Schlaganfall (Apoplexie)© Explode

Schlaganfall (Apoplexie) Ursachen, Symptome & Behandlung

Aktualisiert am
Von 
Text fachlich geprüft von Dr. med. Julia Rauheja Hadhoud

Ein Schlaganfall erfordert schnelles Handeln! Je schneller eine sachgerechte Versorgung durchgeführt wird, desto eher kann der Schaden, der durch einen Hirninfarkt entsteht, minimiert werden. Zögern Sie nicht, bei auftretenden Symptomen umgehend einen Notarzt zu alarmieren!

Artikel teilen
Link kopiert

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schlaganfall entsteht plötzlich durch eine gestörte Durchblutung im Gehirn.

  • Warnzeichen sind Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen – jede Minute zählt!

  • Mit dem FAST-Test lässt sich ein Verdacht in Sekunden prüfen.

  • Bluthochdruck, Rauchen und Bewegungsmangel zählen zu den größten Risiken.

  • Sofort den Notruf wählen – schnelles Handeln kann Leben retten.

Schlaganfall: Definition

Schlag­an­fall (auch Ge­hirn­schlag, Hirnschlag, A­po­ple­xie, Hirn­in­farkt) be­zeich­net die plötz­lich auf­tre­ten­de Un­ter­ver­sor­gung des Ge­hirns mit Sau­er­stoff. In ca. 80 % der Fälle liegt die Ur­sa­che in ver­stopf­ten Blut­ge­fä­ßen. Diese Art des Hirn­in­farkts wird auch als ischä­mi­scher (weißer) Schlag­an­fall be­zeich­net. Er entsteht bei­spiel­wei­se durch ein ver­schlepp­tes Blut­ge­rinn­sel (Em­bo­lus) oder eine Ge­fäß­ver­kal­kung (Ar­te­ri­o­skle­ro­se). Ein Schlag­an­fall, der durch eine Blutung im Ge­hirn ver­ur­sacht wird, tritt sel­te­ner auf und wird als hämorrhagischer (roter) Schlag­an­fall be­zeich­net.

Illustration zweier Hände die ein Herz halten.

Im Ernstfall bestens versorgt

Mit dem DFV-KlinikSchutz genießen Sie Privatpatienten-Komfort im Krankenhaus – von Chefarztbehandlung bis Einbettzimmer.

Jetzt informieren

Schlaganfall: Verlauf

Bei einem Schlag­an­fall wird das Ge­hirn nicht mehr aus­rei­chend mit Blut ver­sorgt. Hält dieser Zu­stand über eine ge­wis­se Zeit an, er­hal­ten die grauen Zellen in den be­trof­fe­nen Ge­hirn­be­rei­chen weder aus­rei­chend Sau­er­stoff noch Nähr­stof­fe und drohen so­mit ab­zu­ster­ben. Ob das be­trof­fe­ne Ge­hirn­a­re­al seine Funk­tion vor­läu­fig oder dau­er­haft nicht mehr er­fül­len kann, hängt davon ab, wie stark und lange die Durch­blu­tung be­ein­träch­tigt ist. Folgen des be­ein­träch­tig­ten A­re­als äußern sich in Form von Sprach­stö­run­gen, Läh­mun­gen, hän­gen­den Mund­win­keln oder Seh­stö­run­gen.

Verschwinden diese Ausfälle innerhalb von 24 Stunden wieder, handelt es sich um eine vorübergehende (transistorischen) ischämische Attacke (TIA). Allerdings ist auch bei einer TIA sofort der Notarzt zu alamieren. Das Risiko für einen Schlaganfall ist nach einer TIA deutlich erhöht.

Wie oft tritt ein Schlaganfall auf und wer ist betroffen?

In Deutschland sind ca. 270.000 Menschen pro Jahr von einem Schlag­an­fall be­trof­fen. Davon sind mehr als 80 % über 60 Jahre alt. Etwa 5 bis 10 % der Hirn­in­fark­te treten bei Per­so­nen unter 50 Jahren auf. Auch bei Kindern und Ju­gend­li­chen ist es möglich, dass ein Hirn­in­farkt auftritt. Frauen er­lei­den diesen ins­ge­samt häu­fi­ger als Männer. Von den 270.000 be­trof­fe­nen Menschen pro Jahr,  gehören 55 % dem weib­li­chen Geschlecht an. Eine mög­li­che Ur­sa­che hier­für liegt im hö­he­ren Alter, das Frauen er­rei­chen. Sie sind bei einem Schlag­an­fall durch­schnitt­lich 75 Jahre alt, Männer etwa 68 Jahre. Der Ri­si­ko­fak­tor Rauchen be­ein­flusst Frauen zu­dem mehr als Männer. Durch den re­gel­mä­ßi­gen Konsum von Zi­ga­ret­ten er­hö­hen Frauen ihr Schlag­an­fall-Ri­si­ko um das 3-fache, Männer aber nur um das 1,7-fache.

Schlaganfall: Ursachen

Die größ­ten Ri­si­ko­fak­to­ren für einen Schlag­an­fall:

  • Hoher Blut­druck
  • Vor­hof­flim­mern
  • Hohe Cho­le­ste­rin­wer­te
  • Dia­be­tes mel­li­tus
  • Rauchen
  • Über­ge­wicht & Be­we­gungs­man­gel

Mit stei­gen­dem Alter, steigt auch das Ri­si­ko, einen Schlag­an­fall zu er­lei­den. Eine wei­te­re Ur­sa­che be­steht in er­b­lich be­ding­ten Blut­ge­rin­nungs­stö­run­gen, bei denen die Blut­plätt­chen ein Ge­rin­nsel bil­den, dass dann die Ge­fä­ße ver­stopft.  Auch trau­ma­tisch be­ding­te oder durch eine Bin­de­ge­webs­er­kran­kung (z. B. Eh­lers-Dan­los- und Mar­fan-Syn­drom) her­vor­ge­ru­fe­ne Risse in der Ge­fäß­wand  (Dis­sek­tio­nen) kön­nen hirn­ver­sor­gen­de Ge­fä­ße ver­le­gen. Diese Er­schei­nun­gen kön­nen Durch­blu­tungs­stö­run­gen oder eine Ge­hirn­blu­tung aus­lö­sen. Des Wei­te­ren er­hö­hen ver­erb­te Herz­er­kran­kun­gen eben­so das Ri­si­ko, einen Hirn­in­farkt zu er­lei­den.

Schlaganfall: Symptome

  • Plötzlich auf­tre­tende, starke Kopf­schmer­zen (auch in Kom­bi­na­ti­on mit Übelkeit und Er­bre­chen)
  • Plötzlich auf­tre­tende Sprach­stö­run­gen (ab­ge­hack­te Sprech­wei­se, kom­plet­ter Sprach­ver­lust)
  • Plötzliche Be­wusst­seins­stö­run­gen (feh­len­de Ori­en­tie­rung bis hin zu lang­an­hal­ten­der Be­wusst­lo­sig­keit)
  • Teil­wei­se oder halb­sei­tig Lähmung (He­mi­pa­re­se) (oftmals hän­gen­der Mund­win­kel oder hän­gen­des Au­gen­lid)
  • Emp­fin­dungs­stö­run­gen (z. B. taubes Gefühl oder Kribbeln in einer Ge­sichts­hälf­te, einem Arm oder Bein, einer ganzen Kör­per­hälf­te)
  • Schwie­rig­kei­ten beim Gehen (in Form von Schwanken oder Stürzen)

Weitere, eher un­spe­zi­fi­sche Symp­to­me:

  • Plötzliche Seh­stö­run­gen (Au­gen­flim­mern, Dop­pel­bil­der, Er­blin­dung auf einem Auge)
  • Plötz­li­cher hef­ti­ger Schwindel
  • Schluck­be­schwer­den / Schluck­stö­run­gen (Dys­pha­gie)
  • Harn­in­kon­ti­nenz

Schlaganfall: Folgen

Un­ge­fähr die Hälf­te aller Pa­ti­en­ten, die einen Schlag­an­fall über­le­ben, tra­gen blei­ben­de Schä­den davon, die ihren All­tag nach­hal­tig be­ein­träch­ti­gen. Art und Aus­maß der Fol­gen sind davon ab­hän­gig, wel­ches Hirn­a­re­al wie schwer ge­schä­digt wurde. Be­trof­fe­ne sind nach einem Schlag­an­fall oft­mals pfle­ge­be­dürf­tig oder sogar schwerst­be­hin­dert.

  • Schluck-, Sprach­stö­run­gen und Stö­run­gen der Na­hrungs­auf­nah­me: Bei ca. 70 % der Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten ent­ste­hen Stö­run­gen beim Spre­chen, Essen, Trin­ken, Kau­en und Schlucken (Dys­pha­gie). Schluck­stö­run­gen kön­nen Lun­gen­ent­zün­dun­gen als eine häu­fi­ge Kom­pli­ka­ti­on von Schlag­an­fäl­len ver­ur­sa­chen, da Nah­rung leich­ter ver­schluckt wer­den und in die Lunge ge­lan­gen kann und so Lun­gen­ent­zün­dun­gen ver­ur­sacht. 
  • Lähmung: Läh­mun­gen des Ge­sichts oder einer Kör­per­sei­te kom­men häu­fig vor.
  • Auf­merk­sam­keits­stö­run­gen: Auf­merk­sam­keits­stö­run­gen sind eben­falls häu­fig, äu­ßern sich z. B. in Form von man­geln­der Kon­zen­tra­tions­fä­hig­keit.
  • Ge­dächtnis­stö­run­gen: Man­che Pa­ti­en­ten ha­ben Pro­ble­me, das Wis­sen ab­zu­ru­fen, das vor dem Hirn­in­farkt er­wor­ben wurde. Bei an­de­ren be­rei­tet eher das Kurz­zeit­ge­dächtnis und so­mit das Er­in­nern neuer In­for­ma­tio­nen Pro­ble­me.
  • Stö­rung der Sin­nes­emp­fin­dun­gen: Man­che Be­trof­fe­ne kön­nen nach einem Schlag­an­fall Wär­me- und Käl­te­rei­ze nicht mehr un­ter­schei­den oder wahr­neh­men.
  • Em­bo­li­en und Throm­bo­seDie­se kön­nen als Kom­pli­ka­ti­on nach einem Hirn­in­farkt auf­tre­ten. Län­ge­re Bett­läg­rig­keit kann die Bil­dung von Throm­ben be­güns­ti­gen. 
  • Schwa­ches Im­mun­sys­tem: Kör­per und Im­mun­sys­tem sind nach einem Apo­plex stark ge­schwächt. Harm­lo­se In­fek­tio­nen kön­nen schnell ge­fähr­lich wer­den.
  • Lähmung: Läh­mun­gen sind eine häu­fi­ge Fol­ge von Schlag­an­fäl­len. So kön­nen z. B. Glied­ma­ßen der lin­ken Sei­te ge­lähmt sein (Apo­plex mit He­mi­pa­re­se links). In man­chen Fäl­len bil­den sich Läh­mun­gen durch The­ra­pie und Reha teil­wei­se zu­rück.
  • Epi­lep­sie: Vor allem bei In­fark­ten in der rech­ten Ge­hirn­hälf­te ist das Ri­si­ko einer Epi­lep­sie hoch. Ver­ant­wort­lich dafür ist die Stel­le im Ge­hirn, die vom Schlag­an­fall be­trof­fen ist. Liegt sie nahe der Hirn­rin­de, steigt das Epi­lep­sie-Ri­si­ko.

Schlaganfall: Diagnose

FAST-Test: So prüfen Sie selbst einen Schlaganfall-Ver­dacht

F – A – S – T steht für Face (Ge­sicht), Arms (Arme), Speech (Spra­che) und Time (Zeit).

Die­ser Test ge­hört zur Grund­aus­bil­dung von Ret­tungs­per­so­nal. Schlag­an­fäl­le las­sen sich auf die­se Weise in­ner­halb we­ni­ger Se­kun­den fest­stel­len.

  • Face: Bit­ten Sie die Per­son zu lä­cheln. Ist das Ge­sicht ein­sei­tig ver­zo­gen? Mög­li­cher Hin­weis auf Halb­sei­ten­läh­mung.
  • Arms: Bit­ten Sie die Per­son, die Arme nach vor­ne zu stre­cken und dabei die Hand­flä­chen nach oben zu dre­hen. Bei einer Läh­mung kön­nen nicht bei­de Arme ge­ho­ben wer­den, sin­ken oder dre­hen sich.
  • Speech: Las­sen Sie die Per­son einen ein­fa­chen Satz nach­spre­chen. Ist sie dazu nicht in der La­ge oder klingt die Stim­me ver­wa­schen, liegt ver­mut­lich eine Sprach­stö­rung vor.
  • Time: Wäh­len Sie un­ver­züg­lich die 112 und schil­dern die Symp­to­me.

Ver­sor­gung durch den Not­arzt

Bei einem Schlag­an­fall küm­mert sich der Not­arzt zu­nächst um die Si­cher­stel­lung von Puls und At­mung. Blut­druck, die Häu­fig­keit des Herz­schla­ges und Blut­zu­cker wer­den ge­mes­sen. So­wohl der Be­trof­fe­ne als auch an­we­sen­de Per­so­nen wer­den zur Krank­en­ge­schich­te des Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten, zu Symp­to­men und Ri­si­ko­fak­to­ren be­fragt. Das Auf­tre­ten ers­ter Krank­heits­zei­chen soll­te im bes­ten Fall mit einer mög­lichst ge­nau­en Uhr­zeit an­ge­ge­ben wer­den. Eine ers­te kör­per­li­che Un­ter­su­chung er­mit­telt Läh­mun­gen, Be­wusst­seins­stö­run­gen, Sprach­ver­mö­gen/-ver­ständ­nis und Ge­fühls­stö­run­gen. Der Pa­ti­ent er­hält Sau­er­stoff, not­falls über einen Schlauch in die Luft­röh­re (In­tu­ba­ti­on). Ein Zu­gang in die Vene, er­mög­licht das Ver­ab­rei­chen von Flüs­sig­keit und Me­di­ka­men­ten. Der Ret­tungs­dienst bringt den Pa­ti­en­ten in ein Kran­ken­haus, das bes­ten­falls eine auf Schlag­an­fäl­le spe­zia­li­sier­te Ab­tei­lung (Stroke Unit) hat. Um zu er­mit­teln, wel­che Tei­le des Ge­hirns vom Schlag­an­fall be­trof­fen sind, wird ein Test der Ner­ven­funk­tio­nen durch­ge­führt. Eine Blut­ab­nah­me und -un­ter­su­chung gibt Auf­schluss über Blut­bild, Blut­ge­rinn­ung, Ent­zün­dungs­pa­ra­me­ter so­wie Ri­si­ko­fak­to­ren wie er­höh­te Cho­les­te­rin- oder Blut­zu­cker­wer­te.

Com­pu­ter­to­mo­gra­fie

Bild­ge­ben­de Ver­fah­ren wie Com­pu­ter­to­mo­gra­fie oder Ma­gne­tre­so­nanz-To­mo­gra­fie er­mög­li­chen eine Un­ter­su­chung des Ge­hirns. Da­mit wird ge­klärt, ob ein is­chä­mi­scher oder hä­mor­rha­gi­scher Schlag­an­fall vor­liegt – also eine Durch­blu­tungs­stö­rung oder eine Hirn­blu­tung. Die Hirn­ge­fä­ße kön­nen mit­tels einer CT-An­gio­gra­fie dar­ge­stellt wer­den, um Ver­stop­fun­gen zu er­ken­nen. Da eine Durch­blu­tungs­stö­rung erst nach Stun­den nach­weis­bar ist, er­folgt ge­ge­be­nen­falls auch eine Un­ter­su­chung der Hirn­durch­blu­tung mit­tels Kon­trast­mit­tel (CT-Per­fu­sion). 

Schlaganfall: Behandlung

Be­hand­lung eines is­chä­mi­schen Schlag­an­falls

Bei einem is­chä­mi­schen Schlag­an­fall gilt es, die Durch­blu­tung des be­trof­fe­nen Ge­hirn­be­reichs schnellst­mög­lich wie­der­her­zu­stel­len. Dies er­folgt durch die sys­te­mi­sche Throm­bo­ly­se (auch kurz Ly­se), bei der ein Blut­ge­rinn­sel-au­f­lö­sen­des Mit­tel über die Vene ver­ab­reicht wird. Die­se Form der The­ra­pie soll­te mög­lichst in­ner­halb von vier­ein­halb Stun­den nach Auf­tre­ten der ers­ten Symp­to­me be­gin­nen. Da­durch wird das Ri­si­ko von Be­hin­de­run­gen durch den Schlag­an­fall mög­lichst ge­ring ge­hal­ten. Al­ler­dings kann die The­ra­pie zu Hirn­blu­tun­gen füh­ren und ist für Pa­ti­en­ten mit be­stimm­ten Vor­er­kran­kun­gen nicht ge­eig­net.

Bei man­chen For­men des is­chä­mi­schen Schlag­an­falls kommt eine wei­te­re, neue Be­hand­lungs­me­tho­de - die me­cha­ni­sche Throm­bek­to­mie - in­fra­ge. Da­bei ver­wen­det der be­han­deln­de Arzt einen dün­nen Ka­the­ter, der an die Stel­le des Ge­fäß­ver­schlus­ses ge­führt wird. Das Blut­ge­rinn­sel wird mit­hil­fe des Ka­the­ters me­cha­nisch ent­fernt und ab­ge­saugt. Die Throm­bek­to­mie kommt nur für ca. 5 % der Men­schen mit Hirn­in­farkt in­fra­ge. Sol­che wei­sen ein Ge­rinn­sel an den gro­ßen Hirn­ge­fä­ßen auf. Hier gilt ein et­was grö­ße­res Zeit­fens­ter von et­wa 6 bis 8 Stun­den. Die Throm­bek­to­mie ist eine auf­wän­di­ge Me­tho­de, die nur von er­fah­re­nen Spe­zia­lis­ten durch­ge­führt wird und so­mit nur in grö­ße­ren Zen­tren an­ge­bo­ten wird.

Be­hand­lung eines hä­mor­rha­gi­schen Schlag­an­falls

Bei einem hä­mor­rha­gi­schen Schlag­an­fall gilt es, die Ge­hirn­blu­tung zu stil­len. Tritt das Blut aus den Ge­fä­ßen in das Hirn­ge­we­be aus, so ver­drängt das ent­ste­hen­de Blut­ge­rinn­sel das um­lie­gen­de Ge­we­be. Durch den da­raus re­sul­tie­ren­den Druck, kön­nen ge­sun­de Ge­hirn­tei­le ge­schä­digt wer­den und der Pa­ti­ent wird le­bens­be­droh­lich ge­fähr­det. Zu­dem schä­di­gen die im Blut ent­hal­te­nen Stof­fe teil­wei­se die Ge­hirn­zel­len. Bei grö­ße­ren Blu­tun­gen ist es un­ter Um­stän­den nö­tig, das Blut mit­tels einer Ope­ra­ti­on zu be­sei­ti­gen. Um den Druck auf das Ge­hirn zu re­du­zie­ren, kann das Öff­nen des Schä­dels sinn­voll sein. So­mit be­steht die Mög­lich­keit, Blut zu ent­fer­nen und dem Hirn­ge­we­be Platz zum Aus­wei­chen ein­zu­räu­men. In man­chen Fäl­len lässt sich das Leck im Ge­fäß ver­schlie­ßen. Dies gilt be­son­ders bei Ge­fäß­aus­stül­pun­gen im Ge­hirn, so­ge­nann­ten Ane­urys­men. Ist eine Blu­tung durch zu ho­hen Blut­druck be­dingt, muss die­ser vor­sich­tig ge­senkt wer­den. Bei ra­scher Sen­kung droht eine Min­der­durch­blu­tung des Ge­hirns. 

Schlaganfall vorbeugen: Die besten Tipps

Ver­mei­den Sie Blut­hoch­druck!

Er­höh­ter Blut­druck ist der Haupt­ri­si­ko­fak­tor für einen Schlag­an­fall. Blut­hoch­druck ist tückisch, denn er ver­ur­sacht zu­nächst kei­ne Be­schwer­den. Be­trof­fe­ne be­mer­ken das Pro­blem oft erst spät. Aus die­sem Grund ist es be­son­ders wich­tig, den Blut­druck re­gel­mä­ßig zu mes­sen und er­höh­te Wer­te be­han­deln zu las­sen.

Ver­mei­den Sie Über­ge­wicht!

Über­ge­wicht kann nä­he­rungs­wei­se mit dem Bo­dy-Mass-In­dex (BMI) be­rech­net wer­den: Ge­wicht (in Ki­lo­gramm) ge­teilt durch Grö­ße (in Me­tern) zum Qua­drat. Bei Wer­ten über 25 be­ginnt Über­ge­wicht.

Hören Sie auf zu rau­chen!

Ni­ko­tin er­höht den Blut­druck und ver­engt die Blut­ge­fä­ße. Das Ri­si­ko einen Hirn­in­farkt zu er­lei­den, ist für Rau­cher dop­pelt so hoch wie für Nicht­rau­cher. Wer das Rau­chen auf­gibt, ver­rin­gert sein Schlag­an­fall­ri­si­ko wie­der.

Ach­ten Sie auf Ih­ren Cho­le­ste­rin­spie­gel!

Bei er­höh­ten Cho­le­ste­rin­wer­ten steigt die Ge­fahr von Ab­la­ge­run­gen in den Blut­ge­fä­ßen. Als schäd­lich gel­ten vor al­lem er­höh­te LDL-Cho­le­ste­rin-Wer­te. Das so­ge­nann­te HDL-Cho­le­ste­rin hat einen ge­wis­sen Schutz­ef­fekt. Ho­he Wer­te gel­ten hier als po­si­tiv. Eine ge­sun­de Le­bens­wei­se, aus­ge­wo­ge­ne Er­näh­rung und reich­lich Be­we­gung, kön­nen die Cho­le­ste­rin­wer­te und wei­te­re Blut­fett­wer­te po­si­tiv be­ein­flus­sen.

Er­näh­ren Sie sich ge­sund!

Es­sen Sie viel Obst und Ge­mü­se und Nüs­se. Nut­zen Sie Oli­ven­öl an­statt But­ter zum Bra­ten, es­sen Sie we­ni­ger Wurst und Fleisch, da­für öf­ter Fisch.

Kon­su­mie­ren Sie Al­ko­hol nur in Ma­ßen!

Über­mä­ßi­ger Al­ko­hol­kon­sum er­höht das Ri­si­ko, einen Schlag­an­fall zu er­lei­den. Die Men­ge macht das Gift. Ab und an ein Glas Wein ist völ­lig un­be­denk­lich.

Be­we­gen Sie sich aus­rei­chend!

Durch Be­we­gung bau­en Sie Über­ge­wicht ab, ver­bes­sern Blut­druck- und Blut­fett­wer­te und hal­ten die Ge­fä­ße elas­tisch. Ver­su­chen Sie es mit Wal­ken, Schwim­men oder schnel­lem Spa­zie­ren­ge­hen. Dau­er und In­ten­si­tät hän­gen vom in­di­vi­du­el­len Fit­ness­zu­stand ab. Et­wa je­den zwei­ten Tag eine Drei­vier­tel­stun­de zu trai­nie­ren, gilt als emp­feh­lens­wert.

Herz­rhyth­mus­stö­rung­en mit dem Arzt klä­ren!

Herz­er­kran­kun­gen be­güns­ti­gen die Wahr­schein­lich­keit, einen Schlag­an­fall zu er­lei­den. Da­zu ge­hö­ren Vor­hof­fli­mmern und an­de­re Herz­rhyth­mus­stö­rung­en. Las­sen Sie sich bei ers­ten An­zei­chen von einem Arzt un­ter­su­chen und ge­ge­be­nen­falls be­han­deln.

Dia­be­tes gut ein­stel­len!

Men­schen mit Zu­cker­krank­heit er­lei­den mehr als dop­pelt so häu­fig einen Schlag­an­fall als sol­che oh­ne. Der er­höh­te Zu­cker­spie­gel schä­digt die Ge­fä­ße und be­güns­tigt die Ab­la­ge­rung von Pla­ques. Zu­dem ha­ben Dia­be­ti­ker wei­te­re Ri­si­ko­fak­to­ren wie Blut­hoch­druck oder er­höh­te Blut­fett­wer­te. Be­trof­fe­ne soll­ten des­halb dar­auf ach­ten, ih­re Blut­zu­cker­wer­te gut ein­zu­stel­len.

Ver­mei­den Sie Stress!

Dau­er­haf­ter Stress kann den Blut­druck er­hö­hen und ein Ri­si­ko­fak­tor für einen Schlag­an­fall sein. Ent­las­ten Sie Ih­re Psy­che durch Sport, ein in­te­res­san­tes Hob­by oder Ent­span­nungs­übun­gen.

Schlaganfall - Was übernimmt die DFV?

Die am­bu­lan­te Kran­ken­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Am­bu­lant­Schutz er­stat­tet Ih­nen ge­setz­lich vor­ge­se­he­ne Zu­zah­lun­gen für Arz­nei-, Ver­bands-, Heil- und Hilfs­mit­tel und die Fahrt­kos­ten im Rah­men ei­ner am­bu­lan­ten Be­hand­lung. Der DFV-Am­bu­lant­Schutz bie­tet Ih­nen zu­dem er­wei­ter­te Vor­so­rge­leis­tun­gen und steht Ih­nen auch fi­nan­zi­ell zur Sei­te, wenn ei­ne schwe­re Krank­heit fest­ge­stellt wird.

Im Fal­le ei­ner Er­kran­kung war­ten Sie mit der Kran­ken­haus­zu­satz­ver­si­che­rung DFV-Kli­nik­Schutz Ex­klu­siv nicht län­ger als 5 Ta­ge auf ei­nen Ter­min bei ei­nem spe­zia­li­sier­ten Fach­arzt.

Sie pro­fi­tie­ren zu­dem von Chef­arzt­be­hand­lung, Ein­bett­zim­mer, frei­er Kran­ken­haus­wahl und Kran­ken­haus­ta­ge­geld bei ei­nem sta­tio­nä­ren Kli­nik­auf­ent­halt. Der DFV-Kli­nik­Schutz macht Sie zum Pri­vat­pa­tien­ten im Kran­ken­haus inkl. Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung.

Schnelle Hilfe und beste Behandlung – mit dem DFV-KlinikSchutz

Ein Schlaganfall kann jeden treffen – umso wichtiger ist eine optimale Versorgung im Krankenhaus. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten und sichert Ihnen bestmögliche Behandlung.

  • Chefarztbehandlung
  • Ein- oder Zweibettzimmer
  • Freie Arzt- und Krankenhauswahl
  • inkl. Auslandsreisekrankenversicherung

Jetzt informieren

Eine Ärztin mit Stethoskop und verschränkten Armen. © Artmim
Tipps

Fazit

Ein Schlaganfall kommt oft ohne Vorwarnung – doch wer die Anzeichen kennt und schnell reagiert, kann schwerwiegende Folgen verhindern. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Vorsorge senkt das Risiko erheblich. Im Ernstfall zählt jede Minute, und die richtige medizinische Versorgung kann Leben retten. Mit dem DFV-KlinikSchutz sichern Sie sich die bestmögliche Behandlung und den Komfort eines Privatpatienten – für Ihre Gesundheit und Ihre Zukunft.

Das könnte Sie auch interessieren

Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.

Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: