü­cken­schmer­zen. Fehl­hal­tun­gen kön­nen auch durch stun­den­lan­ges „Ab­hän­gen“ im bzw. auf dem Bett und ei­ner schlaf­fen Rü­cken­mus­ku­la­tur so­wie durch gleich­blei­ben­de Hal­tung am PC be­dingt sein. Un­ge­eig­ne­tes Mo­bi­li­ar kann eben­so zu Rü­cken­pro­ble­men bei­tra­gen. Re­gel­mä­ßi­ge Be­we­gung, die vie­le Mus­kel­grup­pen be­an­sprucht, wirkt vor­beu­gend. Die Be­schwer­den kön­nen auch Warn­zei­chen für ent­zünd­li­che Vor­gän­ge, Wachs­tums­stö­rung­en oder Fehl­be­las­tun­gen sein. Auch schwe­re oder falsch ge­tra­ge­ne Schul­ran­zen, z.B. über nur ei­ner Schul­ter oder in der Hand, sind häu­fi­ge Grün­de.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Etwa je­de zwei­te Frau hat wäh­rend der Schwan­ger­schaft mit Rü­cken­schmer­zen zu kämp­fen. Das Ge­wicht des Kin­des, des Frucht­was­sers und der Pla­zen­ta be­las­ten die Mus­ku­la­tur der Schwan­ge­ren er­heb­lich. Durch das Ge­wicht ver­la­gert sich zu­dem der Kör­per­schwer­punkt in die Bauch­re­gi­on und vie­le Frau­en fal­len in ein Hohl­kreuz. In der Fol­ge kommt es zu Rü­cken­schmer­zen und star­ken Ver­span­nun­gen. Mit sanf­tem Sport und re­gel­mä­ßi­ger Be­we­gung lässt sich die­sen Be­schwer­den in al­ler Re­gel vor­beu­gen. Rü­cken­schmer­zen in der Früh­schwan­ger­schaft kön­nen al­ler­dings An­zei­chen für Kom­pli­ka­tio­nen sein. Bei an­hal­ten­den Schmer­zen soll­ten Schwan­ge­re in je­dem Fall ei­nen Arzt auf­su­chen.

Rückenschmerzen: Was übernimmt die DFV?

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in Deutschland - und viele Behandlungen, die langfristig helfen können, werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nur teilweise oder gar nicht bezahlt. Dazu zählen zum Beispiel Osteopathie, Akupunktur oder spezielle Physiotherapien. Auch moderne Diagnoseverfahren und erweiterte Vorsorgeangebote fallen häufig aus dem Leistungskatalog heraus.

Mit dem DFV-AmbulantSchutz sichern Sie sich genau diese wichtigen Zusatzleistungen. Die Versicherung übernimmt Kosten für alternative Heilmethoden, Heilpraktikerbehandlungen und präventive Therapien, die dazu beitragen, Rückenbeschwerden effektiv zu lindern oder vorzubeugen. Außerdem werden Zuzahlungen zu Medikamenten, Heil- und Hilfsmitteln erstattet, und Sie profitieren von einer freien Arztwahl - auch bei Fachärzten ohne lange Wartezeiten.

So bleiben Sie mobil, beugen Rückenschmerzen gezielt vor und erhalten die bestmögliche ambulante Versorgung - unabhängig von den Grenzen der gesetzlichen Krankenversicherung.

Beratungsgespräch zwischen einem Mann und einem Arzt. © Rowan Jordan

Mehr Mobilität & weniger Rückenschmerz – mit ambulanter Zusatz­versicherung

Wenn Rücken­schmerzen Sie ein­schränken, ist eine gute ambulante Zusatz­versicherung der nächste Schritt. Mit der ambulanten Zusatz­versicherung der DFV sichern Sie sich ärzt­liche Be­hand­lungen, Therapien und Vor­sorge, die über den Standard hinaus­gehen – damit Rücken­beschwerden nicht Ihre Lebens­qualität bestimmen.

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FAQ Häufige Fragen zu Rückenschmerzen

  • Sind Rückenschmerzen so stark und anhaltend, dass sie den Tagesablauf stören, empfehlen sich rezeptfreie Medikamente wie Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen und Paracetamol. Sie lindern Schmerzen und wirken entzündungshemmend. Salben, Cremes und Gels wie Traumeel, Voltaren oder Ibuprofen Schmergel können den gleichen Effekt haben.

  • Die Dauer der Rückenschmerzen hängt davon ab, ob es sich um akute oder chronische Rückenschmerzen handelt. Akute Rückenschmerzen beschränken sich maximal auf bis zu 12 Wochen. Chronische Rückenschmerzen dauern länger als drei Monate. Die Intensität der Schmerzen kann in beiden Fällen sehr unterschiedlich sein.

  • Die Sitzhaltung sollte aufrecht und unverkrampft sein. Die Sitzhöhe sollten Sie so wählen, dass Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Entlasten Sie Ihren Oberkörper durch Aufstützen der Arme und nutzen Sie die gesamte Sitzfläche aus. Dynamisches Sitzen entlastet Ihren Rücken.

  • Rückenschmerzen sind direkt nach Atemwegsinfekten die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. Eine Krankschreibung wegen Rückenleiden dauert im Schnitt 17,5 Tage. Das sind fünf Tage länger als eine durchschnittliche Arbeitsunfähigkeit. Für einen Betrieb mit 60 Beschäftigten bedeut das, dass jedes Jahr fünf Mitarbeiter zweieinhalb Wochen deshalb ausfallen.

  • Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollten Sie Bauch-, Brust-, Gesäß-, Nacken- und Rückenmuskulatur durch gezielten Sport oder Rückenübungen stärken. Ausreichend körperliche Aktivität ist allgemein förderlich. Sie sollten zudem auf einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil achten. Rückenschmerzen lassen sich auch durch gesunde Ernährung, die den Körper mit allen nötigen Nährstoffen versorgt, vorbeugen.

  • Kann der Hausarzt die Ursache der Rückenprobleme nicht feststellen, wird er bei der weiteren Arztwahl helfen. Um Ihnen eine wirksame Behandlung zu ermöglichen, können weitere Untersuchungen bei einem Orthopäden, Rheumatologen oder Neurologen erforderlich sein. Außerdem können Physiotherapeuten, Chiropraktiker oder Osteopathen herangezogen werden.

  • Während der Menstruation leiden viele Frauen unter Krämpfen. Diese entstehen im Unterleib durch ein starkes Zusammenziehen der Gebärmutter. Kommt es zu keiner Befruchtung, wird die Gebärmutterschleimhaut vom Körper abgestoßen, wodurch starke Kontraktionen entstehen können, die bis in den Rücken hineinziehen.

  • Rückenschmerzen sind kein klassisches Erkältungssymptom, können jedoch als unspezifisches Allgemeinsymptom bei einer Erkältung und auch bei Grippe auftreten. Wie genau es dazu kommt, ist nicht vollumfänglich bewiesen. Vermutlich spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen kann bei einer Erkältung eine Art Schonhaltung eingenommen werden, wodurch sich die Muskulatur verkrampft. Zum anderen kann es auch sein, dass Betroffene sich nachts weniger bewegen oder unruhiger schlafen und so Verspannungen auftreten. Ist die Erkältung von heftigen Hustenattacken begleitet, wird die Atemmuskulatur stark beansprucht. Ein Muskelkater ist die Folge, der sich als Rückenschmerz äußert und hustenabhängig stärker wird.

  • Bei Rückenschmerzen sollte man Rückenschwimmen. Brustschwimmen ist wegen der steifen Kopfhaltung nicht empfehlenswert. Zudem empfiehlt sich Wassergymnastik und Aquajogging. Auch Nordic Walking kann bei Rückeschmerzen förderlich sein. Gehen ist gesund, wenn man dabei keine Schmerzen hat. Beim Joggen werden die Gelenke viel stärker belastet als beim Walken. Es ist gut für den Körper, die Arme mitzubewegen. Um diese Bewegung bewusst auszuführen und die Oberkörpermuskulatur zu stärken, kann man Stöcke verwenden (Nordic Walking).

  • Matratzen sollten eher etwas härter gewählt werden, da das Durchhängen auf zu weichen Matratzen eine weit verbreitete Ursache für Rückenschmerzen ist. Eine zu harte Matratze sorgt oft für zu viel Bewegung in der Nacht, auf zu weichen Matratzen dagegen hängt die Wirbelsäule durch und die Wirbel können sich nicht richtig entspannen. Bei der Wahl des Härtegrads spielt vor allem das Gewicht des Schlafenden eine Rolle.

Tipps

Fazit

Rü­cken­schmer­zen sind weit ver­brei­tet – aber oft gut be­han­del­bar. Wer früh ak­tiv wird, kann Be­schwer­den lin­dern und Fol­ge­schä­den ver­mei­den. Wär­me, Be­we­gung und ge­ziel­te Übun­gen hel­fen – eben­so wie ei­ne gu­te Ab­si­che­rung im Krank­heits­fall, et­wa mit dem DFV-Kran­ken­Geld.

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