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Die heiße Jahreszeit hat nicht immer nur Vorteile: Hitze, Insekten und Gefahren bei allerlei Freizeitaktivitäten kommen vor allem im Sommer auf uns zu. Wie Sie sich runterkühlen, lästige Mücken vermeiden, was beim Reisen zu beachten ist und wie Sie gesünder grillen, verraten wir hier:

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kalte Duschen und geeignete Kleidung reduzieren Stiche.

  • Räume mit feuchter Wäsche kühlen, viel trinken, direkte Sonne meiden.

  • Beta-Carotin-haltige Lebensmittel und UV400-Sonnenbrillen nutzen.

  • Übermäßiges Schwitzen durch Salbeitee und leichte Kleidung mindern.

  • Baderegeln beachten, Klimaanlagen korrekt einstellen, bei Sonnenstich sofort handeln.

Schutz vor Mückenstichen

Kalt duschen hilft! Eine kalte Dusche spült den Körpergeruch weg, so dass man für Mücken schwerer auffindbar ist. Zudem können die Insekten uns durch die vorübergehend niedrigere Körpertemperatur schlechter orten.

Wäscheständer als Klimaanlage

In heißen Nächten: Einfach einen Wäscheständer mit feuchter Wäsche ins Schlafzimmer stellen. Beim Trocknen der Wäsche wird dem Raum Wärme entzogen. Durch den Verdunstungsprozess wird Kälte abgegeben. Am besten eignen sich frisch gewaschene Handtücher, da sie nicht so schnell trocknen wie andere Wäsche.

Sonnenschutz von innen

Um die Haut auf Konfrontation mit der Sonne vorzubereiten, kann man mit bestimmten Nahrungsmitteln einen inneren Sonnenschutz aufbauen. Dazu sollte man ca. einen Monat vor der sonnenintensiven Zeit vermehrt Beta-Carotin-haltiges Obst und Gemüse essen. So z. B.:

  • Karotte
  • Paprika
  • Tomate
  • Spinat
  • Feldsalat
  • Mango
  • Sanddorn

Damit das Carotin verwertet werden kann, ist eine kleine Portion Fett nötig.

SOS: Sonnenstich

  • So schnell wie möglich an einen schattigen, kühlen Ort.
  • Auf den Rücken legen und Oberkörper sowie Kopf leicht hoch lagern.
  • Kühlpack in ein Handtuch wickeln und auf den Kopf legen.
  • Viel trinken.
  • Bei Bewusstseinsstörungen - Notarzt rufen!

Klimaanlage richtig temperieren

  • Klimaanlagen nie kühler als 20 Grad einstellen. Als optimal gilt eine Differenz von 6 Grad zwischen Außen- und Innentemperatur.
  • Luftstrom nie direkt auf den Körper.
  • Regelmäßige Wartung und Säuberung sicherstellen.
  • Ein Halstuch kann vor Zugluft schützen.
  • Viel trinken, um die Schleimhäute zu befeuchten.

Richtige Sonnenbrille wählen

Achten Sie darauf, dass die Brille über das CE-Zeichen verfügt.
Die Bezeichnung „100 Prozent UV-Schutz“ oder „UV400“ (Innenseite der Bügel) bedeutet, dass alle Strahlen unter 400 Nanometer herausgefiltert werden.
Gelbe und orange Gläser verfälschen Signalfarben von Ampeln. Deshalb sollten sie nicht beim Autofahren verwendet werden. Empfehlenswert sind Sonnenbrillen mit entspiegelten Gläsern, da reflektierte UV-Strahlen bis zu 50 % der gesamten UV-Belastung ausmachen können.

SOS: Schwitzen

  • Salzgehalt in der täglichen Nahrung reduzieren.
  • Auf Zigaretten, Alkohol, scharfe Gewürze und Kaffee verzichten.
  • Morgens und abends eine Tasse Salbeitee trinken.
  • Waschen Sie sich mit einer Tinktur aus Eichenrinde.
  • Atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle oder Leinen tragen.

Baderegeln

  • Nicht erhitzt ins Wasser springen. Besser vorher abkühlen, indem Sie duschen oder langsam ins Wasser gehen.
  • Nicht mit vollem Magen, übermüdet oder unter Alkohol-, Medikamenten- oder Drogeneinfluss baden gehen.
  • In offenen Gewässern nicht in unbekanntes oder trübes Wasser springen.
  • Bei Sturm oder Gewitter sofort das Wasser verlassen.

Barfuß ohne Schmerz

Barfuß in Schuhen geht oft mit Blasen oder Wunden einher. So klappt´s besser:

  • In geschlossenen Schuhen niedrig geschnittene Füßlinge aus Baumwolle tragen.
  • In Sandalen gepolsterte Pads einlegen.
  • Blasenpflaster für empfindliche Stellen direkt auf die Haut kleben.
  • Sommerschuhe nicht zu klein kaufen, denn an warmen Tagen sind die Füße geschwollen.
  • Um Kopf und Gedanken zu regenerieren: Schuhe aus! Barfuß laufen stimuliert die Fußballen und aktiviert die Reflexpunkte – besonders im Sand.

SOS: Geschwollene Beine

Ursache für geschwollene Beine sind schwache Venen.

  • Mit diesen Übungen kann man sie stärken: auf Zehenspitzen gehen, in Rückenlage Rad fahren, Beine ausschütteln.
  • Diese Sportarten helfen: Schwimmen, Wandern, Radfahren, Joggen.
  • Außerdem hilfreich: spezielle Sommer-Stützstrumpfhosen und pflanzliche Venenmittel.
  • Wenn die Beine trotzdem anschwellen: Bewegen und Beine hochlegen.

Thrombosevorbeugung auf Flugreisen

  • Fuß- und Zehengelenke beugen und strecken - Spannung der Muskeln für einige Sekunden halten. 
  • Gelegentlich Aufstehen und Umherlaufen.
  • Viel trinken aber auf Alkohol und Koffein verzichten.
  • Senioren, Raucher, Schwangere und stark Übergewichtige sollten Kompressionsstrümpfe tragen

Grillen ohne Risiko

Beim Garen über offener Glut bilden sich oft krebserregende Chemikalien. So lässt sich das vermeiden:

  • Fleisch nicht zu heiß anbraten - die schädlichen Stoffe entstehen ab 130 Grad Celsius.
  • Besser Elektro- oder Gasgrill. 
  • Mageres oder nur leicht fettdurchzogenes Fleisch, das vor dem Grillen gut abgetupft wird, verwenden.
  • Grillgut nicht verkohlen lassen.
  • Verbrannte Stellen großzügig abschneiden.
  • Grillschale verwenden - dadurch kann Fett nicht in die Glut tropfen.

Reiseapotheke

Das sollte immer in der Reiseapotheke sein:

  • Wunddesinfektion
  • Verbandmaterial
  • Mückenschutzmittel
  • Fieberthermometer
  • Mittel gegen Durchfall
  • Schmerz- und Fiebermittel
Tipps

Fazit

Mit einem ganzheitlichen Ansatz – von Mückenschutz über kluge Schlaf- und Kühltechniken, inneren Sonnenschutz, richtige Sonnenbrillen, Grillmethoden bis hin zur Reiseapotheke – lassen sich typische Sommergefahren minimieren. Wichtig sind präventive Maßnahmen, achtsamer Umgang mit Hitze, UV-Strahlen und Insekten sowie eine gute körperliche Vorbereitung. Wer sich an die empfohlenen Hinweise hält, kann die heiße Jahreszeit gesünder und sicherer genießen.

  • Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

    Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

    Alle Angaben ohne Gewähr.

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