Gut abgesichert bei Magen-Darm-Problemen
Mit dem DFV-AmbulantSchutz sind Sie bei ambulanten Behandlungen rundum versorgt – auch bei wiederkehrendem Durchfall.
© Shutterstock 9dream studioDurchfall entsteht meist plötzlich – oft durch Viren, Bakterien oder verdorbene Lebensmittel.
Hauptgefahr ist Flüssigkeits- und Salzverlust, deshalb trinken ist das Wichtigste.
Typische Begleiter: Krämpfe, Übelkeit, Müdigkeit oder Fieber.
Viele Fälle gehen von selbst vorbei – anhaltende oder sehr schwere Beschwerden gehören zum Arzt.
Gute Hygiene und vorsichtiger Umgang mit Lebensmitteln senken das Risiko deutlich.
Tritt Durchfall akut auf und ist nicht chronisch bedingt, können folgende Maßnahmen helfen:
Mit dem DFV-AmbulantSchutz sind Sie bei ambulanten Behandlungen rundum versorgt – auch bei wiederkehrendem Durchfall.
Von Durchfall (Diarrhö) spricht man, wenn täglich öfter als dreimal Stuhl ausgeschieden wird, dessen Konsistenz eher formlos, also breiig bis wässrig ist. Meist ist der akute Durchfall harmlos und geht schnell vorüber. Diarrhö ist häufig auch ein Symptom unterschiedlicher Krankheiten. Häufig stecken dahinter eine Infektion oder eine Nahrungsmittelvergiftung, selten kann gar ein Tumor dahinterstecken. Akuter Durchfall heilt meist von allein, ohne dass die Einnahme von Medikamenten nötig ist. Erstrecken sich schwere Symptome jedoch über einen längeren Zeitraum, ist eine medikamentöse Therapie angeraten. Denn starker Wasser- und Elektrolytverlust können den Körper innerhalb von Stunden enorm schwächen. Durchfall wird oft von noch weiteren Symptomen, wie Fieber, Übelkeit oder Erbrechen, begleitet.
Tritt Durchfall plötzlich auf und dauert nur wenige Tage an, sind meist Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien dafür verantwortlich. Hinter länger anhaltendem, chronischen, Durchfall können ernsthafte Erkrankungen stecken.
Wenn Durchfall auch nach drei Tagen immer noch stark andauert, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Für Babys, Kleinkinder oder ältere Menschen gilt dies schon früher. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann zu Austrocknung (Dehydration) führen und damit für den Erkrankten gefährlich sein. Kommen starke Bauchschmerzen, Erbrechen, Kreislaufprobleme oder gar Blut im Stuhl hinzu, wird empfohlen, den Rettungsdienst zu rufen oder eine Krankenhausambulanz aufzusuchen. Besteht der Verdacht einer Vergiftung, sollte ebenfalls umgehend ein Arzt befragt werden. War der Erkrankte kurz zuvor in einem subtropischen oder tropischen Land, in dem Typhus oder Cholera vorkommen, muss die Ursache der Diarrhö auf schnellstem Weg geklärt werden.
Im Patientengespräch gewinnt der Arzt einen umfassenden Eindruck über Art und Ausmaß der Erkrankung. Wichtige Informationen sind die bisherige Krankengeschichte, aber auch mögliche Einnahme von Medikamenten und Ernährungsgewohnheiten. Tritt Durchfall immer direkt nach dem Essen auf, könnte dies evtl. auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hinweisen. Wichtig sind auch Angaben über Auffälligkeiten des Stuhls. Ist beispielsweise Blut oder Schleim dabei? Haben sich zusätzlich Farbe und Menge des Urins verändert? – Dunkler Urin und auch kleinere Mengen als sonst üblich können ggf. auf eine beginnende Austrocknung hinweisen. Kehrt der Betroffene gerade von einer Reise zurück, liegt der Verdacht auf eine infektiöse Ursache nahe.
Der Arzt wird den Patienten nun genau untersuchen: Bauchorgane abtasten, Herz und Lungen kontrollieren, die Körpertemperatur messen und evtl. auch das Gewicht überprüfen. Der Zustand von Haut, Mund und Zunge sind für die Diagnosestellung auch relevant. In bestimmten Fällen wird der Arzt den Enddarm abtasten, um zu klären, ob eine Gewebewucherung vorliegt.
Dauert eine Durchfallerkrankung länger an, wird der Stuhl meist auf mögliche Erreger untersucht. Auch eine Blutanalyse kann angezeigt sein. Ergänzend zu Kontrolle des Arztes und Laborwerten können noch bildgebende Verfahren, wie Ultraschall (Sonografie), Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT), hinzugezogen werden.
Wer an Durchfall erkrankt ist, sollte vor allem für ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen. Auch sollte daran gedacht werden, die ausgeschiedenen Elektrolyte wieder zu ersetzen. Schwarzer Tee (nur für Erwachsene) und Kräutertee sind wohltuend. Gemüsebrühe kann sinnvoll sein, da dem Körper gleichzeitig Zucker und Salz zugeführt werden. Wer zudem an Erbrechen leidet, sollte versuchen, Flüssigkeit in kleinen Mengen aufzunehmen, ggf. mit einem Löffel.
Hat sich die Durchfallerkrankung auch nach drei Tagen nicht gebessert, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Meist geben ein erstes Gespräch und die körperliche Untersuchung den entscheidenden Hinweis auf die Durchfall-Ursache. Ist dies nicht der Fall, kann der behandelnde Arzt folgende Kontrollen einleiten:
Loperamid: Unterstützt die vermehrte Aufnahme von Wasser aus dem Verdauungsbrei und sorgt so für dessen Eindickung. Durchfall kann so gestoppt werden.
Antibiotika: Bei Erkrankungen, wie Typhus oder Cholera, aber auch bei Infektionen mit dem Bakterium Clostridium difficile (seit 2016 Clostridioides difficile) werden Antibiotika eingesetzt. – Bei Verdacht auf EHEC (enterohämorrhagische E.Coli) können in Einzelfällen spezielle Reserveantibiotika zum Einsatz kommen. Es erfolgt keine routinemäßige Therapie mit Antibiotika.
Spezielle Antiparasitika: Werden bei Giardiasis (Lamblienruhr) und Amöbiasis (Entamoeba histolytica) verordnet.
Wer an akutem Durchfall leidet, sollte zuerst Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ausgleichen.
In den meisten Fällen wird Durchfall durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Daher steht die richtige Hygiene im Mittelpunkt der Vorsorge.
Wird Durchfall durch Stress ausgelöst, kann das Erlernen erprobter Entspannungstechniken helfen. Von Atemübungen über Autogenes Training bis hin zu Yoga oder Meditation.
Bei Reisen in tropische und subtropische Länder gelten zusätzliche Vorsorgemaßnahmen:
Akuter, heftiger, Durchfall kann zu Austrocknung (Dehydration) führen. Deshalb ist es wichtig, ausreichend zu trinken und ausgeschiedene Elektrolyte zu ersetzen (zum Beispiel durch Gemüsebrühe oder Elektrolytlösung aus der Apotheke). Bei starkem Flüssigkeitsverlust steigt das Risiko für Kreislaufstörungen, Thrombosen und Embolien (Blutgerinnsel), Nierenversagen und Schock. Einige Keime, die infektiöse Durchfallerkrankungen verursachen, können rheumaähnliche Gelenkentzündungen auslösen. Durchfall kann auch die Aufnahme von Medikamenten aus dem Darm stören. Bei unzureichender Behandlung kann eine Infektion, wie beispielsweise Typhus, lebensbedrohlich werden.
Gerade für ältere Menschen kann Durchfall gefährlich sein. Durch den hohen Verlust an Flüssigkeit droht rasch Austrocknung (Dehydration). Konzentrationsprobleme, trockene Lippen und Schluckbeschwerden sind entsprechende Anzeichen dafür. Daher ist es wichtig, möglichst viel zu trinken. Das können leicht gesüßte Kräutertees oder schwarzer Tee sein, aber auch stilles Mineralwasser und Brühe sind gut geeignet. Geriebener Apfel mit Schale oder zerdrückte Banane können die Genesung unterstützen. Durch das darin enthaltene Pektin wird überschüssiges Wasser im Darm gebunden und der Stuhl eingedickt. Auch Zwieback, Toast und Reis sind leichtverdauliche Lebensmittel und können bei entsprechendem Appetit gegessen werden. Ist der Durchfall sehr stark, von weiteren Begleitsymptomen geprägt (Fieber, Krämpfe, Schmerzen) oder dauert er länger als drei Tage an, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Nimmt der Erkrankte wegen anderer Leiden Medikamente ein, sollte zeitnah der Arzt informiert werden. Denn Durchfall kann die Aufnahme von Medikamenten aus dem Darm stören.
Sind Kleinkinder und Säuglinge an Durchfall erkrankt, sollte bald ein Arzt informiert werden. Von selbst gemischten Saft-Wasser-Getränken mit Zucker und Salz wird bei Kindern – unter fünf Jahren – abgeraten. Viel und regelmäßig zu trinken, ist bei Durchfall angesagt. Teesorten, wie Kamille, Pfefferminze oder Fenchel werden empfohlen. Das Essen sollte mit gekochten Möhren, geriebenem Apfel, Banane, Kartoffeln oder Reis angereichert werden. Diese Nahrungsmittel wirken bindend und können die Stuhlkonsistenz verbessern. Säuglinge sollten unbedingt fettarme Kost erhalten, also eher Reis und Kartoffeln oder Bananen.
Wiederkehrender oder starker Durchfall kann zum Zeichen für größere Probleme werden. Der DFV-AmbulantSchutz übernimmt wichtige ambulante Untersuchungen – damit Sie schnell wieder auf die Beine kommen.
© ArtmimBei anhaltenden Beschwerden, die länger als drei Tage andauern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Das hängt davon ab, was den Durchfall verursacht hat. Handelt es sich um akuten Durchfall, kann er nach wenigen Tagen beendet sein. Spätestens jedoch nach zwei bis drei Wochen. Bei länger andauernden Symptomen spricht man von chronischem Durchfall.
Wer an Durchfall erkrankt ist, sollte fette und scharfe Speisen meiden. Ebenso Rohkost und Obst. Eine Ausnahme bilden geriebene Äpfel und Bananen. Blähende Gemüsesorten, wie Zwiebeln oder Kohl, sind tabu. Auch auf Kaffee und Alkohol muss verzichtet werden. Schonkost ist das Mittel der Wahl.
Bei akutem Durchfall helfen Elektrolytlösungen aus der Apotheke. Die Einnahme von Antibiotika ist in speziellen Fällen angezeigt, wenn es sich um bestimmte bakterielle Infektionen handelt (zum Beispiel mit Clostridium difficile (seit 2016 Clostridioides difficile)). Antibiotika sind verschreibungspflichtig und die Einnahme sollte mit einem Arzt abgesprochen werden, da sie falsch eingenommen die Symptomatik verschlechtern können.
Durchfall kann ansteckend sein, wenn er durch Viren oder Bakterien verursacht wurde und die notwendigen Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden. Wer selbst erkrankt ist oder einen Betroffenen pflegt, sollte auf regelmäßiges Händewaschen achten. Damit es nicht zu einer Schmierinfektion durch die Nutzung derselben Sanitärräume kommt, ist hier ganz besonders auf Sauberkeit zu achten.
Durchfall, der durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Vergiftungen oder als Symptom einer anderen Erkrankung entsteht, ist nicht übertragbar.
Durchfall ist meist harmlos und klingt nach kurzer Zeit von selbst ab. Wichtig sind ausreichend Flüssigkeit und eine leichte Ernährung, um den Körper zu stabilisieren. Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden sollte jedoch ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Auswärtiges Amt. Durchfallerkrankungen. (Stand: 25.02.2025).
Auswärtiges Amt. Durchfallerkrankungen. (Stand: 25.02.2025).
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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