Bestens versorgt mit dem DFV-AmbulantSchutz
Von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln, alternativer Behandlung oder erweiteter Diagnostik – mit dem DFV-AmbulantSchutz sind Sie ideal abgesichert.
© fizkesDas Reizdarmsyndrom äußert sich individuell mit Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung.
Häufige Ursachen sind eine gestörte Darmbewegung, Stress oder eine veränderte Darmflora.
Die Diagnose erfolgt durch Ausschluss anderer Erkrankungen.
Behandlung und Linderung richten sich nach den Symptomen und setzen auf Ernährung, Bewegung und Entspannung.
Die Beschwerden, die ein Reizdarm verursacht, sind meist von Patient zu Patient unterschiedlich. Daher gibt es keinen allgemeingültigen Rat für alle Betroffenen. Abhängig von den vorrangigen Symptomen, können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen:
An dieser Funktionsstörung des Darms leiden in Deutschland mehr als 12 Millionen Menschen. Neben Bauchschmerzen kommt es oft zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Stress verstärkt die Symptomatik meist noch. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig an einem Reizdarm als Männer. Die Einschränkungen durch die verursachten Beschwerden sind individuell sehr unterschiedlich. Man geht davon aus, dass etwa die Hälfte aller Betroffenen die Belastungen des Reizdarmsyndroms nicht als einschränkend empfindet und daher auch keinen Arzt aufsucht. Andere Erkrankte leiden mäßig bis sehr stark an den Symptomen. Bis eine klare Diagnose gestellt werden kann, dauert es meist einige Zeit, da die Symptome des Reizdarms denen anderer Erkrankungen ähneln. Liegt die Diagnose jedoch vor, lassen sich die Krankheitsbeschwerden in der Regel gut behandeln.
In der Wissenschaft hat man bislang mehrere Reizdarm-Subtypen identifiziert, die sich hauptsächlich durch ihre Beschwerden unterscheiden. Man geht davon aus, dass es die eine typische Reizdarmerkrankung nicht gibt und dass ein Reizdarm durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Diese Auslöser können voneinander abweichende krankmachende Prozesse im Darm anstoßen.
Von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln, alternativer Behandlung oder erweiteter Diagnostik – mit dem DFV-AmbulantSchutz sind Sie ideal abgesichert.
Da bei Reizdarm eine Störung der Darmfunktion vorliegt, verändert sich die Konsistenz des Stuhls. Betroffene leiden häufig an Durchfällen oder Verstopfung. Bei anderen zeigt sich hingegen keine Veränderung des Stuhls. Dann treten eher Schmerzen oder Blähungen, ein Blähbauch und abgehende Winde auf. Die Symptome können aber auch alle gemeinsam vorkommen. Häufig finden sich bei Reizdarm Schleimauflagerungen auf dem Stuhl.
Da viele Reizdarm-Erkrankte nach dem Stuhlgang meinen, ihren Darm nicht richtig entleert zu haben, greifen sie auch zu Abführmitteln. Die Medikamente helfen dabei jedoch nicht und verstärken den Reizzustand zusätzlich. Sind Abführmittel tatsächlich einmal nötig, sollten sie nur kurzfristig eingenommen werden.
Die Symptome eines Reizdarms sind unspezifisch und können sich auch bei anderen Krankheiten zeigen. Bevor der Arzt die Diagnose Reizdarm stellen kann, müssen daher andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegen Lactose, Fruktose oder Gluten, entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, Magen-Darm-Infektionen sowie gynäkologische Erkrankungen.
Das Reizdarmsyndrom unterteilt man in vier Krankheitstypen, die von den jeweils vorherrschenden Symptomen bestimmt werden. So gibt es den Durchfalltyp, den Verstopfungstyp, den Schmerztyp und den Blähungstyp. Daneben existieren auch Mischtypen und ein Krankheitstyp kann in einen anderen übergehen. Es ist zudem möglich, dass Krankheitstypen sich bei einem Patienten abwechseln, wenn beispielsweise sowohl Durchfall als auch Verstopfung an einem Tag auftreten. Gemeinsam sind allen vier Krankheitstypen weitere Symptome, die häufig vorkommen, wie Völlegefühl, das Gefühl, dass sich der Darm beim Stuhlgang nicht vollständig entleert hat sowie Schleimauflagerungen auf dem Stuhl. Es ist charakteristisch für einen Reizdarm, dass sich die unterschiedlichen Beschwerden nach dem Stuhlgang bessern.
Hauptsymptom des Reizdarms sind Bauchschmerzen. Sie können sich an unterschiedlichen Stellen im Bauch zeigen und auf unterschiedliche Art und Weise darstellen:
Der Durchfall bei Reizdarm-Kranken ist sehr weich bis flüssig. Betroffene haben meist öfter als drei Mal täglich Stuhlgang. Bei einigen Patienten kann es auch plötzlich zu starkem Stuhldrang kommen. Diese Patienten achten sehr darauf, immer eine Toilette in der Nähe zu haben.
Tritt bei Reizdarm-Patienten eine Verstopfung auf, kann der Stuhl sehr hart sein und in seiner Form Schafskot ähneln. Meist ist Stuhlgang nur dreimal pro Woche oder seltener möglich.
Bei einem Reizdarm bilden sich Gase im Darm oft im Übermaß. Grund sind gestörte Darmbewegungen und Nahrungsverwertung. Patienten leiden zudem oft unter krampfartigen Bauchschmerzen, da die Gasblasen die Darmwand deutlich dehnen. Wenn Darmwinde nicht ausreichend entweichen können, entsteht oft ein Blähbauch, der trommelartig aufgetrieben sein kann und ebenfalls Schmerzen verursacht.
Patienten mit Reizdarmsyndrom leiden oft an Völlegefühl. Dies äußert sich unabhängig davon, ob sie Durchfall oder Verstopfung haben. Meist tritt nach dem Stuhlgang Besserung ein. Das Völlegefühl kann sich jedoch auch zeigen, wenn Betroffene nichts gegessen haben und der Darm beinahe leer ist.
Da das Reizdarmsyndrom Beschwerden verursacht, die auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wird der Arzt verschiedene Untersuchungen vornehmen, um eine andere Magen-Darm-Krankheit ausschließen zu können. Wichtig für den behandelnden Facharzt sind Angaben zu den aktuellen Beschwerden und zu eventuellen Vorerkrankungen. Er wird Fragen stellen zu Symptomen wie: Durchfall, Verstopfung, Schmerzen nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel, zu Blut im Stuhl, Fieber oder ungewolltem Gewichtsverlust. Auch die aktuellen Lebensumstände sind relevant, denn Stress kann ein Reizdarmsyndrom begünstigen. Oftmals ist es sinnvoll, ein Ernährungsprotokoll zu führen und auch das Auftreten von Beschwerden zu notieren. Für das Reizdarmsyndrom gibt es spezielle Fragebögen, die der Gastroenterologe (Facharzt für innere Medizin) dem Patienten in der Regel mitgibt.
Im Rahmen der nun folgenden körperlichen Kontrolle, horcht der Arzt zunächst mit dem Stethoskop den Bauch nach Darmgeräuschen ab. Bei einem Reizdarm wird er übermäßig starke Bewegung feststellen. Anschließend tastet der Arzt den Bauch ab und klopft mit den Fingern leicht auf die Bauchdecke. Der Klang beim Abklopfen verrät, ob der Darm mit Stuhl oder Luft gefüllt ist.
Die Analysen von Blut, Urin und Stuhl geben beispielsweise Aufschluss über mögliche Entzündungen oder Infektionen. Leidet ein Patient am Reizdarmsyndrom, sind die Laborwerte in der Regel unauffällig.
Eine Ultraschalluntersuchung hilft dabei, andere Erkrankungen auszuschließen. Beispielsweise Krankheiten der Gallenblase, der Gallenwege, der Leber, der Nieren oder der Bauchspeicheldrüse. Zudem lässt sich feststellen, ob die Darmwand verdickt ist und somit eine Entzündung vorliegt. Eine Diagnose des Reizdarms ist durch Ultraschall meist nicht möglich, da die Darmgase das Ultraschallbild stören.
Ein Reizdarmsyndrom stellt sich durch bestimmte Veränderungen der Darmschleimhaut dar. Dies ist zwar auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa der Fall, dennoch ist es oftmals hilfreich, eine Magen- oder Darmspiegelung durchzuführen. Während dieser Untersuchung kann auch eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden.
Um eventuelle Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln feststellen zu können, kann der Arzt einige Tests vornehmen. So lassen sich zum Beispiel Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz oder Zöliakie als Auslöser der Beschwerden, die denen des Reizdarmsyndroms ähneln, gegebenenfalls ausschließen oder bestätigen. Mittels eines H2-Atemtests können unterschiedliche Kohlenhydratunverträglichkeiten ermittelt werden. Eine mögliche Zöliakie kann durch eine Blutuntersuchung auf bestimmte Antikörper diagnostiziert werden, ebenso durch eine Gewebeprobe der Dünndarmschleimhaut. Der sogenannte Lactulose-Mannitol-Test wird durchgeführt, um eine eventuelle Störung der Barrierefunktion des Darms festzustellen.
Die Beschwerden, die ein Reizdarm verursacht sind sehr unterschiedlich. Daher greifen auch je nach spezifischer Symptomatik andere Therapien. Zudem ist es wichtig, dass Patienten selbst genau darauf achten, wodurch ihre Beschwerden ausgelöst werden und unter welchen Umständen sie sich legen.
Gegen Durchfall, der beim Reizdarm auftritt, können die Gerbstoffe aus schwarzem Tee oder Eichenrindentee helfen. Beide Tees sollten lange ziehen, denn nur dann werden ihre Gerbstoffe freigesetzt. Gerbstoffe gibt es auch in Form von Kapseln in der Apotheke. Der Wirkstoff wirkt Entzündungsprozessen im Darm entgegen, verringert die Sekretion und bremst Darmbewegungen.
Ein Medikament gegen Durchfall ist Loperamid. Es sorgt dafür, dass die übererregte Darmmuskulatur ruhiggestellt wird und der Stuhl länger im Dickdarm verweilt, so dass ihm mehr Flüssigkeit entzogen werden kann. Das Mittel sollte nur kurzfristig eingenommen werden, da es sonst zu Verstopfung führen kann.
Cholestyramin ist ein Gallensäurebinder, der Durchfall eindämmen kann. Da Gallensäuren allerdings für die Fettverdauung relevant sind, behindert die Einnahme von Cholestyramin die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) und Medikamente.
Durchfall kann man auch mit Hilfe von Ballaststoffen, wie Flohsamen, Johannisbrotkernmehl und Pektin stoppen. Dabei ist es wichtig, viel zu trinken. Ist der Durchfall sehr stark oder leidet ein Kind am Reizdarm, können zusätzliche Elektrolytmischungen aus der Apotheke sinnvoll sein.
Eine bewährte Maßnahme gegen Verstopfung ist körperliche Bewegung. Oft reicht schon zügiges Spazierengehen, um den Darm wieder in Schwung zu bringen. Täglich sollten zwei bis drei Liter getrunken werden. Empfohlen werden stilles Wasser oder Kräutertees. Wenn das alleine nicht wirkt, können zusätzlich Ballaststoffe wie Flohsamenschalen und wasserziehende Wirkstoffe wie Macrogol eingesetzt werden. In der Apotheke gibt es zudem Abführmittel, die beispielsweise die Wirkstoffe Bisacodyl und Natriumpicosulfat enthalten.
Verstopfungen können mit Krämpfen einhergehen. Dagegen helfen zum Beispiel Pfefferminzöl oder Kümmelöl. Beides gibt es auch in Kapselform zu kaufen. Ebenfalls magenberuhigend wirken Anis und Fenchel. Ein Tee aus diesen Kräutern hilft dabei, Darm und Magen zu entspannen. Eine Wärmflasche auf dem Bauch beruhigt den Darm und lindert Krämpfe. Bessern sich die Symptome nicht, kann der Arzt auch krampflösende Medikamente verordnen, wie Arzneien mit dem Wirkstoff Butylscopolamin. Ebenfalls werden Mebeverin und Trospiumchlorid häufiger verschrieben. Im Gegensatz zu den pflanzlichen Wirkstoffen sollten krampflösende Medikamente nicht langfristig genommen werden.
Gegen Blähungen helfen pflanzliche Mittel wie Kümmel- und Pfefferminzöl, Fenchel oder Anis. Man kann sie akut einnehmen, beispielsweise in Form von Kapseln, oder auch vorbeugend. Halten die Blähungen dennoch an, kann man in der Apotheke entschäumende Medikamente wie Simethicon oder Dimeticon erhalten.
Bislang ist nicht final geklärt, ob und wenn ja, welche Probiotika bei einem Reizdarm helfen. Die lebensfähigen Darmbakterien gibt es als Zugabe in Lebensmitteln oder in Form von Arzneimitteln. Allerdings liegen Hinweise vor, dass Bakterienstämme wie Bifidobacterium bifidum MIMBb75 oder Lactobacillus acidophilus helfen könnten. Es wird vermutetet, dass die Wirksamkeit von der spezifischen Form der Erkrankung abhängt. So schlugen Behandlungen mit Probiotika insbesondere dann gut an, wenn vor dem Reizdarmsyndrom eine Magen-Darm-Infektion bestand.
Psychische und körperliche Belastungssituationen verursachen Stress und können damit ein Reizdarmsyndrom auslösen und auch verstärken. Wer feststellt, dass seine Beschwerden im Zusammenhang mit Stress stehen, sollte auslösende Situationen möglichst vermeiden und lernen, Stressreaktionen zu reduzieren. Am besten praktizieren Betroffene dazu regelmäßige Entspannungsübungen wie Yoga, Autogenes Training, Muskelrelaxation nach Jacobson oder Meditation.
Da Reizdarm manchmal mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen einhergeht, reduzieren sich auch die körperlichen Symptome, wenn die psychischen Beschwerden behandelt werden. Oft erfahren Patienten, die eine Psychotherapie durchlaufen und/oder Antidepressiva einnehmen, eine Linderung der Reizdarmsymptome. Zudem nehmen Antidepressiva Einfluss auf die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts und können schmerzlindernd wirken.
Bei Patienten, die an einem Reizdarm leiden, reagiert der Darm auf schwer verdauliche Lebensmittel empfindlicher als der von gesunden Menschen. Allgemeingültige Ernährungsempfehlungen gibt es jedoch nicht für ein Reizdarmsyndrom, da jeder Patient auf Lebensmittel anders reagiert. Von einer Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, profitieren nicht alle Betroffenen. Allerdings helfen Ballaststoffe sehr oft gegen Verstopfung. Flüssige Ballaststoffe können bei Durchfall und Blähungen sinnvoll sein. Grundsätzlich sollten Reizdarm-Patienten einige Ernährungstipps beachten:
Die Beschwerden, die ein Reizdarm verursacht, können unterschiedlich sein. Ebenso die Auslöser, die bei Betroffenen zum Reizdarmsyndrom führen. Patienten sollten gut beobachten, in welchen Situationen sie mit Symptomen reagieren beziehungsweise welche Lebensmittel sie nicht vertragen. So kann man oftmals auch selbst schon einiges steuern. Gegen die typischen Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen und Krämpfe kann eine Therapie mit homöopathischen Wirkstoffen hilfreich sein. Welches Mittel das richtige ist, hängt von den individuellen Symptomen ab. Am besten lässt man sich von einem erfahrenen Homöopathen beraten. Diese Mittel werden zur Linderung der Symptome bei einem Reizdarm häufig empfohlen (Auswahl):
Für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts ist laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine Störung der sogenannten Mitte verantwortlich. Man geht davon aus, dass das Qi, die Lebensenergie, geschwächt ist und sich Organe wie Leber, Milz und Magen im Ungleichgewicht befinden. Bevor ein Reizdarm mit Akupunktur behandelt wird, sollte die Diagnose bestätigt sein. Häufig ähneln nämlich die Beschwerden des Reizdarmsyndroms denen anderer Magen-Darm-Erkrankungen. Bereits nach mehreren Akupunkturbehandlungen lassen sich viele der Symptome effektiv lindern.
Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise ein Reizdarmsyndrom (Colon irritabile) unter dem ICD-Code „K58.0“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.
Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Behandlung eines Reizdarms (Colon irritabile) auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.
Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.
Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.
Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.
Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.
Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.
Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.
Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.
Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.
Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.
Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.
Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.
Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.
Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.
Bei einem stationären Aufenthalt wegen Reizdarm sichern Sie sich mit dem DFV-Klinikschutz beste medizinische Betreuung und mehr Ruhe zur Heilung.
© ArtmimDie Diagnose Reizdarmsyndrom wird über eine sogenannte Ausschlussdiagnostik gestellt. Der Gastroenterologe muss zunächst weitere mögliche Ursachen für die bestehenden Beschwerden ausschließen, da andere Krankheiten ähnliche Symptome verursachen können. So werden unter anderem Blut, Urin und Stuhl kontrolliert. Bei einer Erkrankung wie Reizdarm, sind die Befunde meist unfauffällig. Des Weiteren werden häufig Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorgenommen, um auch diese als Ursache ausschließen zu können. Da sich bei einem Reizdarmsyndrom die Darmschleimhaut verändert, kann es hilfreich sein, auch eine Magen- oder Darmspiegelung vorzunehmen. Hinter den Beschwerden könnte auch eine gynäkologische Erkrankung stecken. Daher kann eine entsprechende Untersuchung zusätzlich angezeigt sein.
Eine allgemeingültige Empfehlung zur richtigen Ernährung bei Reizdarm gibt es nicht, da Patienten, die an der Erkrankung leiden, sehr unterschiedlich auf Nahrungsmittel reagieren. Allerdings hat sich gezeigt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung meist gut verträglich ist. Fettreiche Speisen, scharfe Gewürze und kohlensäurehaltige Getränke rufen dagegen häufig Beschwerden hervor. Es ist sinnvoll, ein Ernährungsprotokoll zu führen, in dem man für sich festhält, was gut vertragen wird und welche Lebensmittel Symptome verursachen. Für die sogenannte Low-FODMAP-Diät, bei der Betroffene auf fermentierbare (vergärbare) Kohlenhydrate verzichten, gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien. Eine FODMAP-arme Ernährung kann zu einem Vitamin- und Mineralstoffmangel führen.
Ein Reizdarm kann durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Mediziner gehen davon aus, dass es „die“ typische Reizdarmerkrankung nicht gibt. Mögliche Ursachen für die Entstehung eines Reizdarms können unter anderem eine gestörte Darmperistaltik sein, eine erhöhte Durchlässigkeit oder eine erhöhte Immunaktivität der Darmschleimhaut, Magen-Darm-Infektionen, eine Störung in der Darmflora oder im Serotoninhaushalt, Stress oder andere Erkrankungen wie zum Beispiel chronische Schmerzen, Depressionen oder Fibromyalgie.
Ein Reizdarm kann unterschiedliche Beschwerden, wie beispielsweise Durchfall, Verstopfung oder Krämpfe, verursachen. Vielen Patienten helfen Kräutertees, eine Wärmflasche oder Entspannungsmethoden. Lassen sich die Symptome auf diesem Weg nicht lindern, kann man auch ein Medikament einnehmen. Gegen akuten Durchfall hilft zum Beispiel Loperamid. Die Arznei beruhigt die übererregte Darmmuskulatur. Bei Verstopfung kann man Abführmittel mit Wirkstoffen wie Bisacodyl und Natriumpicosulfat einnehmen. Gegen schmerzhafte Krämpfe verordnet der Arzt oft Mittel mit dem Wirkstoff Butylscopolamin. Aber auch in der Homöopathie gibt es viele Mittel gegen die Beschwerden des Reizdarms, unter anderem Lycopodium gegen Blähungen oder Ignatia gegen Krämpfe.
Das hängt von den spezifischen Beschwerden ab. Leidet jemand an Blähungen oder Krämpfen, dann können Tees aus Anis, Kümmel, Fenchel oder Pfefferminze wohltuend sein. Bei Durchfall empfiehlt sich ein Tee aus Eichenrinden oder schwarzer Tee. Beide Aufgüsse sollten lang ziehen, damit die Gerbstoffe freigesetzt werden können.
Das Reizdarmsyndrom ist zwar belastend, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Entscheidend sind eine genaue Abklärung, das Beobachten individueller Auslöser und eine gezielte Behandlung je nach Symptomtyp. Mit Ernährung, Bewegung, pflanzlichen oder medikamentösen Mitteln sowie Stressabbau können Betroffene ihre Beschwerden deutlich lindern und Lebensqualität zurückgewinnen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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